1866 / 272 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nichtamtliches.

. en. Dresden, 8. November. Dem „Dresdener ,, hat Sachsen bereits fünf Millionen Thaler er, en gegen den vertragsmäßigen Diskont in Berlin 4 ö Karlsruhe, 7. November. (Karlsr. Zeitg) Die Erste Kammer hielt heute eine geheime Sitzung ab, woran sich eine öffentliche reihte. In dieser kamen sämmtliche Gegen⸗ stände der Tages Ordnung in Uebereinstimmung mit den be— züglichen Beschlüssen der de . Kammer zur ,, Am Schluß verlas Staatsminister Mathy einen Erlaß Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs, worin die Vertagung Feider Kammern des Landtags ausgesprochen ist, und hielt eine Ansprache, in welcher unter Anderem folgende Aeußerungen

vorkamen:

. Staate nh

hg

und geebnet vor uns, er zeigt zu⸗

aber tief müßten wir es beklagen,

Staat der lenkende Geist sich ver⸗

ßigkeiten Raum gewinnen und den rzögern würden.

es aufzubieten, um mit Preußen

enden Beziehungen zu erhalten

d darunter in erster Linie die

u erlangen. artikulargesetz⸗

. Großherzogliche Regierung fühlt sich in ihrer Auffgssung der

L id der Forderungen, welche dieselbe stellt, mit diesem hohen ie n Cre tf, 3 durch 6. Einklang gestärkt.

Sie hofft, Ihnen seiner Zeit den Beweis liefern zu können, daß sie ö . . ,, ö. daß sie Ihre so olle Unterstützung au 8 ; e, rn ben! J. November, M. E) Wie nun bestimmt ist, wird Seine Majestät der König morgen Abends von Hohenschwangau hier eintreffen und am Sonnabend Vor— mittags 160 Ulhr die Relse nach Franken, zunächst nach Nürnberg, antreten. Selne Majestät wird mehrere Tage in Rürnherg verweilen und von da aus auch die Stadt Fürth besuchen. Die Dauer der Reise ist vorläufig auf 20 Tage festgesetzt, die gesammte y Hofhaltung wird sich im Gefolge Seiner

Majestät befinden.

. n r. Znaim, 7. November. (Wien. Ztg.) Se. Majestät der Kaifer hat um 9 Ahr Morgens Iglau ver— lassen und ist bald nach 2 Uhr hier eingetroffen. on Stan⸗ nern bis Schelletau führte der Besitzer von Batelau, Graf Blankenstein, den Kaiserlichen Wagen.

Erzherzog Heinrich ist heute ebenfalls von Iglau hier eingetroffen.

Großbritannien und Irland. Lond on, 7. Novem ber. ne m rn, vom 6. November wird geschrieben, daß die Regierung gegen etwaige Angriffe der Fenier in Irland während des Winters stille ihre Vorbereitungen trifft. Einige Kasernen werden in Vertheidigungszustand gesetzt und die Po— lizei der Hauptstadt, die bekanntlich in der Art wie die Gen⸗ darmerie anderwärts organisirt ist, wird sorgfältig mit dem Hirschfänger und Revolver ausgebildet, da dieses Corps wohl zuerst zur Verwendung komłmen wird, falls Ruhestörungen von Seiten der Fenier vorkommen. Indessen hört man von wohlunterrichteter Seite versichern, die Befürch⸗ tungen vor einer Erhebung seien vollständig grundlos, die Ver⸗ bannung der Führer, der schnelle Rückzug der einen und die lange Gefängnißhaft anderer Verschwörer unter dem Drucke der Suspenftonsakte, habe den müßigen und unzufriedenen Köpfen eine heilsame Lehre gegeben.

ranzösischen t en 6 Montenegro getroffenen Abkommen, Bosnien und die Herzegowina sich der vollkommensten Ruhe erfreuen.

