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g iche Lebrer Rösner an dem katholischen Gom⸗ Vertrag ignoriren. Preußen hält an diesen Verträgen und den n 1 befördert. * daraus erworbenen Rechten fest; wie Desterreich eine in Aussicht gestellte Entscheidung durch den Bund damit vereinigen will, ist nicht abzusehen. Preußen seinerseits kann nicht gesonnen sein, den in Gemeinschaft mit Oesterreich erkämpften und durch völkerrechtliche Verträge erworbenen Besitz von anderer Entscheidung als der eigenen
freien Entschließung abbängig zu machen. — Die übereinstimmenden Nachrichten von fortgesetzten Pferde.
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nicht weniger als 20000 Stück Pferden (leichte Kavallerie à 120, gesetzgebenden Körper die auswärtige Politit und die Lage Europa's Artillerie ß 160, schwere Kavallerie à 180 Fl. per Stüch, die bin.! zur Sprache kommen und Thiers zuerst das Wort über Deutschland nen 30 Tagen geliefert werden sollen, abgeschlossen, und die ersten nehmen, worauf Rouher ihm Rede stehen, Ollivier die Debatte weiter Lieferungen sind so schnell und so zahlreich eingetroffen, daß die führen und Favre dann die Sprache auch auf Mexiko bringen wird.
Regimenter sich außer Stande befinden, dieselben eben so schnell zu Nußland und Polen. St. Petersburg, 1. Mai.
verwenden. Es haben daher in den Höfen des Neugebäudes und des Invalidenpalais bölzerne Baracken zur Aufnahme dieser Pferde Ueber den Aufenthalt des Verbrechers Karakosows in St. Peters- burg erfährt die »Deutsche Petersb. Ztg.“ durch die ⸗Wjest Fol⸗
eingerichtet werden müssen. Auch für das bayerische Kriegs-
Finanz ⸗Ministerium.
Bei der beute fortgesetzten Ziebung der 4. Klasse 133. König.
licher Klassen. Lotterie fiel J Hauptgewinn von 25.090 Thlr., auf Nr. 2,966. 1 Hauptgewinn von 15,0090 Thlr. auf Nr. 33580. 3 Gewinne zu 5060 Tbir. fielen auf Nr. 2927. 18516 und 36 865. s Gewinne zu 2000 Thlr. auf Nr. 23,626. 51,221. 61,604. 66.003. 78,450 und S5, 153. 3 . 3 Gewinne zu 1000 Tblr. auf Nr. 1410. 1588. 3238. 6759. I5. 318. 15,680. 16795. 16,920 19,412. 20,693. Zä4, 861. 37, 165. 383595. 383851. 40537. 41,338. 43,351. 51,204. 56,302. 53,009. 53,769. 553,8 10. 55,429. 60 (O73. 68, 421. 68, 475. 75,434. 76, 180. 78,071. 8. S5, 102. S6, 861. Sc 047. 90,304. 92,648 und 93,911. Gewinne zu 500 Tblr. auf Nr. 4025. 7481. 11,302. 13,354. 18,295. 19, 160. 20, 128. 20. 839. 30,143. 33,189. 33721. 345228. 38,637. 40,170. 82. 4,806. 45.887. M201. 48.661. 50, 005. 50,663. 54 404. 57,461. 57,608. 57 938. 60,467. 63,790. 65.374. 66, 306. 68.406. 68773. 70,489. 70531. 74, 125. 741530. 76, 166. Sti, 452. Si, 983. S2, 593. S5, 472. 87, 140. S9, S979. 9l,651 und 93,6521. Gewinne zu 200 Thlr. auf Rr. 1796. 1780. 12, 127. 16329. 18796. 18, 24. 19,336. 22,258. 24,178. 25,B 130. 25,ů 195. 26,985. 28 606. 29, 499. 7605. 38 047. 40, 332. 42,531. 8021. 49772. 51,021. 5 55,750. 63,476. 63, 946. 64,829. 66,325. 73,441. 74,826. 76,011. 76,581. 79,859. S0, 617. 82, 172. S3, 282. S5, 991. S8, 455. 90 179. 90,295 19. erlin, den 3. Mai 1866. Königliche General Lotterie ⸗Direction.
