1866 / 38 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ur Berathung und Beschlußfassung gediehen und nur deshalb nicht zum a. h i, ö. vom Herrenhause einige Destimmungen ab · geändert worden sind, deren . ,, im Abgeordnetenhause luß der Sitzung verhindert wor t. . ö * gegen die Grundsätze, welche zu den im Herrenhause beliebten Abänderungen Veranlassung gegeben haben, 3 Wesentlichen nichts zu erinnern und reproduzirt den Geseßzentwurf des ha in der Gestalt, in welcher derselbe aus dem Herrenhause, mit Berücksichtigung der vom Abgeordnetenhause beschlossenen Redactionsveränderungen, hervor

a . n ü s. Entwurf aufrecht erhalten, es

n ist der frühere Regierungs⸗En ist ö 6. ö des Geseß, Entwurfs beibehalten und sind in derselben nur bei den Paragraphen, welche eine Abänderung erhalten haben, die Gründe hervorgehoben, welche zu denselben Veranlassung gegeben haben. . . J

c des Gesetzes ist von Neuem durch den Justiz⸗Senat z ß 6 gebracht. Die Bedürfnißfrage ist in den 6 heren Motiven umständlich erörtert und sowohl in dem Bericht der X. Kommission des Abgeordnetenhauses, als auch in dem Bericht der 4. Kom- mission des Herrenhauses übereinstimmend anerkannt worden.

rf eines Gesetzes wegen Abänderung und Ergänzung ö . 26. 2 Tt bn ng. vom 5. Oktober 1846 lautek: Wir ꝛc. §. 1. Die preußische Bank ist befugt, auch, n deutschen Canden, mit inschiuß des Herzögthumc, Schleemi, Comtoitef Kommanditen und Agenturen zu errichten, so wie Bankgeschäfte an solchen

Plätzen , vom 5. Oktober 1846 (Geset samm⸗ lung Seite 35 ff) über die inländischen Filial· Anstalten der . Bank geltenden Bestimmungen finden auch . nach Doꝛschtist des 8 dieses Gesetzes im Auslande errichteten Filial · Anstalten Anwendung. Bei einer solchen Filial-⸗Anstalt können jedoch: 1) auch die . lautenden öffentlichen Papiere des der Anstalt zugewiesenen Gesch ie bezir 8 diskontirt und beliehen, 2 Wechsel und Papiere aller Art auch für Rech= nung von Privatpersonen gekauft und verkauft, 3) auch auf Kaufmanns; waaren, welche in dem , der betreffenden Bankanstalt lagern, ĩ . ilt werden. ö J ö sst ermächtigt, eine Erhöhung des Einschuß. . 9 Bankantheils. Eigner um fünf Millionen Thaler anzuordnen. In diesem Falle treten in Stelle der im 8. 11 der Banteordnung borbe— haltenen anderweitigen Regulirung des Theilnahme ⸗Verhältnisses des Staates

kantheils Eigner am Gewinne der Bank folgende Bestimmung, ö der . soll 30 pCt. des Einschuß - Kapitals der

ils. Eigner nicht Üübersteigen. Wenn daher der Gewinn bei den . ken def, der Bank (8. 5 des Gesetzes vom 2 Dai 1856 Gesetz⸗ Sammlung S. 3427 und des nach d. 6 sub ö desselben Gesetzes für den Reserve⸗ Fonds bestimmte Sechstheil des reinen Gewinnes der Bank in einem Jahre mehr beträgt, als zur Komplet— tirung des Reserve Fonds hiernach erforderlich ist, so soll der Mehr. betrag der Dividende zuwachsen. 2) Ein bei Verehrung des Ein uß. Kapitals der Bankantheils Eigner einkommnendes Aufgeld fließt zum Re⸗ serve⸗ Fonds. 3) Die Eigner der fünf. Millionen auszufertigenden Bank— anthenls-Scheine haben gleiche Rechte mit den übrigen Bankantheils - Eignern. 4) Sofern die Vermehrung des Einschuß Kapitals der Bankantheils - Eigner um fünf Millionen Thaler gegen ein von der Bantverwaltung sestzusehen. des Aufgeld geschieht, soll den am Tage der beschlossenen Vermehrung des Einschuß-Kapitals in den Stammbüchern der Bank eingetragenen Bank— antheils-Eignern ein innerhalb eines Monats nach der durch Uevergabe re— kommandirker Briefe an die Post erfolgten Aufforderung geltend zu machen. des Vorrecht in der Art zustehen, daß jedem Bankantheils Eigner auf je drei ihm zugehörige Bankantheile gegen Einzahlung von Eintausend Thalern nebst Aufgeld ein neuer Bankantheil ausgehändigt wird. ; §. 4. Der Minister für Handel, Gewerbe, und öffentliche Arbeiten, Chef der preußischen Bank, ist mit der Ausführung dieses Gesetzes be— auftragt.

