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zwischen aber hatten die Kanonenschüsse den Feind erweckt. Er ordnete sich schnelQl und brachte bald seine Artillerie ins Gefecht, die 64 Geschütze start,

die mit Hurrah und meist im Laufschritt avancirenden Bataillone beschoß.

Die Garden konnten zuerst nur 1 Batterie auffahren, eine 4pfd., erst später konnte noch eine 6pfündige daneben Platz finden. Diese 12 Geschütze nahmen den Kampf mit den 64 feindlichen auf, trotz der Ueberlegenheit des

Gegners blieben sie mit der Infanterie steis im Avanciren.

Während die 1. Garde ⸗Division so vorwärts drang, ging die (2. Gre— nadier Division auf Rautsch vor, unaufhaltsam über Schluchten und Berge. Das 2. Bataillon »Franz« hatte beim Erstürmen einer Höhe, auf der eine Batterie auffahren sollte, furchtbare Verluste. Der Commandeur, Major von Gaudy stürzte todt, auch die meisten Compagnie ⸗Chefs und eine große Änzahl der Offiziere blieben oder wurden verwundet. Aber den schwer ringenden Grenadieren eilte unter jubelndem Hurrah ein Bataillon vom Schwester Regiment, dem Regiment Königin Augusta zu Hilfe. Beide Bataillone drangen nun so unaufhaltsam vorwärts, daß die anderen Regi— menter der Grenadier⸗Division gar nicht mehr ins Feuer kamen. Ueber Staudenz hinaus, das der Feind in Brand schoß, wälzte sich der Kampf

auf Burkersdorf.

Auch die 1. Garde-Division war im steten Avanciren geblieben. Der

Feind wurde von Position zu Position getrieben, in denen er vergeblich sich vor 9 e r in der Grenadiere und Fuͤsiliere sicher glaubte. ö

Straße nach Königinhof, wie bald sich ihre Ordnung aufgelöst hatte. Da lagen Tornister, Gewehre, Wagen aller Art im wirrsten Durcheinander und die Gefangenen wurden in Massen eingebracht. Mit einem Verlust von

circa 1000 Mann haben die Garden hier einen schönen Ersolg errungen,

denn der Feind verlor 4 bis 5000 Todte und Verwundete und 5000 Ge— fangene, 3 Fahnen und 190 Geschütze. Die Auflösung des Gablenzschen Corps war derartig, daß am andern Tage in Eile ein Regiment (Co-

ronini) vom 4. österreichischen Corps gegen Königinhof vorgeschickt wurde, um die Arrière⸗ Garde zu bilden, da das Gablenzsche Corps dazu nicht im

Stande war.

Aber auch dieses Regiment erlag einem Angriff der AvantGarde des Garde Corps und mußte sich aufs rechte Elbufer zurückziehen.

Der Anblick der Stadt Trautenau war furchtbar, die Einwohner hatten meist die Stadt verlassen und sich geflüchtet. Die Häuser, aus denen auf

nommen. Die meisten anderen Häuser waren zu Lazarethen eingerichtet, in

den Bogengängen am rkte lagen die twundeten, die Kirchen k ;

gengang Nartte lag ,, , , Thüringischen Eisenbahn weiter befördert waren, marschirten gestern Nachmittag zwei Compagnieen des jüngst hier eingerückten 3. Ba= Magdeburg, 4. Juli. (Magdeb. Corresp) Unsere Stadt taillons 4. Königlich preußischen Garde-Regiments aus ihrer zeit- herigen Garnison aus und gingen auf der Leipzig Dresdner Eisen⸗ bahn von hier ab.

mit Gefangenen angefüllt, die transportweise nach Preußen weiter gebracht wurden.

prangte gestern im vollen Festschmucke zum Empfange unserer braven Landwehr Bataillone, welche bei Langensalza so heldenmüthig ge⸗ fochten haben. Aus fast allen Häusern des Breitenwegs flatterten lustig im Winde die preußischen Fahnen und ein reicher Damenflor harrte an den geöffneten Fenstern der heimkehrenden Krieger. Vom Leipziger Bahnhof über den Domplatz, den Breitenweg entlang standen Kopf an Kopf gedrängt Magdeburgs Einwohner, um den tapfern Kriegern den Willkommsgruß entgegen zu bringen. Die Truppen kamen in zwei Abtheilungen hier an. Die erste Abthei⸗ lung, ein Bataillon des 20. Landwehr Regiments und das Ersatz⸗ Bataillon der 26er, erreichte den hiesigen Leipziger Bahnhof um

