1866 / 67 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

958

seines Alters und im 20. seines Pontifikats. Das heilige Kollegium zählt augenblicklich 57 Kardinäle und jwar 6 Kardinal · VBischöfe/ 43 Kardinal Priester und 8 Kardinal Diakonen. Von diesen residiren 29 beständig in Rom, die übrigen im Auslande. 6 ier . Mario Mattei, der den Purpur seit 34 Jahren trägt.

Milesi Pironi Ferretti. 11 Sitze sind vakant. In der ganzen Welt giebt

es 12 Sitze eines Patriarchen, 150 eines Erzbischofs und 692 eines Bi⸗

schofs. Zu diesen 858 Sitzen sind noch 226 in partihus infidelium, welche 360 Erzbischöfen und 196 Bischöfen den Titel geben, hinzuzurechnen. Nach dem Ritus theilen sich die Patriarchate in 5 des griechischen und 7 des la. teinischen Ritus, in 24 Erzbischöfe des griechischen und 130 des lateinischen Ritus, in 46 Bischöfe des griechischen und 646 des lateinischen Ritus. 96 Sitze in allen fünf Erdtheilen hängen unmittelbar vom päpstlichen Stuhl ab. Apostolische Vikariate giebt es 101; apostolische Delegationen 5 apo⸗ stolische Präfelturen 24; Abteien und Prälaturen, die zu keiner Diözese ge⸗ hören 14. Pius 1X. hat 4 Erzbisthümer und 96 Bisthümer errichtet und 15 Vikariate, 1 Delegation und 6 Präfekturen ins Leben gerufen.

Poti. Im Jahre 1865 kamen an, nach dem »Russischen Inv. *, aus ausländischen Häfen 355 Schiffe mit Ladung und 210 ohne dieselbe, aus russischen Häfen 288 Schiffe mit Ladung und 167 ohne dieselbe. Nach aus— ländischen Häfen gingen ab: 369 Schiffe mit Ladung und 89 ohne dieselbe, nach russischen Häfen W69 Schiffe mit Ladung und 287 obne dieselbe. Europãische Waaren, Kolonial und Manufakturwaren, Fabrikate und Maschinen wurden im Werthe von 744,546 R. (265.066 R. mehr als 1864), asiatische Waaren, meist Rohprodukte, im Werthe von 235787 R. (10794 R. mehr als 1864) und Welzen im Betrage von 1652823 R. (218423 N. mehr als 1864) einge . Der Werth' der ins Ausland ausgeführten Waaren belief sich auf 4,693 085 R. (911,880 R. mehr als 1864 und der des exzportirten Geldes auf 952 R. (1615 R. weniger als 1864). Der Werth der nach Persien

ehenden Transitwaaren betrug 302,892 R. (143,233 R. mehr als 1864), . von Persien über Poti nach Europa gehenden 526,562 R.

Gewerbe- und Handels⸗Nachrichten.

Aus dem Riesengebirge, 16. März, wird der Prov. Ztg. f. Schles. geschrieben: Durch einen Unternehmer aus Warmbrunn werden aus dem großen Teiche unter dem Kamme des Riesengebirges etwa 600 Centner Eis nach Berlin geliefert. Das Eis hat eine Stärke von 20 Zoll; es wird an Ort und Stelle mit einer besonders dazu konstruirten Säge in Blöcke von 2 bis 3 Centnern geschnitten und vermittelst der im hiesigen Gebirge gebräuchlichen Handschlitten, Hörnerschlitten genannt, bis zur Mühle in Bruͤckenberg gebracht. Von dort erfolgt die Verladung des Eises auf Wagen. In Reibnitz bei Hirschberg wird das Eis auf der Eisen bahn nach Berlin befördert. Der Wasserspiegel dieses Teiches liegt 3750 Fuß über der Meeresfläche, er hat einen Flächeninhalt von etwa 30 Morgen. Auf einem Morgen können ungefähr 6000 Centner Eis gewonnen werden.

