1866 / 188 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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büttel, zur Stärke von 540 Mann hier einrücken und fortan die Besatzung der Residenz bilden. wird am Sonntag, den 5. August, von hier den vorausgegan⸗ genen Truppen nachfolgen.

Sachsen.

trieben hatte, daß man den Leuten weer der jungen

en. in e Regimenter vorredete, als eine ruhige und Preußen nicht feindliche. Die geforderten Leistungen wur— den den Truppen bereitwillig gewährt. . .

Beim weiteren , bemächtigte die Main⸗Armee sich am 2A. Juli des Tauber-Abschnittes. Die Division Flies he⸗ setze Wertheim, die Division Göben Bischofsheim, wäh⸗ rend sie gleichzeitig mit der oldenburgischen Brigade die von Trupßen des 8. Bundes-Corps besetzten Dörfer Hoch⸗ hausen und Werbach eroberte. Bischofsheim wurde Nach⸗ mittags von sehr überlegenen württembergischen Truppen angegriffen, indessen von acht, Compagnieen des Infan⸗ terle Regiments Rr. 55, zwei Compagnien des Infanterie⸗ Regiments Nr. 15 und einer gezogenen Batterie gegen fünf⸗ malige Angriffe siegreich behauptet. Der Feind erlitt sehr große Verluste.

fe 25. Juli traf die Division Beyer Nachmittags bei Helmstadt auf die bayerischen Truppen und warf sie im fünfstündigen Kampfe nach Uettingen zurück.

Zugleich griff die Division Göben bei Gerchsheim die Bundes⸗

fruppen an und trieb sie gegen Würzburg. Die Divi— sion Flies griff auf ihrem Vormarsch von Wertheim

am 26sten früh die bei Uettingen stehenden Bayern

an und warf sie ebenfalls mit der Division Beyer, die sehr rechtzeitig von Helmstadt her in das Gefecht ein— griff, gegen Würzburg zurück.

Am 27. Juli rückte die Main⸗Armee auf der ganzen Linie gegen setztere Stadt vor, durch welche der Feind auf das richte Main ⸗Ufer abgezogen war, und eröffnete

ihr Feuer auf die feindlichen Werke des Marienberges. Die

hierauf wegen Uebergabe der Festung angeknüpften Verhandlun— en wurden durch das Eintreffen der offiziellen Nachricht von dem

Abschlusse eines Waffenstillstandes zwischen Preußen und Bayern unterbrochen. Es ist seitdem eine faktische Waffenruhe mit 24⸗ stündiger Kündigung eingetreten, die Truppen kantonniren auf dem linken Main⸗Ufer von Mühlbach bis Wintershausen und in Folge davon sind der Groß von Mohl und der General⸗ mit den erforderlichen Weifungen versehen und von Augsburg abberufen. 1. August.

rückwärts bis Lohr, Wertheim und Bischofsheim. Das Haupt— quartier ist in Heidenfeld.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 3. August. Ihre Majestät die König inreiste gestern nach Magdeburg und besuchte daselbst die La⸗

zarethe, die . unter Pflege der Frauen der Stadt im besten Zustande befinden. Ihre Majestät sah bei dem stellvertretenden kommandi⸗

renden General, woselbst ein Diner stattfand, den Ober⸗Präsi⸗

denten, die Spitzen der Behörden und der Stadt, und besich⸗ tigte auf der Ruͤckreise in Brandenburg das dortige Lazareth.

Der Empfang war Seitens der Bevölkerung überall der herz;

lichste.

Schleswig⸗-KBolstein. Kiel, 1. August. (Kieler Ztg.) ie von Fabert, der Kayser und der Proviantverwalter Koch ihrer Functionen Das Gouvernement der Festung Rastatt ist

Bei der heute stattgehabten Wahl des Rektors unserer Uni— versität wurde der seitherige Rektor Professor Harms wieder⸗ gewählt.