Zum Staatshaushalts-Etat für 1846.

XV. ost⸗ Gesetzsammlungs⸗ und Zeitungs-Verwaltung,

Fe . hat in den letzten Jahren durch die Einrichtung neuer Post-Anstalten und Erweiterung der Post-Verbindung an Umfang erheblich zugenommen.

Dem entsprechend hat sich auch der Post Versendungsverkehr gesteigert und die Einnahmen der Post-Verwaltung haben sich nicht unerheblich ver- mehrt, obgleich verschiedene nach und nach eingetretene Erleichterungen und Porto. Ermäßigungen bei Brief-, Geld. und Packetsendungen zunächst mehr dem Interesse des Publikums gedient haben, als den Einnahmen der Post förderlich gewesen sind. Dahin gehören: die Aufhebung des Orts briefbestell = geldes für die mit der Post ankommenden Briefe und des Landbriefbestell—⸗ geldes für gerichtliche Verfügungen, die Herabsetzung der Prokura-Gebühren für Post -Vorschüsse, die Ermäßlgung der Schriften⸗Taxe, die Ermäßigung des Bestellgeldes für Landbriefe, die Einrichtung der Postanweisungen ꝛc. Andererseits haben diese Einrichtungen indeß gleichzeitig mit dazu beigetragen, daß der Verkehr bei den Postanstalten fortschreitend zugenommen hat.

Die Brutto ⸗Einnahme ist für 1866 zu 13,499,200 Thlr. veranschlagt und hat gegen den Anschlag des Vorjahres um 806,100 Thlr. und gegen den des Jahres 1861 um Y045,400 Thlr. gesteigert werden können. ;

Im Speziellen betragen die Einnahme -Ansätze des Jahres 1866: für Freimarken und Franko Eouverts 2,375,000 Thlr., Porto von den Brief— und Fahrposten 1. 7880, 000 Thlr, Personengeld und Ueberfracht-Porto

auf das Land 423,500 Thlr., Packammergeld, Wagenmeistergebühren, Estafetten · Expeditions . Gebühren, Estafetten · Porto und Porto. Conto · Gebühren 425300 Thlr., vermischte Einnahmen, als Beiträge für die Unterhaltung ge— meinschaftlicher preußischer und fremder Posten, Pensionsbeiträge der Beamten, Miethen 2c. 130,200 Thlr., von den Postdampfschiffs⸗Verbindungen zwischen Preußen und Schweden 115000 Thlr., und von dem Debit der Gesetzsamm. lung, der Zeitungen und des Postamtsblatts 319,000 Thlr. . Diese Einnahme ⸗Ansätze sind mit Ausnahme einzelner Positionen, wie Pensionsbeiträge, Miethen ꝛc, welche nach der Fraction 1862 - 1864 ermit. telt sind, auf Grund der wirklichen Einnahmen des Jahres 1864, unter Berücksichtigung der erfahrungsmäßigen Steigerungen, festgestellt worden. Die Ausgaben für dauernde Bedürfnisse im Gesammtbetrage von 11,856,691 Thlr. sind eingetheilt in Betriebskosten, Verwaltungskosten und Kosten des Gesetzsammlungs ⸗Debits. und Zeitungs. Comtoirs.

