1866 / 159 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Stamm- Aetien.

Aachen-Düsseldorker .. . . . 365 353

2013 200 1561155 196 1953 do. 1257 do. Aachen-Mastrichter ..

Aachen-Mastrichter. . .. Berg. -Märk. Lit. A.... Berlin- Anhalter . . erl. Potsdam - Magdeb- Berlin - Stettiner Ereslau- Schw. - Freib. Brieg - Neisse . ...... .. Cöln - Mindener Magdeb. Halberstadt .. Mag deb. Leipziger .... ünster- Hammer Niederschles. Märk. . .. Niedersehles. - Lweigb. . . Lit. A. u. C. o. .

Oppeln- Tarnowitzer... ö

do. (Stamm-) Prior. Rhein- Nahe Ruhrt. - Cref.-Kr.-Gladb. Stargard Posen Thüringer

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2274 isenhahn · Actien.

id.

Wilh. (Cosel - Oderbg.) ds. (Stamm- Prior.

do. do. do.

Peioritäâts-Oblig. Aachen-Düsseldorfer .. II. Emission.. I I Emission. .

do. II. Emission.. Berg.--Märkische eonv.. do. II. Serie eonv. . do. III. S. v. Staat 3 gar. do. do. , , do. IV. Serie. .... do. . do. Düsseld.-Elberf. Pr. 9 4 de.

do. do. Berlin- Anhalter ... Berlin- Anhalter

Berlin-Hamb. II. Emiss.

werden usanceḿässis 4 pCt.

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do. Dortm. Soest. . Il. Ser .. 4

Berlin-Anhalter Lit. B. 4 Berlin- Hamburger....

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Wo vorstehend kein Zinssatz notirt ist,

berechnet.

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Berl. Poisd. Mgd. Lt. A. do. Litt. B. do. Litt. C. Berlin- Stettiner do. II. Serie do. III. Serie do. IV. Ser. v. Staat gar. Brsl-Scbwe-Frb. Lit. D. Cöln- Crefelder

Cöln- Mindener . . .... ..

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4 1 Magdeburg-Halberstadt 6. do. Wittenbge 5 Magdeburg. Wittenbge. 4 8, Nie derschl.-Mäark. I. Serie d do. II. Serie a 62. Thlr. q

do. IV. Serie. 4

Ober-Schles. Litt.

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von 1862. von 1864.. do. v. Staat garantirt.. Rhein- Nahe v. Staat gar.

do. do. II. Em...

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do. Il. Serie. .

do. III. Serie.. Stargard - Posen... ..... do. II. Emission. .

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do. III. Emission..

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ichtamtliche Votirungen.

Eisenbahn - Stamm. Actien.

Amsterdam - Rotterdam Gali. (Carl Ludw.) ... Löõbau- Littau Ludwigshafen - Bexbach Mz. -Ludwgh. Lt. A. u. C Mecklenburger

Nordb. (Friedr. Wilh.) ester. franz. Staatsbahn Oest. südl. Staatsb. Lomb. Russisehe Eisen b. .. .... Westbahn (Böhm. ).... Warschau - Terespol ... Wars chau-Wien

Berlin- Görlitz. ... ..... do. Stamm-Prior. .. Ostpreuss. Sdb. St. Pr.

Prioritäts. Actien.

Belg. Oblig. J. de l'Est do. Somb. et Meuse. Oester. franz. Staatsbahn 3

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ö 6 Berl. Handels- Gesellsch. Disc. Commandit-Auth. Schles. Baak-Verein .. Preuss. Hyp. Vers. ...

CGaliz. (Carl Ludw. )...

Erste

Industrie · Actien. Hoerder Hüttenwerk. . 5

KRjisan- Kozlow

lnlũnd. Fonds.

do. red B. Henckeh) Preuss. Hyp. G. do. Gew. Bk. (Schuster)

Minerva

Fabrik v. Eisenbahnbed. 5 Dessauer Kont. Gas. . . 5

Fabr. für Holzw. (Neu-

Berl. Omnibus- Ges. ... 5

7

Oest. frz. Südb. ( omb. B

Moskan-KRjäsan (x. St. g.) 5 5

4 5

Br. GlId.

205 82 75*

105 945 933 993

1093108 S8 88

204 81 7a) 71.

