1866 / 191 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nordarmee zu erwarten hätte und die zweite Armee durch Truppen nn ge ihren Kriegsherrn mit lautem Hurrah und einen Vormarsch über die Elbe dem Feinde in die rechte schöpften neue täfte in dem erhebenden Gefühl, unter den lanke fallen sollte. Das Corps bivouakirte der Art, daß die Augen ihres Königs zu kämpfen. Mit schlagenden Tambours Garde Infanterie⸗Division in und bei Königinhof stand, mit und wehenden Fahnen avancirte die Division gleichzeitig mit einer über die Elbe auf die Höhen bei Daubrowitz vorgescho⸗ Truppen der 1. Armee gegen Langenhof, welches im heftigsten benen Avantgarde. Die 2. Garde ⸗Infanterie⸗Division stand feindlichen Granatfeuer genommen wurde. Hier blieb das Gros hinter einem Waldstreifen bei Retten dorf, unmittelbar dahinter der Diviston, während die Reserve unter General von Losen die schwere Kavallerie⸗Brigade und die Reserve⸗Artillerie. sich an dem Vorrücken gegen die Höhen von Rosnitz und Klacow Die Bivouaks wurden allarmirt und das Corps defilirte betheiligte, wo die feindliche Artillerie eine letzte Aufnahme durch Königinbhof. Die Reserve⸗ Artillerie und schwere Kavallerie stellung genonnnen hatte. . Brigade folgten zwischen der Avant-Gar de und dem Gros der Die 2. Garde ⸗Infanterie⸗Hivision bivouakirte, konzentrirt Garde Infanterie ⸗Division. östlich Langenhof, die Reserve⸗Artillerie westlich Rosberitz, die Die . Garde⸗Infanterie⸗Division, sobald sie die Zöhe er⸗ schwere Kavallerie—⸗ Brigade zwischen Rosberitz und Wsestar. stiegen hatte, formirte sich und ging in der Richtung über Daubro⸗ Das General-Kommando legte sich nach Wsestar. witz auf Vilantik und Choteborek vor, ihr folgte die Reserve⸗ Um uns noch einmal zu ref Artillerie, dann die 2. Garde Infanterie ⸗Division, nachdem Corps durch sein Eingreifen in das Gefecht gegen 12 Uhr, die sie sich gesammelt, als linkes Flügel⸗Echelon. Der schwere . Armee und namentlich das 4. Armee - Eorps, welches seit aufgeweicht Lehmboden und die vielen steilen Hänge sehr schwierigen setzlen diesem Vorgehen große Hindernisse entgegen, ohne es in⸗ 6 aufzuhalten, nur wurden die Pferde der Artillerie über⸗

mäßig angestrengt, so daß diese bei dem ungestümen Vorgehen

sumiren, so hat das Garde⸗

früh Morgens im Gefecht stand, aus einer Lage gezogen. Es warf den Feind aus drei auf einander folgenden, sehr festen Positionen bei Horenowes, Maslowed und Ehlum, von

der Infanterie Mühe hatte, derselben zu folgen. denen die letzte als Schlüssel der ganzen feindlichen Aufstellung

nowes herausgeschlagen war, nahm er Stellung in einer 2ten Position zwischen Maslowed und Sendrasitz. Auch diese Po⸗ sition wurde mit Unterstützung unserer Artillerie genommen, und der Feind in seine Haupt-Position bei Chlum und Lipa zurückgeworfen. s

Artillerie bei Maslowed wurde abges liche Kavallerie aus einander gesprengt.

Mittlerweile war die 2. Garde— Infanterie⸗Division durch Luzan über den nassen Wiesengrund defilirt, und hatte sich for⸗ mirt. Sie nahm Anfangs die Direction auf den hohen Baum südöstlich Horenowes. Als sie aber diese Höhe überschritten hatte, schwenkte sie rechts, und dirigirte sich nun auf Lipa.

