1836
1) Alle im siebenten oder einem späteren Semester studirende
militairpflichtige Mediziner, sowie alle promovirten Doktoren der Medtzin, werden hierdurch, wenn die Betreffenden solches wünschen sollten, bis zur Beendigung ihrer Staatsprüfungen von der Ableistung ihrer einjährigen Militairpflicht mit der Waffe für die Dauer der gegenwärtigen Mobilmachung, jedoch nur unter der Verpflichtung entbunden, ihrer Dienst⸗ pflicht im Bedarfsfalle jederzeit auf Anordnung des General. Stabs Arztes der Armee im militairärztlichen Dienste zu genügen. . Die vorbezeichneten Mediziner sind Seitens der Ersatzbehörden dem Medizinalstabe der Armee, unter Beifügung ihrer Mi⸗ litairpapiere und ihrer Studienzeugnisse, Behufs der Notirung und event. Einziehung zum militair ärztlichen Dienste namhaft zu machen.
Die bereits zum Waffendienste herangezogenen Mediziner der
zu 1 bezeichneten Kategorie sind, wofern sie es wünschen soll · ten, von den Truppentheilen zu entlassen und dem Medizinal⸗ stabe der Armee gleichfalls zur Disposition zu gestellen. Berlin, den 1. Juni 1866.
Der Kriegs- und Marine ⸗Minister. von Roon.
An die sämmtlichen oberen Provinzial⸗-Behörden.
Der Minister des Innern. Graf zu Eulenburg.
Berlin, 5. Juni. Seine Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht: dem Geheimen Regierungsrath und vortragenden Rath im Ministerium für Handel, Gewerbe und oͤffentliche Arbeiten, Eck, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Däne—
mark Majestät ibm verliehenen Commandeur-Kreuzes erster Klasse
des Danebrog ⸗Ordens zu ertheilen.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 5. Juni.
begaben Sich heute früh gegen 5 Uhr nach dem Cottbusser Thor, um dem Abmarsche des Garde- Schützen Bataillons, des Kaiser
Alexander Garde. Grenadier - Regiments Nr. 1, des Garde Pionier . Bataillons und einer Train Kolonne beizuwoh— nen, und gegen 6 Uhr nach dem Frankfurter Thore, wo sich 2 Batterieen des Garde Feld - Artillerie ⸗ Regi- ments und das Füsilier⸗Bataillon Kaiser Franz Garde ⸗Grenadier— Regiments Nr. 2 in Marsch setzten. Um 18 Uhr fuhren Se. Ma— jestät mit dem Courierzuge nach Potsdam, stiegen dort auf dem Bahnhofe zu Pferde und besichtigten auf dem Lustgarten, im Beisein der noch anwesenden Koͤniglichen Prinzen, des marschalls ꝛc. das im Abmarsch begriffene Regiment der Gardes du Corps. Hierauf begaben sich Se. Majestät
kommen, ertheilten Se. Majestät dem Großherzoglich Sachsen— Weimarischen Flügel Adjutanten, Hauptmann von Kiesewetter, eine Audienz und empfingen sodann den Vortrag des Kriegsministers,
und endlich um 4 Uhr den des Ministerpraͤsidenten.
— Zwischen Preußen und Oesterreich ist unter dem 16. Januar 1864 eine Convention zu Berlin unterzeichnet worden, um den ge
meinsamen Gang in der Angelegenheit der Herzogthümer zu regeln.
Artikel fünf derselben lautet:
»Für den Fall, daß es zu Feindseligkeiten in Schleswig käme
und also die zwischen den deutschen Mächten und Dänemark be—
stehenden Vertrags ⸗Verhältnisse hinfällig würden, behalten die Höft von Preußen und Oesterreich sich vor, die künftigen Verhält. nisse der Herzogthümer nur im gegenseitigen Einverständ. niß fest zustel len. Zur Erzielung dieses Einverständnisses wür⸗
den sie eintretenden Falles die fachgemäßen weiteren Abreden Coburg ⸗Gotha wird, seiner bundesmäßigen Bestimmung entsprechend,
treffen.
Sie werden jedenfalls die Frage über die
im gemeinsamen Einvperständnisse entscheiden.«
jenigen der Gasteiner Convention verletzt worden sind.
— Der Evangelische Ober ⸗ Kirchenra th ist durch die dem Vater lande drohende Kriegsgefahr veranlaßt worden, sich mittelst einer General
Se. Majestät der König!
Feld⸗/ ; 3 unserer Kirche auf den Ruf unseres geliebten Königs und Landes—
den Frieden der Seele bewahrt. Gott allen, die ihn darum bitten, Seinen reichen Gnadensegen. Matth. 21, 22.
