628 ö. Be sondere Beilage
43 des Königlich Preußischen Staats-A1Anzeigers vom 20. Februar 1866.
X
isenbahn- Aetien.
83 . 8 * 8 2
If Br. Gld.
Wilh. (Cosel-Oderbg.) — 633 6235 de. (Stamm-) Prior. 4 84 — do. Litt. B. do. do. do. 5 895 882 do. Litt. C. Berlin- Stettiner ... ....
. II. Serie o. III. Serie Pri oritàts-Oblig. do. IV. Ser. . Staat gar. Aaehen- Hnenolclorter· . , n , , en. Lit. D. do. II. Emission.. SS Czln- Crefelder .. ...... do. III. Emission.. Kachen-Hastriehter ... do. II. Emission.. Berg. - Märkisehe eonv. . do. II. Ser. eonv. .. do. III. S. v. Staat 33 gar. 449. 4. Lit, B..
Ober- Sehles. Litt. A...
Litt. B...
Lit G.
.
Litt. E...
do. Litt. F... Rheinische
do. vom Staat gar. ..
do. III. Em. v. 1858 60
o, von 189.
do. do. von 1864...
do. v. Staat garantirt. .
Rhein-Nahe v. Staat gar.
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Rhrt. Cref. Kr. Gladb.
do. Il. Serie..
Stamm - Ae tien. Berl. Potsd.·Mgd. Lt. A.
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Aanchen-Düsseldorfer .. Aachen-Mastrichter. . .. Berg.-Märk. Lit. A.... Berlin- Anhalter. . , , K Berl. · Potsdam Magdeb. Berlin - Stettiner .. Breslau - Schw. - Freib. Brieg Neisse ...
Cöln - Mindener. Magdeb. Halberstadt .. Mag deb. Leipziger .... Münster- Hammer. .. ... Nie ders chles. Märk. . ..
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Wo vorstehend kein Zinssatz notirt ist,
werden usancemässig 4 pCt. berechnet.
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Niederschles. Lweigb..
do. IV. Serie .....
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do. III. Serie..
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Oberschl. Lit. A. u. C. 3 d, ,,, do. 1 do. Düss eld. Elbert. Pr. Oppeln-Tarnowitzer ... deę, do. II. Ser.. klin eh . — do. Dortm. - Soest.. do. (Stamm-) Prior. 1 Rhein-Nahe ...... ..... Berlin- Anhalter. Ruhrt. Cref. -Kr. - Gladb. Berlin-Aahalter ..... .. 4! Stargard - Posen 33 Berlin- Hamburger .... 4 Thüringer Ferlin-Hamb. II. Eriss. q
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r — Q *440— 967 do. — IKHied. - Lweighahn Lit. C. 6
do. v. 1865 do. Wittenbge. 35 Magdeburg. - Mittenbge. 44 g 40 Hie derschl.· Märk. l. Serie . Thüringer convy do. II. Serie à 623 Thlr. do. II. Serie a do. III. Serie conv. III. Seri. . do. IV. Serie IV. Serie. . Wilh. (Cosel-Odbg.).. t. C do. III. Emission. .
Stargard- Posen do. II. Emission..
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c D D c .
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Lichtamtliche Notirungen.
; Lf Br. Qest. krz. Südb. (Lomb. ) 3 2213 220
Moskau-Rjäsan (v. St. g. 65 S6. S5
Rjäsan-Koxzlow.. ..... 16 S0 1 79 galiz. (Carl LIudw.) ... 65 S3 —
Als. Fisenhahh- Stamm · Actien.
Amsterdam - Rotterdam Galiz. (Carl Ludw. )... ,,, w . .
udwigshafen-Bexbach 4 . ö. 44 Inländ. Fonds.
Ma. Ludwgh. Lt. A. u. C. Berl. Hand. -Gesells ch. .
Mecklenburger... * Nordb. (Friedr. Wilh.) Dise. Commandit-Anth. ester. kranz. Staatsbahn Schles. Bank Verein ..
