1866 / 160 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Schifffahrt von der Schlellaus nach jenn Plätzen gar leicht mög⸗

beamten erfolgt. Das preußische flüchtiger Familien aus Prag perursachte nicht geringen Braunschweig, 5. Juli. Die Herzogliche Negierung hat be. Schrecken. Ueber die scheinbare Unthätigkeit unserer Armee herrscht Unwillen.

lich ist. . Oldenburg, 4. Juli. (Wes. Ztg.) Bündniß ist heute vom Landtage ein stimmig genehmigt.

schlossen, das braunschweigische Kontingent zu mobilisiren und Preußen zur Verfügung zu stellen. Der Landtag wird einberufen werden.

Hamburg, 5. Juli. (5. C In gestriger Bürgerschafts⸗

Sitzung ging ein dringlicher Antrag des Senats ein, betreffend das Bündniß mit Preußen und die Stellung der Hamburgischen Trup— pen, zu dessen Verhandlung in geheimer Sitzung die Herren Sena⸗—

wandelt.

Fie wir erfahren, wurden die Anträge des Senats von der ö . . W fahren, 3 von Aarau, zum Vice⸗Präsidenten Aepli von St. Gallen.

Bürgerschaft definitiv angenommen. Dieselben lauten dahin: Die Bürgerschaft wolle

1) zu dem vermittelst der Note vom 16. Juni angebotenen Bündnisse mit Preußen unter Vorbehalt weiterer Verhandlungen über die Ein

zelnheiten des Reform-Entwurfs ihre Zustimmung ertheilen,

2) sich für die Aufrechthaltung der Brigade - Veibindung mit Olden⸗ . —ᷓ 18 og ? burg, Lübeck und Bremen auf Grund des desfallsigen Vertrages er⸗ gestern Nachmittag im Schlosse Windsor an, einige Stunden später der König und die Königin der Belgier, welche am Bahnhofe

von der Königin und Königlichen Familie empfangen wurden.

klären; Z) mitgenehmigen, daß die durch die Mobilmachung entstehenden Kosten

unter dem Vorbehalte demnächstiger Deckung einstweilen von der standes der Londoner Arbeiter ⸗Association ein Schreiben an denselben

Fnanz Deputation bestritten werden.

Sachsen. Hildburghausen, 3. Juli. Dorfztg.) Gestern gegen Mittag sind die letzten bayerischen Truppen mit Artillerie) in nordwestlicher Richtung über Römhild von bier abgezogen. Seit der Capitulation der Hannoveraner scheint der Marsch auf und über

Truppen, dle bereits dahin abmarschirt waren, sollen westlich nach Meiningen 2c. abgeschwenkt haben. Die neue Marschrichtung geht, wie man hoöͤrt, nach Kurhessen.

Hauptquartier des Prinzen Karl von Bayern war am 30. Juni in Meiningen.

Eomité's weimarischer Damen Kunde erhalten, demselben Höchstihre

zareth eingerichtet worden ist.

Goth-, 4. Juli. (Weim. Ztg. Gestern fand unter kirch·

Regimentes statt. Die Verlustliste des letzteren stellt sich nach im Werragrunde zu vereinigen.

Schwarzburg. Sondershausen, 4. Juli. Der Landtag des Fürstenthums, welcher am 29. Juni durch den

Staatsminister Keyser eröffnet wurde, hat auf die Vorlage des Fürst— lichen Ministeriums das Ausscheiden des Fürstenthums aus dem Deutschen Bunde und dessen Eintritt in ein bundesgenossenschaftliches

Verhältniß zu Preußen und im Anschluß daran die Aufhebung des von lokalem Interesse wurden 150, von allgemeinem Interesse 41

§. 3 des Landes -Grundgesetzes beschlossen. Da nach der einschlagen—

den Bestimmung des Landes. Grundgesetzes bei Veränderungen des⸗ selben eine nochmalige Abslimmung erforderlich ist, so wurde der

Landtag hierauf bis auf den 17. d. M. vertagt. Hessen. Darmstadt, 3. Juli. Das hiesige Regierungs-

blatt veröffentlicht ein aus Kranichstein, den 29. Juni datirtes lichen Ausbesserung unterzogen wird. An einzelnen Stellen waren

Edikt des Großherzogs, welches lautet:

