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lebe, wird es Mir ein erhebendes Gefühl und eine theure unvergeß⸗ liche Erinnerung bleiben, während dieses dentwürdigen Kampfes an der Spitze der braven Truppen des Garde⸗/ L, V. und VI. Armee⸗ Corps 1 zu haben.
m e r braven und Mir so theuren zweiten Armee ein herzli Tebemwwohl zurufe, danke Ich den Herren Generalen und Offizieren, den Unteroffizieren und Soldaten für ihre , Aus⸗ dauer und Pflichttreue und spreche die Erne gg aus, daß auch wäh⸗ rend des , . ein Jeder bestrebt sein wird, den alten aufs Neue n, zewährten Rüf des preußischen Heeres ungetrübt und un⸗ geschmälert zu behaupten. Berlin, den 8. September 1865.
SSFriedrich Wilhelm, Kronprinz, General der Infanterie, Oberbefehlshaber der II. Armee und Militair⸗Gouverneur von Schlesien.
— In der heutigen (16) Plenar-Sitzung des Abgeord netenhäuses machte der Präsident von Forckenbeck
neben andern geschäftlichen Mittheilungen dem Hause bekannt, daß der Abgeordnete Landrath von Gaudecker
am 9. dieses Monats verstorben sei. Die sämmtlichen Abgeordneten erhoben sich von ihren Sitzen zum Zeichen ihrer Theilnahme. Auf r m stand der Bericht der 11. Kom⸗ mission über den Entwurf eines Wählgesetzes für den Reichstag
des Norddeutschen Bundes. Als Referent leitete der Abgeordnete Twesten die Debatte ein. Für die Regierungs⸗, beziehungs- weise Konimiffions-Vorlage spraͤchen die Abgeordneten Stroßer, von Earlowitz, Dr. Simson, gegen dieselbe die Abgeordneten
Groote, Dr. Virchow, Dr. Liebelt.
Beim Schlusse des Blattes sprach der Abgeordnete Dr. Simson
unter gespannter Aufmerksamkeit des Hauses für die Vorlagen.
Stettin, 10. September. (Osts. Ztg. Gestern Nachmit—
D
tag gegen 5 Uhr verließen die hiesigen österreichischen Kriegs⸗
gefangenen, 40 Offiziere und 500 Mann, . den 160 in Swinemünde internirt gewesenen und ca. 400 Mann, welche per Bahn von Stralsuͤnd gekommen waren, unsere Stadt.
Ein Extrazug beförderte sie über Posen und Breslau nach
Oderberg.
Magdeburg, 16. September. (Mgd. Anz) Gestern Mit. tag 12 Uhr sind bereits die beiden Besatzungs-Bataillone des
26. Landwehr⸗Regiments, welche bis dahin in Wittenberg ge⸗ standen haben, das 1. Stendaler) und das 2. (Burgenser)
mittelst Extrazug hier eingetroffen und sofort nach ihren resp.
Stammgarnisonen weitergefahren.
gestern im Festschmuck. Die drei Bataillone des 3. Thüringi⸗
an und wurden beim Aussteigen von einer Deputation begrüßt
Spitzen der Königlichen Behörden, den Mitgliedern des Magi—
den Klängen des Königgrätzer Marsches in die Stadt ein. Noch spät Abends gab sich freudig bewegte Stimmung unter
durchwogte. . Schleswig⸗Holstein. Kiel, 8. September. (SH. N.)