Oldenburg, 1. August. 8 Ztg.) Der Großherzog wird nach etwa 19tägiger Abwesenheit morgen hier wieder ein⸗ treffen. Bekanntlich ist derselbe, als kriegerische Actionen in Aussicht standen, zu seinen Truppen gereist. Trotz der größten

Reise⸗Anstrengung ist ihm indeß nicht die Genugthuung zu Theil

. dem Gefechte der oldenburgisch-hanseatischen Brigade ei Werbach beiwohnen zu können, nur bei der Beschießung des

Kastells vor Würzburg am 27. v. M. ist derselbe im Feuer der

Granaten, deren eine in großer Nähe platzte, anwesend gewesen und hat mit Befriedigung die Haltung der Artillerie wahr⸗

genommen.

Braunschweig. 31. Juli. (H. Cour) Nachdem das

braunschweigische Truppen -Corps nunmehr marschfertig gewor—

den, hat dasselbe gestern Marschordre bekommen und wird mor⸗

gen von hier ab mit der Eisenbahn über Halle durch Sachsen

nach der bayerischen Grenze a. wo es in ** zu dem Meckl

unter dem Oberbefehle des Großherzogs von enburg⸗ Schwerin gebildeten Reserve Armee⸗Corps stoßen und hei dem mit Bayern , , bis auf Weiteres verbleiben wird. Morgen 7 Uhr wird die Pionier⸗Ahtheilung und das erste Bataillon, gegen 9 Uhr das zweite Bataillon des Infanterie⸗Regiments und Nachmittags 2 Uhr die Artillerie von hier ausrücken. Dagegen wird , n. früh 9 Uhr das Leib-Bataillon aus Blankenburg, welches bereits gestern in Wolfenbüttel eingetroffen ist, unter Zurücklassung eines Com⸗ mando von 40 Mann und 2 Offizieren in Blantenburg und eines Commandos von 89 Mann und 2 Offizieren in Wolfen⸗

Das Husaren⸗Regiment

Weimar, 2. August. einer soeben eingegangenen Nachricht steht dem Abmarsch des in Rastatt befindlichen 1. Bataillons Großherzoglich sächsischen Kontingents ein Hinderniß nicht mehr ent

Frankfurt a. M., 1. August. »Fr. J hat der Königliche Eivil Kommissarius, Landrath von Madai, gestern folgende Bekanntmachung erlassen:

Wie zu meiner Kenntniß gelangt ist, besteht bei einzelnen öffent⸗ en von Verkehrsanstalten, noch der Mißbrauch, daß das preußische Papiergeld nur mit Verlust angenom— Demzufolge werden sämmtliche Kassen hierdurch ange⸗ wiesen, das preußische Papiergeld und zwar den Thaler fortan zum vollen Werthe von 1 Fl. 45 Kr. unweigerlich anzunehmen.

Heute früh traf ein Telegramm des Minister⸗Präsiden⸗ ten Grafen von Bismarck an Freiherrn Karl von Roth⸗ schild hier ein, in Folge dessen sich Letzterer sofort nach Berlin

Baden.

(Weim. Ztg.)

Nach Mittheilun

lichen und namentlich bei Ka

men wird.

Karlsruhe, 1. August. Die Großherzogliche Regierung hat gestern einen Vortrag an Se. Königliche Hoheit den Großherzog überreicht, welchen die »Karlsr. Ztg.« mittheilt, und dessen Schluß lautet:

„Wir erachten uns unter diesen Umständen für verpflichtet, an Eure Königliche Hoheit den unterthänigsten Antrag zu wollen zunächst und vorbehaltlich weiterer Schritte geruhen, den Großherzoglichen Bundestags⸗ Gesandten aus der bisherigen Bundesversammlung abzu⸗ berufen und denselben mit einer entsprechenden Erklärung über diesen Schritt beauftragen,

ebenso den Großherzoglichen Bevollmächtigten bei Bundes⸗Militair⸗Kommission zurückzubeordern.«

Diese Anträge haben die höchste Genehmigung erhalten and erzogliche Geheime Rath Herr ieutenant Herr von Boeckh

Allerhöchstdieselben

Bekanntlich hat die Großherzogliche Regie⸗ nach dem Abschluß des preußisch-österreichischen Waffen⸗ auch für die badischen Truppen ein⸗ leitet, welche in Folge dessen sich bereits auch auf badischem oden befinden.

