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Die ⸗Abendpost . erwähnt schließlich, daß die italienische Regie. rege und seitdem immer stärker geworden sei.
rung mit ihrer ungerechtfertigten Anklage gegen die drohende Hal—⸗ tung Oesterreichs nicht einmal im eigenen Lande Glauben finde, Pest h, 26. April. W. Ztg.)
In der heutigen Deputirten
Sitzung präsidirt Karl Zevk, da Praͤsident Szentivänyi unwohl und
Graf Andrässy abwesend ist. Nach Anmeldung der Einläufe werden die Wahlzettel zur Wabl der drei Kommissionen, zur Regelung des Verhäͤlt—
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nisses von Siebenbürgen zu Ungarn, zur Ausarbeitung eines tätengesetzes und zur Revision der Hausordnung abgegeben. — Nach
aufgehoben, weil kein Verhandlungsgegenstand mehr vorlag.
Belgien. Brüssel, 26. April. (Köln. Stg. Das Ab⸗ geordneten haus, welches in seiner vorgestrigen Sitzung den jüngst in Paris mit Frankreich, Italien und der Schweiz abgeschlossenen
Kreditforderung von Aö,000 Fr. zur Kostenbestreitung der Beerdi— gung des Königs Leopold J. berathen. Das Haus, indem es den geforderten Kredit bewilligte, faßte gleichzeitig den Beschluß, die Namen der einzelnen Lieferanten und den Betrag ihrer resp. Forde— rungen der Oeffentlichkeit zu übergeben.
Großbritannien und Irland. London, 26. April. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses beantragte Bouverie die Comité - Berathung über die Fellows of Colleges Declaration Bill. Dieser Gesetzentwurf bezweckt die Abschaffung einer eidlichen Erklärung für
das Ritual und die Dogmen der englischen Staatskirche, wodurch bis jetzt ein Dissenter, wenn er es mit eidlichen Erklärungen genau nimmt, von
dem ein träglichen Posten eines »Fellow« und dem damit verbundenen An— theil an der Verwaltung der Universität ausgeschlossen ist. aber einen andern Revers, den sogenannten Abschwörungseid, fortbestehen, Konvikte)
Kollegien (eigentlich
moralischen Werth verlieren. — Gründe für die Bill ins Feld. Die Bewegung gegen die alten kirchlichen Sc en nr gehe von den Universitäͤten selber aus; diese seien für die ganze Nation und nicht für eine Sekte gegründet, und die Vereinigung junger
Männer verschiedener Glaubensbekenntnisse an derselben Hochschule werde et⸗
was mehr gegenseitige Duldsamkeit verbreiten, was vielleicht gar nicht schaden
könnte. Nach einer länger fortgesetzten Debatte und nach ei decapi orig ebe einer Recapitula⸗· im ak 82 ; 2 dez . pitula. lung im Jahre 1867 erforderliche Summe ist auf dem Privatwege
tion von Bouverie, der den Gegnern der Bill verspricht, daß die Agita—
tion dafür nicht aufhören werde, bis sie gesiegt habe, wird der Antrag auf le geheg i 99397 tigkeit dieses Resultat zu verdanken ist, hat nun die Ausführung der
enheit in die 6 : s Angelegenheit in die Hand genommen und eine besondere Kommission
die Comitéberatbung mit 208 gegen 186 Stimmen genehmigt und die aus
nur Einem Paragraphen bestehende Bill geht sofort durch das Comitẽ. — Mr. Bouverie's Bill zu Gunsten der Dissenters an den
Universitäten wurde im Jahre 1864, als sie zum letzten Male vor
dem Unterhause war, mit einer Majorität von 56 Stimmen ver⸗
worfen, gestern mit einer Majorität von 22 angenommen. Damals
stimmten blos 101, gestern 208 für sie.
Frankreich. Paris, 26. April. Was die Vorlagen des geseßzgebenden Körpers betrifft, so sind zum Gesetzprojekte be⸗ treffs des Elementar -⸗Unterrichts mehrere Amendements gestellt worden, welche die Verbesserung der Lage der Elementar Schullehrer die Unentgeltlichkeit des Unterrichts und dgl. ins Auge fassen. Zum Rekrutengesetz wurden auch mehrere Amendements gestellt. Was das Gesetz über die Aushebung der Körperhaft anbelangt, so sandte die Kommission es mit einer großen Anzahl von Amendements an den Staatsrath zurück. mission sprachen sich vier für und fünf gegen das Gesetz aus. Es wird in 1 wohl nicht zur Diskussion kommen. .