»Auf Grund der Bundeskriegsverfassung und in Gemäßheit des Arti- uli 1830 verordnen Wir hier⸗ durch wie folgt: Einziger Artikel. Außer der durch Unser Edikt vom J. zur ordentlichen Ergänzung der Feldtruppen im Jahr

18665 aufgerufenen Mannschaft werden weitere Zweitausend Mann aus den Wir haben Jolgendẽ Jnformatibnen erhalten ö,

Nacht vom 3. zum 4., definitive Resultat

kels 38 des Rekrutirungsgesetzes vom 20 I

2. Januar d.

Aufrufsfähigen des Jahres 1865 seinschließlich der Relativtauglichen) zur Ergänzung der Feldtruppen aufgerufen.«

Bayern. München, 2. Juli. Soeben erscheint im Regie— rungsblatt eine Proelamation des Königs? »An mein Volk!“, worin es heißt: Bayern! Wir stehen nicht allein in diesem schweren Streite, Alle bundestreuen Staaten das mächtige Oesterreich voraus sind unsere Kampfgenossen. So laßt uns denn muthig und entschlossen in den Kampf gehen, in Liebe und Vertrauen ge— a,, stark durch unsere Verfassung, die alle Stürme überdauern wird. ·

Unter den gegenwärtigen Verhältnissen sind die in Preußen stationirten bayerischen Zollorgane zurückgerufen worden. Der gleiche Schritt ist, wie wir aus verlässiger Quelle vernehmen, auch

Die Zahl der Truppen, die über bier marschirt sind, wird auf mehr als 20,000 angegeben. Das

von Seite Preußens bezüglich seiner in Bayern fungirenden Zoll—

Regensburg, 1. Juli. (N. C) Die gestrige Ankunft

Schweiz. Bern, 2. Juli. Seit heute Vormittag 10 Uhr sind die eidgenössischen Räthe wieder in der Bundesstadt versammelt.

Der Präsident des Nationalrathes, von Planta aus Samaden, er⸗ öffnete die Verhandlung mit einer der politischen Situation ent—

ö ; . 1 ? n 8 d toren Petersen Dr. und Versmann Dr. als Senats - Commissaire sprechenden Anrede.

erschienen; die Sitzung wurde demgemäß sofort in eine geheime ver⸗ 6 2. , gema geh Nationalraths Niggeler von Bern, zum Vice-Präsidenten Philippin

von Neuenburg gewählt; zum Präsidenten des Ständeraths Welti

Bei der Neuwahl der Bureau ward zum Präsidenten des

Großbritannien und Irland. London, 4. Juli. Prinz Christian ist zum General⸗Major ernannt worden und hat

ferner den Titel: Königliche Hoheit erhalten.

Derselbe langte in Begleitung des Herzogs von Edinburgh

Gladstone hat als Erwiederung auf eine Einladung des Vor—

gerichtet, worin er zwar die Einladung aus Gesundheitsrücksichten

ablehnt, übrigens aber die Thätigkeit der Association in der Reform angelegenheit billigt, für die auch ferner bis zu ihrem Siege er ein

den Thüringer Wald aufgegeben und auch die vielen Tausende von zustehen vershricht.

Nach dem »Herald« ist das neue Kabinet folgendermaßen

zusammengesetzt: Premier, Lord Derby; Lord-Kanzler, Lord Chelms—

ford; ConseilsPräsident, Herzog von Buckingham,; Geheimsiegel⸗ bewahrer, Lord Malmesbury; Schatzkanzler, Mr. Disraeli; Inneres, Mr. Walpole; Auswärtiges, Lord Stanley; Kolonieen, Lord Car-

narvon; Krieg, General Peel; Flotte, Sir J. Patington, Indien, . 2 ö 8 a, e Lord Eranbornej Postamt, Herzog von Montrosej Kanzler des 6 ar 5. Juli. (Weim, Ztg.). Ihre Königliche ö Herzogthums Laucaster, Mr. Henley; Handelsamt, Sir St. North— die Frau Großherzogin hat, nachdem Höchsidieselbe von der (hte) Armenpflege, Mr. Jathorne Hardy, Thätigkeit des zur Unterstützung Verwundeter zusammengetretenen ö. x

