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hierauf die Meldung des Oberst-Lieutenants von Wenckstern entgegen und empfing den Gesandten Freiherrn von Richthoffen.
Se. Königliche Hoheit der Kronprinz begab sich Donnerstag den 26. dieses Monats nach Spandow, wohnte daselbst der Besichtigung des Füsilier Bataillons Aten Garde - Regiments zu Fuß Seitens Seiner Majestät des Königs bei, fuhr hierauf nach Berlin und empfing um 51 Uhr in Höchstseinem Palais den Kaiserlich türkischen Gesandten Aristarchi Bey, der die Ehre hatte, den Sr. Königlichen Hoheit von Sr. Majestät dem Sultan verliehe— nen Orden zu überreichen. Um 12 Uhr kehrte Se. Königliche Hoheit nach dem Neuen Palais zurück.
Posen, 26. April. Der feierliche Einzug des Erzbischofs von Posen und Gnesen, Grafen Ledochowski, fand, nach Mit— theilung der ⸗Pos. Ztg.“, vorgestern Nachmittag unter großer Be— theiligung der Bevölkerung statt. Der reich dekorirte, sechsspännige Galawagen, in welchem Se. Eminenz fuhr und freundlich nach
allen Seiten dem ihm zujubelnden Volke dankte, konnte sich, von Ss0 eleganten Equipagen gefolgt, nur mit Mühe im langsamen
Schritt durch die dichtgedrängten Volksmassen und die festlich ge— schmückten Straßen bis zur Pfarrkirche bewegen.
der Stadt, so wie der Behörden und der Spitzen des polnischen Adels mit den Pontifikalgewändern bekleidet, zu Fuß in großer Prozession nach dem Dom. Hier erfolgte die feierliche Inthronisa—
Vorstellung. Abends war ein Theil der Stadt, vorzugsweise die Wallischei, illuminirt.
Coblenz, 23. April. (Aach. Ztg.) Regierung hierselbst das Fest ihres 50 jährigen Bestehens. Ober⸗Praͤsident v. Pommer⸗-Esche überreichte dabei dreien Beamten,
noch heute bei derselben thätig sind, dem Hofrath Lanzendörfer,
vom Könige verliehenen Orden. Im Hotel »Belle Vue« vereinigte um 2 Uhr ein Festessen sämmtliche Mitglieder der Regierung und der Schul und Medizinal-Kollegien.
Trier, 24. April.
Dort verließ der Herr Erzbischof den Wagen, verrichtete in der Pfarrkirche ein kurzes Gebet und ging von dort, unter Vortritt aller Gewerke mit ihren Fahnen, der Schulen, der geistlichen Brüderschaften, der Vertreter
Die Gerüchte, schreibt die »Tr. Ztg.“ Der
Darmstadt, 25. April. Das Geburts⸗ und Namensfe Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Ludwig von 3 r Königlichen Prinzessin von Großbritannien und Irland, wurde heute im Großherzoglichen Familienkreise gefeiert.
Frankfurt a. M., 26. April. (W. T. B) In der heutigen Sitzung der Bundesversammlung wurden in den Ausschuß für Vorberathung des preußischen Reformantrages die neun Repräsentanten Oesterreichs, Preußens, Bayerns, des König— reichs Sachsen, Hannovers, Württembergs, Badens, des Großherzog. thums Hessen und der sämmtlichen sächsischen Häuser, und als Stel. vertreter die Repräsentanten Kurhessens und der beiden Mecklenburg gewählt. Für die Dauer der Krankheit des kurhessischen Gesandten am Bunde tritt, wie man hört, der kurhessische Gesandte in Paris, v. w . ein.
Baden., Karlsruhe, 25. April. (Karlsr. SZtg) Ihre Koͤnigliche Hoheit die Großherzogin hat sich . J nach Mannheim begeben, um mehrere der dortigen Erziehungs⸗ und
r zeut der pfangen. Kanzlei⸗Secretair Lindstaedt und Botenmeister Sprung, die ihnen
Wohlthätigkeits ⸗ Anstalten zu besuchen, Höchsidieselbe wi Abend in die dieß i . .