den Herzogthümern an den König von Preußen gerichtete Adresse ist an den Grafen zu Rantzau auf Oppendorf und Schönhorst die folgende Antwort eingetroffen Berlin, den 3. September 185. Die von Ew. Hochgeboren und 38 andern Besitzern größerer Güter in den Herzogthümern an Se. Majestät den König gerichtete Adresse vom 11. Juli d. J., in welcher Sie Sr. Majestät Ihre Glückwünsche zu den von der Vor— sehung den preußischen Waffen gewährten Erfolgen darbringen und zu— 6 Wunsch i n n,. Majestät dem Könige auch den Lan⸗ esherrn der , thümer begrüßen zu dürfen, ö. mir im Augenblick der Abteise von Nikolsburg zugegangen. ch habe dieselbe sofort Sr. Majestät dem Könige vorgelegt, und ersüche Ew. Hochgeboren ergebenst, es nur ,, mstande zuzuschreiben, wenn ich erst jetzt mich des von Sr. Majestät dem , n , e g Auftrags entledige, Ew. Hocgeboren den Dank Sr. ajestät es Königs und zugleich die zu⸗ 6 tliche Erwartung auszusprechen, daß die ,. gesicherte Er⸗ fü ag Kier ünsche zu gemeinsgmem Glück und Gedeihen gereichen werde, Ew. Hochgeboten ersuche ich ergebenst, gefälligst die Vermitt. en zu wollen, um diesen Ausdruck der Gesimmrungen ; a , , , mie Mitunterzelchner der rg, 8. Schtemher. Il. Nacht) Gestern ist die ze'daß bie ältere Mannschaft von den hier lie— ke Woche permittirt werden oll. 4 Die Er⸗ iale der Preußischen Bank hier ist ge—
̃sichert, provisorisch sind bereits die Bureau bestimmt und wird der betreffen de Beamte in Kurzem seine Thätigkeit eröffnen. Hannover. Emden, 8. September. Wg fr tg) In Folge der gestern Abend eingelaufenen Nachricht, daß das Äb— geordnetenhaus die Annerionzvorlage mit überwiegender Maßjd— rität angenommen, kleidete sich heute früh unsere Stadt in einen Flaggenschmuck, wie wir solchen seit langen Jahren nicht ekannt. Früh 5 ilhr wurde auf unserem altehrwürdigen athhause die preußische Flagge gehißt, bald folgte Fahne auf Fahne, und jetzt stehen fast alle Häuser in schönstem Schmuck Die meisten Kirchthürme, so wie sämmtliche Mühlen trggen die schwarz'weiße Farbe an ihrer Spitze, ein Beweis, wie freu⸗ dig erregt hier die Einwohnerschaft diese bedeutungsvolle Nach— richt aufgenommen.
Oldenburg, 9. September. (Wes. Ztg.) Das heute aus— gegehene Gesetzblatt enthält das Wahlausschreiben für den naͤchsten Landtag des Großherzogthums, welchen die Berufung
der Provinzialrathe in den Fürstenthümern Lübeck und Eutin vorauszugehen hat. Die Wahl der Abgeordneten wird nach dem gewöhnlichen Verlaufe gegen Ende des mächsten Monats vor⸗ genommen werden und die Einberufung des Landtags im Monat
November erfolgen. Mit dem Schlusse des gegenwärtigen Jahres läuft die, dreisdhrige Budgetperiode ab Und für jede Periode ist der Landtag neu zu wählen. Bei der großen Zuständigkeit und bei der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse in den drei räumlich getrennten Landestheilen wird dem Land— tage ohne Zweifel auch jetzt wieder eine große Menge von Vor— lagen zugehen, worunter indeß, soviel man vernimmt, keine von hervorragender Bedeutung sich befinden wird. Am meisten gespannt ist man im Herzogthume darauf, ob wegen der Fort⸗ führung der Bremen⸗Oldenburger Bahn nach Leer und der Zweigbahn von Hude nach Bracke eine Vorlage an den Land— tag gelangen wird. Beides ist in der Vorbereitung begriffen. Uebrigens werden auch die tief eingreifenden politischen Veränderungen der neuesten Zeit ohne Zweifel zu verschie— denen Mittheilungen an den Landtag Anlaß geben. Dahin ge— hört indeß nicht die Wahl zu dem in Aussicht stehenden deut— schen Parlamente. Denn nachdem der Landtag den Bündniß— vertrag vom 16. Juni d. J. und damit auch die Beschickung des Parlaments und die Wahl zu demselben nach dem Reiche wahlgesetze vom 12. April 1849 bereits genehmigt hat, werden die weiter erforderlichen Anordnungen als Sache der Aus—
führungsverordnung angesehen.
Sach sen. Dres den, 10, September. (Dr. J) Dresden wird von den aus Böhmen zurückkommenden K. preußischen
. Truppen des 3. Armee⸗Corps (von dem am 8. und 9. Sep— Erfurt, 8. September. (Th. Ztg.) Unsere Stadt prangte 6 der 9 . s. Diviston hier bereits eingetroffen ish . d rei ; folgendermaßen belegt werden: 109. September Stab der 12ten schen Infanterie⸗Kegiments Nr. 71 kamen nach einer nur selten . d ᷣ
unterbrochenen Fahrt von Brünn aus in drei Extrazügen hier
Infanterie Briga ze, 4. Brandenburgisches Infanterie Regiment Nr. 24 zum Theil und 11. Ulanen⸗Regiment; 11. September
. 4. Brandenburg. Inf, Regt. Nr. 24 ganz, 12. Sept. Stab der und mit Blumen nnd Kränzen geschmückt. Darauf von den z , , .
