1866 / 171 p. 12 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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8 Mitgliedern der Kaufmannschast, nach Berlin entsendet, welchen das Cen. tral. Somité bereitzvilligst gestattete, sich dem Extrazuge anzuschließen. Um 8 Ubr mit dem schlesischen Personenzuge ging eine Sendung von 80 Cent. nern Eis und verschiedenen anderen Lazarethbedürfnissen unter Führung des Herrn Bezirksvorstebers Sala über Waldenburg an das Lazareth in Friedland ab, deren Weiterbeförderung von Waldenburg ab 8 Fürstin von Pleß gütigst übernemmen hatte. Mit dem

durierzuge um 11 Uhr waren auch, in Folge telegraphischer Re Puisttion, aus dem Hauptquartier Horiz Ztz Krankenwärter mit dem Herrn Dr. Burg nach Königinbof und 18 mit dem Herrn Amtmann Meyer nach den Lazarcthen in Trautenau, Nachod und Skalitz abgesendet worden.

Gestern, Sonntag, hat das Central; Comité wiederum eine beträchtliche Sendung Eis und Chloroform, woran es überall vorzugsweise fehlt, nach Königinhof abgehen lassen. Ebenso werden für die nächsten Tage größere

Transporte an Lazarethbedürfnissen aller Art für die böhmischen Lazarethe vorbereitet, zu welchem Zweck das Central Comité jetzt täglich einen Eztrazug entsendet. Die Theilnahme des Publikums an dein Schicksale der Verwundeten und Kranken bekundet sich in wahrhaft erhebender Weise, und die Einnahmen an Geld und Naturalien fließen dem Central ˖ Depot reichlich zu, wenn sie auch natürlich hinter dem wirklichen Bedüärfniß immer noch zurückbleiben. Die gestrige Tages. einnahme des Central! Comité's an Geld belief sich auf beinahe W000 Thaler. Außer den eingelieferten Gegenständen macht das Comité aber auch beständig die umfassendsten Ankäufe, um im Sinne aller freundlichen Geber möglichst schnell zu helfen. Ihre Majestät die Königin Augusta beweist dauernd der Thätigkeit des Vereins Ihre huldvolle Theilnahme und beehrte am Sonnabend wiederum das Central. Depot mit ihrer hohen Gegenwart, und überbrachte selbstgefertigtes Ver bandzeug. Die von dem Herin Gottschalk so bereitwillig unentgeltlich zur Dispesition gestellten Räume des Depots, Unter den“ Lin— den 76, reichen zur Aufnahme der eingehenden Gegenstände nicht mehr aus, obwohl in der Regel alle am Tage ankommenden Sachen schon Abends zur Eisenbahn befördert werden, es hat deshalb in der Wilhelmsstraße ein zweites Lokal beschafft werden müssen, in welchem vor— läufig die von außen eingehenden Poststücke abgeladen werden. Die größeren Sendungen der mit dem Central. Comité in Verbindung stehenden Lokal Vereine mehren sich in anerkennenswerther Weise. So kam auch estern ein Eisenbahnwagen voll Erfrischungen für die Verwundeten unter hum des Oberbürgermeisters Gobbin aus Brandenburg hier an, den der dortige Verein und die Stadt entsendeten. Der Vorsitzende des Central Comités sorgte sofort für die nöthige Legitimationskarte zur Reise auf den Kriegsschauplatz für 2c. Gobbin und vermittelte die unentgeltliche Gestellung eines Eisenbahn Wagens nach Turnau, welcher mit dem Abendzuge Sen dung und Begleitung nach Böhmen führte.

