1866 / 226 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Y) die Unterstützung der Wittwen und Kinder der im Kriege gebliebenen Militairpersonen desselben Ranges.

Bericht der vereinigten Kommissionen sür Finanzen und

Zöfle und für Handel und Gewerbe, über;

a) ben Vertrag zwischen Preußen einerseits und Anhalt

andererseits, die Fortdauer des Anschlusses des Herzog⸗ thums Anhalt an das Zoll⸗ und Steuersystem Preu⸗ ßens betreffend, vom 23. Juni 1865; 9.

b) den Vertrag zwischen Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Kurhessen, dem Groß⸗ herzogthum Hessen, den zum Thüringischen Zoll⸗ und

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Handelsvereine gehörigen Staaten, Braunschweig, Ol⸗

denburg, Nassau und der freien Stadt Frankfurt einer⸗ seits und dem Großherzogthum Luxemburg anderer⸗ seits, wegen Fortdauer des Anschlusses des Groß herzog⸗ thums Luxemburg an das Zollsystem

20. Oktober

der übrigen Staaten des Zollvereins vom 5 Shtober rons werden n uf Racht und des morgenden Tages ebenfalls zurückkehren.

1865.

3) Bericht derselben Kommissionen über den Vertrag vom

14. Dezember 1865 zwischen dem Zollverein und der freien Stadt Bremen, die Fortdauer des Vertrages wegen Be— förderung der gegenseitigen Verkehrsverhältnisse betreffend, sowie über den Vertrag zwischen Preußen, Haunover,

Kurhessen, Oldenburg und der freien Hansestadt Bremen

vom 14. Dezember 1865, wegen fernerweiter Suspension der Weserzölle. . ' Bericht derselben Kommissionen über den Vertrag zwischen

Preußen einerseits und Sachsen⸗Coburg⸗Gotha andererseits

wegen ferneren Anschlusses des Amts Volkenrode n das ö . ,

konimend, 1600 Mann start, hier ein, um etwa 4 Tage hier zu bleiben. Ueber die zwei Schwadronen Hamburger Kavallerie,

Zoll- und Steuersystem Preußens vom bruar 1866. 5) Bericht der vereinigten Kommissionen für Handel und Gewerbe und für das Justizwesen über a) die Vorlage der Königlichen Staatsregierung, betref⸗ fend die Ertheilung der Genehmigung zu der Verord⸗ nung vom 12. Mai 1866, über die vertragsmäßigen insen/ b) 3 denselben Gegenstand betreffende Mittheilung des Herrenhauses. .

Zölle und für Handel und Gewerbe, betreff

licher Darlehnskassen.

Berlin, 15. September. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht? Dem Geheimen Regierungs-Rath und vortragenden Kath im Ministerium des Innern von Wolff die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Fürstlich schwarzburgischen Ehrenkreuzes erster Klasse zu ertheilen.

Annahme von Post-Sendungen.

lichen hiesigen Stadtpost-⸗ Expeditionen die Annahme von Packeten ohne Werthsangabe und von Geldbriefen in dem früheren Umfange wieder stattfinden. Berlin, den 14. September 1866. ge. Der Ober⸗Post⸗Direktor. Sach ße.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 15. September. der König kehrten heute früh mit dem 10⸗Uhr⸗Zuge von Babelsberg nach Berlin zurück und empfingen im Königlichen Palais einige militairische Meldungen, darunter die des von seiner bei Gitschin erhaltenen Wunde genesenen General⸗Lieute⸗ nants von Tümpling, des bisherigen Gouverneurs von Mäh— ren, General⸗Lieutenants Herzogs von Ujest, und des stell— vertretenden kommandirenden Generals J. Armee⸗Corps, Gene— ral -Lieutenants von der Goltz.

Das Civil und das Militair-Kabinet hatten Vortrag, außerdem empfingen Se Majestät den Präsidenten des Herren⸗

Sn, Grafen zu Stolberg⸗-Wernigerode, den General der

nfanterie Freiherrn von Moltke und Se., Durchlaucht den

1 Egon von Fürstenberg. Se. Majestät empfingen um

Uhr auf dem Hamburger Bahnhof die nach Sanssouci durch⸗ passtrende Frau Großherzogin⸗ Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin Königliche Hoheit, dinirten allein und kehrten mit dem 311 Uhr— Zuge nach Schloß Babelsberg zurück.