1 Uhr Mittags und wurde daselbst von Sr. Excellenz dem kom ä. die preußische Feldwache bei Barchfeld angegriffen, einen Mann und zwei Pferde getödtet. Von den Feinden ist ein Mann todt, zwei Offiziere und zwei Mann schwer verwundet; fünfzig Gewehre wur— den von den Bayern zurückgelassen.

mandirenden General v. Schack und dem Gouverneur von Magde— burg Herwarth von Bittenfeld, einem Musikeorps und einer großen Menschenmenge, die die Krieger mit Blumensträußen wahr— haft überschütteten, empfangen. Die zweite Abtheilung, die beiden

andern Bataillone des 20. Landwehr Regiments, hatten in Buckau ; n gegen Bingen ausgeführte Recognoscirung unter Anführung des

die Eisenbahn verlassen und zogen, geführt von den Generalen

v. Schack und v. Herwarth und anderen hohen Offizieren, durch das Sudenburger Thor in die Stadt, ein jeder mit Blumen an der

Mütze und dem Gewehr geschmückt, viele mit Kränzen, die Offiziere

bärtigen und gebräunten Krieger. Cöln, 3. Juli. (Köln. Ztg.) Herr Erzbischof Paulus hai

unter dem 29. v. M. aus Veranlassung der Kriegsereignisse einen

Hirtenbrief erlassen, welcher am 6. Sonntage von der Kanzel der Gesandte von Mecklenburg zur Kenntniß der Bundesversamm⸗

verlesen wurde. Er mahnt darin die Gläubigen, die ernsten Erelg— nisse der Gegenwart mit dem Auge des Glaubens anzuschauen und

auch ferner, nach dem am 27. Juni gehaltenen gemeinschaftlichen

Bettage, im Gebete zu verharren. Zu dem Ende soll, so lange der Krieg dauern wird, jeden Morgen unter der Pfarr- und Schulmesse um den Frieden gebetet und an allen Sonn und Feiertagen eine

besondere Betstunde gehalten werden. Zugleich wird in diesem

Hirtenbriese der Verein zur Unterstützung im Felde verwundeter Krieger der Mildthätigkeit der N . und werden die Pfarrer eingeladen, in allen Pfarren ähnliche Vereine zu bilden, und die eingehenden Gaben entweder an das General-Vichriat ein— zusenden, oder, wenn und insofern die Noth der in der Pfarrgemeinde befindlichen hinterlassenen Angehsrigen der Krieger es erfordern sollte, direkt dafür zu verwenden. Dabei wird erwähnt, daß der vom ge— nannten Verein erlassene Aufruf dem Herrn Erzbischofe vor seiner Veröffentlichung nicht bekannt geworden ist. Endlich wird den Diö—⸗

eesanen der schuldige Gehorsam gegen die v an das Herz gelegi. h ges on Gott gesetzte Obrigkeit

Juni hat das Gablenzsche Corps aufgelöst. Gingen auch noch einige Bataillone geordnet vom Schlachtfelde zuruck, so zeigte doch die