Wartenburg. Der Strafanstalts. Direktor Teweß hat einen Verein von Männern aus allen politischen Parteien zur Unterstützung der erkrankten und verwundeten Krieger gebildet. Ebenso hat sich in Folge einer Aufforde rung von Seiten des Pfarrers Haß, Predigers Gerß und des Ritterguts⸗˖ besitzers Kickton. Sarpuhnen am Wahltage ein Verein von Frauen und Jung- frauen zu gleichem Zwecke gebildet. Derselbe wurde im Waisenhause der Barmherzigkeit unter Leitung der gedachten Herren bei Anwesenheit von etwa 30 Damen konstituirt und die Art der Thätigkeit festgestellt. Es sollen Lazarethbedürfnisse beschafft und von den Damen an einem bestimmten Tage in der Woche an die Prüfungskommission persönlich abgeliefert werden. Sämmtliche Mitglieder haben sich verpflichtet, den Luxus während des Krie.— ges einzuschränken und wöchentlich kleine Geldbeträge an die Vereins kasse abzuführen. Sodann sind drei Kommissionen von Frauen und Jungfrauen erwählt, welche in der Stadt und auf dem Lande Kollekten abhalten sollen, um baares Geld und Lazarethmaterial einzusammeln. Vorbehalten sind noch das Arrangement eines Konzerts und passende Vorträge gegen Ein- trittsgeld. Die Damen haben sich zur Erreichung des Zweckes init regem, warmen Interesse verbunden, so daß die Bildung des Vereins einen wohl— thuenden, erfrischenden Eindruck machte.

Kulm. (Ostpr. Ztg) Am 36. v. M. hatten sich in Folge der Ein ladung des Landraths, Herrn Freiherrn von Schrötter, über 200 Männer im Schwarzen Adler« versammelt, die einen Verein gründeten zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger. Es wurde ein Eomité ge— wählt und zu Zeichnungen von Beiträgen aufgefordert, wobei über 400 Thür. sofort zusammenkamen. Auch haben mehrere Besitzer sich verpflichtet, Re—⸗ konvalescenten in Pflege zu nehmen. Die Beiträge werden von Herrn T G. Kirstein und allen Comitémitgliedern angenommen. Die hiesige Loge übergab am Johannesfeste dem Bürgermeister Herrn Castner einen nam— haften Beitrag zur Unterstũtzung für Frauen und Kinder der ins Feld ge— zogenen Landwehrmänner und Reservisten. Am 5. d. M. Abends fuhren 9 barmherzige Schwestern zur Pflege der verwundeten Krieger von hier nach dem Kriegsschauplatze. ö

Stettin . Juli. (Osts. Ztg.) Heut Nachmittag hat der Hülfs. verein für die Armee im Felde seine erste, zwei Wagenladungen umfassende Sendung über Berlin direct nach Reichenberg exzpedirt. Sie enthielt außer Lazarethgegenständen, leinenen Hemden, Unterbeinkleidern und ähnlichen Sachen. JI20 Mille Cigarren, 4000 Flaschen Liqueur und Spirituofen, 2000 Flaschen Wein, Caffee, Zucker, Thee, Chocolade, mehrere Centner Rauch. und Kautaback, Hering, Sardellen und eingemachten Sachen. Alle diese Dinge sind theils aus den durch den Verein gesammelten Geldern be— schafft, theils von Privaten geschenkt. Für die hler in Pommern zu er— richtenden Lazarethe sind bereits Compots, Fruchtsäfte und ähnliche Sachen eingegangen, Da man etwa binnen 8 Tagen eine zweite Sendung zu ex— pidiren beabsichtigt, so wäre es wünschenswerth daß bis dahin die Gaben recht reichlich eingingen, da der Bedürftigen Tausende sind.

Colberg, 1. Juli, Auf die am 28. Juni hier eingetroffene Sieges nachricht haben Magistrat und Stadtverordnete ,. . . den Beschlug gefaßt, auf telegraphischem Wege von S, Majestät dem Könige die Gnade zu erbitten, der Stabt Colberg 199 der ersten transport,

fähigen Verwundeten zur Verpflegung und Unlerhalt Stadt zu überweisen. z pflegung erhaltung auf Kosten der

n Breslau hat sich ein Studenten ˖ Kran ken · Ve orps gebildet, bei dem sich jetzt nahe an 60 Studenten

989 un 1. Besonders bedeutend 1

isten haben eintragen lassen. auch dadurch werden, daß demselben fast alle Am ten haben die jungen Männer die Fe am Iten nach Jauer abgegangen, wo sie vo Kreisrichter Herrn Assing ins Leben gerufenen Verpflegungsverein empfangen werden.