Während der Waffenstillstands-Unterhandlungen werden nun, wie man uns mittheilt, Theile unserer nördlichen Landes—⸗ gegend von Königlich preußischen Truppen besetzt bleiben.

Das Einrücken derselben in die Amtsbezirke Mannheim und Heidelberg dürfte in den nächsten Tagen, vielleicht schon Ist bekanntlich bereits geschehen.)

Einer Großherzoglichen Verfügung vom 1. August zu⸗ folge sind enthoben: der Gouverneur Genergl-Lieutenant von Seutter, der Kommandant Generalmajor Keller, der Platz⸗ major Major Hieronimus, der Artillerie-Direktor Major Kriegscommissair

stillstandes Verhandlungen

morgen, erfolgen.

ökonomische Referent im Bundesdienst. dem Kriegsministerium unterstellt. Württemberg. Stuttgart, 1. August. (St. A. f. W Nach gestern Abend eingelaufenem Telegramm des General von Hardegg wird derselbe heute, den 1. August, Vormit⸗ tags, den Waffenstillstand mit General von Manteuffel abschließen, nachdem ihm der Letztere daß er seine Instruktionen jetzt erhalten habe. demselben Zweck nister von Varnbüler bis dorthin das Hauptquartier bes Generals von Manteuffel noch erreichen wird, läßt sich bei den gestörten Communicgtionen mit Sicherheit nicht in Aussicht nehmen, indessen hat General⸗Lieutenant von Hardegg Vollmacht zum Abschlusse. Heute früh rückten bereits 4 preußische Kü⸗ rafsiere als Quartiermächer für preußische Infanterie in Mergentheim ein, um ihre Demarcationslinie, in welche Mergentheim falle, festzustellen. Augsbur der englische Gesandte, so Frankreichs, Spaniens, Belgiens, Augsburg verlassen, der russische Gesandte ist noch hier geblieben, der einzige von sämmtlichen fremden Repräsentanten am fr Lohr, 2. Ar preußischen Main

estern mitgetheilt hat, Ob der zu

auf dem befindliche Mi⸗

(W. T. B.)

ayern. j f en nunmehr auch die Gesandten

1. August.

eren Bundestage. auptquartier der

(W. T. B.) ürzburg,

lin⸗Armee ist von morgen a welche Stadt für die Dauer des Waffenstillstandes, mit Aus⸗ nahme des Mainviertels und Marienberges, den preußischen Truppen überlassen ist.

ester reich. W

ien, 1. August. Ueber Paris gekom⸗

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men) (W. T. B Die Friedensunterhandlungen werden für zwi 1. ; ? einigten Staaten zu stärken und für immer zu erhalten.

Sesterreich durch Baron v. Brenner und für Preußen durch Baron v. Werther geführt. Dieselben werden mit Nächstem n Prag beginnen.

Prag, 29. Juli. Boh) Gestern erschien hier folgende Bekanntmachung:

„Heute früh hat der Kommandant von Theresienstadt einen Aus⸗ fall gemacht und die Eisenbahn zwischen Kralup und Turnau zerstört. Nach diesem offenbaren Bruch der Waffenruhe werden die geeigneten Schritte gegen denselben geschehen. Prag, Hradschin, den 28. Juli 1866. Königlich preußisches Generalgouvernement von Böhmen. In Ver— tretung: Erich, General-⸗Lieutenant.«

Ber »Bohemia« geht darüber folgende Notiz zu: Gestern früh wurde ein von Turnau abgelassener preußischer Proviant⸗

; * 35 be ; ick Lißli dir . zug in der Nähe der Brücke bei Liblit durch ein s der Festung Theresienstadt ausgefallenes Detachement angehalten. Die preußische Escortemannschaft gab eine Decharge, welche von den Oesterreichern erwidert, wurde. Der Proviantzug blieb in den Händen der Oesterreicher Eininige preußische Soldaten von der Bedeckung, welche hier ankamen, erzählten, daß die Oesterreicher die Brücke zerstört und die Schienen aufgerissen hätten. Ein von hier nach ? Uhr früh nach Turnau , nn n,, Militairzug soll ebenfalls angehalten worden sein. Ein zweiter Zug, der Gefangene oder Verwundete führte, konnte noch rechtzeitig zurückfahren.