Oldenburg, 53. Juli. (Wes. 38. Daß die Erklärung unseret Landtages über das ihm gleich beim ersten Zusammentreten vom 27sten v. Mts. vorgelegte und unter Vorbehalt seiner Zustimmung mit Preußen abgeschlossene Bündniß bis hierzu noch nicht erfolgt ist, davon ist der Grund nicht in der zweifelhaft befundenen Fragt, sondern in der Einhaltung der vorgeschriebenen geschästlichen Formen zu suchen. Eine Verzögerung hat die Sache selbst dadurch nicht erfahren, indem die Regierung, welche die Zustimmung des Land— tages sicher voraussetzt, inzwischen mit der Ausrüstung des Truppen. corps fortgefahren ist. Diese Voraussetzung wird denn auch zu. treffen. In dem heute ausgegebenen Berichte des politischen Aus. schusses des Landtags ist dessen Zustimmung einstimmig befürwortet worden. Da der aus 11 Personen bestehende Ausschuß so zahlreich und auch mit Rücksicht darauf gewählt ist, daß die in den verschie' denen Landestheilen etwa vorhandene Verschiedenheit der politischen Meinungen und Stimmungen ihre Vertretung finden können, so ist bei der jetzt hervortretenden Einstimmigkeit des Ausschusses kaum zu bezweifeln, daß der Regierungsantrag nicht blos mit Majorität son. dein einstimmig wird angenommen werden. Die Beschlußfassung wird wahrscheinlich schon morgen erfolgen. Sachsen. Qresden, 4. Juli. ( Dresd. J.) Zur Feier eines von der preußischen Armee in Böhmen gessern erfochtenen Sieges wurden von der hiesigen Besatzung heute Nachmittag nach 1 Uhr 101 Kanonenschüsse gelöst. Wie das Dr. J. vernimmt, ist die noch hier befindliche Ab. theilung des Kriegsministeriums, welche am 28. v. M. von der / Königl. preußischen Militairbehörde geschlossen wurde, heute wieder eröffnet und Geh. Kriegsrath Mann nebst den andern Beamten wieder in Thätigkeit gesetzt worden. P Von den vom Kriegsschauplatze in Böhmen hier eingeirof⸗ fenen Verwundeten ging heute Mittag ein Zug auf der Leipziger Bahn weiter fort. Es befanden sich darunter auch Oesterreicher und Sachsen. Gestern sind bereits auf Schiffen unter neutraler Flagge

aeis . auf Verwundete siromabwä zr die Preußen geschossen war, waren beim Stürmen der Stadt arg mitgt⸗— st varts befördert worden.

Leipzig, 4 Juli. (8. Itg.) Nachdem gestern Vormittag eine Abtheilung preußischer Pioniere hier angekommen und auf 2.

Gotha 3. Juli. Wie der „Goth. Ztg« versichert wird, ift

Tags nach dem Gefechte bei Langensalza von Sr. Majestät dem Könige von Preußen ein Telegramin, worin die Leistungen des Re— gimentes Coburg ˖ Gotha und deren Erfolge rühmend anerkannt wer— den, an Se. Hoheit den Herzog eingegangen. Se. Hoheit aber haben durch Verleihung von Ordensauszeichnungen an den Regiments

*

Lommandeur, mehrere Offiziere, Unteroffiziere und Gemeine die höchste Zufriedenheit mit der kriegerischen Haltung des Regimentes ausgesprochen.

Eisenach, 4. Juli. (W. T. B.) Bayersche Truppen haben

Hessen. Mainz, 1. Juli. (Fr. Journ.) Eine heute Nacht

Obersten des 3. darmstädtischen Regiments ergab, daß Bingen von den Preußen gerdumt war. Heute Mittag rückten jedoch wieder ungefähr 2000 Mann Preußen in Bingen ein; iyre Vorposten stan-⸗

mit Blumensträußen in der Hand, Blumen regneten unter dem den bis Gaualgesheim, 13 Stunde oberhalb Bingen.

Jubel und den Begrüßungen der Menge aus den Fenstern auf die . sächsischen Häuser wurde in der heutigen Sitzung des sogenannten

Frankfurt a. M., 2. Juli. Von dem Gesandten der

Bundestags die Erklärung gegeben, daß er für Sachsen Coburg⸗ Gotha seine Thätigkeit in der Bundesversammlung einzustellen 366 Eine ähnliche Erklaͤrung erfolgte für Reuß j. L. Desgleichen brachte

lung, daß er bis auf Weiteres aus derselben abberufen worden sei. Von der Bundes versammlung wurde nach dem Antrage des Prä⸗ sidiums auf die mehrfachen früheren Proteste und Verwahrungen gegen ähnliche Austritts Erklärungen Bezug genommen. Von Sei— ten des Gesandten der 16 Stimme wurde angezeigt, daß Liechten. stein sein Contingent zur Vertheidigung von Tyrol als deutschem Bundesgebiet zur Disposition gestellt habe.