Es ist ein erfreuliches Zeichen des innigen Verständni verschiedenen Konfessionen, schreibt die »Prov. Zig. f in echt christlicher Liebe den protestantischen hohen Ordens vom Hospital des heiligen Johann zu Jerusalem i meinsamer Thätigkeit wirksam sieht, Schlachtlinie

vird ihre Wirtsamt harmazeuten beigetreten sind. dbinden empfangen und sind n dem besonders dur

sses zwischen Schles.«“, wenn nn und katholischen Zwei

wie dies fast in sämmtlichen, im

errichteten größeren Felb. in Reichenberg, . Fürstenberg chod und Umgegend der Herzog von Graf Oppersdorf g in Werken der Barmherzigkeit mit welche ihnen gefolgt romaͤus vom Rhein, chwestern v

Rücken der lazarethen der Fall Zunächst Praschma Reinerz, Na Graf Hans Schaffgotsch

Johannitern der Ballei Brandenbur seltener Hingebung beschäftigt. Die pflegenden Nonnen, sind, Vincentinerinnen und Schwestern von St. Carl Bo Franziskanessen von Münster, barmherzige und graue S legen mit ihren wohlthätigen Händen Balsam auf die brennenden Sobald die Verwundeten einen weiteren Trans elches die Genossenschast der bei den Barmherzigen Brüdern zu Breslau

Zawadzki,

der Krieger. port ertragen können, werden sie in dem Haupt . Lazarethe, w schlesischen Johanniter ⸗Maltheser, errichtet hat, oder in den Privat ⸗Lazarethen einzelner Ordens. denen wir nur das von Herrn von Wifowski auf Zawisch von Stillfried auf Silbitz nennen, sung gepflegt. Goldberg, 6. Juli. daß alle diejenigen Personen, welche Rekonvaleszenten bei si ch melden möchten, sind binnen 2 Tagen mehr denn orden und schon heut werden azarethen in Haynau und Lie

Mitglieder, von

und des Grafen untergebracht und bis zu ihrer Gene—

In Folge Aufforderung des Königl. Landraths, ch in Pflege auf— nehmen wollen, si 69 Anträge aus unserer Stadt niedergelegt w 30 Rekonvaleszenten aus den Reserve. hier eintreffen, welche Alles zur freundlichsten Aufnahme bereit finden Das hiesige Damen Comité zur Unter— ger Krieger hat während der letzten 14 Tage eine höchst rühmenswerthe Thätigkeit entfaltet und sehr erfreuliche RNesultate Nicht allein sind Lazareth ⸗Bedürfnisse jeder Art in großem Maße gerichtet worden, sondern es ist auch durch die staltet worden, die binnen wenig Für diese Summe sind anderweite ere im Felde stehenden Truppen be— heute eine zweispännige Fuhre mit diesen iebau können befördert werden.

Die benachbarte Gemeinde Nieder-Herms— Patriotismus gegeben, indem sie gestern tner Tabak und Cigarren und Brod an die

Prov. Ztg. f. Schles.) stützung hülfsbedürsti

eingesammelt und her einzelnen Damen eine Geldkollekte veran Tagen über 400 Thaler ergeben hat. Bedürfnisse und Erfrischungen für uns schafft worden, und es hat bereits Gegenständen nach Walden burg, 5. Juni. dorf hat ein Beispiel des schönsten 9 Ozhoft Branntwein, 9 Cen preußischen Truppen zur Vertheilung geschickt ha Neumarkt, 5. Juli. Aufrufs hatten sich geftern Abend p schen Saale eingefunden,

