1866 / 134 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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umgängliche Bedingung ansehe, daß die Kabinette, die den Frieden wänschen, im Voraus übereinkommen sollten, von den Konferenzbe— rathungen Alles auszuschließen, was darauf abzielen würde, irgend einem der Staaten, die auf dem Kongreß erscheinen, eine Gebietserweiterung oder einen Machtzuwachs zu verschaffen. Eine solche Zusage im Voraus verlan— gen, das hielt die französische Regierung für eben so viel, wie die Konferenz ablehnen oder sie unmöglich machen. Die englische Regierung stimmt in dieser Auffassung der Sache mit der französischen überein. Jede Aussicht auf den Zusammentritt der Konferenz muß daher, wie ich fürchte, als ver

schwunden betrachtet werden. Der Schatzkanzler überbringt eine die Ver

mählung der Prinzessin Mary von Cambridge betreffende Königliche Bot schaft, die mit der im Oberhause überbrachten gleichlautend ist.

Frankreich. Paris, 7. Juni. Nach der »Patrie ist der

preußische Botschafter heute von dem Kaiser empfangen worden und hat demselben den Dank seines Souverains für die Bemühungen zur Erbaltung des Friedens ausgesprochen.

Italien. Florenz, 7. Juni. (W. T. B. Heute Abend wird die Rückkehr des Königs erwartet. In der Deputirten⸗ Kammer sind die Finanzmaßregeln mit 145 gegen 40 Stimmen angenommen worden.

Der »Diritto« veröffentlicht einen Brief des Generals n rr an den Deputirten Macchi über die Absichten der italienischen

Patrioten bezüglich Dalmatiens, und die Antwort Macchi's. In

der letzteren beißt es: Die Italiener wünschen den Krieg, ausschließ ·

lich um die italienischen Provinzen zu befreien; sie werden die Rechte

anderer Völker achten.

Griechenland. Athen, 2. Juni. Antoniades, Prä— fekt von Corfu, ist behufs Uebernahme des Ministeriums des In— nern bierber berusen worden. Hier herrscht große Geldnoth und all— gemeine Handelsstockung.

Türkei. Konstantinopel, 2. Juni. (W. T. B.) Der Ueberbringer eines Briefes des Prinzen von Hohenzollern wurde Aali Pascha vorgestellt, das Schreiben desselben jedoch nicht ange.

nommen. Omer Pascha ist in besonderer Mission nach Rustschuck

geschickt worden; nach Schumla sind Verstärkungen abgegangen; das für den Archipel bestimmte türkische Geschwader bleibt vorläufig in Smyrna stationirt.

In Jassy ist am 27. Mai solgende Proclamation veröffent licht worden:

Einwohner Jassy's! Mit Freude babe ich die Gefühle von Sympa— tbieen wabrgenommen, welche die Stadt Jassp mir mit so vieler Wärme

ausgedrückt bat, bevor ich noch meinen Fuß auf rumänischen Boden gesetzt

batte. Glücklich, mich endlich in dem Lande zu befinden, welches mir seine ganze Zukunft anvertraut hat, wird es die erste und die liebste meiner Sorgen sein, dieser Stadt, welche so viele Opfer der Verwirklichung der Union gebracht bat, alle Rechte zurückzugeben, gleich einer zweiten Haupt— stadt des Landes. Andererseits bin ich vollkommen überzeugt, daß die Stadt Jasso und mit ihr die ganze Moldau, wie bisher, so auch fernerhin obne zu wanken und aus allen ihren Kräften für das Aufblühen und den SDlanz des tumänischen Staates das Ihrige beitragen werden. In Kurzem werde ich meinen Herzenswunsch erfüllen und der Stadt Jassy persönlich meine Zufriedendeit ausdrücken für deren patriotische Gefühle der Ergeben— deit. Karl l.

Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze,

5. Juni, wird der »Osts. Ztg. geschrieben: Die Parteien der pPol—

giscken Emigration nebmen zu dem Starzenskischen Projekt der Bil⸗

stützt das Projekt ebenso unbedingt, wie die Die sogenannte Mittelpartei verlangt von als Bedingung der Bildung der Frei—

Das von der italienischen Regierung

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der demokratischen Partei unter

rmirung einer polnischen Legion für

tei finden sich einige Mitglieder, welche

sreischaaren anwerben lassen. Die pol⸗ sch orbereitenden Kriegsereignissen gegen über bauptsächlich mit rer Einigung und innern Organisation be⸗ äftigt. Zu diesem Zu haben im vorigen Monat in Zürich md Paris Delegirten⸗ Ver sammlungen verschiedener Emigranten⸗ reine sattgesunden, von denen jedoch die demokratische Partei birlt. Auf der am 25. Mai in Parjs stattgehabten Bersammlung schtint wirklich eine äußere Vereini⸗

nicht demokratischen Fractionen zu Stande gekommen zu

wurde wenigstens ein aus fünf Mitgliedern bestehendes orisches RMepräsentativcomit gewählt, dessen vdesinitive Ein von ber allgemeinen Abstimmung abhängig gemacht wurde. Trg Raiserlichen Utas vom 31sien v. M. ist der bisherige

Emigration ist den

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nischen Legion in Galizien dieselbe Stellung ein, wie Parteien des Landes. Die Czartoryskische

Stans erregter für das Königreich Polen, Geheimrath Platonoff,

auf feinen Matrag einer Stellung enthoben und zu dessen Nach- ulger nie schon erwähnt, Fer Senator und Giheimrath Milutin nimm worden

Telegraphische Depeschen auß dem Wolff 'schen Telegraphen⸗ Bürean.

Breslau, Freitag, 8. Juni, Morgens. Die »Schlesische Zei tung bringt in einem Telegramm aus Neisse eine Bekannt— machung des dortigen Magistrats, wonach alle Civilpersonen bis zum 11. d. M. sich auf drei Monate zu verproviantiren haben. Wer dies nicht gethan, wird nach dem 11. auf Besehl des Ober— präsidenten der Provinz Schlesien aus der Stadt entfernt werden.

Rendsburg, Donnerstag, 7. Juni, Abends. Vor dem heute Morgens erfolgten Abrücken der österreichischen Besatzungstruppen hielt der preußische Kommandant Generalmajor v. Kaphengst eine kurze freundliche Ansprache an die Soldaten.

Hamburg, Freitag, 8. Juni, Morgens. Die „Hamburger Nachrichten, melden aus Kiel: Bei der Abreise der österreichischen Statthalterschaft, des Civiladlatus Hofmann und der Regie— rungs Räthe Lesser, Reimers und Kraus war auf dem Bahnhofe eine Compagnie des preußischen See Batail . lons mit der Bataillons ⸗Musik aufgestellt, sämmtliche Ma⸗ rine⸗ Offiziere unter Führung des Contre⸗Admiral Jachmann, des Hafen ; Kommandanten Mertens, sowie die Offiziere des See— Bataillons unter dem Obersten Rohde, hatten sich eingefunden. Die Musik spielte die österreichische Nationalhymne, die Verabschie— dung fand in freundlichster Weise statt. Von der Landesregierung bleiben nur die Räthe Stemann und Wennecker zurück.

Kassel, Freitag, 8. Juni, Morgens. Die Absicht der Majo— rität der Bundes-⸗Militairkommission, die kurhessische Brigade neben den thüringischen Kontingenten zur Besatzung von Mainz zu ver— wenden, findet beim kurfürstlichen Hofe entschieden Mißbilligung.