Rach einem neuen Berichte der »Bohemia« ist die Ei⸗ senbahnbrücke, welche durch die aus Theresienstadt gusge⸗ fallenen österreichischen Truppen gesprengt wurde, die Brücke äber die Elbe bei Reratowitz. Wie man vernimmt, wurde bei diesem Ausfall auch ein preußischer Soldat getödtet, einer verwundet und etwa 80 gefangen. Drei Eivilpersonen aus Obristwi, welche im Verdacht stehen, den österreichischen Truppen die Stellung der Preußen verrathen zu haben, wurden gefan⸗ gen hier eingebracht.

Großbritannien und Irland. London, I. August. Im Oberhause erwiderte Lord Carnarvon auf eine Anfrage von Tord Ly veden bezüglich der Conföderation der nordamerikanischen Kolon ieen, daß Delegirte von Neu⸗Schottland und Neu⸗Braunschweig bereits angekommen wären und die von Canada erwartet würden, üm mit den anderen und der Regierung über die Conföderation zu verhandeln. Die Regierung käme den Wünschen der Kolo⸗ nieen berestwilligst en gen jedoch wäre diese Session schon zu weit vorgeschritten, Um über einen so wichtigen Gegenstand zu be · schließen. Im Unterhause brachte Herr Watkin einen Antrag ein, eine Königliche Kommission zu bestellen, um die Ursachen der letzten Geldtlemme und die Gesetze über den Geldyerkehr überhaupt zu un⸗ tersuchen. Während ein Disconto von 10 pCt. die gewöhnlichen Ge⸗ schäftsleute im Lande ernstlich in Schaden bringe, habe die Bank seit jenem Schreiben bis zu ihrem letzten Ausweise etwa 17 pCt. ver⸗ dient, und die Bankstocks wären seit den letzten zwei Paniken von 180 auf 250 Pfd. St. gestiegen. Da die Geldkrisen jedesmal auch auf den Arbeitsmarkt einwirkten, so wären die arbeitenden Klassen am meisten bei dieser Frage interessirt. Sir S. Northeote erwiederte, die Regierung gehe gern auf den natürlichen Wunsch ein, die Ursachen der' merkantilischen Kalamität zu untersuchen, doch scheine ihr eine

Kommission nicht dazu geeignet, Die Akte von 1844 sei nicht die

Ursache der Kalamitäten, noch könne eine Aenderung derselben Hülfe

bringen. Herr Gladstone hofft, eine Untersuchung werde sich nicht auf die Königliche Bank allein, erstrecken; obgleich die Krisis im Ganzen die Gesundheit des Geschäfts gezeigt habe, hätten doch einige ungesunde Transactionen von Privatbanken dieselbe sehr erschwert.

Die Debatte ist auf nächsten Freitag vertagt. Herr Burton macht

aufmerksam auf einen Passus im Berichte der Kommission wegen Jamaica und beantragt verschiedene Resolutionen, um die nach der Un— serdrückung des Aufstandes genommenen Maßregeln zu verdammen.

Herr Adderley erwidert, daß die Behörden von Jamaica Ursache hät⸗

ten, einen neuen Aufstand zu befürchten, und um vermehrte Militagir⸗ kräfte bäten. Der Gouverneur Eyre hätte von der Kommission alles Lob erhalten, und bei der e , der Stellung von Co⸗ lonial-Gouverneuren verdienten diese alle Unterstützung seitens des

gerer Diskussion nimmt das Haut die erste Re olution an, welche die über⸗ mäßigen Strafen bedauert , die auf die Anterdrückung der Unruhen gefolgt seien, befonders die unnöthige Häufigkeit der Todesstrafen, während die an⸗ deren Anträge auf gerichtliche Belangung von Eivil⸗ oder Militair. Behörden, Compensationen und Remisstonen aller weiteren Strafen wegen jener Unruhen zurückgezogen werden. .