. — 27. April. In der heutigen Sitzung des ges Körpers kündigte E. Ollivier an, . habe 9 K legenbeit der am nächsten Donnerstag, den 5. Mai, stattfindenden Dis. kussion des Kontingent ⸗Gesetzes über die allgemeine Situation Europas durch welche die öffentliche Meinung beschäftigt und beunruhigt werde, zu sprechen; er wünsche zu erfahren, ob die Regierung ihm gestatten werde, eine gewisse Anzahl von Fragen an sie zu richten Staatsminister Rouher erwiederte, er werde hierüber In tructio nen einholen und am nächsten Donnerstag antworten. .
. Die rumanischen Abgesandten in Paris, Boeresco, . 6 Daltopano baben unterm 15. April der Konferenz, die sich mit der Donaufürstenthümer ⸗ Frage beschäftigt, eine Denkschrift von 25 Folioseiten überreicht und auch der -Köͤln. Zig. ein Exemplar davon zukommen lassen. Diese ersieht daraus, daß es ihnen haupt⸗ lach lich barum u thun ist, die Genehmigung Europas zu der Wahl nes fremden Fürsten zu erlangen. Das Recht der Selbstverwal—
6 . beider Fürstenthümer und die constitutionelle Re. 3 ,. 9 den Numänen bereits gewährleistet; es fehlt nur ech -der fremde, aus einer der regierenden Dynastieen Europa's
ETlesen⸗ Fürst mit Thronvererbung. Es wird auseinander gefetzt mis con 1821, wo die Rumänen das Regiment der Phanarlolen abgerwerfen, der Wunsch der Ration nach einem fremden Fürsten
Diese Bill läßt einen ar 4 zoörden. und schließt somit die Katboliken von jedem Einfluß auf die Regierung der ,, —ĩ in Oxford und Cambridge nach wie vor aus. — Wal pole stellte den Verbesserungsantrag, daß die Comité berathung in sechs Monaten (d. 5. nicht) stattfinde, und motivirte sein Amen dement mit den seit zwanzig oder dreißig Jahren oft gehörten Gründen. Oxford und Cambridge seien staatskirchliche Hochschulen ; die Annahme der Bill würde zu religiöser Verwirrung oder religiösem Indifferentismus führen 1 K , und die Unidersitätser lebung würdè alle kirchliche Grundlage, folglich allen (nes früheren Reichstagsbeschlusses hat der Minister des Innern bei
Fawéett führte dagegen die liberalen dem am vorgestrigen Tage hier zusammengetretenen Reichstage die
Von den neun Mitgliedern der Kom.
an den Vorfällen in Jassy sich betheiligt hat oder nicht. ö. gehört das, was man ibm zur Last legt, vor das Forum der Justiz. meinen anlangt, so beziehe ich mich auf das Zeugniß des Präfekten von Jassy, der in einer an den Kaiserlich russischen Konsul am Tage nach dem Zusammenstoße gerichteten und seitdem schon veröffent. lichten Zuschrift ausdrücklich die friedliche Haltung hervorgehoben
mustert werden. — ralen, die beim Präsidenten um Begnadigung eingekommen sind,
t se ; kit einem auf be— stimmte Frist oder auf Lebenszeit gewählten Regenten könne jetzt nicht mehr experimentirt werden; der erbliche fremde Fürst sei Be— dürfniß des Landes.
