616
Butter und anderen Landbauerzeugnissen Entschädigung genug bezahle. Disraeli und mehrere andere konservative Mitglieder strei⸗ ten eine Zeit lang für 3 Entschädigung, aber zuletzt wird die Hälfte doch genügend gefunden und das Amendement angenommen. Tödtung verdächtiger Schlachtthiere einschränkendes Amendement von Bright wird mit 388 gegen 50 Stimmen abgelehnt. Andererseits erringt die kon servative Opposition einen Sieg, und ein den Viehtransport bis zum 2östen März beinahe ganz verbietendes Amendement von Hunt wird ungeachtet der Einsprache von Sir George Grey mit 264 gegen 181 Stimmen an— genommen. Die Fortsetzung der Comitéberathung wird auf den nächsten Abend festgesetzt — Cardwell bringt eine Bill ein, wodurch die gegen— wärtige Regierungsform der Insel Jamaica abgeschafft und dafür eine Ver—
Ein neues, die
Senates, betreffs des Einfuhrverbo tes von Heu und S Großbritannien. . Strob au In Boston ist am J. d. eine Schwester des sel. Lord Lynd hur im Alter von 95 Jahren gestorben. Eine zweite Schwester, die daz 93. Jahr hinter sich hat, befindet sich noch am Leben, und dies beiden Geschwister waren es, die mit Lord Lyndhurst (auch die war über 99 Jahre alt geworden) im letzten Schiffe, das Ani. noch unter britischer Flagge verließ, von Massachuffetts nach Eur gekommen waren. Das war in dem Jahre 1775. Die Bank von England hat allen ihren Angestellten eine Gehaltz.
fassung, welche der von Trinidad ähnlich ist, eingeführt werden soll. Doch soll diese Aenderung vor der Hand, also probeweise nur auf 3 Jahre zu gelten haben. Die erste Lesung wird genehmigt.
— 17. Februar. Ihre Majestät die Königin, welche am Dienstag oder Mittwoch von Osborne nach Windsor übersiedeln wird, hielt vorgestern einen Geheimrath ab, um einzelne Förmlich— keiten zu erledigen. Früher hatte Sir Charles Wood Audienz, um die Siegel des indischen Amtes in die Hände Ihrer Majestät zurück— zulegen. Sein Amtsnachfolger, Earl de Grey, empfing dieselben von der Königin, nachdem er seinerseits seine Amtssiegel (des Kriegs— Ministeriums) abgegeben hatte. Außer diesen beiden hatte noch der
neuernannte Kriegs Minister, Marquis von Hartington, Audienz, um den Eid als Mitglied des Geheimraths abzulegen.
Im Laufe der nächsten Woche wird die Regierung im Parla— mente den Antrag stellen, das Andenken Lord Palmerston's durch eine über seinem Grabe in der Westminster⸗Abtei aufzusteilende Marmorstatue zu ehren.
