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von Jamaica ist dem Parlament übergeben worden. Derselbe besteht aus zwei Theilen, wovon der eine das sehr umfangreiche Material, Zeugenaussagen u. s. w., der andere das Resultat der Untersuchung enthält. Die Kommission beschreibt darin den Ur— sprung und Ausbruch der Unruhen, die zu ihrer Unterdrückung er— griffenen Maßregeln, sowie das Verfahren der dabei betheiligten Personen; sie faßt die Ergebnisse in folgenden Sätzen zusammen:
»I. Die Unruhen in St. Thomas in the ⸗East hatten ihren unmittelbaren Ursprung in einem planmäßigen Widerstande gegen die gesetzliche Autorität.
II. Die Ursachen, welche zu dem Enn hf! solchen Wideistand zu leisten, führten, waren verschiedener Art:
1 Ein wesentliches Ziel der Ruhestörer war die Erlangung von renten freien Ländereien. I Ein weiterer Antrieb zur Gesetzesverletzung entsprang aus dem allgemein von der arbeitenden Klasse gehegten Mißtrauen gegen die Gerichte, vor welche die meisten ihre Interessen berührenden Streitigkei - ten zur Aburthelung gebracht wurden. 3) Eine Anzahl ward getrieben von Gefühlen des Hasses gegen politische und persönliche Gegner und nicht wenige bofften ihre Zwecke durch den Tod oder die Austreibung der weißen Inselbevölkerung zu erreichen.
IIl. Obgleich der urspüngliche Plan zum Umsturz der bestehenden
Autorität sich auf einen kleinen Theil des Kirchspiels St. Thomas in The ⸗East beschränkte, so verbreitete sich doch die Bewegung einmal ausge— brochen mit außerordentlicher Schnelligkeit über ein weites Gebiet und so roß war die Aufregung in andern Theilen der . daß wenn die Auf- ändischen einen mehr als vorübergehenden Erfolg erlangt hätten, ihre schließliche Ueberwindung von einem noch viel größern Verluste von Leben und Eigenthum begleitet gewesen wäre.
IV. Dem Gouverneur Eyre gebührt Lob für die Geschicklichkeit, Rasch= heit und Energie, die er in den früheren Stadien der Empörung bewies: Eigenschaften, deren Bewährung ihre schleunige Dämpfung großentheils zu zuschreiben ist.
V. Die Operationen der Truppen und der Flotte scheinen uns prompt und zweckentsprechend gewesen zu sein.
VI. Durch die lange Forterhaltung des Kriegsgesetzes in seiner vollen Strenge ward die Bevölkerung für länger als nöthig gewesen wäre, der . constitutionellen Privilegien, welche Leben und Eigenthum sichern, eraubt.
VII. Die auferlegten Strafen waren übermäßig: »1) Die Todesstrafe wurde unnoͤthig oft verhängt. 2) Das Peitschen war unbarmherzig und zu Bath entschieden barbarisch. 3) Die Einäscherung von 1000 Häusern war ungerechtfertigt und grausam.«
Spanish Town, 9. April 1866. Folgen die Unterschriften der Kom missions mitglieder.
Gordon's Fall anlangend, hatte die Kommission die Anklage, auf Grund deren er zum Tode verurtheilt wurde, für unerwiesen, d. h. sie glaubt, daß ein Justizmord an ihm begangen worden. — Der Colonialminister hat gestern eine Depesche an Sir H. Storks gerichtet, worin der Kommissionsbericht gutgeheißen, die definitive
Absetzung Eyre's ausgesprochen und Sir H. Storks angewiesen
wird, gegen solche, die sich bei der Unterdrückung des Aufstandes der Graufamkeit oder Plünderung schuldig gemacht haben, ein ge— richtliches Verfahren einzuleiten.
Der Oberbefehlshaber der Flotte im Mittelmeere Lord Cla— renee Paget, welcher die Absicht hegte, mit einem Theil der Flotte eine längere Kreuzungsfahrt im Archipel zu unternehmen, hat 7 der Admiralität die Weisung erhalten, für jetzt auf Malta zu leiben.