Zufolge öffentlichen atriotische Männer zahlreich im Baum. um zu besprechen, in welcher Weise Verwundete unseres tapferen siegreichen Kriegsheeres in hiesiger Stadt unentgeltlich auf— Das Ergebniß Magistrat Krankenhause

Ztg. f. Schles)

Besprechung Aufnahme angeboten

von Lazareth Bedürfnissen elcher einen kurzen Bericht über dessen gkeit gab, die Einrichtung von 8 Betten g mehrere Bürger erklärten sich sofort zur Auf— flegung von Blessirten bereit, oder stellten Lokalitäten zu z Andere zeichneten Geldbeiträge. Außer isten zur ferneren Zeichnung in der Stadt zirkuliren; rd die Zahl der zu erbittenden Einem durch Acelamation gewählten Comitèé, be- einem Magistratsmitgliede, 2 Aerzten uͤnd 2 G Konfessionen, wurde das Weitere at ein zweistöckiges Haus zur Einrich antzkau hat Herr Graf bon Carmer,

genommen erfreuliches. städtischen Beschaffung rirte durch den Herrn Landrath, w bisherige recht erfolgreiche Thäti und sonstige Hülfeleistun nahme und Verp deren Unterbri dem sollen sofort L nach der hiernach ge Verwundeten bemessen. stehend aus

Verwundeten

ngung zur Disposition, wonnenen Uebersicht wi

eistlichen beider Die Kommune Kostenblut tung eines Lazareths dem Kreise der als Johanniterritter ei der Krankenpflege leistet, ein Privatlazareth Verwundeten eingerichtet.

Prov. Ztg. f. Schl.)

übertragen.

bereits persönliche Dienste b zur Aufnahme von 17

Habelschwerdt. hat sich sofort beim Ausbruche des Krieges bildet, welche für verwundete melt und versandt haben. in das hiesige noch anderer Stadtpfarrer Strecke und anderer Mitbewoh ein Verein gebildet, des hiesigen Krankenhauses, das unter der Rentier Burghardt ste silien zu unterstützen. den Verein auch die in geschaffenen Lazarethe Un wir, daß der Graf Althann, Besitzer der Herr amten befohlen hat, Krieger zu sorgen. weg eine erhebende, und wach erhalten.

Oppeln, 3. Juli. unserer tapferen Armee Regierungs. Bezirk.

Wir können heut melden, daß sämmtlichen wohlhabenderen Bürger

Auch in unserer Stadt ein Verein mehrer Damen g Krieger Geld und Lazareth ⸗Utensilien gesam. Nachdem bereits an 100 verwundete Krieger die Einbringung durch den Herrn ner der Stadt, unter Män— das Curatorium umsichtigen Leitung he in der Beschaffung von Lebensmitteln und Uten« So weit es möglich ünd nothwendig ist, sollen durch den Schlössern zu Kunzendorf und Wölfelsdorf neu In dieser Beziehung bemerken schaft Wölfelsdorf, seinen Be— auch für den Unterhalt der einzubringenden verwundeten pferwilligkeit der Bewohner des Kreises ird durch die Bemühungen der Geistlichkeit

Krankenhaus

. sind und bevorsteht,

eingebracht

terstützung erhalten. ist durch⸗

Die Anerbietungen und die Vereine zum Besten mehren sich auf erfreuliche Weise auch im hiesigen

in der Kreisstadt Rybnik ein die umfassender Verein zusammengetreten

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; lcher sich die Einrichtung von Lokalen zur Aufnahme von verwundeten , Kriegern und die Verpflegung derselben zur Aufgabe gestellt hat. Ein Vorstand ist in den Personen des Kreisgerichts ⸗Direktor Zweigel / des Stadtpfarrer Bolik, des Kreiswundarztes Dr. Färber und noch 6 Mit. gliedern aus der Bürgerschaft und aus den nächsten Ortschaften gewählt worden, die Sammlungen haben ihren Anfang genommen. Außerdem sind noch die Frauen und Töchter der gebildeteren Einwohner von Rybnik zusammengetreten und beschäftigen sich mit der Vorrichtung von Verbandzeug, Charpie 2c, sowie mit der Einrichtung der für die Lagerstätten erforderlichen Kissen und Decken.