Preuss. Hꝛyp. Vers. ...
Oest. si dl. Sta atsb. Lomb. do. Cred. B. (Henckel)
Ostpreuss. Sdh. St. Pr. Erste Preuss. ,,
Russische Eisenb. .. . . .. Westbahn Böhm.)... do. Gew. BRE. (Schuster)
Wars chau-Wien. . Industrie - Actien.
Hoerder Hüttenwerk .. 6 Minerva... 5 Fabrik v. Eisenbahnbed. Dessauer Kont. Gas. .. Fabr. f. Holzw. (Neu-
m 2444 Berl. Pferdebakn. .. . .. Berl. Omnibus- Ges. . . .
S C C . e D m
Berlin- Görlitz... ...... do. Stamm-Prior. ..
Ausl. Prioritäts- Actien.
Belg. Oblig. J. de l'Est 4
do. Somb. et Meuse. 4
Oester. franz. Staatsbahn
735 72 73 72 2567 249
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Gothaer Privatbank ... J lo. do. Hannoversche Bank. .. 4
Allsl. Folds.
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Eragunschweiger Bank. Oester. Loose (186 .. Bremer Bank. .. ...... do. Silb.- Anl. M ù64). Coburger Creditbank. . Italien. Anleihe ...... Harmstädter Bank. .... Kustz. Stiegl. 5. Anl. .. Dessauer Credit. ...... 4 2 49. do. 6. In..
do. Landesbank . 4 9 J0. v. Rothtehild Lst. Genfer Credithank.. 40 10. Neue Engl. Anleihe Geraer Bank.... ...... 4 do.
Leipziger Creditbank. . 4 ä Iuxemburger Bank ... 4 . Präm. Anleihe v. 4 Meininger Credithank. . 4 Poln. Schatz -Obl. Korddeutsche Bank. .. do. Cert. L. A. Oesterreieh. Qredit... Rostocker Bank. .... 4 LTbüring. Bank. ... .... Weimar. Bank....
Qesterr. Metall ; Nation. Anleihe s do. Prm. Anleihe. . dG. n. 100 FI. Lobse ] — do. Loose (1860)... 6
C e n e, D SG w G = ea, n, D.
Dessauer Prämien- Anl. Hanib. St.- Präm. - Anl. — Kurhess. Pr. Obl. 30 Th. Keue Bad. do. 35 EI. — . Sehwed. 10 RI. St. Pr. A. Lübeck Fr. .. 3 Amerikaner ...
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Galiz. (Carl Ludw.) 757 a 75 a gem. Desterr. Staats südl. Lomb. 106 a 1053 etw. a 106 gem. Russ. neue Engl. 3 proz. Anleihe 535 a ᷓ gem.
Nordbahn (Fried. Wilh.) 689 a 69 gem. Oesterr. Credit 717 a 71 gem. Russ. Präm. Anl. v. 1864 927 a S gem.
Oesterr. Franz. Staatsb. 108 a 107 gem. gesterr. Loose v. 1864 4935 a gem. Amerikaner 725 a gem.
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Eöerli6nz, 19. Eebruar. Die Börse war heut flau gestimmt, die Course gingen meist ziemlieh viel zurück, und war bei allgemeiner Ver- stimmung das Angebot vorherrschend; doch war das Geschäft nieht unbelebt; österreichische Papiere waren in ziemlich gutem Verkehr; auch Eisenbahnen wurden im Ganzen etwas mehr gehandelt, aber meist zu niedrigeren Preisen; preussische Fonds still. Schluss sehr flau.
Seettäim, 19. Februar, 1 Uhr 9 Minuten Nachmittag. (Te). Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 55 — 70, Februar 68 Br., Früh- jahr 693, Mai-Juni 107 ber, Juni-Juli 72 G., Juli-August 73 Br. u. G. Roggen 465 — 4795, Frühjahr 47 - 46z bez. u. G., Mai - Juni 477, Juni- Juli 49 — 48, Juli - August 49 — 48 bez. Rühböl 154 Br., Februar 155 Br., 155 G., April-Mai 153 G., September-Oktober 133 Br. Sytri- tus 143 bez., Februar 1433 Br., Frühjahr 143, Mai- Juni 15, Juni- Juli 154 G., ohne Umsatz.