ders der Panzerflotte, zu verwenden; —; . Meeres . Ein Oceans abzuschaffen, die des Kaspischen Meeres so weit zu , , m. daß sie eben nur noch den Bedürfnissen der Station Astergba j

chan und die Marinestationen an der Ostküste des Schwarzen Meeres eingehen zu laffen; in den übrigen Häfen des Schwarzen und Kaspischen Meeres und des Stillen Ozeans das Verwaltungs persong! zu reduziren, daß es eben nur noch un Befriedigung der Erfordernisse des Leuchtthurmdienstes ausreicht; 4) di n Seer zustellen und hiervon nur für das in Griechenland stationirte Fahrzeug, für den der Gesandtschaft in Konstantinope! . Verfügung gestellten Dampfer und für eine Fregatte zu Uebungs ür di ; marine und Conducteure eine Ausnahme zu een enz 5) die Beschrei⸗ bung und Vermessung der Meere zu unterlag

längst projektirte Verringerung im, ̃ al⸗ eintreten zu lassen, indem das Schiffsbau⸗ und Kommissariats⸗Depar⸗ tement, die Bau⸗ und Artillerie⸗Verwaltung af elf werden.

Italien. Florenz, 8. November. (W. T. B.) Eine Depesche aus Palermo nieldet, daß mehrere Rotabeln verhaftet

worden sind, darunter der Bischof v on Montreale, welcher bei den September⸗U&nruhen kompromittirt ist.

Türkei. Aus Sarajewo, 29. Oktober, wird dem Moniteur« gemeldet, daß, Dank dem zwischen der

Einer Mittheilung aus Konstantinopel zufolge hat der Be—

schluß des Sanitäts-Conseils, Dampfschiffen, welche mit regel⸗ mäßig angestellten, wirklichen Bordärzten versehen sind, die Cn Reisezeit bis auf eine Dauer von 24 Stunden in die

ontumazzeit einzurechnen, die Bestätigung der Pforte erhal—

ten. Ferner wurde der dem Beschlusse der internationalen Sanitäͤts⸗Konferenz entsprechende Vorschlag angenommen; alle Schiffe, die keine regelmäßigen Bordärzte haben, nach voller Jsötägiger Fahrt nur 5. volle Tage, nach Z30tägiger Fahrt nur 24 Stunden Minimal⸗Contumaz machen zu lassen, falls wäh⸗ rend der Ueberfahrt keine choleraähnlichen Erkrankungen Statt finden. Auch gelang es den Bemühungen der k. k. ciatur, die Verlegung der Quarantaine von Durazzo nach

Antivari durchzusetzen.

nternun⸗

Rußland und Polen. St. Petersburg, 7. Novem⸗

ber. Das Marine-⸗-Budget war für 1867 mit 21. 083,720 Rubel berechnet worden, machen, um die finanzielle Lage des Landes zu verbessern und die in Angriff genommenen Reformen durchzu ühren, ließ eine Reduction der erwähnten Summe auf

ie Nothwendigkeit, Ersparnisse zu

165 Millionen Rubel

ünschenwerth erscheinen. In Folge dessen wurde beschlossen: ö. hen . , zu Gebote stehenden Mittel auf die Erhaltung und weitere . baltischen Flotte, beson⸗

die Flottille des Schwarzen

genügt; 3) die Häfen in Ssewastopol und Astra—

so weit

4 die ausländischen Seereisen ein⸗

ahrten für die Gardes—⸗

en; 6) außerdem die ersonal der Central⸗Verwaltung

8 November. (W. T. B.) Die Kaiserliche Familie hat

ihre Residenz hierher verlegt. Die abwesend gewesenen fremden Gesandten sind sämmtlich wieder hier eingetroffen.

General Muraview Karsky, der Eroberer von Kars,

ist am 4. d. M. gestorben.

Dänemark. Kopenhagen, 5. November. (Flensb.

Nordd. Ztg) Der König hat unterm heutigen Datum die folgenden Herren zu Mitgliedern des neuen Landsthings er⸗ nannt, in Llebereinstimmung mit denjenigen Paragraphen des

Grundgesetzes, welches für das Thing Königswahlen vor— schreibt? Geheimer Etatsrath Andrä, Hofjägermeister Friis, Höchstegerichts⸗Assessor Ussing, Höchstegerichts-Advokat Liebe und Staatsrevisor Fischer. Die Ernennung ist nach Vorschrift des Gesetzes auf Lebenszeit 6. .

