1866 / 176 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das Schloß hier in Nicolsburg, ein altes Besitzthum der Fürstin . jeßt im Besitz der zweiten Tochter des letzten Fürsten, Gräfin Mensdorff⸗Pouilly, Gemahlin des Ministers, ist höchst merkwürdig. In demselben Zimmer, wo jetzt Se. Majestät der König wohnt, hat auch Kaiser Napoleon J. nach der Schlacht bei Uusterliß am 9. Dezember 1805 gewohnt und ist von hier aus in Wien eingezogen. Es ist eins der großartigsten Schlösser der an ausgedehntem Besitz ähnlicher Art nicht armen hohen österreichischen Aristokratie, in seiner Lage, Größe und freilich nur theilweise architektonischen Zier an das Heidelberger Schloß erinnernd. Die Aussicht auf die Felsberge, welche das eben⸗ falls auf einem Felsberge liegende Schloß gewährt, ist außerordentlich schön, nur der Aufgang, noch mehr aber die Auffahrt, fast zu schwierig. Der wohlgepflegte Schloßgarten liegt zwar hoch üher der weithin, nach verschiedenen Thalrichtungen hin auslaufenden Stadt, aber doch noch in Thurmhshe unter dem Wohnzimmer. Der Telegraph bis Brünn ist im Verbindungsbau begriffen und wird hoffentlich schon mor— gen functioniren können, da im Schlosse selbst bereits eine Sta— tion eingerichtet ist, um sofort ihre Arbeit mit Berlin beginnen zu können., Auch nach Ssiden wird bereits gebaut, so daß die vor⸗ stehenden Truppen in Verbindung mit dem Hauptquartier bleiben

Alschaffbaches und

Das »Frankf. J. ist bekanntlich durch das Ober Kom- mando der preußischen Main-⸗Armee autorisirt, über die

durch diese gelieferten Gefechte authentische Berichte zu geben.

In Nr. 200 vom 20. d. liefert das Blatt nachstehende Berichte:

Gefecht bei Laufach.) Am 13. Juli war die Brigade Wran— gel eben im Begriff, aus den Defileen des Spessarts bei Hain zu de— bouchiren, als von der vorgeschobenen Husaren⸗Escadron von Schmidt gemeldet wunde daß feindliche Kavallerie und Infanterie von Laufach her längs des Eisenbahndammes im Marsch auf Hain wären.

Bataillon 55. Regiments, welches an der Täte der Infanterie⸗Kolonne

marschirte, bis an die Lisiere vorgeschoben, entwickelte sich sofort in

Compagnie⸗-Kolonen und trieb den Feind, der vielleicht! zeigte, mit leichter Mühe vor sich her. nommen, der Eisenbahnhof besetzt und der davor liegende Abschnitt zur Vorpostenaufstellung bestimmt. des erhielt der Oberst v. d. Goltz den Befehl, mit seinen 3 Bataillonen und 1 Escadron die Vorpostenstellung einzunehmen und das Füsilier— Bataillon abzulösen. Alles Andere bezog ein Bivouak hart bei Laufach. Die Ablsösung des Füsilier⸗Bataillons 5. Regiments war noch nicht vollständig erfolgt, als der Feind mit 8 35 Bataillonen und l oder 27 Batterieen gegen die Stellung angriffsweise vorging. An Anbetracht der großen Ermüdung der Truppen, welche bereits seit Morgens 5 Uhr unausgesetzt marschirt waren, nahm die Brigade das Gefecht stehend an,

Das Dorf Frohnhöfen in der Fronte war mit drei Compagnieen besetzt, rechts und links die Höhen mit 6, resp. 7 Compagnieen und 296 vorwärts des Eisenbahnhofes standen die anderen Truppen als Reserve.

