1866 / 277 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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sein Kreditiv im Großherzoglichen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten übergeben. .

Bayern. Hof, 13. November. N. C) Diesen Vor⸗ mittag 10 Uhr reist Se. Majestät der König von Bayreuth ab und trifft gegen 12 Uhr mittels Extrazuges hier ein.

Schweiz. Bern, 13. November. Schw. M.) Die vor⸗ gestrigen Unordnungen in Genf waren durch zwei Banden Hon Larouge veranlaßt, welche, nach Vertreibung der Gegner daselbst, vom Wahlplatz in die Stadt zogen, um das dortige Wahlbüreau auszĩufegen, wobei eine Menge zum Theil schwerer Verwundungen (20 vorkamen. An der Spitze hat ein Sa⸗ voyarde gestanden. In der Stadt und auf dem rechten Ufer siegten bei der Wahl die Unabhängigen, auf dem linken Ufer die Fazhaner. Die bisherige Mehrheit bleibt also.

Belgien. Brüssel, 13. November. Heute Mittag um 1Uhr hät der König die Sitzung der legislativen Kammern mit folgender Rede eröffnet: .

Meine Herren! Ich habe mit Ungeduld erwartet, mich wieder in— mitten der nationalest Volksvertretung zu befinden, wo ich vor kaum einem Jahre einen so herzlichen Empfang fand. . .

Das ganze Volk in jeder unserer patriotischen Provinzen hat sich an diesen rührenden Kundgebungen betheiligt; sie knüpften sich an das Andenken an den verehrten Monarchen, dessen wohlthätige Regierung unvergängliche Spuren in dem Dasein von Belgien zurücklassen wird.

it großer Genugthuung bestätige ich den vortrefflichen Zustand unserer internationalen Beziehungen. Inmitten ernster Ereignisse, welche einen großen Theil von Europa beunruhigt haben, ist Belgien ruhig geblieben, zutrauensvoll und durchdrungen von den Rechten und Pl! einer Neutralität, welche es in Zukunft aufrecht halten wird, wie in der Vergangenheit, aufrichtig. loyal und stark.

Wenn die öffentliche Sicherheit nicht erschüttert wurde, wenn un⸗ ere innere Lage verhältnißmäßig zufriedenstellend war, so ist das Land

och nicht verschont geblieben von der unglücklichen Krankheit, welche andere Gegenden verheert hat. Dank der Hingebung der lokalen Be⸗ hörden und aller Klassen der Bevölkerung, sind die Wirkungen des Unheils heute beinahe ganz verschwunden,) glücklicher . erleichtert. Gedenken wir mit Mitleid derer, welche litten, mit Dankbarkeit derer, welche sich · aufgeopfert haben. . . .

Dieses Unglück hat, wir wollen es nicht vergessen, vorzugsweise unsere arbeitenden Klassen betroffen. Es ist unser Aller Pflicht, uns fortgeseßbt mit alledem zu beschäftigen, was die materielle und mora⸗ lische Verbesserung der arbeitenden Bevölkerung fördern kann, Unter

den Vorsichtsmaßregeln, welche die Wissenschaft und die Erfahrung als die wirksamsten bezeichnet, erscheint in erster Reihe die Säuberung der ungesunden Quartiere, welche mit Recht die , ,. und die

Gemeinden in Anspruch nimmt. Dieselbe Aufmerksamkeit sind sie dem Unterricht der arbeitenden Klassen schuldig. Die Mitwirkung der Kammern wird der Regierung niemals fehlen, um das edle und nüßz— liche Ziel zu erreichen, auf welches ohne Nachlassen jedes auf seine Freiheit , in Volk, welches derselben würdig bleiben will, hin— arbeiten muß.

Der Ertrag der Ernte hat nicht ganz den Erwartungen unserer Landbauer entsprochen. Der Ackerbau ist jedoch nicht zurückgeblieben auf dem Wege des Fortschrittes, auf welchem er mit großen Schrit⸗ ten vorwärts geht. Die energischen Maßregeln, welche meine Negie—⸗ rung genommen hat, haben beigetragen, die Viehseuche zu beschränken und ihre Wirkungen zu hemmen, welche an anderen Orten mit großer Heftigkeit aufgetreten ist. -