Am S8. Juni werden österreichische Truppen dur Verfügung an die Provinzial-⸗Kirchenbehörden über die Pflichten des z 1. . geistlichen Amts in dieser schweren Zeit, welche vor Allem Einigkeit
des ganzen Volks in freudiger Hingebung für König und Vater⸗ land gebietet, auszusprechen. Das Konsistorium hat diesen Erlaß durch folgende Bekanntmachung allen Geistlichen in der Provinz mitgetheilt:
»Der Ernst der Zeit und die dem Vaterlande drohenden Gefahren mahnen uns, durch die Stimme der Provinzial. Kirchenbehörden ein Wort an die Geistlichen unserer theuren evangelischen Kirche zu richten. Mit Seiner Majestät dem Könige, unserem friedliebenden, väterlich gesinnten Landesherrn und dem ganzen preußischen Volke hoffen wir auch jetzt noch auf Erhaltung des Friedens. Wenn aber die heißen Gebete der Kirche die Erhörung nicht finden, wenn es in Gottes Rathschlüssen liegt, die unter allen Umständen schweren Geschicke eines Krieges über unser Volk zu verhängen, eine Zeit der Heimsuchung, welche zur Buße mahnt, im Hinblick auf das, was auch in unserem Volke in Verkennung der Segnungen des Irie dens vielfach gesündigt worden ist, dann thut Eins vor Allem Noth. Das nämlich, daß eine solche Zeit das ganze Volk in Kraft und Einigkeit um den Thron unseres Königs und um Seine Regierung geschaart sinde. Wenn es sich um die Existenz des Vaterlandes, um die Erhaltung seiner heiligsten Güter handelt, dann muß der Hader verstummen, in dem die Gegner Preußens ihren Verbündeten suchen. Die Glieder unserer Kirche wissen sich mit allen ihren Mitbürgern als Söhnen eines Landes, in dem eine gerecht erhaltene Parität der Konfessionen kein leeres Wort ist, in brüderlicher Liebe und Eintracht verbunden, fest mit einander zusammenstehend gegen Jeden, der es wagt, die ge— meinsamen Güter eines einigen Volkes anzutasten. Nicht unter einander hadernde Partheien, sondern ein in Einigkeit starkes Volk soll ein Feind Preußens finden.
Diese Gesinnung zu beleben und zu stärken, ist eine heilige Pflicht des Amtes, welches den Frieden predigt, den Frieden nach Außen und Innen, und wenn der äußere uns von den Gegnern gebrochen wird, um so eindringlicher und ernster den inneren.
Hierauf wolle das Königliche Konsistorium schleunigst den Eifer der Geistlichen unserer Kirche lenken und der Gott alles Friedens, der barmherzige Herr, der die Geschicke der Völker in Seiner Hand hält, wolle ihre Arbeit segnen.
Berlin, den 4. Juni 1866.
Evangelischer Ober ⸗Kirchenrath. Mathis. «
Vorstehenden Erlaß des Evangelischen Ober-Kirchenraths be— eilen wir uns zur Kenntniß der Geistlichen der Provinz zu brin— gen. Wir sind überzeugt, daß die Geistlichen schon aus eigenem Antriebe sich gedrungen gefühlt haben, mit der Fürbitte vor dem
Throne des allmächtigen Gottes auch in der Mitte ihrer Gemein
den ein kräftiges Zeugniß abzulegen für die Liebe zum Könige und zum Vaterlande, in welcher alle Glieder des Volkes sich zu— sammenschließen müssen. Die Aufforderung der obersten Kirchen behörde in dem vorstehenden Erlasse ist aber ein ernster Mahnruf, welcher auf die immer drohender sich nahenden Gefahren des Krie— ges hinweist, und wir hegen die Zuversicht, daß die Geistlichen
herrn in freudiger Hingebung ihren Gemeinden voranleuchten, und
nach Schloß Babelsberg und fuhren mit dem Zehn ⸗Uhrzuge von durch Wort und That dazu beitragen werden, daß an allen Orten
der Station Neuendorf aus nach Berlin zurück. Im Palais ange⸗
und in allen Herzen ein opferwilliger Gemeinsinn in einträchtigem Zusammenwirken und die Begeisterung der Liebe für König und Vaterland zu freudigem und kräftigem Leben erweckt werde.