Der »Herald. widerspricht außerdem der Angabe, daß Lord

94 Ne ie S ers Irl übern

Befrtedigung ausgesprochen und t an öie . des gam uc 8. John Manners die Statthalterschaft von Irland übernehmen werde. treten. Zahlreiche Zusendungen haben das Comité in den Stand f a ,, n enn, a. , n., gesetzt, bereits fünf große Sendungen nach Erfurt, Gotha, Langen , . falza zu machen. Weitere Sendungen sind in der Vorbereitung und werden demnächst nach Eisenach gehen, woselbst ein preußisches La⸗ enthält folgende Rote: »Die Stadt Amiens ist seit einigen Tagen sehr stark von der Cholera heimgesucht. lichem Akte auf dim Kasernenplatze die Vertheilung der Decoratio⸗ hat sich gestern auf 84 gehoben. Die Kaiserin ist heute Morgen nen an 23 Mann (theils Chargirte, theils Gemeine) des hiesigen dorthin gereist, um die Hospitäler zu besuchen und den Kranken Hülfe zu bringen. Der Kaiser, der durch die Staatsgeschäste zurück—

amtlicher Ermittlung in solgender Weise heraus: todt 5 Mann, gehalten wurde, hat bedauert, sich nicht ebenfalls nach Amiens begeben schwer verwundet 17 Mann, leicht verwundet 41 Mann, vermißt 18 Mann. Gestern Mittag ist unser Kontingent wieder von hier ausgerückt, um sich, wie man vernimmt, mit den preußischen Truppen dem Feste von Nancy werden Ihre Majestäten Luneville besuchen

(h,. 363

Nach der »Post« ist der Marquis of Abercorn zum Vicetkönig

Frankreich. Paris, 4. Juli. Der »Abend ⸗Moniteur

Die Zahl der Todesfalle

zu können. Die Kaiserin war von der Gräfin de Lourmel und dem Marquis de Piennes begleitet. Der Hof soll sich nach der »Patrie nächsten Sonnabend nach Fontainebleau begeben. Nach

und am 19. nach Paris zurückkommen.

Die diesjährige Session des gesetzgebenden Körpers hat fünf Monate und acht Tage, vom 22. Januar bis zum 30. Juni gewährt. Es fanden während Ldieser Zeit S3 öffentliche und 13 ge— heime Sitzungen statt. Die Zahl der Versammlungen in den Bu— reaun belief sich auf 27, die der Kommissionen auf 168. Vorlagen

eingebracht. Davon wurden 170 angenommen, 4 zurückgezogen und 17 auf die nächste Session verschoben. ranzösische Schiff »La Taureau« ist in die Docls

.

Das berühmtenßf

von Toulon eingelaufen, wo sein durch Ansatz von Korallen und

anderen Pflanzenthieren schwer beschädigter Schiffspanzer einer gründ—

die Eisenplatten an der Wasserlinie bereits einen Centimeter tief an— gebohrt und schwimmt der »Taureau« erst seit acht Monaten auf der Salzfluth.

5. Juli. In einem Extrablatt der »France« heißt es: als der Kaiser von Oesterreich das der Schlacht von Sodowa erhielt. Be— reits gestern Morgen fanden vielfache Auswechselungen von Tele- grammen zwischen dem Hofe von Wien und den Tuilerieen statt. Drouyn de l'Huys wurde mehrere Male nach den Tuilerieen beschieden, woselbst er fast den ganzen Tag zugebracht hat. Gegen 8 Uhr Abends suchte Fürst Metternich den Kaiser auf, bei dem er BSBrouyn de l'Huys fand. Der österreichische Botschafter hatte auf telegraphischem Wege unbeschränkte Vollmacht zur Unterhandlung erhalten. Als Folge dieser Zusammenkunft ist heute Morgen die Note im ⸗Moniteur« erschienen.

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Bei Abgang der Depesche fing man in Paris an, die Häuser mit Flaggen zu schmücken.

Italien. Die ⸗Gazette Ufficiale⸗ bringt eine Depesche aus

dem Talienischen Hauptquartier Torre Malomberti, 29. Juni, die den guten Geist des Heeres rühmt und hinzufügt: -Der Zustand der Divisionen, die am 24. Juni die stärksten Verluste erlitten, könnte nicht besser sein; diese Divisionen verlangen den vordersten Platz in der nächsten Schlacht. Depesche unterzeichnet.