Auf das Telegramm der Königin an den Präsidenten der

Vereinigten Staaten hat dieser mit folgendem Telegramme erwiedert ö

Von Andrev Johnson, Regierungs- Gebäude zu . an Ihre Majestät die Königin der vere nigten Königreiche Son Hreß britannien und Irland. Juli 30, 11630 Vormittags. Der Präsi⸗ dent der Vereinigten Staaten bestätigt mit tiefer Genugthuung den Enipfang der Depesche Ihrer Majestät und theilt von Hergen die Hoff nung, daß das Kabel, welches jetzt die östliche und ipestliche Cem. sphäre verbindet, dazu dienen möge, den Frieden und die Freundschaft

zwischen den Regierungen von England und der Republik der Ver— Folgendes Telegramm hat der Earl von Carnawon an

Lord Monck nach Ottawa Canada) gesandt:

Ich bin von Ihrer Majestät der Königin beauftragt, dem Gene⸗ ral⸗Gouverneur der nordamerikanischen Provinzen Ihrer Majestät Glückwünsche , , auf die Vollendung des atlantischen Te⸗ legraphen und die Wirkung der Einheit des britischen Reiches durch denselben. Ihre Majestät schließt ihre alte Colonie Neufundland ein in diese Glückwünsche an alle ihre treuen Unterthanen. Juli 28, 1866. Carnarvon.

g Frankreich. Päris, 1. August. Der Kaiser hat bei seiner Abreise nach Vichy ein Schreiben ergehen lassen, das heute im »Moniteur« steht. Es ist ein schöner, segensreicher Gedanke, den auf dem Felde der Arbeit verwundeten Kämpfern zu Hülfe zu kommen. Indem der Kaiser aber die Initiative ergreift, erweist er den Arbeitern selbst die Ehre und die Wohlthät, auch ihre thätige Mitwirkung dabei in Anspruch zu nehmen, Staat, De— partements, Gemeinden und Eisenbahn-⸗Gesellschaften sollen ihnen dabei unter die Arme greifen, das Ganze aber beruht auf dem Systeme gegenseitigen Schutzes gegen die Gefahren bei der Arbeit, so daß das weite industrielle Frankreich einen groß—⸗ artigen Verein zur Selbsthülfe und Unterstützung bildet. Das Schreiben des Kaisers an den Staats⸗Minister lautet:

ö . . St. Cloud, 28. Juli 1866.

Herr Minister! Das Dekret vom 8. März 1855, welches die Asyle von Vincennes und Vesinet begründete, bestinimt, daß diese Anstalten . nur solche Arbeiter aufnehmen sollen, welche sich in der Genesung befinden, sondern auch die, welche im Betriebe ihrer Arbeit zu Schaden gekommen sind. Für solche, welche es vorziehen, in ihrer amilie zu bleiben, kann statt der Aufnahme eine monatliche oder jährliche Unter— stützung eintreten, welche durch eine Verwaltungs⸗Kommission bestimmt wird. Indessen hat bis heute der dieser Stiftung angewiesene Kredit, welcher aus der Erhebung von 1 pCt. auf den Betrag der in der Stadt Paris adjudicirten öffentlichen Arbeiten gebildet wird, nur ge⸗ nügt, um den rekonvaleszenten Arbeitern zu helfen; die verstümmelten Arbeiter sind ohne e, , geblieben. Es . mir gerecht, die