163

92

633 8945

139

993 65 59

Ausl. Fonds. Braunschweiger Bank. Bremer Bank ! Coburger Creditbank. . Darmstädter Bank Dessauer Credit

do. Landesbank. Genfer Creditbank Geraer Bank Gothaer Privatbank ... HiQannoversche Bank. .. Leipziger Creditbank.. Luxemburger Bank... Meininger Credithank. . Norddeutsche Bank. .. Qesterreieb. Credit Rostocker Bank LThüring. Bank Weimar. Bank Oesterr. Metall.. . . .. ...

do. Nation - Anleihe 5

do. Prm.-Anleihe . . 4

do. n. 100 FI. Loose

do. Loose (1860).. 5

ltalien. 777 Russ. Stiegl. 5. Anl.. 5 H. Anl.. 5

do. Silb. Anl. (1864 Anleihe

do. do.

. Oester. Loose (18643). —̃

5

do. v. Rothschild Lst. 5

do. Neue Engl. Anleihe 3

do. do.

do.

do.

do. 8

do. Präm. Anleihe v. 64

5 5

do. Poln. Schatu Ohl. do. do. Cert. L. A. 5 Poln. Pfandbr. in S. -R. 4 do. Part. 500 FI. ... 4

Hlamb. St.- Präm.-Anl. .

Kurhess. Pr. Obl. 40 Th.

5 Neue Bad. do. 35 FI.

3 Dessauer Prämien-Anl. 33

2

Schwed. 10 Rl. St. Pr. A.

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Bergiseh Märk. 149 a 144 a 145 gem. Nordbahn (Friedr. Wilh.) 8 gem. Dessauer Kont. Gas neu 130 Gd. Berliner Omnibus-Ges. 59 a 50 gem. Ital. Anleihe 46 a 54 2 51 gem.

a 63 gem.

635 a 65 a 64 gem. do. von 1864 30 a 34 gem.

Oberschl. Lit. A u. C. 162 a 165 a 161 gem. Oesterr. Franz. Staatsbahn 89 2 100 a 97 gem. Oesterr. südl. Staatsbahn Lomb. 89 a 100 a 97 Oesterr. Credit 60 a 63 a 62 gem.

1

Amerikaner 70 a 717 a 3 zem.

Rheinische 118 a 115 gem.

Rhein-Nahe 295 a 29 gem.

OQesterr. Loose v. 1860 55 Russ. Präm. Anleihe v. 1864 neue 76 a 77 bez.

Kerl än.

Wechsel belebt.

5. Juli

Die Börse war heut anfänglich überaus be- lebt und günstig gestimmt, die Course waren in rapidester Weise sprung- „weise in die Höhe gegangen; Eisenbahnen, aueh Lombarden und Fran- z08en, ferner Prioritäten und österreichische Fonds waren in Folge der Moniteur-Depesche sehr belebt und beliebt, da die Börse eben nur Fries den wünscht; in der zweiten Hälfte wurde die Haltung viel matter.

Ag etgaßga. 5. Juli,

Ihr 38 Rmnten Nzehmitzags. ( Sraars - Anzeigers. Wenger 50 68, Jnli 687, Juli- August do., Septhr- Oktober 67 bez. Rogzen 405 - 41, Juli-August 41 bez., 40, Br, August- September 415 413 bez., September-Oktober 422 Br. Kats! fehlt, Juli- Aug. 1173, September-Oktober 119 bez.

Srpirnus 13.

(Tei.

juli 1235, Jun

August do, August-September 13 - 233, Septbr. Oktober 133 bez.

Redaction und

Rendantur:

Schwieger.

Berlin, Druck und Verlag 1 nn,, . Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei v. Hecker)

Für die Abonnenten des jüngst

heutigen Nummer das Titelblatt, so wie die

verflossenen Halbjahrs wird mit der

chronologische Uebersicht der in dem

Königlich Preußischen Staats-Anzeiger vom Januar bis Ende Juni 1866 enthaltenen Gesetze, Verordnungen, Bekanntmachungen 2c. ausgegeben.

Beila g:

Dep.

2275 Beilage zum Königlich Preußischen Staats -Anzeiger.

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8 159.

Freitag 6. Juli

1866.

Nichtamtliches.