Im Oberhause machte gestern Earl Russell folgende Eröffnung: Ich habe die Aufmerksamkeit Ihrer Lordschaften auf die Angelegenheiten Irlands zu lenken. Der Lord Statthalter von Irland hat auf den Rath des Lord Kanzlers für Irland, des ersten Secretairs und anderer Personen die Meinung ausgesprochen, daß es in Anbetracht des gegenwärtigen Zu. standes von Irland durchaus nöthig sei, die Habeas - Corpus . Acte zu fus— pendiren. Ihrer Majestät Regierung hat daher beschlossen, die Suspendirung der Acte vorzuschlagen, und der Staatssecretair des Innern wird dies mor— gen im anderen Hause des Parlaments thun. Das letzte Mal, daß ein solcher Antrag gestellt wurde, brachte man die Bill an einem Sonnabend ein und im Laufe desselben Tages ging sie durch alle Stadien. Ihre Lordschaften werden ohne Zweifel zugeben, daß, wenn einmal die Nothwendigkeit zu einem solchen Schritte vorhanden ist, keine Zeit verloren werden darf; und ich muß daher Ihre Lordschaften ersuchen, sich der Un— gelegenheit zu unterziehen, morgen um 4 Uhr zusammen zu kommen, da Ihnen dann die Sache vorgelegt werden wird. — Lord Derby: Der Vor— schlag des edlen Lords deutet auf einen sehr bedenklichen Stand der Dinge. Es wird natürlich an Ihrer Majestät Regierung sein, vor unserem und dem anderen Hause den Vorschlag zu rechtfertigen; und wenn das andere Haus sich von dem Ernst der Veranlassung so überzeugt — und ohne Zweifel werden ihm hinlängliche Beweise vorgelegt werden — daß es zu dem starken Schritt bewogen wird, alle stehenden Regeln der Geschäfts—Q ordnung zu suspendiren, damit die Suspendirung der Habeas Corpus. Acte durchgehen könne, so werden Ihre Lordschaften ganz gewiß einstimmig der Meinung sein, daß es bei einem solchen Stande der Dinge weder zweckdien« lich und wünschenswerth noch pflichtgemäß sein würde, nur eines Augen— blickes Aufschub zu verursachen. Wenn also Ihrer Majestät Regierung für den Schritt die Autorität des Hauses der Gemeinen haben sollte, würde ich für mein Theil dagegen keine Opposition erheben.
Im Unterhause zeigte Labouchere auf nächsten Freitag die Ab— sicht an, die Aufmerksamkeit des Hauses darauf zu lenken, daß die bestehen den Neutralitätsgesetze nicht ausreichend seien, um dem Lande die Erfüllung seiner internationalen Verpflichtungen gegen fremde Staaten möglich zu machen. — Sir G. Grey sagt: Ich erhebe mich mit tiefem Bedauern und nur einem tiefen Pflichtbewußtsein und dem Gebot einer nach dem Dafür— halten der Regierung unumgänglichen Nothwendigkeit gehorchend zur An— zeige, daß ich morgen um 12 Uhr eine Bill beantragen werde, um die Habeas Corpus -Acte in Irland auf einen begrenzten Zeitraum zu suspen— diren. — Die Comitéberathung über die Viehseuchenbill wird darauf fort— gesetzt und veranlaßt sehr langwierige Debatten.
— In der heutigen außerordentlichen Sitzung des Oberhauses wurde die Bill bezüglich der Aufhebung der Habeascorpus-Akte in Irland ohne Anstand angenommen. Der Lordkanzler machte darauf die Anzeige, daß die Bill heute Nacht 11 Uhr die Genehmigung der Königin erhalten würde.
— In der heutigen Sitzung des Unterhauses motivirte der Minister des Innern, Grey, die angekündigte Bill über die Suspension der Habeascorpus - Atte in Irland mit der Erklärung, daß seit dem Ende des amerikanischen Krieges frühere Unions Offiziere irischer Abkunft thatsächlich eine Empörung gegen England vorbereiteten. Disraeli, Roebuck, Hors—= man unterstützten den Antrag der Regierung, welchen Gladstone als wohlwollend, nicht feindselig gegen Irland charakterisirte. Bright und Mill sprachen sich energisch gegen die Mißverwaltung Irlands aus; mehrere irische Mitglieder des Hauses bekämpften den Antrag. Bei der Abstimmung wird der Antrag mit 364 gegen 6 Stimmen angenommen.
Die offizielle ⸗Gazette« enthält die Mittheilung, daß durch Ver— mittelung des britischen Konsuls in Santiago die Anzeige des spa— nischen Flotten Kommandanten eingetroffen ist, zufolge welcher die Blokade jetzt auf die Häfen von Valparaiso und Taldera be— schränkt ist. — Sie enthält ferner die Proelamation des Hamburger
klassen durch die Theuerung der Wohnungen aus punkte immer mehr nach der Peripherie gedrängt werden, ist es von
erhöhung bewilligt. Da sie gegen 700 Menschen beschäftigt, beltust sich ihre jährliche Mehrausgabe dadurch auf über 20000 Pfd. Ei
Da ähnliche Erscheinungen, wie in London, in den meistin kontinentalen Städten, wenn auch in kleinerem Maßstabe auftreten da dort wie hier die Bevölkerung rasch zunimmt, so daß die Arb eiter dem Mittel.