Der russische General⸗Konsul in Bucharest, Baron v. Offen
berg, hat unterm 19. April an den Minister Jon Ghika eine Note dert. gerichtet, deren Wortlaut sich im »Nord ⸗ abgedruckt findet. Es wird darin auf das Entschiedenste gegen die von Ghika in einer Zu—
Abgabe der Stimmzettel für die Kommissionswahlen wurde die Sitzung schrist an das konsularische Corps ausgesprochene Verdächtigung pro. testirt, daß die Provocationen zur Unruhe in Jassy von Rußland
ausgegangen seien. am 15. August v. J fremde Einwirkung« thätig gewesen sein und r , konnte kein einziger der verhafteten Fremden schuldig be— x — . veiz funden werden. Münzvertrag genebmigte, bat heute die bereits früher erwähnte
Ganz ebenso sollte bei dem Bucharester Krawalle
Der Schluß der Note des Herrn von Offenberg »Ich weiß nicht, ob der Fürst Constantin Murusi Jeden
lautet wörtlich:
Was die Haltung der russischen Untertbanen im Allge—
hat, welche die russischen Einwohner von Jafsy während des ganzen Verlaufs der Unruhen unaufhörlich bewahrt haben.«
Rußland und Polen. (W. T. B.) Der kaiserliche durch den Grafen Tolstoy,
St. Petersburg, 27. April. Unterrichtsminister Golownin ist Generalprokurator der h. Synode, er— Ein Artikel des Journal de St. Pétersbourg«, wel. cher nach authentischen Ermittelungen den Zustand in Jassy unmit— telbar vor Ausbruch des Aufstandes vom 15. April schildert, sucht nachzuweisen, daß die moldauische Bevölkerung von fremder Seite her angestachelt worden sei. ;
Dänemark. Kopenhagen, 25. April. In Gemäßheit
Inangriffnahme der Vorarbeiten zu der Anlage einer Eisenbahn von
Horsens westlich um Skanderborg herum bis nach der Bra—
ö Station an der Aarhuus - Randersschen Eisenbahn beantragt Die Baukosten sind auf 170,000 Thlr. veranschlagt. Die für die Betheiligung Dänemarks an der Pariser Ausstel—
beschafft worden. Die Direction des Industrie-⸗Vereins, deren Thä—
dafür ernannt.
Amerika. New- York, 12. April. Ein weiterer Schub von Ober-Offizieren der Freiwilligen, darunter General Sherman, soll mit Ende des Monats aus dem Dienste der Union ausge— In der Liste von 127 exkonföderirten Gene—
vermißt man den Namen von General Robert E. Lee. — Durch 2. Senats beschluß der nur zwei Stimmen gegen sich hatte, wird der Verkauf von Spirituosen innerhalb des Kapitols verboten. — Das Reprä⸗ sentantenhaus hat den Präsidenten ermächtigt, dem Freistaat Liberia ein Kanonenboot zu übermachen. — Von den Feniern wird gemeldet daß sie sich in großen Massen in den Grenzstädten Calais, Castin
und Eastport zusammenschaarten, doch wurde von den Behörden
dieser Orte kein ernstlicher Ausbruch Fei igkei fü
69 her h von Feindseligkeiten befürchtet. . Eastport durch wohlfeile Dampferlinien von Boston . . and aus leicht zugänglich ist, so hat eine Menge von Leuten, die mit dem Fenierthum nichts zu schaffen haben, aber durch die Großes
verkündenden Berichte der Presse angelockt wurden, sich nach den
. begeben, um Zeugen zu sein der Dinge, die da kommen Die mezikanischen Angelegenheiten betreffend, enthalten New— Yorker Blätter die folgenden i en, , n, . den gegenwärtigen Krieg verursachten Störungen konnte die neue Präsidentenwahl noch nicht vorgenommen werden, und hat daher der Kongreß Juarez die Vollmacht ertheilt, seine Präsidentschaft bis dahin fortzusetzen. — Die Republikaner haben einen Theil ihrer Streitkräfte in Omeolca koncentrirt. Durch die Occupation von Flacotalpan beherrschen sie die Küste von Vera -Cruz und den Orizabadistrikt. In Morelia schreibt Ronda, einer ihrer Führer ,, ö. während der Kaiserliche Mejia dasselb⸗ Matamoras thut. Letztere Sta ir l . ö . dt wird von den Republikanern us der Stadt Mexiko sind noch solgende bis zum? i gehende Nachrichten eingetroffen: Eine Loisenhe n, d M9. Mann, darunter 159 Franzosen, griff bei Santa Isabel die . Mann starken Juaristen an und erlitt eine vollständige Nie- erlage, Gegen 100 Franzosen und 30— 40 Mexikanes blieben auf dem Platze, und außerdem wurde von den Siegern die Kaiserliche