2. leichten Kavalleriebrigcde und 7. Brandenburgisches Infan⸗
terie⸗Regiment Nr. 60; 13. September Stab der 2 leicht
ᷣ . ö Rl 6 163. 2. leichten strats und der Stadtverordneten-Versammlung u. s. w. em ; pfangen, zogen die Truppen unter Geläute aller Glocken und
Havalleriebrigade 7. Brandenburgisches Infanterie⸗Regiment Nr. 60, 3. Fußabtheilung Brandenburgischen Feld⸗Artillerie—
. 6 bleibt . a en, 14. Septemher 8. Bran⸗ . ᷣ ̃ . nung unter denburgisches Infanterie⸗Regiment Nr. 64 zum Theil; 15ten der Einwohnerschaft kund, welche dichtgedrängt die Straßen 9 — hen
Septeniber dasselbe ganz, 16. September Stab der 5. In— fanterie⸗Division, Stab des Brandenburgischen Feld⸗Artil—
ᷓ , , ner, lerie⸗ Regiments Nr. 3 (bleiben in Dresden), J7. September Auf die unterm 11. Juli d. J. von 38 theils ritterschgftlichen, 3 bleibe resden) ; 17. September theils nicht zur Rittenschaft gehörigen großen Grundbesitzern in
Stab der 5. Kavallerie Brigade bleibt in Dresden), Branden— burgisches Dragoner-Regiment Nr. 2 westlich von Dresden; 8. September Leib⸗Grenadier⸗Regiment (. Brandenb.) Nr. 8 und Stab der Rten Infanterie Brigade (bleiben in Dres dem; 19. September Stab des 5. Brandenburgischen Infanterie⸗ Re⸗ giments Nr. 48, 209. September 1. Bataillon des 5. Branden— burgischen Infanterie⸗Regiments Nr. 48.
Sessen. Kassel, 10. September. Das Gesetzblatt« ver⸗ öffentlicht einen von dem Generalgouverneur und dem Admi— nistrator gezeichneten Erlaß, wodurch die Errichtung einer Kom⸗ mandite der preußischen Bank in Kassel genehmigt wird. Dieselbe soll für ihren Geschäftsbetrieb innerhalb Kurhessens diejenige Stellung einnehmen und diejenigen Rechte genießen, welche durch die Bankordnung vom 5. Oktober 1846 fest⸗ gesetzt sind.
Darmstadt, 10. September, Die »Darmstädter Zeitung« enthält ein Telegramm aus München vom gestrigen Tage, nach welchem der Großherzog von Hessen den Friedensvertrag mit Preußen genehmigt und die Ratifications Urkunde voll— zogen hat. Der Legationsrath Hoffmann wird zur Aus— . , der Ratification sich unverzüglich nach Berlin be— geben. ;
. Seit gestern und einschließlich bis übermorgen kommen täglich 3 Extrgzüge mit heimkehrenden na J nn en Trup⸗ pen auf der Main-⸗Reckarbahn hier an, während bie Extrazüge
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mit aus Böhmen an den Rhein zurückkehrenden preußischen . auf der Main⸗Rheinbahn, wie angegeben, fortdaguern.
eit gestern haben die norddeutschen Truppen das bisherige Feldzeichen, die weiße Binde um den linken Oberarm, abgelegt.