. Mit Rücksicht auf die Möglichkeit, daß in der Nähe von Rybnik Ge⸗ fechte vorfallen, und da bereits einige Kranke in den dortigen Lazareth⸗ Anstalten vorhanden sind, soll sich die Sorge vorerst auf die Anstalten am Orte beschränken. Sollte der Gang des Krieges jedoch erwarten lassen, daß die in Rybnik eingerichteten Anstalten dort nicht zur Benutzung kommen, so werden die angesammelten Beiträge und Ma— terialien einem Centralverein zur Disposition gestellt werden. Für jetzt ist ein Knappschafts⸗Lazareth zu Rybnik kaum für 30 Kranke und Verwundete, im Kreislazareth für 16, bei Privaten für 8 in der Stadt, und außerdem ür 6 in der 3 Meile entfernten Ruda - Mühle. Es können in der Stadt, wenn es erforderlich sein sollte, noch Lokale für ca. 30 Kranke und Verwun— dete beschafft werden. Aerzte sind aber nur zwei vorhanden, die nur einen Theil ihrer Zeit für die Militair Kranken und Verwundeten verwen— en können. 5

3. 9 in Oppeln befinden sich gegenwärtig gegen 50 Verwundete vom Stolberg'schen Corps, worunter drei gefangene Desterreicher. Die eine Hälfte dieser Patienten sind im St. Adalberts- Hospital, die andere Hälfte im hie sigen Hebammen · Lebrinstitute, wo ein Hülfslazareth eingerichtet ist, unterge bracht. Die ärztliche Leitung hat im ersteren Institute der Anstaltsarzt, Stabtzarzt a. D. Rabetge, in dem andern der Sanitätsrath Dr. Seer über · nommen. Die Pflege wird theils durch barmherzige Schwestern, theils durch Damen aus hiesiger Stadt bewirkt und erfolgt mit der allergrößten Sorg, samkeit. Aus der Stadt und deren Umgegend wird auch der größte Theil er Lebensmittel gespendet. K

; , . nach Anordnung der Königlichen Provinzial - Inten dantur ein drittes Hülfslazareth in der hiesigen Loge eingerichtet werden.

Gestern sind 5 barmherzige Schwestern von hier nach Trautenau in Böhmen zur Pflege der dortigen Verwundeten abgegangen. .

Schweidnitz, 5. Juli. Das hiesige Militait ⸗Lazareth ist, wie ich schon früher berichtet habe, erweitert worden, indem ein Theil der Kasernen zur Unterbringung der Kranken benutzt wird. Damen aus den verschiede— nen Ständen bieten bereitwillig bei Tag und Nacht ihre Diensie in der Krankenpflege an und verbinden die Wunden der Preußen und Oesterreicher. Das hiesige Kreis-Ständehaus ist zu einer Station des Hospitals der Jo— hanniter ausersehen. In dem Kreis -Krankenhause hat gleichfalls bererts eine Anzahl verwundeter Krieger aus dem freundlichen und feindlichen Lager