Der Obsthandel von Coblenz, so wie benachbarter Ortschaften, berichtet die »Cobl. Ztg.“, nimmt von Jahr zu Jahr größere Dimensionen an, obgleich derselbe im Jahre 1864 eine niedrigere Ziffer als im Vorjahre aufzuweisen hat. Es wurden über Emmerich 57,819 Ctr. ausgeführt, wäh— rend die Einfuhr 770,408 Ctr. betrug. Im Jahre 18653 betrug die Ausfuhr 91,342 Ctr, die Einfuhr 5042 Ctr. Im Jahre 1865 war das Verhältniß noch günstiger. Bei dem ungeheuren Konsum, der in konservirtem, getrock· netem und gedörrtem Obste allein auf der holländischen und englischen Flotte herrscht, würde es für unternehmende Kaufieute ein rentables Geschäft sein,

wenn sie diese Artikel zu fabriziren und in den Handel zu bringen suchten.

Ueberhaupt wird in Paris, Berlin, Frankfurt und an andern Städten viel in komprimirtem Gemüse, Obst u. dgl. gemacht. Der Mittelrhein ist aber geradt eine Obstgegend, und würde es sich gewiß lohnen, wenn die Bereitung des Obstes nach den neuesten Methoden fabrikmäßig betrieben und weniger das frische, als das zubereitete Obst, das sich Jahre lang hält, in Betracht gezogen würde. In Frankreich wendet man auch der Konservirung der Trauben große Sorgfalt zu und bilden dieselben einen guten Handelsartikel für Delikatessenhändler, die im Winter dafür erhebliche Preise bezahlt er. halten. Die Bereitung von Obstsaft, sogenanntes Kraut, beschäftigt im Re⸗· gierungsbezirk Cöln, insbesondere im bergischen und jülichschen Lande, eine Menge Fabriken, die weniger für den Detailverkauf, als für Engrosabsatz arbeiten. Bei den gestiegenen Preisen der Butter ist dieser Obstsaft ein wesentliches Ersatzmittel der letztern, das seines Zuckergehaltes halber auch nährend und kräftigend wirkt. ;

Oldenburg, 16. März. In Betreff der Betheiligung Olden burgs an der Pariser Ausstellung ist an das Großherzogl. Staats Ministerium von der hiesigen Ausstellungs ⸗Kommission nachfolgende Resolu⸗ tion abgegeben worden: Da der Versuch, mit den nördlichen Provinzen Hannovers, so wie mit Lippe Detmold einen Verein zur gemeinsamen Be⸗ schickung der Ausstellung mit Pferden und Rindvieh bis jetzt einen andern Erfolg nicht gehabt hat, als daß von Ostfriesland, im Hinblick auf die Rinderpest, die Antwort bezüglich des Rindviehes bis zum Herbste ausgesetzt, bezüglich der Pferde aber eine Geneigtheit zur Betheiligung mehrseits aus ˖ gesprochen ist, da ferner von Hannover zur Zeit gar keine und von Lippe— Detmold eine ablehnende Antwort auf die Anfrage eingegangen ist und im Übrigen Deutschland von der Betheiligung der Ausstellung mit lebenden Thieren abgesehen ist, so wird auch für Oldenburg ein dahin zielender Plan aufzugeben sein.