Nassau. Wiesbaden, 9. September. In einer heute attgefundenen Versammlung liberaler Mitglieder des vor⸗ malig nassauischen Landtages ist einstimmig beschlossen wor⸗ den, eine Adresse an den König von Preußen und an den Grafen Bismarck zu richten. Die Adresse soll die Anerken⸗ nung der Annexion Seitens der liberalen Landtagsmitglieder aussprechen und wegen einer dem Landesinteresse entsprechenden Verfügung über die Domainen Vorstellung machen. Eine aus sieben Mitgliedern bestehende Deputation wird die Adresse überreichen. . 1 s
Bayern. München, 9. September. (Bayer. Ztg.). An unserem Hofe wurde gestern das Namensfest Ihrer Majestät der Könkgin⸗Mutter gefeiert und war hierzu auch Se. Majestät der König aus Schloß Berg eingetroffen. — Am Freitag Abend langte, vom Norden kommend, die Frau Groß fürstin Helene von Rußland hier an und setzte gestern Mittag die Reise nach Ragatz fort. . 4
Rürnberg, 10. September. (N. C.. Nachdem im Laufe der letzten beiden Tage die hier noch zurückgebliebenen Mitglie⸗ der des Generalstabes des Großherzogs von Mecklenburg und der Herr Landrath Krupka mit dem Personal des Civilkom— misscrigts unsere Stadt verlassen hatten und gestern das preu⸗ ßische Militairlazareth abgegangen war, erfolgte heute in früher Morgenstunde der Abzug der letzten Okkupationstruppen. Die⸗ selben (sachsen⸗-altenburgische Infanterie) hatten bis kurz vorher den Wachtdienst versehen, der seitdem von unserer Landwehr übernommen ist. ö . ö. 8 sr. Triest, 8. September. Heute Vormittag fand die Ordensvertheilung am Bord des »GreifJ durch den Vice⸗Admiral von Tegetthoff statt.
Die Flotte geht morgen Nachmittags bestimmt nach Pola und Fasana zur theilweisen Abrüstung.
—
Frankreich. Paris, 9. September. Die neuesten Nachrichten aus Mexiko, welche der Moniteurs« heute veröffent⸗
licht, lauten: Hier und da tauchen feindliche Banden auf, aber
die kaiserlichen Truppen sind stets bei der Hand und. Mar. schall Bazaine kann daran denken, ein franzbfisches Corps in die Heimath zurückzuführen. Wie bereits tele graphisch gemeldet, ist er. lcait Moniteur⸗ auch de halb nur nach San, Luis Potosi, gegangen, . um die Vertheidigung der Gränzen den laiserlichen n , , . zuweisen und seine Franzosen abzulösen. In Mexiko selbs aber denkt man an seinen Abzug mit Schrecken, denn ein dort am 10. August erschienenes Blatt sagt: Das, wat kommen wird, wenn die Franzosen abziehen, ist jetzt schon fühlbar. Wir gehen großen Gefahren entgegen. Nur glänzende , , Erfolge hätten uns das Verkrauen geben können, auf dem die
Das Glück scheint gegen die Waffen des Kaiserreichs spröde ge⸗
worden zu sein. Kaum hatten wir uns von unserer Bestür⸗
] ⸗ 232 zung über die Uebergabe von Matamoras erholt, als uns
der Telegraph schon wieder den Fall von Tampico ankün⸗
digte.“ Ber »Moniteur« berichtet seinerseits über Tampico nur: »Tampico konnte den ahlreichen Banden nicht Widerstand leisten
Hefen übergab am 1 August diesen Platz. Die vom Capitain Langlais befehligte französische Contre⸗
und die mexikanische Hucrilla, 175 Mann stark, weigerte sich, sich zu ergeben. Mit
schanzt, hatte sie gegen einen zehnfach überlegenen Feind und
den in Tampico ansässigen Franzosen im Fort Casamata ver⸗
egen den drohenden Hunger zu kämpfen, als die Ankunft dreier Ei von * ie Vera-Eruͤz und die Flagge des Kom.
n ten Elous den Muth dieser Tapferen unterhielt, welche . . ehrenvolle Capitulgtion verdankten und mit
z „oran mit Waffen, Bagagen und Munition dem Tambour vor ff nn, n,,
aus dem Fort egen / 1 so ien n. S am 10. August in Vera⸗Eruz ö
ö Hong-Kong vom 2. August, die der Patrie« über Point⸗de⸗ Galle zugehen, melden, daß Contre⸗ Abmiral Roze an den König von Korea eine sehr eg f Rote wegen der Ermordung der Missionaire gesandt hat. ar. edle garen tak! vie entstbhenen Ptisfiongire in Sicherheit Re. bracht hatte, begab er sich auf die Damp Fre g ter, nn, n. an die Küste vᷣn Korea, um dort die Antwort des Königs ab⸗ zuwarten.