28 643. 40,273. 51,157.
71,936. 82,7603.
5191. 22.7737. 31,974. 13,635. 56692. 67.541.
S3. 684.
Berlin, 3. Mai. digst geruhyt: Dem General à la suite. Tresckow, Chef der Abtheilung des Kriegs ⸗Ministeriums für die persönlichen Angelegenbeiten, die Erlaubniß zur Anlegung des von
20 . 41,635. q deutende
78, 456. ** . eee . ö ** vor, nach der täglich große Truppen ⸗ Transporte in Prag anlangen.
aeg, . — . . ; e a
lassen, daß der Truppen ˖ Transport zur Versammlung der oöͤsterreichi. schen Armee an unserer Grenze begonnen hat. Die für die sächsische Armee ausgeführten Pferde Ankäufe umfassen bisber 2300 Pferde.
64 901 Die reitende Artillerie ist vollständig auf den Kriegsfuß gebracht, J .
77.637.
Ankäufen im großartigsten Maßstabe, von Einziebung der Urlauber aller Waffen inkl. des Fuhrwesens, lassen nicht mehr bezweifeln, daß die bisber successive eingeleitete Mobilmachung der öͤsterreichischen Armee binnen Kurzem vollendet sein wird. Die in Böhmen und Mähren stehenden Truppen sind schon jetzt in einem Zu— stande, der ibre augenblickliche Verwendung für Kriegszwecke ge— stattet. In Krakau, so wie in den Festungen Böhmens und Maͤh. rens, werden die Armirungs = Arbeiten eifrigst fortgesetzt und be. Verpflegungsvorrätbe angesammelt. Es liegt fer. ner eine Meldung des General! Kommandos des 6. Armee - Corps
Sollte sich diese Nachricht bestätigen, so würde sich daraus schließen
die Fuß Artillerie ist kriegsmäßig bespannt. Die sächsische Infanterie
ist dadurch, daß man Refruten eingezogen, die ausgedienten Mann.
Näbe des Leuchttburms in Angriff genommen werden.
schaften aber nicht entlassen hat, um ca. 4000 Mann verstärkt wor. den. Die Kavallerie ist bisher um ca. 20 Pferde per Escadron augmentirt.
Memel, 29. April, wird der »Königsb. Stg. geschrieben: Nach dem gemeinsamen Beschlusse des Magistrats und der Stadt. verordneten ⸗Versammlung ist auf den Antrag der dazu ernannten Kommission das Einzugs- und Bürgerrechtsgeld vom 20sten d. M. in unserer Stadt aufgehoben. — Die fortifikatorischen
Arbeiten werden bei der Anlegung des Forts auf der noͤrdlichen
—
Spitze der Kurischen Nehrung mit großer Energie fortgesetzt. So— bald dieselben dort beendigt sind, wird der Bau eines Forts in der Es steht
zu erwarten, daß dann auch Artillerie bierher verlegt wird.
Hannover, 2. Mai. Wie verlautet, bat die Regierung den Ständen eine vertrauliche Vorlage bezüglich der Inangriffnahme des
Se. Majestät der König baben Alleranä— Baues der Paris-Hamburger Eisenbahn und der Ueberbrückung der J *
General. Major Fon Elbe Rwischen Hamburg und Harburg gemacht.
Mecklenburg. Schwerin, 2. Mai. (Meckl. Ztg) Ihre
Königliche Hobeit die Prinzessin Karl von Hessen - Darmstadt
den Herzogen von Sachsen ⸗ Altenburg und Sachsen ⸗ Coburg ⸗ Gotha
Hoheifen ibm verliebenen Komthurkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen - ernestinischen Hausordens zu ertheilen.
1 i n a Spedition
lle Alliancestraße.
J. tritt in dem in der Belle - Alliancestraße Nr. 98 hierselbst belegenen Hause eine neue Post-⸗Expedition in Wirksamkeit, welche mit der Annahme von Postsendungen und telegraphischen Depeschen sich in demselben Umfange befassen wird, wie die übrigen in Berlin bestehenden Stadt- Poff · Expeditionen.