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2 8 * 214 9e 2 waffen burg. Am 14. Juli früh stand die Beigarn im Nronat bei gaufach. Die 3 Bataillone des 15. Regi⸗ mente al en är rr nen bis in die Linie von Frohnhofen vor— geschaben. Punt? Hr jollte der Vormarsch . Aschaffenburg

beginnen. Tas Hortchasfsen der im gestrigen Gefecht verwundeten

Heinde unt m gerrarterials, sowi i ; d 6st ie S . Fein, un e, regemterials, sowie die erwartete Rückkehr der fen. Sonst ist die Stadt ziemlich leer von Militair,

ergehen Bätrok len rerzsgerte den Abmarsch um J Stunde. i, Melhamgen ber Natron illen besagten, daß der Feind auf Dösbkag m Abhmige beßrzfen wär, und ble Eszcahron Gretzti erhiei Herrchen, ag, sofoert nachturücken. Die Infanterie folgte auf er gion Chaansfee inn eiten bed ungen rechts unh inis.

e n , worn Wciperholtn angefammen, traf bit Brigade mit ee, nn, be, , m gc Karree, die bon Jhalaschach angerückt war, kh uren, Ghei eitig ging ber duch H. Melßung ein, daß der Hein, n, Lösbgdk ut mn fiärteren Ab thellungen wicherum vorssehe.

, n r. rnit Lean SHber ten 9. Galtz, Com manbtur her , nn,, eh, or, be he, Writherhasen besinpiichen Höhen, ga r, e, a C Canifses, ain, Ausftellägg g nehmen unter heren Zchtiß de Lc ll, i bn, Hale orrrlrt enen sill te,

,, Genres! d, Küchen, erhell en KHesehl von Sr C xcellen ] ben Goebärn, angst ber Gienbehsdan m eg, gehen Alschassenbu n g vor. barg tie, 66 ĩ

Dec oer in w sstellunr be onen ne ncht vollstanhig beenhet,

eicht 1 —2 Bataillone Das Dorf Laufach wurde ge⸗—

als eine erneuerte Meldung besagte, daß der Feind beim Erscheinen der diesseitigen Infanterie Abtheilung wieder abzöge, weshalb pon General v. Göben der Befehl einging, sofort nachzub ringen. Es konnte somit die Rückkehr der bereits auf den Höhen befindlichen 9 Com— pagnieen des 15. Regiments nicht mehr abgewartet werden,

Die 3 Compagnieen des 15. Regiments (2 vom 2 und 1 vom Füsilier⸗Bataillon) bildeten somit allein den Vortrupp mit der 4 pfün— digen Batterie und der Husaren⸗Eskadron auf der Chaussee gegen Aschaffenburg, während das Gros dicht auffolgte *

Von Sr. Excellenz dem General v. Göͤben wurden gleichzeitig die übrigen Eskadrons der Husaren und die Kürassiere aus der Reserpe, die gleichfalls dicht auffolgten, nördlich der Chaussee auf die freien Felder herausgezogen und Alles blieb im unausgesetzten Avanciren

Hösbach wurde vom Feinde nicht besetzt gefunden, auch Gold—Q hac nicht. Jenseits dieses Dorfes aber begann das Gewehrfeuer, die 3 Compagnieen des 15. Regiments nahmen die bewaldeten fer dez s do drangen nun in der Richtung auf Damm pot, während das Füsilier⸗Bataillon und 1. Bataillon 55. Regiments nun mehr längs des Eisenbahndammes vorgingen. Das 2. Bataillon 55. Regiments wurde nördlich der Eisenbahn an die Höhen genom— men zur Deckung der daselbst aufgefahrenen 2pfündigen Batterie un das Bataillon Lippe unmittelbar bis an die bebuschten Ufer des Aschaff baches herangezogen

9 Compagnieen des 15 gleicher Höhe über die Berge auf Damm vor.

Das feindliche Infanterie⸗Feuer that wenig Schaden, dagegen war eine feindliche Batterie, die nördlich von Aschaffenburg in einer günsti⸗ gen Stellung aufgefahren war, von verheerender Wirkung, und es ge— ang der diesseitigen Artillerie nicht, einen Punkt zu finden, von wo

Regiments unter Oberst Goltß gingen in nördlich der Chaussee in der Richtu 19

. 6 ; ; 86 . aus sie mi entschiede em Erfolge zu hekä fen war h ale: Die Mit möglichster Beschleunigung wurde nunmehr das in lier 6 ntschisdenein Erfolsfe zu befämpfen zwar, obgleich

