1866 / 72 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1022

Beamte der Militair Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs ⸗Ministerium 6. Sen 3. März. Rönne, Ober- Büchsenmacher bei der Gewehr Fabrik in Spandan, zur Gewehr ⸗Fabrik in Danzig versetzt. 6. März.

Den Hahn, Zahlmstr. 1. Klasse beim 2. Bat

2. Klasse, zum Zahlmstr. 5. Brandenb. Inf. Regts. Nr. 48 ernannt. Den 12. März. Hollmann, Zahlmstr. 2. Klasse, zum Zahlmstr. 1. Kl. beim 2. Bat. 3. Pomm. Inf. Regts. Nr. 14 ernannt. Den 13. März. Huth, Vice. Wachtmstr. und Zahlmstr. Aspirant, zum Zahlmeister 2. Klasse beim 4. Landw. Ulan. Regt, Wurm, Zahlmstr. Aspirant, zum Zahlmstr. 2. Kl. beim 2. Landw. Drag. Regt. ernannt.

LI. In der Marine. Sffiziere 2c. A Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 15. März. Beckhh, Sec. Lt. bisher in der 4. Art. Brig., zur See ⸗Art. versetzt. B. Abschieds⸗Bewilligungen ze. Den 15. März. Knaack, Sec. Lt. von der See. Art., behufs seines Rücktritts zur Art. der Land ⸗Armee ausgeschieden.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 24. März. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern den Oberst von Kortzfleisch, Bri⸗ gadier der 2. Gendarmerie⸗Brigade, den Ober⸗Präsidenten von Schlei nitz, den Königlichen Gesandten Grafen Flemming und den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg Schwerin. Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin ertheilte der Gräfin Fersen und der Fürstin Schönburg Audienzen und empfing die Besuche Sr. Königlichen Hoheit des Fürsten zu Hohenzollern und Ihrer Königlichen Hoheit der Groß— herzogin⸗Mutter von Mecklenburg ⸗Schwerin. Mit den Höchsten Herrschaften dejeunirten der Erbprinz und der Prinz Carl zu Hohen zollern und der Prinz Heinrich von Hessen. Ihre Königl. Hoheiten wohnten Abends der Vorstellung im Opernhause bei, nach welcher Sich Se. Königliche Hoheit zur Soiré s! des Ministers von Mühler begab.

Trier, 22. März. Heute über einen Monat, schreibt die Trier. Ztg. (am 22. Aprih ist ein halbes Jahrhundert verflossen, seit hiesige Königliche Regierung ihre Dienstwirksamkeit förmlich be⸗ gonnen hat. Mittelst Bekanntmachung des Regierungs⸗Präsidiums vom 20. April 1816 waren die der Regierung überwiesenen Func tionen dem Publikum näher bezeichnet worden. Die Kreis⸗Organi⸗ sation des Bezirkes fand erst später statt. Die erste Amtsblatt⸗ Nummer hiesiger Regierung ist ebenfalls vom 22. April 1816 datirt. Mit letzterem Datum wurden in Trier die bis dahin als selbststän dige Behörde besiandene Steuer⸗, Domainen⸗ und Zolldirection auf: gelöst und die dieser Direction untergeordneten Behörden dem Ressort der Regierung überwiesen. Das fünfzigjährige Bestehen hiesiger Re⸗ gierung wird im nächsten Monate festlich begangen. Zu dem Feste sollen sämmtliche Beamten eingeladen werden, die in diesen 50 Jahren bei hiesiger Regierung etatsmäßig beschästigt gewesen,

Reuß. Gera, 22. Mätz. (Ger. Zig) Gestern sind die hier abgehaltenen Eisenbabn-⸗Konferenzen beendet worden und die auswärtigen Kommissare abgereist. Sicherem Vernehmen nach haben die Verhandlungen ein höchst erfreuliches Ergebniß gehabt, benn es sind, wie man hört, die beiden Linien Gera⸗Hof und Gera— Saalfeld als dringend nothwendig erkannt und deren gleichzeitige Inangriffnahme, unter Vorbehalt der betreffenden Vorlage an die Tandtage der betheiligten Regierungen, beschlossen worden.

