1866 / 130 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1824

Statistische Nachrichten.

Der Fortsetzung des Artikels »Die preußische Provinz Schlesien« von W. Jensen (in der Beilage der »Augsb. Allg. Ztg.“ Mer. 148) entnehmen wir folgende Mittheilungen: Schlesien wird seiner ganzen Tänge nach, von Südosten gegen Nordwesten, von der auf dem mährischen Gesenke entspringenden Oder durchströmt, welche die eigentliche Vertheidi⸗ gungdlinie gegen Rußland abgiebt. An ihr liegen im Rorden und Süden die Festungen Groß Glogau und Kosel, Die SGder entspringt unfern der Stadt Liebau bei dem Borf Haslicht in Mähren, bildet einige Meilen die Grenze zwischen diesem und Schlesien, und tritt bei der Stadt Oderberg als schmales Gewässer auf preußisches Gebiet über. Sie nimmt von den Sudeten links die mäbrische Oppa auf, welche von der Stadt Jägerndorf an die Grenze zwischen Preußisch⸗ und Oesterreichisch⸗Schlesien bildet, wird 4 Meilen unter halb Oderberg, bei Ratibor, schiffbar und vergrößert sich dann rasch durch zablreiche Zustuͤsse von den Sudeten auf der linken Seite. Die bedeutendsten derselben sind, von Süden gegen Norden hinaufsteigend die schlesische Neiße mit der Steina (Weistritz und Biela, die oberhaib Brieg münden, die Oblau, an deren Ausfluß Breslau liegt, die Lobe, Weistritz Katzbach mit der »wütbenden Neiße der Bober mit Queis und die Lausitzer Neiße, letztere beide nicht mebr auf schlesischem Gebiet die Oder erreichend, die Neiße in der Räbe ven Reichenberg in Böhmen entspringend. Alle diese Zuflüsse erscheinen im Sommer klein und bedeutungslos, schwellen jedoch im Herbst und Frübjabr oft zu gefährlichen, weit überschwemmenden und jede Passage hemmenden Gewässern an, so daß sie für einen Feldzug in diesen Jahres= zeiten große Wichtigkeit erlangen. Ihr Verlauf ist der Hauptsache nach ziemlich parallel von Suͤden gegen Norden. Nur die schlesische Neiße wendet sich eine Zeit lang direkt von Westen gegen Osten, und bildet eine Vertheidigungslinie gegen Oesterreich, die durch das zweite schlesische Festungs-= netz Neiße, Glatz und Schweidnitz verstärkt wird. Die beiden ersten Festun · gen liegen an der schlesischen Neiße, wo diese sich gegen Osten und Norden umwendet, Schweidnitz nordwestlich von Glatz an der Weistritz. Zwischen den deiden Flüssen erstreckt sich als Vertbeidigungslinie das mauerartig aus- gedebnte Eulengedirge.

Osten nimmt die Oder auf schlesischem Gebiet, unterhalb Oder - die Olsa auf, dann die Rudka, Birawa, bei Kosel die Klodnitz, Ma— und unweit oberbalb Groß-Glogau die Bartsch.

da sie fast sämmtlich im Flachland entspringen, unbe—

Mor Von

Stober, Weida

uflüsse sind,

A8 die von Süädwesten kommenden, und nehmen keinen reißenden

Auser den bereits erwähnten Städten Oderberg, Ratibor und

Kosel derübrt die Oder in ibrem weiteren Verlauf an bedeutenderen Orten noch Krappitz, Oppeln, Brieg, Breslau, Dybernfurt, Leubus, Steinau, Köben, Groß Glegau, Beutben, Karolatb, Neusalz, und tritt dann auf das Gebiet der Provinz Brandenburg über. Sie verbreitert sich gegen Norden immer mehr, schleicht im Sommer oft flach und unscheinbar durch die Ebene bin, daß sie noch bei Breslau leicht zu durchwaten ist, nimmt jedoch im Frübjabr oft in bedroblicher Weise den Charakter ihrer Sudeten Zufluͤsse an, und verursacht mit reißender Strömung große Ueberschwemmungen. Besonders gefäbrlich für die Brücken ist ihr Eisgang, weshalb dieselben Terall stromaufwärts durch Eisbrecher geschützt sind. Die Oder führt vielen Sand mit sich, und erböbt dadurch allmälig ihr Bett, indem sie din und wieder riffartige Untiefen verursacht. Sie dient zur Holzflößerei, wemlick bedeutendem Maßstab durch ihre Zuflüsse aus den Sudeten

