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Die Grabstatue Friedrich Wilhelms III., in den vierziger Jahren gefertigt, schließt die Reihe dieser Helden ab. Alle diese Werke Rauch's aber werden überragt durch die Hauptaufgabe seines Lebens, zugleich eine der großartigsten aller Zeiten, sowohl in Dimensionen, als in Auffassung und Durchführung; das Monument Friedrichs des Großen, welches der Meister in den Jahren von 1839 bis 1850 geschaffen hat. Neben diesen Arbeiten entstanden, theils für die Walhalla bei Regens burg bestimmt, theils für Charlottenburg gefertigt, jene berühmten Gestalten von Victorien, in denen Rauch wußte, den einen innewohnenden Gedanken zu in— dividualisiren und aus der allegorischen Gestalt eine Persön= lichkeit wahr und lebensvoll zu schaffen. Auch sie find von demselben Pulsschlag seines patriotifschen Gemüthes erwärmt und sprechen nur mit einem idealen Zuge aus, was in allen jenen Monumenten nach verschiedenen Seilen hin durchgeführt ist. Und gleich so heimisch und vaterländisch sprechen uns die vielen meisterhaften Büsten an, in denen er der Natur das eigenste Leben abgelauscht, und alle Portraitwahrheit doch mit fester künstlerischer Hand stylvoll wiedergegeben hat. Doch sind mit den genannten bei Weitem nicht alle Haupt⸗ werke des Meisters angeführt; das Monument für Franke in Halle, Albrecht Dürer in Nürnberg, die Gruppe der beiden ersten christ⸗ lichen polnischen Könige für Posen, das Denkmal König Max Jo⸗ sephs von Bayern für München, endlich die Statue Kant's für Königsberg und sein letztes Werk, die Figur Albrecht Thaer's für Berlin, sind durch ihre Anordnung wie durch ihre vollendete Durch führung ebenso viele Zeugnisse der reichen Begabung wie des unab- lässigen Fleißes und stets gesteigerten Eifers, mit dem der Meister seine Aufgabe ergriff und bis in jede Einzelheit klar und vollendet hinzustellen wußte. Andere kleinere, nicht minder treffliche Arbeiten sprechen, uns durch Naivetät, durch inniges Gefühl, oder durch jenes tiefe Studium der menschlichen Natur an, welches jedem Werke Rauch's den Stempel lebensvoller Wahrheit giebt. Dahin gehören
Danaide, das Bacchantenrelief u. a.
helmn's 19. in den letzten Jahren seines Lebens hatte. Wenn er nur schwer sich entschließen konnte, an dies Werk zu legen, so lag der Grund in der, künstlerischen Wesen fremderen Aufgabe, deren um so mehr erfaßte, als er während der begonnenen Arbeit auf
9.
einer Reise nach Italien die Meisterwerke christlich mittelalterlicher
seinem
hohen Alter nicht mehr frisch genug fühlte.
ihre Würde jedem Betrachtenden ein hohes Genüge gewähren.
Rauch's gedacht worden ist, sei es gestattet, diejenigen nanrhast zu
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machen, welche ihre Aufstellung im Museum gefunden haben. Denn
allerdings befiht dasselbe noch nicht Alles oben Erwähnte, und erst nach und nach wird es möglich sein, das Fehlende, sei es in Ori⸗
ginal Modellen, sei es in Abgüssen, zu beschaffen; so wie auch die neu⸗ erworbenen Gegenstände erst werden aufgestellt werden können, wenn die gehoffte Vergrößerung der Räumlichkeit des Museums stattgefunden haben wird. Die wichtigsten dieser noch zu gewinnenden Werke sind: die Statue König Friedrich Wilhelms J. in Gumbinnen, Blücher in Berlin, Blücher in Breslau (jetzt im Zeughaus aufgestellt) die Statuen Scharnhorst und Bülow's, Gneisenau's in Sommerschenburg Jetzt im Marschallsaale des Kadettenhauses aufgestellt, die Frankegruppe in Halle (im grauen Kloster in Berlin), die Statuen Albrecht Dürtr's in Nürnberg, die sitzende Statue König Man Josephs von Baiern, deren Modell sich in Schleißheim befindet, die eine der beiden schwebenden Viktorien im Park zu Charlottenburg, und eine sitzende Mädchen figur, deren Marmor-⸗Original sich in Tegel befindet.
