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versammelt. Beide Stände haben die vom Staatsausschusse em— pfohlenen Anschläge zu Wegebauten in Jemtland und Norrbotten, um dadurch Arbeitsverdienst den von Mißernte Heimgesuchten geben zu können, genehmigt. Vor den Festtagen wird nur noch am Mitt— woch eine Sitzung stattfinden, nur um eingegangene Anträge aus. legen zu können. Auf dem Ritterhause wurde indessen heute zum zweiten Male die Einladung des Bauernstandes, betreffend die wärm— ländische Eisenbahn, ausgelegt, und so wird diese Frage wohl schon im nächsten Plenum zur Verhandlung kommen. Außerdem ist heute beim Ritterstande zuerst der Vorschlag des Ritterhaus-Aus— schusses zu einer neuen Ritterhaus-Ordnung ausgelegt worden.
Christiania, 23. März. Der Mormonismus scheint in jüngster
Zeit einen bedeutenden Aufschwung hier in der Stadt genommen zu haben, denn nach Angabe des Oberhauptes desselben, betrug die Anzahl Mormo⸗ nen in der Stadt Christiania im November v. J. 563 Personen, wovon 198 männlichen und 365 weiblichen Geschlechts in dem verschiedenen Alter von 9 bis 60 Jahren und darüber. Der Verein für innere Mission hat deshalb bei der hiesigen Sparkasse um einen jährlichen Betrag von 3 — 100 Spec. nachgesucht, um einen Cand. theol. be— solden zu können, welcher als Missionair unter den Mormonen und gegen dieselben thätig sein soll.
Dänemark. Kopenhagen, 27. März. In der heutigen Sitzung des Folkethings wurde das Gesetz wegen Ausstellung von Kreditbeweisen in dritter Behandlung definitiv genehmigt. Das— selbe geschah in Betreff des finanzministeriellen Budgets. Anläßlich der dritten Behandlung des Budgets des auswärtigen Ministeriums sprach sich der Redacteur Bille über die erwähnten 5000 Thlr. zu Büchern und Blättern zur Preßwirksamkeit im Auslande aus. Er schilderte mit lebhaften Farben, daß Dänemark wegen seiner Klein heit und des beschränkten Gebietes seiner Sprache und Presse ge— nöthigt sei, fremden Nationen die Wahrheit so zu sagen in's Haus zu tragen und Alles zu thun, um diejenigen, welche die Wahrheit suchten, durch Uebermittelung von Material in den Stand zu fetzen, sie zu finden. Der Redner schildert darauf ausführlich, was in dieser Richtung in Frankreich und England geschehen sei. Schließlich wurde das Gesetz einstimmig angenommen. Sodann wurde die Behand— lung des kriegsministeriellen Budgets fortgesetzt. Nach vierstündiger Debatte wurde der Verkauf der Pulvermühle in Frederikswerk mit 41 gegen 28 Stimmen abgelebnt; 188,000 Thlr. für Festungsbauten wurden einstimmig gestrichen; 14,500 Thlr. für die bornholmer Miliz 1867 — 68 ebenfalls; 118.449 Thlr. für nach dem Kriege bei der Reduction verabschiedete Offiziere wurden auf 29,533 Thlr. er— mäßigt. Ferner wurden 13,667 Thlr. zu Gratificationen für Offiziere einstimmig genehmigt, Hages' und Holsteinborg's Vorschlag: 250,000 Thlr. jährlich für die Kopenhagener Seebefestigung zu verweigern, mit 39 gegen 17 Stimmen abgelehnt, dagegen der Ausschußvor— schlag, die Summe auf 74,000 Thlr. im ersten und 114,000 Thlr. im zweiten zu ermäßigen, angenommen.
— 28. März. Beide Thinge des Reichsraths haben gestern ihre Sitzungen bis zum 4. April vertagt.
Ueber die Betheiligung des »Rolf Kraken von der Vertheidigung von Alsen ist bekanntlich eine Untersuchung eingeleitet und zu diesem Behufe eine Kriegs⸗Kommission niedergesetzt worden. Als Mitglieder dieser Kommission nennt »Fädrelandet« den Vice Admiral Steen— Bille (Vorsitzender) und die Orlogs ⸗ Capitaine E. Suenson, J. P. Wulff, J. L. Gottlieb, C. M. Meinertz, F. L. Sommer, A. C. Schultz und G. T. Wrisberg.