N e , von den Arbeiten, deren Vollendung den Kammern noch obliegt, werden verschiedene Projekte zu ihrer Delibergtion Vor geledt werden. Revision des Exproprigtionsgesetzes von 1858 Ab⸗ schaffung der Schuldhaft; Verbesserung der Gesetze über Untersuchungs⸗ haft und Auslieferung; Abschaffung des Artikels 1781 des Cipvil⸗ Gesetzbuches; Revision der militaixischen Strafgesetzgebung; Befreiung der Gold⸗ und Silber⸗Industrie; Flußfischerei; 4 des Ka⸗ tasters zum Zwecke einer gerechteren Vertheilung der Grun steuer diefes sind die Vorschläge, welche nach einander im Laufe dieser Sitzung vorgelegt werden sollen und welche ich der aufgeklärten Untersuchung des n, ,. empfehle. eine Regierung hat mit Japan einen Freundschafts⸗, Handels—⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag abgeschlossen, welcher, im Verein mit unserer neuerlichen Konvention mit China, bestimmt ist, für Belgien neue Verbindungen mit den Ländern des fernsten Ostens anzuknüpfen und unserem Handel die internationalen Garantien zu sichern, welche ihm bisher fehlten. .

Die Bürgergarde und die Armee fahren fort, ihre Mission zu er— füllen mit dem Eifer und dem Patriotismus, welcher diese beiden

roßen Institutionen immer ausgezeichnet haben. Das nationale en Pe. hat unserer Bürger⸗Miliz Gelegenheit gegeben, mit den denachbarten Ländern zu fraternisiren. Belgien wird glücklich sein, auf seinem gastlichen Boden diese friedlichen Wettkämpfe sich erneuern zu sehen, wodurch sich die Beziehungen von. gegenseitiger Freundschaft und Achtung bilden, welche die Zukunft noch ausdehnen und stärken muß,

Zu den materiellen Arbeiten, welche das Wohlsein des Landes. schaffen, fügen unsere Künstler, wie die Ausstellung es bewiesen hat / die Arbeiten hinzu, welche ihm Ruhm bringen. Ich hoffe, daß alle Arbeiter Belgiens ihre r , , ,n. verdoppeln werden, um einen ehrenvollen Rang einzunehmen in dem allgemeinen Wettstreit, welchen eine große benachbarte Macht bald für alle Nationen eröffnen wird.

Möge Belgien fortfahren, sich auszuzeichnen durch eine energische und fruchtbare Thätigkeit, durch seine Achtung vor der Ordnung, durch eine weise Ausübung der Freiheit; mögen die Elemente des Wohl—

ergehens, welche es besitzt sich täglich mehr entwickeln unter dem Schutze unserer liberalen Gesetze, das ist mein eifrigster Wunsch, das ist der Gegenstand unserer gemeinschaftlichen Bestrebungen. Um ihre Aufgabe zu erfüllen, bedarf meine Regierung, meine Kerr gn. ihres loyalen und wohlwollenden Beistandes; möchten beim ntritt diefer neuen Regierungs-Periode alle Herzen vereinigt bleiben in der Liebe des Landes und seiner Institutionen.

Großbritannien und Irland. London, 13 Novem— ber. Die Stürme dauern fort und in weitester Ausdehnung. Während hier seit gestern heftige . und Regengüsse einander folgen, treffen aus Liverpool Telegramme von einem schrecklichen Orkan ein, der gestern über den dortigen Hafen daher fuhr. Das Schiff »King of the forrest« wurde auf seinem Wege von Cardiff nach dem Mersey an die Mill-Bai geschleudert und scheiterte. Drei anderen Schiffen, die sich in der Nähe der Küste befinden, steht aller Wahrscheinlichkeit nach dasselbe Schicksal bevor. Man befürchtet allgemein, bald noch weitere schlimme Posten zu hören, da vergangenen Sonnabend eine große Anzahl Schiffe Liverpool verließ, die zum Theil, wenn sie noch nicht weit nordwärts gelangt waren, in den Be— reich des Sturmes gekommen sein müssen. Die Namen der beiden Schooner, die Sonnabend Abend und Sonntag zu Grunde

ingen, sind noch nicht bekannt, ebensowenig hat man gehört, g einer von der Mannschaft gerettet worden sei.

Frankreich. Paris, 13. November. Als Victor Emanuel dem Kaiser Napoleon seinen Einzug in Venedig telegraphisch angezeigt hatte, erhielt er ein Antworts⸗Telegramm,

welches nach der »Perseveranza« lautete: 9 ö. . St. Cloud, 8. November.

An Se. Königliche Majestät den König von Italien. Venedig.

Ich danke Ew. Majestät für Ihr gütiges Andenken. Ich theile Ihre Freude, indem ich Venetien befreit sehe. Ew. Majestät darf auf meine Freundschaft rechnen. Napoleon.