Thorn, 11. September. (Pos. Ztg) Ueber die 60 am

etwa 4665090 Fl.

nach Aargu Se. Majestät

25. v. Mts. entflohenen österreichischen Kriegsgefangenen ist vom russischen Kriegskommando zu Lipno in Polen, wo sie festgehalten werden, gestern die Nachricht hier eingelaufen, daß die Flüchtigen, falls dies verlangt werden würde, nach Preußen ausgeliefert werden sollen. Wie wir heute vernehmen, werden dieselben aus Polen requirirt werden. Ihre hier noch weilen⸗ den Kameraden werden am 13. d. nach Oderberg abgeschickt und am folgenden Tage verlassen uns die beiden hier garniso— nirenden Bataillone des 5. Landwehr-Regiments, an deren Stelle am 16. d. der Stab und drei Bataillone des Infanterie— Regiments Nr. 61 einrücken, welchen ein festlicher Empfang bereitet wird.

Bonn, 13. September. (Köln. Ztg.) Der Stab und eine Escadron des Königshusaren-Regiments, welche heute Abend nach 8 Uhr vom Kriegsschauplatze hier wieder anlangten, wur— den von dem Fest-Comité am Bahnhofe feierlich empfangen und im Triumphzuge durch die prachtvoll illuminirte Stadt geleitet. Die übrigen Escadrons werden im Laufe der heutigen

Schleswig⸗Holstein. Apenrade, 109. September (Nd. Ztg.) Unterm heutigen Dato ist Namens der hiesigen deutschen Bürgerschaft eine Adresse mit der Bitte an das Ab⸗ geordnetenhaus in Berlin abgegangen, daß das hohe Haus

seinen Einfluß gegen eine etwaige Abtretung der nördlichen

Distrikte Schleswigs geltend machen möge.

Hessen. Bieden kopf, 12. September. Seit heute Mor⸗ gen weht, als sichtbares Zeichen der erfolgten Einverleibung des Hinterlandes in das Koöͤnigreich Preußen, die schwarz-weiße Fahne auf dem hiesigen Kreisamtsgebäude,

Gießen, 13. September. Heute rückten die zwei Ham— burger Bataillone, Linientruppen, von Friedberg⸗ Nauheim

deren Ankunft ebenfalls heute erwartet wurde, scheint anders verfügt zu sein. Sonst haben heute auf der Main⸗Weserbahn die Truppenzüge mit Ausschluß aller anderen Beförderung (ie auf drei besondere Züge beschränkt ist) begonnen, sowohl und vorzugsweise nordwärts, als südwärts, so viel wir wissen, zu Besatzungen. Hier sind 3000 am Bahnhofe verpflegt worden,

sehr gut und xeichlich, so daß wir ein Bild der preußischen Für⸗ Bericht der vereinigten Kommissionen für Finanzen und! sorge für die Truppen vor uns sahen. . . die 6

8. —ͤ 3, über die Erri ga öffent⸗ 2 zidnung vom ö Ytai 18665, her zie irn chmmng fen, statt, welche der General v. Manteuffel, im Gefolge eines star— ken Generalstabs inspicirte. (Polen), dann etwa 300 Mann Reiter und 6 Geschütze in der Wilhelinsstraße aufgestellt, Prinz Nikolaus von Nassäu nahm

Nass an. Wiesbaden, 13. September. J. J). Heute Vormittag fand hier die erste Parade des preußischen Militairs

Es waren das 59. Linienregiment

zwar nicht als Militair Antheil an der Parade, aber er ritt vor der ganzen Aufstellung dem General von Manteuffel ent— gegen.

Baden. Karlsruhe, 13. September. Die »Karlsr.

Ztg.« vernimmt, daß die von Baden an Preußen nach dem

Friedensvertrag zu leistende Kriegskosten-Entschädigung von 6 Millionen Gulden vollständig baar bezahlt ist. Nachdem be—

kanntlich bereits sogleich nach dem Abschluß des Friedens z der Vom Montage, den 17. d. Mts., ab wird bei sämmt⸗ .

genannten Summe entrichtet worden waren, wurde der letzte Rest am 6. September einbezahlt. Die Disconto⸗Vergütung für Zahlung vor Ablauf der zweimonatlichen Frist beträgt (Fr. I)

Württemberg. Stuttgart, 12. September.

