1866 / 152 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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daß die Mannszucht streng gewahrt ist, so versteht es sich von selbst, daß vielerlei Requisitionen seitens der Hannoveraner an Stroh, Hafer, Brot, Fleisch gemacht wurden, und daß, wo man sich etwa weigerte, dasselbe mit Gewalt geschehen ist. Namentlich am zweiten Tage, am Freitage, als bereits viele Pferdebesitzer hatten Vorspann leisten müssen, wurden Wagen und Pferde genommen, wo man sie fand, auf den Dörfern ist den Schulzen, die die Pferde hatten in den Wald bringen lassen, die Pistole auf die Brust gesetzt, um den Standort der Pferde von ihnen herauszupressen. Erst gestern und heute sind die Donnerstag requirirten Fuhrleute wiedergekommen, sie sind in einer Tour bis Langensalza gesahren. Einzelne Pferde und Wagen fehlen noch.

Posen, 26. Juni. (Pos. Ztg.) Der Herr Erzbischef Graf Ledochowski hat in Bezug auf den ausgebrochenen Krieg ein Cirkular an seine Geistlichkeit erlassen, das Gebete für den Frieden anordnet und serner bestimmt, daß im allgemeinen Kirchengebet hinter den Worten: Alle, die dem Königlichen Hause anverwandt und zugethan sind«, eingeschaltet werde: In gegenwärtiger Zeit wolle Gott unsern Allergnädigsten König und die Königlichen Prin- zen, die am Kampfe theilnehmen, gnädig vor allen Gefahren be— hüten und Ihnen eine glückliche Rückkehr verleihen“

Graudenz, 27. Juni. (W. T. B.! Während der in der überfüllten evangelischen Kirche stattfindenden Feier des Bet— tages verbreitete sich plötzlich das übrigens falsche Gerücht, daß die Kirche einzustürzen drohe. Bei dem Gedränge, welches in Folge dieses Gerüchtes nach Thüren und Fenstern entstand, sind mehrere Personen erheblich, einige sogar lebensgefährlich verletzt worden.

Prinz Friedrich Karl hat aus dem Hauptquartier Gör-.

litz am 22. d. M. folgenden Armeebefehl erlassen:

Armee Befehl. Hauptquartier Görlitz, den 22. Juni 1866. Soldaten! Das treulose und bundesbrüchige Oesterreich hat ohne Kriegs erklärung schon seit einiger Zeit die preußischen Grenzen in Oberschlesien nicht respektirt. Ich bätfte also ebenfalls ohne Kriegserklärung die böh— mische Grenze überschreiten dürfen. Ich habe es nicht gethan. Heute habe ich eine betreffende Kundgebung uͤbergeben lassen, und heute betreten wir das feindliche Gebiet, um unser eigenes Land zu schonen. Unser An— fang sei mit Gott! Auf Ihn laßt uns unsere Sache stellen, der die Herzen der Menschen lenft, der die Schicksale der Völker und den Ausgang der Schlachten entscheidet. Wie in der heiligen Schrift geschrieben stebt: laßt Eure Herzen zu Gett schlagen und Eure Fäuste auf den Feind! In diesem Kriege handelt es sich Ihr wißt es, um Preußens heiligste Güter und um das Fortbestehen unseres theuren Preu— ßens. Der Feind will es ausgesprochenermaßen zerstückeln und erniedrigen.

Die Ströme von Blut, welche Eure und meine Väter unter Friedrich dem Großen und in den Befreiungsktiegen und wir jüngst bei Düppel und auf Alsen dahin gegeben haben, sollen sie umsonst vergossen sein

Nimmermehr! Wir wollen Preußen erhalten, wie es ist, und durch

Siege kräftiger und mächtiger machen. Wir werden uns unster Väter

würdig zeigen. Wir bauen auf den Gott unsrer Väter, der in uns nächtig sein und Preußens Waffen segnen wolle. Und nun vorwärts mit unsrem alten Schlachtrufe: Es lebe der König! Der General der Kavallerie, Friedrich Karl.