Amerika. New⸗York, 17. März. Im Senate sind von Hrn. Stewart Resolutionen zur Feststellung der Bedingungen, unter welchen südstaatliche Vertreter zum Kongresse zuzulassen selien, eingebracht und an das Reconstructions-Comité überwiesen worden. Diesen zufolge hätten die Südstaaten ein Amendement der Verfas— sung anzunehmen, das den Negern gleiche Rechte mit den Weißen, das Wahlrecht eingeschlossen, gibt, und weiter, wie schon früher be— merkt, sowohl die Rebellenschuld als Entschädigungsansprüche für die Emancipation von Sklaven zu verwerfen. Wenn diese Bedingungen er— füllt, empfehlen die Resolutionen eine allgemeine Amnestie all' derer, die in der Rebellion verwickelt waren. — Der Senat hat es ab— geschlagen, das Territorium Colorado als Staat zuzulassen. Herr Sumner hat eine Resolution des Ausschusses für die aus— wärtigen Angelegenheiten in den Senat eingebracht, worin gegen die Transportation von Individuen nach den Vereinigten Staaten, welche in Europa eines Verbrechens überwiesen worden sind, Protest erhoben wird.
Die republikanischen Kongreß -Mitglieder, welche der Politik des Präsidenten zustimmen, haben auf einem Meeting beschlossen, ihre Partei für die Durchführung ihrer Ansichten zu organisiren und ferner eine Petition an den Präsidenten zu richten, um ihn zur Entfernung der Herren Stanton und Harlan aus dem Kabinct zu ersuchen.
Die demokratische Convention von Indiana hat des Präsiden— ten Politik gutgeheißen. — Bei den Wahlen von New-Hampshire haben die Republikaner gesiegt. — Präsident John son hat den
heißt, sollen in den nächsten vierzehn Tagen 140000 Farbige, die 1 im Süden stationirt sind, aus der Armee ausgemustert werden.
Ein öffentliches Meeting zum Zwecke der Organisation eines Fenischen Geschwaders fand zu New - Hort statt, bei welchem jedoch keine Person von Bedeutung anwesend war. In derselben Stadt ist eine antifenische Verbindung gebildet worden.
In Halifag erwartet man 10000 Mann aus England, die von dort nach Neu-⸗Braunschweig marschiren sollen.
Jede amerikanische Post bringt neue Angaben über Kriegs Vorbereitungen der Fenier gegen Canada. Es scheint in der That, als ob die Fenier auf dem Punkte ständen, ins Feld zu rücken. Ihre Streitkräfte werden auf 30,000 Mann angeschlagen, ihre Mittel sollen sich auf 15 Millionen Pfd. St. belaufen, womit denn jene Mannschaft etwa auf einen Monat zu erhalten wäre.
— Die »Nova Scotia« bringt um einen halben Tag jüngere Nachrichten als die oben gemeldeten. Danach wurde der St. Patricks.
Tag, an dem man große Demonstrationen der Fenier erwartete, so
weit die eingelaufenen Berichte reichten, im ganzen Gebiete der Union ruhig gefeiert.
Zu der im Senate vom Ausschusse für die auswärtigen An⸗ gelegenheiten empfohlenen Resolution eines Protestes gegen die Transportation europäischer Verbrecher nach dem Unionsgebiete, hat, wie aus dem jetzt vorliegenden Wortlaute der Resolutton er— sichtlich ist, die Thatsache Veranlassung gegeben, daß die Behörden von Baselland ein des Mordes überführtes Individuum unter der Bedingung der Auswanderung nach Amerika begnadigt haben.
Zur Bestreitung der Kosten der amerikanischen Vertretung auf der Pariser Industrie-⸗Ausstellung sind vom Kongresse 100,000 Doll. angewiesen worden. Die ursprünglich vorgeschlagene Summe war das Fünffache, und hat die Herabsetzung stattgefunden in Folge des Widerspruches mehrerer Kongreßmitglieder, welche glaubten, daß in Anbetracht der Lage der Dinge in Mexiko die Würde der Vereinig⸗
ten Staaten am besten durch gänzliches Fernbleiben von der Aus— stellung gewahrt werden würde.