Vom Kommando der Südarmee wird aus Peschiera, 1. Juli, den Wiener Blättern als Bulletin Nr. 10 gemeldet: »Die leichte

Kavallerie hat von Goito bis gegen den Chiese gestreift, mehrere

feindliche Posten und Patrouillen zum Theil zurückgetrieben, zum

Theil gefangen. Zwei Kanonenboote der K. K. Flotille am Garda—

See, unter persönlichem Kommando von

Verluste bei.“ .

Florenz, 2. Juli. (Köln. Ztg.) Man spricht in gewissen Kreisen von der Möglichkeit eines unerwarteten Friedensschlusses zwi— schen Oesterreich und Italien. In den Regierungskreisen stellt man jedoch jede Absicht eines Separat. Abkommens entschieden in Abrede.

Während die Oesterreicher den Uebergang über den

Mincio am 3. Juli mit einem Vorpostengefechte bei Torre er. öffneten, begannen sie von Peschiera aus die Beschießung von De⸗ senzano und brachen gleichzeitig aus der Festung hervor, um das Hügelland auf der Westseite des Garda See's zu besetzen und die bei Goito und Mozambano geschlagenen Schiffbrücken durch Erdwerke zu decken. Der »Abend⸗Moniteur« bestätigt obige Angaben in seinem Kriegs ⸗Bulletin, indem er meldet: »Das Gros der österreichischen Armee unter Erzherzog. Albrecht ist über den Mincio gegangen.

Erzherzog Albrecht verlegte sein Hauptquartier nach Volta und schob colai abgegangen, um sich an Ort und Stelle von den Bedürfnissen zu überzeugen, welche zunächst im Interesse der armen Verwundeten zu befrie

»Bei ihrem Rückzuge vom Stilfser Joch haben die Italiener auch— ,, ihr Zollamt in Madonna di Tirano mitgenommen, was den Velt. nachricht haben Magistrat und. Stadtverordnete unserer Stadt einssimmi liner und den Puschlaver Händlern zu statten kommt. Die Veltliner den Beschluß gefaßt, auf telegraphischem Wege von Sr. Majestät 4 kamen seither über die Grenze und trugen Waaren zollfrei nach Hause, ; . ; 9 d. h,, was sie früher heimlich tbaten, thun sie jetzt offen. Letzten Mittwoch Abend wäre es auch bald bei Campocologno zu einem

Zusammenstoße zwischen eidgenössischen Grenzposten und italienischen 5 . me ; nach dem Kriegsschauplatz abgegangen. Sieben Jesuiten haben sich theils—

reicher haltend, bereits einige Schüsse auf diese abgegeben, als sich von bier, tbeils von Paderborn zur Aushülfe in der Seelsorge nach dem

Tirano ist jetzt von

seine Truppen bis Montechiaro vor. Ein Berner Korrespondent der »Köln. Ztg.“ meldet vom 1. Juli:

Zollwächtern gekommen. Letztere hatten, die Schweizer für Oester=

das Mißverständniß noch bei Zeiten aufklärte. talienischen regulairen Truppen besetzt.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen⸗Büreau.

stillstand und demnächst ein allgemeiner Kongreß behufs Wiederher— stellung des Friedens zu Stande kommen werde.

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Vereinsthätigkeit für die Armee. In der Nicolaischen Verlagsbuchhandlung in Berlin, Brüderstraße

land nach der Abstimmung vom 14. Juni 1866. In sauberem Farbendruck. gr. Folio. à 75 Sgr. Der Ertrag von dieser schön ausge— führten Karte wird dem Central- Comité des preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter Krieger überwiesen.

Frankfurt a. O., 5. Juli. Gestern Abend 11 Uhr ging eine Ladung von Wein, Bier, Branntwein, Thocolade, Fleischwaaren, Apfelsinen, Cigarren ꝛc.

in 71 Colli, zum Gewicht von 147 Centner 54 Pfd., unter Begleitung der

Herren Schindler, Lienau und Mende, an die Armee des Prinzen Friedrich ? 11 . lich geleitete Gesellschaft beseelt, nicht anders zu erwarten.

Karl nach Turnau ab. Erst vorgestern war durch Anschlag zur Einliefe—

rung von Erquickungen für die Truppen aufgefordert worden, und es konnte Es ist die Absicht, alle acht Tage mit diesen Lieferungen fortzufahren, da der Gedanke an unsere Helden alle beseelt, und die Pflicht einer kleinen Aufmerksamkeit

schon gestern diese hübsche Lieferung abgesandt werden.

überall gefühlt wird.