Durch den Prin zen von Wales wurde gestern in der Nach- barschaft Londons eine durch freiwillige Beiträge gegründete große
Erziehungsanstalt für Kinder mittelloser Handlungsdiener aus
allen Theilen des Reiches feierlich eröffnet. Die Anstalt, an deren Spitze Lord Russell steht, hat bereits 209 Kinder beiderlei Geschlechts und ohne Unterschied der Konfession in sich aufgenommen.
Der Streit zwischen den Feilenarbeitern und Fabrikanten in Sheffield, der sechszehn Wochen gewährt, ist endlich zu Ende und haben die ersteren seit gestern wieder die Arbeit aufgenommen — unter den früheren Bedingungen, nur daß die Arbeitgeber versprochen, die Forderungen der verschiedenen Abtheilungen einzeln in Erwägung ziehen zu wollen. Die Verluste dieser Arbeitseinstellung sollen allein auf Seiten der Arbeiter 70. bis 80000 Pfd. St. betragen, von den Fabrikanten sind mehrere dadurch zum Bankerotte gebracht worden.
In South⸗Nottinghamshire ist an der Stelle des durch den Tod seines Vaters in die Pairie erhobenen Lord Stanhope, Hildyard, ein Konservativer, in's Unterhaus gewählt worden.
— Im Unterhause theilte gestern Cardwell Her Kolonialminister) auf Befragen eine vom 4. Juni datirte Depesche des General -⸗Gouverneurs von Canada mit, des Inhalts, daß am 1. Juni Morgens ein wohlbewaff , neter Haufe von 800 oder 900 Feniern von Buffalo aus über die Grenze nach Fort Erie ging. General -⸗Major Napier schickte etwas Artillerie und eine Abtheilung regulärer Truppen unter Oberst Peacocke nach dem etwa 19 Meilen vom Fort Erie gelegenen Chippewa. Am Morgen des 2. Juni zogen die in Fort Colborne stehenden Freiwilligen nach Ridgway, um sich mit Peacocke zu vereinigen. Sie stießen jedoch auf die im Gebüsch gelagerten Fenier und griffen dieselben sofort an, fanden sich aber in der Minderzahl und gezwungen, nach Fort Colborne zurückzukehren. Die Fenier warteten nicht den An- maisch des Obersten Peacoche ab, sondern gingen in der Nacht zwischen dem 2. und 3, an 750 Mann stark, über den Fluß zurück, wo sie augenblicklich von- den Behörden der Vereinigten Staaten verhaftet wurden. Die Ver- einigten Staaten bemühten sich, nicht nur den Angreifern jeden Beistand abzuschneiden, sondern mietheten auch Fahrzeuge, um auf dem Strom pa—
troulliren zu können. General Grant hat dem General Barry, von der Artillerie der Vereinigten Staaten, mit 13 Compagnieen zwischen Erie und Oswego postirt und angewiesen, je nach Umständen zu handeln. Wir haben 65 Gefangene, die nach Toronto ins Gefängniß gebracht worden sind. — Whalley fragt, ob die Depeschen kein Mittheilung darüber enthielten, in wie weit die fenische Bewegung von Personen des römisch- katholischen Glaubens angestiftet oder unterstützt worden sei und ob der Minister etwaige solche Depeschen vorlegen wolle. — Cardwell: Ich kann diese Frage nicht beantworten, ohne erst gegen eine solche Interpellation zu protestiren. Ehe ein ehrenwerthes Mitglied eine Frage stellt, wodurch er irgend eine Klasse von Ihrer Majestät Unterthanen der Illoyalität, des Verraths oder eines ähnlichen Verbrechens verdächtigt, sollte er ermitteln, ob irgend ein Grund zu einer solchen Anschuldigung vorhanden ist. Da jedoch die Frage gestellt ist, freut es mich, sagen zu können, daß die Berichte, die wir über alle Klassen der Gesellschaft in unsern nordamerikanischen Provin— zen erhalten haben, im höchsten Grade erfreulich klingen. — Im Comite über die Reform bill erlitt die Regierung, wie telegraphisch schon gemeldet wird, eine Niederlage, die folgenschwer werden kann. Lord Dun kellin's Amendement (den Wählercensus in Burgflecken nach der Abschätzung des Steuereinnehmers zu berechnen, d. h. aus 7 L. 9 C. zu machen) veranlaßte eine lange Debatte, und wurde um halb 2 Uhr Morgens mit 315 gegen 304 Stimmen oder einer Majoritat von 11 Stimmen angenommen. Her Schatzkanzler erklärte, daß die Regierung den nächsten Abend anzeigen werde, was sie beschlossen hat. 20. Juni. Der Prinz von Wales hielt gestern im St. James ⸗Palast für die Königin ein Lever ab, wobei das diplo— matische Corps zahlreich vertreten war; nur der belgische und der dänische Gesandte waren durch Unwohlsein zu erscheinen verhindert.