Der durch das Reichsgesetzblatt veröffentlichte, am 9. Februar d. J. zwischen Oesterreich und Rußland abgeschlessene und am 13. März d. J. in Wirksamkeit getretene Postvertrag enthält in seinen Hauptbestimmungen, daß das Porto zwischen den Grenzprovinzen von Rußland und Oesterreich auf 10 Kr., für die übrigen Länder der beiden Reiche aber auf 15 Kr. für den einfachen Brief nach dem heute in Oesterreich gültigen Gewichte von 1 Zoll Loth (exel. festgestellt ist. Bei nicht frankirten Briefen findet eine Zulage von 5 Kr. statt. Kreuzband und Muster Sendungen werden für

steigen. Von Gregor XVI. sind noch 17 ernannt, jus X. 42. Die älteste Anciennität im Kollegium hat der Kardinal An Jahren ist der

Aelteste der 9öjährige Antonio Tosti und der Jüngste der 49jährige Guiseppe

je 23 Zoll -Lotb mit 3 Kr. ö. W. bezahlt, sind also billiger als in Oesterreich selbst. Das Gewicht einer Sendung soll in der Regel 15 Loth nicht über. Auch der Zeitungsverkehr zwischen beiden Reichen ist durch den neuen Postvertrag geregelt worden und wird der Bezug der Zeitungen da— durch billiger gestellt.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Von der Mosel, 15. März. Im Weinhandel, schreibt die „Tr. Ztg.“, herrscht fortwährend ein reges Leben, und die Preise der 65er gehen langsam aber stetig in die Höhe, wie es ihre ausgezeichnete Qualitat er— warten ließ. Man kann annehmen, daß in unserer Gegend so ziemlich die Hälfte der 6her Crescenz nicht mehr in erster Hand ist, in einzelnen Orten ist fast alles verkauft, und wenn es so fortgeht, wird im Herbst von billi— geren Weinen wenig mehr lagern. Uebrigens kann man einige Wirkung der Weinverkäufe auf Jahrmärkten und Güterversteigerungen beobachten, der frühere Geldmangel ist verschwunden, und die Güter werden zu enormen Preisen bezahlt, nicht blos Weinberge, sondern in noch höherem Maße gute Aecker und Wiesen. Auch die älteren Weine werden zu steigenden Preisen gesucht, nur die beiden Jahrgänge 1857 und 1864 nicht.

Vom Niederrhtin, 15. März. (Rh. u. Ruhr Ztg.) Die hollän. dische Staatszeitung enthält die Angaben über die Ausdehnung der Rinder pest für die Woche vom 25. Februar bis 3. März. Danach sind in der Provinz Südholland in der bez. Woche von der Seuche ergriffen: 1000 Rinder, hiervon sind 184 krepirt, 49 getödtet und 56 kurirt, während 111 in Behandlung blieben. Seit Ausbruch der Seuche sind in der Provinz 38,774 Rinder von der Seuche ergriffen, von diesen 13012 krepirt, 8978 getödtet und 15.033 kurirt, während 11781 noch krank sind. In der Pro— dinz Rordholland in derselben Woche ergriffen 179 Rinder, von denen S4 krepirten, 26 getödtet, 43 kurirt wurden, während 280 in Behandlung blieben. Seit Ausbruch der Seuche sind in der Provinz 986 Rinder er— griffen, hiervon 258 krepirt, 225 getödtet und 223 kurirt. Im Ganzen sind noch krank 280 Rinder. In der Provinz Utrecht sind in derselben Woche 195 ergriffen, hiervon 72 krepirt, keine getödtet und 109 kurirt. Seit Aus. bruch der Seuche in der Provinz sind Z656 Rinder ergriffen, hiervon 1403 krepirt, 69 getödtet und 1974 kurirt. Im Ganzen sind noch krank 211 Rinder. In allen drei Provinzen zusammen ergriffen in der Woche vom 11. 17. Jebruar 2023, 18.24. Februar 1865 und. 25. Februar bis 3. März J374 Rinder, welche Zahlen freilich auf eine Abnahme der Krank. heit deuten.

