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Aus diesen Gründen hat die Königliche Regierung davon Ab— stand genommen, irgendwie auf die materielle Motivirung des An—
trages einzugehen, für welchen Fall es ihr eine leichte Aufgabe gewesen sein würde, den gegen Preußen gerichteten Vorwurf des Friedens. bruches zurückzuweisen und denselben gegen Oesterreich zu richten,; dem Königlichen Kabinet erschien vielmehr als das allein rechtlich gebotene und zulässige Verfahren, daß der Antrag wegen seines widerrechtlichen Charakters von vornherein seitens der Bundes.
versammlung abgewiesen werden müßte.
Daß diesem ihrem bestimmten Verlangen von ihren Bundes genossen nicht entsprochen worden ist, kann die Königliche Regierung im Hinblick auf das bisherige Bundesverhältniß nur auf's Tiefsie beklagen.
Nachdem das Vertrauen Preußens auf den Schutz, welchen der Bund jedem seiner Mitglieder verbürgt hat, durch den Um—
Bundes seit drei Monaten im Widerspruch mit den Bundesgrund— gesetzen zu dem Behufe der Selbsthülfe gegen Preußen gerüstet hat, die Berufungen der Königlichen Regierung aber an die Wirksam—
keit des Bundes und seiner Mitglieder zum Schutze ö. gegen willkürlichen Angriff Oesterreichs nur Rüstungen anderer 6 . Bundesglieder ohne Aufklärung über den Zweck derselben zur sorterscheinen.
Folge gehabt haben, mußte die Königliche Regierung die äußere
und innere Sicherheit, welche nach Artikel 2 der Bundesakte der Hauptzweck des Bundes ist, bereits als in hohem Grade gefährdet erkennen.
Bundesgenossen nur noch bestätigen und erhöhen können.
Durch die nach dem Bundesrechte unmögliche Kriegserklärung
egen ein Bundesglied, welche durch den Antrag Oesterreichs und . ĩ 66 e 4 896 Grund des Erlasses des Gouverneurs, dem zufolge politische Blätter,
die seither ohne ausdrückliche Konzession herausgegeben worden sind, so lange zu erscheinen aufhören sollen, bis zu ihrer Herausgabe die Im Namen und auf Allerböͤchsten Befehl Sr. Majestät des gesetzlich vorgeschriebene Konzession eingeholt und ertheilt sein würde. Königs, feines Allergnädigsten Herrn, erklärt der Gesandte daher Die Redaction fügt hinzu, daß der Eigenthümer der Zeitung diese hiermit, daß Preußen den bisherigen Bundesvertrag für gebrochen
das Votum derjenigen Regierungen, welche ihm beigetreten sind, bedingt ist, sieht das Königliche Kabinet den Bundesbruch als
vollzogen an.
und deshalb nicht mehr verbindlich ansieht, denselben vielmehr als erloschen betrachten und behandeln wird.
Indeß will Se. Majestät der König mit dem Erlöschen des ; , , , ) s bisherigen Bundes nicht zugleich die nationalen Grundlagen, auf ihnen geforderte Gehorsamsgelsbniß in die Hände des Ober- Präsi. denten v. Scheel⸗Plessen niedergelegt. —
denen der Bund auferbaut gewesen, als zerstört betrachten.
Preußen hält vielmehr an diesen Grundlagen und an der
über die vorübergehenden Formen erhabenen Einheit der deutschen Nation fest und sieht es als eine unabweisliche Pflicht der deut schen Staaten an, für die letzteren den angemessenen Ausdruck
zu finden.
Die Königliche Regierung legt ihrerseits die Grund h . ; ti züge einer neuen, den Zeitverhältnissen entsprechen. Morgenzuge ehrte Herr Wilhelm Lesser aus Rendsburg zu seiner den Einigung hiermit noch vor und erklärt sich bereit, auf den hiesigen Familie zuruͤck.
alten, durch eine solche Reform modifizirten Grundlagen einen neuen Bund mit denjenigen deutschen Regierungen zu schließen,
welche ibr dazu die Hand reichen wollen.