Berlin, den 30. April
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 3. Mai. Se. Majestät der König besichtigten heute auf dem Tempelhofer Felde von 9 Uhr Morgen ab das 2. Garde Negiment zu Fuß und das Garde · Füfilier · Regi. ment und nahmen demnächst im Palais den Vortrag des Kriegs. Ministers und des Militair ⸗Kabinets entgegen.
. Ihre Majestät die Königin besuchte gestern Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin in Potsdam und besichligte
fährt in Begleitung Sr. Königlichen Hobeit des Großherzogs beute Morgen um 11 Uhr zu Wagen nach Ludwigslust, um Ibrer
Königlichen Hoheit der Frau Erbgroßberzogin einen Besuch
abzustatten, wird bis um 4 Uhr beute Nachmittags daselbst verwei— len und dann von dort auf der Eisenbabn wieder abreisen. Sachsen. Altenburg, 1. Mai. Durch eine im beutigen
Amtsblatt erschienene Bekanntmachung ist die Uebersicht der Personal—
verhältnisse des Herzoglichen Ministeriums, wie dieselben sich in Folge
der heute in das Leben getretenen Reorganisation dieser Behörde ge—
staltet baben, zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden. Das Ge— sammtministerium wird gebildet durch den Wirkl. Geheimerath und Staatsminister Dr. jur. v. Larisch als Vorsitzenden und zugleich Vorstand der 1. Ministerial Abtheilung; durch den Wirkl. Geheime— ratb Pierer, zugleich Vorstand der 2. Ministerial⸗ Abtheilung; durch den Gebeimen Staatsrath Müller, zugleich Vorstand der 3. Mini— sterial⸗ Abtheilung und den Geheimen Staatsrath Sonnenkalb, zu— gleich Vorstand der 4. Abtheilung für die Finanzen.
Anhalt. Dessau, 1. Mai. (C. Itg.) Der Herzog von
Nassau, seit einigen Tagen zum Besuch hier anwesend, wird heute
mit seinem Sohn, dem Erbprinzen, nach Wiesbaden zurückkehren.
gestern wieder hier.
unter Leitung des Grafen von Stillfried Alcantara das Haus Archiv
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im Königlichen Schlosse. Heute ist Ihre Kaiserliche Hoheit die Prinzessin Wilhelm von Baben zu mehrtägigem Befucht bei den
im Königlichen Palais abgestiegen
— Auf die österreichische Depesche vom 26. v. Vorschläge zu einer deßnitiven Holsteinischen Frage enthält, nicht abgegangen. Die eingehendere Erwägung. sich auf einem andern
M., welche die Regelung der Schleswig- ist eine amtliche Antwort Wichtigkeit der Frage erfordert
Boden bewegen als die
Bayern. München, 30. April. (N. C Der österreichische Gesandte an unserem Hofe, Graf Blome, ist gestern aus Wien wieder bier eingetroffen. — Auch der Gesandte Italiens, Marquis Oldoini, befindet sich nach mehrmonatlicher Abwesenheit seit vor— Derselbe hatte gestern eine längere Unterredung mit Freiherrn von der Pfordten.
Desterreich. Pesth 27. April. Allg. Ztg. Die Kriegsrüstung gegen Italien wird mit aller Energie und äußerster Schnelligkeit betrieben. Für sämmtliche dortige Truppentheile, die ihren Werbebezirk in Un— garn haben, sowohl Infanterie als Artillerie und Kavallerie letztere
* Ulanen und Husaren), sind die ̃ Fhei Königlichen Majestäten auf der Rückreise von St. Petersburg 5 M. Ursautt einherusen unde hum heil
schon abmarschirt; ebenso werden die Ausrüstungsgegenstande, Mu—
nition 2c. aufs Schleunigste befördert, so daß kie Südbahn Mühe
hat,
den Transportanforderungen zu genügen. Desgleichen
sind alle beurlaubten Mannschasten ber Marine, sowohl Offi—
noch i eine Ein preußischer Gegenvorschlag muß oᷣsterreichi·
schen Borschläge, welche den Wiener Frieden und den Gasteiner lern Blum und' Brachfelh has bie Yiegterung eine Lleserung von
ziere und Cadetten als Gemeine, einberufen und zum nach Pola schon abgegangen. Man hat dabei auf die ältesten AUrlaubeflassen zurückgegriffen, wodurch zahlreiche Familienväter schwer betroffen sind. Mit den hlesigen Pferdehänd—«
Theil
Müinisterium bat dieselbe Handlung nach erfolgter Ausfuhrgeneh—m migung seitens der österreichischen Regierung eine Lieferung von 6000 Stück Pferden übernommen, die bereits abgeliefert worden sind.