Unterdessen nahm die J. Division nach hartem Kampf die Nicolsbuxrg 1. August. Nach Hreitägiger Abwesenheit ist feindliche, sehr feste Position von Chlum, welche durch alle Se. Majestät der König wieder hier eingetroffen, um nun Mittel der Feld- Befestigungskunst: eingeschnittene Dante kiten, die tügzesen bft en, ö , t , m. Schützen Graben und Verhaug verstärlt war,. Die Reserve⸗ , Allerhöchstderle lh am bergan gene Sonntage das plöß e f, r. , n , , , m,. ĩ ich berühmt gewordene Städtchen verließen, hörte man, daß es in Artillerie fuhr auf der Höhe oͤstlich Ehlum auf. der Absicht geschah, die Truppen in ihren Stellungen vor? Wien

Einige Bataillone der 1. Division drangen bis Rosberitz zu besuchen! und namentlich die drei Divistoͤnen der Elb— vor, nahmen das Dorf, kamen aber hier in eine sehr schwierige Armee, Vie 14, 15. und 16, von, denen Se. Majestät nur

Lage. Sie wurden von feindlicher Artillerie mit Kartätschen einzelne Bataillone auf dem Schlachtfelde hei Königgräß gesehen. beschossen und gleichen von Wfestar und Langenhof her von In Laden dorf augekgmmen und im Begriff in die einzelnen Kan⸗ feindlichen Infanterie⸗RKassen angegriffen. Der linke Flügel onnements dieser Divisionen zu reiten, meldete der Kommandirende

stand in der Luft, da das 1. und 5. Corps noch nicht heran der Elb-Armee, General der Infanterie Herwarth von Bitten⸗

216 , ,, ,,, feld, daß er dem Wunsche der Truppen entspreche und dieselbe : waren. Endlich hatte sich auch unsere Reserve Artillerie Ber- 4 ,, ,,, ofen und e n Hei gh zurück um ihre Hirn nition Serrshan fir amd gtd nir hfde , , e mplettiren 66 2 5 ) diese drei Infanterie Divisionen und die Reserve-Kavallerie der Elb⸗ e, di. ien Umständen ging Rosberi momentan v . Armer mit der dazu gehörigen Artillerie am Montag, den 30. Juli, sen Umstanden ging Nos eritz momentan ver oren, vor, ihrem Königlichen Kriegsherrn bei Ladendorf. Ehe Se. Ma— wurde aber sogleich wieder genommen, als etwa um 4 Uhr jestät zu den Truppen kam, erhielt der General der Mfantenie Her⸗ einige Bataillone des inzwischen eingetroffenen 1. Armee orps in darth on Bittenfeld den Schwarzen Adler⸗Hrden für die Bravour, dem linken Füge nern , gewährten. Hinter diesem welche derselbe in Führung der Elb⸗Armee während der Campagne ee. i r. osberitz und Wsestar wurden die durch die . 6 . , , . e, , 6 arinäckigen Kämpfe sehr reuten Truppentheile d ö . f . egen damit die 3 ruphen Divinñ gen d 2 sel 2 * ruppenthenle der ersten sehen könnten, wie der König auch ihr . in der Person ihres wifion wieder gesammelt und bivouakirten daselbst. l d bewährten Ji ̃ ö , eee Gn, gn fanterie Tiviflon die Höhen von Lipa rn nne, n e, wen . ,. Von den . 5 ; nn, een, n ,. ajestät nach Groß Gänser ndert ür tn e , nf ,, . 169 Seine Venstag den zl. die s ! und 8 Infantere Dipisisn ill, und ajestät der König auf ihrem rechten Flügel ein. Die 1V. Corps) der 1. Armee unter dem Oberbefehl Sr. Königlichen