Oesterreich. Wien, 30. Juni. Die heutige Wiener Ztg.

bringt keine Mittheilungen von der Nordarm ; den Artikel: rmee, sondern nur folgen

In der politischen Situation herrscht unverändert die vollständlaste Ruhe. Die Augen der Welt sind auf den gewaltigen Kampf an r, in welchem sich Oesterreich und Preußen in diesen Tagen messen werden. Mit jeder Stunde rückt die Entscheidung näher heran, wir hegen die feste Zuversicht, daß sie der Gerechtigkeit unserer Sache entsprechen wird. Wir wäünschen nicht mehr. Sonnenklar und entschieden, wie Oesterreichs Recht ist, möge auch der Sieg ein unzweifelhafter und entschiedener sein. Ver. trauensvoll ohne Zagen sehen wir den nächsten Ereignissen entgegen. Die herrlichen Proben, welche unsere Armee wiederum von ihrer allbewährten

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Kraft abgelegt, sind das oerheißungs volle Vorspiel des Dramas, das sich

vor unseten Blicken vollziehen soll. Der letzte Alt wird erfüllen, was Times « nur Vermuthungen. So glaubt sie, daß Lord John

n diesem ernsten Augenblicke verzichten wir darauf, unseren Lesern hung 8 fie Joh politische Nachrichten von untergeordneter Bedeutung vorzuführen. Der

uns der Prolog in so erhebender Weise in Aussicht gestellt hat.

Andrang des Materials, das ihr Interesse in erster Linie in Anspruch nehmen darf, ist ein so großer, daß wir mit den Raumverhältnissen noch mehr als gewöhnlich zu Rathe gehen müssen . Die »Triest. Zig.« veröffentlicht als Bulletin Nr. 8 Folgendes ; Vom Kommando der Südarmee an den Statthalter in Triest vom

28. Juni Abends. Ein Theil der K. K. Escadre führte am 27sten eine Rekognoszirung vor Ancong aus, fand dort auf der Rhede unter dem Schutze der Landbatterieen die operative feindliche Flotte

beinahe vollzäblig. Da eine Ueberraschung nicht möglich und ein An⸗˖ solchen Uebermacht sich ausgesetzt sehen und mit dem fabelhaftesten

griff unter diesen Umständen zu gewagt schien, entfernte sich unsere

scadre wieder. Der 6 ichische Auskugger »Elisabeth jagte hierbei . . t . Gewehres in der englischen Armee beschlossen sei.

einen feindlichen Avisodampfer zurück. . Es geht der »Triest. Ztg.“ darüber noch Folgendes zur Am

26sten Abends erhielten unfere Schiffe den Befehl, zu heizen und vor Ancona zu gehen, um die darin befindlichen feindlichen Schiffe zu

bombardiren. Um 7 Uhr Abends fuhren wir von Fasana ab, wir

ließen ihn bis auf 6 Kabeln herankommen, hißten unsere Flagge und eröffneten das Feuer.

kasten, B andere Schüsse trafen, einer vor dem Radkasten und der

andere achter; auf den ersten Schuß drehte der Dampfer gleich gegen

den Hafen um und ging zurück. 3 ; Wir verfolgten ihn, als schnellerer Läufer kam er aber so unter

Land, daß wir unsere Verfolgung aufgeben mußten, denn wir waren schon im Schußbereich der Landbatterien, im ganzen hatten wir 14 Schuß geivechselt, er schoß jedoch nicht so viel und muß auch kleines Kaliber gehabt haben, denn die Kugeln erreichten uns nicht und schlugen ungefähr 4 Klafter vor uns ein.

Vie Escadre, die 4 Sermeilen hinter uns war, kam nach und legte sich unter Land. Im Hafen lag jedoch ein uns bedeutend

überlegener Feind, bestehend aus 10 Panzerschissen, 2 60⸗Kanonen⸗ l abo 9 Feind det wird, den Befehl gegeben, drei Kriegsschiffe im Tajo eiligst aus-

Fregaiten, 1 Linienschiff, ? Dampfer und andere, die man nicht

ausnehmen konnte; die feindlichen Schiffe machten Dampf, wir er.

warteten sie über 2 Stunden unter Land, sie kamen jedoch nicht

heraus; sodann bildeten wir den Rückzugswinkel und entfernten ausgebrochen wären, werden in bestimmtester Weise widerlegt. 2.

uns vom Hafen mit dem Cours gegen Fasana. 9. Prag, 2. Juli. Prag ist vollständig von den öosterreichischen Truppen geräumt. Am 2. Juli haben auch sämmtliche Kaiserlichen Behörden, der Statthalter an der Spitze, Prag verlassen. Der Sitz der Statthalterschaft ist vorläufig nach Pilsen verlegt. Die Post— Direction ist vollständig aufgelöst. Die Bürgerwehr soll für die öffentliche Sicherheit wachen. . Vom italienischen Kriegsschauplatze meldet das ⸗Wolff. Büreau ˖ aus Brescia, 3. Juli. Die Oesterreicher haben heute Desenzano am Gardasee ohne Resultat beschossen. Bei Goito und Monzambano

haben die Oesterreicher einen durch Erdarbeiten geschützten Schiffshafen

errichtet. Oesterreichische Streitkräfte haben sich vor Rocca Anfo zu einem Aufruhr und noch minder zu einer Militairrevolte besteht.«“

gezeigt. Die Oesterreicher stehen mit bedeutenden Truppenmassen in und um Peschiera.