Frankfurt a. M., Donnerstag, 7. Juni, Abends. Die für morgen erwartete Bundestagssitzung wird woh nicht stattfinden, da man über die Frage der Besatzung von Mainz keines falls zu einem Beschlusse würde kommen können. Darmstadt und Nassau haben sich geweigert, ihre Truppen zur Be— satzung von Mainz verwenden zu lassen. Bayern erklärte sich bereit, zwei Bataillone und Artillerie zu stellen. Die Majorität der Bundesmilitairkommission will, wie bereits gemeldet die thüringischen Kontingente als Garnison von Mainz verwendet wissen. Man legt hierauf Seitens Oesterreichs großes Gewicht. Die thüringischen Kontingente sind in der Militairkommission nicht vertreten und die betreffenden Regierungen nicht geneigt, ohne gehört zu werden, über sich disponiren zu lassen.

Man spricht von Protesten, die von dieser Seite zu erwarten wären.

Baden ⸗Baden, Freitag, 8. Juni, Morgens. Der Groß— herzog hat sich dahin geäußert, daß er den preußischen Reformplan vollständig und in allen Spezialitäten billige.

Rastatt, Freitag, 8. Juni, Morgens. Die preußischen Trup— pen ziehen ab, nachdem die badische Regierung in Uebereinstimmung mit dem bezüglichen Bundesbeschlusse als Territorialregierung die Ergänzung der Besatzung übernommen hat. Man sagt, daß das bei Wetzlar in Concentration begriffene preußische Corps durch die abziehenden Bataillone verstärkt werden wird.

Paris, Freitag, 8. Juni, Morgens. Der heutige »Constitu— tionnel« sagt: Die Bemühungen für den Frieden sind gescheitert, gleichwohl hat der Krieg noch nicht begonnen. Frantreich wird sich außerhalb des Kampfes halten, wie vorher; Frankreich, das keine Verpflichtungen eingegangen, wird jede Freiheit der Action bewahren, möge der Krieg ausbrechen oder nicht. Frankreich wird nur an den Ereignissen aktiven Theil nehmen, wenn gebieterische Umstände ihm dies zur Vertheidigung seiner Ehre oder der nationalen Interessen zur Pflicht machen.

Bukarest, Donnerstag, 7. Juni. Die russische Regierung hat die moldau⸗walachische Deputation in wohlwollender Weise aufgenommen.

Warschau, Freitag, 8. Juni. Wie verlautet, sind einige Ver— änderungen in der Administration des Königreichs Polen zu er— warten. Man spricht davon, daß die polnische Bank die Firma »Bank⸗Comptoir« annehmen soll, und daß in Folge der ihr zu

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Theil werdenden neuen Organisation an die Stelle der nicht mehr auszugebenden polnischen Bantbillette russische Banknoten treten sollen. Dem Vernehmen nach wird der Staatsrath von Polen aufhören, zu fungiren.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Repertoir der Königlichen Schauspiele vom 9. bis 17. Juni. Im Opernhause: Sonntag, den 19ten: Die Stumme von Portici Hr. Brandis). Montag, den 11ten: Flick und Flock. Mittwoch, den 13ten: Der Prophet (Hr. Brandis). Freitag; den löten: Die weiße Dame (Hr. Brandis). Sonnabend, den 16ten: Faust. (Letzte Schauspiel ⸗Vorstellung vor Beginn der Ferien. Sonntag, den 17sten: Der Wasserträger (Fräul. Dillner). Im Schauspielhause! Sonnabend, den gten: Der geheime Agent Frl. Satran; Prinzessin Eugenie). Dienstag, den 12ten: Die Anna Lie (Frl. Keßler: Anna Lise), Donnerstag, den 14ten: Feuer in der Mädchenschule (Frl. Satran). Die zärtlichen Verwandten (Frl. Satran).

Den Malern Benjamin Vautier von Düsseldorf und Paul

Meyerheim in Berlin ist von der Jury der Pariser Kunst ⸗Ausstellung die goldene Medaille zuerkannt worden.

Der in der medizinischen Welt, namentlich als Balneologe, bekannte Hofrath Dr. Ludwig Spengler ist im kräftigsten Mannesalter in Bad Ems am 4 d. M. gestorben.