z Schlesien in zwei Theile, einen polni · bildet eigentlich die Grenze des deutschen in Bezug auf das Land, wie auf die Be— ie große sandig sumpfige, dicht mit

sich nut nech nordöstlich von Breslau ädlicker der Tarnowitzer Berge bis

ie weitgedebnten Wälder bestehen

mit anderem Nadelbolz, Buchen,

3 Unterholz verleibt ibnen einen s Der Boden eignet sich nur an einzelnen Stellen

us volnisch tedenden Sla—⸗ derf Sonst tbeilen sich welche die ibnen be

ischen Grenze Polen, an dechen Die Lausitz an der von einem wendischen

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n Durchschnitt von einem Heftigkeit und brütendem deutsche Kultur gel- verrathen oft eine

in neuerer Zeit mehrfach Gegenstend der Aufmerksemkeit dentscht Uebertragungskunst geworden.

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Sen in die deutsche Literatur eingeführt, wie er auch in Dorf geschichter Roman Nach der Natur «* dir getreuestttn und ortigen Zu⸗ stãn be ; polnischen Theilr von Scirsen. Rader und Pferdezucht deckt den Bedarf nicht e daß diese aus Ru ü ̃ itfern dit schlesschen verebelten Schafe, baun tsächlih am Oelt und Namt lan, die fein ste Wolle, unt der alljahrlich der größtt des Kontinents. Rus den Fichten Theer an

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zischen und alt slapischen Völker deschaftigen sich auch die besonbertt Bedeutung ind die Hürttendistrikte der

81 4 Ixtbnitz er

Die größten Städte der ersteren sind Trebnitz (45090 Einwohner), ein viel- besuchter Wallfahrtsort, Juliusburg (1700 Einwohner) und Oels (6500 Einwohner), beide dem Herzog von Braunschweig gehörig, der Schlösser in ihnen besitzt. Der Posenschen Grenze genähert liegen Trachenberg (500 Einwohner) und Militzsch (2800 Einwohner) an der Bartsch. Das schon genannte Namslau 000 Einwohner) an der Weida besitzt durch seine Rindermärkte Ruf. Von Breslau aus über Trebnitz und Rawich 10000 Einwohner) führt die Eisenbahn nach Posen.

Wichtiger als die Trebnitzer sind die Tarnowitzer Verge, deren Ostrand die Grenze gegen Polen bilden. Diese sind der eigentliche Hüttendistrikt, der sich Kreuzburg (4000 E.) bis nach Beuthen (1500. E. hinabzieht. Bei Kreuzburg liegt die Glashütte von Marienfeld und die Kreuzburger Hütte, die vortteffliches Eisen liefert. Hauptort der schlesischen Eisen werke ist das Städtchen Malapane am gleichnamigen Fluß, wo vorzüglich Bomben und Eisenräder gegossen werden. Dem ganzen Fluß entlang von Kraschnow bis Königshuld erstrecken sich Eisenwerke. Der letzte Ort zeichnet sich durch seine groben Schmiedwaagren, besonders Senjen, aus. Die Umgegend von Tarnowiß (4500 E.) besißt zahlreiche Steinkohlen⸗ und Galmeigruben; in der Friedrichshütte wird etwas Silber gewonnen. Beuthen 7500 E.) nahe der polnischen Grenze und der Briniza, bildet den Mittelpunkt der Tarnowitzer Hüttenbezirke und zählt eine erhöhte Einwohnersumme auf der Geviertmeile 6000 Köpfe). Die Gruben der Umgegend fördern Silber, Blei, Galmei, Zink, Eisen, Steinkohlen, außerdem wird Kalk und Baustein gebrochen. Die Scharleigrube, Laura und Königshütte sind die bedeutend sten Werke, ähnliche konzentriren sich um die Stadt Gleiwitz (7500 E) an der Klodnitz. Der Bergbau wird hier vielfach von Deutschen betrieben. Doch finden sich auch Elemente aus allen Nationen Europas und ver— anlassen bei beträchtlichem Geldzufluß regsameres Leben als in den übrigen Gegenden des polnischen Schlesiens, zugleich mit einer fast großstädtischen Ausstattung für die Bedürfnisse der Wohlhabenderen. Bei den Dörfern Ruda und Zabrze befinden sich die mächtigsten Kohlengruben Deutschlands. Das erstere ist durch die Pflegetochter eines einfachen Bergmanns berühmt, welcher derselben am Ende des vorigen Jahrzehnts ein Vermögen von acht Millionen Thalern hinterließ.