Der Bräutigam der Prinzessin Helena, Prinz Christian, ist gestern von Hamburg hier angekommen,. . Der König und die Königin der Belgier werden sich

Morgen von hier nach Schloß Windsor begeben und unmittelbar : 13 ö Vierecks abzuschneiden und zunächst Peschiera ganz abzutrennen es

Dem Prinzen von Wales widerfuhr gestern auf einem zu forciren, sich dadurch zu Besitzern des Hügellandes am östlichen

Spazterritte im Hyde, Park (in Unfall, der leicht hätte gefährlich Garda. See zu macheng die Verbindung mit Garibaldi im Gebiege

zu gewinnen, durch Garibaldi Venedig von Oesterreich über Tyrol

durchging, über den Haufen geritten und fiel unter sein eigenes Pferd, abzuschneiden und dann durch ECialdini am unteren Po und durch

Persano mit der Flotte gegen Nordost zu operiren.

nach der Vermählungsfeier nach Belgien zurückkehren.

auslaufen können. Er wurde nämlich von einem Reiter, dessen Pferd

glücklicherweise ohne erhebliche Verletzungen zu empfangen.

Der Herzog von Edinburgh in seiner Eigenschaft als Pnrär⸗

sident der Corporation von Trinity -⸗House heiner Kommission, der die Beaufsichtigung der Leuchtthürme und überhaupt die Sicherung

der Küstenschifffahrt obliegt) gab gestern dem Könige von Belgien, dem er, e. We ed und einer glänzenden me, if ., ber⸗ welchem nach der Schlacht von Custozza mehr als 14000 Verwun vorragender Personen, darunter die meisten Kabinetsmitglieder in n

dem del . e nr ein Bankett. Der Herzog von Edin der ärztlichen Pflege überantwortet wurden. Die Aerzte, Professor

; ̃ t ach Lord Palmerston, vor n . ; burgh bekleidet die genannte Stelle nach P art Bibabsener er rt? Pielt Schäßwunten. Ein hen de

Lord Derby' hatte gestern Audienz bei der Königin und legte leichter Verwundeten wird nach erfolgter Verbindung mittels Eisen⸗

ein Verzeichniß von Minislernamen vor, welches Ihre Majestät gut hieß. Wegen der Vermählung der Prinzessin Helena wird der

welchem der Prinz Gemahl, sein Vater, sie inne hatte.

Geheime Staatsrath erst am Freitag stattsinden, aber dann werden auch Lord Derby und seine Kollegen ihre förmliche Ernennung er— halten. So meldet die ⸗Times .. Die Namen, welche sie nennt, stimmen mit der gestrigen Angabe des „Herald. überein, doch füllt sie zwei wichtige, vom. Herald. offen gelassene Posten aus. Lord Tranberne soll an die Spitze des indischen Amts und Lord Carnarvon

in's Kolonialamt kommen. Ueber die Besetzung einiger andern und weniger hoben, obgleich oft schwierigen Posten hat auch dre

Manners zum Vicekönig von Irland bestimmt sei. Das Zündnadelgewehr, das noch unlängst von den meisten

Blättern bespöttelt wurde, spielt jetzt in allen militairisch⸗politischen Betrachtungen und Phantasien eine außerordentliche Rolle. Ohne das Nadelgewehr sagt der ⸗Globe. würden die Preußen noch an der böhmischen Grenze aufgehalten werden. Die tapferste Armee

der Welt könnte gegen eine solche Waffe nichts ausrichten, und die Preußen sind außerdem auch bereit, zum Bayonnet zu greifen. Zu bewundern und zu beklagen sind die armen Oesterreicher, die einer

Heroismus in den gewissen Tod gehen. Der »Globe« wünscht

übrigens dem Lande Glück dazu, daß die Einführung des preußischen

Fraukreich. Paris, 3. Juli. In den Tuilerieen fand heute früh bei dem Kaiser eine Minister⸗Berathung über den Se⸗ natsbeschluß wegen Abänderung des Dekretes vom 24. Dezember

3mm ager voran, und kamen um! Uhr früh vor Ancona. Ein Statt. Auch die Präsidenten des Senats und des gesetzgebenden

italicnischer Dampfer kam aus dem Hafen uns entgegen. Wir urst hoch gefragt wbeüben, bevor der Enhwvurf' an den Senat gelangt.