Der König und die Königin der Belgier werden Anfangs nächster Woche hier erwartet.
Die Korrespondenz des auswärtigen Amtes mit den Großmächten uber den jüngsten Konferenz ⸗Vorsch lag ist dem Parlament vorgelegt werden und wirft ein nicht uninteressantes Licht auf die Haltung der englischen und französischen Regierung vor dem Ausbruch des Krieges.
— 20. Juni. Beide Häuser hielten gestern eine kurze Sitzung. Im Oberhause ging die Bill über die Appanage der Prinzessin Mary von Cambridge rasch durch drei Stadien, nämlich durch die zweite Lesung, die Comité -Berathung und die dritte Lesung, worauf Earl Russell anzeigte, daß die Minister die vorgestrige Abstimmung im Unterhause in ernste Er— wägung genommen und den in Folge davon gefaßten Entschluß Ihrer Ma— jestaͤt der Königin in Balmoral vorgelegt hätten. Da sie nicht im Stande seien, das Ergebniß ihrer Unterhandlungen mit der Königin dem Hause mit- zutheilen, so mache er den Vorschlag, die Verhandlungen bis nächsten Mon— tag zu vertagen. Diese Motion wird genehmigt.
Im Unterhause nahmen die Dinge einen ähnlichen Verlauf. Offen bar erwartete das Publikum eine entscheidende ministerielle Erklärung, denn alle Räume des Hauses sind gedrängt. Ehe der Schatzkanzler Gelegenheit hat, seine Erklärung abzugeben, richtet Baillie an den Secretair der Ad. miralität die Frage, ob die Regierung nicht in Erfahrung gebracht habe, daß die französische Panzerflotte zum sofortigen Kriegsdienst ausgerüstet werde ob sie wisse, aus wie vielen Schiffen dieselbe bestehe und ob die Regierung Anstalten treffe, um die englische Flotte auf den Fuß der Ebenbürtigkeit mit der franzöoͤsischen zu stellen. T. G. Baring: Die Admiralität hat nichts von einer Aus— rüstung der franzoͤsischen Panzerflotte erfahren. Ich bin daher der Noth. wendigkeit überhoben, die beiden anderen Fragen des ehrenwerthen Mitglie⸗ des zu beantworten. Der Schatzkanzler macht darauf eine Eröffnung, die mit jener Lord Russell's übereinstimmt, indem er zugleich hervorhebt, daß es wenigstens drei oder vier Tage dauern werde, bis die Regierung dem Hause mittheilen könne, was Ihre Majestät für gut befunden habe. Auf ', Antrag vertagt sich daher auch das Haus der Gemeinen bis nächsten
ontag.
Frankreich. Paris, 20. Juni. Die Flotte in Toulon erhält bedeutende Verstärkungen an Matrosen. Sie soll für alle Eventualitäten in Bereitschaft gesetzt werden.
Der ⸗»Moniteur« war fälschlich unterrichtet, als er gestern an— kündigte, daß Preußen und Italien Oesterreich den Krieg erklärt hätten. Die italienische Kriegserklärung erfolgte erst heute.
Italien. Die Stimmung der Italiener, nun die Kriegs. erklärung endlich erfolgt, ist eine gehobene, feierliche. Am 22. Juni läuft die in der Kriegserklärung gegebene Frist ab. Die Oesterreicher erwarten den Angriff gleichzeitig auf drei Seiten: von der ita— lienischen Flotte vor Venedig oder sonst irgendwo, was noch Ge— heimniß ist, sodann in Tyrol durch Garibaldi und am Po durch Cialdini.