Das Friedrich Denkmal ist vollständig im Museum vorhanden,
auch das lebensgroße Hulfsmodell des Reiters und sämmtliche Ent⸗
würfe zum Denkmal sind aufgestellt.
Die übrigen Statuen sind: Kaiser Alexander von Rußland, Kant, Thaer, Hork, Gneisenau, die kolossale Viktorie für Leuthen, die Grabstatuen Friedrich Wilhelm's III., der Königin Luise, des Königs Ernst August von Hannover und dessen Gemahlin, sowie ebenfalls die der Prinzessin Luise von Hessen⸗Darmstadt j ferner fünf Statuen stehender und zwei sitzende Viktorien, die Danande, die Bavaria und Felicitas vom Denkmal in München, eine kleinere Statue Gneisenau's, desgleichen zwei Figuren der Hoffnung, der Knabe mit dem Buch, mit der Schale, das betende Mädchen und eine halb lebensgroße schwebende Viktorie.
Von Reliefs haben die vom Dentmal Blücher s in Berlin, Scharnhorst's und Bülow's, so wie diejenigen vom Denkmale des Königs Max Joseph's in München, das Relief vom Grabmal des Grafen Itzenplitz, das vom Grabdenkmal der Lady Cooper, das
8 K. Hofbibliothek und Secretair der Akademie. 1796 in Wien, studirte derselbe anfänglich die Rechtswissenschaft in Graz r , , und widmete sich auf Wunsch seiner Eltern der Laufbahn des Advokaten, Kunst zu bewundern Gelegenbeit hatte und zu der er sich bei seinem Dennoch ergriff er den
Gegenstand mit voller Seele und wenn auch dem Beschauer der lungen in, lkadem . n ö. — Eindruck werden mag, daß der Künstler sich hier auf weniger eigenem Geschichte der kastilianischen National = ne n Wien 18325 Ucber die Gebiete bewege, so wird die Darstellung doch durch ihren Ernst und Leistungen der Franzosen uber nationale Literatur «, ebend. 1833.
altfranzösische Romanzen und Hospoesies, ö ⸗ ewähren! Bruder Rausch« (nüt Endlicher, Wien 1835; »Floresta de rimas modernas z =. ; 35 8 SIröhette . 6 7 1 . 9 ö . Nachdem hiermit in kurzen Zügen der Gesammtheit der Arbeiten castellanas«, Paris 1837, »Ueber Lais, Sequenzen und Leiche, Heidelberg
1841; »Ueber Lope de Vega, Wien 1845; »Rosa de romanges-, Leipzig
Bacchantenrelief und einige kleinere im Museum ihren Platz erhalten
Von Büsten finden wir aufgestellt: die kolossale Büste von Franke, von Dürer und von Blücher, diese drei Köpfe von deren Denkmälern in Halle, Nürnberg und Breslau. Ferner die Büsten des jetzt regierenden Königs Majestät als Prinz Wilhelm, Friedrich Wilhelms III-, der Königin Luise, Friedrich Wilhelm's IV. der Königin Elisabeth, der Prinzen Albrecht und Heinrich, der Prinzessin Luise der Niederlande, der Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg, des Kaisers Nikolaus und der Kaiserin von Rußland, des Königs Wilhelm von Holland Hardenbergs, Rother, Kircheisen, Humboldt, Beuth, Staegemann Lenné Tieck, Zelter, Hufeland, Schleiermacher, Goethe, Thor iwaldsen Spontini, Jork, Bülow, Scharnhorst, Kleist 2c.