Der Gesandte vollzieht die Befehle seiner Allerhöchsten Regie ⸗ rung, indem er seine bisherige Thätigkeit hiermit nunmehr für be—
endet erklärt. Schließlich hat der Gesandte seiner Allerhöchsten Regierung, in
deren Ramen und Auftrag, alle derselben aus dem bisherigen Bundes- verhältniß zustehenden und sonst noch daraus entspringenden Rechte
und Ansprüche jeder Art auf das Eigenthum und alle Zuständig⸗
keiten des Bundes vorzubehalten und zu wahren, insbefondere ist er noch angewiesen, gegen jede Verwendung bewilligter Bundes- gelder resp. gegen jede Disposition darüber, welche ohne ihre be. sondete Zustimmung etwa erfolgen sollte, ausdrücklich Protest ein.
zulegen.
Posen, 14. Juni. (Pos. genen Desterreicher, 45 an der Zahl, darunter 2 Offiziere und 3 Unteroffiziere, sind gestern Abend hier eingebracht und unter Mili— tairbegleitung nach dem Kernwerk transporlirt worden.
Stettin, 14. Juni. (Osts. Z) Die Cholera, welche, außer in Stolzenhagen und Kratzwyk, auch noch in anderen Orten unseres Treises aufgetreten war, scheint dort bereits wieder im Erlöschen zu sein, indem schon seit einigen Tagen keine neuen Eikrankungsfälle angemeldet worden. Innerhalb der Stadt sind von vorgestern bis beate Mittag 56 Erkrankungen zur Anzeige gekommen.
Schleswig⸗Holstein. Unter dem Datum des 12. Juni ü das mit Rr. J bezeichnete Stück des Verordnungsblatt für das Derzegt dum Holstein -, das erste unter der neuen Verwaltung dieses dere gtkume, erschienen. Dasselbe bringt zunächst die Rendsburger reclamatien des Gouptrneurs und dann folgende, aus Kiel vom 2e, Jani batirte und -C. Scheel ⸗Plessen, Ober. Präsident für Dee, e, ein. unterzeichnete Vekanntmachung 2c,
2 ö ' 1 2 2. * atem Besagnahmt auf die Proclamation des Gouverneurb Frei⸗
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fungirt als Kabinetschef des Ober- Präsidenten.
Schleswig⸗Holsteins verboten seien, ist falsch.
Diese ihre Auffassung hat der vertragswidrige Antrag Oesterreichs und die eingehende, ohne Zweifel auf Verabredung
ie desselben durch einen Fheil ihrer bisherigen 2 . 9 1 ,, / ö Gegenstände, haben sich ebenfalls nicht bestätigt.
Zig Die an der Grenze gefan.
0
zerrn E. v. Manteuffel, General Lieutenant und General. Adjutanten Sr. Majestät des Königs von Preußen, mache ich hiedurch bekannt, daß ich die mir auf Allerhöchsten Befehl übertragene Leitung sämmtlicher Ge' schäfte der Civil⸗Verwaltung im Herzogthum Holstein unter der Autoritãt der höchsten Militairgewalt übernommen und meinen Wohnsitz auf dem Schloß in Kiel aufgeschlagen habe. Sämmtliche Beamte und Angestellte im Herzogthum Holstein werden hiernach angewiesen, in allen die Civil. Verwaltung betreffenden Angelegenheiten, in welchen sie sich bisher an die K. K. Statthalterschaft oder an die Herzeglich Holsteinische Landes. regierung zu wenden hatten, nunmehr bis weiter ihre Eingaben an den Unterzeichneten unter der Adresse: »An das Ober. Präsidium für Schles. wig ⸗Holstein« zu richten
Kiel, 13. Juni. (5. N) Bürgermeister Hos aus Eckernförde Letzterer empfing heute früh schon die Unterbeamten der Regierung, wie dies im Laufe
des Tages mit den übrigen Beamten in der Stadt, soweit dieselben
stand tief erschüttert worden war, daß das mächtigste Glied des nicht schon gestern empfangen sind, geschehen wird.