Aus dem Hauptquartier der 1. Armee (Prinz Friedrich

Karl) in Böhmen wird der »Schles. Zeitung, unterm 24. Juni geschrieben: Das Hauptquartier wurde heute drei Meilen weiter

seitwärts verlegt. Prinz Friedrich Karl brach mit dem General- stabe Morgens 8 Ubr auf. Der Vormarsch konnte nur lang— sam geschehen, da durch die Anhäufung der Truppen auf den Straßen häufige Stockungen herbeigeführt wurden. Jetzt, Nachmit

tags 4 Uhr, sind die letzten der bier zusammengezogenen Truppen

untergebracht und von den Bewohnern sebr entgegenkommend auf— genommen worden. Seit gestern Abend bis beut gegen Mittag hatten wir fast ununterbrochen Regen, die Nacht über und gegen Morgen goß es wahrhast in Strömen. Unsere Soldaten waren aber bei alledem munter und guten Mutbes. Einige kleine Kavallerie⸗ Gefechte baben stattgefunden, auf beiden Seiten sind etwa 10 Ver wundete, 1 Oesterreicher todt. Ernstlicher Widerstand ist vom Feinde nicht geleistet worden. Die Zündnadel⸗Karabiner und die Beweglichkeit

unserer Kavallerie hat sich vortrefflich bewährt. Böbmen, soweit wir es

bis jetzt geseben baben, macht nicht den Eindruck eines ausgesogenen Lande, wie man vielseitigen Gerüchten nach glauben mußte. Be— dentende Vorräthe sind allerdings nirgends aufgebäuft worden, um

sie ungebetenen Gästen gleich zum Willkomm zu bieten, aber für

Geld und gute Worte hat man noch überall das Nothwendige be— kommnen, und die Leute hier zu Lande sehen nicht verhungert aus. Felder und Fluren prangen zudem im schönsten Schmucke und ge— wabren Aussicht auf eine reiche Ernte, wo sie die Furie des Krieges nicht etwa zertritt. Die Feld ⸗Telegrapben-Station bier im Haupt⸗ quartiere hatte schon Mittag 1 Uhr die Verbindung mit Zittau und beförderte Depeschen. ö.

Unterm 25. Juni, früb 8 Uhr, wird demselben Blatte gemel det- Gestern Nachmittag ist die J Schwadron des 6. Ulanen-Regi— ments in der Vorpostenlinie mit österreichischer Kavallerie zusammen-

gestoßen. Es bat auf beiden Seiten einige Verwundete gegeben; ein

Ssterreichischer Stabsoffizier soll todt, ein Lieutenant blessirt sein.

Mit Gott für König und Vaterland!

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Einer unserer Ulanen ist gleichfalls geblieben, drei andere verwundet. Major von Guretzky leichte Wunde am Knie, Lieutenant Kiesselbach leichte Wunden an Kopf und Hals. Die Blessur eines unserer Offiziere, Lieutenant von Haugwitz von dem 2. Dragoner Regiment, war ganz unbedeutend und that derselbe bereits am nämlichen Tage wieder Dienst. Seit heute Morgen hat der Regen aufgehört.

Mittags 1 Uhr. Vormittag erfolgten noch einige Gewitter güsse. Um 11 Uhr passirten starke Abtheilungen Kavallerie und reitende Artillerie das Hauptquartier in der Richtung nach vorwärts. Soeben übernimmt die Staatstelegraphen Direction die Verwaltung des hiesigen Telegraphen. Der Feldtelegraph wird weiter ezpedirt. Die Vorräthe an Taback und Eigarren sind hier vollständig auf— gebraucht, alle Tabaksläden geschlossen.

Dem »Wolffschen Büreau« wird über die diesseitigen Ope— rationen in Böhmen gemeldet:

Das ganze erste Armeecorps hat am 26. die Grenze bei Liebau, obne Widerstand zu finden, überschritten und ist auf Trautenau in Böhmen marschirt. Die Truppen stießen hier am 27. Vormittags auf den Feind und drängten denselben auf Josephstadt zurück. Das Gefecht dauerte am Abend noch fort.

Schleswig⸗SHolstein. Kiel, 27. Juni. Das holsteinische »Verordnungsblatt« enthält eine amtliche Bekanntmachung, durch welche die Ertheilung von Erlaubnißscheinen an Wehrpflichtige zum Aufenthalt im Ausland ohne Autorisation des Ober- Präsidiums untersagt wird.

HBanudbver, 27. Juni. Die Nachricht englischer Blätter, daß preußischerseits ⸗Kriegs-Contributionen« ausgeschrieben seien, ist voll ständig unbegründet. Zur Unterhaltung der im Lande stehenden preußischen Truppen (an Stelle der Hannoverschen, welche das Land verlassen haben) ist von der Landesregierung ein Zuschlag zu den Staatssteuern angeordnet, welcher von den zuständigen Behörden er— hoben wird.

Hier ist folgende Bekanntmachung erschienen:

»Ich befehle hierdurch was folgt:

1) Die Veröffentlichung jeder Bekanntmachung oder Proclamation, sie möge gescheben von wem sie wolle, ohne ausdrückliche Autorisation ded Königlich preußischen Militait Gouvernements, durch Presse oder Anschlag oder in anderer Weise wird hierdurch untersagt.

