1866 / 168 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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und dieser Krieg wurde nicht von einer konservativen, sondern von zwei aufeinanderfolgenden liberalen Regierungen geführt. Auf die

zuverläfsig in einen Krieg mit Frankreich verwickelt worden wäre, kann ich um so entschiedener widerlegen, da ich selbst zu jener Zeit im Kabinet saß. Eben so willkürlich ist die Voraussetzung, daß das Land durch ein konser

vatives Ministerium in einen Krieg mit Amerika verwickelt worden wäre. Wenn man bedenkt, wie unvorsichtig sich dazumal die beiden Führer der liberalen Partei, Earl Russell und M. Gladstone, über den amerika nischen Kampf ausgesprochen haben (Jener sagte, der Norden kämpfe für

die bloße Herrschaft, der Süden für seine bloße Unabhängigkeit; und Letzte rer: Davis habe nicht nur ein Heer, sondern auch eine Ration geschaffen) ;

werde. Die Gefahr eines Krieges liegt wahrlich mehr in den Tendenzen der

demokratischen Partei, als in den Vorurtheilen der Conservativen. Ich will damit . J ; nicht gesagt haben, daß in diesem Ie Gefahr vor einem Kriege fär Kommando zu vollziehen, und soll der Oberst Beichmann zu diesem uns vorhanden sei, nachdem alle Parteien in dem Einen übereinstimmen, daß wir uns von den schwebenden kontinentalen Wirren sorgsam ferne balten müssen; aber andererseits giebt es doch gewisse Ausnahmsfälle, in denen wir kraft heiliger Verträge zum Handeln verpflichtet wären. Sie

sind geringe an Zabl und klar bestimmt, und so entfernt scheint mir die Wahrscheinlichkeit, daß wir um ihretwillen zum Einschreiten genöthigt sein

dürften daß ick sie lediglich deshalb hier erwähnte, um nicht den, lassen

Vorwurf hören zu müssen, daß ich ihrer vergessen habe.

Ueber die Pflichten unserer Nichtintervention bin ich sehr klar, meine Herren. Nichteinmischung aus bloßer Gleichgültigkeit und Träg.

heit ist eine Politik, mit der ich nichts zu thun haben möchte. Der reine Egoismus erzielt nie ersprießliche Resultate. Unsere Zurückhaltung von

. in die Angelegenheiten des Festlaͤndes ruht auf viel ge⸗ wichtigeren Gründen, und zwar theils in unseren Pflichten gegen unsere z rf sie ärmeren Klassen, denen wir keine neue Steuerlasten 4 ier n, theils . . werden, eine Zahl, wie sie in unserer Lage als Kolonial! - und allgemeiner Weltstaat, und theils auch a, e. . darin, daß wir für die Sache der Freibeit durch unsere bloße Existenz als freie, sich selbstregierende und dabei mächtige Ration mehr leisten, als wenn ; wir in tausend Depeschen, oder in einer Reihe von Feldzügen gegen Despo⸗ und hierdurch 6009 Menschen obdachslot geworden. tismus auf der einen und gegen Revolutionen auf der anderen Seite pro-

testirten. In diesen Wabrheilen begegnen sich die meisten unserer Lands.

leute, und doch sind die Resultate, die sie von der auswärtigen Politik einer jed · weden Regierung verlangen, gar schwer zu erreichen. Man fordert von der

gen werden und Aussicht auf Erfolg vorhanden ist, daß wir ste aber Nie—=

mandem aufdrängen, daß wir neutral bleiben, ohne cynische Gleichgültigkeit zu affektiren, daß der Friede Englands unser oberster Zweck, der zunächst

wichtigste für uns aber der allgemeine Friede Europa's sein müsse das

sind Regeln, die sich leichter auf ü̃ Si . ö t snd Reg ie sch leichter aufstellen als durchführen lassen, Sie zu ver. gestrigen Tage gemeldet, daß der Ankunft einer ungarischen Legion

in der nächsten Zeit daselbst entgegengesehen werde, um am Kriege l ders, Ke Jult. Der Mattie. zufolgä find Theil zu nehmen. Ungefähr 30 Gefangene haben sich geneigt erklärt

die preußischen Propositionen noch nicht definitiv formulirt, doch ist in die Legion einzutreten. Kossuth hat sich zu Garibaldi be—

wirklichen, wird meine und meiner Kollegen Bemühung sein; mehr können, weniger wollen wir nicht versprechen.

der Inhalt derselben im Allgemeinen bekannt genug, um sagen zu

können, daß dieselben gemäßigter sind, wir gewisse Journale ver. sichern, auch sollen sie große Aussicht baben, diesseilig angenom. men zu werden. Die »Patrie - meldet ferner als positiv, daß das Geschwader von Toulon am Sonnabend nach dem adriatischen

Meere abgehen wird.

