1866 / 41 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Sondershausen, 12. Februar. An die Stelle des verstorbenen Schulraths Pabst ist der Oberlehrer Pr. Kroschel aus Stargard in Pom— mern zum Direktor des Gymnasiums in Arnstadt ernannt worden. Dr. Qu eck, Professor am hiesigen Gymnasium, folgt einem Rufe als Pro= rektor an das Gymnasium zu Pyritz in Psuömmern.

London, 14. Februar. In der letzten Sitzung der geographischen Besellschaft wurde ein Brief des FJanseatischen Konsuls vorgelefen, der über den schweren Unfall, von dem die Expedition des Barons von der Decken getroffen worden ist, Näheres berichtet. Der Baron hatte sich sieben Monate lang in Zanzibar auf seine Reise vorbereitet und begann am 15. August mit seinen 2 Dampfern den Fluß Juba hinaufzufahren. Eines seiner Schiffe scheiterte, aber mit dem andern gelangte er am 19. Sep tember bis zur Stadt Berdera, wo er mit dem Häuptling der Somalis uneins wurde. Beim Abschied jedoch schienen sie wie⸗ der bessere Freunde zu sein. Einige Meilen davon unterhalb der Stromschnellen stieß das Schiff auf einen Felsen und begann sich mit Wasser zu füllen. Der Baron ließ die Ladung aus dem Schiffe nehmen und auf dem rechten Ufer aufstapeln, während er selbst mit dem Dr. Link (dem Botaniker der Expedition) nach Berdera zurückkehrte, um Hülfe zu holen. 3 Tage nachher, am 1. Oktober, wurde das Lager von ungefähr 200 bewaffneten Somali's angegriffen, die augenscheinlich von Ber dera kamen, der Künstler der Expeditiöon, Trenn, und der In⸗ genieur Kanter wurden getödtet. Der Befehlshaber des Lagers, Baron v. Schick, der jetzt um die Sicherheit des Barons in Berdera be— sorgt wurde, beschloß mit dem Rest der Gesellschaft das einzig ihm übrig gebliebene Boot zu besteigen, und so schnell als möglich den Strom hinab nach Zanzibar zu fahren, um von dort Hülfe zu erlangen. Dieser Entschluß wurde auch sogleich ausgeführt. Der Präsident der Gesellschaft äußerte sich mit großer Besorgniß und Theilnabme uͤber das Schicksal des Barons. Oberst Rigby und Oberst Playfair, der eine der gewesene, der andere der jetzige Konsul in Zanzibar, welche den Charakter der Somalls aus ei gener Erfahrung kennen, sprachen die Ansicht aus, daß der Sultan von Berdera den Baron und den Dr. Link nicht getödtet habe, sondern nur zur Erpressung von Lösegeld gefangen halte. Man glaubt, daß viele an jenen Küsten gescheiterte Engländer unter den Somalis als Gefangene leben. Jüngst erst ist die Nachricht eingelau— fen, daß ein englisches Kriegsschiff an Die Mündung des Juba gegangen ist, um dem Baron von Schick bei der Auffuchung seines Führers behülflich zu sein; und wie Sir Roderick Murchison sagte, hat die Admiralität dem Be— fehlshaber des englischen Geschwaders an der Küste von Neuem Befehl ge— geben, der Expedition, die von Anfang an unter britischem Schutze stand, allen erdenklichen Beistand zu leisten.

Statistische Nachrichten.

Aachen. Aus dem Verwaltungsbericht der Stadt Aachen theilt die »Aachener Ztg.« noch Folgendes mit: Die Civilbevölkerung Aachen's betrug am 1. Oktober v. J, zufolge polizeilicher Ermittelung, 63,251 Köpfe, gegen 62,444 am 3. Dezember 1864. Während des Jahres 1865 wurden geboren 2505, außerdem wurden 142 Kinder todtgeb Todesfälle ausschließlich der Todtgeburten betrug 1696 geschlossen 563, während eine Ehescheidun offiziellen statistischen Ermittelungen betru Aachens Ende 1861 3587. Ende 1864 häuser 3971 Mühlen,

ge Gebäude noch 137,600

steuerrolle einen Gesammt⸗

n Thalern enthält. Die

Aachens pro 1864, einschließlich der

it der Steuer selbst erhobenen Provin—

der Stadt überwiesenen, 19585 Tha

der Mahlsteuer, haben sich auf die Summe von n. Die Grundsteuerrolle pro 1864 enthielt:

34,850. 2. 4.