Türkei. Aus Konstantin opel wird vom 8. September
ĩ den emeldet: Müstapha Pascha geht erst heute mit wohlwollen n , eb die Äufstandigen nach Kandig ab. 6 Tandbewohner islamitischen Glaubens auf der Insel e 7 meistens ihre Ortschaften verla ssen und sich mit Habe * ut nach Chania geflüchtet. Griechisches Blut ist bis jetzt nicht ver⸗
a, worden, wie griechische Journale irrthümlich behauptet aben.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. Sep⸗ tember. (H. N.) Der König hat für die Dauer seiner Neise nach den südlichen Theilen Schwedens eine zeitweilige , eingesetzt, bestehend aus Justizininister Freiherr de Geer, Minister des Auswärtigen . Mäͤnderström, sowie den Staatsräthen Henrik Wilhelm Bredberg und A. F. Z. Reuterfkjöld. Die Mit⸗
lieder des Staatsrathes, welche nicht beordert worden sind, an der Regierung Theil zu nehmen, sind während der Abwesenheit des Königs von ihren Geschäften entlassen. Der Staatsrath Bred⸗
berg übernimmt sowohl das Finanz- als Kultusministerium
und Staatsrath Reuterstjöld das Kriegs- und Marineministerium.
Schwedische Blätter erzählen, daß der Eapitain John Erichson sich augenblicklich mit der Construetion von Skjär= gaards⸗Fahrzeugen« zur Vertheidigung der schwedischen 5 beschäftigt. Diese Fahrzeuge sollen mit einem eben so dicken Panzer als die Monitors bekleidet werden, jedoch nur eine (1535llige Kanone führen, und keine größeren Dimensionen 53 als daß sie die Schleusen des Götakanals passiren önnen.
Die Industrie⸗ und Kunstqusstellung wird, wie man mit Bestimmtheit behauptet, wenigstens noch bis zum 1. Oktober eröffnet bleiben.
Dänemark. Kopenhagen, 8. September. (H. N) Der dänische Gesandte in Berlin, Kammerherr Quaade, ist hier eingetroffen, um seine Gemahlin abzuholen. Politische Gründe hat seine Reise, wie wir erfahren, nicht.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau.
Wien, Montag, 10. September, Abends. Die Wiener Zeitung« enthält im amtlichen Theile Kaiserliche Handschreiben, durch welche Feldmarschall⸗Lieutenant Henikstein seiner Stelle als Generalstabschef der Armee enthoben und Feldmarschall⸗ Lieutenant John zu diesem Posten ernannt, so wie gleichzeitig mit der Leitung des Kriegs-Ministeriums betraut wird.
Wi en, Dienstag, 11. September, Vormittags. Laut Kai⸗
serlichen Generalbefehls soll die Reduction der Armee in allen Waffengattungen sofort eintreten und der normirte Friedens⸗
stand hergestellt werden.
Aus Konstantinopel vom 10ten Abends wird gemeldet: Die Pforte hat dem französischen Gesandten die Versicherung gegeben, alljährlich einen Theil der aus dem egyptischen Tribut
sittliche Macht der Staaten beruht; leider sind sie nicht erfolgt. erzielten Staatseinnahmen für Verzinsung und Amortisirung
der im Auslande kontrahirten Anleihen an die ottomanische Bank zu überliefern und Einschränkungen in der Verwaltung und in der Civilliste eine jährliche Ersparniß von 3: Millionen Lire zur Herstellung des Gleichgewichts im Budget erzielen zu wollen.
Auf Kandia sollen täglich Zusammenstöße griechischer In⸗ surgenten mit türkischen Truppen stattfinden. Das Militair ist angewiesen, kräftig einzuschreiten.
Der General⸗Gouverneur von Macedonien, Hus ni Pascha, ist abgesetzt worden. ö.
Die Pforte errichtet eine Gesandtschaft in Washington. — Eine der türkischen Regierung zugegangene Petition verlangt die Ernennung Aristides Baltazzi zum Jürsten von Samos. — Die Eisenbahn von Varna nach Rustschuck ist vollendet
Lon don, Montag, 10. September, Abends. Die * Eity of Paris « hat New⸗Yorker Berichte vom 1. d. über bracht In Auburn, bei Gelegenheit eines zu Ehren bee, d, wee. veranstalteten Bankets, stellte Staats- Secretair Sew 95 den mexikanischen Gesandten Romero vor und erklärte, er hoffe, mit kommendem ersten November werde die meritanische Re⸗ publik von den letzten Spuren der feindlichen Invasion befreit sein. General Grant brachte einen Toast auf Romerd md auf den Erfolg der liberalen Sache und der allürten Repu⸗
iken aus. 26 k ö Petersburg, Dienstag, 11. September, Vormittags. Graf Murawiew, zuletzt Präses der Staats ⸗Untersuchungs⸗
kommission, ist gestorben.
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