Ueber die Rinderpest in Holland bringt die »D. Nds. Stg. eine Mittheilung, in der es heißt: Der Peststoff kann auf sehr verschiedene Weise und unter anderem auch durch Menschen in deren Kleidung weithin getragen werden. Diese Verschleppung ist gerade deshalb so gefährlich, weil sie am schwierigsten zu inhibiren ist. In Schiedam und den nächsten Ortschaften, dem Ausgangspunkt der holländischen Rinderpest, sind einige hundert Brennereien, in denen alljährlich über 30 000 Stück Hornvieh mit Schlempe gemästet werden. Diesen erwächst durch die Nichtbenutzung der Schlempe der größte Schaden, es wird deshaib ungeachtet der Verluste durch die Pest und krotz der Einfuhrverbote fortlaufend, Rindvieh zum Mästen eingeführt. In ganz Holland dürfte jetzt kaum irgendwo anders, als gerade in den Ferseuchten Distrikten, namentlich in der Schiedamer Gegend, ein Absatz an Rindvieh stattfinden,; die holländischen Viehhändler find daher alle als Tra ger des Peststoffes anzusehen. Holländische Rinder werden uns die Pest nicht so leicht bringen, wohl aber holländische Viehhändler, diese sind es da— her, auf die man an der Grenze ein wachsames Auge richten muß und vor welchen unsere Viehbesitzer in den angrenzenden Landestheilen besonders zu

warnen sind. «*

Eisenbahn⸗- und Telegraphen-Nachrichten.

Bern, 13. März. In der Nacht vom 9. zum 10. 8. M. hat ein Schnee⸗ fall, wie er seit vielen Jahren nicht mehr vorgekommen, in der Ostschweiz nicht weniger als 19 eidgenössische Telegraphenlinien und 13 Eisenbahn— telegraphen zerstört.

Telegraphisehe Witterung sHhenrir hie-.

Baro- LTempe- meter. ratur. Paris. R6éau- Linien.. mur.

Allgemeine Himmels- ansicht.

Beobachtungs?eit.

Wind. Stunde Ort. /

. ati e n en. 17. März.

349,1 7.7 Windstille.

333, 0,8 I180., lebhaft.

18. Märg. 330.11 5,8 1NO., schwach. 334,9 SW. , schwach. 338, 1 Windstille. 338.2 W. 337, 5 S0O., sehwach. 233, 8 Windstille. 336, SSO. , schwach.

8 Mrgs. Helsingkors Flensburg. bewölkt. bedeckt. bedeckt. bedeekt. bedeckt, Nebel. bedeckt. Schnee. bedeckt. Abends

Brüssel. . . . Haparanda. Helsingłors Petersburg

Stockholm

Maxim. 1,6, Minim. —6, 2. Windstille. bedeekt.

O, sehr sehwaeh. wolkig.

OS0., s. schw. leieht bedeckt. SW., schwach. fast bedeckt. Ws W., sehw. J bedeckt.

Skudesnäs. Gröningen. Helder

Hernoesand Christians. .

ö. aus seiner Kasse Geld entwendet zu haben. Derselbe ist flüchtig ge—

OsS0., sehwach. unn nl

959

J ; Baro- Tempe- Beobachtungs: eit. meter. .

Paris. Réau- Linien,. mur.

Allgemeine IHlimmels- ansicht.

Stunde 0rt. Wind.

. 81 9 n

18. März.

O., mässig. NO., schwach. O., mässig. O., stark. 80., mãssig. SOG. stark.

O0 NO., lebhaft. O., mãssig. SO. , schwach. O., mãssig.

O., sehwach. S., schwach. kKatibor . 324. ] O., s. schwach. k NO., schwach.

trübe. bedeckt. hedeekt. wolkig. bedeckt. bedeckt trübe. bedeckt. heiter. bedeckt. trübe.

sehr heiter. wolkig, Nebel. heiter, Reik.

Münster. .. Torgau .. Breslau ...

1 19. März. O NO., schwach.

K

329,9

Brüssel . ... bewölkt.

Regen in Lwischenräumen 33 SW. , sehr schw. bedeckt.

3343 Windstille. bedeckt.

334. S., mässig. bedeckt,

355.6 O., sehwach. bedeckt.

352, O0, sehr schw. bedeckt.