Hærwes kam, 19. Februar, Nachmittags 1 Uhr 47 Minuten. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers. Oesterreichische Banknoten gs Br., 9875 G. Freiburger Stamm-Actien 1423 Br. Oberschlesische Actien Littr. A. a. C. 17675 Br.; Litt. B. 157 Br. Obersehlesisehe Prioritäts Obligationen Litt. D., 4proz, 92g Br.; itt. F., 4zproz., 99 Br., 98 G.; do. Litt. E, 3zproz., 8 Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien 63 6.
Neisse - Brieger Actien —. Oppeln-Tarno witzer Stamm-Aetien 814 - bez. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 1043 Br.
Spiritus pr. S0 00pCt. Tralles 1416 Thlr. Br., 1345 G. Weizen, w'eisser 60 — 82 Sgr., gelber 60 — 77 Sgr. Roggen 55 — 57 Sgr. Gerste 3] bis 45 Sgr. Hafer 25 - 30 Sgr.
Bei matter Haltung stellten sich die Course aller Speculationspapiere, namentlich der schweren Eisenbahn- Actien, wesentlich gegen setate Börsennotiz niedriger. Der Verkehr war beschränkt.
Harman, 19. Februar, Mittags. (Wolff's Tel. Bur.) Nach einer hier eingetroffenen Privatdepesche aus London betrug die Ausfuhr von edlen Metallen aus London in der vorigen Woche 66,512 Pfd. St, die Einfuhr hingegen 1, 041,072 Pfd. St. Davon vom Continent 643, 9)0' meistens Silber, das Uebrige von Australien und nur etwas von Ameriba.
Wäöcem, 19. Februar. (Wolff's Tel. Bur.) Flau.
(Ankangs = Course,) Hproz. Metalliques 61.60. 1854er Loose - Bank - Actien Id7.0ꝰh. Nordbahn —. National- Anlehen 64. 9b. Kredit- Actien 143.89. Staats-Eisenb. Actien-Certifiate 163.80. Galizier 156.50. London 103.50. Hamburg 7725. Paris 41.20. Böhmische Westhahn 142.509). Kredit - Loose 114.75. 1860er Loose 80.00. Lom- bardisehe Eisenbahn 162.009. 1864er Loose 75.25. Silber-Anleihe 68 25.
Redaction und Rendantur: Schwieger.
Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober- Hofbuchdruckera
R. v. Decker). Hier folgt die besondere Beilage
böabsichtigte neue Jagdschloß aufführen zu lassen. erforderlichen Ziegel —
angelegt. SBßeld Einnahme -Register des Baues zu Letzlingen besagt, am Tage Jacobi oder am 25. Juli 1559 und war dem Maurer und Bau— meister Cunz zur Ausführung übertragen. in dem nämlichen Jahre starb, trat Meister Lorenz Arndt in
. Haide. treffs der ersten Anlage des Schlosses durch Markgraf Johann Georg
.