Breslau, 4. Juli. Die schlesische Genossenschaft der Johanniter

Malteser hat sich, wie im Schleswiger Kriege, auch gegenwärtig wieder

an der Militairkrankenpflege betheiligt. In ächt christlicher Verbrüderung wird dieselbe den Johannitern der Balley Brandenburg zur Seite stehen,

und der Königliche Kommissar Graf E. Stolberg überall bei Einrichtung der leichten Feldlazarethe darauf Rücksicht nehmen, daß die zahlreichen Mit- glieder geistlicher Srden des Vaterlandes, welche zur Pflege der Verwundeten und Kranken herbeigekommen sind und den Armeeabtheilungen in allen Rich tungen folgend, immer von je einem Johanniter ⸗Malteser geleitet und bei Aus · übung ihres Berufes thätig unterstüßt werden. Zu Breslau, im Kloster der barmherzigen Brüder, hat die mehrerwähnte Genossenschaft ein reich ausgestattetes Lazareth für Soldaten und Offiziere gegründet, dem sich kleinere Pflegeanstalten in geregelter, fördersamster Weise anschließen, z. B.

Der General Adjutant Petitti hat diese

Korvetten ⸗Capitain

Manfroni, beschossen bei Desenzano und Padenghe am See ge

lagerte Freischaaren, zerstreuten selbe und brachten ihnen wesentliche gistratsmitglieder haben beschlossen, 23 pCt. ihres Gesammteinkommens auf

mindestens Ein Jahr zu demselben Zweck der Handelskammer zur Verfü—

zu Neisse im Mutterhause der grauen Schwestern, zu Rauden beim Herzog von Ratibor, wo je 50, zu Silbitz beim Wirklichen Geheimen Rath Grafen Stillfried, wo 24, zu Zawitz beim Kammerherrn v. Witowsky, wo 16 Bet— ten zur Vermittelung der Transporte und Gewährung momentaner Ruhe oder dauernder Pflege der Verwundeten in entsprechenden Lazarethgebäuden bereit steben.

Breslau, 4. Juli. In Folge eines Aufrufs des Generalsuperinten- denten Dr. Erdmann, in welchem es heißt:

„»*Helfet eilig mit Euren Liebesgaben, daß durch freiwillig sich dar⸗ bietende geistliche Hülfskräfte die Zahl der im Felde und in den Laza— rethen wirkenden Geistlichen vermehrt werde. Helset insbesendere, daß Euren eigenen Söhnen und Brüdern, die vor dem Feinde stehen und blutend und steibend auf dem Schlachtfelde, oder verwundet und krank in den Lazarethen der Provinz liegen, der Trost des Evangeliums und die Gnadengabe des Sakraments recht bald durch eine größere, dem Bedürf⸗ niß mehr entsprechende Schaar von Seelsorgern gespendet werden könne.“

wurden in der Versammlung zur Unterstützung unserer im Felde befindlichen tapferen Truppen etwas über 14,000 Thlr. sofort gezeichnet. Die Ma—

gung zu stellen. . Oels, 2. Juli. Prov. Ztg. f. Schles) Auch hierorts entwickelt ein Verein edler Damen seine Thätigkeit zur Pflege im Felde verwundeter

oder erkrankter Krieger. Bereits Mitte vorigen Monats regten hiesige allgemein geachtete Bürger die Idee an, ohne Partheiunterschiede die Sym⸗

pathie für das ins Feld gegen den Feind gezogene Heer im Allgemeinen, und speziell für die Oelser Garnison, zu der wir durch viele Jahre in den freundlichsten Beziehungen standen, durch Beiträge an Geld, Naturalien ꝛe. zu bethätigen. Es unterzogen sich Einige dem Geschäft des Einsammelns und das Resultat ist ein recht günstiges, reichlich flossen und fließen noch die Gaben und Beiträge.

Gleiwitz, 3. Juli. Es hat sich hier ein Comité zur Unterstützung der Verwundeten der zurückgebliebenen armen Familien unserer Soldaten gebildet. An der Spitze derselben stehen der Königliche Hütten Direktor Stenz und die Geistlichen der konfessionellen und religiösen Gemeinden. Wie man hört, sind heute mehrere Mitglieder desselben von hier nach Ni—

Colberg, 1. Juli. Auf die am 28. Juni hier eingetroffene Sieges

Könige die Gnade zu erbitten, der Stadt Colberg 100 der ersten transport— fähigen Verwundeten zur Verpflegung und Unterhaltung auf Kosten der Stadt zu überweisen.