Unter schweren Gerichten Gottes ist die Treue im Glauben und
des Chefs des Generalstabs der Armee und des Militair-Kabinets, in der
Liebe die verheißene Kraft, welche alle Zwietracht, alle Gefahren und Drangsale überwindet und in jeglichem Kampfe Dazu verleihe der Herr unser
Berlin, den 5. Juni 1866. Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg.
Hannover, 14. Juni. Die Adelskammer genehmigte in heutiger Sitzung den Antrag von Rössing's, betreffend die politische Lage. Die Minister stimmten dafür, nachdem ausgeführt worden, daß in dem Antrage keine Provocation Preußens enthalten sei
Sachsen. Gotha, 4. Juni. (Goth. Ztg.) Das Regiment
vorläufig — d. h. bis überwältigende Zeitereignisse etwas Anderes
Erbfolge in den Herzogthämern nicht anders, als herbeiführen — eben so wie die Kontingente der übrigen sächsischen
Herzogthümer, zur Besetzung der Bundesfestung Mainz mobil ge⸗
Es bedarf keines Beweises, daß durch die Erklärung Oesterreichs macht werden. in der Bundestagssitzung am 1. d. M. sowohl die angeführten Be
siimmungen der Vereinbarung vom 16. Januar 1861, als auch die. durch die Mobilmachung dem Herzogthume Sachsen-Cohurg ⸗Gotha
weniger Lasten erwachsen, als anderen betheiligten Staaten, welche keine Militair⸗Convention abgeschlossen haben.
So weit sich die Verhältnisse bis jetzt übersehen lassen, werden
Ka ssel, 4. Juni.
Hessen. Die »Kasseler dann . meldet:
Bayern, über Hanau tom]mmend, in vier Exztrazügen über die Main- Weser und Hannöversche Bahn nach Holstein transportirt werden.
1837
Darmstadt, 3. Juni. (Fr. J.) In gestriger Sitzung des
Ablehnung der Verwilligung beantragt. Sämmtliche Mitglieder des Ausschusses, mit Ausnahme des Abg. Wernher, sollen den Be— richt unbedingt gutgeheißen haben.
Bayern. München, 3. Juni. (N. C.) Während der Ab⸗ wesenheit des Freiherrn von der Pfordten bei dem Kongresse wird Staatsrath Dr. von Daxenberger mit der interimistischen Lei- tung der Geschäfte des Ministeriums des Aeußern betraut werden.
Oesterreich. Wien, 4. Juni. (W. T. B) Die Paß— revision ist an der böhmischen Reichsgrenze bis auf Weiteres wieder eingeführt worden.
Von der Schlesischen Grenze, 2. Juni, wird der ⸗Osts.
Ztg.“ geschrieben: Die österreichische NRordarmee, die ihre Front gegen Preußen richtet, ist jetzt ziemlich vollständig aufgestellt. Nur Train⸗ und Munitions⸗Kolonnen, Krankenwärter⸗-Compagnieen, Lager- und
Zügen nachgeschickt. und Weichsel, auf der Linie, die sich von Theresienstadt über Prag, Königgrätz, Josephstadt, Olmütz, Krakau hinzieht. Ihre Avantgarde und Vorposten der sächsischen und preußischen Grenze vorgeschoben von Töplitz und Bodenbach in Böhmen bis Bezirk Krakau. Die erstere Linie von Krakau wird im Falle des Krieges die Operationsbasis der auf ihr konzentrirten Nordarmee bilden. Daher werden in mehreren befestig⸗ ten Orten derselben, namentlich in Theresienstadt, Josephstadt, Königgrätz, Olmütz und Krakau Munitions- und Proviant— vorräthe aufgehäuft, die nicht blos für diese Festungen, sondern für die ganze Armee bestimmt sind. Festungen, so wie hinter der Operationslinie in nicht befestigten, aber geschützten Orten Lazarethe angelegt. In Galizien reichen die Laza— rethe bis Wadowice, wo die große Militair-Kaserne zu einem Laza— reih mit 1200 Betten eingerichtet ist.
Die Antwort, welche von
Frankreich. Paris, 4. Juni.
den Westmächten in Folge der österreichischen Depesche über die Vor⸗ ! h h
aussetzungen, unter denen Oesterreich zur Beschickung der Pariser Kon— ferenz bereit sei, nach Wien gerichtet ist, giebt zu verstehen, daß in der österreichischen Antwort wohl die Ablehnung der Konferenz und die Verhinderung dieses Friedensversuches erkannt werden müsse. .