»Durch die großen Waldungen der Gardeleger Haide«, — meldet ein Geschichtschreiber des 16. Jahrhunderts — »wo nie versiegende Quellen Und Bäche im Schatten der hohen und dicht— stehenden Bäume rieseln, schweifen Schaaren edlen Wildes auf dem grasreichen Boden umher, wie Heerden zahmen Viehes, und das in solcher Sicherheit, daß weder die menschliche Stimme, noch das Gebell der Hunde, noch die Nachstellungen der Jäger sie schrecken. chon vor Alters pflegten des Jagdvergnügens wegen die Kurfürsten dorthin zu gehen, weil die Gegend sowohl lieblich ist, als ausge— zeihnet durch die Lauigkeit und Zuträglichkeit der Luft.« Die Jagdfreuden, welche die Haide darbot, führten auch Kurfürst Joachims II. ältesten Sohn, den Kurprinzen Johann Georg, der von seinen Vorfahren die Liebe zum Weidwerk geerbt hatte, öfters in jene Gegend und weckten wohl in ihm den Wunsch, dort ein eigenes Jagdschloß zu besitzen. Zu diesem Ende kaufte er von Ludolph von Alvensleben auf Kalbe Hof und Feld⸗
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mark Letzlingen, damals Netzlingen genannt, nebst den Feld
marken Wittenwenig und Schönfeld für 3000 Thlr. baaren Geldes und ein Angefälle von Gütern in gleichem Werthe, im Ganzen also für eine Summe von 6000 Thlr. Der Kontrakt über diesen Kauf wurde in Gardelegen am Sonntag Jubilate 1555 abgeschlossen.
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Dies sind die Anfänge des heutigen Letzlingen. Der Name Letzlingen oder Netzlingen ist aber viel älter. Es stand hier ehedem ein Dorf dieses Namens, das, wie viele andere“ der Haide, bei den häufigen Kriegen der Kurfürsten von Brandenburg mit ihren Nachbaren, den Erzbischöfen von Magdeburg, zerstört ward. Schon wüst, als es noch ein Besitzthum der Familie von Wederde war, fiel es, als diese 1405 erlosch, an das Haus Rogätz der Herren von Alvensleben. Ein Glied dieser Linie, Matthias von Alvensleben, der im Jahre 1514, neben anderen Gütern, auch die wüste Dorfstätte Letzlingen erhalten, erbaute dort zwischen 52s und 1534 für sich ein Wohnhaus mit den nöthigen Wirth— schaftsgebäuden.
In der Nähe desselben beschloß nun der Kurprinz das von ihm Um die hierzu . man berechnete diese auf 5 Millionen Steine — zu gewinnen, ward zuvörderst bei Zienau eine Ziegelei Der Bau selbst begann dann, wie das noch vorhandene
Als dieser aber noch
seine Stelle, und er war es, der das Jagdschloß zu Letzlingen in seiner ersten Gestalt vollendet hat.
Im Frühjahr 1560, als sich der neue Bau bereits ansehnlich aus der Erde erhob, schloß der Kurprinz in eigener Person im Kloster Lindow, wohin er der schönen Wildbahn halber öfters kam, am Mittwoch nach Quasimodogeniti 1560 mit dem Baumeister wegen des weiteren Baues einen zweiten Vertrag ab. Derselbe setzte Fol- gendes fest. Es sollte ein Wohnhaus, 3 Stockwerk hoch, mit Dach und stattlichen Giebeln und Erkern erbaut, mit 3 Kellern ver— sehen und im unteren Geschoß mit einem Steinfließen-, im oberen mit
—
“) Hierbei wurde hauptsächlich die Schrift: »Schloß Letzlingen und die Von L. v. la Viere« zu Grunde gelegt. Außerdem wurden be—
mehrere, im Königlichen Geheimen Staats ⸗ Archiv vorhandene und vom
Archiv. Rath von Mülverstedt im Auszuge mitgetheilte Urkunden benutzt.
9
einem Estrichboden ausgestattet, neben dem Wohnhause aber eine Küche, 1 Stock hoch, und ein ⸗Säulmaß« mit giebelgekröntem Dache aufgeführt werden. Damit aber das Haus Letzlingen, wie es der Kurprinz wünschte, auch wohl verwahrt“ sei, sollten sämmtliche Gebäude nebst dem Hofraume mit einer festen Mauer umschlossen und an jeder der 4 Ecken derselben ein Rondel mit 4 Giebeln angebracht, endlich aber die Schloßmauer mit tiefen Wassergräben nebst »Schalungen« umzogen werden und über einen dieser Gräben eine Brücke mit einem Aufzuge zu dem zierlichen
—
Thorhäuschen führen. Für die Ausführung der Mauer und
Zimmerarbeit
ͤ sollte der Baumeister 1500 Thlr., Futter für ein Pferd, 1 Wispel Roggen und, sobald der Bau vollendet sei, ein Hofkleid, entsprechend der Tracht, in welcher der Kurprinz dann zerade seinen Hofstaat kleiden würde, erhalten.