Von Thierbildern finden wir zwei lebensgroße Hirsche und einen Adler mit ausgebreiteten Flügeln, sowie zwei Relief Löwen lvom Denkmale Blüchers). Zu den vielen in den Fensternischen aufgestellten kleineren Darstellungen und Entwürfen gehören u. A. die Brustbilder Niebuhrs und seiner Gattin, vom Grabmal auf dem Kirchhof zu Bonn, ein Rundrelief der Königin Elisabeth, ein Ehristuskopf, die Statuette der Jungfrau Laurentia von Tanger. münde, auf dem Hirsch sitzend, eine stehende und eine sitzende Sta— tuette Goethe's, die Gruppe Goethe und Schiller's, Friedrich der Große, auf einem Adler schwebend, auf einer Säule, eine kleine Eopie der Frankegruppe in Halle u. s. w. Außerdem sehen wir die Entwürfe der Monumente von Blücher, Albrecht Dürer, König Man Joseph in München, und eine unvollendete Skizze zu einem Denkmal Friedrich Wilhelm's III. In der achten Fensternische end— lich ist die Büste Rauch's selber, im letzten Jahre seines Lebens pon dem nun auch dahingegangenen Meister Ernst Rietschel mo— dellirt, auf erhöhtem Postamente aufgestellt.
— In der Göldner'schen Familie in Breslau bewahrt man, wie die »Prov. Ztg. für Schles.« meldet, ein wenig bekanntes Andenken an Lessing, welcher, wie man weiß, in den Jahren 1760 — 1765 in Schlesiens Hauptstadt als Secretair des damaligen Kommandanten, General · Lieutenant
1 9 j 9 v. Tauenzien, fungi ind in dieser Stell M d, sei . die Grabstatuen der Prinzessin Louise von Fessen, der Knabe mit v. Tauenzien, fungirte, und in dieser Stellung noch Muße fand, seinen herr ö . 2 M X 3 8e 6 ** . . ö . X . . e. 837 ö
dem Buche, mit der Schale, das JJ Göldner 'schen Gartenhause, das Lessing häufig besuchte, trank er seinen Kaffe 1 d ' e 9 ladet schließlich die Gruppe des betenden Moses mit Aaron und Hur zu seiner Seite, ein, welche Rauch auf Befehl Friedrich Wil. zu fertigen
Hand üemlich gleichkommt.
lichen »Laokvon«, sowie seine „Minna von Barnhelm« zu schaffen. Im
aus zwei Tassen, die noch heute erhalten sind. Beide Tassen haben die Form eines Schuhes, von der im vorigen Jahrhundert beliebten Facon männlicher Fußbekleidung, mit hohen Hacken und mit Schnalle, natürlich im verjüngten Maßstabe, so daß der Kubikinhalt dem unserer heutigen Tassen Der weiße Grund ist mit grünen Wein Reben und Blättern geziert.