Das »Kieler Wochenblatt«, welches, wie die meisten ähnlichen Blätter des Landes, derzeit nur für Anzeigen konzessionirt ist, das
jedoch gleich den übrigen auch politische Uebersichten 2c. brachte —
seine Hauptaufgabe ist die eines Kommunalblattes — wird dem Vernehmen nach unter höherer Zustimmung ganz in bisheriger Weise
Die Nachricht der »Eckf. Ztg.“, daß sämmtliche Altonaer Zei⸗ tungen bis weiter in den preußischerseits besetzten Landesthellen Wir glauben über el haupt, daß die inländische Tagespresse, wenigstens in der Mehrzah. ihrer Organe, sehr bald wieder ihren ungestörten Gang gehen wird Aehnliche übertreibende Gerüchte, wie das erwähnte, über andere
daß ihre gestrige ist und zwar auf
Die Redaction der »Kiel. Ztg.“ zeigt an, Nummer polizeilich mit Beschlag belegt worden
Konzession zu erlangen suchen werde. — IH. C.) Heute haben sämmtliche unter dem Range des
Bureau - Chefs stehenden, mit einer landesherrlichen Bestallung ver—
sehenen Beamten der früheren Herzoglichen Landesregierung das von
es Die Bureau's der Landes- Regierung, welche seit vorgestern Abend von preußischen Posten be— setzt und für alle Beamte ohne Ausnahme geschlossen waren, sind
in Folge dessen wieder geöffnet und wird mit heute die Thätigkeit der Regierung wieder beginnen. auf Weiteres den Vortrag der Bureau - Chefs persönlich entgegen-
Herr v. Scheel - Plessen wird bis
nehmen (s. d. nachf. Bekanntmachung)]) — Mit dem heutigen
Das Verordnungsblatt für das Herzogthum Holstein, vom
13ten bringt folgende Bekanntmachung:
»Ich habe zur Erleichterung des Geschäftsganges die Anordnung ge— troffen, daß die geschäftsleitenden und nach feststehenden Normen zu erledi ˖ genden Ausfertigungen in holsteinischen Sachen aus dem Büreau des Ober— Präsidiums von nachstehenden unter demselben angestellten Beamten zu unterzeichnen sind, nämlich: im Kommunalbüreau von dem Büreauchef Petersen, im Kultusbüreau von dem Büreauchef v. Appen, im Justiz— und Polizeibüreau von dem Büreauchef Lucht, im Wegebüreau von dem Büreauchef Fischer, im Militairbüreau von dem Büreauchef Hanssen, im Domainen- und Forstbüreau von dem Büreauchef Justizrath Macke— prang, im Steuer und Landwesensbüreau resp. von dem Büreauchef Germar und dem Ober Revisor Born höft, im Steuer Revisions= Büreau von dem Ober- Revisor Bornemann, im Finanzbüreau von dem Büreauchef Goldbeck ⸗ Löwe, in der Staats ⸗Buchhalterei von dem Oberfinanzbuchhalter Flögel. In Zoll., Post. und Telegraphensachen unterzeichnen bis zu demnächstiger weiterer Verfügung die resp. Abthei— lungsvorstände in dem bisherigen Umfange. Vorstehendes wird zur Nach- richt und Nachachtung für Alle, die es angeht, hiedurch bekannt gemacht. C. Scheel Plessen, Ober ⸗ Präsident für Schleswig ⸗Holstein.«
Mecklenburg. Schwerin, 14. Juni. Mecklenb. Ztg.)
Ihre Königlichen Hoheiten die Frau Großherzogin Mutter und
die Frau Herzogin Wilhelm sind gestern Nachmittag von Berlin hier eingetroffen.
Sachsen. Dresden, 14. Juni. Der Staatsminister von Beust schloß heute Mittag den Landtag im Auftrage des Königs.
Weimar, 14. Juni. Gestern Abend haben das 1. und 3. Bataillon des Großherzoglich sächsischen Kontingents Weimar mit einem Extrazuge verlassen, der in Eisenach, woselbst das 2. Bataillon dazu stößt, in zwei Züge getheilt wird.
HGessen. Kassel, 14. Juni. Die »Hessische Morgenzeitung« meldet: Die Minister Ab ée, Harbordt und Rohde haben ihre Entlassung gefordert, der letztere nahm das Entlassungsgesuch jedoch später zurück.
Gelegentlich des ossiziellen Empfanges der durchpassirenden 6ster⸗ reichischen Truppen hat der preußische Gesandte sich veranlaßt ge—= sehen, in energischer Weise die Kurfürstliche Regierung zu interpelli⸗
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ren und soll nur die alsbald erfolgte befriedigende Rückäußerung Seitens der Regierung das fernere Verbleiben des preußischen Ge— sandten ermöglicht haben.