Jahren stand der Bau, dem vom Kurprinzen angege— benen Plane gemäß, fertig da. Das Wohngebäude hatte in allen 3 Stockwerken, zu jeder Seite des Korridors, 1 Zimmer und ein Kabinet. Die nach Norden hinaus gelegenen Zimmer dienten
Nach 2
in allen 3 Stockwerken als Schlafgemächer; die nach Süden gele—
genen waren die Wohnzimmer. In der untersten Etage hatte jedes der 2 Zimmer 3, und jedes der beiden Kabinette 2 Fenster; in der 2Aten und 3ten Etage jedes Zimmer 4 und jedes Kabinet 3 Fenster, mit Ausnahme des im obersten Stockwerke gelegenen, in dem sich nur 2 Fenster befanden. Außerdem waren die Korridore der 2ten und Zten Etage mit je 1 Fenster versehen. In den Stuben waren Oefen, in den Kabinetten Kamine. In der 2ten Etage scheint sich der Kurfürstliche Speisesaal befunden zu haben. Zur Zten Etage führte eine hölzerne Wendeltreppe.
Auf der nördlichen Seite des Schlosses lag das Küchenhaus und daneben wahrscheinlich ein Brauhaus. Die Rondele, die sich in allen 4 Ecken des Schloßhofes befanden, waren 2 Stockwerk hoch und hatten »Dächer mit vielen Erkern« und Giebelstuben. Die Verbindungsmauern zwischen den Rondelen waren um 15 Fuß höher, als die jetzigen. Außerhalb des Burggrabens befand sich noch ein schwarz und weiß angzestrichener Marstall.
Nachdem in dieser Weise der Bau vollendet war, erhielt Meister Arndt am 16. Oktober 1562 den letzten Rest seines Arbeitslohnes. Doch schon im Sommer des folgenden Jahres wurde er mit wei⸗ teren Bauten in Letzlingen beauftragt. Durch einen neuen Verding- brief, ausgestellt zu Letzlingen am 22. Juni 1563, erhielt Meister Arndt den Auftrag, »das alte Haus allhie« — wohl das von Matthias von Alvensleben um 1530 erbaute Haus, das klein und baufällig war — von Grund aus 2 Stockwerk hoch aufzuführen und es, gleich dem neuen, mit Wendeltreppen, Erkern und Giebeln zu versehen; außerdem eine Bratküche und eine Badstube an⸗ zulegen, ein zweites Thorhaus zu bauen, »das alte Brauhaus zu unterfahren« und »Alles dicke und also zu verwahren, damit sein fürstliche Gnade dessen guten Gefallen haben möge.“ Für diesen zweiten Bau sollte Arndt 326 Thlr. und 1 Wispel Roggen erhalten.
Auch dieser Bau schritt rasch vorwärts und war bereits im Sommer des folgenden 1564. Jahres vollendet. Die Zahlung der letzten Löhnung (zu voller Bezahlung dieses Gedinges« ward am 17. Juni 1564 geleistet. Das sogenannte »alte Haus«, das da—w mals von Grund aus neu aufgeführt wurde, war von Fachwerk erbaut, 85 Fuß lang, 2 niedrige Etagen hoch, mit 12 Giebeln ge— ziert, und hatte einen Flügel. Es ward später auch die »alte Oberförsterei« genannt, und enthielt, nach dem Berichte des Amtmanns Thon vom Jahre 1687, lauter kleine, niedrige und ganz winklige Gemächer; es lag, eben so wie das gleichzeitig ange— legte Badehaus, die sog.« Ba dstube«, außerhalb des Burggrabens,