Telegraphische Vepeschen aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Büreau.
Breslau, Sonnabend, 31. März, Mittags. Die hiesigen Zeitungs-Redactionen sind von dem Polizeipräsidenten im Auftrage des Ober-Präsidenten aufgefordert worden, keinerlei Mittheilungen über militairische Maßnahmen zu veröffentlichen.
London, Sonnabend, 31. März, Morgens. »Neuter's Office« meldet: New- York, 21. März. Der Kongreß hat eingewilligt, sein die Anleihebill verwerfendes Votum in abermalige Erwägung zu ziehen. Die Bill wurde ohne Beifügung von Instructionen an das Finanz⸗Comité zurückverwiesen. Die fenische Agitation ist im Abnehmen.
Bukarest, Freitag, 30. März. Die provisorische Regierung hat heute die Kammern aufgelöst, weil sie dieselben, als unter dem Einflusse der Kusa'schen Regierung gewählt, nicht für die wahre
Vertretung des Landes ansieht. Die Neuwahlen sind bereits aus—⸗ geschrieben und die neue Kammer soll innerhalb 40 Tagen zu— sammentreten.
Florenz, Freitag, 30). März. Das Ministerium trifft Vor— bereitungen, um die Steuergesetze und sonstigen finanziellen Vor— lagen unmittelbar nach Wiederzusammentritt der Kammer zur Dis— kussion zu bringen. Es wird aus der Annahme seiner finanziellen Vorschläge eine Kabinetsfrage machen. Man glaubt, daß die Ma— jorität das Ministerium unterstützen wird.
— Die Nr. 13 (vom 30. März en) des Preußischen Handels- Archivs hat folgenden Inhalt: unter Gesetzgebung: Zulassung schleswig— scher Schiffe zur Küstenfrachtfahrt zwischen preußischen Häfen. — Vertrag zwischen Preußen, Hannover, Kurhessen, Oldenburg und der freien Hansestadt Bre— men, wegen fernerweiter Suspension der Weserzölle. — Vertrag zwischen Preußen, Hannover, Kurhessen und Oldenburg für Sich und in Vertretung der übrigen Staaten des Zollvereins einerseits und der freien Hansestadt Bremen andererseits, die Fortdauer des Vertrages wegen Beförderung der Jegenseitigen Verkehrsverhältnisse betreffend. — Ertheilung von Urspruͤngs— Zeugnissen für Waarensendungen aus dem Zollverein nach Italien. — Auf⸗ hebung des Spielkartenmonopols im Großherzogthum Sachsen und Eingang von Spielkarten in dasselbe. — Rähere Bestimmung für die Erklärungen solcher Waaren, welche im Zwischenverkehre Oester- reichs mit dem Deutschen Zollvereine eine Zollbegünstigung genießen. — Ermäßigung, des Einfuhrzolles für Hornvieh in Russisch Polen. —
belgischen Gesandten, Baron Beaulieu empfangen. — Wie es
Unter Statistik: Verwaltungsbericht der preußischen Bank für das Jahr 1865.
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Einnahmen des Zollvereins an Zollgefällen und Vertheilung derselben im Jahre 1865. — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Wismar
.
für 1865. — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Libau für 1865. — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Belgrad für 1865. — Re.
sultate des Bergbaues in Großbritannien. — Der Handel von Buenos Aires in 1863 — 1865. — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu New.
Orleans für das Jahr 1865 — Mittheilungen: Memel. Dan⸗
ig. Bromberg. Frankfurt a. O. Görlitz. Magdeburg. zig , . 3 Nordhausen. Minden. Münster.
Zilsit in
Halle a. S.
dort ausgegangenen Seeschiffe einschließlich der Dampfschifffahrt.
Runst⸗ nnd wissenschaftliche Nachrichten.
— (Repertoire der Königlichen Schauspiele für die nächste Woche. Im Opernhause. Adams, Frl. Bähr). Montag, 2. April: Oberon. Morgano. Mittwoch, 4. April: Margarethe (Fr. Lucca). 5. April: Der Freischütz (Frl. Grün, Hr. Krüger). Sonnabend, 7. Bähr). Sonntag, 8. April: Satanella (letztes Auftreten des Frl. Taglioni).