Das vielbesuchte, reizende Ahrthal besitzt unter seinen zahlreichen Ueberbleibseln einer herrlichen Vergangenheit in kunsthistorischer Beziehung auch die höchst interessante byzantinische Kirche zu Heimersheim, welche in neutster Zeit nach dem Plane des verstorbenen Bauraths Zwirner und unter Leitung des Bauraths Stüler so wie des Baumeisters Uhrich siylgetreu

wiederhergestellt und ausgeschmückt worden ist. Eine ganz besondere Zierde

erhielt, nach Mittheilung der »Cöln. Zig, das Gotteshaus durch zwei

große gemalte Fenster, welche der Dom- Glasmaler Peter Graß in Cöln

auf Anordnung des Grafen von Waldbott ⸗Bassenheim in stylistischer Ueber einstimmung mit den noch vorhandenen, der Zerstörung durch Turenne im 17. Jahrhundert entgangenen alten Resten angefertigt hat, wodurch der nun vollkommen in ihrer ursprünglichen Schönheit wiedererstandenen Kirche ein ebenso gediegener als künstlerisch gelungener Schmuck verliehen wird. London, 6. Juni. Eine zahlreiche Versammlung, bestehend aus hoch⸗ gestellten Flottenoffizteren, Mitgliedern fremder Legationen und andern durch gesellschaftliche Stellung oder Wissenschaft ausgezeichneten Männern, ver— tinigte sich letzten Abend zu einem Bankett um dem um nautische Geo⸗ graphie hochverdienten Capitain Maury ein Ehrengeschenk von dreitausend Huineen zu überreichen. Indem er des Ehrengastes Gesundheit ausbrachte, gab der Vorsitzende Sir John Pakington eine Skizze der Laufbahn des- elben und seiner Verdienste um die nautische Wissenschaft. Seinen Karten ber Winde und oceanischen Strömungen verdanke man die schönsten Resul⸗ tate, wie z. B. die Verminderung der Kosten bei der Fahrt eines Schiffes bon 100 Tonnen nach Indien oder China um 250 Pfd. St. und bei einer Fahrt nach Australien oder Kalifornien und zurück gar um 1200 bis 1300 Pfd. St. Durch Capitain Mauty sei die nautische Konferenz zu Brüssel 1853 zu Stande gekommen, die unter Anderm zu der Gründung ner meteorologischen Abtheilung beim Handelsamte geführt habe. Nach dem Ausspruche »des großen Philosophen Humboldt« sei durch ihn der Wissenschaft ein neues Gebiet, die physische Geographie des Meeres ge— wounen worden, wie denn auch seine großen Veidienste in allen Theilen der Welt anerkannt seien. Rußland, Preußen, Oesterreich, Frankreich, Dänemark, Norwegen, Schweden, der Papst, Holland, Portugal, die freie Stadt Bremen, Belgien und Sardinien hatten ihm entweder Orden verlichen oder ihm zu Ehren Medaillen geschlagen und nach dem ameri— fanischen Bürgerkriege, in welchem Capitain Maury dem Süden, durch Ge— burt angehsrig, auf der Seite der Konföderirten gekämpft habe, der Groß⸗ fürst Konstantin von Rußland ihm eine Zufluchtsstätte und Heimath in

jenem Lande angeboten und ein gleiches Anerbieten sei ihm von Prinzen

Wunder, wenn in Vielen der Gedanke entstanden sei, demselben einen zffentlichen Beweis der allgemein für ihn gehegten Hochachtung zu geben. Vor ungefähr einem Jahre sei die Idee zu einer Subscription in verschie⸗ denen Ländern zuerst angeregt worden, deren Ergebniß Holland hatte nicht weniger als 1100 Pfd. Sterl. und die russische Flotte Pfd. Sterk. beigetragen er gegenwärtig die Ehre habe, boͤchverehrten Gaste zu überreichen. Indem Capitain Maury

ankte, schilderte er in kurzen Worten, wie er

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zoleon im Namen Frankreichs gemacht worden. Es sei daher kein