Ueber die bei den Operationen der 2. Armee vorgekommenen Er eignisse berichtet die »Prov. Zig. f. Schlesien« Folgendes:

über die Defileen von Nachod und Trautenau vorgeschoben.

und die Patrouillen der Oesterreicher zurückwersen lassen. 5 Die DOesterreicher batten ihr tz. Corps (Ramming), dem noch ein Theil der Kavallerie ⸗Division Schleswig -⸗Holstein beigegeben war, östlich von Nachod konzentrirt, mit der militairisch richtigen Absicht, über die aus dem Nachod⸗· Defilee hervorbrechenden Preußen mit Uebermacht herzufallen und sie wieder in das Defilee hineinzuwerfen. Das 10. Armee Corps unter Feldmarschall Lieutenant v. Gablenz rückle von Pilnikau gegen Trautenau vor um. sich daselbst auf das 1. Armee -⸗Corps zu stürzen, eine seiner Brigaden stand schon bei Trautenau. Außerdem rückte das 8 österreichische Corps (Erzherzog Leopold, per Eisenbahn nach Josephstadt, um die Erfolge des Generals von Ramming zu sichern. . ; ö. n,, ,,, brachen die preußischen Kolonnen auf, um über die Pässe vorzugehen, die kleinen Gefechte des vorhergehenden Abends hatten es wahrscheinlich erscheinen lassen, daß die Oesterreicher die Pässe aufgegeben hätten, um sich gegen die Armee des Prinzen Friedrich Carl zu wenden. Doppelt nöthig schien es daher zu eilen, um die 1 Armee zu degagiren. Als um 10 Uhr die Avantgarde des Generals v. Steinmetz unter den Be⸗ fehlen des Generalmajors v. Löwenfeld sich nach Neustadt wandte, wurde sie mit heftigem Feuer von der öͤsterreichischen Artillerie empfangen, 2 Re⸗ gimenter Kürassiere marschirten auf und bewegten sich langsam gegen den Ausgang der Straße vor. Die Lage war eine sehr gefährliche, denn nur 3 Schwöadronen und wenige Bataillone hatten die Straße schon passirt, das Defilee war durch die Geschütze und Wagen der Artillerie vollständig ge sperrt, und es war ersichtlich, daß einmal in dieses Defilee hineingeworfen, In neues Hervorbrechen nur mit außerordentlichen Opfern zu erreichen war. Der General v. Lowenfeld ließ seine Bataillone sofort die nächsten Wald⸗ parzellen besetzen, die zuerst herausgekommene Artillerie fuhr auf und nahm den Kampf gegen die übermächtige Artillerie der Desterreicher auf. Die beiden Schwadronen aber stürzten sich auf die beiden gegen die Straße zu⸗ trabenden Kürassier⸗ Regimenter. Hier kam es zuerst zur Entscheidung; zwar wurden die Kürassiere da durchbrochen, wo die Schwadronen sie erreichten, aber bald in Flanke und Rücken genommen, wurden diese geworfen.

Um diese Zeit war Se. Königliche Hoheit der Kronprinz in Nachod mit seinem Stabe erschienen und eilte sofort nach der Avantgarde, um da⸗ selbst den General von Steinmetz aufzusuchen. Nur mit Mühe konnte der Prinz sich durch die Geschütze und Wagen der Artillerie hindurcharbeiten als er aber endlich den Ausgang erreichte, da brauste die geworfene Ka— vallerie, lebhaft von den Oesterreichern verfolgt, den Weg herunter und

in das gestopfte Defil ee.

m; i n,, . Kavallerie, weiter vorzudringen, oder den anrückenden Bataillonen, sich des Waldes zu bemächtigen, so war das De⸗ filee verloren und mit ihm der größte Theil der westlich stehenden Infan⸗ terie und wahrscheinlich die ganze Artillerie. Aber jeder Mann fühlte, daß man halten müsse, und 4 ,, Oesterreicher vermochten die illone nicht aus den Wäldern zu verdrängen. ö 3 ,, preußischen Bataillone arbeiteten sich durch die Ar tillerie durch und, schnell gesammelt, wurden sie rechts und links auf die Höhen geführt. Rasch ging es nun an die Herstellung der Ordnung in i Pässen. Die Wagen wurden auf die Seite geschoben 26. allmaͤlig fan sich Platz, den nachrückenden Bataillonen des Gros das Avanciren zu ge— statten. General von Steinmetz verfügte mit der größten Ruhe über die Bataillone, die, überall vorgehend, bald die verlorenen Positionen wieder ge wannen. Auch einige Batterieen fuhren auf und sicherten so die schon ge⸗ wonnene Stellung. Es war 12 Uhr geworden. Noch standen die öster⸗ reichischen Kavallerie Regimenter und erschwerten das Vordringen der In— fanterie auf dem Plateau. Es gelang, das 1. Ulanen⸗ Regiment und das 8. Dragoner Regiment herauszubr ngen und rasch geordnet gingen die beiden Regimenter zur Attaque vor. Es war ein bedeutender Mäoment! Zum erstenmal sollten wieder preußische Schwadro nen sich mit jener Kavallerie messen, die sich mit seltener Ueberhebung stets als die erste Kavallerie Europas ausposaunt hatte. Aber daß der Geist Seydlitzs, Ziethens und Blüchers noch in unsere Kavallerie lebt, hat sie hier aufs Neue bewiesen. Beim ersten Anprall wurden die Oesterreicher, obgleich bedeutend stärker (die preußischen Regimenter gingen nur mit 3 Escadrons vor] gänzlich geworfen und beide mußten ihre Standarten den Preußen überlassen. Bei diesem Kampfe wurden der Commandeur, General- Major v. Wnuck und beide Regiments · Sommandeure verwundet, der Major v. Natzmer fiel. Jetzt ließ sich übersehen, daß die Schlacht zum Stehen ge kommen war, und wenn die Oesterreicher keine Verstärkungen mehr erhielten, nicht mehr eine gefährliche Wendung annehmen konnte. . ö