In der heutigen Sitzung der Ständeversammlung hob Präsident
Nebelthau hervor, Stände abermals mit leeren Händen erscheine. Darmstadt, 14. Juni. Die erste Kammer bewilligte in
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daß die Regierung beim Zusammentritt der Die Vermählung der Prinzessin Yary von am brüdlg e und des
Prinzen von Teck hat gestern
heutiger Sitzung einstimmig die Regierungsforderung behufs Kriegs⸗
rüstung der großherzoglichen Truppen. Der Präsident der Kammer,
lung aus den höchsten Kreisen der
Fürst Solms ⸗Lych, Mitglied des preußischen Herrenhauses, enthielt
sich der Abstimmung. Frankfurt a. Dt., 14. Juni.
die Rückgabe Holsteins unter die Verwaltung des Bundes durchzu · setzen, event., im Wege der Offensive gegen Preußen.
Bürgermeisters, betreffend die Anwerbung eines Prager Freiwil.« ligen corps, ist an den Straßenecken affigirt
Großbritannien und Irland. London, 13. Juni. Pr von ern in der Dorfkirche von Kew stattge · funden in Gegenwart der Königin (die in tiefster Trauer erschienen war), des Kronprinzlichen Paares und einer ausgewählten Versamm⸗ Kre Aristokratie. Der Bräutigam wurde durch den oͤsterreichischen Botschafter, die Braut durch den
ö , 6S5perzog von Camhri ; ⸗ ,
Für den 17. d. ist hier in Herzog ambridge, ihren Bruder, geführt, die Trauung durch 7 furt eine Minister - Konferenz der Bundes ssen O ichs 3j ; 3. ff Frankfurt eine Minister - Konferenz der Bundesgenossen Oesterreichs die beiden Pfar sisti angesagt. Es soll ein Antrag berathen werden, welcher bezweckt, Vfarrgeistlichen assistirten vollzogen.
den Erzbischof von Canterbury, dem der Bischof von Winchester und
Im Oberhaufe brachte der Lord Kanzler eine Bill ein, welche
die Revision des Statutenrechts (d. h. der vom Parlament gegebene ö tenrechts (d. h. gebenen Gesetze seit der Zeit der Revolution von 1688 an bezweckt. . sete)
Die Konzentrirung der österreichischen Truppen bei Aschaffen˖ über die Reformbill den Verbesserungsantrag stellen werde, d
3 erb 885 den Burgflecken Census von 7Pfd. St. auf die Abschätzung des Steuereinnehmers zu grün
burg bestätigt sich. Die Mainzer und Frankfurter Bataillone sind blos bis dorthin geschoben und haben Halt gemacht. FML.
bayersche Besatzung hat Marschbereitschaftsordre erhalten, angeblich
nach dem Lager bei Würzburg.
lichen Funktionen betraut waren, haben diese eingestellt. Baden. Karlsruhe, 13. Juni. (Karlsr. Ztg.)
v. Gablenz ist soeben nach Wien abgereist. Die den (8. h. den Census auf etwa 9 Pfd. St. zu erhöhen)
Im Unterhause zeigte Lord Dunkellin an, daß er im Comits
; . Auf eine Frage von Sandford erwiederte Layard, daß die Regierung die auf das Konferenzprojekt bezüglichen Schriftstücke baldmöglichst vorlegen werde.
; ) * . WVirian beantragt eine Adresse ie K Einfet zöni Sämmtliche preußische Beamte, welche am Bunde mit amt. ö dne, Udercst an, die Kren um Cinsetznß ener König!
Kommission, welche über den Gehalt der britischen Steinkohlenlager, über das
Verhältniß, in welchem die Kohlenconsumtion zur Bevölkerung stebe und steige
Se. Kö⸗ nigliche Hoheit der Großherzog ist heute Morgen, von Rippoldsau tellen kommend, in der Residenz wieder eingetroffen und hat ein Bataillon lich seien.
der österreichischen Besatzung von Rastatt, welches nach seinem Ab.
gang von Rastatt um ? Uhr hier durchkam, am Bahnhof begrüßt, Quddratmeilen Köhlcnlagen
Spanien, Oesterreich, Indien, anderen Ländern der Welt. keine meilenlange Bodenstrece, Die zweite Kammer genehmigte in heutiger Sitzung einstimmig die Regierungssorderung von 3,813,200 Fl. be. unterstützt den Antrag und empfiehlt in dem Verbrauch der Kohle die jetzt allgemeine und beinahe systematische Vergeudung zu vermeiden. M Cut.
und sodann im Lauf des Vormittags die Abmeldung des öster—
reichischen Kontingents ⸗ Kommandanten, General⸗Major Schulz, ent—
gegengenommen. — 14. Juni.
hufs Mobilmachung des badensischen Armee-Corps. Württemberg. Stuttgart, 14. Juni.
gen einer Bundesregierung zu verhindern. Bayern. München, 14. Juni. Die »Bayrische Zeitung« meldet:! Der preußische Bundesreformvorschlag ist von
Oesterreich. Wien, 14. Juni. (W. T. B.])