Körpers waren zugezogen worden. Der Geheime Rath wird auch

Wenn die »France gut unterrichtet ist, so handelt es sich um fol⸗

Unser erster Schuß war ein glücklicher, er traf unter dem Rad— gende Punkte: I) die Adreß - Diskussion wird abgeschafft; 2) das

Interpellationsrecht wird im Senate und im gesetzgebenden Körper hergestellt; 3) die Ausübung dieses Rechtes wird durch Formalitäten beschränkt werden, wonach Interpellationen im Senate nur gemacht

werden dürfen, wenn sie durch drei von fünf Büreau's gutgeheißen wurden, im gesetzgebenden Körper aber durch fünf von neun Bü— reau's; ) das Amendementsrecht soll erweitert werden; 5) die Pe- titionen um Berfassungs⸗Veränderungen können im Senate nur be— sprrochen werden, wenn die Majorität der Büreau's dies zugestand;

6) die Wahl-⸗Rundschreiben dürfen keine Angriffe auf die Verfassung enthalten, auch nicht unter dem Vorwande, dadurch Verfassungs . Veränderungen herbeiführen zu wollen.

BVortugal. Die Regierung hat, wie aus Lissabon gemel⸗ zurüsten. Am 27. Juni waren fünf Dampfkorvetten und eine Fre— gatte bereit, aus dem Tajo auszulaufen. Die Gerüchte von insue⸗ rectionellen Bewegungen, die in verschiedenen Provinzen Portugals

Es ist ein Königliches Dekret veröffentlicht worden, welches die Re—

serven des Heeres unter die Fahnen ruft.

Man liest im »Journal do Commercio von Lissabon: Heute

ging das Gerücht, daß in Chaves und an einem anderen Punkt der Provinz Traz-os-Montes der Versuch eines Militairaufstandes ge⸗ macht worden wäre. Man sagt, der Versuch wäre von Miguelisten

ausgegangen. Man spricht von Zwistigkeiten zwischen zwei Militair-

Corps. Man sagt andererseits, die Regierung habe gewisse Projekte

der iberischen Bewegung in Beziehung mit der Bewegung von Madrid entdeckt. Fugen wir hinzu, daß nicht der leiseste Vorwand

Italien. Der -Moniteur Universel⸗ bringt einen Brief über Cu st o zza, wonach etwa 70 italienische Offiziere kampfunfähig wur=

Großbritannien und Irland. London, 3. Juli. den; von den vier Generalen ward Villarey durch eine Kugel in

dem Momente getödtet, wo er eine Kavalleriecharge in Person diri⸗ girte; Durando wurde an der rechten Hand, Cerale am Schenkel,

Dho an der Brust verwundet. Der Plan Lamarmoras war, dem

Moniteur« zusolge, die Verbindungen zwischen den Festungen des

Wie viel Verwundete hatten die Oesterreicher bei Custozza? Mindestens dreitausend Mann. Denn bereits finden wir eine bei⸗

läufige Notiz der Wiener »Presse⸗, welche meldet: Einem hiesigen

medizinischen Fachblatte kommt ein Bericht aus Italien zu, nach dete, worunter sich etwa 1000 aus der italienischen Armee befinden,

von Pitha an der Spitze, sind im Operiren unermüdet; für Unter⸗

bahn aus Italien fortgeschafft.« , Die 2 u. Transporte von Bozen nach Brixen befindlichen

kausend Gefangenen, sämmtlich reguläres Militair, sollen über die 2 5 nach Hall geführt und dort im Markt Anger

untergebracht werden. L die italienische Flotte ist, weiß kein Mensch, wenigstens wird dies in einer Florentiner Depesche vom 2. Juli versichert. In dem Auszuge der Wiener Blätter aus dem sebr umfang-

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