Der Königlich belgische General = Lieutenant Lahure ist heute Nachmittag hier eingetroffen und hat im Großherzoglichen Schlosse sein Absteigequartier genommen. Se. Majestät der König der Belgier hatte im Anfang dieses Jahres den General Lahure mit
dem Auftrage betraut, sich nach Karlsruhe zu begeben und Sr. el ginn ,. 26. Großherzog das Ableben des Königs Leo— ; de ; ie fe pold J., so wie seine, des iere Königs L T = tion und darauf in den Gemächern des erzbischöflichen Palais große l k
besteigung in feierlicher Weise zur Kenntniß zu bringen. Da
e derb, zu ö. Zeit im Ausland verweilte, so mußte 1 J erselbe die für den Groß ichen H .
Gestern feierte die Königl. Großherzoglichen Hof beslimmte Sendung Der
. Se. Königliche Hoheit wollten aber schon damals der Erkenntlichkeit für die freundliche Gesinnung, welche diese Abordnung
ö . hervorgerufen hatte, dadurch Ausdr r daß e 2 welche vor 50 Jahren bei der Regierung eingetreten waren und gsraf- bat dadurch Ausdruck verleihen, daß Höchsidieselben
sich vorbehielten, den General Lahure später in der Residenz zu em— ingen. Es erging daher an denselben nach der Rückkehr des Groß— herzogs eine Einladung zum Besuche des großherzoglichen Hoflagers,
e n Folge der belgische General heute in der Residenz angekom—
Württemberg. Stuttgart, 26. April. (W. T. B) »Staats-Anzeiger für Württemberg« konstatirt in seinem amt⸗
welche in der Welt verbreiteten, die Chole i in Trier, in der I ö 26 ** ö . Cholera sei in Trier, in der lichen Theile, daß die auf der Augsburger Konferenz vertretenen
Nähe von Trier, hin und wieder im Regierungsbezirk Trier u. s. w.
haben. Es kann noch heute gesagt werden, daß außer einigen Grenzdörfern an der Sauer bisher nirgendwo im Regierungsbezirk Trier die epidemische Cholera sich gezeigt hat. Der Gesundheits— zustand der Stadt Trier ist sogar ein ganz vorzüglicher. . Fürst Radziwill ist gestern mit seiner Tochter, welche hier
hofe bei Sr. bischöflichen Gnaden als Gast abgestiegen. Schleswig⸗Holstein. Schleswig, 24. April. Das »Verordnungsblatt für das Herzogthum Schleswig bringt folgende vom 23. d. datirte Bekanntmachung des Gouverneurs: Im Ein— verständniß mit der Kaiserlich Königlich österreichischen Statthalter
n rn en, t n, d, die nachthriligen eigen chabt wah man,. deutschen Regierungen in der Auffassung ihrer dermaligen Aufgabe
auswärtigen Weinkäufer die hiesigen Weinauctionen nicht besucht
vollständig übereingestimmt, haben und fügt hinzu, daß die Regierungen der betreffenden Staaten rückhaltslos entschlossen seien, ihrer Eintgkeit jede Einzelrücksicht zum Opfer zu bringen und daß nicht bezweifelt
werden könne, es werde sich dieses Einverständniß auch gegenüber etwaigen neuen Verwickelungen thatkräftig kundgeben.
Oesterreich. Wien, 26. April. (W. T. B.) Die heu—
f tige Abendausgabe der »Neuen freien Pr K in das Mutterhaus eintreten wird, angekommen und im Bischofs. 3. . Neuen freien Presse-⸗ meldet, die italienische . Bischofs. Regierung haße bei den Höfen von Paris und London die Ge—
rüchte von Truppenzusammenziehungen in Italien offiziell für falsch erklären lassen, auch nicht ein Mann sei einberufen.