351.9 Windstilie. bewölkt.

334, 3 O., sehr sehw. bed, gest. Abd.

880. schwaeh u. Schnee

Maxim. 1,0,

Minim. —1. 6.

halb bedeckt.

bedeckt.

neblig.

halb bedeckt.

bewölkt.

Haparanda. Helsingfors Petersburg. kiga Libau Moskau ... Stockholm.

332, y.

Skudesnäs. Gröningen. Helder... .. Hernösand Christians ..

333,6 331,9 330, 9 . 333,4 1 336.2

8

XO., mässig. O., schwach.

O0 SOC., sehwach. Windstille.

O NO., schwach.

8 tan i n n. 19. März.

332 2 0, 2 331,6 0, 531, 9 1,2 330.1 1,0 331 6 0, 332, 5 11

Term, · /

MUrgs. Memel .....

* fEönigsberg

h Danzig bathu: .

* Cöslin

5 tettin

bedeckt. bedeekt. bedeckt, Nebel. hedeckt. bedeckt. bedeekt, Schnee.

NO., mässig. O.. schwach.

O NO., mãssig. O., mässig.

O., schwach.

0 XO. , schwach.

b Mrgs. Berlin .. trübe, nebelig,

gest. Regen. bedeckt, Schnee, gest. 0, 0. heiter. ganz nebelig. bedeckt, gest. u. Nachts Regen. bedeckt. wolkig. bedeckt. bedeckt.

330,2 1. 06. s. schwaeh.

a 329,3 sehwaeh.

S.. schwach. S0O., schwach. W., schwach.

Münster... 329, 2 Torgau. ... 328.8 326,1 . göln... 328,9 S., sehwach. Katihor. 2. 323, SW., mässig. ,, 2 PRO., sehwach. 331.9 P., schwach.

n . 8

Breslau. ...

: 754 F lenshurg

. Königliche Schauspiele. Dienstag, den 20. März. Im Opernhause.

Neu einstudirt: Die Krondiamanten. von Scribe. Musik von Auber. Hein.

Besetzung: Bazano, Graf von Campo⸗Major, Polizeiminister

und Mitglied der Regentschaft, Hr. . . ain 9 ter, Frl. Gericke. Enriquez, Herzog von Sandoval, sein Neffe, Hr, Woworsky. Don Sebastian, Offizier, Hr. H. Krüger. Rebolledo, Haupt einer Falschmünzerbande, Hr. Bost. Theo— phila, seine Nichte. —. Munhoz, Barberigo, in Diensten Rebolledos, Hr. Witt, Hr. Lieder. Ein Kämmerling, Hr. Basse. Diener des Grafen, Hr. Friese, Hr. Mürich ꝛcc. Damen und Herren, Kämmerlinge, Hofherren, Ritter, Pagen, Garden im Palaste der Königin, Bediente, Falschmünzer. Die Handlung geht während der Minderjährigkeit der Infantin Franzeska vor, im ersten Akt in den Gebirgen von Estremadura, im zweiten Akt im Palaste des Grafen von Campo⸗Major in Coimbra, und im dritten Akte im Thronsaal des Königlichen Schlosses zu Lissabon 1677). Gast: Fräul. Désirée Artét: Theophila.

Mittel · Preise. .

. Schauspielhause. (78ste Abonnements⸗Vorstellung.) Kaufmann von Venedig. Schauspiel Shakespeare, übersetzt von Schlegel.

, Preise.

; itwoch, 21. März. Im Opernhause. (69ste Vorstell Die Afrikanerin. Oper in 5 Ale! von . K F. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Vasco de Gama: Hr. Wachtel. Selika: Fr. Lucca. Vorletzte Vorstellung dieser Oper in der Saison. Anfang 6 Uhr. Estra-⸗Preise.

Im Schauspielhause. ( 79ste Abonnements ⸗Vorstellung Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 3 Akten von R. Benedix. Hierauf: Der Kurmärker und die Picarde, 1815. Genrebild von L. Schneider.