Die Betriebskosten bestehen: in 2,452,920 Thlr. Besoldungen und Re · munerationen 2c. füt Briefträger, Packetbesteller, Post. Conducteure und Post. Begleiter, Packetträger bei den Post - Anstalten auf Eisenbahnen, Landbrief. träger und sonstige Unterbeamten der Lokal,-Post ⸗Anstalten, deren Gesammt. zahl nach dem Etat für 1861 sich auf 8857 belief, nach dem Etat für 1866 sedoch 11,577 beträgt und daher in den letzten 5 Jahren überhaupt um 220, oder durchschnittlich jährlich um 544 Personen zugenommen bat, in 45000 Thlr. für den Bau und die Unterhaltung der PHestwagen in 065,000 Thlr. Postfuhrkosten (für Posthalter 2c., in 162,000 Thlr. Ver. gütung an Eisenbahn-Gesellschaften für Beförderung der zahlungspflichtigen Postgüter, und in 21,100 Thlr. an vermischten Ausgaben, Beitrag zur Post— Armen ⸗Kasse 2e. .

Die . bestehen in folgenden Ansätzen: 102,730 Ihlr. Besoldungen 2c. der Beamten der Central · Verwaltung (General . Post. Direction), einschießlich 13,550 Thlr. zur Einrichtung eines Post · Abrechnungs. Büreaus mit dem Auslande und eines Control-Büreaus für Post . Anwei. sungen. Zu den Beamten der Central-Verwaltung gehören: der General · Vost Direktor, 7 vortragende Räthe, 47 Büreau und Kanzleibeamte, 8 Post. Expedienten und 17 Unterbeamte. .

Die Besoldung 2c. der Beamten der Provinzial- Verwaltung (Ober · Post· Directionen) beträgt 379,120 Thlr. für 26 Ober:-Post Direktoren, 24 Post . räthe, 26 Post-Inspektoren, 88 Kassenbeamte, 193 Büreau⸗ und Rechnungs- beamte, 24 Kanzlisten und 63 Unterbeamte. .

Die Besoldung ꝛc. der Beamten der Lokal-Verwaltung erfordert die Summe von 294,600 Thlr. Davon beansprucht das Ober-Postamt in Hamburg 34,300 Thlr., bei welchem 1 Ober ⸗Post Direktor, 1 Controleur, 1 Kassirer, 3 Ezpeditions ⸗Vorsteher, 6 Postsecretaire, 16 Posteypedienten und 38 Unter⸗ beamte, überhaupt 60 Beamte angestellt und seit 1861 15 Beamte haupt · sächlich für den Ezpeditions. und Unterbeamtendienst neu hinzugetreten sind; die übrigen Lokal-⸗Post-Anstalten (PostAemter und Post ⸗Expeditionen) be— dürfen 220,509 Thlr. für folgende Beamte: 204 Vorsteher von Post⸗ ämtern 1. und II. Klasse, 1 Vorsteher der Postanstalt in Berlin/ 13. Vor steher der Eisenbahn ⸗Postämter, 18 Orts--Kassen ⸗Controleure, 195 Expeditions. Vorsteher in Postämtern J. Klasse, 610 Postsecretaire, 284 Vorsteher von Post -Expeditionen 1 Klasse, 140 Vorsteher von Post Expeditionen auf isolirt gelegenen Bahnhofs - Stationen, 2108 Vorsteher von Post . Expeditionen II. Klasse, 550 remunerirte Post-Assistenten und Eleven, 2018 Post . Expedienten und 628 Post ⸗Exzpeditions⸗-Gehülfen. Die Gesammtzahl derselben beläuft sich auf 6829 mit einer Steigerung gegen 1861 um . Beamte.

Ferner sind zu den Verwaltungskosten zu zählen: 60,321 Thlr. zur Remunerirung der Beamten für ungewöhnliche Dienstleistungen, zu Beloh— nungen und Unterstützungen, 1,105,470 Thlr. Stellvertretungskosten, Amts bedürfnisse, Druckkosten, fur Inventarien und Miethen 2c. 9ü,500 Thlr. zur Erwerbung von Grundstücken, Erbauung und Unterhaltung der Posthäuser, 3700 Thlr. Abgaben und Lasten, 65,800 Thlr. Vergütungen an auswärtige Postbehörden, 151,109 Thlr, Rückerstattungen aus der Einnahme von Porto, Personengeld ꝛ6. 22,000 Thlr. Entschädigungen für verlorene und beschädigte Postsendungen und 26,800 Thlr. Kosten der Dampfschiffs-Verbindung zwi— schen Preußen und Schweden. . .