Bekanntlich hat der württembergische Geschäftsträger in der

Schweiz beim Bundescath die Erlaubniß ausgewirkt, daß würt— tembergische Offiziere den schweizerischen Schießversuchen mit Hinterladungsgewehren anwohnen dürfen. Vor etwa 10 Tagen ist nun Haüptmann von Gaisberg vom 1. Jäger-Bataillon ch? geschickt worden, und soll bexichtet haben, daß die Konkuürrenzprobe sich auf acht verschiedene Hinter— ladungsgewehre erstreckte und daß dieser Probe unter an⸗ deren auch österreichische und französische Offiziere anwohnten. Die eidgenössischen Offiziere sollen dem neuesten amerikanischen Hinterladungsgewehr wegen seiner vorzüglichen Sicherheit des Schusses den Vorzug einräumen, nächstdem aber das von Mar— tini in Frauenfeld erfundene Hinterladungsgewehr wegen seiner einfachen Construction sehr rühmen. Es bestätigt sich, daß bei unserem Kriegsministerium eine neue Militair⸗-Organisation mit allgemeiner Wehrpflicht ausgearbeitet wird.

Oester reich. Wien, 14. September. Die heutige Wien. tg.“ veröffentlicht eine Kundmachung der niederösterreichischen tatthaltexei, worin mitgetheilt wird, daß der Kaiser mit al—

lerhöchster Entschließung vom 238. August d. J. genehmigt hat, daß die Assentirung von Freiwilligen für die Armee auf die Dauer des Bedarfs (Kriegsdauer) sogleich eingestellt werde, und daß der freiwillige Eintritt in die Armee nun wieder nur nach den Bestimmungen des Heeresergänzungsgesetzes und den bezüg—⸗ lichen Vorschriften zu erfolgen hat.

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Großbritannien und Irland.

Reformliga, darunter mehrere Parlamentsmitglieder, um ihn um seine Mitwirkung bei dem für den 24. d. beabsichtigten großen Meeting zu bitten; der Exschatzkanzler setzte ihr jedoch in Überzeugen der Weise die Gründe auseinander, die ihn der Ein⸗ ladung Folge zu leisten abhielten.

Die Königin Emma von den Sandwichsinseln, welche einige Tage in Quebec zu verweilen gedachte, wurde unmittel—= bar nach ihrer Ankunft daselbst durch die Kunde von dem Tode ihrer Mutter überrascht; unverzüglich trat sie die Rückkehr nach Hawaii an.

Frankreich. Paris, 14. September. Der » Moniteur⸗« meldet: Der Kaiser von Mexiko hatte den französischen General Osmond mit dem Portefeuille des Kriegsministeriums und den Intendanten Frigud mit dem der Finanzen betraut. Da die militairischen Pflichten dieser beiden, der Armee im Felde attachirten Dienstchefs mit jenen Functionen unverträglich sind, so ist ihnen die Ermächtigung zur Annahme derselben nicht er— theilt worden.

Italien. Aus Florenz, 13. September, wird telegra— phirt? »Der König Vie tor Emanuel ist einige Tage unwohl gewesen, befindet sich aber wieder besser. Truppen räumen morgen Viterbo. Durch Königliche Dekrete ist den Konsuln Hannovers, Kurhessens, Nassau's und Frank⸗ furt's das Exequatur entzogen worden.«

Die »Itälie« vom 11. September erinnert daran, daß die Geldfrage, welche die Friedensunterhandlungen jetzt so aufhalte, in Zürich nicht weniger als zwei Monate geschwebt habe. Die Differenz in den Rechnungsaufstellungen beider Parteien be⸗ trage etwa 100 Millionen, und wahrscheinlich werde der Schieds⸗ sprüch einer neutralen Macht angerufen werden, um die Frage zu erledigen.