Die Kriegserklärung Italiens an Oesterreich lautet fol= gendermaßen:
Hauptquartier Cremona, am 20. Juni.
General Lamarmora an den Erzherzog Albrecht.
Das Kaiserreich Oesterreich ist seit Jahrhunderten die Hauptursache der Spaltung und Knechtung, und der moralischen wie der materiellen Schãͤ⸗ digungen Italiens. Heute, wo die Nation constituirt ist, erkennt Oesterreich sie nicht an und fährt fort, unsere edelste Provinz zu unterdrücken, indem es aus derselben ein weites Feld zur Bedrohung unserer Existenz macht. Die Rathschläge anderer Mächte waren erfolglos. Es war unvermeidlich, daß Italien ünd Oesterreich sich bei der ersten europäischen Verwickelung gegenüber stehen würden. Die vorgenommenen Rüstungen und die Zurück. weisung von Friedensvorschlägen bewiesen die feindlichen Absichten Dester · reichs. Das gesammte italienische Volk hat sich erhoben. Deshalb erklärt
der König als Hüter und Vertheidiger seines Landes dem Kaiserreich Oester—
uch den Krieg.
denn mar orn den Erzherzog
Durchführung
Theile der allgemeinen
sind
Seite eine Verletzung derjenigen Rechte gestatten, mit denen Sie gesetzlich bekleidet sind.
„der nach Beendigung des Kursus irgend eine Lebensstellung einge⸗
missionen für
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Die Feindseligkeiten werden in drei Tagen beginnen, es daß der Erzherzog diesen Aufschub nicht annehme, in welchem ersucht, ihm davon Kenntniß zu geben.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 20. Juni. mem allgemeinen Cirkular des Meinisters des Innern über die der in dem Kaiserlichen Reskript vom 25. Mai auf— estellten Grundsätze, welcher seiner Zeit mitgetheilt worden ist, wird unter Anderem gesagt: . ; . „Die gedeihliche Erfüllung der Ihnen auferlegten Pflichten hängt größten heils von dem richtigen Gebrauch der Ihnen überlassenen Gewalt und des hen perbundenen Einflusses ab. Diese Gewalt und dieser Einfluß sind y. Gewalt und des allgemeinen Einflusses der Regie— ng, die ihnen zur Erreichung des allgemeinen Regierungszweckes anvertraut . Sie sind vorkommenden Falls verpflichtet, sich derselben zu bedienen, 1 dafür zu sorgen, daß ihnen die gebührende Achtung und das gebührende Vertrauen gezollt werde. In diesem Sinne ist in, dem Reskript gesagt worden, daß Ueberschreitüng und Unthätigkeit der Gewalt gleich schãdlich seien. Indem Sie selbst strenge das Gesetz beobachten und das Beispiel der Achtung vor den gesetzlichen Rechten der einzelnen Institutionen, Stände und Privaipersonen geben, dürfen Sie doch zugleich auch von keiner
Hierauf fußend, haben Sie darauf zu achten, daß die ver- schedenen Standes. und Gemeinde ⸗Institutionen nicht die ihnen gesetzlich zugewiesenen Grenzen überschreiten⸗ .