2) Jede Contravention gegen diese Vorschrift wird als feindliche Hand— lung gegen Preußen angesehen und nach der vollen Strenge der Kriegs · gesetze bestraft.

Hannover, den 26. Juni 1866.

Der kommandirende General.

Im Auftrage: Der Civil Commissair. (gez) Hardenberg.

Sldenburg, 25. Juni. (Osts. Ztg. Der übermorgen hier zusammentretende Landtag wird Gelegenbeit haben, die Bereit. willigkeit Namens des Landes zu bethätigen. Demselben wird so— fort das mit Preußen abgeschlossene Bündniß vorgelegt werden, und sobald die Zustimmung erfolgt ist und die erforderlichen Mittel

bewilligt sind, wird bei dem trefflichen Zustande unseres Kriegs wesens unser Kontingent in kürzester Frist Preußen zur Verfügung gestellt werden können. Hoffentlich werden auch die hanseatischen Corps nicht ausbleiben, mit denen unser Kontingent eine Brigade bildet. Die Kosten unseres Kontingents betragen in Friedenszeiten monatlich 30,000 Thlr. Man rechnet, daß bei einer Wobilmachung monatlich noch 60,000 Tblr. binzugeben, außer den auf etwa 175,000 Thlr. anzuschlagenden Kosten der ersten Ausrüstung. HSGSam burg, 27. Juni. (W. T. B. Der Hamburger Senat bat sich, wie Lübeck und Bremen, bereit erklärt, wegen eines Bündnisses mit Preußen zu verhandeln. Der hamburgische Gesandte ist aus der Versammlung der österreichischen Verbündeten in Frankfurt a. M. ab berufen.

Bremen, 26. Juni. Der »Börsenhalle. wird gemeldet, daß dem Vernehmen nach der Senat im Einverständniß mit der Buürgerschaft die Annahme des preußiscken Bündnisses und die Ab— berufung des Gesandten in Frankfurt beschlossen habe. Ueber den militärischen Anschluß ist ein Beschluß noch nicht gefaßt worden.

Sachsen. Dres den, 27. Juni. (Dr. J. Für die König lich preußischen Truppen hat heute Vormittag, aus Anlaß des in Preußen angeordneten allgemeinen Bettages in zwei hiesigen Kirchen Gottesdienst mit Kommunion stattgefunden.

Leipzig, 25. Juni. Die hiesige königlich preußische Comman— dantur hat folgende öffentliche Bekanntmachung gestern erlassen: Mehrere Unterbeamte hiesiger Polizei⸗Verwaltung haben sich der Aus— fübrung von Recherchen unterzogen Behufs Ermittlung von Heerespflich tigen für die königlich sächsische Armee, und haben über das Ergebniß aamtlich berichtet. Einige Localblätter enthalten Aufforderungen zur An meldung von Stellvertretern für den Militairdienst. Dergleichen und an— dere der königlich preußischen Regierung feindliche Handlungen ziehen die Verhaftung und Abführung der Betheiligten nach einer preußischen SFestung nach sich, wo sie kriegsrechtlich beurtheilt werden. Die Unter- dderückung der betreffenden Blätter ist von selbst verständlich, was hiedurch zur Kenntniß gebracht wird. Koburg, 27. Juni. Die Theile der Kontingente von Württemberg und Darmstadt, welche mit bayerischen Truppen

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die Mainarmee bilden sollen, sind wegen des unvollständigen Trains noch nicht marschfähig. Ersatzmannschaften treffen immer noch ein. Die Badenser sammeln sich bei Mannheim, Ladenburg in einer Stärke von 9000 Mann. In Rastatt verbleiben 3000 Mann.

Gotha, 26. Juni. Die Kapitulationsverhandlungen der Han— noveraner mit dem Königlich preußischen General- Adjutanten von Alvensleben haben einen Abschluß bisher nicht gefunden. Preu— ßen stellte als Bedingungen: Die Mannschaften werden in die Hei— math entlassen, die Offiziere behalten ihre Seitengewehre und Pferde, dem Könige und dem Kronprinzen bleibt volle Freiheit, ihren Wohnsttz zu wählen. Es bat den Anschein, als suchen die Hannoveraner, bei denen sich ein höherer österreichischer Offizier befindet, welcher, wie es heißt, sogar die Führung übernommen hätte, Zeit zu gewinnen, um bayerische Hülfe zu erwarten. Die hannoverschen Truppen sind nahezu 20, 00 Männ stark, worunter 6 Kavallerie⸗Regimenter und 6 Batterien Artillerie. Den Hannoveranern soll für die Kapitula— tionsannahme nochmals eine Frist bis heute Abend bewilligt sein.