Von diesem Distrikt suͤdlich bis an die Weichsel und Olsa zieht sich das Gebiet der sogenannten Wasserpolen mit den Ortschaften Ribnitz, Sorau, Nicolai und Pleß, ein hügeliges, von vielen kleinen Seen durchzogenes Land, dessen Bevölkerung den Uebergang zu den galizischen Polen hildet. Ein durch die Fabrikwichtigkeit der Gegend hervorgerufenes dichtes Eisen bahnnetz verknüpft die bedeutenderen Orte unter einander. Von Oppeln führt ein Schienenstrang über Malapane, Kraschnow, Tarnowitz, Beuthen, die Königshütte in die Oderberg = Krakauer Bahn. Ein zweiter folgt von Kosel dem Laufe der Klodnitz über Gleiwitz bis zur Königshütte, zu der sich ebenfalls von Ratibor über Ribnitz eine direkte Bahn hinaufzieht. Mehrere Zweigbahnen verbinden außerdem die Hüttenorte unter einander. Endlich derläuft von Oderberg aus eben jenseits der preußischen Grenze die Krakauer Bahn den drei oben genannten parallel und nimmt sie auf, so daß dieser äußerste mittelöstliche Bezirk Deutschlands eines der vollkommensten Bahn- netze in demselben darbietet. Von Oderberg führt die Oberschlesische Bahn, sich immer dicht an der Oder haltend und alle ihre wichtigen Städte be— rührend, nach Breslau, von wo sich dieselbe in westlicher Richtung über Liegnitz und Bunzlau fortsetzt und sich bei Kohlfurt in die nach Berlin und Dresden führenden Arme spaltet. Von Liegnitz erstreckt sich außerdem eine Eisenbahn nördlich nach Groß Glogau und von diesem westlich weiter über Sagan in die Kohlfurt Berliner, östlich in die Breslau ⸗Posener Bahn. Von

Oderberg gegen Süden setzt sich nur eine Bahn fort, die sich bei Prerau zerspaltet und nach Wien führt, nordwestlich über Olmütz nach Prag ablenkt.