— Am 19. starb in Wien Dr. Ferdinand Wolf, Kustos der K. Geboren am 8. Dezember
verließ diese jedoch bald, um ganz dem Studium der romanischen Sprachen zu leben. Seine Schriften sind sehr zahlreich. Außer den vielen Abhand. lungen in den Akademieschriften 20 2e. sind zu nennen: »Beiträge zur y Ueber ebend. 1834. »Die Sage des
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1846; »Ueber die Romanzenpoesie der Spanier, Wien 1847; Ticknors Geschichte der spanischen Literatur übers. »Beiträge zur Bibliographie der Cancionerosy, Wien 1853. London, 20. Februar. Unter den Erwerbungen, welche die Natio⸗ nal. Gallerie im J. 1865 gemacht hat, sind folgende zu erwähnen: Ein Altarbild von Vittors Carpaccio, einen Bogen aus der Familie Moreningo vorstellend, der vor der auf dem Throne sitzenden Jungfrau mit dem Kinde niet und ihr von Johann dem Täufer zugesührt wird, die Figuren bei⸗ nahe in Lebensgröße. Der Preis dieses Bildes war 3400 Pfd. Sterl. Ferner »ein todter Krieger«, der dem Velasquez zugeschrieben wird. »Ein Portrait Philipp's IV. von Spanien, von Velasquez. Eine Landschaft von Ruysdael. Endlich Raphael's „Jungfrau, Kind und St. Johannes«“ ehe mals als der Aldobrandini Raphael bekannt und jetzt der Familie Jarvagh für 9000 Pfd. Sterl. abgekauft. Nach dem amtlichen Bericht ist die Gal lerie im Laufe des Jahres 1865 von 694,351 Personen hesucht worden. — Im Jahre 18614 wurden in einer Schlucht in der Nähe der Kosaken. Staniza Nowo Alexandrowskaja zwei goldene Gegenstände gefunden, welche nach Tiflis geschickt und als Königliche Halsbänder der alten taurisch ˖ skythi⸗ schen Könige aus dem Ende des 3. oder Anfange des 4. Jahrhunderts un⸗ serer Zeitrechnung erkannt wurden. Nach den in der RKaiserlichen Ere= mitage befindlichen ähnlichen Schmuckgegenständen zu urtheilen, die 183 in dem Kurgan KulOba, 6 Werst von FKertsch, in den Gräbern eines Königs und einer Königin gefunden wurden und allerdings aus früheren Epoche herstammen, scheint, schreibt die »Di. Petersb. Ztg. */ auch
von den neuerdings gefundenen beiden Halsbändern eines dem Könige, das
andere der Königin angehört zu haben. Ersteres ist zwar verbogen, aber doch ziemlich vollständig erhalten und hat ein Gewicht von 68 Solotniki vom andern ist nur ein Bruchstück gefunden worden; dasselbe besteht aus dem aus Gold und Silber gemischten Metall, welches unter dem Na men „Elektron« bekannt war, und wiegt 8. Sol. Beide Stücke haben einen Metallwerth von 325 R.
einer viel
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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Danzig, 21. Februar. (D. D. Mottlau und Weichsel sind seit
gestern mit Eis belegt; es haben deshalb die Dampfschiffe ihre Fahrten nach Neufahrwasser einstellen müssen.
Magdeburg, 21. Februar. Der Herr Handelsminister hat unterm 11. d. M folgendes Eirkular erlassen und, der »Magdeb. Ztg.« zufolge, auch an die hiesige Kaufmannschaft gerichtet:
Der Verein schlesischer Spiritusfabrikanten erachtet die Einrichtung der im Gebrauche befindlichen Alkoholometer in so fern für unvollkommen, als die Theilung der Alkoholometerskala nur in seltenen Fällen bis zu Viertel graden hinab geht, während die amtlichen Reductionstabellen die wahre Spiritusstärke nach Maßgabe der Temperatur bis auf Zehntel⸗Prozente an- geben. Um eine zu Streitigkeiten führende, willkürliche Schätzung beim Ab— lesen gänzlich auszuschließen, beantragt er, daß künftighin nur solche Instru mente, deren Skalen in deutlich abzulesende Zehntel getheilt sind, zur Aichung und Stempelung