hme gefunden. 6 , 4. Juli. Nachdem bereits seit einigen Wochen ein Frauen- Comité für die Ausrüstung der hiesigen militairischen Lazarethe in Wirk samkeit ist, hat sich unter dem 27. v. M. auf Anregung des Regierung. Präsidenten Grafen von Zedlitz ⸗Trützschler ein förmlicher Lokalverein sür den hiesigen Ort und Kreis zur Pflege der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger in Anschluß an den zu gleichem Zweck in Breslau be— stehenden Provinzial ⸗Verein gebildet. Die Geschäfts⸗ und Kassenführung dieses Vereins hat der Regierungs-Assessor Nob be übernommen. Des gleichen ist unter dem 1. d. M, ein Comité zusammengetreten, welches sich die Versorgung der im Felde stehenden Truppen der seitherigen Liegnitzer Garnison, des Königs Grenadier-Regiments (2. Wesipreußisches. Nr. 7, mit entsprechenden Erquickungen zur Aufgabe gestellt hat, und ebenso sind seit bereits ? Monaten zwei besondere Comité's in Thätigkeit, welche die Unte stüäzung der Angehörigen eingezogener Reservisten und Landwehrmänner ar der hiesigen Stadt und dem Kreise sich angelegen sein lassen.

Sagan, 15. Juli. Zum Besten kranker und verwundeter Krieger veranstaltete der hiesige Organist und Lehrer Exner mit dem Gesangverein »Borussia«, dem sich einige Mitglieder anderer Vereine angeschlossen hatten, ein Concert, durch welches eine Einnahme von 53 Thlr. erzielt wurde.

Hoyerswerda, 12. Juli. In unserer Stadt ist gleich nach Beginn des Feldzuges unter Leitung des Bürgermeisters Kotze, Kämmerers Schmidt und Kaufmanns Schumann ein Verein ins Leben getreten, der sich zur Aufgabe gestellt hat, Sammlungen für im Felde verwundeter und erkrankter Krieger und resp. deren Angehörige zu veranstalten. Bereits am 5. d. M. sind 60 Thlr. Geld und 6 Kisten Naturalien Leinenzeug ꝛc., Lebens. mittel und Erfrischungen an das Central Comite zu Berlin abgeliefert und schon wiederum harret eine fast gleiche Summe Geld und eine größerer Quantität Naturalien der Absendung. Ebenso ist am 9. d. M. der Antrag auf Ueberweisung von vorläufig 50 leicht verwundeten und kranken Kriegern zur Privatpflege abgegangen, und neue Offerten patriotischer »Einwohner« zur Uebernahme von Verwundeten gehen noch täglich ein.

Aus dem Kreise Calbe, 10. Juli, meldet der Magd. Corr.*: Nachdem der Oberamtmann C. Fisch er schon beim schleswig · holsteinischen Feldzuge in Beziehung auf unsere Truppen große Opferwilligkeit bewiesen, hat er jetzt durch Errichtung und Unterhaltung eines Militair-Lazareths aus eigenen Mitteln für unsere im Felde verwundeten Krieger wieder einen neuen eklatanten Beweis seiner patriotischen und königstreuen Gesin

nungen gegeben.

Erfurt. Der Regierungs ˖Assessor Goeschel hierselbst hat sich

unter dem 19. v. M. dem Herrn Kriegsminister gegenüber verpflichtet, dem Unteroffiziere des 32. Infanterie⸗Regiments, welcher sich beim nächsten sieg, reichen Treffen am meisten auszeichnet, 100 Thaler auszuzahlen. Ebenso hat sich der Assesso᷑ Nobbe unter demselben Tage, als Besitzer eines Ritter . guts im Kreise Weißensee, Regierungs . Bezirk Erfurt, dem Herrn Kriegs minister gegenüber verbindlich gemacht, einem Soldaten vom Feldwebel abwärts der Preußischen Armee, welcher aus dem Kreise Weißensee ausge

würdig bezeichnet wird, ebenfalls die Summe von 100 Thalern auszuzablen.