— 1. Mai. (W. Ztg.) Der Lloyd meldet, daß die croatisch ungarischen Deputationen vorläufig noch einen schriftlichen Ideenaustausch über die schwebenden staatsrechtlichen Fragen unterhalten und daß es erst dann zu einer formellen Sitzung kommen soll, wenn man auf diesem Wege einen gemeinsamen An— haltspunkt für die Verhandlungen gewonnen haben wird.
Von der galizisch - polnischen Grenze, 26. April, meldet die »Schles. Ztg.“ Das Kaiserliche Finanzministerium hat für ganz Galizien die Verfügung erlassen, daß alle Steuerämter oder son stigen Behörden, welche Staats oder Privatgelder in Verwahrung haben, ihre Kassen »unverzüglich« an die Finanz ⸗Bezirksdirectionen, d. h. nach den Kreisstädten, abführen sollen, wo für die Sicherheit jener Gelder mehr gesorgt ist, als in den hierzuland hinter Wäldern und Sandsteppen entfernten Flecken und Grenzorten.
Großbritannien und Irland. London, 30. April. Ihre Majestät die Königin wird Donnerstag Osborne verlassen um sich nach Windsor zurückzubegeben.
Prinz Christian ist nach einem eilstägigen Besuche am Hofe zu Osborne nach dem Kontinente zurückgekehrt.
Vice Admiral Lord Clarence Paget ist an Stelle des Vice— Admirals Sir Robert Smart, dessen Dienstzeit abgelaufen war, zum Oberbefehlshaber im Mittelländischen Meere ernannt worden.
In Dublin wurde Samstag Abend wieder ein Polizist durch einen Schuß getödtet. Des Mörders ist man nicht habhaft ge— worden, man bringt die That natürlich mit den Feniern in Ver— bindung.
In Jamaika hat die Königliche Untersuchungs- KKommission
ihre Arbeiten beendet und sind ihre Mitglieder, Russell Gurney und J. B. Mau le, per Shannon ⸗ zurückgekehrt. Henry Storts wird vorläufig, bis der Kolonialminister auf Grund des Kommis— sionsberichtes eine Entscheidung getroffen, sein Amt als interimisti= scher Gouverneur der Insel fortführen. Derselbe hat die Legislatur bis zum 8. Mai vertagt. Die Zeitungen von Jamaika enthalten über die bereits gemeldete Feuersbrunst zu Port - au · Prince ausführ· liches Detail. Man rechnet, daß gegen Tausend Häuser nieder⸗ brannten, so daß binnen zwoͤlf Stunden 5000 Menschen obdachlos wurden. 54 Waarenmagazine wurden zerstört; von Regierungs- Gebäuden brannten das Archiv, der Appellhof und das Staats— gebäude ab. Wie der Brand enistanden, darüber ist nichts bekannt geworden. ;
— 1. Mai. Im Unterhause erhob sich gestern der Schatzkanzler, um die versprochenen Eröffnungen über die Absichten der Regierung zu machen. Die Abstimmung vom vorigen Sonnabend sei für die Regierung kein Grund, von der Burchführung der Reform bill abzustehen. Wenn er die kleine numerische Differenz zwischen der Majorität und Mino— rität abrechne, so finde er, daß die eine Hälfte des Hauses geneigt sei, gegen die die Ergänzung der Maßregel betreffende Versprechung der Regierung, die Censusbill weiter zu erwägen, und die andere Hälfte habe sich nicht ab, geneigt gezeigt, dasselbe zu thun, denn nachdem das Amendement beseitigt war, habe sie die zweite Lesung ohne Abstimmung geschehen lassen. Unter diesen Umständen habe die Regierung beschlossen, die Wahlkösrper bill baldmöglichst und zwar, da der nächste Donnerstag dem Budget gehöre, am Montag nächster Woche vorzulegen und zugleich das Comité über die Cen sus bill zu beantragen, nicht, damit es sogleich stattfinde, aber damit das Haus einen Tag dafür ansetzen könne. Auch hoffe er, am Donnerstag die Absichten der Regierung in Bezug auf die Kirchenabgabe andeuten zu können, — Auf die Fra⸗ gen mehrerer Mitglieder erklärte er nochmals, die Regierung bleibe ihrem Entschluß treu, mit der Bill stehen und fallen zu wollen, aber Niemand könne behaupten, daß die Bill nicht mehr stehe. — C. Fortes eue bringt eine Bill ein, um die Gesetze über das Verhältniß von Pächtern und Guts— herren in Irland zu verbessern, oder vielmehr, um einer Akte von 1860, die bisher sodter Buchstabe geblieben ist, wirkliche Lebenskraft zu verleihen.