Von den Höhen bei Choteborek konnte man zuerst einen bezeichnet werden muß, und betheiligte sich schließlich an der Einblick in die feindliche Stellung gewinnen. Dieselbe folgte Verfolgung bis über Rosnitz hinaus. dem linken Thalrande der Bistritz und war durch die Dörfer In den Positionen bei Maslowed und Chlum wurden Zelkowitz, Benatek und Ober -Dohalitz bezeichnet. Um Sowetitz zahlreiche feindliche Geschütze, zum Theil ganze Batterieen, deren ünd Sadowa schien hart gekämpft zu werden. Die Entfernung war Bedienungs⸗Mannschaften und Pferde erschossen wurden, er⸗ zu groß, um von Choteborek aus in das Gefecht eingreifen zu können, obert, wobei sich unsere Kavallerie, namentlich die Garde⸗Hu⸗ es wurde daher alles daran gesetzt, so schnell als möglich eine saren, rühmlich betheiligtLen. niedrigere Terrain-Welle weiter vorwärts, bei Zizelowes zu General Lieutenant von Hiller, Commandeur der lsten ewinnen, und um dies zu thun, mußte ein ungangbarer nasser Garde⸗Infanterie⸗Division, fiel bei Chlum. Der Gesammtverlust iesengrund überschritten werden, was nur auf den beiden des Corps beträgt circa 7006 Mann an Todten und Ver⸗ Wegen über Jericek und Luzan möglich war. wundeten. Sobald der Feind unseren n, ente er C— —— eine bereits vorbereitete Flankenstellung, welche sich bei Racitz ; . an die Trotinka lehnte, und sich auf einem bedeutend domini⸗ Nichtamtliches. renden Höhenrücken über Horenowes gegen Benatek hinzog. . ( . 36 . Ein einzelner Baum markirte weithin den kulnmnirenden Punkt Preu fen. Berlin, 6. August. Ihre Majestät die südöstlich Horenowes. Dieser Baum wurde den Truppen als Kön igin wohnte. gestern dem Gottesdienst im Dome und dann point de- vue gegeben. der feierlichen Eröffnung. des Landtages im, Königlichen Es entspann sich zunächst, etwa gegen 12 Uhr Mittags, ein Schlosse bei. Ihre Majestät enipfing He, Königliche Hoheit heftiger Artillerie Kampf, an dem sich die Battexrieen der 1. Di den Großherzog von Ildenburg, worauf das Fami vision und die Reserve⸗ Artillerie betheiligten. Horenowes und Diner im Königlichen Palais stattfand. Se. Königliche bald auch der südöstlich davon gelegene Höhenzug wurde von Hoheit der Kronprinz, der hei einen Königlichen Eltern vor— unserer Infanterie genommen, wohei auch Kavallerie (2. Dra— gestern, nach der Ankunft und gestern verweilte, ist heute nach goner und Garde⸗Husaren) auf abziehende feindliche Bataillone, Heringsdorf zu Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin welche von unserem Artilleriefeuer erschüttert waren, zum Ein- gaereist. hauen kamen. Rachdem der Feind aus seiner ersten Position hei Hore⸗ Die erste Sitzung des Abgeordnetenh auses wurde heute um 11 Uhr. Vormittags durch den Abg. Staven ha⸗ gen, als Alters-Präsidenten, mit einem Dank gegen das sieg⸗ reiche preußische Heer und einem Hoch auf Se. Majestät den König, in welches das ganze Haus lebhaft einstimmte, er⸗ Ein feindlicher Kavallerie-⸗Angriff auf unsere öffnet. . schlagen, ünd diese feind! Zu provisorischen Schriftführern wurden als jüngste Mit⸗ glieder des Hauses ernannt die Abgeordneten: Schulz, Nebel, Engel, von Götze und Pauly. Hierauf folgte die Verloosung in die Abtheilungen. Die Sitzung schloß üm 123 Uhr. Die nächste Sitzung wird am Mittwoch um 1 Uhr stattfinden.

Familien

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Heheit des Prinzen Friedrich Karl und das Reserve⸗Kavallerie⸗ C