Oesterreich. Wien, 23. März. Die Wiener bringen nachstehende Mittheilungen von den Landtagen:

Pesth, 22. März. Die Kommision für die gemeinsamen Angele— genheiten wählte in der Abendsitzung den Grafen Julius Andrassy zum Präsidenten, den Abg. Csengery zum Schriftführer. Zur Bestimmung der Geschäftsordnung wurde, ein Comité gewählt. Nach Uebergabe der Stimmzettel für die Kommissionswahlen wurde nach kurzer Debatte be— schlossen, daß das Haus sich wegen der Feiertage vom 28. März bis 4 April vertagt; jedoch werden einige Tage vor und nach diesem Zeitraume Kommissionssitzungen stattfinden. Hierauf Bericht der Peti⸗ ions -Kommission. .

Lemberg, 21. März. Boczkowski referirt Namens des Landes⸗ Ausschusses über die bisherige Thätigkeit in der Rothstandsangele⸗ genheit. Es wurden gegen 806000 Gulden zu Unterstützungen, 300 000 Gulden zum Einkauf von Getreide verwendet; das Notbstands Anlehen wurde unter sehr günstigen Bedingungen abgeschlossen, weil die Regierung mancherlei Beguünstigungen zugestand und die 5 Prozent über steigenden Zinsen desselben auf den Staatẽschatz übernahm. Der Landtag beschließt hlerauf einstimmig, Sr. Majestät dem Kaiser durch eine an den Statthalter abzusendende Deputation zu danken; die Ernennung der Mitglieder wird dem Landmarschall überlassen und von diesem so⸗ gleich vorgenommen. Ferner wird der Landesausschuß zur schriftlichen Dankfagung an den Staats und Finanzminister, den Sectionschef D Beke und den Anlehensvermittler Wladimir Borkowski ermächtigt. Kowbasiuk drückt als Bewohner eines Nothstandsbezirkes insbesondere den

Blätter⸗

Dank an Se. Majestät, die Regierung, den Landmarschall, Landesau sschuß

und Landtag aus. Krzeczunowiez referirt über das die Bezirks. Vertretungen betreffende Gesetz 53 Paragraphe), welches fast unverändert angenommen wird.

Prag, 22. März. Es wird eine Gegenerklärung Leo Thuns und Genossen gegen die Proteste Herbsts und der Linken verlesen. Die. selbe enthält eine Verwahrung gegen die Behauptung des Protestes, die Adresse konnte nur mit einer Majorität von zwei Dritteln beschlossen werdln. Die Adresse enthalte keinen Beschluß uber eine Aenderung der Landesordnung. Der Oberstlandmarschall erklärt, die Gegenerklärun werde dem Protokolle beigelegt. Bezüglich des Ausschußberichtes über die Regierungs vorlage, betreffend die Grundbuchsordnung, wird über Claͤms Antrag ünter Berücksichtigung der vorgeschrittenen Sessionszeit der Uebergang zur Tagesordnung beschloffen. Ebenso wird über das zur Be— gutachtung vorgelegte Wasserrechtsgesetz nach dem Kommissionsantrage die Tagesordnung beschlossen und das Ansuchen an die Regierung, in der nächsten Session ein Wasserrechtsgesetz als Landesgesetz vorzulegen.

Das Wolff sche Tel. Büreau⸗ berichtet: Mittheilungen aus Wien melden über den Fortgang der österreichischen Rüstungen:

Bei dem Dorfe Pruchna im österreichischen Schlesien an der preußi⸗

schen Grenze wird ein Truppenlager abgesteckt. Zur Reparatur der

Festungswerke von Krakau und zur Armirung derselben sind dem Lomnandanten 4000 Arbeiter und eine Million Gulden zur Ver— fügung gestellt. In Oswincian werden zwei Regimenter Kavallerie erwartet. Die Regiments ˖ Commandeure haben Befehl erhalten, ihre Truppen in der Nähe der Eisenbahnen zu konzentriren, um jeden Augenblick zum Abmarsch bereit zu sein.

Die Magistrate von Agram und Karlstadt haben die Aufforde⸗ rung erhalten, zur Beschleunigung des Ankauss von Pferden Vor⸗ schlaͤge zu machen. Mit den' Guͤterzügen werden die Reserven in größeren und kleineren Abtheilungen nach Italien befördert.