Im Schauspielhause. Sonntag, 1. April: Richard III. 2. April: Die Gewissensfrage. Die zärtlichen Verwandten. 3. April: Dorf und Stadt. Mittwoch, 4. April: Wallensteins Tod (Hr. Otter: Wallenstein als Gast). Donnerstag, 5. April: Die Hochzeitsreise. Y. 1. Freitag, 6. April: Die Gewissensfrage. Revanche. Die Unglücklichen. Sonnabend, J. April: Zum 1. Male: Roxelane. Sonntag, 8. April: Don Carlos (Hr. Otter: Philipp als Gast.)
— Das allseitig anerkannte Eisenbahn-, Post / und Dampf schiff⸗ Cours Buch, welches nach den Materialien des Kgl. Post-Cours— Bureaus in Berlin bearbeitet im Verlage der Königl. Geb. Ober-Hofbuch- druckerei (R. v. Decker) erscheint, ist so eben am 1. April in Nr. 2 für das Jahr 1866 erschienen; die nächstfolgende Nummer wird Anfangs Mai veröffentlicht werden.
— Von dem Sagen ⸗ Buch des preußischen Staats von Dr. Graesse, im Verlage von C. Flemming zu Glogau, dessen erste Lieferung bereits in Nr. T d. Bl. erwähnte wurde, sind neuerdings die zweite und dritte Lieferung erschienen, welche bereits das Werk bis S. 240 fortführen und insgesammt schon 292 Sagen aus verschiedenen Gegenden des preußischen Staats mittheilen.
London, 27. März. seer, die für das Piedestal des Nelson Denkmals auf Trafalgar⸗Sguare bestimmt sind, ist endlich fertig und von der Königin vor ein paar Tagen im Atelier des Baron Marochetti besichtigt worden.
Moskau. Für die Pariser Weltausstellung wird in der Fabrik des Herrn Owtschinnikow ein Denkmal in Form eines Tischaufsatzes an · geferligt, welches die hervorragendsten Ereignisse der jetzigen Regierung künst . lerisch ausdrücken soll. Das Modell arbeitet der Kuͤnstler A. P. Shu— kowski. Oben auf steht ein Säemann, der von Saatgetreide umgeben ist, daneben liegen ein zerbrochenes Joch und zerbrochene Ketten. Das Piedestal hat die Form einer Glocke, dessen drei Basreliefs folgende Scenen darstellen: das Verlesen des Manifestes vom 19. Februar 1861, die Bil= dung und die Ernte. Noch tiefer unten befinden sich Figuren, welche das öffentliche Gerichtsverfahren in Form der Hoffnung, die Toleranz in der Gestalt des Glaubens und die Aufhebung der Körperstrafe unter dem Sym— bol der Liebe darstellen. (M. R. Z.)
Statistische Nachrichten.
— Nach einer Uebersicht, welche das Königsberger Regierungs-
werker-Lehrlings-⸗-Nachhülfe⸗ und Fortbildungs- Schulen im
dortigen Regierungsbezirk giebt, ist die Zahl dieser Schulen seit 1858 bis
gegenwärtig' von 14 auf 47, die Zahl der Schüler von 1061 auf 2550 estiegen.