zuzulassen, zunächst aber während einer genau zu bestim menden Uebergangsperiode Apparate, deren Skalen mehr als 30 Grade umfassen, von den Aichungskommissionen zur Aichung nicht angenommen werden sollen. — Indem ich die Herren Aeltesten zur gutachtlichen Aeußerung darüber veranlasse, ob aus dem Interesse des Spiritus handels Veranlassung zu den beantragten strengeren Anforderungen an die Einrichtung der Alkoholometerstalen zu entnehmen sei, bemerke ich zur BFrientirung Folgendes: Schon den bestehenden Bestimmungen ist der Zweck nicht fremd, auf den Skalen die Intervalle so geräumig zu erhalten, daß die einfachen Bruchtheile der Grade ebenfalls noch angegeben oder wenigstens mit einiger Sicherheit abgeschätzt werden können. Die Bestimmung im §. 2 der unter dem 21. Rovember 1860 erlassenen Instruction zu dem Ge⸗ setzt vom 24. April 1860 über die Verpflichtung zur Anwendung gestempel.— er Alkoholometer gestattet die Stempelung theilweiser Alkoholometer, deren Skalen in halbe, viertel und noch kleinere Bruchtheile von Prozenten getheilt werden können. Solche theilweise Alkoholometer sind indessen, so viel be⸗ kannt, seither nur in verhältnißmäßig geringer Zahl zur Stempelung ge⸗ langt; überwiegend sind Instrumente, deren Skalen lediglich nach ganzen Graden getheilt sind, in Gebrauch genommen worden. — Es ist ferner daran zu erinnern, daß, wenn nur solche Apparate zur Aichung zugelassen werden sollen, deren Skalen in Zehntelgrade getheilt sind, folgerichtig auch die zugehörige Thermometerskala in Zehntelgrade getheilt sein müsse.
London, 20. Februar. Das erste in England gebaute sogenannte Cigarrenschiff (es gleicht nämlich einer Cigarre mit zwei Spitzen, von dem alle illustrirten Blätter längst Abbildungen gebracht haben, ist gestern auf der Themse vom Stapel gelaufen. Der Bau des sehr sorgfältig gearbei- teten eisernen Rumpfes hat zwei volle Jahre gedauert und es wird wohl noch einige Monate währen, bevor praktische Versuche mit ihm angestellt werden konnen. Bis dorthin wird man sich mit der Bemerkung begnügen, daß das sonderbare Fahrzeug, welches mehr einem auf dem Wasser schwim— menden großen Maste, als einem bewohnbaren Schiffe ähnlich sieht, in der Mitte einen Durchmesser von 16 Fuß hat, dagegen 256 Fuß lang ist und einem Amerikaner Namens Winan gehört, der es nach seiner Tochter »Rose Winan« getauft hat.
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Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobaehtungsreit.
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; Stunde
Aus wiärtige Stationen. 22. Eebruar.
341,3 — 2,5 NNW., schwach. bedeckt. 340, — 2,1 NNW. , s. schw. heiter. 36 8 — 6,8 d tank. bedeckt. 342.9 —12,90 Windstille. heiter. 344,5 — 16, 80., sehwach. heiter.
S Mrgs. Paris Brüssel... Haparanda. Helsingfors Petersburg.
OSeffentlicher Anzeiger.
Baro- meter. Paris. Linien. 343, 5 342,4 341,8
Beohachtungs eit. Allgemeine Himmels-
ansicht.
S80., mässig. bedeckt.
NO., sehr sehw. heiter.
OS0O., s. schw. bed. gest. Sehnee Abds. OSO. , still. Maxim. — 3. 2, Ainim. 6,6. bedeckt. bedeckt.
fast bedeckt. bedeckt.
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Stunde Ort.
S Mrgs. Riga Iihau Stoekholm.
Gröningen. Helder. . . . . Hernoesand Flensburg.
341,2 340,7 339, 5
OS0., windstill. SS0O. Windstille. 339,5 Windstille.
Freussis che Statine n. 22. Februar.
342, — 10,9 10. schwach.] 341, —10, 4 SO. , stark. 341,5 — 8,9 S., schwaeh. 338, — 2,090 N., schwach. 349, 6 SO. schwach. 341,7 NW., mässig. 339,6 NO., schwach. 338, O., mãssig. trübe.