Belgien. Brüssel, 22. März. (Köln. Ztg. Die Genehmi⸗ gung des Kriegsbudgets im Senate mit allen Stimmen gegen Eine ist heute erfolgt, und hat sich das hohe Haus, dessen Tagesordnung damit erledigt war, auf unbestimmte Frist vertagt. Im Abgeord. netenhause dauerte die Verhandlung über den Orts'schen Antrag fort, dessen Annahme in seiner primitiven Fassung zu gewärtigen bleibt. = Die Polizei hat in den letzten Tagen hier und in der Provinz eine Anzahl von Polen verhaftet, welche der Fälschung russischer Banknoten beschuldigt sind.

Großbritannien und Irland. London, 22. März. In der gestrigen Unterhaussitzung beantragte Coleridge die zweitt Tesung der Lests bolition Oxford Bill (Abschaffung der Glaubenseide, die an der Universität Oxford den Bewerbern um Grade oder Anstellungen vorgeschrieben sind). Er zeigt durch einen bistorischen Rückblick, daß die Uni⸗ versität ursprünglich eine rein nationale und weltliche Anstalt war; erst durch das Ueberhandnehmen der Stiftsschüler oder Colleges in Oxford sei ihr be— engender Verband mit der Staatskirche entstanden. Auch das Parlament habe, trotzdem, daß einige Juden und nicht wenige Katholiken darin Siß und Stimme haben, nicht aufgehört, eine christliche und protestantische Ver. sammlung zu sein. Er wünsche aber, offen gesagt, recht diele Nicht anglikaner an die Hochschule zu ziehen und sei überzeugt, daß Ox⸗ ford einen veredelnden Einfluß auf ihre geistige Richtung üben und manche mit der Kirche aussöhnen und in ihren Schooß zurückführen werde. Sir St. Northeote bekämpft die Bill als zu weit gehend. Er stelle daher den Verbesserungsantrag auf zweite Lesung in sechs Monaten. Buxton, der die Bill unterstützt, bemerkt, daß sie auch Mitgliedern der Staatskirche eine große Erleichterung bringen würde; denn es gebe auch geborene Anglikaner, die es schwer mit ibrer Gewissenspflicht vereinbar finden, die 39 Glaubensartikel zu unterschreiben. Nach längerer De— batte wird die zweite Lesung mit der großen Majorität von 114 Stimmen (E17 gegen 193) angenommen. Lawrence Oliphant zeigt die Absicht an, eine Adresse an die Krone zu beantragen, mit der Bitte, um Einsetzung einer Königlichen Kommission, welche statistischk Data sammeln soll zur Aufstellung der Frage, ob und welche Aende— rungen in der heutigen Abgrenzung der Burgflecken und in der Verthei— lung der Parlamentssitze vorgenon nnen werden' sollen. Kinglake zeigt

an, daß er am Freitag vor der Vertagung über Ostern den Schatzkanzler fragen werde, ob die Regierung während der Osterferien erwägen wolle, ob es nicht zweckmäßig wäre, die Reform der Vertretung, auf dem Wege der Resolution vorzunehmen, und daß es vor der Comitéberathung über die Reformbill den Antrag stellen werde: daß er nicht zweckmäßig sei, in Comitẽ über besagte Bill zu gehen, bevor dem Hause die erwartete Bill zur Neu— vertheilung der Parlamentssitze vorliegt. . Beim hiesigen Ehescheidungsgerichte ward dieser Tage auf Auflösung einer zu Utah nach mormonischem Ritus geschlossenen Ehe geklagt. Der Antragsteller wurde abgewiesen, weil die Mor moncnehe gar nicht als gesetzliche Ehe betrachtet werden könne. Auch heute ist wieder von einigen zur Unterstützung der Ne formbill abgehaltenen Meetings zu berichten. Auf einem Spe zial Meeting der nationalen Reform ⸗Union, das vorgestern in Man⸗ chester stattfand, wurden einstimmig folgende Resolutionen beschlossen. 1 Die National Reform Union begruͤßt die von der Regierung einge. brachte Resormbill als eine ehrliche und wirkliche Verbesserung anstrebende Maßregel, und wenn sie auch hinter den gerechten Erwartungen der libe⸗ ralen Partei weit zurückbleibt, so ist doch die Union entschlossen, alles, wat in ihrer Macht steht, zur Unterstützung derselben zu thun, und fordert hict. mit Alle, die es mit der Reform ernst nehmen, zur thätigen Mitwirkung in diesem Streben auf. 2) Der vollziehende Ausschuß der ilnion wird er sucht, allen Zweigvereinen die Veransialtung von Meetings zu Gunsten der