5675. 29. 6.

; Summa Ihlr. 40,575. . ITI. Die Gebäude und Grundsteuer · Heberollen pro g enthasten:

k

9 46. 1. 11.

54452. 10. 3.

Thir. Id bis. -- X also mehr gegen 1864 ö 5/523. 16. 2

(Januar) enthält J. einen II. Uebersi

betriebs im G

IIl. Zusammenstellung Getränken im Jahre 1 sondere bei Maln Zusammenstellung vo 1865 zu Darmstadt,

und Kassel (Kurhessen).

statistische Angaben über in München neun Vorstädte

I) reale, radizirte oder

sionen.

Darm stadt, 14. Februar. Mi theilungen der Großherzoglich hessische 8 stat i it

Hofbibliolhet. en. und Salinen. ö steuerpflichtigen

en und western zu

Nach dem diesjährigen Staatskalender be. erzogthum Mechenburg. Allodien) die Landesherm.

der Fürst von Schaumburg. Lippe und? der

Strelitz) besitzen g, 29 gräfliche Güter 77

„ls bürgerliche 855, 34 Güter gehzren

lichen Sommunen (17, 6 werden von Konkursmasse besessen. Die Gesammt.

zu Anfang Oktober des Jahres:

—— 188553. 1857. isa. Sd . ISG. Per⸗

sönliche Gewerbskonzes⸗

3517 155 388

3803 165 460

4124 170 539

1338 175 614

4490 180 685

die neue Gewerbs. J anbahnen soll, manche h doch einzelne Befugnisse vo für derartige Industrieen

Konzession überhaupt, auf hat sich vom Jahre 1864 a

o viel im Vorjahre) jahre um 75) zugenommen

Der den Stadtverordneten bereits mitgetheilte Entwurf des städtischen Etats pro 1866 proponirt eine Gesammtumlage von 50 pCt. der e l,

Staatssteuern mit Ausnahme der Gewerbestener w , . mit 333 pCt. belastet werden soll. steuer, elche, wie bi her, nur

Handel und dels und Gewerbeverein

Schiffbrüchiger. Technisches. Notizen.

Eisenbahn⸗ u

Telegraphenkabel, welcher d war am 1. Februar im Fe mischen Wetters eine

seit vorgestern Abend ist de

(Nr. 39) über die Eisenbahr QOreler Bahn nach Süde

Orel, zu übertragen. Der Arbeiten beim Bau dieser bildet wird, die zur Kate Jahres 1866 wird diese Bri Compagnie 1867 beendi

244 Einwohner eine Handlungs. Konzession.

Gewerbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten.

w .. Februar) des Zollvereins, Zeits rift für Gewerbe, enthält eine wöchentliche che g d .

Deutsch · sterreichischer Handelsvertrag. Der Verein für bergbauliche Interessen.

Aus Fehmarn, 12.

1060 4428 4833 5127

d rbe ganz oder n solchen Gewerben freigegeben worden, so daß keine neuen Konzessionen mehr ertheilt werden.

Dermalen kommt in München z. B. auf je 51 Einwohner eine Gewerbs—

je 37 Köpfe ein Handwerksmeister und auf jt Die Zahl der Handwerksrechte

uf 1865 um 152 vermehrt von 1863 auf 1864

betrug die Vermehrung 214h, jene der Fabriks. Konzessionen hat um 5 leben und die der Handlungs-⸗Konzessionen um 69 (im Vor-

*

Düsseldorf, den 12. Februar: Konsularwesen. Die deutsche Gesellschaft zur Rettung

Korrespondenzen.

18 Telegraphen⸗ Nachrichten.

Februar, meldet das »Rendsb. W.“ Der ie Insel Fehmarn mit dem Festlande verbindet,

hmarnschen Sund gerissen und wegen des stür—

i Ausbesserung in den ersten Tagen nicht vorzunehmen. Dieselbe hat indeß in der verflossenen Woche beschickt 6 . und

r Telegraphendraht wieder in Thätigkeit.