Wichtigkeit, auf eine Bill aufmerksam zu machen, welche demnaͤchs im Parlamente eingehend erörtert werden wird. Sie ist von Childer eingebracht und hat, wie schon in den Parlamentsverhandlungen
kurz erwähnt worden ist, den Zweck, daß der Staat zum Bau
von zweckmäßigen Arbeiterwohmungen Geld zu 4 Pro-
zent vorstrecke. Es soll dieses neue Gesetz nur für die volkreichen
Städte Geltung haben und soll nie mehr von Staatswegen por— gestreckt werden dürfen, als die Hälfte des Schätzungswerthes der aufzuführenden Gebäude.
Spanien. Madrid, 17 Februar. Die »Gazetta« wet öffentlicht eine lange Antwortsnote des Staasministers an La mart— mora, worin es am Schlusse heißt: Spanien wird seinen Ver. sprechungen getreu bleiben; wenn es sich für die Rechte des päpst· lichen Stuhles lebhaft interessirt, so wünscht es in gleicher Weise in gutem Einvernehmen mit Italien zu verbleiben.
Ftalien. Florenz, 14. Februar. (Köln. Ztg.) Die Re. gierung hat dem Grafen Malaret bereitwilligst alle zur Regelung der römischen Staatsschuldenfrage dienlichen Aktenstücke und Nach' weise zur Verfügung gestellt. Der französische Gesandte hat diese Dokumente Herrn Drouyn de Lhuys zugefandt, dem bereits vorher aus Rom das übrige Material zugegangen war. Weiteres ist aber in dieser Angelegenheit noch immer nicht geschehen, namentlich sind französischerseits Herrn Nigra bis jetzt noch keinerlei Vorschläge und Anträge gemacht worden.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 17. Februar. Ueber die Arbeiten zur Aufräumung des Hafens von Sse wa stopol durch Hebung der Schiffe, welche der ehemaligen Flotte des Schwarzen Meeres, die während des Krimkrieges versenkt worden, angehörten, bringt der »Kronst. B.“ einige Nachrichten. Darnach ist in der Zeit vom 12. Januar bis zum 22. November 1865 in der ersten Linie, die von der Konstantinspitze bis zur Alexzanderspitze geht, das Schiff Varna« ganz aus dem Wasser gezogen und die Stelle gereinigt worden; die Schiffe »Sfalafail , „Tu Sswijatitelja« sind bis auf ihre untersten Theile, das Schiff »Uriil und die Fregatte - Ssisopol! aber nur zum gerin⸗ geren Theile herausgezogen. In der zweiten Linie, wo man die Schiffe der Intervallen der ersten Linie gegenüber versenkt hatte, sind das Schiff »Jagudiil« und die Fregatte »Kagul« ganz aus dem Wasser gezogen und die Stellen gereinigt worden; die Schiffe Chrabry e » Tschesme⸗ Paris«, ⸗»Rosstislaw« und Sswjatoslaw. und die Fregatten »Midya« und »Mizewrija« sind zum Theil herausgehoben. Dasselbe ist mit dem Schiffe Dwjenadzat Apossto⸗ low« geschehen; doch sind bei diesem gerade die Arbeiten sehr schwpie= rig, und man beabsichtigt, die unteren Theile desselben durch schwim— mende Docks zu heben. Die Bergung der Schiffe »Maria« und Konstantin« ist noch nicht in Angriff genommen worden. Im Ganzen sind 22h09 Pud Kupfer, 200 Pud Blei, 5500 Pud Eisen, 12090 Pud Geschütze, 4000 Pud Kugeln, 12,900 Pud Gußeifen ⸗ Ballast, 100 Pud Ketten, 500 Pud Takelage und eine Menge anderer Gegenstände von Metall und Holz geborgen.