Versprechungen des Dekrets von 1855 bezüglich auf diese letzteren in

einer allgemeinen Weise zu verwirklichen, und zu diesem Zwecke kommt es r g an, andre Hülfsquellen herbeizuziehen, als die, welche im An- fange beschafft wurden. Ich glaube, es wird nützlich sein, in erster Linie die eigne Mitwirkung der dabei Interessirten heranzuziehen, welche man nicht ganz der vorsehenden Sorge überheben sollte. Man könnte von ihnen eine mäßige und freiwillige Beisteuer verlangen. Zu dem Er⸗ trage dieser Beiträge würden die Summen e, , ,,. welche die Erhebung von 1 pCt. auf die öffentlichen Arbeiten, die der Staat, die Departements und die Gemeinden ausführen lassen, ergiebt. Es würde eine Art von subventionirter Versicherungskasse werden. Von der Regierung verwaltet, würde sie den Namen »Kasse der Arbeiter⸗ Invaliden« annehmen. Sie würde zu Hülfe kommen: 1) den Ar— beitern aus den Städten und , Isitidh, welche, nachdem sie sich versichert haben, im Betriebe ihrer Arbeit solche Beschä—= digungen erlitten, daß sie eine dauernde Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben; 2) den Wittwen solcher welche unter den— selben Umständen das Leben einbüßten. tan müßte sich mit den Eisenbahn⸗ , , . benehmen, damit sie die nöthige Erhebung auf den Betrag ihrer Arbeiten zulassen, wofür ihren Ange⸗ stellten dieselben Vortheile zugestanden würden. Bei solcher Organi⸗ sation würden die persönlich oder durch ihre Administrationen Ver⸗ sicherten, wie man sieht, allein das Recht haben 8 Pension für sich oder auf eine Unterstützung für ihre Wittwe. Vorausgesetzt, daß die Einhaltung von 1pCt, auf den Betrag aller erwähnten öffentlichen Arbeiten jährlich vier Millionen aufbrächte und daß die Beiträge einer gewissen Anzahl von Arbeitern sich auf eine Million beliefe, würde die Einnahme der Kasse jährlich fünf. Millionen betragen; ferner an—⸗ genommen, daß die mittlere Dauer einer Pension 2 Jahre wäre, so würde man mit Leichtigkeit jährlich etwa 8) Pensionen von 3) Fres. den Opfern der Arbeit zuwenden können. Ich hitte Sie, Sich mit den Ministern des Innern und der öffentlichen Arbeiten zu verstän⸗ digen, um mit dem Staatsrathe auf der vorstehenden Grundlage den Entwurf eines Dekretes zu redigiren. Inzwischen, Herr Minister,

Parlaments. Hr. Stuart Mill bringt ein Amendement ein, welches bitte ich Gott, Sie in feinem heiligen Schuß zu behagsten,

das Haus beauftragt den Gouverneur Eyre zu belangen, und meint, wenn Beamte ungehöriger Weise den Unterthanen der Königin das Leben neh⸗ men könnten, ohne dafür vor Gericht gestellt zu werden, so könne man das Prinzip der Regierung nach Gesetzen r ee aufheben. Nach län

Napoleon.

Italien. Florenz, 1. August. (W. T. B) Die Waffenruhe zwischen Oesterreich und Italien ist um 7 Tage verlängert worden, um den Abschluß des Waffenstillstandes zu erleichtern. Kommandant Ribotti wurde zum Contregdmiral ernannt. Die Familie des Kommandanten Capellini erhielt eine goldene Medaille. .

2. . (W. T. B) Ein 2, . Dekret ver⸗

ordnet die Aufbringung von effektiv 350 Millionen anken durch eine Nationalanleihe. Dieselbe soll zu 95 pCt. enütkirt werden. Die Einzahlungen haben in sechs Raten, vom 8. Oktober 18665 bis April 1867 zu erfolgen. Die Anleihe wird mit 6 pCt. für den Ronunglwerih verzinst, wovon 5 pt als Interessen gezahlt und 1 pEt. zu Prämien verwandt werden. Die 8 . d , die erste im April B67. 7 halb ö den Ziehungen werden Gerwinne von 60 bis 100,060 Franken gezogen.