102

Reformbill und die Verbreitung möglichst zahlreich unterzeichneter darauf

bezüglicher Petitionen an das Unterhaus dringend zu empfehlen. Auf morgen Nachmittag ist wieder ein Ministerrath angesagt

Morgen Abend wird sich das Parlament über Ostern vertagen.

Frankreich. Paris, 22. März. Gestern wurde in den Tuilerieen Ministerrath gehalten, dem auch die Kaiserin anwobnte. Als der Kaiser heute um 2 Uhr Nachmittags die Deputation des gesetz gebenden Körpers empfing, stand derselbe aufrecht vor dem Throne und zu seiner Rechten der Prinz Napoleon, zu seiner Linken Prinz Joachim Murat und Lucian Bonaparte. Der Kaiser umgeben von seinen Ministern, Mitgliedern des geheimen Rathes, Marschällen und Großwürdenträgern der Krone. Die Antworts⸗ Adresse ward vom Präsidenten Grafen Walewski vorgelesen.

Die »France« meldet, daß das Kriegsministerium und der Ge— neral Gouverneur von Alg erien einen Dekret Entwurf über das munizipale Verwaltungssystem in Algerien ausgearbeitet haben. Diesem Entwurfe zufolge würden die Bürgermeister und Adjunkten

der Departements⸗ und Arrondissements ˖ Hauptstädte vom Kaiser

ernannt. In den anderen Gemeinden würden sie von den Präfekten gewählt.

Italien. Rom! 17. März. für die zwei zur Rückkehr lautet auf den 15. April, und die übrigen werden, ohne daß eine Aenderung in den einmal gegebenen Bestimmungen nachträglich zu hoffen steht, bis Ende September, spätestens bis zum Schlusse des Jahres nachfolgen. Die römischen schweren Dienst wider die Briganti, da die Häuptlinge Fusco, Guevpra und Pace mit den Ihrigen von den italienischen Truppen über die Grenze zurückgedrängt wurden. Auf den Gebirgen von Subiaco kam es letzte Woche Truppen und einer Bande zu einem neuen Zusammenstoße, während dessen der früher eingefangene Mexcante di Campagna Pesci aus Feletino, der ein Lösegeld von 15.000 Seudi aufbringen sollte, glück= lich entfloh.

Türkei. Aus Bukarest, 15. März, theilt die -G. C.« einen Auszug des dort erschienenen Finanzberichts mit, worin es heißt: Die vorige Regierung hat uns eine traurige Erbschaft hinterlassen denn für die feste Staatsschuld hat der Staat allein an jährlichen Zinsen und Amortisation 23,175,400 Piaster zu zahlen, und zwar für die Anleihe von Gebrüder Stern, die im Jahre 1864 behufs Regelung der Klostergüter⸗Frage abgeschlossen wurde, 5523, 480 Piaster jähr- lich während der Dauer von 23 Jahren. Für die im Jahre 1865 zu Konstantinopel abgeschlossene Anleihe, gleichfalls zum Aus— leich der Klostergüter - Frage, zahlbar in 24 Jahren, jährlich S, 300, 000 Piaster. und Bareley, während der Dauer von 16 Jahren, vom Jahre 1864 angefangen, jäbrlich 3,896,000 Piaster. Für das im Jahre 1865 abgeschlossene Anleihen zum Bau einer Eisenbahn von Gigurgewè nach Bucharest, während der Dauer von 16 Jahren, 4456 000 Piaster.