Dortmund, 6. Juli. (Elbf. Ztg) Unsere patriotische Werkthätigkeit nimmt den erfreulichsten Fortgang. Ven unermüdlichen Bemühungen unserer Frauen und Jungfrauen ist es gelungen, schon heute sieben schwere Kisten mit Verbandzeug, Charpie und dergl. nach Schlesien und Böhmen abzusen · den. Der hier gegründete Verein zur Beschaffung von Erleichterungen für unsere im Felde stehenden Truppen, von welchem wir bereits berichteten, und an dessen Spitze außer dem Landrath Rynsch, Geheimrath Wiesner ꝛc auch der Berghauptmann Prinz von Schönaich⸗Carolath steht und bei wel- chem man sich allgemein und ohne Unterschied der politischen Farbe sehr zahlreich betheiligt hat, soll bereits eine Geldsumme von nahezu 6000 Thlin. zum Absenden bereit haben. Es geschehen sehr viele Zeichnungen von 50, 100 und mehr Gulden Die Schüler des Gymnasiums haben als ersten Beitrag aus ihrer Sparbüchse 37 Thlr. 12 Sgr. 5 Pf. zusammengebracht, wovon 37 Thlr. beute dem hiesigen Hülfscomités zur Verfügung gestellt worden sind

Herdecke a. d. Ruhr (Reg. Bez. Arnsberg), 8. Juli. In eigens dazu berufener Bürgerversammlung ist ein ständiges Lokal-⸗Eomité zur Unter- stützung und Privat- Krankenpflege verwundeter Soldaten bestellt worden, welches am 4. d. M. dem Tage des Bekanntwerdens des glorreichen Sieges unserer braven Armee seine Thätigkeit mit einer Geldkollekte begann, bei welcher sich eine seltene Opferfreudigkeit zeigte und die sofort einen Ertrag von 550 Thlr. lieferte, von denen 300 Thlr. ungesäumt dem Königlichen Kommissar und Militair-Inspecteur der freiwilligen Krankenpflege, Grafen Eberhard zu Stolberg Wernigerode, überreicht wurden.

Von dem schon seit Beginn des Krieges thätigen Frauen Verein wurde gestern im Verein mit einer Gabe der hiesigen Gesellschaft Erholung und dem gedachten Comité eine Sendung von 7 Kisten, enthaltend 3 Kisten feine Weine und Cigarren, 2 Kisten Verbandgegenstände aller Art und 2 Kisten Backobst und Eingemachtes für die Verwundeten bei Dermbach in Folge der Publication des Herrn Generals von Falckenstein ab—

esendet.

1 Bielefeld, 12. Juli. Hier hat sich schon seit mehreren Wochen die regste Thätigkeit zur Unterstützung unserer braven Armee und für die zurück · gebliebenen Familien von Einberufenen entwickelt. Nachdem die Frauen und Jungftauen der Stadt zu einem Hülfsverein zusammengetreten waren, hat das leitende Comité sich die Sammlung patriotischer Gaben angelegen sein lassen, welche in wenigen Tagen schon weit über 3090 Thlr einbrachte. Von denselben wurden sofort 1000 Thlr., sowie eine Sendun' von Leib—- wäsche an das Comité des Preußischen Central Vereins in Berlin und außerdem eine städtische Deputation mit einem beladenen Waggon voll Er frischungen, Verbandzeugen 2c. für die Truppen im Felde und die Verwun⸗ deten nach dem Kriegsschauplatz in Thüringen abgesandt.

Paderborn, 9. Juli. (Westf. M Die bei Dermbach, Geysa u. s. w. Verwundeten finden hier die regste Theilnahme. Gestern gingen von hier Sendungen an Lebensmitteln, Erfrischungen, Verbandstücken unter Beglei⸗ tung von zwei hiesigen Bürgern dorthin ab. Der hiesige Bürger. Verein hatte 100 Flaschen Wein dazu beigesteuert. Aus Hörde und Bochum sind Deputationen mit Aerzten, barmherzigen Schwestern, Geistlichen in ihrer Mitte nach dem Kriegsschauplatze hier durchpassirt, welche Verwundete nach den genannten Orten zur Pflege abholen wollen. Die hier ver anstalteten Sammlungen für die Verwundeten liefern reichen Ertrag an Geld, sowie an allem sonst Erforderlichen. Die Comité's an der Spitze des Damen ˖⸗Comités steht die Geheimräthin Lange, Frau des hier wohnen« den Appellations- Gerichts - Präsidenten a. D.; an der Spitze des Herren. Comités der Bischof Konrad.