Italien.
gegenwärtig folgende Stellung: ist, Bologna gegenüber, gegen den Theil von Venetien gewandt,
welcher außerhalb und rechts vom Festungsviereck liegt; Della Rocca e. . ⸗ . ü ö mit dem 3 Armee Corps dehnt sich von halbwegs Bologna nach gelang es einigen Schiffen des brasilignischen. Geschwaders, eine Das 1. Armee ⸗Corps, . . he in das poraguitische Lager werfen konnten.
In Brescia 20. schossen zwei brasilianische Linienbataillons auf einander, indem Seine Divifion sie sich gegenseitig für Feinde hielten. dere Brigaden halten Salo, Lonato, Montechiaro und Ber⸗ . . . .
und andere Brigaden he : ; ergab, daß dasselbe mit 60 Geschützen armirt war.
bei Sonano kampiren zwei Divisionen, nämlich die des Neapolita⸗ Sturm gegen dasselbe beschlossen.
Es steht außer ⸗
Piacenza aus, wo das General ⸗Quartier ist. das des Giovanni Durando, ist zwischen Lodi und Brescia auf— gestellt. Das 2. hat seine Stellung nicht geändert. befindet sich General Cevale mit seiner Division.
gamo besetzt. Im Centrum bei Erema, bei Soregina, bei Orzinora, ners Pianelli und die des Garibaldianers Sirtori.
dem noch eine Division in Pizzighettone, Casale, Pusterlengo und Codogne, und Truppen in San Angelo und Borghetto als Ver—
einigungsglied zwischen Lodi und Pizzighettone, so daß die Vorhut
der Armee gegen das Festungsviereck zwischen Verona und Mantua gewandt ist. Die Nachhut stützt sich für den Augenblick auf die Adda und den Po.
Das Kriegs ⸗Ministerium hat verordnet, daß die Uniform der
italienischen Freischaaren dieselben Ehren und Vorrechte genieße, die der regulären Armee zuerkannt sind. .
Das »Giornale di Napoli« vom 29. Mai meldet, daß Carlo Doria, die Prinzen von Agri, Graf von Savignano, Marquis Riva de Bro, der Herzog von Gaetano, Marquis Fabrizio de
Schiava und die Prinzen von Spinosa in das Regiment der Guiden
der regulären Armee eingetreten sind. . . . .
Mesgr. de Merode ist wieder in Rom. Die Bildung des zwei⸗ ten Zuaven⸗-Bataillons hat nach dem von ihm angegebenen Plane begonnen, und auf seine Verwendung schenkte ein reicher belgischer Fabrikherr 500 Carabiner für die gleiche Zabl der größtentheils in
Holland geworbenen und bereits auf dem Wege nach Rom befind lichen Rekruten. Das Zuaven ⸗Corps zählt gegenwärtig 1570 Mann,
unter den Gemeinen manchen, der früher anderswo als Offizier diente.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 31. Mai. Laut Mittheilungen der Vorsitzenden in den vier Ständen ist der
Schluß des jetzigen Reichstages auf den 21. Juni officiell festgesetzt.
Christiania, 30. Mai. Wie es heißt, soll dem ersten Re ⸗ gierungsbeamten unter der Hand die Mittheilung zugegangen sein, daß das Storthing wahrscheinlich seine Verhandlungen so wird ein
Teschen, Oswiecim bis sind längs innerhalb der Festung Monroe frei zu bewegen. Jaworzno im Theresienstadt bis Depesche, welche den Uebergang der Alliirten über den Parana mel— dete. Am Morgen des 10. April schlugen die 900 Brasilianer, welche die Insel gegenüber dem Fort Itapiru besetzt hielten, den Angriff von 1200 Paraguiten mit großem Verluste auf Seiten des Feindes zurück. Während auf brasilianischer Seite nur 150 Mann
Ebenso werden in den genannten nur 200
durch die Kanonenböte der Flotte wirksam unterstützt.
Einem Schreiben aus Lodi zufolge, welches das »Journal des Débats⸗ veröffentlicht, hat die italienische Armee
86 j ni ö 4 1 G 8 ölen n dean, nn port des Materials der Armee fortgesetzt.
auch keine Schwierigkeiten mehr. n Flotte ist zu dem Ende den Parana nach Candelaria hinaufgegan—=
; richten können, daß die feierli ̃ Sonn“ Finanz Ausschusses zweiter Kammer erstattete Metz Bericht betreffs . ,
der für die Mobilmachung angeforderten 4 Millionen und wird
abend, den 9. Juni, stattfinde. Die Mitglieder des Militair' Ausschusses scheinen indessen Zweisel zu hegen, daß bis dahin die Berathung des Militair⸗Budgets zu Ende geführt sein wird und meinen daher, daß die Auflösung des Storthings erst in der Woche
nach dem gten wird vorgenommen werden können.