füt die ihm erwiesene Ehre d 2 fahren um aus allen Theilen der Welt Aufklärungen über gewisse ceanische und meteorologische Phänomene zu erhalten. Ohne die geringsten zlagen sei es ibm gelungen, Kauffahrerflotten von allen Nationen der Welt in Tempel der Wissenschaft und schwimmende. Observatorien zu ver— wandeln. Indessen, wenn auch viel geschehen, so sei die ganze Ernte doch noch lange Nicht eingeheimset und weite Felder, die seltene und relche Ernte e Unter den vielen Trinksprüchen

ersprächen, noch gänzlich unangebaut. Unter den brachte Erwähnung, da er von 8

verdient der auf die fremden Gäste ausgebr General Beauregard erwiedert wurde, der die gastliche Aufnahme, die er auf englischem Boden gefunden, rühmend hervorbob. ö

Die vulkanische Thätigkeit in den Gewässern der Inse! Santorin dauert nicht blos fort, sondern die Ausbrüche der beiden vulkan d des Vorgebirgs Georg, n ; ; orausgtgangenen. Es

8 ni ) 16 , r Ra Ra * . 2 ** . 5 ch; galüdender Mauch

donnert und brüllt im Schooße des Meeres und heiße Dämpfe entsteigen dem vulkanischen Bo mächtiger Größe werden weithin aus dem Krat dichter Aschenregen verdunkelt die Atmosphäre. Soden der Insel Santorin selbst, was bisher nicht Insel Aphröessa vergrößert sich fortwährend. ö . Der Vulkan Maund Loa auf Hawaii (der größten der —and— wich-Inseln) war unlängst die Scene eines gutwaltigen, alle bis der bekann

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ten übertreffenden Ausbruchs. Ein neuer Krater öffnete sich in einer Vöde

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* 222 lende

von 10000 Fuß, nahe dem Gipfel des Berges (gegen 12.500 Fuß hoch) and ein Lavastrom ergoß sich während dreier Tage den nordwestlichen Ab- hang hinab. Es erfolgte darauf eine Ruhe von 365 Stunden, worauf sich ein anderer Krater auf der Ostseite öffnete. Wie es scheint, hatte die Lava von der Spitze einen unterirdischen Kanal gefunden, denn auf dem halben Wege den Berg hinunter, wo sich ein Hinderniß entgegenstellte, durchbrach sie die Oberfläche und schoß vertikal empor in einer Säule von 1000 Fuß Höhe und gegen 100 Fuß Durchmesser. Der Ausbruch, welcher 20 Tage dauerte, war von furchtbaren Erschütterungen der Umgegend begleitet, das Getöse war vierzig englische Meilen weit zu hören. Der Kegel des Kraters erhob sich in wenigen Tagen zu einer Höhe von dreihundert Fuß. Aus der Oeffnung ergoß sich mit furchtbarer Schnelle ein Feuer strom den Berg hinab, füllte Becken und Schluchten, stürzte über Abgründe hinweg, brach sich durch Felsen Bahn, bis er die Waldung am Fuße er— reichte, durch die er sich einen feurigen Weg bahnte. Ganz Ost - Hawaii war ein Flammenschein und die Nacht zum Tage umgewandelt; Seeleute sahen den Schein in einer Entfernung von 209 engl. Meilen. Bei Tage war die Atmosphäre über einer Fläche von Tausenden von (engl. Quadrat- meilen mit einem dunkeln Nebel erfüllt, durch welchen die Sonne nur ein bleiches Licht ergoß. Die Feuerströme aus dem Krater flossen ungefähr 35 Meilen (engl) weit bis circa zehn Meilen von Hilo; hätte der Ausbruch

zehn Tage länger angehalten, so würden sie wahrscheinlich das Meer erreicht

haben.

Statistische Nachrichten.