schaft für das Herzogthum Holstein wird das durch meine Bekannt-
machung vom 18. Oktober v. J. erlassene und durch meine Bekannt— machung vom 12. November s. J. auf die Einfuhr aus Groß— britannien und den Niederlanden beschränkte Verbot der Einfuhr von Rindvieh, Schafen, Schweinen 2c. hierdurch auch auf die Ein. fuhr dieser Gegenstände aus Rußland und Belgien ausgedehnt. . Oldenburg, 25. April. (Wes. Ztg) Heute überreichte in feierlicher Audienz der am hiesigen Hofe akkreditirte italienische Ge— sandte, Graf Barral, sein Beglaubigungsschreiben. — Die einge⸗ richtete Sammlung freiwilliger Beiträge fuͤr den Bau einer Kapelle auf unserer Nordsee - Insel Wangerooge, wo auf der Ostseite die neuen Ansiedelungen in Zunahme begriffen sind, haben zu dem Er⸗ gebnisse geführt, daß nur noch etwa 300 Thlr. an der auf 1500 Thlr. veranschlagten Bausumme fehlen. Man hofft, die fehlende Summe im Laufe dieses Sommers zusammenzubringen und hat am 22sten d. M. mit der Grundsteinlegung begonnen, die nach Berichten von Augenzeugen mit einer erhebenden Festfeier auf der vom Unglücke so sehr heimgesuchten Insel verbunden gewesen ist. ö Sachsen. Sres den, 26. April. (Dr. J) Se. Hoheit der Herzog von Nassau hat gestern, nach seiner Ankunft von Prag,ů Vormittags Ihren Majestäten dem Könige und der Königin siinen Besuch abgestattet, welchen Se. Majestät der König erwiederte. — , . hatten die Bevollmächtigten der hier versammelten Gene⸗ ö. ,,, die Ehre, Ihren Königlichen Majestäten vorgestellt Hessen. Kassel, 25. April. Wie die »Kass. Ztg.“ be⸗ stätigt, haben die Glücksspiele nach Ablauf der , ,. Kontrakte in den kurhessischen Bädern Nenndorf, Wilhelmsbad und Hofgeismar aufgehört. In dem wegen seiner Heilquelle schnell be—
kannt gew S ᷓ zi ü n , nn , Bade Salzschlief war das Spiel nie eingeführt
hielten Ansprachen. Worten:
J (W. T. B.) Die ⸗»Wiener Zeitung = meldet in ihrem amtlichen Theile: Die zur Ueberreichung der Adresse ent— sendete Deputation des ungarischen Landtages wurde gestern Mittag vom Kaiser empfangen. Baron Sennyey und Graf Andrassy Letzterer sagte nach einigen einleitenden
»Mit vollem Vertrauen hoffen die Stände und Vertreter Ungarns daß Ew. Majestät durch die gnädige Würdigung ihrer Bitte den ö. des Zeitpunkts beschleunigen und sichern werden, wo in Folge der Ver— wirklichung der konstitutionellen Prinzipien jene Nation ihre volle Kraft . g. J sehnlicher wünscht, als daß sie, wie einst, uch in Zukunft die kräftigste Stätze des Thrones — Ew. Majestät werden könne. « kJ .
Der Kaiser erwiederte hierauf:
Ich werde die mir soeben überreichte allerunterthänigste Adresse des ungarischen Landtages in Erwägung ziehen und hoffe, daß die versam— melten Stände und Vertreter, durchdrungen von der Wichtigkeit ihrer Aufgabe, welche den Beginn einer neuen Zeit- Epoche kennzelchnet, die Unterbreitung ihrer Vereinbarungen über jene Angelegenheiten beschleu— nigen werden, von deren vollständig befriedigender und dauerhast wirk— samer Ordnung die Kraft und Wohlfahrt meines Gesammtreiches ebenso wie meines geliebten Königreichs Ungarn gleichmäßig bedingt ist. Ver—
sichern Sie übrigens Ihre Sender meiner Königlichen Gnade und mei ; ens ner unveränderten väterlichen Absichten.« 6.
Großbritannien und Irland. London, 25. April.
Ihre Majestät die Königin hat Herrn G. Lomer als preußischen Konsul in Montreal bestätigt. — In Cambridge hat ö . heftigen Wahlkampfe der Kandidat der Konservativen, Gorst, mit , , . gegen 755 über den liberalen Kandidaten Torrens
Ueber den Ausbruch der Cholera an Bord des Dampfers
»England« und ihre verheerenden Wirkungen sind di = genden Einzelheiten bekannt geworden. , . fahrt — das Schiff verließ Liverpool am 28. März — die Cholera
Am 6. Tage nach der Ab—
eigte zuerst unter den Passagieren des g hen ver I he.