Nachdem darauf hingewiesen, daß den Gouvernementschefs in den Kommissionen zur Verbesserung der Lage der orthodoxen Geist⸗ lichkeit und durch das Recht, zwei Mitglieder der Schulkonseils vom NMinisterium aus zu ernennen, Mittel in die Hand gegeben sind, auch ihrerseits den verderblichen und falschen Lehren entgegenzuwir⸗ len, welche nach den Worten des Reskripts alles angreifen, was Rußland von jeher heilig gewesen, wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß es zu den Pflichten der Polizeigewalt geböre, die jun gen Leute zu überwachen, welche öffentliche Lehranstalten besuchen,
Wahrung der Eigenthums—⸗
aben. In Betreff der ͤ ⸗ nommen h 5 von jeder Einseitigkeit entfernte
rechte wird besonders eine strenge, rn Beobachtung der Bestimmungen in den Reglements vom 19. Februar öl bei der Führung der Geschäfte in den Gouvernements Kom Bauernangelegenheiten empfohlen. Bei der Anempfeh⸗ lung strenger Mittel zur Wahrung der Reichs einheit wird dar. auf aufmerksam gemacht, daß Einheit nicht immer Gleichförmigkeit
deute. „Jeder Versuch -, heißt es, Haß und Feindschaft zwischen ö ö Ständen zu erwecken, widerspricht direkt den . bedingungen der Reichseinheit. Haß gegen die Landbesitzer ö und gegen den Adel insbesondere erwecken, heißt außerdem . bürgerliche Organisation des Staates gefährden. Endlich ö. noch darauf zu achten anempfohlen, daß auch sämmtliche An ö gebenen in dem Geiste und . der durch das Allerhöchste Restrip rundsätze handeln. . . , . , unbekannt., heißt es, »daß in letzter Zeit ö der in verschiedenen Verwaltungszweigen vollzogenen Reformen . ö. über verschiedene Fragen aufgetauchten widersprechenden ,,,. U griffe über die eigentliche Beschaffenheit der Dienstpflicht a en 6 den sind. Es sind Fälle vorgekommen, wo ein mehr, g. , 1. fundiges Entgegenwirken gegen Anordnungen der Obrig ö. a ; e ö ö mit der Fortdauer eines dienstlichen Subordinationsverhältnisses . Obrigkeit angesehen wurde. Dieser 9
werden. ö Gthließlich wird noch darauf
Verirrung muß eine Grenze
zweigen in enger Beziehung steht, den Absichten und 3, anderen Err a lr ngstessors in jeder Beziehung ĩ n müssen. . nin, . , Gren ze 19. Juni, wird der n . geschriehen: Nur auf einem Punkte hat die Russische ,, jetzt eine kriegerische ö J . . . e der Donaufürstenthümer. ; 4 an wurden in der Ukraine, Podolien und ö bedeutende Truppenmassen zusammengezogen, . . rage Vorräthe angesammelt, Train ⸗ Kolonnen gebildet, die . mit Bespannung ber chen . ue e g , g . y Stärke dieser Armee beträgt nahe J. ösHheilittit. Fberbefehl über dieselbe ist dem Chef, des e ,. ; ral von Kotzebue, nicht, wie einige Blätter berich. . ö or Lüders übertragen. 26. . nr. se. zige größere Truppenzusammenziehung n ie Rus , gierung den drohenden Europãäischen Verwi , . es . borgenbmmen hat; die übrigen Truppen stehen 9 * nahmen ruhig in ihren Standquartieren, die über die . a . e, wine len i e ne, , de, Truppen, die bereits auf 66h ̃ zen, P Re. ; es Jahres auf 0 000 Mann verstärkt worden, ö ein e , vollzähliger, aber noch nirgend ein , Lorps gebildet. Die Truppen sind zum Theil in ö. . schau zu den dort Ende dieses Monats stattfindenden denen auch der Kaiser beiwohnen wird, zusammen gezogen. ö Ueber die ackerbautreibenden Juden im Gouvernemen
aufmerksam gemacht, daß die Be— amten des Ministeriums des Innern welches fast zu allen anderen
nachbarten Gewässern,
meldet die Kiew. G-Z., daß im Jahre 1865 daselbst 355 Familien
aus 5349 Personen beslehend, auf Staatsländereien angesiedelt worden
sind, was mit den früher daselbst Angesiedelten eine ackerbautreibende judische Bevölkerung von 10,3866 Personen giebt. Das ihnen ge⸗ börige Land mißt 5709 Dessjatinen. Auf eigenen Ländereien haben sich im Jahre 1865 14 Familien, aus 775 Personen bestehend, an gestedelt, so daß es deren jetzt mit den früher unter gleichen Ver⸗ hältnissen angesiedelten Personen 1546 giebt. Im Allgemeinen geht ger Landbau bei den Juden nicht gut. Da sie weder mit Vieh noch mit Acker- Intrumenten hinreichend versehen sind, vermiethen sie größtentheils ihr Land an Bauern unter verschiedenen Bedingungen.