J deutsche Schlesien, westlich der Oder, bietet einen durchaus ver— schiedenen Charakter dar. Abgesehen ven dem Hochgebirg, das die Südgrenze bildet, ist es unebener, fruchtbarer und enthält zum Theil die schönsten und lachendsten Gegenden ganz Deutschlands, welche fast überall dicht mit ge— werbfleißigen Städten und Dörfern besäet sind. Die Einwohner, so weit sie nicht an den Grenzen aus Serben, Tschechen und Hannaken bestehen, sind vorwiegend protestantisch, von lebendigem Temperament, leichtlebig, dem Genuß wie der Arbeit zugethan, mit regem Sinn für Poesie, Musik und vor allem für Geselligkeit. Eine große Zahl bedeutender Männer ist aus Schlesien hervorgegangen, von jeher besonders auf dem Ge. biet der Dichtkunst. Opitz, Gryphius, Hoffmannswaldau, Lohenstein aus den älteren schlesischen Dichterschulen, in neuerer Zeit Kopisch, Freitag, Holtei, Willibald Alexis, Gottschall, Hoffmann von Fallersleben, Brachvogel. Die Philosophen Wolf, Garve, Schleiermacher, Steffens, Nees von Esenbeck und andere. So fand deutscher Geist hier aus alter Zeit eine ergiebige Pflanzstatt. Doch nicht minder fand sie das materielle Bedürf- niß. Der Boden Schlesiens diesseits der Oder wetteifert mit der Thätigkeit des Menschen, den Wohlstand des Landes zu heben. Alle Getreidearten des nördlichen Europa gedeihen, der Weizen herrscht sogar vor. Roggen, Gerste, Hafer. und Spelzfelder wechseln ab, der Mais ist beliebt erreicht beträcht⸗ scht Söhe und 'liefert gute Kolben. Erbsen, Linsen, Bohnen sind als Lieblingsgericht weit verbreitet; um den mittleren Lauf der Oder konzen— trirt sich vorwiegend der Gartenbau. Nur der Wein Grüneberger ist nicht von besonderer Güte; dagegen wird fast überall, oft in den unscheinbarsten Dörfern, wohlschmeckendes und nahrhaftes Bier ge— braut. So stellt das Flachland oder Hügelland sich hauptsächlich ackerbau. treibend dar, während das Gebirge den Sitz der Fabrik-Industrie, der Manu— faktur und des Bergbaues bildet. Die Leinwebereien und Spinnereien des oberschlesischen Gebirgs haben eine zum Theil traurige Berühmtheit erlangt. Weniger bekannt ist die Wollen und Baumwollen⸗Manufaktur, so wie die Lederfabrication, obwohl diese fast eine gleiche Höhe erreicht haben. In der Slasbereitung gehört Schlesien zu den Produzenten ersten Ranges. Die Ausfuhr übersteigt die Einfuhr beträchtlich, und besteht vorzüglich aus Lein wand, Garn, Tuch, Baumwollenwaaren, Krapp, Glasgegenständen, Eisen waaren und Nohmetallen. Die Sudeten sind äußerst reich an Mineralien aller Art. Sie hieten in großer Zahl minder werthvolle Edelsteine: Ame— töyste, Topase, Carniole, Onyx, Achat, Jaspis; für Bau und Gewerbe: Marmor, Schiefer, Sandsteine, Gypt, Kalk, Mergel, durch Hüttenwerke:

1825

Steinkohlen, Schwefel, Vitriol , Arsen, Galmel, Kupfer, Eisen, Blei und unbedeutend auch Silber. Außerdem finden sich in ihnen viele Heilquellen. Von besonderem Ruf: Warmbrunn, Salzbrunn, Reinerz, Landech doch auch Charlottenbrunn, Altwasser, Waldenburg, Flinsberg 24. sind im Lande selbst geschätzt und zahlreich besucht.

vondon, 1. Juni. Die eben veröffentlichten Ausweise des Han' delsamts für den Monat April zeigen dieselbe außerordentliche Steige- rung des Aus fuhrhandels, welche die vorhergebenden Monate charak⸗ terisirte. Der Werth der Ausfuhr im April beläuft sich auf 15,3664 14 Pfd. Strl. und übertrifft die desselben Monats im vorigen Jahre um 3, 295303 Pfd. Strl. oder um 27 pt. Die größte Zunahme findet sich in der Aus— fuhr von Baumwollgarnen sie betraͤgt 10 pCt. des Werthes und 91 pCt. zer Quantität, Baumwoll -⸗Zeuge haben um 41 pCt. an Werth und 19p6t. an Quantität zugenommen Wollenwaaren zeigen eine Zunahme von 23 pCt. Werth, Leinen eine von 20 und Eisen eine von 50 pCt. Rur Seidenwaaren haben um 1 pCt. abgenommen. Der Gesammtwerth der Ausfubr britischer Produkte und Fabrikate in den ersten vier Monaten dieses Jahres ist 62,357,579 Pfd. Strl., d. h. um 31 pCt. größer als in dem entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres woler 47706818 Pfd St. beirug, Eine noch größere Zunahme zeigt sich in den bedeutendsten Einfuhrgegenständen. Die Getreide⸗Einfuhr im April war fast doppelt so stark, als im nämlichen Monate des vorigen Jahres, Baumwolle wurde während des Monats 1,563,025 Centner gegen nur 592,095 Centner im April 1865 eingeführt. Aus den Vereinigten Staaten, welche letztjährigen April blos 18010 Centner schickten, kamen jetzt 37924 Centner. Von Rindvieh (Kälber ausgenommen) wurden April, d. 3. 12,594 Stück gegen 11,376 im April 1865 importirt, Schafe und Lämmer 1107743 gegen 41,122 im vorigen Jahre, Schweine 8106 gegen II13 im vorigen Jahre. Nur von Kälbern ist die Einfuhr von 2032 im April 1865 auf 1628 in diesem Jabre gesunken. Die Vieheinfuhr während der ersten pier Monate dieses Jahres anlangend, findet sich, mit Ausnahme von Schweinen verglichen, mit dem enssprechenden Zeitraum des Jahres 1865 in allen Arten eine mehr oder weniger beträchtliche Zunahme, die stärkste in Schafen und Lämmern, welche in diesem Jahre 244,792 Stück, im vorigen nur 96,134 betrug. .