orps unter dem Befehl des Prinzen Albrecht Königliche Hoheit,

usammen 2000 Mann, mit 21 Geschützen, zusammengezogen waren. Auf dem Wege dahin hatte Se. Majestät auf einem Hügel das, von Offizieren des Generalstabes der 1. Armee errichtete Observatorium besucht, von wo aus man die ganze Ausdehnung der Stadt Wien übersehen konnte. Leider entzog derselbe Hügel während der Heerschau auf der Ebene hinter demselben, die Stadt den Blicken. Vom Leo⸗ poldsberge aus müssen Fernröhre diese Heerschau aber erreicht haben. Wiederholt sprachen hier Se. Majestät die Allerhöchste Anerkennung ür die rühmlichen Thaten und das musterhafte Verhalten sämmtlicher Truppen der 1. Armee aug. ; . . Prag, 3. August. Heute Mittag 3 Uhr kam Se. Ma je st ät der König von Preußen gul der jetzt vollhommen wiederherge, stellten Eisenbahn von Brünn über Parzubißz hier an und wurde auf dem Bahnhofe von dem General- Gouverneur des Königreichs Böhmen, General der Infanterie Vogel von Falcken stein / so wie von dem Kommandanten, den Generalen und Stabsofsizieren der hier stehenden preußischen Truppen und allen Offizieren einpfangen die gerade dienstfrei waren, Mit Sr. Majestät kanen Ihre Konig. lichen Hoheiten der Kronprinz und Prinz Karl von Preußen, der Herzog von Ujest, General⸗Gouverneur von Mähren, und der Mi⸗ fister⸗Präsident Graf Bismarck Es empfingen Se. Majestät den schon seit vorgestern hier anwesenden Kriegs Minister von Roon und fuhren nach der Tafel in einer zweispännigen Equipage nach dem Hradschin. ; . ö J gestern hei Brünn stattgehabte Heerschau des V. Armee⸗ Corps vor Sr. Majestät erfährt man Folgendes: Um zu dem Auf⸗ stellungsplatze der 95. Dipvision, General- Major v. Löw en feld / zu gelangen, mußte von Brünn aus ein Theil des Schlachtfeldes von Austerlitz befahren werden, bei welchem die Dipision, zusammen mit der Kavallerie⸗Division des Corps, Generalmajor v, Hartmann, konzen⸗ trirt worden war, Als der Konig beim Herabreiten an der Auf⸗

stellung sich Allerhöchstseinem Grenadier Regiment 2. Westpreußisches) Nr. 7 näherte, zog Se. Majestät den Degen und rief seinen Grena= dieren nach dem gewöhnlichen Königlichen Gruß zu— Grenadiere, Ihr habt Euch und Mir Ehre gemacht!‘ und. bei dem dgrauf folgenden Vorbeimatsche setzte sich Se Majestät an die Spitze und führte dasselbe vor dem Ober⸗-Befehlshaber der II. Armee seinem Durchlauchtigsten Sohne dem Kronprinzen und dem kommanziren⸗ den General des X. Armee Carb) General der Infanterie von Stein⸗ metz, vorüber. Eine halbe Meile weiter nordöstlich stand die 109. Di- vifion (General⸗Mgjor von Kirchbach welche Se. Majestät der Konig ebenfalls besichtigte, Bei beiden Divisionen ließ Se. Majestät die Generale und Stabs⸗Offiziere zusammentreten und sprach ihnen seinen Dank und seine IAnerktöͤnnung aus. Als General ven Stein⸗ metz darauf erwiederte, wie die Armee stolz darauf sei, in einer so entscheidenden Schlacht von ihrem Kriegsherrn selbst kommandirt wor⸗ den zu sein, sagte Se. Majestät: Meinen Lohn habe Ich in den Augen Meiner Sol datzen gelesen!l⸗ ; . Jus den suns zugegangenen Nachrichten über die Reise Sx— Majestät des Königs von Prag bis Berlin am 4. August geht hervor, daß sie aus einer Reihe von Ehrfurchtsbeweisen bestand, bie der natkürlichste Ausdruck der Gefühle sein mußten, welchen die ereignißreichen und folgenschweren letzten süns Wochen im gesammten Volke hervorgerufen. Die freudige Bewillkommnuüng konnte überall nur eine rasch improvisirte sein, da sowohl über den Tag, wie über die bestimmte Richtung der Rückfahrt nichts Zuverlãässiges bekannt war. Die Abfahrt von Prag erfolgte früh 7 Uhr, nicht mit dem gan⸗ zen Hauptqartier, dessen Fortschaffung wenigstens 6 Züge erfordert haben würde, sondern nur Se. Majestät der König! Se, König⸗ liche Hoheit der Kronpenz und Prinz Karl Königliche Hoheit mit deken Umgebung und Gefolge, Herzog von Ujest, Minister⸗Prä⸗