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zwar unter den Deutschen, deren sich 400 unter den mehr als Tau-
send Passagieren befanden. Die Seuche wüthete so stark, daß es nöthig gefunden wurde, in Halifaz einzulaufen. Man zählte bis dahin 46 Todte, welche sich binnen zwei Tagen nach der Ankunft auf 140 vermehrten. .
11 April, starben täglich gegen 25. Nur unter den Zwischendeck Passagieren wüthete die Krankheit, die andern Passagiere blieben ganz verschont und von der Schiffsmannschaft starben 5 Mann. Die Behörden von Halifaz thaten alles Mögliche, um die weitere Verbreitung zu verhindern und den traurigen Zustand der Leidenden
zu verbessern. Ein abgetakeltes Schiff ward als Hospital angewiesen
und die unangesteckt gebliebenen wurden in 80 Zelten auf einem
Eiland untergebracht. .
Der Verein zur Unterstützung der freigelassenen Neger ver— anstaltete gestern ein öffentliches Meeting. Aus dem über die bis herige Wirkfamkeit des Vereins zur Verbesserung der Lage der Frei⸗ gelassenen erstatteten Berichte geht hervor, daß bis zum ersten März S0, 000 Pfd. St. zu jenem Zwecke gesammelt worden waren.
In der gestrigen Oberhaus ⸗ Sitzung sagte Lord Ellenborough, er hade mit Bedauern vernommen, daß das britische Kriegsschiff » Octavia mit vielen pockenkranken Matrosen an Bord in Bombay eingetroffen sei⸗ Er wünsche zu wissen, welche Vorsichtsmaßregeln gegen diese Krankheit auf der Flotte ergriffen würden. . der Admiralität) erwidert, daß Niemand) der nicht geimpft ist / oder sich nicht der Impfung unterziehen will, an Bord eines Kriegsschiffes geduldet wird. Wie er glaube, sei die Krankheit durch einige Kulis auf die »Octa- via« verschleppt worden, doch schildere der amtliche Bericht sie als keines; wegs bösartig. — Lord Houghton beantragt die zweite Lesung der Qualisication for Offices Abòélition Bill (Abschaffung der jedem Gemeinde wie Staatsbeamten vorgeschriebenen eidlichen Erklärungen, nichts gegen die protestantische Staatskirche und Thronfolge ꝛc. ꝛc. unternehmen zu wollem. Tord Derby giebt jeden Widerstand gegen die Abschaffung auf, da selbst der Parlamentseid vom Parlament in liberalem Sinne modifizirt worden ist. Lord Taunton kann nur wünschen, daß die Bill auch auf Irland und Schottland ausgedehnt werde. Dieselbe geht durch die zweite Lesung.
Im Unterhau se erwiederte gestern Cardwell (der Kolonialminister) auf dne Frage von Lord Dunkellin, daß der Reglerung keine Kunde über einen Angriff der Fenier auf die nordamerikanischen Provinzen der Krone zugekommen sei. Die Regierung befürchte auch nichts von einem solchen Unternehmens da der beste Geist die Bevölkerung jener Provinzen beseele und die Behörden auf Alles vorbereitet seien
aus Harden in Yorkshire r Petitionen für die Reformbill echt seien oder nicht. r Iineimn Sonderausschuß nachzuweisen, daß gewisse Leute jene Petitionen durch höchst regelwidrige, nicht zu sagen trügerische Mittel, zuwege gebracht hätten. Knight bringt einen Brief bei von einem in Manchester lebenden Freunde, worin erzählt wird, daß halbverhungerte Leute dort mit Reformpetitionen gleichsam hausiren gingen und offenbar dafür bezahlt wurden, daß sie den selben Unterschriften verschafften. Nach einiger Debatte kommt man überein, Manchester und Salford aus der Nesolution zu streichen und die Unter⸗ suchung auf die Petition aus Harden einzuschraͤnken. So amendirt, wird
die Motion genehmigt.
Frankreich. Der Oberst Schmidt,
Paris, 25. April.