Ru ssische Eisenb ahnen. Zur Ergänzung der gestrigen Mittheilung

Moskau ˖Orel entnehmen wir St.

burger Blättern noch Folgendes: In Betreff der Verlän

n ist bereits am

Verfügung erlassen, den Bau der Strecke von Generalmaj. Ssemitsch ew, dem Erbauer

»Russ. Inv.“ n Strecke eine Arb Im Laufe des Taber nur aus Arbeiten auf dieser Strecke

dessa nach Czerno llen.

a,,,

Stunde

.

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Tele graupHiselse vritt eriuengsherieHate.

Baro- Tempe- meter. ratur. Paris. Rau- Linien. mur.

Allgemeine IHimmels- ansieht.

Beobaehtungs: eit.

wind. Ort.

8 n üirti ge Stationen. ö. 15. Februar.

Moskau.. 332,3 16,6 Windstille. 16. Februar.

SW., mässig. O., schwach. 339,6 O., mãssig. 341, S0O., mũssig. 335, 4 S.. schwach. 338, 1 NO., schwach.

heiter.

8 Mrgs.

bedeckt, Regen. heiter.

bedeekt. hedeekt.

heiter.

bed., gest. Schnee Abd. NO. stark, Maxim. 0,1, m 65, 65. SO. , stark. bedeckt.

S., schwaeh. bedeckt.

S., mässig. bedeckt, Regen. NO., s. schwach. bedeckt.

O., schwach. bedeckt.

334, Haparanda. 342,0 Helsing fors Petersburg. Moskau ... Stockholm.

332, 333,4 . 339,6 14.0 335 * 0, o

u,, 16 Februar. SO, sehwach. SO. , s. schwach. 8S0O., sehwach. S0O., schwach. SO. , schwach. OS0O., mässig. SSO. , schwach. S., sehr sehwach. SW. , sehwach. SW. , schwach. heiter. SO. schwach. heiter, Reik. SS O., sehwach. Regen.

Skudesnäs. Gröningen. 3 3,1 Hernösand

Christians. .

bedeekt. heiter.

bed., Schnee. heiter.

heiter.

heiter.

heiter.

heiter.

trübe.

8

C Q W O O O M G N en Gb K O

336,5 337, 0 336,9 334,0 336, 0 336,7 334, 2 334,2 332, 332.8 330, z 331,9

Memel Königsberg Danzig. ... Putbus

2

1

1

Stettin .... Berlin

*

Münster. ..

Torgau .. Breslau ...

*

——

S

e n r

n X g n ug 98

* =

Stunde

Baro- meter. Paris. Linien.

Allgemeine Himmels -

ansicht.

Beobachtungs: eit. Wind.

Ort.

6 Mrgs Katibor 2.

Femnict᷑, Ren

S., schwach. trübe, Regen.

328, S., schwach.

329,6

Die Afrikanerin. Ff. Gumbert. Vasco de Gama: Hr. Wachtel. 6 Uhr.

Bernhardt von Weimar. lius Mosen.

lung.) Morgano. ant. Vorspiel von P. Taglioni. Anfang 7 Uhr.

zärtlichen Verwandten. Vorher: Die Schwäbin.

Königliche Schauspiele. Son nabend, 17. Februar. Im Opernhause. A0ste Vorstellung). Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Selika: Fr. Lucca. Anfang

Extra ⸗Preise. 5 Ga i l aufe (Aaste Abonnements. Vorstellung.) Herzog Historische Tragödie in 5 Akten von Ju⸗

Gewöhnliche Preise. Sonntag, 16. Februar. Im Opernhause. Al ste Vorstel Phantastisches Ballet in 3 Akten und einem

Musik vom Hof-⸗Komponisten Hertel.

Tittel ⸗Preise. ; 1 K (48st6 Abonnements⸗Vorstellung.) Die Lustspiel in 3 Aufzügen von R. Bendix.

Lustspiel in 1 Akt von Castelli. Gewöhnliche Preise.

Der Briefkasten (in der mittleren Eingangsthür des Königlichen Schauspielhauses der Taubenstraße) zur Aufnahme der Meldekarten

für die Vorstellungen des folgenden Tages ist von früh 8 bis

ittags 1 Uhr geöffnet. . i,, um Theater ⸗Billets im Büreau der General⸗Inten

dantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen ange⸗

sehen und finden keine Beantwortung.

Oeffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

S le d brief. . . ü ͤ f ich Altschüler ten näher bezeichneten Kaufmann Heinri chů ist . ö 5 1865 ů die gerichtliche Haft wegen betrüglichen

Vankerutts aus §. 259 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden, ö. . haftung hat nicht n,, , . 6 n . a ,. Wohnung und auch sonst hier nicht be ö. Jeder, welcher von dem Auf-

sich heimlich von hier entfernt. . . . chüler Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts · oder J ,,, . Gleichzeitig werden alle Civil. und Milt üler zu vigiliren, ihn Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den ꝛ. al chen 533 Gegen ;

stzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden zen. n l unn n f Transports an die , . Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte g

dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

ĩ 2. Februar 1866. ( ; Te n ,. Abtheilung für Untersuchungssachen.

Kommission II. für J n n, ,, Signalement. . ; K ü᷑ ist 35 Jahre alt, in Beuthen geboren, gau Wir g Hen ig, 9 schwarze Haare, hohe , k Augen schivanje Augenbrauen schwarzen Bart, rundes . 6 . en öhnlichen Mund, breite Gesichtsbildung, gesunde . 6. e, z . ist untersetzter Gestalt und spricht die deutsche Sprache.

Ste ck br ie. .

Gegen die unten näher bezeichneten Kaufleute . . . . . und Eduard Fürstenberg ist in den Akten 25 59 . . r Haft wegen bekrüglichen Bankerutts aus §. 259 de e, . schlossen worden. Ihre Verhaftung hat nicht ausgefü fr ,,, weil sie in ihrer bisherigen Wohnung und auch i, m , eme, worden sind, sie latitiren daher oder haben sich heim ö. n, Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. 3 3 Fürstenbserg Kenntniß hat, wird e fen, davon der näch o izei· rde Anzeige zu machen. . . . a. 1. und Militair , 23 6 Auslandes dienstergebenst ersucht, auf dieselben zu 6 ö Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihnen si

l lichen Vehörden dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehr 3 an er, , gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

13. Februar 1866. ; ö e, . ire Abtheilung für Untersuchungssachen.

Kommission II. für , Signalement. . Der ꝛc. Alexander ist l Tee alt, ö . 64. in Danzig ) i Größe, untersetzt, mit melirten Haaren. . ,, . g i 20 Jahre alt, am 28. August 1845 in Danzig geboren, 5 Fuß 4 Zoll groß, schlank, bartlos, mit schwarzen lockigen

Haaren.

Sterk rief. ö . i : ilhelm Hergt ist t unten näher bezeichnete Kaufmann Otto Wilhe t = un, Erkenntniß des unterzeichneten . 2 83 nuar 1862 wegen ,,. ,, ö. . . ,. und Untersagung der Ausübung der bürgerli . i i Verbaftung hat nicht ausgefüh eines Jahres verurtheilt worden. Seine r n e , nn,. werden können, weil er in seiner bisherigen Wo 3, w . i worden ist. Ein Jeder, welcher von der i ü , a hat, wird i ,, davon der nächsten Ge ichts. Polizeibehörde Anzeige zu machen. , ö. und Militairbehörden des In und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. H ergt zu . . 6a. Betretungsfalle festzunehmen und mit 3996 , ,. 1 23 i a ldern mittelst Transports an di pr ken, , um ö 6. . ö. 1 ie Königliche adtvoigtei 2 . . . 96. k Erstattung der dadurch entstandenen

. und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche

Rechtswillfährigkeit versichert. . ̃ J. Februar 1866. . ; . Darn ge led e icht Abtheilung für Untersuchungssachen.

Deputation III. für Verbrechen und Vergehen. r z . 3. ; ne tist 28 Jahre alt, am 2östen Der K n Otto Wilhelm Hergt ist 8 Je l . geboren, evangelischer Relion, 5 Fuß 4 Zoll geen hat schwarze Haare, braüne Augen, dunkelbraune Augenbrauen . ? Bart, ovales Kinn, gewöhnliche Nase, kleinen Mund, ovale Gesicht e x 1 biasse Gesichtsfaͤrbe, volle Zähne, ist schlanker Gestalt, spricht die deuts

i ie Königliche Stadt G i nd Geldern mittelst Transports an die? , hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung

Sprache und hat besondere Kennzeichen nicht.