Italien. Florenz, 12. Juli. Zwischen den mobilen Ko— lonnen der Nationalgarde und den Oesterreichern hat gestern bei

TZeprese auf dem Stilfser Joch ein Zusammenstoß stattgefunden. Der

Kampf dauerte den ganzen Tag. Die Nati ̃ 5 * gamen Tag. Die Rationalgarden besetzten das ein Concert, durch welches eine Einnahme von 53 Thlr. erzielt wurde.

. machten 75 Gefangene. Verlust einige Verwundete, keine Todten

Baron Ricasoli ist diesen Morgen in Florenz eingetroffen und hegiebt sich demnächst zu General Cialdini nach Rovigo.

13. Juli W. T. B. Aus Chiavenna vom gestrigen

Tage wird über das zwischen mobilen Kolonnen der National.

garde und sterreichischen Truppen im Veltlin stattgefundene Treffen welter gemeldet, daß die Oesterreicher unter Beihülfe der Zollwache auf dem Stilfser Joch bis über das zweite Zollhaus hinaus zurück— geworfen wurden und beinahe 109 Gefangene verloren. Die Italiener hatten 6 Verwundete.

Türkei. Aus Konstantinopel wird vom 11. dE, über Nachdein der Oberamtmann C Fischer schon beim schleswig holsteinischen

Parts, 13 Juli, gemeldet! Heute fand eine Konferenz zwi⸗

s den Vertretern der fremden Mächte und den Ministern des

ultans statt. Dieselbe beschloß, dem Fürsten Karl von Rumä— nien Anerkennung und Erbfo Fürst Ghia kehrt nach Bukares zurfick

Die Gesandten Preußens und Itallens haben sich über Ver⸗ letzung der Neutralftät festens der Pforte hellagt. Die türklsche

Regierung soll Oesterreicher über Kleck die Grenze haben passtren

. = lassen. Die Pforte bestrei 8 ita Zeiten Pitts zurückjugeben, beißt gar zu weit ausholen, die An. ssen. Die Pforte bestreitet die NeutralitätsverleKung.

cht dagegen, daß England im Jahre 18656 unter einem Ministerium Derby

Rußland und Polen. St. Petersburg, 13. Jult.

W. T. B.) Die Senats Zeitung veröffentlicht folgenden Kasser. lichen Ukas. In Folge des an dem Kaiser verübten Attentats ist

unter dem Präsidio des Generals Murawiew eine Untersuchungs. Kommission niedergesetzt worden. Als Resultat der Untersuchung hat sich ergeben, daß an verschiedenen Orten des Auslandes verbrecherische Absichten gegen die Macht der Kaiserlichen Regierung und gegen die Regierungsform vorgelegen haben. In Folge dessen wird an—

. . . J geordnet, daß ein höchstes Kriminal - Untersuchungsgericht unter Vor. wogegen die Fübrer der Conservativen sich der größten Zurückbaltung in si des Fürsten Gagarin eingesetzt werden soll. ihrem Urtheil beflissen, so ist es eine mehr als kühne Behauptung, daß die it , ö ing fel ͤ Conservativen einen Krieg Englands mit Amerika bervorgerufen haben wür. den. Was sollte die conservalive Partei überbaupt zu einer kriegerischen Politik verleiten? Im Interesse reicher Gatsbesitzer liegt es wahrlich nicht, heißt, er den Befehl erhalten haben soll, die Infanterie nach dem

daß die Staatsschuld vermehrt, die Besteuerung und der Arbeitslohn erhöht Beschluß des Sloörthings zu organistren. Eöenso soll man jetz

. Schweden und Norwegen. Christianiag, 7. Jult. Staatsrath Wergeland ist von Stockholm zurückgekehrt, wo, wie es

gewillt sein, die lange erwartete Ernennung eines Chefs für's Armee—

Posten ausersehen sein, wahrscheinlich wird er alsdann zu gleicher Zeit zum General⸗Major ernannt werden.