12pfündige Batterie Eynatten mit großer Kaltblütigkeit den Kampf aufgenommen hatte

3 Compagnieen des 15. Regiments wurden deshalb am Uferrande der Aschaff immer mehr gegen Damm vorgeschoben und bemächtigten sich dort eines Hügels, auf dem ein Thurm stand, welcher mit einer

ö. De itt Mauer umgeben war, und von hier aus gelang es, die feindlich In Anbetracht der Nähe des Fein! mgtben qt. ünd von hier aug gelang es, die feingliche

Batterie durch Infanteriefeuer so zu belästigen, daß sie bald abfuhr Auch ein Vorgehen feindlicher Kavallerie wurde durch dieses Infanterie—= feuer verhindert, noch ehe die Kapallerie zur Charge gelangte

Sobald die feindliche Batterie abgefahren war, dSrängte Alles un—

aufhaltsam gegen Aschaffenburg vor und obgleich die diesseitigen Trup⸗

troffen, dem Vernehmen nach,

wurde. eine Roß Anzahl von Gefangenen gemacht wurde (circa 2000 Mann), *

Armeecorps.

9 mitunter mit vollen Salven empfangen würden, so erlitten sie eine sehr bedeutenden Verluste und Alles blieb im unausgesetzten Avan— ciren. Nur am Eisenbahnhofe entstand ein kurzer Kampf, der bald durch das kräftige Auftreten des Füsilier⸗Bataillons 55. Regiments beendigt Alles drängte nach der Mainbrücke zu, wodurch in der Staht

luf Befehl Sr. Excellenz des Generals v,. Goeben wurde nun—

mehr das ganze 15. Regiment, 2 Escadrons Husaren und die 4pfün—

dige Batterie (Eöster) an den Mainübergang bei Stockstadt entsandt,

um Ldiesen Uebergang zu besetzen, von wo aus Recognoscirungen und

verfolgende Abtheilungen vorgeschoben wurden. Ber andere Theil der Brigade bezog Kantonnements⸗QGuartiere in Aschaffenburg . Die Verluste sind verhältnißmäßig gering. Die Verkuste Feindes groß an Todten und Verwundeten Sehr bedeutend ist die Anzahl der gemachten Gefangenen und die des K riegsmaterials Nach Aussage der Gefangenen soll Graf Neipperg mit einer 6sterreichischen und einer hessischen Division gegen— übergestanden haben auch Württemberger und Badenser sind ge fangen.

Aus Frankfurt a. M.,

Falckenstein,

»Köln. Ztg.“ General von Kommandant der Main⸗Armee, ist heute Vormittag auf der Main⸗WeserBahn von hier abgereist. An seine Stelle tritt Herr von Manteuffel, kommandtrender General des siebenten orps. Der frühere Landrath von Diest aus Wetzlar, zuletzt Civil⸗Kommissar in Kurhessen, ist gestern dahier einge— üm hier den gleichen Posten zu

übernehmen. Ein Herr Schenk von Schweinsberg soll zum

degierungg Statthalter der Provinz Hanau ernannt worden ein. Alle Vereine, welche in der Handhabung der Waffen

ühen (Jugendwehr, Schügen, Wehr, Turnvereine wurden auf.

Ge, e,, ihre Waffen abzuliefern. Gestern und heute ist das

remer Bataillon und oldenburger Artillerie dahier eingetrof—

' n M das in i. Zügen gestern und heute von hier abmarschirt ist, wir wissen nicht, ob um die Bundesarmee aufzufuchen, oder nach Mainz, oder nach Aschaffenburg, in dessen Gegend (bei Heiligen i Bayern und Preußen gestern zufammengetroffen fein ollen.