Ordonnanz -Offizier des Kaisers Napoleon, ist zum Militair⸗Bevoll⸗ um Amnestie beworben haben. Außerdem steht für sämmtliche Aus-
mächtigten bei der französischen Gesandtschaft in Florenz ernannt
und am 23. als solcher dem General Lamarmora durch den fran sich in Sibirien in der Verbannung oder noch in Haft befinden und die von ihren betreffenden Regierungen zum Theil schon längst re⸗ klamirt sind, vollständige Begnadigung und die sofortige Entlassung
ösischen Gesandten vorgestellt worden. . ; ; 1 Kaiser Max läßt in diesem Augenblicke sich eine bände⸗ reiche französische Bibliothek in Paris aufkaufen; dieselbe soll nahe
an 106,006 Fr. kosten und nächstens von St. Nazaire nach Mexiko Podolien und Kiew
n ge, Kaiserlichen Erlaß angewiesen worden, bis zum 25. April 8d 5
Aus Athen, 21. April, bringt die Le⸗ 3) . . )
2 , s tliche noch schwebende politische Prozesse zu beendigen und mit nach Triest folgende Nachricht; Zum Bürgermeister der sämmtliche noch schwebende sche P
,, 6. ein eifriger een, des vertriebenen jenem Tage ihre Jurisdiction zu schließen.
abgeschickt werden. Griechenland.
Stadt wurde Skouffos, Königs Otto, gewählt. — Geldverlegenheit.
Tärkei. Konstantinopel, 24. April. Die Konskribirten der Jahresklassen 1863, 1864, 1865 sind einberufen worden.
werde durch indische Pilger eingeschleppt; es ist deshalb eine strenge . für alle aus den Häfen des Rothen Meeres oder Per- sischen Golfes ankommenden indischen Schiffe anempfohlen worden.
rere Verhaftungen vorgenommen worden.
Rußland und Polen.
noch fortdauernd und von allen Seiten Ovationen verschiedener Art
dargebracht. jetzt eine Wohnung gemiethet.
die Gegend, welcher es vergönnt war, zu zeugen.
Der Komissarow ihm die Rede sei.
Zeitung der Held des Tages geworden
Zur Zeit, als diese Nachrichten abgingen, am
Der Herzog von Somerset (der erste Lord
Die Rieglerung besindet sich in großer jedem der genannten Gouvernements der Goubernial · Adelsmarschall
und zwei Gutsbesitzer nach Petersburg berufen sind, so wie aus dem ganzen russischen Reich sämmtliche General- Gouverneure und sämmt⸗
liche im aktiven Dienst befindliche Generale.
Die Cholera ⸗Konferenz hat die Erklärung abgegeben, die Seuche angeregte Projekt der Gründung einer Kreditbank für Littbauen soll
jetzt zur Ausführung gebracht werden. 5 Millionen SRo. bestimmt. n — sein, den Russen den Ankauf von Gütern in Litthauen zu erleichtern.
Auf Anlaß der Exzilirung von Mu stapha Pascha sind meh
St. Petersburg, 25. April. Dem Retker des Kaisers werden den russischen Zeitungen zufolge
Rach der ⸗»Deutschen Petersb. Ztg. hat man ihm Wie man hört, soll sein Name in te ee. . „Komissarow-Kostronmiski« verwandelt werden, zur Erinnerung an Seymour's: Die Regierung habe allen Grund zu glauben, daß
die Retter russischer Herrscher . 8 reich unwahr sei. Moskau geschrieben, daß e e n, , . i. ö ; nr nn, , und . . . Arese wie Visconti Veno sta Audienzen nicht verweigert.
Der Moskauer Adel soll beschlossen haben, ihm
einen goldenen Degen zu schenken; Herr L, ein bekannter russischer Gutsbesitzer, hat, wie erzählt wird, die Bitte an ihn gerichtet, ihm 300 Dessjalinen Land im Goup. Kostroma schenken zu dürfen, und der Banquier K. hat ihn gebeten, eine ziemlich bedeutende Summe Geldes von ihm anzunehmen. Ein Gutsbesitzer aus dem Kreise Buj, der 12 Werst von dem Geburtsorte Komissarow's entfernt lebt, Herr B., hat die Absicht, O. J. Komissarow ein Stück Land von 780 Dessjatinen an der Kostroma zum Geschenk zu machen und zwar in Gestalt eines Majorats. Die Sache soll bereits Sr. Majestät
dem Kaiser zur Entscheidung vorgelegt worden sein.