6. November. (H. K.), Unter den dem neuen Reichs— tage 6, Gesetzsaᷣntwürfen wird sich das neue Kom⸗ munal⸗Gesetz für Stadt und Land befinden. Bisher hatte Kopenhagen seine spezielle auf völligem Selfgovernment be, ruhende Kommunalverfassung, die kleinen Staͤdte des Landes hatten dagegen eine dem Ministerium des Innern untergelegte theilweise, d. h. in Bezug auf wichtigere Angelegenheiten blos berathende Kommunalverfassung, mit einem Stadtveror neten⸗ Kollegium und die Landbistrikte Kirchspielsvorsteherschaften und als höheres Kollegium, die sogen. Amtsraths⸗-Ver— sammlungen, ebenfalls ohne die der Stadt Kopenhagen bei- gelegte unabhängige Stellung und Befugniß. Durch das neue Gesetz sollen nun die Amtsraths-Versammlungen auch über die Städte ausgedehnt und rücksichtlich ihrer Befugniß der Kopen— hagener Kommune gleichgestellt werden und zwar in der Art, a die ,, lediglich ein Ober⸗-Aufsichtsrecht behält und daß z. B. wie in Kopenhagen die städtischen Beamten aus freier Wahl der Kommunen hervorgehen und blos der Bestätigung der Regierung bedürfen.

Amerika. Nach weiteren in London eingegangenen Be— richten aus New- York vom 7. d. haben die Demokraten in Maryland und Delaware bei den Wahlen den Sieg davon— getragen, die Republikaner dagegen in Rew-Yersey und wahr— scheinlich auch in New⸗York.

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Die brasilischen Nachrichten in Betreff der letzten Niederlage in dem Kriege mit Pargguay sind wenlger entmuthigend als nach den ersten Telegrammen zu be— fürchten war. Statt 8000 Mann an Todten und Ver⸗ wundeten betrug die Summe nur 3700, von welchen ungefähr die Hälfte Brasilianer und die andere Hälfte Argentiner waren. Statt daß drei Pagnzerschiffe gesunken sein sollten, stellte es sich heraus, daß nur zwei be—⸗ schädigt waren und daß auch diese im Stande waren, sich zurückzuziehen. Die Niederlage scheint übrigens auf die Alliirten nicht niederschlagend gewirkt zu haben. Gegen 1000 Mann frischer Truppen waren von Rio abgeschickt worden, und mit Conseription und Einstellung neuer Mannschaften wurde kräftig vorgegangen. Eine Aushebung von 1000 Marine— soldaten war angeordnet worden, und zwei Panzerschiffe wur— den in aller Eile ausgerüstet.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau

München, Freitag, 9. November, Vormittags. Wie in gut unterrichteten Kreisen verlautet, stände eine allgemeine aus⸗ nahmslose Amnestie bevor.

Wien, Freitag, 9. November, Vormittags. Das »Wiener Journal« bezeichnet die von mehreren Zeitungen gebrachte Nachricht über Ernennung des Grafen Revel zum Vertreter Italiens am Wiener Hofe als jedenfalls verfrüht. An kom⸗ petenter Stelle sei weder hiervon, noch von der Wahl einer an— deren Persönlichkeit irgend etwas bekannt.

Paris, Freitag, 9. November, Morgens. Der heutige »Moniteur« erklärt die Nachricht, daß Frankreich an Corea den Krieg erklärt habe, für unbegründet. Die französische Regierung / über die vorgekommenen Ereignisse ungenügend unterrichtet, habe nur den Admiral Roze nach Corea entsendet, um dessen Küsten kennen zu lernen, und um sich über die wahre Lage der Dinge zu unterrichten.

Venedig, Donnerstag, 8. November. Der König hat die

öffentlichen Gebäude besucht und die Monumente besichtigt. Ueberall wurden ihm Ovationen dargebracht. Die römische Deputation dankt in einem Schreiben der Munizipalität und der Bevölkerung Venedigs für die ihr gewordene glänzende Aufnahme.

Konstantinopel, Freitag, 9. November. Der Aufstand

im Antitaurus-Gebirge in Armenien ist unterdrückt worden.

Zahlreiche griechische Schiffe haben sich nach Kandiga be— geben, um die am Aufstande betheiligt gewesenen Griechen in ihre Heimath zu bringen.