ö. ö Das Amtsblatt der Regierung zu Erfurt giebt in Rr. 12 vom 24. März e. eine Fortsetzung des statistischen Berichts über den be⸗ treffenden Bezirk, dem wir Folgendes entnehmen: Von der Civil Bevölke· rung kamen 18165 auf die Städte 73,686, 1854 — 135,107 auf die Land, gemeinden 1816 — 1605191, 1864 — 2315369. Bei den Städten beträgt der Bevölkerungs- Zuwachs hiernach 61421 — 83,355 pCt., bei den Land- gemeinden 706578 — 43,80 pCt. Den Religions ⸗Bekenntnissen nach be— fanden sich im Regierungsbezirke 1816: Evangelische 1659656, davon hq 152 in den Städten, 101,814 auf dem platten Lande,; Römisch - Katholische „669, davon 8094 in den Städten, 83, 460 auf dem platten Lande Dissi = denten — Juden 841, davon 538 in den St, 303 auf dem platten L. 1864: Ev. 262,816, davon 1155238 in den St, 1473578 auf dem pl. . Röm. Kath. 101,174, davon 17714 in den St., S3„460 auf dem pl. C. Dissidenten 964, davon 865 in den St., 303 auf dem pl. L, Juden 1521, davon 1290 in den St., 231 auf dem pl. L. 1816 und 1864 war nur je 1 Mennonit vorhanden. Bekenner anderer Religionen gab es dagegen weder in jenem, noch in diesem Jahre. Mischehen wurden 1864 im ganzen Bezirk 1014 evangelische, d. h. solche, in denen der Mann evangelisch und die Frau katholisch, und 1218 katholische, d. h. solche, in denen das Ver— hältniß umgekehrt ist, gezählt. Taubstumme waren 350 vorhanden und zwar 178 männliche und 152 weibliche; Blinde 239 und zwar 128 männl. und 111 weibl. Danach kam auf eiwa 1100 Personen 1 Taubstummer und auf 1500 Personen 1 Blinder. Personen über 100 Jahre fanden sich nicht. Familien. Haushaltungen gab es I9,843J. Darin lebten 352,825 Personen, nämlich 171,627 männk. und 181,196 weibl. Auf eine Haus haltung kommen hiernach 44 Personen. Ferner wurden ermittelt: verhei⸗
rathete Männer 62,459, Frauen 63,306, verwittwete Männer 6,881
Frauen 14,3535; geschiedene und nicht wieder verheirathete Männer 199,
Frauen 301; einzeln lebende Personen 5, 842 männl. und 4,747 weibl.
— Das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Cöln bringt in Nr. 12 vom 20. März e. einen Bericht über die Sparkassen im betreffenden Bezirk, dem folgende Notizen entlehnt sind: Bei der Sparkasse in der Stadt Cöln, welche ihre Thätigkeit im Jahre 1826 begann, betrug die Summe
der in sie gemachten Einlagen mit Einschluß der zugeschriebenen Zinsen im
Dortmund. — Beilage: Nachweisung der in die Häfen des preußischen Staats im Jahre 1865 ein; und von kassen betrugen die Einlagen einschließlich der zugeschriebenen Zinsen — bei der zu Bonn im Jahre 1845 — 5898 Thlr. und 1864 — 299,138 Thlr.; bei der zu Gummersbach 1853 — 1962 Thlr. und 1864 — 18,400 Thlr.; bei der zu Wipperfürth 1854 — 1296 Thlr. und 1864 — 41,436 Thlr.; bei der zu Lindlar 1857 — 1749 Thlr. und 1864 — 13,3233 Thlr.; bei der zu Deutlingen 1856 Unter den g Sonntag, 1. April: Rigoletto (Fr. Lucca, Hr. zugeschriebenen Zinsen die zu Siegburg 1855 — 60,638 Thlr. und 1864 Dienstag, 3. April: — 2444112 Thlr., die zu Bergheim 1856 — 2926 Thlr. und 1864 — Donnerstag, Freitag, 6. April: Ellinor. April: Figaro's Hochzeit (Fr. Lucca, Fr. Harriers, Frl.
Montag, Dienstag, z
Einer der vier bronzenen Löwen von Land
J 1841 48,558 Thlr, am Schlusse des Jahres 1864 betrug das Guthaben von M62 Sparern 1,126,102 Thlr. Bei den nach dem Jahre 1838 entstandenen Spar⸗
3190 Thlr. und 1864 — 17,371 Thlr.
eigentlichen Kreis - Sparkassen hatten an Einlagen nebst
163,293 Thlr., die zu Euskirchen 1856 — 18,690 Thlr. und 1864 — 92,233 Thlr., die zu Mülheim 1857 — 44,340 Thlr. und 1864 — 426,170 Thlr. und die zu Rheinbach 1858 — 124515 Thlr. und 1864 — 60,486 Thlr. An Darlehnen gegen Wechsel resp. Handscheine sind im Jahre 1864 gegeben worden: an der Kreis“, Spar und Darlehnskasse zu Siegburg 117,B778 Thlr., u Euskirchen 53,734 Thlr., zu Bergheim I4 050 Thlr., zu Waldbroel 8548 Thlr., zu Mülheim 65,065 Thlr. und zu Rheinbach 41,910 Thlr. Von dem Leihamte zu Bonn waren in demselben Jahre 35,272 Thlr. und von dem zu Cöln 92,000 Thlr. gegen Faustpfand dargeliehen worden. Auch die Gemeinde⸗Sparkassen zu Gummersbach, Wipperfürth und Lindlar haben im Jahre 1864 beziehentlich 13,189 Thlr., 39,960 Thlr. und 10,558 Thlr. auf Handscheine gegen Bürgschaft verliehen.