Münster, 3. Juli. Es sind abermals 42 barmherzige Schwestern

Kriegsschauplatze begeben Krefeld, 3. Juli. Dem hiesigen Comité zur Pflege im Felde erkrankter oder verwundeter Krieger sind Seitens der Bürgerschaft in wenigen Tagen schon

nahezu h000 Thlr. zugeflossen. Diese Opfeiwilligkeit ist um so anerkennens-

werther, als Krefeld gewiß mehr wie jede andere rheinische Stadt seit dem letzten Jahre schon und auch unter den jetzigen Zeitverhältnissen schwer

leidet. Ein Damen -⸗Comité ladet zu gemeinsamen Arbeiten zur Herstellung

n 5 j z ö =. z 3 s s 4 London, Freitag, 6. Juli, Morgens. Beide Häuser des Par von Verband und Bekleidungs- Gegenständen ein. Demselben sind zu die

laments sind abermals vertagt worden. Lord Brougham sprach

die Hoffnung aus, daß sofort ein italienisch österreichischer Waffen wiesen worden.

sem Zwecke die großen Räumlichkeiten der hiesigen Seidenzwirnerei über

Aachen, 4. Juli. (Aachn. Ztg.) Auch auf dem uns benachbarten

Altenberg Vieille Montagne), der äußersten Grenze des preußischen Gebiets hat sich für die zurückgebliebenen Familien der Einberufenen die liebevollste Theilnahme gezeigt. Die Gesellschaft des Altenbergs bezahlt den einberufe— nen Beamten, wenn sie unverheirathet sind, die Hälfte ihres festen Ge— halts fort, wenn verheirathet, das ganze Gehalt. Den Familien der

einberufenen Arbeiter: Der Frau 2 Thlr. monatlich, jedem Kinde

20 Silbergroschen. Die Beamten der Gesellschaft haben unter sich und mit einer Anzahl Einwohner der Gemeinden Preußisch⸗ und Neu Rr. 13, Rt erschienen: Cieb now s Ucherfichtskarte von Deutsch, tral-Moressnet und Hergenradt einen Verein gebildet zur Unterstüßung der Familien der einberufenen Landwehrmänner und der verwundeten Krieger. Es sind bereits monatliche Beiträge im Betrage von 60 Thlr. gezeichnet, und wird mit den Beiträgen der Arbeiter der Gesammtbetrag sich wenigstens auf 100 Thlr. per Monat belaufen, davon wird voraussichtlich die Hälfte für die Unterstützung der Familien der Landwehrleute ausreichen und die zweite Hälfte dem Central -Verein für Verpflegung der verwundeten Krieger

zur Verfügung gestellt werden können. So schöne, patriotische Werkthätig⸗ keit bedarf keines weiteren Lobes, sie war von dem Geiste, der diese so treff=

Holsteinische Blätter bringen folgenden Aufruf:

Der Krieg ist ausgebrochen; die Kunde von zahlreichen Opfern, welche schon die eisten Gefechke gefordert haben, und die Erwartung noch bevor- stehender Schlachten erwecken in einem Jeden den Wunsch, nach seinen Kräften die Leiden der Verwundeten zu lindern.

Von diesem Gefühle geleitet, sind die Unterzeichneten zu einem Verein zusammengetreten, dessen Zweck ist, Beiträge an Geld und Lazarethbedürf⸗ nissen jeglicher Art zu sammeln und dieselben demnächst an preußische Lazarethe einzusenden, auch die kleinste Gabe ist willkommen; doch bitten 6 außer Wein, des weiten Transports wegen, keine Lebensmittel zu enden.

Wir Unterzeichneten sprechen hiemit die dringende Bitte aus, uns in unserm Beginnen kräftig unterstützen zu wollen, und fordern zugleich die Schleswig ⸗Holsteinischen Frauen auf, diesem unserm Verein zahlreich dei. zutreten, damit Jede in ihrem Kreise zur bestmöglichen Erreichung des gemeinsamen Zieles beitragen. Etwaige Anmeldungen zum Verein Schles wig · Holsteinischer 2 zur Fürsorge der Verwundeten und Kranken der Königlich Preußischen Armee⸗ nimmt Jede der Unterzeichneten ent-