— Das Oberhaus hat durch den Tod des Lord Rivers wie: der ein Mitglied verloren. Der Verstorbene war geboren 26. Juni 1816 und seinem Vater im Jahre 1831 in der Pairie gefolgt.
Der Bericht über Jamaika, welchen die zurückgekehrten Mit. glieder der Untersuchungs ⸗ Kommission mit Sir Henry Storks abgefaßt haben, soll dem Parlamente so bald als moglich vorgelegt werden. Derselbe wird durch die Masse der beigefügten offiziellen Dokumente und der Zeugenaussagen eins der umfang- reichsten Blaubücher bilden. Obgleich sich über den Bericht noch nichts bestimmtes sagen läßt, so ist doch das kaum zu bezweifeln, daß Gouverneur Eyre mlt nächster Post seine Abberufung erhal- ten wird.
Frankreich. Am Donnerstag wird im
Paris, 1. Mai.
von einem Verwandten an ihn geschrieben war. dieses Verwandten erfahren, wurde derselbe aus Moskau herberufen und in
gendes:
. Sonnabend, den 2. April, um 1 Uhr Nachts, kam ein Unbefannter lwie es jetzt erwiesen ist, Karakosow) in dem Snamenski. Gaslhause an, und erklärte dem Schweizer am Haupteingange, daß er eben aus Moskau an— gekommen sei und um ein Zimmer für die Nacht bitte. Er trug einen einfachen grauen Bauernrock, ein rothes Hemd und hohe Stiefeln und hatte unter dem linken Arm eine Schatulle von Mahagoniholz und unter dem rechten den Ueberzieher, einen Armjack oder einen einfachen Paletot. Man wies ihm das Zimmer Nr. 65 im dritten Stockwerk an. Man fragte ihn nach seinem Namen und Paß, er antwortete, daß er am folgenden Morgen abreisen werde, und hiermit begnügte man sich. Am folgenden Morgen (Sonntags) ging der Unbekannte aus und ließ seine Schatulle und seinen Ueberzieher zurück. Spät Abends gegen 12 Uhr kehrte er zuräck und bat den Korridordiener um ein Messer. Auf eine zweite Nach- frage nach dem Passe erklärte er, daß er am folgenden Morgen bestimmt abreise. Er ging am folgenden Morgen allerdings wieder aus, ließ auch wieder die Schatulle und den Ueberzieher in dem Zimmer zurück. Darauf geschah das Allen bekannte gräßliche Attentat. Am ande⸗ ren oder dritten Tage erschienen die Polizeibeamten, befragten die Leute und untersuchten das Zimmer, sie fanden außer den zurückgelassenen Sachen nichts weiter vor. In der Schatulle soll man ein Stück dickes, blaues Zuckerpapier, ein Ende dicken Draht, zum Ringe gewun— den, und ein Briefcouvert, aus welchem der Name ausgeschnitten und an der Erde die Stücke eines zerrissenen Briefes gefunden haben. Aus den zusammengesetzten Stücken soll es sich ergeben haben, daß dieser Brief Da man so den Namen
die Zelle des Verbrechers geführt. Als dieser denselben sah, erblaßte er. Der Verwandte rief unter bittern Thränen: »Dmitrij, ist es möglich: — Mein Gott, also du bist es!«
Ueber die zum Verkauf bestimmten Güter in den nordwestlichen
Gouvernements theilt der ⸗Wiln. Bote« Folgendes mit:
»Die Grundzüge für die Reform im Landbesitz in Nordwest ⸗ Rußland bestehen in Folgendem: 1) Güter, welche wegen gerichtlich erwiesener Theil⸗ nahme ihrer Besitzer am Aufstande konfiszirt worden sind, giebt es ung⸗— fähr 300. Einige derselben sind nicht ganz, sondern nur zu gewissen Theilen konfiszirt, andere sind sehr klein, so daß nur 140 größere Gäter übrig bleiben, welche Vortheile beim Ankauf gewähren können. Ben den konfiszirten Gütern, welche dazu bestimmt sind als Beloh⸗ nung an russische Beamte vertheilt zu werden, und welche zegen Anzahlung von 5 pCt. des Taxzationswerthes und Theilzahlungen binnen 20 Jahren verkauft werden können, werden wahrscheinlich nur sehr wenige zum Verkaufe aus freier Hand gelangen. 2 Was die sequestrirten Güter, d. h. solche, deren Besitzer wegen erwiesener Theilnahme am Aufstande in das In- nere von Rußland geschickt sind, und welche deshalb der Staat verwaltet, anbetrifft,
so ist der Verkauf derselben an russische Landbesitzer für die Polen obligatorisch, weil
diese als Menschen, die durch ihren Antheil am Aufstande einen schädlichen Einfluß auf die lokale Bevölkerung geübt haben, nicht auf ihre früberen Be- sitzzungen zurückkehren dürfen. 3) Außerdem unterliegen dem oe ligatarischen
Verkaufe an Russen innerhalb eines zweijährigen Termins die nichtsequesteirten Güter aller derjenigen Besitzer, welche in das Innere von Rußland gefchickt worden sind.
Diese drei Strafgrade, nämlich Confiscation, Sequester und Verschik. kung in das Innere, entsprechen den drei Graden des Hochoerratzs, 2.3. der offenen und ausgesprochenen Theilnahme am Aufstande, der offenen und der versteckten Unterstützung desselben. Die Zahl der Gürer, die se questrirt oder deren Besitzer einfach verschickt worden sind, ist geäßer als die der konfiszirten. Aber außerdem sind an Russen auch noch alle diejenigen Güter zu verkaufen, welche wegen verfallener Staats- oder Teivasschulden jetzt oder künftighin mit Beschlag belegt werden 8 Verzeichniß
Das aller dieser Güter wird bald zusammengestellt sein und gedruckt werden.
1 I r ollen.
* r Anbrt — — —
Dänemark. Kopenhagen, 238. Nach der Berl. Tid.“ wird der Ankunft des Grafen Sponneck im Laufe der nächsten Woche entgegengesehen.
Konferenz Rath Madvig die Bewilligung von *, ihrer früheren Einnahme als Jahrespensiun für diejenigen vertriebenen Beamten aus den erzagthünern Ranttunt, welche bis 1000 Thlr. Rm. einnahmen.
.
3 hat in 11
r ersten Reichsratbetanmtr
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Amerika. Kew⸗-Yerk, 18. April Dun Re drd ent an tenhaus hat eine Resolutien gefaßt, wodurch die Negiernngz um Vorlegung der mit Frankreich seit Jamnunr geführten orreipandenz hinsichtlich der Entfernung der Französtschen Truppen aus Meg ersucht wird. Ganz besonders wird darin Nie Verlegung vicher Depeschen verlangt, welche auf destimnnte Verspeechungen Rnhoitnns, seine Truppen zurückzuziehen, Bezug Dahen. Vain Nrronstrur⸗ lions - Comité sind dem Werden tan ten-Hause Derrchiedene auf Re Stimmung des Südens dezügliche Dolmmnent, mitgetheilt worden. Nach dem JZeugnise des Ez = Werhrast denten Stephens hat die Bevöllerung den Gegegig daa geühte Ver langen, wieder in die Mui aufsgenginnien zu Werden, In Nr Convention von Tegas kwiad Nesolntignen, Welche ane Dilligung der