Schweden und Forwegen. Stockholm, 13. Februar. Der südöstliche Wind, welcher gestern fast den ganzen Tag hindurch ziemlich heftig wehte, verwandelte sich während der Nacht in den heftigsten Sturm mit Schneegestöber, welches so anhaltend war, daß heute alle unsere Straßen von hohem Schnee bedeckt sind. Die Temperatur ist indessen so milde, daß noch mehrere Dampfschiff sowohl auf dem Mälarsee als auf dem Salzsee kreuzen, ungeachtet der vielen Eisstücke, die losgerissen, die Fahrten sehr erschweren. An einigen Stellen des Mälars hat dagegen der jüngste Frost das Eis so sehr verdickt, daß ein Dampfschiff vom Westeräs nicht mehr die Hauptstadt zu erreichen vermochte, so daß es in Strengnäs milderes Wetter zur Fortsetzung seiner Reise abwarten muß. Der äußere Hafen von Stockholm ist vollständig frei von Eis.
Ehristig nia, 10. Februar. Nach der Ende vorigen Jahres stattgehabten Volkszählung betrug die Einwohnerzahl Christiania's
617
ersonen. Im Jahre 1800 hatten wir nur 12,000 Ein— 4. 264 daß seitdem eine Vermehrung von 44,200 Personen 9. aitelen ist. Die Zunahme war am größten in den Jahren d, agen, nämlich 3,2 pCt., und in den Jahren 1856 — 65 von d
nemark. Kopenhagen, 15. Februar. (H. N.) In
ri . . . i en nife ln Budgets zu Ende gebracht und zwar in der Veise, daß man voraussehen kann, daß das Folkething im Wesent⸗· kchen die aufgestellten Forderungen des Kriegsministers bewilligen
r segbrclanhet. berichtigt die Mittheilung in Betreff der ver⸗ meintlichen Niederschlagung der wegen der Ueberrumpelung der Insel
durch die Preußen eingeleiteten Untersuchung, indem es schreibt: . wir in Erfahrung gebracht haben, besteht die Ursache der Ver—
der wegen der Alsener Affaire gegen die Orlogs - Capi- L ur il. : nalen Würde und Ehre. Im Gebiete der Moral wie in dem der
maine Müxzoll und Rothe eingeleiteten Untersuchung darin, daß noch mehr Verhöre haben eingeleitet werden müssen und daß diese noch nicht geschlossen worden sind. Sobald dies geschehen isti . der See⸗Kriegs⸗Procureur eine Vorladung erlassen, und es wird alsdann die aburtheilende Kommission ernannt werden.. .
Die Prinzessin Dagmar ist ziemlich ernsilich krank gewesen, jetzt jedoch wieder in der Besserung.
Afrika. Mit dem Dampfer Roman; ist Eine Post vom Cap angekommen, die bis zum 15. Januar reicht Die Neth unter den arbeitenden Klassen hatte noch nicht abgenommen. Theils tragen dazu die Dürre und die Mißernte bei, theils andere Umstä nde. Ge. wiß ist, daß es den Arbeitern an Arbeit fehlt und daß sehr viele der Pächter, denen in Folge der Witterung das Vieh. gefallen ist sich in großer Verlegenheit befinden. Innerhalb eines Umtreises von 5 oder 6 englischen Meilen von der Capstadt ist reichlicher Regen gefallen, aber alle anderen Bezirke haben durch die Dürre sehr ge⸗ kitten. Der Vorschlag des Gouverneurs, 20900 Pfd. St. unter einer Privatgarantie aufzunehmen und zur Linderung der Roth auf öffentliche Bauten zu verwenden, ist leider zu Wasser geworden. In Folge der Blokade von Valparaiso waren die Cerealien ö. im Preise gestiegen, davon abgesehen war der Handel flau. In Natal beginnt man sehr energisch, Zucker und Kaffeepflanzungen anzulegen. — In der Transvalrepublik beginnt der Sklavenhandel systematisch betrieben zu werden. Junge Kaffern und d Alter von 3 — 12 Jahren werden dort öffentlich zu 15 bis 22 Pfd. St. per Kopf versteigert. — Dr. Colenso hielt noch immer Got- tesdienst in der Kathedrale von Moritzburg. Man erwartete ö. gemein, daß das Excommunicationsurtheil gegen ihn nächstens ver⸗ öffentlicht werden wird.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bürean.