Der Kaiser erwiederte auf die Ansprache des Bürgermeisters:
Wien. Ich habe Alles gethan, um den Frieden und die Freiheit Deutsch
lands zu erhalten, aber es ist mir von allen Seiten unmöglich gemacht
worden. Es ist dies der schwerste Augenblick seit meinem Regierungsantritt.
Ich greife nun zum Schwerte, im Vertrauen auf Gott, mein gutes Recht, das Übrige Deutschland je 30, also zusammen 96, Belgien 25, Ita—
meine tapsere Armee und auf die Mitwirkung meiner treuen Völker. Insbesondere muß ich aber meine vollste Befriedigung über die Einmü— higkeit in der Haltung Wiens aussprechen. Ungeachtet durch Verkehrs-
tock d Arbeitslosigkeit der Bevölkerung schon bedeutende Opfer , g. . . . , n 5, . 9 große Preise à 2000, 32 erste Preise à S800, 44 zweite Preise ä
auferlegt werden, herrscht hier im Vergleiche mit dem Auslande die musterhafteste Ruhe und Ordnung, und ich kann dies nicht genug an⸗
erkennen. *
Die Befestigungs - Arbeiten am linken Donau-⸗-Ufer
nehmen nach der -Presse« den raschesten Fortgang. Die Arbeiten an den Erdwällen von Bisamberg bis Stadlau sind nahezu vollendet. Die Verschanzung des Brückenkopfes bei Florids dorf, sowie jene des Brückenkopses für die aufzuschlagende Pontonbrücke über die Donau bei Stadlau wird noch im Laufe dieser Woche beendet. Ebenso sollen
auch im Laufe dieser Woche die Arbeiten bei sämmtlichen 34 Werken,
gleichzeitig in Angriff genommen werden. Die gesammte Erdbewegung
dürfte 6 — 10,000 Kubikklafter betragen. : beschäftigt und soll deren Zahl im Laufe dieser Woche vermehrt wer—
den. Die Control-Kommission im Kriegs ministerium ge⸗
langte nach Ein sichtnahme in die Ausweise der Waffendepots⸗Kommanden zur Ueberzeugung, daß die vorräthigen Waffen wohl für die erste
Ausrüstung hinreichen, keineswegs aber zur Deckung etwaiger Ver- In Folge dessen erstattete
das Kriegsministerium einen direkten Vortrag an den Kaiser, welcher sofort die Ermächtigung zur unbeschränkten AÄnschaffung von Waffen der Ausstellungs - Kommission ernannt werden. und die Bewilligung eines außerordentlichen Kredits im Betrage Nach genauer Zusammenstellung der
verschiedenen Berichte und Inventare wurde die Anschaffung von großer Preis von 100,000 Frs. der Person, Anstalt oder Oertlich-
0000 Infanterie Gewehren, 4009 Stutzen, 40090 Lanzen, 2000
schweren und 5000 leichten Kavalleriesäbeln, 25, 000 Pioniersäbeln aber nur mit der Zustimmung von 3 der Jury vergeben werden.
luste vor dem Feinde ausreichen würden.
von 15,776,000 Fl. ertheilte.
und 112,000 Bajonettscheiben beschlossen. Die Gesammtkosten be—
laufen sich auf 1,543,707 Fl. Prag, 13. Juni. (Wiener Stg.)
Herr v. Varn⸗ ,, büler hat in einem Cirkular an die Gesandten sein Bedauern über Feimanenten wissenschaftlichen Behörde zu übertragen. ger Debatte zieht Torrens sein Amendement zurück und der ursprüngliche An ⸗
die leidenschaftlichen Angriffe des ⸗Staatsanzeigers von Württem. berg, auf Preußen ausgesprochen und bemerkt, daß diese Haltung des offiziellen Blattes von der Regierung gemißbilligt werde. Es seien Anordnungen erlassen, um die Wiederkehr ähnlicher Verletzun. ̃ — t 3. Hunt. . ̃
heute einen Bericht und eine ausführliche Verordnung über die ver— schiedenen Belohnungen, welche gelegentlich der großen Welt- Aus— stellung von 1867 sür die hervorragendsten Leistungen auf dem
Seiten Bayerns abgelehnt worden, schon wegen der im Artikel J. Gebiete der Kunst, der Industrie und des Ackerbaues vertheilt wer—
enthaltenen Forderung des Ausschlusses Oesterreichs aus dem Bunde.