Griechenland. meldet: »Die General-Versammlung der Kretenser hat den Anschluß ihrer Insel an Griechenland dekretirt und dies den fremden Konsuln angezeigt.«

aus Athen vom 6. d. waren in Epirus gegen die Erpressungen

richten mehrere schaften im Aufstande. det wurden. Die Bewegung in Epirus beginnt an Ausdehnung zu gewinnen. 1500 weitere Freiwillige haben sich mit den In⸗ furgenten vereinigt. Es ist eine Deputation nach Korfu ab⸗ gegängen, um dem diplomatischen Corps die Beschwerden der Bevölkerung vorzutragen. In Folge dessen sind der englische und preußische Gesandte abgereist, um die Lage der Dinge an Ort und Stelle zu prüfen. Wie versichert wird, hätten die

2 r Frankreichs und Englands in Konstantinopel die Uilägntrl, ; i 2 Botschafter Franktzich ; ö ; ö daß die chilenische Regierung eine Anleihe von 67 Millionen Doll.

unter günstigen Bedingungen bei den ersten Bankhäusern des

Pforte zu großer Vorsicht aufgefordert, damit ein allgemeiner Aufstand vermieden werde.

Türkei. Aus Konstantinopel sind in Wien Berichte vom 13. September eingetroffen. Nachrichten aus Hauran (Syrien) vom 3. September melden, daß die Drusen in Ver⸗ bindung mit den ausgewiesenen Beduinen die Truppen der türkischen Regierung geschlagen haben. Die Türken verloren 30 Todte. Der Häuptling der Drusen, Ismail Atrgch, machte einen Raubzug in den Libanon und tödtete 15 Ma⸗ roniten; Joseph Karam wurde hierbei verwundet.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 12. Septem⸗ ber. Die Most. Ztg.“ meldet, daß JJ. KK. HH. der Groß⸗ fürst Thronfolger und der Großfürst Wladimir Alexan⸗ drowitsch am 8. September um 8 Uhr Morgens, von ihrer Reise in das Innere kommend, in Moskau eingetroffen sind. Um g Uhr Abends fuhren die hohen Reisenden mit der Eisen⸗ bahn nach St. Petersburg ab. .

14 September. (W. T. B. Das amerikanische Geschwader wird morgen wieder in See gehen. Einer Mittheilung der amt⸗ lichen Blätter zufolge wird die din ch nn, des Meuchelmörders Karakasow's morgen früh 7 Uhr stattfinden.

Sicheren Nachrichten zufolge, die aus Odessa in Konstan⸗ tinopel eingegangen sind, bestätigk es sich, daß ein Theil des Stammes der Abchäsen in der Umgegend des Hafens von Suchum Kale sich erhoben hat, um die Einführung direkter Steuern, welche von dem Großfürsten Statthalter angeordnet ist, zu verhindern. Eine russische Truppenabtheilung, man sagt ein Bataillon, welches sich unvorsichtig in die Berge gr „wurde aufgerieben. Dieses Ereigniß hat deshalb hier eine besondere Aufmer samkeit erregt, weil die russische Negierung diesen westlichen Theil des Kaukasus als völlig beruhigt betrachtete und mit der Einfüh⸗ rung eines bäuerlichen Ablssungsgesetzes beschäftigt war, um

; 2 London, 13. Sep⸗ tember. Bei Gladstone erschlen gestern eine Deputation der

Die französischen

Aus Athen, 7. September, wird ge⸗

das Loos der in feudalen Einrichtungen schmachtenden niederen Klassen zu erleichtern.

Von der polnischen Grenze, 11. September,. (Osts. 3) Nach dem letzten amtlichen Bericht des »Russischen Invaliden« hat der Polenaufstand in Sibirien keineswegs den Umfang ge⸗ habt, wie die polnischen Blätter . Er beschränkte sich auf 710 polnische Verbannte und fand weder bei den übri⸗ n politischen Verbannten, die in größerer oder geringerer Ent⸗ ernung vom Baikalsee beim Straßenbau beschäftigt waren, noch bei den Eingeborenen, den Buriaten, Anklang. lern be⸗ waffneten sich vielmehr mit Werkzeugen, wie sie ihnen zur Hand waren, und hatten die Aufständischen eingefangen. Durch die schnell getroffenen und energisch ausgeführten militairischen Maß⸗ regeln war der Aufstand bis zum 22 Juli schon so weit un⸗ terdrückt, daß von den 710 Theilnehmern nur noch 136 nicht eingefangen waren. Diese hatten sich in Bergschluchten versteckt, waren aber ringsum von Militair⸗Abtheilungen eingeschlossen, so daß ein Entkommen unmöglich war und ihnen nur übrig blieb, sich freiwillig zu überliesern oder Hungers zu sterben. Die Untersuchung gegen die Theilnehmer des Aufstandes wird in Irkutsk von einer besonderen Kommission unter Vorsitz des General-Majors Oldenburg geführt. Als Prokurator fungirt bei derselben das Mitglied des Hauptverwaltungs⸗Rathes von Ostsibirien Milutin.