Durch Königliche Resolution ist das Departement des Innern beauftragt worden, Untersuchungen zur Anlegung einer Eisenbahn von Christiania nach Drammen, eventuell zur Fortführung derselben von letztgenannter Stadt bis zu einem eisfreien Hafen, anstellen zu

Die Auswanderung über Christiania bis Ende Juni betrug in diesem Jahre 4348 Personen und über Bergen in derselben Zeit ca. 5000. Nimmt man an, daß die Auswanderung von den ver— schiedenen anderen Hafenstädten verhältnißmäßig eben so groß ge— wesen ist, so kann die Anzahl der Ausgewanderten in der ersten Hälfte

Christiania, 13. Juli. (W. T. B. In Drammen, an der norwegischen Südfüste gelegen, sind 300 Häuser niedergebrannt

Amerika. Reuter's Office meldet: New - York, 5. Jult Aus Mexiko wird gemeldet, daß am 23. v. Mts. Matamoras sich

einem republikanischen Corps von 3000 Mann ergeben hat. Dit Regierung und zwar mit gutem Rechte, daß sie sich in die kontinentalen Hän⸗ del nicht einmische, aber andererseits will man, und auch dieses mit gutem Rechte, daß der moralische Einfluß unseres Landes nicht beeinträchtigt oder gar gänzlich geopfert werde. Diesen beiden, anscheinend widersprechenden, An⸗ forderungen gerecht zu werden, ist unsere Aufgabe. Daß wir unsern Rath und unsere Vermittelung nicht weigern sollen, wenn wir um sie angegan.

Republikaner bereiten einen Angriff auf Tampico vor.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Bürtau.

Florenz, Freitag, 13. Juli. Aus Bologna wird vom

geben, um sich mit demselben in Einvernehmen zu setzen.

Vereinsthätigkeit für die Armee. Sagan, 15. Juli. Zum Besten kranker und verwundeter Krieger veranstaltete der hiesige Organist und Lehrer Exner mit dem Gesangverein »Borussias, dem sich einige Mitglieder anderer Vereine angeschlossen hatten,

Hoyerswerda, 12. Juli. In unserer Stadt ist gleich nach Beginn

des Feldzuges unter Leitung des Bürgermeisters Kotze, Kämmerers Schmidt und Kaufmanns Schumann ein Verein ins Leben getreten, der sich zur

Aufgabe gestellt hat, Sammlungen für im Felde verwundeter und erkrankter Krieger und resp. deren Angehörige zu veranstalten. Bereits am 5. d. M. sind 50 Thlr. Geld und 6 Kisten Naturalien Leinenzeug ꝛ6, Lebens. mittel und Erfrischungen an das Central Comité zu Berlin abgeliefert

und schon wiederum harret eine fast gleicht Summe Geld und eine größerer Quantität Naturalien der Absendung. Ebenso ist am 9. d. M. der Antrag auf Ueberweisung von vorläufig 50 leicht verwundeten und kranken Kriegern zur Privatpflege abgegangen, und neue Offerten patriotischer „Einwohner zur Uebernahme von Verwundeten gehen noch täglich ein.

Aus dem Kreise Calbe, 10. Juli, meldet der »Magd. Corr. *

Feldzuge in Beziehung auf unsere Truppen große Opferwilligkeit bewiefen hat er jetzt durch Errichtung und Unterhaltung eines Mi ital. Saz arerht

aus eigenen Mitteln für unsere im Felde verwundeten Krieger wieder

n gerader Linie zugugestehen. einen neuen eklatanten Beweis seiner patriotischen und koͤnigstreüen Gesin—

nungen gegeben. lberfeld, 11. Juli. Die hiesigen Blätter enthalten bereits die de—

tailllrten reichlichen Sendungen des Elberfelder Lokalvereins zur Beschaffun der für die Verpflegung der Verwundeten nöthigen Hear cn. ö

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Oeffentlicher Anzeiger

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Offene Requisition und Strafvollstreckung,

Fin. ; 236 anus

Der nicht näher zu bezeichnende Probist der Telegraphie Julius Adolph Albert Meßner, zuletzt in Hamburg wohnhaft, ist durch Er

lenntniß des hiesigen Gerichts vom 13. April 1861 wegen Unterschlagung

amtlich anvertrauter Gelder zu einer a, Gefängnlßstrafe und Unter.

sagung der Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 1 Jahr verurtheilt.

) s. ö Bie Verhastung desselben hat nicht erfolgen können, da derselbe sich ö zember 1865 abgeschlossen, und hat durch Allerhöchsten Erlaß vom 5. Mai

heimlich entfernt hat und sein Aufenthaltsort gänzlich unbekannt ist.

Es werden daher alle Civil und Militair Behörden des In. und Aus . desselben und der Geuehmigungsurkunde befindet sich Blatt 4 18 des Beilagebandes Nr. 90.