sident Graf Bis march, Kriegs⸗Minister von Roon, das Militair⸗ und

Civil⸗Kabinet. Die Stabswache, der Marstall und die gesammte Hofhaltung, so wie die Stäbe der einzelnen Branchen des Haupt⸗ udrtiers: Generalstab, Artillerie, Genie, Kriegs⸗Ministerium, Feldpost, Feld ⸗Telegraphen u. s. w. schlugen von Brünn aus andere Wege nach der Heimath ein. Zum Abschiede hatten sich auf dem Prager Bahnhofe, die sämmtlichen Spißen der in der Hauptstadt Böhminens zurückbleibenden preußischen Militair= und Civilbehörden eingefunden und wurden von Sr. M a jestät gnädigst entlassen. In Kralup, dem Knotenpunkte der sich hier trennenden Eisenbahnen,

wo zwei Compagnieen des 2. Westfäl. Landwehr⸗Regiments mit der

Fahne des 1. Bataillons Minden) unter dem Hauptmann v. Beu st, aufgestellt waren, befanden sich Offiziere und Mannschaften, welche

mit' von dem während der verlängerten Waffenruhe geschehenen

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Ueberfall der Dörfer Lebrowitz, Liblie und Bischitz betroffen

waren. Bei Liblie

erfolgte dann der Uebergang über die

Elbe. Der von Prag angekommene Zug hielt diesseits * der

nach Reichenberg bhestimmte jen seits des Flusses, da die südliche Hälfte der, eisernen Gitterbrücke nach Sprengung eines Pfeilers ge⸗ brochen, aber in ihren Theilen doch noch zusammenhängend bis auf

den Wasserspiegel herabgesunken war, Hier hatte die preußische Eisenbahn⸗Verwaltung über die stehengebliebenen Pfeiler der Brücke

selbst, einen hölzernen Gang mit Geländer hergestellt, über welchen Se. Majestät zuerst schritt. Dieser Gang war indessen so schmal, daß immer nur eine Person hinübergehen konnte. Pioniere waren fommandirt, um das sehr il e . Gepäck von einem Zuge zum

andern zu schaffen, und nahm dieser Uebergang über die Elbe, fast eine

Stunde Zeit in Anspruch, Hier standen zur Bewachung Mannschaften

der C68. und 65. (beides Rheinische) Landwehr Regimenter. In

Turnau, wo Mannschaften des 2. Oberschlesischen jf n er e e g d e, id

Nr. 23 die Besatzung des Bahnhofs bildeten ur befinden, ließ

viele Lazarethe sich ich der König mehrere Damen vorstellen, welche

sich durch sorgfaltige Pflege der Verwundeten ausgezeichnet. Auch ne Luisen⸗-Srdens⸗ Dame war unter denselben. In Reichen⸗ berg der letzten böhmischen Station, wo Se. Majestät im Beginne des Feldzuges vor 4 Wochen das erste Hauptquartier gehalten, fand ein etwas an n. Aufenthalt statt. Der König besichtigte . eine mit der Fahne aufgestellte Compagnie des 3. Pommierschen andwehr⸗Regi⸗ nents Rr. 14, und sprach mit mehreren Offizieren aller Waffengat⸗

tungen. In Zittau, der ersten sächsischen Station, empfingen den König

Damen mit Bouquets, in Reichenbach die Schüßengilde, in Gör⸗ itzt, wo das Diner eingenommen wurde, die Spiken der städtischen Behörden, die Geistlichkeit, eine große Zahl von Johanniter⸗Rittern, deren Lazareth Se. Majestät mit dem Rronprinzen und dem Prinzen Karl unmittelbar nach dem Diner besuchte. Deshalb. mußte auch in Sorau, Guben, Fürstenwaldsde und Köpenick rascher vorübergefahren werden, als die überall zahllos versammelte jubelnde Bevölkerung es wünschte.

Auf allen diesen festlich geschmückten Bahnhöfen waren die städtischen Behörden, die Gilden, Schulen, Deputationen ze. bereit, Se. Majestät den König ehrfurchtsvoll zu empfangen. Nur in Frankfurt a. d. O. jedoch konnten die Militair- und die Civil⸗Behörden den als Sieger zurückkehrenden Monarchen begrüßen.