Amerika. Aus Chile bringt der »Atrato«; welcher am 29. August St. Thomas verlassen hat, fol ende Mittheilungen: Die Debatten in den spanischen Cortes in 3 auf das Bom⸗ bardement von Callao haben im ganzen Lande nicht geringe Heiterkeit hervorgerufen. Die Erklärung der spanischen Regie⸗ rung, wonach spanischerseits der Krieg als beendet betrachtet wird, hat hier zu der Frage geführt, ob die verbündeten Re⸗ publiken jenem Beispiele folgen sollen. Die Geschäftswelt ver⸗ langt eifrig nach Frieden, so eifrig, daß sie ihn um jeden Preis erkaufen würde, die große Masse hingegen, desgleichen die Presse in der Hauptstadt, wie in Valpaärgiso, ist für kräftige Fort⸗ setzung des Krieges; wofür sich die Regierung entscheiden wird, ist noch ungewiß.

Wie der Pariser »Moniteur« meldet, ist Joseph Joachim

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9 e —⸗ * ͤ ; Nere 11 5689 9 j . Nach in Marsꝑeille, 13. September, eingetroffenen Be. Perez fast einstimmig zum Präsidenten der chilenischen

Dorf⸗ der Behörden 3000 Insurgenten hatten die ottomanischen Truppen angegriffen, von denen 11 getsdtet und 250 verwun⸗

Republik wieder gewählt worden.

In Peru ist viel von Bedeutung in den letzten Wochen nicht vorgegangen. Die Wahlen werden im Oktober statthaben. Die Regierung fährt mit der energischen Ausführung heilsamer Maßregeln eifrig fort. Ein Dekret ist eben erlassen worden zur Vermehrung der Staatseinnahme, die neue Steuer, die eine beträchtliche Summe abwerfen wird, fällt glücklicherweise auf die Klasse, welche sie am besten zu tragen vermag; die kommer⸗ zielle, dieselbe besteht in einem Stenipel von 10 E. für alle Frachtbriefe, Zollanitscertificate und Quittungen. Admiral Tucker ist endlich im Oberbefehl über die peruanische Flotte installirt. In der letzten Post von Valparaiso war mitgetheilt,

Landes negoküirt habe. Jetzt wird gemeldet, daß das Geschäft von Chile nicht ratifizirt worden, weil die Leiher die Bedingung gestellt hatten, daß Chile in dem währenden Kriege nur defensiv verfahren solle. Die französische Firma Arnoud hat mit den Regierungen von Chile und Bolivia ein Abkommen getroffen, wonach sie denselben sechs Millionen Dollars vorstreckt und die Guanolager bearbeitet, den Gewinn zwischen beiden Ländern theilend. Bei Gelegenheit der Jahresfeier der Unabhängig⸗ keitserklärung wurde ein Preis von 2040090 Dollgrs für die beste soziale, politische und literarische Geschichte Peru's aus⸗ gesetzt, um welchen sich auch Ausländer bewerben können.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau.

Kiel, Freitag, 14. September, Abends. Das Verord⸗ nungsblatt für Schleswig-Holstein« bringt ein Reskript des Ober⸗Präsidiums, betreffend das Verbot des Gebrauches schwarz⸗ roth- goldener Farben, worin es heißt: Die öffentliche Entfal⸗ tung dieser Farben, welche in dem jetzt beendeten Kriege von einem Theile der Feinde Preußens als Abzeichen benutzt wor⸗ den sind, ist geeignet, die Gefühle der Königlich preußischen Truppen zu verletzen und zu Konflikten Anlaß zu geben. Es werden daher die schwarz-roth-goldenen Fahnen, wo sie öffent⸗ lich gezeigt werden sollten, polizeilich zu entfernen und gegen die demonstrative Anbringung derselben Farben bei Fahnen⸗ stangen c. einzuschreiten sein.

Karlsruhe, Sonnabend, 15. September. Wie die »Karls⸗ ruher Zeitung« schreibt, sind die Bevollmächtigten Preußens