Die Ausgaben für das Gesezsammlungs. Debits, und Zeitungs. Comtoir zerfallen in 28,675 Thlr. zu Besoldungen 26, in 3250 hl. für n, tretungen, Redaction der Gesetzsammlung ꝛc. und in 44,930 Thlr. für Amts bedürfnisse und für den Druck der Gesetzlammlung ꝛc. . ü

Zu den Beamten dieses letzteren Geschäftszweiges gehören: 1 Rendant. 1 Controleur, 1 Kassirer, 1 Expeditions-Vorsieher, 12 Büreau - Beamte, 30 Post-Expedienten und 27 Unterbeamte. ;

Rechnet man saͤmmtliche Betriebs- und Verwaltungsbeamten zusam⸗ men, so beläuft sich die Anzahl derselben auf 14588, und es, ergiebt ö. daß dieselbe seit 1861 um 4494, mithin jährlich durchschnittlich um 89 Beamte aus Veranlassung des größeren Geschäfts Umfanges hat vermehrt

zerden müssen. J n

ö * Hh für dauernde Bedürfnisse übersteigt den . des Vorjahres um 806391 Thlr. und den des Jahres 1861 um 2053, Thlr, was in der vorerwähnten Vermehrung des Beamten ⸗Personals, so wie in den sonstigen gesteigerten Anforderungen an den Postbetrieb seinen Grund hat. ; 9

Von dem Ueberschusse, der sich nach Abzug dieser Ausgaben von de Einnahmen mit 1,6433509 Thlr. ergiebt, werden noch an Ausgaben ö. extraordinaire Bedürfnisse 50, 000 Thlr. zur Erbauung eines neuen 6 hauses in Elberfeld, als erste Rate, in Anspruch genommen, und ö sich demnach der Ueberschuß der Verwaltung für 18665 auf 16592, 599 ö welcher den anschlagsmäßigen Ueberschuß des Vorjahres um ab bh 54 übersteigt, dagegen hinter dem etatsmäßigen Ueberschusse des Jahres 1 um 57491 Thlr. zurückbleibt.

für Beförderung der Reisenden 21045100 Thir., Bestellgeld für Briefe, Zeitungen und Packete im Orte 214,000 Thlr., Bestellgeld für Sendungen

I0. inel. 5719, also 82 weniger

den Vorgängen geknüpft. Es wurde sodann der Vergleich zwischen beiden Feinen, als Vorbereitungsprezeß für das Frischen, erläutert.

Modelle und Zeichnungen zur Erläuterung der vorgetragenen Gegenstände.

549 Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Mittwoch 14. Februar

1866.

Statistisch e Nachrichten.

(Statistische Nachrichten über den Verkehr auf dem Oberländischen Kanal in dem Jahre 1865) Nach dem Oberlande fuhren: von El⸗ bing 1470 Schiffe, von Danzig, Neufahrwasser ꝛc. 41 Sch ffe, von Tiegen hof, Powunden, Dollstadt 163 Schiffe, Summa 1674 Schiffe.

Aus dem Oberlande nach Elbing, Danzig ꝛc.

A,. Aus dem Gebiet des Geserichsee's: Deutsch Eylau 402 Schiffe, Saalfeld 58 Schiffe, aus 6 anderen Ortschaften 261 Schiffe, zusammen 721 Schiffe.

B) Aus dem Gebiet des Drewenzsee's: Osterode 298 Schiffe, aus den Stenkendorfer Gütern 38 Schiffe, aus anderen Orten 17 Schiffe, zu⸗ sammen 353 Schiffe.

C) Gebiet der Seekette zwischen Liebemühl und der J. geneigten Ebene: Liebemühl 115 Schiffe, Maideuten und Zoelp 131 Schiffe, Bau— ditten, Venedig 2c. 382 Schiffe, zusammen 628 Schiffe. Dazu die Holz fahrten 291 Schiffe, Summa 1993 Schiffe.

Im Frühjahr 1865 waren 100 Schiffe in Fahrt. zu 8 Schiffe. Gegenwärtig im Bau begriffen 5 Schiffe.