Gerüchtsweise heißt es, ein hannoverscher Offizier sei mit einem direkten Schreiben seines Königs an den König von Preußen nach Berlin abgegangen.

277. Juni. Nachdem der Durchbruch der hannoverschen Truppen nach Süden durch preußische Truppen verlegt worden ist, suchen die Hannoveraner durch forcirte Märsche von Mühl⸗ hausen in der Richtung nach Sondershausen den preußischen Truppen, welche sie umstellen, zu entgehen. Die vollständige Cerni⸗ rung dürfte in kurzer Zeit erfolgt sein. Die Rückkehr nach dem Göttingenschen ist den Hannoveranern durch preußische Streitkräfte versperrt.

(Weim. Ztg.) Der gemeinschaftliche Landtag hat sich für die Union mit Preußen mit allen gegen 1 Stimme erklärt und dem—⸗ gemäß auf Grund der Militair- Convention der Regierung einen Mobilisirungskredit verwilligt; ebenso hat er sein Einverständniß da—⸗ mit ausgesprochen, daß der deutsche Bund als thatsächlich aufgelöst zu betrachten sei. Die hier liegenden sehr verstärkten Truppen sind heute Morgen ausgerückt, um für jeden Fall bereit zu sein.

Weimar, 26. Juni. Die bayerischen Truppen sind gestern Abend von Caulsdorf, bis wohin sie vorgerückt waren, über Lud⸗ wigstadt nach Cronach zurückgegangen.

Eisenach, 27. Juni. Wie hierher gemeldet wird, haben die Nassauer bei Höchst eine Schiffbrücke über den Main bergestellt

Schwarzburg. Rudolstadt, 24. Juni. Durch höchste Verordnung vom 21. d. M. wird der Landtag des Fürstenthums auf den 2. Juli zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen. Das Fürstliche Bataillon, welches schon auf dem Marsche nach Mainz begriffen war, ist am 22. d. M. hierher zurückgekehrt. .

Hessen. Kassel, 27. Juni. Mehrere hannoversche Offiziere haben ihr Ehrenwort gegeben, in diesem Kriege nicht gegen Preußen dienen zu wollen. ö

Darmstadt, 25. Juni. Wie glaubwürdig. verlautet, hat Prinz Alezander die Anregung gegeben, daß jetzt die deutsche Flagge auf dem Bundespalais in der Eschenheimer Gasse weht. Es soll auch beabsichtigt sein, daß sämmtliche Bundestruppen dem nächst die deutsche Kokarde erhalten. ö .

Frankfurt a. M., 25. Juni. In der Sitzung des soge⸗ nannten Bundestages erklärte der Gesandte der sächsischen Häuser seine Abberufung von Seiten des Herzogs von Sachsen. Altenburg desgleichen sprachen der Gesandte der fünfzehnten Stimme Namens der Herzoglich anhaltischen und der Fürstlich schwarzburg son der- hausenschen Regierung und der Gesandte der sechszehnten Stimme Namens der Fürstlich waldeckischen Regierung sich dahin aus, daß sie für diese Regierungen in Folge der von denselben erhaltenen Weisungen nicht länger an den Verhandlungen dieser Versammlung Theil nehmen dürsen, da nach der Auffassung derselben theils der

am 14 d. M. gefaßte Mobilisirungsbeschluß in den Bundesgesetzen

nicht begründet gewesen, theils der deutsche Bund durch den Aus

tritt Preußens als aufgelöst oder als thatsächlich zerfallen zu betrach ·

ten sei n .

auf seine Verwahrungen in der 27. Sitzung. 26. Juni.

stärkt durch andere disponible Truppen der mit Desterreich , en Regierungen, Stellung zwischen Darmstadt und Franlfsurt 3. .

Nassau. Wiesbaden 25. Juni. Göoln. gig Die Re gierung hat am A Juni für die Kriegsbereitschaft bis ultimo Sch

tember d. J. einen Kredit von 500 814 Gulden 37 Kr. und wdr vor einigen Tagen für Fortsetzung der Kriegsbereitschaft bis ultimo

inen weiteren Kredit von 172,436 Gulden 49 Kr. also a,,. 672,251 Gulden 26 Kr., bei dem Landtag ange fordert. Anforderung; der nicht durch Zustimmung Verantwortlichkelt für deren schlimmen Folgen Überheben.