— Das eben erschienene Januar -Heft c. der Zeitschrift des statistischen Büreau's des Königl. sächs. Ministeriums des Innern enthält: Die Ergebnisse der Viehzählung im Königreich Sachsen am 3. Dezember 1864. Eine Vergleichung zwischen den Jahren 1834 und 1864 ergiebt folgende Zahlen: Pferde 73,535 und 103,019, Rindvieh 546,942 und 659,157, Schafe 604,950 und 366,488, Schweine 104,689 und 329,141, Ziegen 48,553 und 92,249, Bienenstöcke 40,808 und 56,651.
— Ueber den russischen auswärtigen Handel im Jahre 1864 bringt die ⸗Nord. Post« die den »Nachweisen über den auswärtigen Han— del“ entlehnten Hauptzahlen: Die Waaren, welche über die europäische Grenze exportirt wurden, hatten einen Werth von 171,206,896 R. 30 434,308 R. mehr als 1863); der Werth des Imports belief sich auf 147,692, 91tz R. (16,989,367 R. mehr als 1863).
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Königsberg, 30. März. Wie wir neulich berichteten, schreibt die »Ostpr. Ztgee, sind wegen Näherrückens der Rinderpest im Königreich Polen in den Grenzkreisen die in die Monate März, April und Mai fallenden Jahrmärkte durch Regierungs ⸗Verfügung aufgehoben worden; doch ist jetzt, nachdem die Gefahr sich etwas vermindert hat, den dringenden Anträgen der Gewerbetreibenden nachgegeben und sind in verschiedenen Grenzorten die Kram- und Leinwandsmaäͤrkte wieder gestattet. Dagegen bleibt es wegen der Gefahr der Einschleppung der Rinderpest bei dem Verbot der Vieh und Pferdemärkte.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Königsberg. (Ostpr. Ztg. Die Direction der Königlichen Ostbahn hat auch in diesem Jahre wieder den für die Schafschau, welche der im vorigen Jahre ins Leben getretene Schafzüchterverein der Provinz Preußen in der Zeit vom 29. bis 31. Mai e. (also während der Tage des Pferde⸗
Amtsblaftt in Nr. 12 vom 22. März e. von dem Zustande der Hand ⸗ markts) zu veranstalten beabsichtigt, bestimmten Thieren freie Rückfracht ge—
währt. 138 Bonn, 29. März. In der hiesigen Lokal Abtheilung des land wirth— schaftlichen Vereins für Rheinpreußen, meldet die »Köln. Ztg. «, hat sich ein Pferdezucht ⸗Vexrein konstituirt, dessen nächste Aufgabe För- derung der Pferdezucht durch Einführung kräftiger Zuchtstuten des reinen Arbeitsschlages ist. Die Mittel zum Ankauf der letzteren sollen durch eine Verloosung beschafft werden, und ist der Verloosungsplan bereits durch Mi— nisteral ⸗Reskript vom 22. Februar d. J. genehmigt worden. . Coblenz, 29. März. Die »Cobl. Ztg.“ schreibt: »Vorgestern fand hier eine Berathung sämmtlicher Regierungs ⸗Präsidenten und der technischen Räthe der rheinischen Regierungen unter dem Vorsitze des Herrn Ober-⸗Prä— sidenten statt über die Frage, welche Maßregeln gegen die sich immer mehr nähernde Viehseuche zu ergreifen seien. Es wurde nämlich beschlossen, mit der größten Energie der Seuche, wo sie sich zeigen sollte, entgegenzutreten und das entschiedenste Einschreiten allein stets auch maßgebend sein zu lassen. Die Entschädigung für bereits erkranktes Vieh wurde auf ein Drittel des Werthes angenommen, während bei der Tödtung verdächtigen Viehes eine solche von Seiten des Staates nach seinem vollen Werthe eintritt. Eine Anzahl von Sachverständigen soll den Königlichen Landräthen und Bürger- meistern zur Seite gestellt werden.