In den 5 Jahren des Betriebes hat ein Wagen der Buchwalder ge⸗ neigten Ebene 1016 Meilen durchlaufen.

Die Zahl der Getreidespeicher vermehrt sich in allen Städten, nament— lich sind in Dt. Eylau sechs große, schöne Speicher neu erbaut.

Schwerin, 12. Februar. Der Großherzoglich mecklenburg schwerinsche Staats:-Kalender auf das Jahr 1866 (91. Jahrgang) ist so eben im Verlage des Hofbuchdruckers Dr. F. W. Bärensprung erschienen. Den darin enthaltenen kirchlichen Bevölkerungs-, Geburts«, Confirmations⸗ Heiraths- und Sterbelisten vom 27. November 1864 inkl. bis 2. Dezember 1865 inkl. entnehmen wir die folgenden vBeobachtungen «: Nach der im Herbste dieses Jahres vorgenommenen Zählung, und nach Ausbescheidung der Seelenzahl der zu diesseitigen Kirchspielen ge— hörenden auswärtigen Ortschaften beträgt die Gesammtsumme der Ein— wohner 55,96, also 646 weniger, wie im vorigen Jahre. In 17 geist.⸗ lichen Inspectionen hatte die Einwohnerzahl sich um 1722 vermehrt, in 22 sich um 2368 vermindert. Vertheilt man jene Einwohnerzahl von h5l, gb je nachdem sie in den Domainen, in den ritterschaftlichen Gütern, in denen der Klöster, in den Städten und in deren Kämmerei Gütern wohnen, so kommen davon auf die Domainen: 204,859, ritterschaftlichen Güter: 135,485, Kloster⸗ Güter: 9009, Städte: 188427, deren Kämmerei - Güter: 14,186, Summa: 551,96tz. Nach dem Alter und den Geschlechtern gesondert, zerfällt die Einwohnerzahl von 551,966 in Konfirmirte: männlich: 178A 766, Nicht- Konfirmirte; männlich 90,474, zusammen 269,241, Konfirmirte: weiblich: 195,697, Nicht-Konfirmirte: weiblich: 89, 028, zusammen 282,725. Auf jede unserer 244 Quadrat-Meilen kamen am Schlusse des Jahres 1864 fast A265 Einwohner, jetzt etwas über 262. Das Verhältniß der unehe— lichen Geburten war wenig besser wie im vorigen Jahre, indem unter 19020. Geborenen 15,114 eheliche und 3906 uneheliche waren, also eben falls ein unehelichts Kind gegen noch nicht 4 eheliche. Von 18, 734 Müt⸗ kern überstanden 18,564 das Kindbett, und 17,845 christliche Kin⸗ der gelangten zur Taufe. Mit Inbegriff der vor der Taufe oder der Geburt gestorbenen Kinder betrug die ganze Sterblichkeit 14648, die Fruchtbarkeit dieses Jahres behielt also ein Uebergewicht von 1372. Im hohen Alter starben 1152 zwischen 719 und 80 Jahren, 423 zwischen 80 und 90 Jahren, 46 zwischen g0 und 100 Jahren, 1 100 Jahre alt (eine Frau in Wismar). Von den übrigen 200 war das Alter nicht näher angegeben. Nach Abzug der im böheren Alter und in der Kindheit gestorbenen 1816 bleiben für die mittleren Jahre vom 14 exel. bis zum als die gewöhnlichen drei Siebentheile der ganzen Mortalität. Das Kindesalter hatte dazu 193 mehr, als dessen son— stige drei Siebentheile (5801) und das hohe Alter 111 weniger als ein Siebentheil (19335 beigetragen. Unter den 10,960 Getrauten waren 5199 Jungfrauen gegen 1857 Junggesellen und 338 Wittwer mehr als Wittwen. Unter den 11,735 Konsirmirten befanden sich 5954 Söhne und 5J81 Töchter.

Nach einer in »Hunt's merchants Magazine« enthaltenen Zusam⸗· menstellung der während des amerikanischen Krieges von südstaatlichen

Es kamen neu hin

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Eisenbahn- und Telegraphen⸗Nachrichten.