München, Sonntag, 18. Februar, Abends. Der Direktor der Kreisregierung von Oberfranken, Herr von Vogel, ist zum Staats⸗ Minister des Innern ernannt worden.
Triest, Sonntag, 18. Februar, Vormittags. Der fällige Lloyd
. 9 i . . 5 ND F 3 dampfer ist mit der ostindischen Post in der verflossenen Nacht aus
Alexandrien hier eingetroffen. H Pesth, Sonntag, 18. Februar. Der heutige Sürgöny⸗˖ de⸗
mentirt die vom »Lloyd« gebrachte Mittheilung bezüglich der Ein⸗
setzung eines Ministeriums ad hoc zur Krönung. .
London, Sonntag, 18. Februar, Nachts. Reuters Office meldet: New -⸗York, 7. Februar, Morgens Die Nem - Yorker »Preß« spricht ihre Befriedigung über die Ankündigung des Kaisers Napoleon aus, daß mit Vorbereitungen begonnen sei, um die französisci·hen Truppen aus Mexiko zurückzuziehen; sie betrachtet dies als ein günstiges Prognostikon für den Frieden zwischen Frankreich und Amerika. Der General Weitzel hat am 31. Januar seinen Abschied aus den Diensten der Vereinigten Staaten erhalten. Der spanische Konsul ist am 31. Januar in Begleitung eines der Offiziere des Generals Mejia in wichtigen Geschäften von Matamoras nach Mexiko abgereist. .
Der Dampfer »Javas hat 363,200 Dollars an Contanten aus New-York nach England überbracht.
3. . ö 19. Februar, Morgens. Reuter s Office. meldet: Bombay Gia Triesh, 29. Januar. Die Unruhen an der Nordwestgrenze sind in zufriedenstellender Weise beseitigt; die eng⸗ lischen Truppen haben sich wieder zurückgezogen. In Butan sind die Angelegenheiten bedrohlicher Natur. Der Wiederausbruch des
/
ruhig. gen Sitzung des Folkethings wurde die erste Behandlung Dubliner Zeitungen billigen die Regierungsmaßregeln.
Naturkräfte gehorcht die Welt allgemeinen Gesetzen. beschleunigt man die Krönung des Gebäudes, daß man tagaus tagein an den Fundamenten desselben rüttelt.
schäftigte sich heute mit dem provisorischen Budget. soli beantragte, die politische und finanzielle Diskussion zu suspendiren und sofort auf die Diskussion der einzelnen Artikel des Gesetzvor⸗ schlages einzugehen. indem es erklärte, die Diskussion sei einmal an einem solchen Punkte angekommen, daß das Ministerium die Meinung der Kammer kennen zu lernen wünsche. Hierauf zog Ricasoli seinen Antrag zurück.
silien, 6600 Thlr.
Krieges ist wahrscheinlich.
London, Sonntag, 18. Februar, Vormittags. Gestern sind
in Dublin hundert meist irländische Amerikaner verhaftet worden,
In der Stadt zirkulirte Die Stadt ist Die
arunter mehrere frühere Unions-Offiziere. as Gerücht von der Meuterei eines Regiments. Viele Verdächtige machten Versuche, zu entfliehen.
Paris, Sonntag, 18. Februar, Nachmittags. Der Deputa—
tion des Senates, welche die Adresse überreichte, erwiederte der Kaiser: Die Adresse des Senates ist ein beredter Kommentar zu meiner Rede. schen, wie ich, die Dauerhaftigkeit, die rationelle und allmälig fort⸗ schreitende Entwickelung unserer Institutionen, die Verbesserung des
Sie führt weiter aus, was ich angedeutet habe. Sie wün⸗
zooses der großen Menge, die unversehrte Bewahrung unserer natio— Nicht dadurch
Meine Regierung
steht nicht still; sie ist Willens, vorwärts zu gehen, aber auf befestig⸗
tem Boden, der fähig ist, Macht und Freiheit zu tragen. Lassen
Sie uns den Fortschritt zu Hülfe rufen, die große Pyramide aber,
welche zur Basis das allgemeine Stimmrecht, zur Spitze den eivili—
satorischen Genius Frankreichs hat, Schicht für Schicht aufbauen.