5 hi ich er s ü tretungs · landes hierdurch ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn m Betretun an festzunehmen und an die nächste preußische Gerichtsbehörde abliefern

n Wir versichern die sofortige Ersiattung der entstandenen Aus

e mn K Bebörden des Auslandes auch eine gleiche Rechts du

sder durch Gründung von Verbänden, für feste Prämien gegen den Scha⸗

den, welcher durch Brand, jede Art von Blitzschlag, Explosion, so wie durch

das beim Brande geschehene Löschen, Niederreißen, oder erwiesen nothwen—

dige Ausräumen verursacht wird und in der Beschädigung, Vernichtung oder dem Abhandenkommen versicherter Gegenstände besteht.

willfährigkeit.

. wird Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2. Metzner Kenniniß hat, aufgesordert, davon der nächsten Gerichts. oder Polizeibehörde unverzüglich Mittheilung zu machen.

Perleberg, den 3. Juli 1866. Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

Nachstehende Vorladung.

Auf den Antrag der Königl. Staatsanwaltschaft vom 21. März e. ist

gegen nachstehend genannte Personen:

.

Mai 1832 .

2 den Schmied Karl Friedrich Furchner aus Zedlitz, geboren den 27sten Februar 1827,

den Arbeiter Gottlieb Blümel aus Georgendorf, geboren den 20sten

Oktober 1827, . . . den Arbeiter Johann Karl Schmidt aus Großendorf, geboren den

3. April 1830,

den Müller August Beutel aus Nistitz, geboren den 17. April 1828,

z den Knecht Ernf Dehmel aus Gaffron, geboren am 1. April 1827, den Sattler Gustav Weber aus Geißendorf, geboren den 21. März

1832, 4. . den Schmied Adolph Klische aus Lätkau, geboren den 17. Septem⸗ ber 1833,

1831,

1828,

den Handlungsdiener Heinrich Marotschke aus Pronzendorf, geboren

den 26. Oktober 1831,

weil sie als Landwehrmänner ohne Erlaubniß ausgewandert sind, um sich dadurch der Wiedereinstellung in den Dienst des stehenden Heeres, sowie ber militairischen Controlle zu entziehen, in Gemäßheit des Gesetzes vom 10. März 1856 und des §. 110 des Strafgesetzbuches die gerichtlich Unter . suchung eröffnet worden. Demgemäß werden die vorgenannten Personen

zu dem auf ; den 19. November e., Vormittags um 9 Uhr,

zur öffentlichen und mündlichen Verhandlung an hiesiger Gerichtsstelle an= beraumten Termine mit der Aufforderung vorgeladen, zur sestgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit

zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitlg vor dem Termine anzuzeigen,

daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Gegen den Aus

bleibenden wird mit der Untersuchung und Entscheidung in eontumacjam verfahren, und demgemäß was Rechtens, festgesetzt werden. Steinau a. O, den 9. April 1866, Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Handels⸗Register.

Handels ⸗Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin.

Die unter Nr. 1204 des Firmen ⸗Registers eingetragene hiesige Firma:

H. Jonadqz, * z 9 ' Inhaber: Kaufmann Hartwig Jonak ist erloschen und zufolge heutiger Verfügung im Register gelöscht.

Die unter Rr. 10014 des Gesellschafts-Registers eingetragene hiesige

Handelsgesellschafi, Firma; . ö ; Goemann u. Schlottmann,

zufolge heutiger Verfügung im Register gelöscht. ̃

Zum alleinigen Liquidator sst von den früheren Gesellschaftern der

Kaufmann Martin Heimann Schlottmann zu Berlin ernannt.

Unter Nr. 1916 unseres Gesellschafts-Registers, woselbst die zu Frank

3 . 5 512 ili 86 9 16 2114 furt a. M. mit einer Zweigniederlassung zu Berlin domizilirte Actiengesell

aft, Firma: . 1, Frankfurter Lebens. Versicherungs · Gesellschaft vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen:

Die Generalvollmacht des Kaufmanns Emil Gabriel zu Berlin

ist erloschen . ö H Zum General Bevollmächtigten der Gesellschaft für Preußen ist

der Assekuranz⸗Inspektor Heinrich Seelmann zu Berlin ernannt.

den Arbeiter Herrmann Graschke aus Rostersdorf, geboren den sten

ö . 1 etrag ß die Fir M. Szimkewitz durch gegenseitige Uebereinkunft der bisherigen Gesellschafter, Kaufleute getragen, daß die Firma Y. Sw 3

Franz Ludwig Goemgnn und Martin Heimann Schlottmann, aufgelöst und

In unser Gesellschafte-⸗Register ist eingetragen: Nr. 1906. Firma der Gesellschaft: Preußische Feuer · Versicherungs. Actien · Gesellschaft. Sitz der Gesellschaft: Berlin Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschaft ist eine Actien - Gesellschaft. Der Gesellschaftsvertrag ist in notarieller Form zu Berlin am 16. De⸗

1866 die landesherrliche Genehmigung erhalten. Beglaubigte Abschrift

Gegenstand des Unternehmens ist: die Versicherung von Mobilien und Immobilien im In- und Auslande, unmittelbar, durch Rückversicherung

Die Zeitdauer des Unternehmens ist auf fünfzig Jahre, vom Tage der

landesherrlichen Genehmigung ab gerechnet, festgeseßt.