Ueber die Goldausbeute im Uralgebiete und im Orenburgischen giebt die N. P.« einen ausführlichen Bericht, wonach im Uralgebiet n den Staats. Goldwäschen von Jekaterinenburg, Goroblagodat, Bogosslowst und Slatoust seit ihrer Eröffnung die älteste, in Jekaterinenburg, wurde 1754 eröffnet) bis 1864 5608 Pud 12 Pfund 417 Doli Gold gewonnen worden sind. Die 17 Privat Goldwäschereien, von denen die altesten seit 1819 ausgebeutet werden, haben bis 1864 6345 P. 24f. 59 Sol. 3 Doli Gold geliefert. Im Orenburgischen sind 1536 P. 39 Pf. 76 S. 40 D. und im Gouv. Perm noch 1 w 6 Ff. nt e w D. Gold ge; wonnen worden. Die ganze Goldausbeute bis zum Jahre 1864 beträgt demnach in den erwähnten Gegenden 13,546 Pud.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

London / 2. Juni. Die ursprünglich blos für die Vermittelung ge— ringer Beträge eingeführte Einrichtung der Postanweisungen ist vom Publikum allmälig in eine Bank umgewandelt worden. Im verflossenen Jahre haben die Postanstalten von Großbritannien und Irland Geldanwei⸗ fungen in einem Betrage von 18,144,559 Pfd. St. ausbezahlt. In den Kolonieen wurden für den Betrag von 371,979 Pfd. St. Anweisungen für das Mutterland aufgegeben, dagegen nach den Kolonieen nur 4927 Pfd St. Im Jahre 1865 ist das System auf Konstantinopel und in diesem Jahr uf Alexandria ausgedehnt worden. . . ö

In Temrjuk lauf der Halbinsel Taman n. von Anapa) sind un- längst überaus reiche Naphthaquellen entdeckt. Aus einem Bohrloche von 2 Zoll im Durchmesser werden 6000 Eimer in 24 Stunden gewonnen und beim Einsetzen von Röhren grõßtren Durchmessers hofft man die Aus · beute noch bedeutend zu steigern. Wie russische Blätter berichten, ist auch noch eine andere Lokalltät, 35 Werst von der Meerenge entfernt, , . die einen nicht geringeren Naphthareichthum enthält. Die gleiche geologische Beschaffenheit der Krim und des Kaukasus war ein deut. siches Anzeichen, daß in der Krim ebenso Naphtha vorhanden sein mußte, wie im Kaukasus. Wenn in letzterem bei den zu beiden Seiten der Meer enge angestellten Versuchen früher ein Resultat erzielt wurde, so lag dies wohl nuͤr an dem Umstande, daß man daselbst früher ein reichhaltiges Naphthabassin aufgefunden hat. Die Auffindung dieser e , an der Meerenge verspricht der Ausgangspunkt für einen neuen un großarti · gen Industriezweig in der Krim zu werden, und die Lage derselben in der Nähe der Meerenge gestattet eine sichere Konkurrenz mit Amerika.

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Landwirthschaftliche Nachrichten.

Die diesjährigen Wollmärkte in den preußischen Ostprovinzen werden 9. ,, am 2. Juni in Strehlen und Seohschut am 5. Juni in Liegniß, am 6. Juni in Schweidnitz, vom J. bis 9. 3 Breslau, vom 12. bis 13. Juni in Posen, vom. 14. bis 15. Juni in Lan 8. berg a. W, vom 16. bis 18. Juni in Stettin, vom 19. bis 23. Juni , .