Die Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnen giebt über die Ver⸗ hältnisse der Compagnie gènérale Transatlantique, welche in Paris ihren Sitz hat und den Dampfpostdienst zwischen Havre und New ⸗HYHork, so wie zwischen St. Nazaire und den Antillen, Mexiko, Guayana, der Cote Ferme, Columbia und Panama versieht, fol- gende Details:

Genannter Gesellschaft, deren Thätigkeit sich auf das weite Gebiet der Meere zwischen dem Amazonenstrom und dem St. Lorenzstrom ausdehnt, ist von der französischen Regierung auf die Dauer von 20 Jahren als Ent- schädigung für die Verwaltüng des Postdienstes ein Subventionsbetrag von g 300 00 Fres. per Jahr garantirt. Die Gesellschaft wurde gegründet mit einem Kapital von 40 Mill. Fres., eingetheilt in S0 / 000 Actien à 500 Fres. Das Kapital wurde demnãchst um 32,0060 Obligationen à 500 Fres. ver⸗ mehrt, welche 25 Fres. Zinsen tragen und durch die Generalversammlung des Credit mobilier im Jahre 18651 gezeichnet wurden. Ferner hat der Staat der Gesellschaft eine Summe von 18.500, 000 Fres. unverzinslich vorgestreckt, so daß die Ressourcen der Gesellschaft sich auf 72, 300, 006 Fres. belaufen. Vermittelst ihrer bedeutenden Hülfsquellen war es ihr daher möglich, statt der bedungenen Flotte von 16 Dampfern mit 9085 Pferde- kräften eine Flotte von 21 Dampfern mit 16,000 Pferdekräften ins Leben zu rufen. Die Verhältnisse der Gesellschaft sind so günstig, daß sie am Ende 1866 im Besitze eines aktiven Vermögens sein wird von

000000 Fres. zum Etablissement der Fischerei, der dazu gehörigen Fahrzeuge ꝛc. hM 000,000 Y

Kreuzern aufgebrachten Schiffe der Nordstaaten Amerika's sind auf diese Weise 4 Dampfschiffe, 78 Vollschiffe, 43, Briggs, 82 Bark— schife und 68 Schooner oder überhaupt 275 Schiffe zu ca. 16000, 000 Ton. auf der See gekapert worden.

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Gewerbe⸗ und Handels-Nachrichten.

e Berlin. In der am Freitag, den g. Februar, gehaltenen fünften öffentlichen Vorlesung über Eisenhüttenwesen wurde die Darstellung des Schmiedeeisens aus dem Roheisen durch den Heerdfrisch⸗ und Flamm⸗ ofenfrisch· oder Puddelprozeß behandelt. Der Vortragende erläuterte nach inleitenden Bemerkungen über das Verhalten der verschledenen Roheisensorten beim Schmelzen die Construction der Frischfeuer, deren Betrieb und die dabei lattfinden den Vorgänge, welche im Wesentlichen eine Abscheidung des größten Iheils des Kohlenstoffs, des Siliniums, Phosphors und Schwefels bezwecken. Hieran wurde die Erläuterung des Puddelofenbetriebs mit seinen in chemi— scher Beziehung sehr ähnlichen, in mechanischer Beziehung gänzlich abweichen

Prozessen und den Produkten derselben gezogen, und schließlich noch das d e Auch diesmal ienten Proben der Materialien und Produkte, welche zum größten Theil

r Güte des Herrin Kommerzien Raths Borsig zu verdanken waren, so wie

zum Bau und Ankauf von 21 neuen . Dampfern mit 16,000 Pferdekraft. 2000009 9 zum Bau von Magazinen, Bureaus zc. S - 300 000

Id, 3060000 Fres.

für diverse Ausgaben. Die stets wachsenden Einnahmen betrugen auf der Mexikanischen

Linie:

1862 für 9 Monate 1214, 400 Fres. equivalent für 12 Mo- nate mit 13616000 Fres.

1863 » 12 volle Monate 2540, 600 Fres.

1864 12 x 3359, 000 5

1865 » 10 Monate, deren Einnahmen bis jetzt bekannt sind, 3, 880,000 Fres,, so daß die Gesammt Einnahme für 1865 auf 4,440,060 Fres. angeschlagen wer- den kann.