Bas Grundkapital der Gesellschaft ist vorlaͤusig auf Eine Million Thaler festgesetzt, vertheilt auf 1000 Actien, jede Actie zu 1000 Thalern.

Dit Actien lauten auf Namen.

Bie von der Gesellschast ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen durch

folgende öffentliche Blätter:

1) den Preußischen Staatsanzeiger, 2 die Neue Preußische Zeitung, 3) die Vossische Zeitung, 4 die Berliner Börsenzeitung, 6 5) die Bank. und Handelszeltung in Berlin. Der Vorstand der Gesellschaft wird durch eine Direction gebildet, welche nach Bestimmung des Verwaltungsraths aus Einem oder aus mehreren Mitgliedern bestehen kann. In Behinderung eines Direktors hat der Verwaltungsrath die Stellvertretung anzuordnen, . Urkunden, welche die Gesellschaft verpflichten sollen, müssen von den Mitgliedern der Direction, beziehentlich deren Stellvertretern, und im Falle

ö anier M 8 15. Mai der Bestellung nur eines Direktors von diesem vollzogen werden. Die bes Trete Angust Mänher Mug uhren ö ö. a n , e, Stellvertreter sind dritten Personen gegenüber unbedingt

den Schmied Wilhelm Wagner aus Steinau, geboren den 8. August verpflichtend

Der Vorstand der Gesellschaft besteht zur Zeit aus einem Direktor Theodor Harder zu Berlin. Stellvertreter des Birektors ist zur Zeit ber Direktor der Preußischen Hagel ⸗Versicherungs ⸗Actien ; Ge— sellschaft zu Berlin Carl Fritzschen zu Berlin. . Eingetragen zufolge Verfügung vom 12. Juli 1866 am selben Tage. Akten über das Geseüschafts -Register, Beilageband 90 S. 1) Berlin, den 12. Juli 1866, . Koöͤnigliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

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In unserem Register zur Eintragung der Ausschließung der Güter ˖ gemelnschaft sind zufolge Verfügung vom 10. Juli 1866 an demselben Tage folgende Eintragungen erfolgt: ; ö

erb, Nr. 5J. Der Kaufmann Alegander Rudolph Lentschat zu Skais. gitren hat, nachdem über sein Vermögen der Konkurs eröffnet worden, in seiner Ehe mit Wilhelmine, geb. Rasch, für die Zukunft die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen

Cab Nr. 54. Der Kaufmann Carl Eduard Manleitner zu Tilsit hat für seine Ehe mit Mathilde, geb Galli, die Gemeinschaft der

Güter und des Erwerbes ausgeschlossen. Das Vermögen der Ehe⸗

frau hat die Natur des Vorbehaltenen.

ilsit, den 10. Juli 1866. ö. z aan lia Kreisgericht. J. Abtheilung.

Zufolge Verfügung von heute ist in das Firmen ⸗Register eingetragen,

daß die Firma M. Simonsohn (Inhaber Kaufmann Moses Simonsohn in Thorn) erloschen ist.

Thorn, den s. Juli 1866. . Konigliches Kreisgericht. JI. Abtbeilung.

ff mn das hiesige Firmen Register ein folge Verfügung von heute ist in das hiestge Firmen. egen eim. ufolg fugung ; Inhaber Kaufmann Moses Szim—

kewitz) hierselbst erloschen ist Thorn, den 6. Juli 18665. . Königliches Kreisgericht. 1. Abtbeilung.

In unser Firmen Register ist unter 118 die Firma: Oscar Gellert zu Rawien /

ö ; . . . und als deren Inbaber der Kaufmann Oscar Gellert zu Rawicz zufolge

j . frag den Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden.

2 [. . O gn * Rawicz, den 12. Juli 1866. . ͤ Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

In unser Firmen . Register ist bei Kr. 45 das Erlöschen der Firma R Hevmann hier heute eingetragen worden.

Breslau, den 6. Juli 186. . . . Koͤnigliches Stadtgericht. Abtheilung J.

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