Aber das genügte dem General von Steinmetz nicht; er wollte die Oesterreicher nicht nur abschlagen es galt, sie zu besiegen.

Die Reserve- Artillerie fuhr auf, und die Infanterie avancirte mit Hurrah und gefälltem Bajonnet. Der General von Ollech wurde 23 schwer verwundet. Ueberall wich der Feind vor den heranstürmenden Ba⸗ taillonen, nur beim Ausgange des in Flammen stehenden Doꝛfes Wisokow . es zum Handgemenge, das kurz, aber für die Oesterreicher vom ver= erblichsten Ausgange war. ;

ler fe genen die Kürassiere sich wieder gesammelt, und versuchten aufs Neue vorzugehen. Die Ulanen, in deren Flanke die Kürassiere avan,

cirten, mußten schwenken und aufmarschiren, aber mit seltener Schnelligkeit

war die neue Front gewonnen, und wieder gings in der Carriére gegen

die Kürassiere. verschwand vom Schlachtfelde.

noch 2 Geschütze.

Die österreichische Kaxallerie wurde geworfen, versprengt und Die siegreich nacheilenden Ulanen eroberten

Jetzt war das Schicksal des Tages entschieden, überall wichen die

Uim 2Gien Abends waten die Vorposten des 1. und 5. Armee Corps. Oesterreicher, die noch die Fahne des 1. Bataillons vom Regiment Deutsch⸗

Das gegen in 2 . vordri de Garbe-Corps hatte die Stadt durch Ulanen befetzen führte seine Truppen vor, nur das Königs -Regiment in Reserve haltend. Braunau rvordringende Cgrdersrnd he . d Die Ermüdung der Truppen, die einen starken Marsch und ein selten hef— tiges Gefecht bestanden hatten, zwang endlich, Halt zu machen, und nur durch die Kavallerie und einige Bataillone dem weichenden Feind zu folgen.

meister den Preußen überlassen mußten, zurück. Der General v. Steinmetz

Wie erschüttert die Oesterreicher waren, ergab die Verfolgung am Besten, denn schaarenweise wurden unverwundete Oesterreicher, die ihre Gewehre weggeworfen, als Gefangene eingebracht. (»Wir haben sie wie die Hammel zusammengetrieben, meinten die, die Gefangenen zurückführenden Preußen.) 2000 wurden in Nachod untergebracht; noch 3 Kanonen wurden bei der Verfolgung erbeutet.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz begab sich zu dem General von Steinmetz, und dankte ihm im Namen des Königs für diesen schönen Sieg. In Wahrheit kann man wohl sagen, daß er schwer zu erringen war, denn der General hatte aus einem Passe debouchirend nur 22 Bataillone gegen einen 29 Bataillone starken Feind, der in einer sehr günstigen Stellung war, vorführen können. .

Der Verlust der Oesterreicher war groß; 3 Fahnen, 5 Kanonen und 2000 Gefangene wurden genommen,; eben so viele decken todt oder verwun⸗ det das Schlachtfeld. Der Verlust der Preußen ist auf 6— 800 Mann an— geschlagen.