Die Kassen sind vollkommen leer vorgefunden und können des halb

(Köln. Ztg.) Die Marschordre

den gemachten Forderungen der Gläubiger des Staats nicht Genüge

leisten. Für mehr als 2 Mill. Piaster sind Mandate auszuzahlen, von welchen ein Theil noch vom Monat August 1865 herrührt. Staats-Bons coursiren in der Höhe von 23 Mill,, wovon 2 Mill. bereits verfallen sind, ohne gezahlt worden zu sein. Das Gehalt der Beamten ist seit Monaten im Rückstande. Die Internate, die Wohl⸗ thätigkeits und Religions ⸗Anstalten befinden sich schon seit sechs

Monaten ohne Mittel, um auch nur die unvermeidlichen Ausgaben Die Armee leidet ebenfalls an der größten Geldnoth.

zu bestreiten. toßt Außerdem befinden sich diverse Summen, welche keineswegs zu den

Budget ⸗Eintünften gehören, ungesetzlicher Weise angegriffen und zu

Staatszwecken verwandt, im Betrage von 23 Millionen, und zwar zu ll ; gen- Auch verschiedene andere, den Negern Stimmrecht gewährende

Do, 106 600 Piaster, die den Rest der mit Gebrüder Stern abge—

schlossenen Anleihe ausmachen, welche zur Entschädigung der griechi⸗

schen Klostergüter bestimmt ist. Ferner 27700000 Piaster, welche die Caution der Bank bilden, und 1ä9,466 Piaster aus der Liqui—- dations ˖Kasse der Rural. Obligationen. Die Einkünfte des Budgets sind außerdem weit entfernt, nur die laufenden Ausgaben zu decken, und der Staat wird noch lange Zeit nicht in der Lage sein, seinen

Verpflichtungen gegen seine Gläubiger nachkommen zu können.

Rutland und Polen, St. Petersburg, 22. März Durch eine Verordnung vom 13. März wird bestimmt-.

1) Die Untersuchungsrichter werden für Vergehen durch die Kriminal⸗ Gerichtshöfe zur gerichtlichen Untersuchung gezogen, und denselben Beboͤr⸗ den liegt auch dit Einleitung der Untersuchung ob. 2) Die Weiterführung des Prozesses ist den Mitgliedern des Gerichts oder den Untersuchungs

richtern zu übertragen, in keinem Falle aber demjenigen Gericht, zu welchem

der Angeklagte gehört, ö ei te ; s Gouverneurs von Minsk vom

Gouvernements Verwaltung, daß Wilnaschen Militairbezirk⸗ General das Urtheil des zeitweiligen Feld⸗

en Vice ⸗Direktor des De⸗

v 8 ; J Verlust des Ranges, der Orden, und zu

Vermögen wird konfiseirt.

stätigung vor. meisten polonisirten Gegenden, namentlich im Gouvernement Kowno, gegründet werden und ausschließlich aus großrussischen Bauern be⸗ stehen, ganz gleich, ob sie

Güter bestimmt, die ; Die nicht unbedeutender Kosten der Uebersiedelung und der ersten mirthschaftlichen Einrichtu

nach Frankreich bestimmten Negimenter s

Truppen haben fortwährend

zwischen einer Abtheilung päpstlicher dahin entschieden d aller derjenigen Personen deren od Aufstande gung kriegsgerichtlich bestraft gerichtlichen

Für Erbauung eiserner Brücken an Staniforth

lassenenBureaus ·˖ Bill bemerkte Johnson, schicke der Nation kaum sei, als die Zeit wo eine organisirte bewaffnete Macht die Regierung

rung auf dem Schlachtfelde

licher, als der Versuch durch Nichtbeachtung oder Zerstörung der licher / 4 i , . e 88 9 Garantien, die die Verfassung der Volksfreiheit gewährt, dieselbe zu re⸗

Justiz· Comite zurückverwiesen worden. mient zur Bill, welche den He udel mit Canada regelt, angenommen;

partements der indirekten Steuern, Kollegien ˖ Rath Ogryzko, be⸗ stätigt hat. Ogryzko ist schuldig befunden worden, zur St. Peters

burger revolutionären Organisation gehört und den polnischen Auf⸗

stand unterstützt zu haben. Für diese Verbrechen ist Ogryzko zum des Adels und der Bürgerrechte in den Bergwerken verurtheilt

künftig durch Erbschaft zufallende

20jähriger Zwangsarbeit

worden. Das ihm gehörige oder

Von der polnischen Grenze, 22. März (Ostsee· tg.