. ee, gat lte h 30. Mai, wird der »Schles. Ztg. geschrie ben . . die Rinde rpest amtlichen Nachrichten zufolge nur in dem ,. des Königreichs Polen herrscht, so bat die Königliche Regierung zu . n für die Kreise Creutzburg, Rosenberg, Lublinit und Deuthrn, fur letzteren jedoch nur, soweit en r , n. grentt den noch geltenden 8. der

; vom 27. März 1836 mit der I i n in diesen . beim Grenzverkehr nur dis Veh nn, des §. 1 der Allg. Verordnung zu beachten sind. Es ist hiernach die 6 * gung von Hornvieh, welches bisher nicht geschehen durfte, nunmehr gestattet.

Maßgabe dußer Kraft geseßt,

Tele graphische VWitternnzgsheriehte-.

Beobachtungsꝛeit. [ Stunde 0rt.

Linien.

Mun.

Allgemeine IHimmels- ansieht.

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Brüssel ... Helsingfors Fetershurg Riga Moskau ... Stockholm.

Skudesnäs. Gröningen. Helder

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h Mrgs. Memel. . . . 7 * 1̃H5nigsberg 6 * Danni

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Posen. . . .. . Münster ... Torgau. ...

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Hernoesand

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Flensburg.

3371 341, 341,0 340,1 333, 3 339,7

340, 337,9

Breslau....

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337,

338.9 338,5 338,9 336,5

337, 9 338, 335.9

336, 3365 333, 9

332, 354, 2

331,

340, 0 339, 5 339.65 337, 0 338. 6 339, 336, 6 337,0 334, 334, 2 333.0

333,2

Christians...

329, 6 328,

s w ä

336 36,

341,65 341, s 344, 341, 3 334, 341,9 339, 336.8 336.4 341.7 341, 337.8

Stationen.

3. Juni.

16,8 11,4 12,0 13,2 12,4 11,4

14, 12,8 12, e h

NW., schwach. bewölkt. Windstille. heiter.

O.. heiter.

SW. , mässig. bedeckt.

W., sch wach. bewölkt.

NW., schwach. heiter, gestern WNVW., sehw.

Maxim. 14,6, Min. 6, 4. W., schwach. heiter. W., sehr schw. bedeckt. WeyN W., sehw. bedeckt.

8 jati w nen

3. Juni.

15.6 15.8 122

9,

12,2 14,4 14,3

15,2 13, 2 13,0

15, 16,0

12,2 e h

NO., mãssig O., s. schwach.

NNW. , Windst.

O., mässig.

heiter.

heiter.

bezogen, gestern Ab. fern. Gew.

NO., mässig. heiter.

O., mässig. heiter, gest. Gew.

O., sehwach. heit., gest. Am.

Em 28 u. 6 Uhr

Ge witt. u. Reg.

heiter.

heiter.

ganz heiter, gest. Gewitt., Regen. heiter

sehr heiter, gest. Nm. 4 U. stark. Gew. mit Reg. in N0.

S, sehr schwach. heiter.

NO., schwach. heiter.

e Si giid nen

XNO., s. schw. S., schwach. O., schwach.

S0 ., schwach. S0., schwach.

4 Juni.

15, 16, 2

13,7 14,

168

14, 6 15, 16,0 16, 8s 14,2 15,1 19.8 14, 15,1 1

4 3Juni.

12, 20, 8

6, 2 13.1 12, o 14 5

15 12.8

heiter. heiter. heiter. heiter. heiter. heiter. heiter.

völlig heiter. heiter.

gan⸗ heiter. heiter.

sehr heiter.

O., stark. O., schwach. NNW. , schw. O., sehwach. O., schwach. O., schwach. NO., mãssig. NO. , stille. S0., schwach. S0., schwach. S0., schwach. 9080, schwach. NO., schwach. heiter. J.. mãssig. heiter. e Sinti onen.

S0O., schwach. bedeckt.

6RoO., schwach. bew, gest. Regen in Intervallen heiter.

heiter.

1

S., schwach. Windstille. 80.

SW, mässig. heiter. W., stille. heiter. WMW. , s. schw. heiter. W., schwach. hedeckt. W., sehr schw. schön NW., schwach. heiter. S0., sehwach. heiter. Windstille. schön. NO., schwach. heiter.

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Dienstag, 5. Juni.

Freischütz.

T. M. von Weber. Theater zu Wien Annchen.

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tbeatralischer Versuch) Mittel ⸗Preise. Im Schauspielbause:

Abonnements ˖ Vorste Uebersetzung von Donner.

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