Das neue Straßen⸗Polizei⸗Reglement für die Stadt Berlin, vom 29. Oktober 1866 (Preis 25 Sgr.), ist soeben im Ver— lage der Königl. Geh. Ober ⸗Hofhuchdruckerei (R. v. Decker), 39 Seiten Oktav stark, erschienen. Der J. Abschnitt handelt von der »Erhal— tung der Sicherheit und Bequemlichkeit auf den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen«, und zwar in Betre des Reitens, der Beschädigung und Belästigung durch Thiere, der Zer⸗ störung und , öffentlicher Wege, Anlagen 2c.,, der Beein⸗ trächtigung des Verkehrs durch andre Handlungen oder Unterlassungen. Dieser Abschnitt umfaßt auf 26 Seiten 94 Paragraphen. Der 1I1Ite Abschnitt, welcher sich auf die „Erhaltung der Reinlichkeit auf den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen« bezieht und bis zu §. 116, auf Seite 31 erstreckt, betrifft die , m. von Verunreinigungen und die Wiederherstellung der Reinlichkeit. Abschnitt III. bezieht sich auf Erhaltung der Ruhe auf den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen (8. 117 u. 118 auf S. 31— 32); Abschnitt IV. enthält die Be⸗ stimmung über das Eingreifen der Aufsichtsbeamten (§. 119 auf S. 32) und Abschnitt V. die Straf-⸗Bestimmungen (98. 120 auf S. 325 Zum Schluß sind in Abschnitt VI. die älteren Verordnungen aufgeführt, die aufgehoben werden; es sind ihrer 63, deren Geltung mit dem Üsten

Januar 1867 aufhört, an welchem Tage dies neue Reglement in

Kraft tritt.

Das Oktober⸗Heft des Centralblattes für die ge—

n Unterrichts⸗Verwaltung in Preußen hat folgenden jnhalt: Staatsausgaben im Ressort des inisteriums der geist⸗ lichen 2ꝛc. Angelegenheiten. Exekutivmittel gegen säumige Veamte. Ablösung vön Realberechtigungen. Studienplan für die Studirenden der philosophischen Falultät der Akademie in Münster. Mathe⸗ matisches Seminar der Universität n Bonn. Klinik für ,

ita

zu Berlin. Verein von Alterthumsfreunden im Rheinland. Anerkennung höherer Unterrichts i n . . Prüfungs Kommission in Greifswald. Vorbildung der Theologie Studirenden im Hebräischen. Anrechnung der von Seminarlehrern im Elementarschul Amt zugebrachten Dienstzeit bei der Pensignirung= Evangelisches Schullehrer. Seminar in Reichen— bach O. 8. Dank⸗Gottesdienst für Wiederherstellung des Friedens. Unzulässigkeit der Halbtagsschule. Erhebung des Schulgeldes durch den Kommunal⸗Empfaͤnger. Urlaubsertheilung für Schul⸗ kinder. Beschaffung eigner Schulhäuser. Unterhaltung der Kon— fessionsschulen in der Provinz Preußen. Be oldungsverhaltnisse der Küster⸗ und Lehrerstellen bei Separation der Küsterei der Filialkirche. Massivbau⸗Prämie bei Schulhausbauten in der Provinz Preußen. Fuhrengestellung bei Kirchen- und Schul-Visitationen. Stellung . n , n . eig . ist zur Direction der ing des Schulgeldes für die Kinde . g r der Ortsarmen.

Das »Preußische Handelsarchive (Nr. 45 vom 9. No— vember) enthält unter Ges etzge bung: Genehmigung der Verordnung vom 19. April 1366 wegen Abänderung der Tarasätze für Zucker durch die beiden Häuser des Landtages. Aufhebung des Verbotes der Ausfuhr von Kartoffeln aus der Bukowina in Oesterreich. Provisorische Errichtung einer Zolllinie durch Aufstellung von Zoll— ämtern an der österreichisch'tiroler Grenze gegen Venetien. Auf— hebung des anstatt der Kontumaz Taxen bisher eingehobenen Zoll— ahl ages in Oesterreich. Entrichtung der Waarenzoͤlle in Chile.