Auf der New-Horker Linie war das Steigen der Erträgnisse noch merklicher. In den ersten 11 Monaten des Dienstes während des amerikanischen Krieges erreichte die Einnahme nur eine Höhe von 120, 000 Frs. per Reise. Gleich nach Einstellung der Feindseligkeiten wuchsen die Ein— nahmen auf 200,000 Frs. per Reise. Endlich in den letzten Monaten des Jahres 1865 ist die Ziffer der Einnahme per Reise auf 300,000 Frs. ge⸗ stiegen, was eine Vermehrung derselben von mehr als 130 pCt. für das Jahr 1865 ergiebt, obgleich die Gesellschaft den Dienst nach den Antillen und Mexiko, ebenso wie nach NewYork, in diesem Jahre nur einmal mo- natlich und mit nur 10 Schiffen versah. In 1866 werden sämmtliche Fahr zeuge in Betrieb kommen und zwar auf 4 Linien mit 21 Schiffen. Es werden sodann ein monatlicher Dienst nach der Havanah und nach Mexiko, ein anderer nach den Antillen und Panama, und zwei monatliche Dienste nach New ⸗York bestehen.

Wetzlar. Am 5. d, fand in Wetzlar eine Versammlung betheiligter Eisenbahn Comités statt, in welcher von dem Vorsitzenden, Herrn Landrath von Diest, mitgetheilt wurde, daß die preußische Regierung auf die Er bauung dieser Bahn von der Bergisch⸗Märkischen Station Altenhundem ab nach dem Kreis Wetzlar und von da nach Frankfurt a. M. einen hohen Werth legt und die baldige Ausführung dieser Richtung mit eventuellen Ab- zweigungen nach der Main-Weser Bahn in jeder zulässigen Weise unterstützen und der Berg-Märk. Gesellschaft übertragen will. Diese Richtung wird mit oder ohne die beiden Hessen zur Ausführung kommen, mit den beiden Hessen von Laasphe durch das Großherzogthum Hessen sog. Hinterland in der am 11ten Dezember v. J. in Gießen vereinbarten Weise, ohne die beiden Hessen von Laasphe oder auch schon früher ab durch Nassau in den Kreis Wetzlar. Herr Ober- Ingenieur Brandhoff von der Bergisch-Märkischen Bahn ist bereits mit der Feststellung der projektirten Linie des Gießener Programms, so wie mit der Bezeichnung der Richtung für eine Umgehung der beiden Hessen beauftragt. Letzteres soll nach vorlaͤufigen Ermittelungen sehr wenige Schwierigkeiten bieten. Uebrigens kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Bergisch⸗Märkische Gesellschaft eine eventuelle Fortsetzung der Bahn nach Alsfeld, Lauterbach, Fulda u. s. w. als nothwendige Konsequenz einer Ein⸗ mündung der Lenne-Lahnbahn in die Main Weserbahn betrachtet und unter Umständen wohl auch selbst in die Hand nehmen würde.

Oldenburg, 10. Februar. Nachrichten aus Ostfriesland, ins- besondere aus Leer zufolge, herrscht dort eine lebhafte Bewegung für das Zustandekommen einer von Leer abzweigenden Eisenbahn nach Ol— denburg, und wie es heißt, sollen dieserhalb auch Regierungs- Zusicherungen erfolgt sein. Man ist dort so gut wie hier und in Bremen dabei interessirt, daß nach dem Anschlusse der holländischen Nordbahn an die hannoversche Westbahn, die zwischen Leer und Oldenburg noch vorhandene Lücke ausgefüllt und somit ein wirklich länderverbindender Schienenweg hergestellt werde. Die Arbeiten an der Bahn von hier nach Bremen und von hier nach Heppens haben ihren ungestörten Fortgang, und beide hofft man noch immer im Laufe dieses Jahres in Betrieb gesetzt zu sehen. Daß die in Aussicht stehende Bahn in hiesiger Stadt eine lebhafte gewerbliche Bewegung hervorgerufen habe und neue industrielle Unternehmungen zu erwarten seien hat sich bis jetzt noch nicht gezeigt. Nicht einmal eine gesteigerte Baulu