. russische Regierung hat als das geeignetste und wirksamste Mittel zur schnellen Russifizirung Litthauens

Kolonieen erkannt.

die Gründung großrussischer Der betreffende Folonisirungsplan ist bis in die kleinsten Details ausgearbeitet und liegt dem Ministerium zur Be⸗ Danach sollen die Kolonieen zunächst in den am

zum griechischortbodosen Bekenntniß sogenannte Roskolniks) sind. Zur Staats- Domainen, theils konfiszirte

diesem Zweck parzellirt werden sollen.

Dissiden

sind th

gehören oder Kolonisirung

1 der Colonisten trägt die Regierung. Außer⸗ Zjährige Abgabenfreiheit bewilligt. Auf Aufruf der Regierung

che Bauernfamilien zur Ansiedelung denen bereits 700 angesiedelt

en Gouver⸗

dem wird den Colonisten

sich Meldenden noch

confiscation ist in

mögen

n soll, Betheiligung am letzten ist und die wegen dieser Betheili⸗ worden sind. Da die kriegs- Untersuchungen jetzt größtentheils beendigt sind, fo sind in den einzelnen Gouvernements spezielle Ver- zeichnisse der zu konfiszirenden Güter angefertigt und an den General

unmittelbare oder mittelbare

erwiesen

Gouverneur von Kaufmann zur Auswahl der für die russischen Kolonisten zu parzellirenden Güter überreicht worden. Die Rinder⸗ pest, welche fast den ganzen Winter hindurch in den Gouvernements

Wilna und Kowno grassirt hat, hat sich jetzt neuerdings auch nach dem Gouvernement Witebsk verbreitet, wo sie große Verheerungen

anrichtet.

Amerika. Rew - York, 19. März. Eine Deputation aus Kentucky hat dem Präsidenten für sein Veto gegen die Freige⸗ ihren Dank dargebracht. In seiner Antwort daß der gegenwärtige Moment für die Ge⸗ weniger entscheidend und verhängnißvoll

Denn es sei die offene Bekämpfung der Regie

zu stürzen suchte. lde dem Leben einer Nation nicht gefãbr⸗

volutioniren. Was ihn beträf, so sei seine Stellung genommen und keinen Schritt würde in Uebereinstimmung mit

er zurückweichen. Indem er die Regierung der Verfassung sichre, so stehe zu boffen, daß den Uebelständen, denen das Volk bis jetzt unterworfen, in nicht gar langer Zeit Abbülfe gefunden sein würde.

In Senate ist das Amendement zur Verfassung, welckes die

Nationalvertretung auf die Beyölkerungsziffer nach Abzug der zum

Stimmen nicht zugelassenen Neger basiren wollte, nicht durchgegan⸗

Amendements sind nicht angenommen worden. Herr Doolittle hat ein neues, die Nationalvertretung auf die Anzahl der Stimmberech tigten gründendes Amendement eingebracht.

Im Repräsentanten hau se ist die Bürgerrechts ⸗Bill an das sti Das Haus hat ein Amende⸗ es wird durch diesen Zusatz der Zoll auf Bauholz und Fische erhöht und der Kohlenzoll auf 1 Doll. 20 E. per Tonne festgesetzt. Vom Präsidenten ist dem Hause angezeigt worden, daß es für jetzt nicht zweckdienlich sein würde, ihm die verlangten Mittheilungen über die Verlängerung von Juarez's Amtszeit zu machen. Gegen die chilenischen Agenten M'senna und Rogers ist jetzt wirklich die Kri⸗ minalanklage wegen Neutralitätsbruches erhoben worden.

Auf einem in Brooklyn vor der Stadthalle abgehaltenen Fenischen Massenmeeting forderten die Redner zu unverzüglichem Beistande zur Ausrüstung von Kaperschiffen auf. Mahonvy, die Löschmannschaft haranguirend, sagte es stände bei den Feniern eine regulaire irische Konföderation in Amerika zu bilden. Keine Macht in' England würde einem solchen gegen England gerichteten revolutionairen Hebelwerk widerstehen können. Mahony rühmte, in