Der Wiener ö ꝛ . ; . Gemeinderath überreichte heute dem Kaiser eine Loyalitätsadresse. Verhältniß der einzelnen Ausstellungs = Oberflächen zusso — setzenden internationalen Jury zuerkannt werden. Diese Jury wird
»Mit großer Befriedigung vernehme ich diese Kundgebung der Stadt ihre Arbeit haben müssen.
Es sind jetzt an 6000 Arbeiter
Eine Kundmachung des
und andere hiereinschlagende Probleme die erforderlichen Untersuchungen an—= stellen soll. Er selbst behauptet, daß die britischen Kohlenlager nahezu unerschopf⸗ ᷣ Man brauche nur 1 Fuß tiefer als 4000 zu bohren — was weder physische noch technische Schwierigkelten habe — um Kohlen auf 300 Jahre zu finden. Außerdem enthalte Amerika 196.000 und Rußland 11,000 Ausgedehnte Lager gebe es auch in Schlesien,
China, Japan, Neuseeland und fast allen Auf den brstischen Inseln selbst aber gebe es ; die nicht tief unter sich Kohlen habe und ganz London liege über einem Bergwerk schwarzer Diamanten. — Liddell
lagh Torrens stellt dazu den Verbesserungsantrag, die Untersuchung einer Nach einer längeren
trag wird angenommen.
Frankreich. Paris, 13. Junt. Der ⸗-Moniteur« enthält
den sollen. Im Ganzen wird auf diesen Zweck eine Summe von
S000 00 Frs. verwandt, und die Belohnungen von einer, je im zusammenzu⸗
vom 1. April bis zum 14. Mai 1867 vollendet Nur für die Klassen 52, 67 bis 88 und 95 ist ein längerer Zeitraum bewilligt. Die Gesammtzahl der Mitglieder der Jury beträgt 600, worunter 30 Ersatzmänner. Davon kommen auf Frankreich 260, auf England 85, auf Preußen, Oesterceich und
lien 2, Rußland 13, die Schweiz 12 2. Zu der Jury für die schönen Künste gehören 64 Mitglieder, worunter 34 Ausländer, welche 17
500 und 46 dritte Preise à 400 Frs. zu vertheilen haben. Die Be—⸗ lohnungen für Industrie und Ackerbau bestehen in großen Preisen und Geldsummen, im Gesammtbetrage von 280,000 Frs., dazu kommen: 100 goldene Medaillen von je 1000 Frs,, 1009 silberne, 3000 eiserne Medaillen und 5000 ehrenhafte Erwähnungen. Sämmt⸗ liche Medaillen haben dasselbe Format und Gepräge. Die großen
Preise dienen zur Belohnung für Entdeckungen und für diejenigen,
welche in der Qualität der Produkte oder der Fabrikationsweise wesentliche Verbesserungen eingefübrt haben. Zu diesen beiden Kate— gorieen von Belohnungen, wie sie auch schon bei früheren Ausstellungen bestanden, tritt dieses Mal eine neue Kategorie hinzu. »Es sollen nämlich noch besondere Belohnungen an Personen, Anstalten und Oertlichkeiten vertheilt werden, die durch ihre Organisation oder durch eigenthümliche Einrichtungen das gute Einvernehmen zwischen allen
denen, welche an denselben Arbeiten Theil nehmen, herbeigeführt und den
Arbeitern materielles, moralisches und intellektuelles Wohlbefinden zugesichert haben. Es wird zu diesem Zwecke eine Spezial - Jury von 24 Mitgliedern unter dem Vorsitz eines der Vice ⸗Präsidenten Dieselbe hat zehn Preise im Gesammtwerthe von 100,000 Frs. und 20 ehrenvolle Erwähnungen zu vergeben. Endlich kann noch ein untheilbarer
keit zuerkannt werden, welche sich in der genannten Beziehung vor allen anderen ganz besonders hervorgethan hat. Dieser Preis kann