Cöln, 7. Juni. Der großen Rührigkeit, welche das hiesige Comité“ zur Pflege der im Felde verwun de ten Krieger entwickelt, mel det die ⸗Köln. Ztg.«, entsprechen die Resultate in der erfreulichsten Weise. An Geldbeiträgen ist im Ganzen bis heute schon die Summe von 17000 Thalern eingegangen, deren schnellmöglichste Verwendung gewiß sehr wün schenswerth ist. Aber die Liebesgaben beschränken sich nicht allein auf baa · res Geld, dessen Spende leicht zu bewerkstelligen und mit wenig Mühe ver = bunden ist, wenn nur ein mildthätiges Herz schnell seine Einwilligung zu einem Griff in den Geldbeutel gibt, auch der Zusammenfluß all der tausend Gegendstände, welche einem armen Kranken zur Linderung der Schmerzen unbe— dingt nöthig oder zur Erheiterung des Gemüthes wünschenswerth sind / ist ein ganz ungewöhnlicher und läßt das Herz des Weibes, dieses kostbare Juwel, wieder in seinem schönsten Lichte erscheinen. Mit einem wahren Bien enfleiße sind weib⸗ liche Hände bemüht, alles nur Erdenkliche zusammenzuschaffen

Esln, 9. Juli. Heute Morgen kamen zehn Franziskanerinnen von Eupen hier an und fuhren um 7 Uhr gleich weiter nach Herzitz. mehrere Kisien mit allerlei Gegenständen für verwundete Krieger mit sich führend.

Crefeld, 6. Juli. Von dem hier gebildeten Comité zur Pflege der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger wurden von den gezeichneten 6000 Thalern vorläufig 2000 Thaler an das Sentral Eomite a6gicfanzt. Von den von der Gesellschaft »Verein« geipendeten 17 Obm 1862er Rhein ˖ wein gingen 1539 Flaschen, von dem Damen - Comité eine betrãchtliche Quantität Verband · und Bekleidungs · Gegenstände ab. .

Bonn, 5. Juli. Der hier schon im Mai 1864 gebildete Lokal- Verein zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger bat jetzt mit erneuerter Thätigkeit die Sammlungen für den genannten Zweck in die Hand genommen. Derselbe wird dabei durch den bier bestebenden Frauen- ünd Jungfrauen Verein unterstätzt, welcher sich besonders die Beschaffung von Leinwand, Chatpie und Verbandmaterial angelegen sein läßt. Der Vorstand des Lokalvereins, der sich dem = · in Berlin angeschlossen hat, bestebt aus den Herren: Professor Busch, Di. rektor der chirurgischen Klinik, dem Ober - Bürgermeister Kaufmann, dem Kreisphysikus Dr. Klein, dem Rektor der Univerität; Professor Dr. Nau—- mann, dem Landrath v. Sandt, dem geistlichen Rath Oberpfarrer van Wahnem und dem Pfarrer Wolters. An einmaligen Gaben ist bis jetzt

schon seit der letzten Aufforderung des Vereins vorstandes die Summe don He , e,. Dem Lokalvereine sind 70 neue Mitglieder mit

. ; f ird jäbrli eichnungen von 125 Thlr. beigetreten. An das Hauptdepot des hoben, im jetzigen Kriege durch Verwundung vor dem Feinde invalide wird en n. * 2 Denn für fan G bir, zwei und em dan, d.

uns bog; gärn egen, n, ,, nnn, n ng mm Wein und sechs große Pakete mit Leinwand ꝛ6 abgeschickt werden Außer