Artillerie genommen und eine Anzahl Gefangene gemacht. — Major
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Carranco kehrte am 27. Februar mit 16 Juaristischen Gefangenen nach Chihuahua zurück. Die Franzosen unter Major Billot zogen dort zwei Tage später ein. — In dem Departement Toluca ist wie⸗ der Rube bergestellt. — Der Juaristenführer Corona oder Corosa ?) ist, wie es heißt, Herr der Provinz Sinaloa, außer der Stadt Mazatlan. Andere Abtheilungen der Juaristen stehen in Sonora und Unterkalifornien zu Felde. — Nach Be⸗ richten aus Zacatecas, die bis zum 15. März reichen, war die Juaristen Abtheilung von 100 Mann, welche Tlaltenango und Mezquitie besetzt hielt, von den Kaiserlichen zu Paaren getrieben worden. Ihr Anführer Garcia de la Cadena flüchtete in die Sierra Morones. Eine andere 1500 Mann starke Abtheilung unter Re- gules ist von den Kaiserlichen unter Baron Aymard bei Tenguecho in der Provinz Sonorg überfallen und vollständig auseinander- gesprengt worden. — Aus den in den mexikanischen Blättern ver— öffentlichten amtlichen Berichten hat» man die seit Maximilians An⸗ kunft vorgefallenen Treffen und dabei erlittenen Verluste an Todten und Verwundeten berechnet. Es haben diesem nach in den ersten sieben Monaten von Maximilian's Regierung, d. h. bis Ende De⸗ zember 1864, 122 Gefechte stattgefunden, wobei die Zahl der Ver— vundeten auf nur 1300, die der Getödteten dagegen auf 3277 an⸗ gegeben wird. Im Jahre 1865 sind 322 Gefechte mit 1279 Ver⸗ vundeten und S674 Todten offiziell angezeigt worden. Aus der unverhältnißmäßig geringen Anzahl von Verwundeten in diesen Angaben mußte man schließen, daß fast nie Quartier gegeben wurde.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bürean. London, Sonnabend, 28. April, Morgens. Unterhaus.
Die zweite Lesung der Reformbill wurde in heutiger Sitzung, 35 Uhr
Morgens, mit 318 gegen 313 Stimmen angenommen.
London (via Haag), Sonnabend, 28. April, Morgens. (Per Dampfer »Damascus«) New ⸗-Hork, 14. April, Abends. »Reu⸗ ter's Office meldet: Der Prozeß Jefferson's Davis wird wahr— scheinlich in zwei Monaten in Richmond stattfinden. Die »City
of Washington« wurde auf See ohne Steuer und Passagiere von der ⸗»Propontis ; angetroffen.
Cheshire, wo sie am ärgsten wüthete, große Roth hervorgerufen.
London, Sonnabend 28. April, Morgens. Reuter's Office ˖ meldet ferner: New - York, 14. April. Sämmtliche Passagiere der »City of Washington« sind per »Propontis« wohlbehalten hier · selbst eingetroffen.
— Das Justiz⸗Ministerialblatt (Nr, 17 vom 27. April e.) enthält nach⸗ stehendes Erkenntniß des Königlichen Ober ⸗·Tribunals vom 28, Februar 1866: Enthält eine That die Merkmale verschiedener Straffälle (in idealer Konkurrenz), so ist jeder Thatbestand zum Gegenstande einer besonderen Frage zu machen. Eine Zusammenfassung der Merkmale beider begründet zwar keine Nichtigkeit; es ist dann aber unerläßlich, daß die Geschworenen äber das Vorhandensein der Merkmale jedes einzelnen besonders abstimmen
und das Ergebniß dieser Abstimmung in ihrem Spruche angeben. . ᷣ ⸗ Stunde Ort.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
— Aus Falle a. d. S. wird berichtet, daß der Professor der Theologie Dr. Hermann Hupfeld am 24. d. M. nach eben vollendetem J0. Lebens · jahre in Folge eines zu der Brustfellentzundung hinzugetretenen Gehirn
schlages gestorben ist. . . London, 26. April. Es ist im Werke, Cruikshank, dem jetzt
I3 jährigen, durch ein Ehrengeschenk die allgemeine Anerkennung zu bezeugen. Bereits zu Anfang des Jahrhunderts wurde derselbe dem Publikum durch sein Talent vortheilhaft bekannt. Unter die vielen Ansprüche, die der Künst⸗ ler auf die öffentliche Achtung hat, ist auch zu rechnen, daß eine Radirung, die er, nachdem er zufällig von einer Hinrichtung Zeuge gewesen, heraus. gab, viel dazu beigetragen haben soll, daß das Hängen für manche nicht gerade todeswürdige Vergehen abgeschafft wurde.