Die »Mittelrh. Zeitung« meldet aus Wiesbaden vom 19. Juli: »Gestern Nachmittag rückten die ersten preirßischen Druppen bei uns ein und erhielten bei den Bürgern Quartier. Es war eine größere Abtheilüng Landwehr. Seit heute Mor— en rücken fortwährend sehr bedeutende Truppenmassen verschie= ener Waffengattungen nach.«

Aus Mainz vom 18. Juli berichtet die Mainzer Zei⸗ ien Heute Vormittag würde durch die Schelle bekannt ge— macht, daß am Nachmittag im Karmeliterkloster eine große Quantität Brod zur Versteigerung komłmmen werde. Es war bieseüz Nahrungsmittel für Trüppentheile des 8. Armee—

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des Regiments Anhalt stoßen nunmehr auf besonderen Befehl Zr. Majestät des Königs zu dem unter Befehl des Großherzogs den

.

corps bestim mit und stand seit zwei Tagen zum Uransport verladen auf dem Bahnhofe. In Folge der veränderten Stel lung jener Truppen müssen nun die Lieferanten das Brod durch Versteigerung möglichst gut zu verwerthen suchen. Gestern Abend sollen wieder 1500 Mann preußische Truppen in Bingen eingerückt, auch in Geisenheim wieder Preußen erschienen sein Män erwartet stündlich die Schließung der Festung, welche von Preußen unter General von Beyer cernirt werden soll. And J. d. 19. Juli: »Gestern Nachmittag 4 Ahr rückten 19 preu ßische Husaren in Tarmstagdt ein und stiegen im Gasthofe zum Prinzen Karl ab. Sie begaben sich auf die Bürgermeisterei und in den Bahnhof und meldeten eine große Anzahl preußi⸗ scher Truppen an, worauf sie die Stadt wieder verließen. Im 7ilhr Abends kam, wie man uns berichtet, das angesggte Corps und belegte dasselbe im Bahnhofe zwei hessische Lokomotiven (Goethe und Senkenberg) mit Beschlag.«“ ;

Bie „Hessische Lanbes⸗Zeitung, meldet aus Darmstadt vom 18, Juli: »Das Hauptquartier des 8. Bundes ⸗Armee⸗ corps zieht fich auf die Neckarlinie zurück. Frankfurt 2c. ist eben haben eine Lokomotive und einige mit Arbeitern besetzte

Wagen der Main⸗Rheinbahn unseren Bahnhof verlassen, um

die Schienen zwischen hier und Mainz stellenweise gufzureißen. Es gehen also von jetzt an. zwischen hier und Mainz und zwischen hier und Frankfurt keine Züge mehr. Eben so ist der Verkehr auf der ganzen Taunushahn, also von Wieshaden⸗ Castel⸗Frankfurt, eingestellt. Hessen und Nassau werden eben so wie Frankfurt unter preußische Civilverwaltung werden. In Oberhessen ist bereits der Anfang damit gemacht.“

Frankfurt J. M., 21. Juli, Nachmittags. Sämmt⸗

liche hlestge Besatzungstruppen, so berichtet G. T. B., verlassen heute Frankfurt, um mit dem ganzen Corps südwärts zu

ziehen. Die hiesige Besatzung wird fernerhin von den eben ein— e, ee. vierten Bataillonen, in Stärke von etwa 10 Ba⸗