; Schleswig⸗Holstein. Apenrade, 3. August. (Ap, N.) Auf die unterm 9. v, M. von bem Oberdirector, Magistrat und den deputirten Bürgern an Se. Majestät den König von Preußen abgesandte Adresse ist nunmehr folgende Antwort des Grafen Bismarck eingelaufen;

MNicolsburg⸗ den 23. Juli 1866. Seine Majestät der König, mein allergnädigster Herr, hat die Dank- und Glückwünschungs⸗Adresse des Oberdfrectors, Magistrats und der deputirten Bürger der Stadt Apenrade . entgegengenommen, und mir befohlen, den Unterzeich⸗ nern Allerhöchst Seinen Dank auszusprechen. Die gegenwärtige Lage gewährt die Ueberzeugung, daß nunmehr auch die Verhältnisse der Herzogthümer in erwünschter und dem Lande heilsamer Weise befestigt werden. v. Bismarck. Sach sen. Gotha, 2. August. Se. Hoheit der Herzog ist diese Nacht hierher ere rf Nen. Gerg, 3. August. Das Fürstliche Bataillon Reuß j. L. wird, wie wir hören, aus der Festung Rastatt dem⸗ nächst hierher zurückkehren.

Hessen. Mainz, 4. August. (Karlsr. Ztg. Der Waffenstillstand ist angenommen, die Schifffahrt frei, Eisen⸗ bahn fährt. .

Baden. Karlsruhe, 4. August. Karlstr. Ztg.) Ueber die wesentlichen Bedingungen des zwischen Baden und Preußen gestern zu Würzburg abgeschlossenen Waffenstillstandes erfahren wir, daß die preußischen Truppen in einer Aufstellung nörd⸗ lich des Neckars und in den Städten Heidelberg und Mann— heim bis zum Friedensschluß verbleiben werden. Staats⸗ und Privgteigenthum wird von ihnen respektirt, und sie erheben keine Contribution. Ihre Verpflegung erfolgt nach festbestimm⸗ ten Sätzen. Die Schlußartikel des Waffenstillstands⸗ Vertrags beziehen sich auf den Durchmarsch der von Rastatt und Mainz abziehenden und anderer fremden Truppen durch das Groß⸗ herzogthum.

, Sicherm Vernehmen nach wird Se. Hoheit Prinz Wil helm, Kommandirender der Großherzoglichen Felddivision, mit den vereinigten Stäben und Abtheilungen aller Waffen der Großherzoglichen Felddivision, am Montag den 6. d. M. von Bruchsal aus in die Residenz Karlsruhe einrücken.

Die Großherzoglichen Truppen werden, wie wir hören, zum großen Theil das Lager bei Forchheim beziehen, nach Bruchsal dürfte die regelmäßige Garnison von Kavallerie und

*

ein Infanterie⸗Lommando zurückkehren. e . Die Erklärung. welche die Großherzogliche Regierung in

der 38. Sitzung des Bundestages zu Augsburg zur Konstati⸗

rung der Auflösung des bisherigen Deutschen Bundes

am 2. August hat abgeben lassen, lautet wörtlich ; Der nile e Gesandte ist von der Großherzoglichen Regie⸗ rung beauftragt / die Erklärung abzugeben, daß Hoöͤchstdieselbe den Deutschen Bund durch den bereits erfolgten Austritt der weitaus größten Zahl der bisherigen Bundesmitglieder, so wie durch den Un Folge der Kriegsereignisse thatsächlich herbeigeführten politischen ustand Deutschlands als aufgelöst und erloschen betrachten mu. jub⸗ stituirte Gesandte ist ans ewiefen, mit Abgabe dDieser Erklarung seine

Theilnahwe an der Bundesversammlung zu beschlieden⸗ ;

Bayern. Nürnberg, 2 August. Mit Bezug an me vom »Nürnb. Corxesp.« früher mikgelheilte telegraphische De⸗ pesche vom 30. v. M aus, München geht demselben aus authen⸗ tischer Quelle folgende Mittheilung zu ö . „Die baherfschen Truppen haben sich am B. v. N bei * am 24. bei Nün che her compagnie⸗ und bataillonswerse dem Ver rücken des preußischen zten Reserve⸗orps unter dem Vorgeben einer Waffenrnhe entgegengestellt. Daß dieses Vergeben nur au einem Irrthum beruhen konnte, geht aus der Thatsache dewer, daß dem

rs 28. Juli von der hayerischen Armer Unter Befehl des Felde