Seit Annahme des österreichischen Mobilisirungs— Antrages gegen Preußen durch die Majorität des Deutschen Bundes ist eine größere Regsamkeit unter den Truppen im Königreich Polen hervorgetreten, und es soll bereits der Befehl ergangen sein mit der beabsichtigten Zusammenziehung von zwei Observations ˖ Corps an der galizischen und an der preußischen Grenze sofort vorzugehen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 16. Juni. Versammlungen der Reichsstände werden jetzt täglich gehalten, und selbst morgen, Sonntag, treten drei Stände zusammen. Diese Eile, mit welcher alle noch vorhandenen Angelegenheiten behandelt werden, zeigt, daß wir uns in der elften Stunde des Reichstages befinden. Unter den wichtigeren Entscheidungen in der jungsten Zeit befindet sich das sogenannte Einnahmebedenken, durch dessen Annahme die Stände, in Uebereinstimmung mit dem Vorschlage des Staats— Ausschusses, die Bewilligung von 2600 000 Rdlr. zur Ausgleichung des entstehenden Staatsdefizits zugestanden haben. Wenn hier von einem Defizit gesprochen wird, das durch die vorgeschlagenen Einnah men nicht genugend gedeckt wird, so muß erinnert werden, daß sämmt⸗
liche auf diesem Reichstage bewilligten Eisenbahnvorschläge, zum Be⸗ trage von 6060000 in die übrige Staatsregulirung mit aufgenom · men worden, während die Verkehrseinnahmen mit in die allgemeinen Einnahmen gerechnet worden sind. Während dagegen diese Eisen bahn ⸗Einnahmen und Ausgaben von den übrigen Staatsrechnungen getrennt worden, so hätte das Staatsdefizit nur 75/1428 Rdlr. be⸗ tragen, welches ohne Zweifel als eine sehr günstige Stellung der Staatsfinanzen anzusehen ist.
,, k Juni. Heute Mittag 123 Uhr wurde das Storthing unter den gewöhnlichen Feierlichkeiten aufgelöst. Von einer Deputation empfangen, erschienen die Mitglieder der Regierung in dem festlich geschmückten Storthingssaal, dessen Gallerien von Zuschauern angefüllt waren. Staatsrath Song verlas den König= lichen offenen Brief vom 4. Juni und die Thronrede, und erklärte dann Norwegens achtzehntes, ordentliches Storthing für beendet. Darauf erhob sich der Präsident und sprach: »Mit dem Wunsche und dem Gebete, daß der Herr seinen Segen legen möge auf jedes Wort, das hier im Dienste der Wahrheit gesprochen, auf jeden Be— schluß, der zum Wohle des Vaterlandes gesaßt worden, fordere ich die Mitglieder des Storthinges zu der vereinten Bitte auf: »Gott schütze den König, das Vaterland und das Bruderreich!.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff ' schen Telegraphen⸗Buͤrean.
Cöln, Donnerstag, 21. Juni. Der Großherzog von Mecklen burg ⸗Strelitz traf von London hier ein. London, Donnerstag, 21. Juni. Reuter s Office ˖ meldet NewYork, 9. Juni, Abends. 3000 Fenier befinden sich in Buffalo und warten darauf, wieder heimwärts befördert zu werden. Unionsfahrzeuge patrouilliren auf dem Niagarastrom und den be⸗ doch glaubt man nicht, daß die . noch inen Versuch zur Ueberschreitung der Flüsse machen wer en. ö . Freitag, 22. Juni, Vormittags. Die Königin wird erst am nächsten Dienstag nach Schloß Windsor zurüctehren. Wie man vernimmt, hat dieselbe dem Earl Ru sell die Erlaubniß er⸗ theilt, das Parlament aufzulösen; ö. . dieser Erlaubniß Gebrauch werden wird, ist noch unentschieden. 4 grltag . Juni, Morgens. Der heutige . enthält eine amtliche Bemerkung in Betreff solcher Personen un Journale, welche falsche . 24 . sowie über ielle und Kredit ˖⸗Gesellschaften verbreiten. ö z / ,, 21. Juni, Nachmittags Der . entwurf, betreffend die außerordentlichen Machtbefugnisse der . e rung / wurde gestern durch den Finanzminister S cialoja in seinem
ganzen Umfange vorgelegt und mit 153 gegen 42 Stimmen 2 der Deputirtenkammer angenommen. — Nach einer Mittheilung e Präsidenten war diese Sitzung aller Wahrscheinlichkeit nach die letzte