Dänemark. Kopenhagen, 4. Juni. (W. T. B.). Bei der heutigen Deputirtenwahl zum Reichstagsvolksthing, welcher in außerordentlicher Sitzung zur Schlußbehandlung des Grundgesetz entwurfes zusammentreten wird, wurden sast sämmtliche Abgeordnete für Kopenhagen ohne Wahlkampf wiedergewählt. Der Regierungs- entwurf wird wahrscheinlich dieselbe Majorität für sich haben. Die Wahlen zum Landsthinge werden erst den 23. Juni beendigt sein, und, so weit sich bis jetzt nach den aus den Provinzen einge— laufenen Berichten schließen läßt, für die Regierung gleichfalls gün— stig ausfallen. An mehreren Orten, besonders in Jütland, machen
Lazarethbedürfnisse u. s. w. werden ihr noch fortwährend in riesigen die Bauernfreunde große Anstrengungen und stehen heftige Wahl—
Sie hat ihre Aufstellung zwischen der Elbe fiel nnd. a en,, d. M. am hiesigen Hofe erwartet.
kämpfe bevor. Es heißt, der russische Thronfolger werde zum 13ten
Amerika. Mai, Abends.
Reuter's Office meldet: New-Hork, 26sten Jefferson Davis ist es gestattet worden, sich
Die neueste brasilianische Post mit Nachrichten aus Rio Janeiro am 8. Mai bestätigt, wie die ⸗Wes. Ztgeé mittheilt, die
getödtet oder verwundet wurden, sollen von den Paraguiten wieder ans jenseitige Ufer entkommen sein. Am 16. April gingen 10,000 Brasillaner unter General Osorio über den Parana, trieben die paraguitischen Plänkler zurück, und schlu— gen am folgenden Morgen den Angriff von 3000 Paraguiten ab. Dann nahmen sie, nachdem auch die argentinischen und orientali⸗ schen Streitkräfte zu ihnen gestoßen, das Fort Itapiru und das hinter demselben gelegene Terrain bis dicht an das verschanzte Lager des Feindes in Besitz. Bei diesen Operationen belief sich der Ver⸗ lust der Brasilianer auf 800, derjenige der Paraguiten auf ca. 500 Mann. Bei dem Flußübergange wurden die brasilianischen Truppen Am 19ten April befand sich die ganze verbündete Armee auf paraguitischer Seite, dem verschanzten Lager des Feindes gegenüber.
Am 20. April und den nachfolgenden Tagen wurde der Trans- Beide Armeen behaup⸗ teten ihre Positionen, ohne daß größere Gefechte stattfanden, doch
Stelle zu finden, von wo aus sie mit besserem Erfolg ihre Bomben In der Nacht vom
Es wurden dabei 9 Mann ge— tödtet und 30 verwundet. Eine Recognoscirung des feindlichen Lagers Es wurde der Am Morgen des 22. sah man indeß Flammen aus ihm aufsteigen, und als General Netto's Kavallerie vorrückte, fand sie, daß das Lager vom Feinde völlig ge— räumt sei. Lopez scheint sich auf Humaita oder ein dieser Festung näheres Lager zurückgezogen zu haben. Die Ueberfübrung des Armeecorps unter Baron Porto Alegre über den Fluß hat nun Eine Abtheilung der brasilianischen
gen und gerüchtweise verlautet, daß das Corps bereits den Ueber— gang bewerkstelligt hat und gegen Assuncion vorrückt. Der Rest der Flotte fährt den Paraguay herauf, um den Platz von der Wasserseite anzugreifen. Man sieht täglich einer entscheidenden Schlacht
5
entgegen, wenn, wie es heißt, Lopez in der Nähe der nur 30 Miles vom Parana entfernten Festung eine solche anbieten will.
Asien. Der Lloyddampfer „Erzherzog Maximilian brachte nach Triest, den 2. Juni, die ostindische Ueberlandspost mit Nach—=
richten aus Bombay bis zum 12. Mai. Der Wechabitenbäuptling von El Khatif im persischen Golfe hat gegen den Angriff des eng-=
lischen Kriegsschiffes Highflyer auf sein Fort Beschwerde erboben. Die russische Atmee und jene von Bokhara stehen in der Väbe von Bokhara einander gegenüber. Oberst Goldsmid und Major Mur— doch Smith haben den Plan zu einer Telegrapbenlinie von Guader nach Bender Abbas und von dort über Kermen und Dezd nach Ispahan zum Anschluß an die indisch europäische Linie zwischen Teberan und Buschir entworfen.