Statistische Nachrichten.
London, 26. April. Die Kohlen Ausfuhr. aus den Britischen Häfen hat sich in der letzten Zeit wieder beträchtlich gehoben. Es Hurden in dem mit Ende Marz endigenden Vierteljahre 1810818, oder 108,158 Tonnen mehr als in dem vorhergehenden, ausgeführt, Während des letzten Monats betrug die Ausfuhr 79.24 Tonnen oder 46523 Ton- nen mehr als in dem vorigen Monat.
— Die Gütereinfuhr in Großbritannien und Irland aus Frank. reich hat im verflossenen Jahre eine noch nie vorgekommene Höhe erreicht. Ihr reeller Gesammtbetrag betrug nicht weniger als 13 Mill. Pfd. St / ine Summe, welche die des vorhergehewen Jahres um mehr als 6 Mill. übersteigt. Die größte Vermehrung findet sich in Weizen und Mehl, in Seide, roher wie verarbeiteter, und in Wein. Vor kaum zehn Jahren betrug der Gesammtwerth der eingeführten französischen Landes⸗ und Industrie Erzeugnisse wenig mehr als 9 . Millionen, so daß in einem Jahrzehnt eine Steigerung von nahe 250 Prozent stattge⸗ funden hat. Da die detaillirte Liste des letzten . noch nicht erschienen, fügen wir aus dem vorhergehenden Jahre (i864) einige Angaben über die Werthsummen der wichtigsten Einfuhrartikel hinzu. Für den bedeuten dsten Artikel, Seidenmanufakturen, war der Einfuhrwerth nahezu 6 Mill. Pfd. St. oder ungefähr 4 Mill. mehr als im J. 1863, sür Weizen und Mehl nahe 2 Mill für Handschuhe über 1 Mill. (oder 260,000 Pfd. St. mehr
als 1863), Branntwein nahe 13 Mill. soder ungefähr 400,900 mehr als 1863 9, Wollenwaaren nicht ganz 14 Mill., Butter S5 ( C000 Pfd. St. (nahe 250,000 Pfd. St. mehr als 1863), Rohbaumwolle 628,990 Pfd. St., Eier
713, 060 oder 150060 mehr als 1863), Raffinade 455.000 Pfd. St., Schafwolle 399,000 und künstliche Blumen 302,000 Pfd. St.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Witten, 24. April. Die Versuche, schreibt die »Ess. Ztg. Arbei⸗ ter aus unserer Gegend durch Vorspiegelung besonderer Vortheile in das Ausland zu locken, scheinen fortgesetzt werden zu sollen. Kaum hat man gesucht, unsere Bergleute nach Bosnien zu ziehen, und schon erscheint eine andere Perfönlichkeit, ein Jude aus Rußland, die es auf die Arbeiter und namentlich auf die Bläser unserer hiesigen Glashütten abgesehen und den Arbeitern doppelt so hohen Lohn wie hier, in Aussicht gestellt hat, wenn sie sich entschlössen, ihin nach Rußland zu folgen. Wie weit ihm seine Agi⸗ tation geglückt ist, wissen wir nicht, wir würden es aber tief beklagen, wenn Einer oder der Andere sich auf seine Propositionen eingelassen haben sollte, ohne vorher sich nach allen Seiten hin gründlich überzeugt zu haben, daß er es mit keinem Schwindel zu thun habe. Die Schicksale unserer vor einigen Jahren nach Rußland ausgewanderten Bergleute stehen noch zu sebhaft in der Erinnerung, als daß sie nicht zur größten Vorsicht rathen lollten.