338, 8 O., schwach. sehr heiter. 337,7 O., schwach. anz bedeckt. 334.85 NO., schwach. . Schnee. 338, 3 O NO., sehwach. s. heit., Nehts. 5, 4. 331.7 N., schwach. sonnig.
334,5 NO., mässig. trübe.
Memel ..... Königsberg Danzig. . . .. Putbus .... Cöslin
Stettin ..... Berlin
bedeckt.
bed., Sehnee. bedeckt.
trübe
bedeckt.
bed., Schnee. bewölkt.
Münster.
ö Breslau. . .. ,,, Ratibov...
ier,
Königliche Schauspiele.
Freitag, 23. Februar. Im Opernhause. (UÜbste Vorstellung). Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. 36 de Gama: Hr. Wachtel. Selika: Fr. Lucca. — Anfang
n.
Extra Preise.
Im Schauspielhause. (53ste Abonnements“ Vorstellung.) Iphi genie auf Tauris. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Göthe.
Gewöhnliche Preise.
Sonnabend, 24. Februar. Im Opernhause. (47ste Vorstellung.) Norma. Oper in 3 Akten. Musik von Bellini. In italienischer Sprache, Chöre deutsch. Gast: Fräul. Desirée Artoöͤt: Adalgisa. Norma: Fräul. Orgeni.
Mittel ⸗Preise.
Im Schauspielhause. (34ste Abonnements ˖ Vorstellung Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 3 Akten von R. Benedix. Vorher: Der arme Poet. Schauspiel in 1 Akt von Kotzebue.
Gewöhnliche Prei se.
Der Briefkasten (in der mittleren Eingangsthür des Königlichen Schauspielhauses der Taubenstraße) zur Aufnahme der Meldekarten für die Vorstellungen des folgenden Tages ist von früh 8 bis Mittags 1 Uhr geöffnet.
Meldungen um Theater ⸗Billets im Büreau der General⸗Inten⸗ dantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen ange—
sehen und finden keine Beantwortung.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Sitech rief. . ;
Gegen den unten näher bezeichneten Schuhmachergesellen, späteren Ar- beiter Heinrich Gustav Hermann Duscha ist die gerichtliche Haft wegen schweren Diebstahls im Rückfalle aus §. 215, 218 58 des Straf⸗ gesetzbuchs beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil derselbe nicht aufzufinden ist. .
Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Du scha Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts. oder Polizei- Behörde Anzeige zu machen. . ;
Gleichzeitig werden alle Civil! und Militair Behörden des In. und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Du scha zu achten, denselben im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängniß ⸗ In⸗ spection abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts willfährigkeit versichert.
Potsdam, den 14. Februar 1866,
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Signalement. Der Schuhmachergeselle, spätere Arbeiter Heinrich Gustav Her —
mann Duscha ist 36 Jahre alt, am 17. August 1829 in Potsdam geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat braune Haare, braune Augen, braune Augenbrauen, ovales Kinn, etwas gebogene Nase, gewöhnlichen Mund, ovale Gesichtsbildung, ist mittler Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat keine besonderen Kennzeichen.
Bekleidung kann nicht angegeben werden.
Handels⸗Register. Handels ⸗Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin.
In das Firmen ˖Register des unterzeichneten Gerichts sind zufolge Ver- fügung vom XW. Februar 1866 am selben Tage folgende hier bestehende Firmen eingetragen: l ⸗
Nr. 4553. Firma: J. Hoeniger. . Firmen ⸗ Inhaber: Fabrikant (Album und Lederwaaren · Fabrik) Jacob Höniger zu Berlin (jetziges Geschäftslokal: Friedrichs · straße Rr. 105). Nr. 4554. Firma: Theodor Seiffge. . Firmen · Inhaber: Kaufmann (Agentur und Kommissiond. Geschäft) Gustav Adolph Theodor Seh zu Berlin (jetziges Geschäftölokal: Oranienburgerstraße Rr. II):