bänderung des Zolltarifs für die Insel Man. Statistik: Geschäftsbekrieb und Resultate der Sparkassen in Preußen in 1865. Württembergs Handel und Industrie in js6s (Fort- setzung. Handelsbericht des preußischen Konsulats zu Galatz und Braila. Ernte-Aussichten in Norwegen. Ir is e Ueber⸗ sicht über Handel und Schifffahrt in den Vereinigten Staaten von Nordamerika in dem Finanzjahre vom 30. Juni 1864 bis 36. Juni 1865. Mittheilungen: Stettin. Siegen. Beilage: Friedens. vertrag zwischen Preußen und Sachsen und Bündnißverträge zwischen Preußen, Sachsen⸗Weimar, Oldenburg, Braunschweig, Sachsen-⸗ Alten- burg, Sachsen-Coburg-Gotha, Anhalt, Schwarzburg-⸗Sondershausen, Schwarz burg ⸗Nudolstãdt Waldeck, Reuß jüngerer Linie, Schaumburg Lippe / Lippe, Lübeck, Bremen und Hamburg und zwischen Preußen, Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz, nebst Grundzügen einer neuen Bundesverfassung vom 10. Juni 1866.

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Düsseld orf, 6. November. Zur Wiedererlangung der Düssel⸗ dorfer Gemäldegallerie hat der Regierungs ö von Kühl⸗ wetter folgende Bekanntmachung erlassen: In Folge meiner unter dem 3. September é. erlassenen Aufforderung zur Mittheilung in Privatbesitz befindlicher Urkunden, welche für den Nachweis des gien seitigen Eigenthumsanspruchs auf die ehemalige Düsseldorfer Gemälde⸗ gallerie von Belang sein können, sind mir von vielen Seiten schätzens— werthe Nachrichten und Schriftstücke zugegangen, für deren be— reitwillige Mittheilung ich den freundlichen Einsendern hier⸗ mit öffentlich Dank sage. Da es indessen nicht sowohl darauf ankommt, das Material zur Geschichte der Gallerie wie der Epoche ihrer Entstehung bis ins Einzelnste anzusammeln, als vielmehr die Beweise dafür zu vervollständigen, daß die Gemälde der Gallerie aus Landesmitteln angeschafft worden sind und die Gallerie selbst als Landesinstitut bestanden hat, so erlaube ich mir hierdurch, die Aufmerksamkeit aller Derjenigen, welche sich für die Wiedererlan—⸗ gung des einst kostbaren Schatzes des Bergischen Landes interessiren, wiederholt auf die Aufsuchung und Herbeischaffung von Beweisstücken der letzteren Art hinzulenken. Als solche Dokumente würden nament— lich Details über Darlehen an den Kurfürsten Johann Wilhelm und von Künstlern ausgestellte Quittungen für das Geheime Kriegskom— missariat (die außerordentliche Finanzbehörde des Kurfürsten Johann

des Fuhrwerks⸗Verkehrs,

heilkunde in der Charits zu Berlin. Statistik der Univer

Wilhelm) zu betrachten sein, von denen nach zuverlässigen Angaben früherer Zeit manche in Privathesitz hiesiger Landesangehörigen eristirt

aben, sowie auch theilweise Landessteuer⸗ oder Pfennigmeisterei⸗

echnungen und Donmainen- (sog. Landrentmeistereih Rechnungen aus den letzten Decennien des 17. Jahrhunderts wovon ebenfalls Konzepte und Abschriften vielfach, den Erben der sfennigs. und Rentmeister verblieben sind. Insoweit sich solche Dokumente vorfinden lassen, er— suche ich im Interesse der vaterländischen Angelegenheit, zur Vervoll— ständigung der bereits vorhandenen Beweise, um deren baldgefällige e . ung, indem ich für unversehrte Rücklieferung bestens forgen verde.

London, 7. November. Lady Holland, die Lieblingstochter Sidney Smith's, ist gestorben. Sie war die Verfasserin der bekann⸗ ten Biographie des witzigen Dekans von St. Paul und hatte seinen Humor von ihm geerbt.

Statistische Nachrichten.

Dem Haushalts-Etat der Stadt Breslau pro 1867 entnehmen wir folgende Angaben: Die laufenden Einnahmen betragen 023,327 Thlr., die laufenden Ausgaben Mö,l00 Thlr., wonach r ein Ueberschuß von 77227 Thlr. ergiebt. Der vorige Etat schloß mit einer Einnahme von Nl, 762 Thlr. und einer Ausgabe von 902,955 Thaler und ergab einen Ueberschuß von 68807 Thlr. Der gegenwär— tige Etat zeigt also eine Mehr⸗Einnahme von 51,565 Thlr. und eine

ehr⸗Ausgabe von 43,145 Thlr.