London, 6. Juni. Einem Ausweise über das britische Schiff fahrtswesen zufolge waren im verflossenen Jahre mit dem Binnen, und auswärtigen Handel von Großbritannien und Irland 21,62tz britische Schiffe (Flußdampfer und den Kolonien gehörige Schiffe abgerechnet, von 5,408,451 Tonnen Gehalt und einer Bemannung von 197613 Mann beschäftigt. Mit dem Jahre 1864 verglichen, zeigt sich darin eine Vermehrung von 113 in den Schiffen, 199,983 im Tonnengehalte und 1887 in der Mannschaft.

Zu der von uns gegebenen Tabelle der vorigjährigen Ausfuhr aus Großbritannien und Irland fügen wir heute aus einem eben erschienenen Ausweise eine Uebersicht der Einfuhr während desselben Zeitraums hinzu. Der Gesammtwerth derselben betrug 271,124,969 Pfd. Sterl. gegen A4, 952,172 Pfd. Sterl. im Jahre 1864, eine Abnahme, die lediglich durch das Sinken des Werthes der indischen Baumwollsendungen hervorgerusen, wodurch denn der Werthbetrag der Einfuhr aus den Britischen Kolonien beträchtlich niedergedrückt worden, während sich in jenem der Ein fuhr aus fremden Ländern eine bedeutende Zunahme zeigt. Die Vereinigten Staaten, die vormals hinsichtlich der Ausfuhr nach den Britischen Inseln unter den fremden Ländern an erster Stelle standen, aber im Jahre 1864 bis auf die siebente gesunken waren, haben gegenwärtig den alten Platz fast wieder eingenommen. In Folgendem geben wir die wichtigsten Posi⸗ tionen. Es wurden eingeführt:

Aus 1864 1855 brit. Überseeische Besitzungen für Pfd. St. 983, 44,494 Pfd. St 72. 565,067 Preußen = Y Y P 5,862,919 Y h, 126,205 , . ö S881, 308 1,071,645 Frankreich... ..... v 251540, 733 * 316 15,219 Verein. Staaten 17,923, 648 * 21,549, 281 . 19,502,235 21, 773,250 Rußland... 3 1457412, 630 17,883,395 Holland 11660, 180 1 166 Belgien. 6410, 954 9895 K 6 306,315 o d 5 753 Schweden u. 5 099,377 Spanien 007 142 Portugal 2s5ß 1/819 Italien 2, 1 18,6 38 Dänemark 1,178,293 . Griechenland ..... 9i0,g24 3

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Landwirthschaftliche Nachrichten. Nach heiß eaumur steigerte,

b sonde Stein⸗ ur Kernobst setzt bereits an. Sturm und Kälte ver⸗ nichtet worden, und die Aussicht auf nur eine halbe Ernte vorhanden. In Kornfrüchten, welche jetzt blühen, erwartet man bei festen Stroh und normalem Korn eine gute halse Ernte . 4

Aachen, t. Juni. (Aach. 8 Nach ganz zuverlässigen Nachrichten ist die Rinderpest in Fleusey bei gebroche em Stalle eines Viehbesitzers sind bereits 6 St: . ö

In einer Mittheilung aus Algier i H Köln. Ztg.! heißt es: »Unsct armes Algerien ist seit sechs Wochen von einer furchtbaren Heu⸗ schrecken Einwanderung beimgesuch. Diel? Thiere sind in solcher Menge er⸗ schienen, daß sie die Sonne dersinstern. ie fliegenden Heuschrecken kommen aus der Wüste. Die Schwärme bleiben nur 24 Stunden und gehen dann weiter. Die Verheerungen, die verurfachen, würden zu verschmerzen Jein, wenn sie nicht ihre Eier im sandig 2 1. Jede Feuschreche legt deren 90, die in 18 der Sonne ausgebrütet ind. Diese Brut ist vier Trans forma tworfen und wird erst nach 30 Tagen zum geflügelten Insekte. Während dieser Zeit bedecken sie die Erde schwarz und fußbech und lassen kein en Grashalm, keinen Strauch, noch Baum auf sorem Wege verschont. Kein Blatt bleibt übrig, und selbst die Zweige der Bäume sind abgeschält und nackt wie ein Befen. Der größte Theil der di n.

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