diilonen und einer Batterie gebildet, und unter dem BefehlQl

des Obersten v. Kortzfleisch stehen. ö Frankfurt soll eine weitere Kriegs⸗-Contribution von 25 Millionen Gulden zahlen. Die Kommandantur wird jetzt von dem General v. Roeber übernommen. 26 tion gegen Mainz glaubt man hier vorläfig nicht. Die Di⸗ viflon Beyer rückt von Hangu über Aschaffenburg südlich vor Wie es heißt, hat die Vertretung der Stadt sich außer Stande erklärt, die geforderte Kriegscontribution zu beschaffen. Landrath v. Diest, welcher hier eingetroffen ist, hat die Civilverwaltung von Nassau, Frankfurt und den übrigen occupirten Landestheilen übernommen . eber Paris, 21. Juli, berichtet W. T. B. Aus Wien geht eben folgender offizielle österreichische Bericht über den letzten österreichisch-italienischen Seekampf bei der Insel Lissa ein: 20 Gestern Nachmittag wurde die italienische Flotte, aus 23 Schiffen, darunter 12 Panzerfregatten, bestand, von dem österreichischen Geschwader bei der Insel Lissa angegriffen Im Verlauf des sehr heftigen Kampfes wurde eine große ita— sienische Panzerfregatte von der 5sterreichischen Panzerfregatte „Ferdinand Maximilian« in den Grund gebohrt. Ein anderes italienisches Kriegsschiff wurde in die Luft gesprengt Auf diesen beiden Fahrzeugen kann Keinet von der Mannschaft dem Tode entgangen sein Das öster⸗ reichische Linienschiff -Kaiser« wurde von 4 italienischen Panzerfregatten umringt, dasselbe brachte eines der feindlichen Schiffe zum Kentern und schlug die anderen drei zurück, wobei es einen Verlust von 27 Todten und 82 Verwundeten hatte, auch büßte das Linienschiff den Fockmast und das Bugsgriet ein. Das sterreichische Geschwader befindet sich in vollstän⸗ dig kampffähigem Zustande. Die erlittenen Haparien sind nicht bedeutend. Nach einem mehrstündigen Kampfe wurde die ita⸗ lienische Flotte in die Flucht geschlagen und verfolgt. Die Insel Liffa ist vollständig vom Feinde befreit Ein italienischer Bericht liegt über nicht vor. . 9. . Magdeburg, 21. Juli. Magdeb Corr Das 4 ErsatKz Bataillon des Infanterie⸗Regiments Nr. Z6 hdzat Befehl erhal—⸗ fen, zur Armee des Generals Vogel von Falckenstein zu stoßen und ist heute Mittag aus seinem bisherigen Cantonnement Calbe und Schönebeck nach Frankfurt a. M abgegangen. Morgen wird im Laufe des Vormittags vom Buckauer Bahn⸗ bofe aus und unter Führung eines Offiziers von jedem Bataillor der Nachschub für das 265 und 66. Regiment zu unserer vor Wien operirenden Feldarmee abgehen. Am vergangenen NMithr och ist bereits ein größerer Rekonvalescenten⸗-Transport unter Führung des Hauptmanns Rabe vom 66. Regiment von hier nach dem Kriegsschauplatz in Oesterreich abgegangen, wo die wiederher⸗ vestellien Mannschaften ihren Regimentern übergeben werden. Die in Wittenberg und Torgau kantonnirenden 2 Bataillone

welche

Kampf

81879n .

Hessen, Nassau, von dem Bunde definitiv aufgegeben. 0

gestellt

An eine Operd⸗

von Mecklenburg⸗Schwerin stehenden zweiten Reserve⸗C 5 hei Leipzig, ein gleicher Befehl ist auch dem in Erfurt stehen Regiment Altenburg zugegangen. Mit dem r gen, Tage sind sämmtliche noch vorhandene Infanterie⸗Mannschaften hier ein⸗ getroffen und eingekleidet worden, was über dieselben, resp. über ihre Formation bestimmt werden wird, darüber ist zur Zeit noch nichts bekannt.

Minden, 19. Juli. Wes. Ztg.) Von einer zahlreichen Menschenmenge empfangen, traf heute Morgen ein Theil der bei Aschaffenburg durch die Division Göben gefangenen Oester-⸗ reicher, etwa 1200 Mann, hier ein, um vor der e auch in hiesiger Festung zu bleiben Der Transport kam via Eöln unter Escorte von Mannschaften des 37. Regiments und sind die Gefangenen, ihrer Nationalität nach, Italiener vom Regi⸗ ment Werner, im Uebrigen Böhmen.

Hamburg, 21, Juli. (5. N. Der Ausmarsch unseres Contingents, und t zunächst dessen Stabes und der beiden Infanterie⸗ Bataillone, wird morgen früh beginnen, um sich direkt nach Frankfurt a. M zu begeben.