Zu dem Diner, welches die Mitglieder des englischen Klubbs am verflossenen Sonnabend gaben, war auch O. J. Komissarow
eingeladen, welchem Jeder seine unbedingte Sympathie und Achtung
auszudrücken wünschte. Es waren über 330 Personen anwesend. O. J. Komissarow wurde beim Eintritt in den Saal mit allgemei⸗ nem Jubel begrüßt.
Adressen an O. J. Komissarow laufen von allen Seiten ein.
Der »Russ. Inv.‘ theilt diejenigen mit, welche die in Wilna be—⸗
findlichen, aus dem Gouvernement Kostroma stammenden Edelleute, Beamten und Bauern und die aus demselben Gouvernement ge⸗ bürtigen Soldaten des Orenburgschen Infanterie Regiments Nr. 105 demselben eingesandt haben. Den letzteren hatten sich auch die an—⸗ dern Soldaten und die Offiziere des erwähnten Regiments ange— schlossen.
Am 22. April versammelten sich alle in Petersburg besindlichen Eingeborenen des Gouvernements Kostroma, S00 an der Zahl, in einem der Säle des Ingenieur⸗Palais, um ein Dankgebet für die Rettung Sr. Majestät des Kaisers zu vollziehen und ihrem Lands mann, O. J. Komissarow ihre Sympathie auszudrücken. Nach Be— endigung des Gebets ging O. J. Komissarow zweimal durch alle Säle, die mit Volk angefüllt waren. Ueberall wurde er bei den Klängen der Nationalhymne mit lautem Hurrahrufe empfangen.
Bei dieser Gelegenheit wurde eine Subscription eröffnet, über deren
Zweck und Resultat noch nichts bekannt ist.
— 26. April. (W. T. B.) Nachdem schon Fürst Dolgorukof anläßlich des Attentats wegen seines hohen Alters die Demission gegeben, erwartet man in dem Polizei. Ministerium noch weitere
Veränderungen. So steht zunächst der Rücktritt des jetzigen Abtheilungs-⸗
Fertan? beantragt. Direktors, General- Majors Me senzoff, bevor.
einen Sonderaußschuß behuss einer Untersuchung, ob die Unterschriften der und aus Manchester und Salford überbrachten
Er sei im Stande, vor Holizem ; der Privat-⸗Kanzlei des Kaisers bildete.
Im Uebrigen er wartet man von dem neuen Chef, Grafen Schuwaloff, eine neue Organisation des Polizei! Ministeriums, das bisher eine Abtheilung
Von der polnischen Grenze, 24. April. (Osts. Ztg.) Zur
silbernen Hochzeit des Kaiserlichen Paares sieht man in Warschau ausgedehnten Gnadenakten entgegen. Doch nach der in den offiziellen Kreisen herrschenden Stimmung zu urtheilen, ist wenig Aussicht vor— handen, daß alle hochgespannten Hoffnungen sich erfüllen werden. Die einzigen Kaiserlichen Gnadenakte, die aus Anlaß der silber— nen warten sein dürften, sind die Niederschlagung der noch schwe— benden politischen Prozesse und die Amnestirung einiger weniger
mit ziemlicher Gewißheit für Polen zu er—
Hochzeit
gravirter Theilnehmer am letzten Ausstande, die sich speziell
länder, welche wegen Betheiligung am letzten polnischen Aufstande
in die Heimat in Aussicht. — In den Gouvernements Wolhynien, sind die Roch bestehenden Kriegsgerichte durch
Jedenfalls ist dies aus zu der aus
Anlaß der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares geschehen, — Das schon längst
Das Stammkapital ist auf Hauptzweck des neuen Instituts wird
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen⸗Bürean. London, Donnerstag, 26. April, Abends. In der beutigen Sitzung des Unterhauses erwiederte Lavard auf eine Interpellation
die Nachricht von einem Einfall italienischer Freiwilliger in Oester· Der Kaiser von Oesterreich habe den Grasen
Demnächst wurde die Debatte über die Reformbill fortgesetzt.