Die in der Adresse kundgegebenen Gesinnungen haben mich tief be— wegt; sie sind des Senates würdig.
Florenz, Sonntag, 18. Februar. Die Deputirtenkammer be⸗ Baron Rica⸗
Das Ministerium bekämpfte diesen Antrag,
Bukarest, Sonnabend, 17. Februar. Die Deputirtenkammer« bewilligte in ihrer heutigen Sitzung die von der Regierung gefor— derte Anleihe von 40 Millionen Piastern.
Warschau, Sonntag, 18. Februar, Mittags. Zufolge Aller- höchster Verfügung wird die Civil⸗Administration, die bis jetzt unter der Verwaltung des General-Polizeimeisters stand, der Kommission des Innern übertragen. Ausgenommen sind hiervon die Angelegen. heiten, die sich auf ausländisches Paßwesen, auf Ausfuhr von Mili⸗ tair-Artikeln, auf Erlaubniß zum Besitz von Waffen und auf Be— gnadigung der Internirten und Emigrirten beziehen.
Zum Staatshaushalts-Etat für 1866. XVII. ie Königliche Porzellan Manufaktur in Ber 5 erste rden rh dᷣ in Preußen wurde im Jahre 1760 in Berlin durch den Kommerzien⸗Rath Gotzkowski errichtet. Das Unternehmen kam jedoch bald zum Falle, wonächst Friedrich der Große diese . Jahre 1763 ankaufte und dieselbe für Königliche Rechnung fortführen ließ. — Die Anstalt hob und entwickelte sich nunmehr schnell. Ihre vorzüg— lichen Leistungen auf dem . . 991 ö. allgemein bekannt und ihre Erzeugnisse noch jetzt sehr beliebt und gesucht. . [. ,, 3. inn welche ebenso wie die Ausgaben, jährlich in unsetrem Staatshaushalts - Etat nachgewiesen werden, a . sich für 18665 auf 150, 000 Thlr. und zwar: 140000 Thlr. durch den Verkauf des weißen, bemalten und vergoldeten Porzellans, einschließlich der Fassungen und Verpackungen, 70900 Thlr. durch den Verkauf der Ibonfabrikate und 3000 Thlr. an Zinsen für deponirte Gelder, durch den Verkauf unbrauch ˖ barer Utensilien, so wie an Wohnungsmiethe von dem Direktor und an Pe — rägen. U ,, für dauernde Bedürfnisse, im. Gesammtbetrage von 140,000 Thlrn., bestehen in folgenden Ansätzen 14500 Thlr. a , und Remunerationen der Beamten, 61300 Thlr. Löhne der Arbeiter bei 42,200 Thlr. zu Materialien und Uten⸗
den verschiedenen Betriebsfächern, f 1 · 9 zur Unterhaltung der Gebäude, der Werkstätten, der
Maschinen, zu Reallasten, Versicherung gegen Feuersgefabr ꝛc. und 15,400
Thlr. vermischte, unbestimmte Betriebs- und. Verwaltungskosten. . Außerdem sind — da es in der Absicht liegt, auf dem bisherigen Grundstücke der Porzellan. Manufaktur in Berlin, Leipzigerstraße Nr. 4, ein neues Sitzungs- und Geschäftsgebäude für das Haus der Abgeordneten zu errichten und die Erstere auf das Grundstück der BGesundheits geschirr. Manu. faktur bei Charlottenburg zu verlegen — zum Neubau der Pothellan. Nen, faktur 100000 Thlr. als erste Rate für 1866 in Aussicht genommen. Die
gesammten Neubaukosten derselben werden etwa 300000 Thlr. betragen. Die Ueberschüsse, welche seit dem Jahre 1763 von der Anstalt erworben