Gewöhnliche Preise.

ĩ (68. Vorstellung.) Komische Oper in 3 Akten In Scene gesetzt vom Regisseur

Der in 5 Abtheilungen von

Oeffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

ö S te ck br ie f.

Gegen den Dienstknecht Johann Jaslauck, in Bohrau bei Forst sboren, zuletzt in Sergen, ist die gerichtliche Haft wegen Diebstahls im Rücfalle beschlossen. Alle Behörden ersuche ich, auf den z. Jaslauck zu nigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und an die Gefängniß-In— spettion des hiesigen Königlichen Kreisgerichts abzuliefern. ö

Cottbus, den 14. März 1866.

. Der Staatsanwalt. 3. Signalement. Jaslauck ist 20 Jahr alt, evangelischer Religion, uu 4 Zoll groß, schlanker Gestalt, hat blondes Haar, freie Stirn, blonde ugenbrauen, graue Augen, gewöhnlichen Mund und Nase, vollständige Dähne, opales Kinn und Gesichtsbildung, spricht deutsch und wendisch.

8 i gb oießf Der unten näher bezeichnete Handlungs- Lehrling Hermann Rede— penning, Sohn des hier wohnenden Destillateurs Redepenning, ist drin Ind verdächtig, mehrere für den Kaufmann Rudolph Grantze hier, bei wel. im er die Handlung erlernte, einkassirte Gelder unterschlagen, auch dem-

nd Es werden daher alle Civil. und Militair Behörden des In, und Aus- sall es hierdurch ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungs— h sestzunehmen, verantwortlich zu hören und mich unverzüglich davon zu nachrichtigen.

Es wird die sofortige Erstattzung der entstehenden Auslagen und den

e igen Behörden des Auslandes auch eine gleiche Rechtswillfährigkeit

Zugleich wird Jeder, welcher von dem Aufenthalt des 24. Redepenning

Kenntniß hat, aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- Polizeibehö unverzüglich Minh . zu machen. , Stettin, den 15. März 1866. Der Königliche Staats Anwalt. . Si; WVollständiger Name: Hermann Redepenning, Alter; 17 —18 Jahre, Statur: mittel, Haar: dunkelbraun. Besondere Kennzeichen: das linke Auge fehlt, dafür ein Glasauge; unterm linken Auge eine große Narbe, trägt gewöhnlich eine Brille. ; Bekleidung: Schwarzer Ueberzieher mit Sammtkragen, trägt gewöhnlich einen niedrigen runden Hut, manchmal auch eine Lackmütze und schwarze Beinkleider. l

Der Commissionair Adolph Lewy von hier, 37 Jahre alt, 5 Fu 4 30 . . , . blondem a, , staten 5 und untersetzter Statur ist wegen Wechselfälschung hierher abzuli Bromberg, den 15. März 1866. n . . Königlicher Staatsanwalt.

k 9

„Am 2J. Januar d. IS., Abends, sind zu Neu Ruppin in ei inter · gebäude des Wohnhauses des Han dle es rr n ö. . bruchs folgende Sachen; 1) ein Ueberzieher von schwarzem Doublestoff mit breiter Borte besetzt, 2) ein blauer Ueberzieher mit schwarzem gerippten Sammetkragen und schwarzem Lamazeug gefüttert, 3) ein einfacher schwar— zer Tuchrock, ein Jaquet von bräunlichem Katiné, 5) eine schwarze Tricot. Hose, die auf einem Knie bereits gestopft ist, 6) eine schwarze Sommerweste mit Knöpfen besetzt, deren jeder 5 grüne Pünktchen enthält, 7) fünf neue Hemden von selhst gemachter Leinewand mit dem Buchstaben O. V. gezeich net, sowie zwei ältere Hemden, 8) zwei Zeugbürsten, von denen die eine