Während so bei Nachod gekämpft wurde, avancirte das erste Armee Corps gegen Trautenau. Die furchtbare Hitze machte den Marsch auf der einzigen Straße außerordentlich beschwerlich Kaum in Trautenau angekom= men, wurden die Bataillone gegen den Feind vorgeführt und in raschem Vorgehen dieser von Kuppe zu Kuppe zurückgetrieben. Aber immer neue Truppen rückten zur Unterstützung des Feindes heran und immer schwieriger wurde den vorgegangenen Truppen, sich in iber Stellung zu halten. Dazu kam noch, daß in der Stadt verborgene Bürger und Soldaten aus den Häusern ein heftiges Feuer gegen die die Stadt durchziehenden Bataillone eröffneten. Inzwischen gelang es preußischerseits baid, mehr Bataillone ber⸗ anzuziehen; das Feuer in der Stadt schwieg bei energischem Auftreten, und der Feind, der setzt zwei ausgeruhte Brigaden gegen uns hatte, wurde überall zurückgedrängt. Die Windischgrätz⸗Dragoner versuchten dem Gefechte eine günstige Wendung zu geben, aber das erste preußische Dragoner-Regi⸗— ment trabte gegen sie vor. Dieses Regiment, die alten Litthauer Yorcks, bewährten sich auch hier. »Sie gingen über die Windischgraäͤtz. Dragoner zur Tagesordnung über«, berichtet ein Augenzeuge. Das berühmte Regi— ment Windischgrähß⸗ Dragoner verschwand vom Schlachtfelde. Leider stürm ten die Litthauer zu eifrig nach, und ins kleine Gewehrseuer gekommen,

mußten sie ihren Rückzug nicht ohne Verlust von Pferden antreten.

Es war 3 Uhr; das Gefecht stand sehr günstig und überall hatte man den Feind zurückgedrängt. Um diese Zeit erschien ein Offizier des General- stabes und meldeie, daß bei Kwalisch die 1. Garde ⸗Infanterie -⸗Division stände und bereit sei, das 1. Armee Corps zu unterstützen. Der kommandirende General aber glaubte das Gefecht beendet. Der Feind war zurückgedrängt, neue Streitkräfte des Feindes wurden im Anmarsch nicht bemerkt. .

Der General erklärte deshalb, daß er die Garde ⸗Division nicht nöthig zu haben glaube und ihren starken Marsch nicht unnütz noch verlängern wolle.

Das Gefecht stand vor Trautenau noch auf demselben Punkte, die Preußen drangen langsam vor, den Oesterreichern großen Schaden zufügend, und viele Gefangene machend. Etwa um 4 Uhr jedoch fuhr der Feind plotzlich viel Artillerie auf, die heftig die verdringenden Bataillone beschossen. Gleichzeitig ging der Feind mit großen Massen auf der Straße von Pilnikau vor. Der Erfolg war zuerst nur gering, denn vor dem Schnellfeuer der eingenisteten Schützen stutzten die feindlichen Bataillone und vermochten nicht weiter vorzukommen. .

Der General von Bonin aber sah immer neue Massen sich heranziehen, er bemerkte gleichzeitig die Ermattung seiner Truppen, die seit frühem Mor gen marschirt und seit 8 Stunden jetzt, ohne Abkochen zu können, im hef⸗ tigsten Gefecht waren. Es schien ihm daher nicht richtig, das gefährlich Defilee im Rücken, einen Kampf fortzusetzen, der ihm als alleinige Frucht nur ein Zurückschlagen der Oesterreicher bringen konnte, der aber, wenn die Oesterreicher noch mehr Truppen vorbrachten, ihn in verhängnißvolle Lage bringen konnte. Er beschloß daher, das Gefecht abzubtechen und , . das Defilee zurückzuziehen. Die eben debouchirende Reserve erhielt Befebl, wieder Kehrt zu machen, ihr folgte Gros und Avantgarde, Schritt vor Schritt zurückweichend.

J 4 ö . ie an zurückgebracht.

litten, daß er nicht zu folgen wagte. . ö. geg hadln Garde io fenen hatten an diesem Tage ibren Marsch nach Eipel, Kostelete fortsetzen können, ohne auf einen Feind zu stoßen

Noch in der Nacht ging die Nachricht von dem Gefecht bei Trautenau dem Prinzen August von Württemberg zu und er beschloß, sofort den Feind anzugreifen, den er bei Trautenau wußte. = Er schickte Nachricht dadon an' das Oberkommando der Armee und erhielt die Genebmigung um Lin . griff. Leider waren die Reserve - Artillerie und Reserve Kavallerie durch die Pässe verhindert gewesen, dem Corps zu folgen, sie lennten mit einem Rachtmarsch nur bis Kostelete kommen. Am W. Juni früb 3 Ubr bracher

: 8 a ö 28 . P J wer, , me gofen e w blscoh wurde auf Rognitz dirigirt. Der Feind wurde zum Theil noch im Bivouak überrascht und die ersten Truppen schnen über den Haufen werfend, blieben die Garden stets im Adanciten In=

Der Feind batte

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