London, 26. April. Vor den Eisenbahnen, den Repräsentanten der Zukunft, müssen die Berühmtheiten der Vergangenheit weichen. Dieselbe Eisenbahngesellschaft, welche Milton's Haus in Exripplegate gebraucht, hat jetzt auch die einstmalige Bebausung ẽRewtons in Kensington für den Preis von 2110 Pfd. Sterl. käuflich erworben.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
— Die warme Witterung, berichtet die »Trier. Ztg.“ zeigt eine sehr schnelle Entwickelung der Obstbäume. Die beständige Näͤsse des Winters und Frühlings scheint für die Engerlinge sehr nachtheilig gewesen zu sein, weil bis jetzt die Maikäfer in hiesiger Gegend eine seltene Erscheinung sind. In vielen‘ Gärten hiesiger Stadt sieht man schon jetzt sehr entwickelte Reben knospen, kleines Blattwerk und hervorgetretene Gescheine. — Die Räude unter den Schafen hat im Regjierungsbezirke Trier und Aachen, so wie im Großherzogthume Lugemburg eine weite Verbreitung gefunden. Das Mittel der Abhülfe wird allerwärts in einer Isolirung der räudigen Heerden ge— funden. Die Verwaltungsbehörde ordnet deshalb in den betroffenen Ge—
genden die Ortssperre an. London, 2s. April. Die »Rinderpest« hat in der Grafschaft Man hat berechnet, daß in dem Zeitraume von 5 Monaten 65000 Stück Vieh im Werthe von 00000 Pfd. St. verloren wurden, abgesehen von dem schweren Verluste, den die Pächter dadurch erlitten, daß sie aus Furcht vor der Seuche diele tausend Stück weit unter dem Werthe verkauften. Man hat eine Subscription eröffnet, um denen aus der ärmeren Klasse, welche den schwer⸗ sten Verlust erlitten, einige Hülfe zu bringen, und bis jetzt sind 22,000 Pfd. Sterl. gezeichnet worden, indessen wird angenommen, daß, um dem großen Nothstande auch nur einigermaßen abzuhelfen, mindestens 100,000 Pfd. St.
erforderlich wären.
Fe leraphischée wet eraium n sher ijeht e.
; Baro- ; Beobachtungszeit. Allgemeine ö meter. Himmels-
Paris. ansicht. Linien.
bewölkt.
W., sehwach. bewölkt.
33816 337, ð Windstille.
28. April. 332,3] 14,86 188W. , still. Haparanda. 328, 2 1,1 S., schwaeh. betersburg 330, 4, SW., sehwach.
Riga 332, 6, S., stark. : Stockholm. 329, 5,56 Ws W., mässig. bewölkt, gest. Ab. WSW. , schw.
27. Maxim. 11,9, Minim. O,
Regen.
bedeekt.
bedeckt, Schnee.
trübe,
gest. Gewitter.
breussisehbe Stationen. 28. April.
332 6,1 18., mässig. 332, 9 ö S., schwach. 333, SSCO., sehwaeh. 330,4 VW.. sehwach. 331,9 Windstille.
333, 3 SW. , sehwaeh.
331, s 334, 330,
Skudesnäs. Christians. .
bewölkt. bedeckt, Schnee. bewölkt. bedeekt.
Brüssel . . ..
NVW., sehwach. Windstille. NW., frisch. SW. , sehwach.
331,0 326,7 331,1 332, o
Skudesnis. Hernoesand Christians. . Flensburg.
heiter.
heiter.
heiter.
bewölkt.
ziemlieh heiter.
heiter, gest. Abd. Gewitt. u. Reg. bewölkt.
heiter.
heiter, gest. Abd. st. Höhenraueh.
heiter.
heiter.
ziemlieh heiter. heiter.
bedeckt.
7 Mrgs. Memel... 6 kRHnigsberg
Danzig. . . .. 6 Puthus... 7 Cöslin
6 Stettin .....
Ws W., schw. 080. stille. SO., sehwach.
Berlin .....
Münster ...
330.7 ö sehwach. 328. s 3. sehwaeh. 331.6 = 305, sehwach. 326, * ) „ mãssig. 328.4 se bwaeh.
Torgau. ... Breslau. ... 1 Ratibor. ... er ,