Regierung Politik der hervortretenden

Landta dürfe die Herzogliche 1 ihrer verderblichen mmer deutlicher

aufgelöst wird. Heute geht in Folge einer von der baperischen

Diesen Erklärungen gegenüber bezog sich das Präsidium

5h00 Mann badischer Truppen, che um Heidelberg, Ladenburg und Mannheim konzentrirt sind, werden, ver.

Die Mehrheit des Ausschusses beantragt Ablehnung der

Es ist wabrschelnlich daß der Ausschußantrag die Mehrheit erhält und dann der Landtag 6

Regierung an ihre Bamberger Bundesgenossen erlassenen Einladung ein Mitglied unserer Steuer-Direction nach München zu einer Kon—. ferenz, welche Mittel und Wege berathen soll für den drohenden Fall einer Störung der Zollvereins-Verhältnisse. Die südwest⸗ deutschen Staaten befinden sich hier in einer peinlichen Lage. Denn mit Ausnahme Frankfurts erhalten alle diese Regierungen, vor Allem Bayern, aus der Zollvereinskasse, welche Preußen führt, viel mehr Geld, als sie selbst an ihren Zollstellen erheben oder zu be— ziehen haben. An alle diese Eventualitäten, die nun mit etschrecken ˖ der Deutlichkeit herportreten, scheint man bis zum 14. d. M. nicht gedacht zu haben.

Aus Baden, 25. Juni, schreibt man dem Fr. J Die zweite Brigade badischer Truppen, in den letzten Tagen an der badischen Bergstraße kampirend, hat heute früh, auf gestern Abend erfolgte Ordre, nach dem Großherzogthum Hessen abzurücken begon— nen und wird, mit dem Stabe in Darmstadt, daselbst in Groß— und Kleingerau, Nauheim, Merfelden und Bessungen Kantonne— ments beziehen. Zu deren Beförderung sind bei der Main Neckar ˖ Bahn 21 Extrazüge angeordnet worden.“

Die »Karlsr. Ztg. meldet unter dem 25. d. M, in ihrem amtlichen Theile, daß der badische Gesandte am preußischen Hofe, Freiherr von Türckheim, unter dem 23. d. abberufen sei, und daß der preußische Gesandte zu Karlsruhe, Graf von Flemming, gleichzeitig benachrichtigt sei, die großherzogliche Regierung betrachte feine amtliche Thätigkeit als beendet. .

Rastatt, 25. Juni. Das 5. Infanterie⸗Regiment hat geñern Abend Marschbefehl erhalten und wird heute früh in die Gegend von Darmstadt abgehen. .

Durlach, 25. Juni. Das 2. Infanterie Regiment wirs in Folge erhaltenen Marschbefehls uns heute verlassen. (Karls r. 3 7).

Bayern. München, 26. Juni. (Fe. J). Zur Heeres verstärkung werden durch Regierungsentschließzung 30 1000 nicht an- sässige Reservisten aus den Altersklassen von 1834 bis 183, resp. 1838 bis 1842, ausgehoben. -

Heute Abend wird Prinz Friedrich von Augustenburg, begleitet von Geheimrath Samwer, hier eintreffen und für einige Zeit Wohnung nehmen.

Oesterreich. Wien, 25. Juni.

Bülletin des Erzherzogs Albrecht wird

Schlacht ⸗Schlacht bei Custozza⸗ genannt.

statirt, daß der Kampf ein sehr heftiger

der Sieg nicht ohne beträchtliche Verluste errungen n . Am 23. hat der Feind mit beträchtlichen Streitkräften hei Pole den Po überschritten; die österreichischen Verposten gen Widerstand zu leisten, zurück. Die Garnison von Nantuas am 23. einen Ausfall auf ein italienisches Obserraticn- =* welches auf der Linie von Curtatone aufgestellt war ar zurück und nahm ihm mehrere Gefangene as ie õß Flotille auf dem Gardasee hat ein? Batterie der itali schaaren auf dem lombardischen Ufer beschosfen

erleiden.

Die heutige Wiener Zeitung⸗ bring: dem in Nr. 151 mitgetbeilten, nock fol herzogs Albrecht: .

1) An die General Adjutantur ; Abends. Die K. K. Armer debonchirte d aus dem verschanzten Lager ven Vers nicht okkupirten Höhen von S. Siustin und griff während der Schwenkung gegen an, welche in die Höhe von Salienze ? und besonders mit vieler Artillerie derm ten die feindliche Armee auf allen Va nicht obne bedeutende Verluste zurück stürmt, wornach ich die Schlacht den 2 ö Truppen fochten mit außerordentlicher Zar ne er denten meer G. schüße, machten gegen WW Gefangene dae, den, mn, n Geiste deserit.

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