Sachsen. Leipzig, 21. Juli, (8. 3.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin hat heute früh mit seinem Generalstabe die hieflge Stadt auf der Sächsisch⸗Bayerischen Bahn mittels Eytrazuges verlassen. Se, Hoheit der H r g von Altenburg, welcher zu dessen Begrüßung gestern früh hier eingetroffen war, ist bereits gestern Abend nach ile unn zurückgereist. Die beiden ältesten Söhne Sr, Königlichen Hoheit dess Großher ogs von Mecklenburg⸗ Schwerin, der r ,, , . Franz und der Prinz Paul Friedrich, trafen zum Besuch ihres Vanrs gestern Abend um h Uhr auf der Magdeburger Bahn hier ein und haben sich heute früh nach Schwerin zurückbegeben.

Im Laufe des gestrigen Tages trafen drei Bataillone Preußen und ein Bataillon Altenburger hier ein, welches letz tere, von Erfurt kommend, auf der Verbindungsbahn sofort nach Altenburg weiter befördert wurde. Sehr erfreulich für die Geschäftswelt ist die Bekanntmachung, daß von heute an auf der Leipzig⸗Vresdner Bahn wieder Güter zur Beftzrderung nach Stationen der Zächsisch⸗Schlesischen Bahn mit Ausschluß der Strecke Löbau-Zittau ⸗Reichenberg) und nach allen Statio⸗ nen jenseit Görlitz, freilich ohne Garantie für die Lieferzeit, an— genommen und befördert werden, sowie daß die Thüringische Eisenbahn Frachtgüter nach den Stationen des Mittel deutschen Verhands, von Leipzig bis incl. Frankfurt a. M, jedoch nicht über letztere Station hinaus, befördert.

Bayern. München, 18 Juli. Der Fürst von Teck und dessen Gemahlin, Prinzessin Marie von Cambridge, kamen Montag Abends hier an und setzten nach kurzem Aufenthalte die Reise mit dem Wiener Eilzuge fort.

I9. Juli. (N. C.) Zywischen Pfordten, Freiherrn von Dalwigk Jachts aus Stuttgart hier eingetroffenen Freiherrn von Varnbüler haben heute mehrfache Verhandlungen statt⸗ gefunden, und nun vernimmt man, daß die Reise von der Pfordten's nach Wien doch stattfinden und derselbe wahr⸗ scheinlich morgen Abends abreisen wird. Nachdem auch Bayern der Genfer Convention bez. der Verbesserung des Looses der im Kriege verwundeten Militärs beigetreten ist, wird dieselbe heute im Regierungsblatte bekannt gemacht,

20. Juli. Der badische Minister von Edelsheim ist heute Morgen mit einem Extrazug eingetroffen, um mit den Ministern hon der Pfordten, Dalwigk und Varnbüler zu kon⸗ feriren . . hen el,

Aus Hof, 18 Juli, bringt der N. E. die jedenfalls noch der Bestätigung bedürfende Nachricht: Diesen Morgen kam der König von Hannover mit schwachem Gefolge hier an und reiste mit dem Eilzuge nach Regensburg weiter,

In Augsburg, den Sten, hat der sogenannte Bundes tag eine Sitzung gehalten, in welcher der bayerische Gesandte erücht wurde, einer Regierung den Dank der Versammlung für freundliche Aufnahme auszusprechen. Außerdem beschäftigte sich die Versammlung mit mehreren, die ehemaligen Bundes⸗ festungen betreffenden Angelegenheiten

Sesterreich. Wien, d. 18 Juli. Die heutige Wiener Zt ge bringt nachfolgende telegraphische Depeschen Tabor, 17. Juli. Die Stellung des Jeindes von Prag

herwärts jst unverändert Kreis derzeit vom Jeinde frei. In Beneschau wurde gestern von Nordosten her starker Ka⸗ nonendonner vernommen . .

Budweis, 7 Juli. Durch Iglau sind in den letzten Tagen 19,660 Preußen unter Commando des preußischen Ge⸗ neräls Serwarth von Bittenfeld, durch Budweis am 12 und 3. im Ganzen 1590 Mann, In anterie und Savgllerie unter den Generalen Golg und Scheller, als rechter Flägel

Freiherrn von der

und dem gestern