Benedetti kehrt noch im Laufe dieser Woche auf seinen Gesandtschaftsposten in Berlin zurück.

In ganz Kurzem, so meldet die »Köln. Ztg.«, werden sich die ,, Architekten nach Paris begehen, welche ö. die große nächstjährige , Ausstellung die verschie—

enen Gegenstände preußischer Aussteller ordnen und aufstellen.

Als erster technischer Leiter fungirt Baumeister Pflaume aus Eöln, als zweiter technischer Leiter Baumeister Walther Kyll— mann aus Bonn, gegenwärtig in Berlin.

Spanien. Madrid, 13. November. Dekret räumt den Unteroffizieren das Recht ein, bei der lerie und Infanterie Offiziere zu werden.

Die Gerüchte über eine Insurrection in Bareelona waren in so fern begründet, als der Aufstand ausbrach, jedoch sofort unterdrückt würde; dies geschah am 8. November. Die zwei Chefs derselben wurden sofort erschossen.

Man schreibt dem »Moniteur« aus Madrid, 8. Nov, daß die Municipalwahlen in der ganzen Halbinsel vor sich gegangen sind, ohne irgendwo zu einer unliebsamen Manifesta— tion Anlaß gegeben zu haben. Sie sind im Allgemeinen zu Gunsten der konservativen Partei ausgefallen. Die spanische Regierung hat das rektifikative Budget von 1866 67 veröffent⸗ licht. Es weist wesentliche Ersparnisse nach. Im Kriegs- und Marinebudget tritt eine Verminderung von 34, im Innern und in den Finanzen von 24 Millionen Realen ein. Nur das Budget der öffentlichen Arbeiten hat sich um 2 Millionen Realen vermehrt. Die ordentlichen Ausgaben belaufen sich auf 2,141,145, 250 Realen (536 Mill. Fr), die Einnahmen auf 291,477,290 Realen (548 Mill. Fr. Die außerordentlichen Ausgaben im Betrage von 515 Mill. Realen sollen durch Verkauf von Nationalgütern, Ueberschüsse und Gehaltsabzüge der Beamten gedeckt werden. Von der Insel Cuba erwartet man einen Ueberschuß von 45 Mill. schwerer Piaster.

Italien. Florenz, 14. November. Der »Nazione—« zufolge wird das Parlament zum 11. Dezember einberufen werden. Ein Beamter des päpstlichen Finanzministeriums ist, wie dasselbe Blatt meldet, mit einem die Regelung der römi— schen Schuld betreffenden Auftrage nach Paris gereist.

Die » Gazzetta di Venezia« meldet, daß der König aus seiner

Privatkasse eine Summe von 100000 Fres. angewiesen hat, welche unter minder Begüterte vertheilt werden sollen, die sich auf irgend welche ehrliche Weise um die nationale Sache verdient gemacht haben. Eine besondere Kommission, die vom Köhnig— lichen Kommissar gewählt worden ist, soll die Vertheilung unternehmen.

Die »Gazzetta di Torino« glaubt versichern zu können, daß der Abmarschbefehl für die französischen Oceupationstruppen in Rom bereits an die Kommandanten der respeetiven Corps abgesandt ist. Gegen den 25. November wird die gleichzeitige Bewegung der Concentration in der Richtung gegen Eivita— Vecchia beginnen. Die Truppen werden theils in der Stadt

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Amendement erklärt.

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kasernirt, theils in der Nachbarschaft untergebracht werden. Es wird versichert, daß die Räumung in drei Transporten vor sich gehen sollte, die den 30. November, den 8. und den 16. De— zember abgehen würden.

Rußland und Polen. Warschau II. November. (sts. Ztg.) Das hiesige offizielle russische Blatt Warsawski Dniewnik⸗ dementirt die Gerüchte von russischen Truppen Ansammlungen an der galizischen Grenze, indem es versichert, daß seit der Entläͤssung der im Uebungslager bei Warschau versammelt gewesenen Trup⸗ pen in ihre Standquartiere auch nicht eine einzige Compagnie aus Rußland gekommen und in der Richtung auf Galizien weiter marschirt sei. Die Distrikts⸗Aemter, welche die Mittel⸗ behörde zwischen den Kreisämtern und den Gemeinde⸗Woyts bilden, werden mit Einführung der neuen Gubernial- und Kreis-Eintheilung des Königreichs Polen aufgehoben. Die Vorsteher derselben haben bereits den Befehl erhalten, zum 15. k. M. ihre dienstlichen Funktionen einzustellen und ihre Akten⸗Archive an die Kreischefs zu übergeben. Gleichzeitig mit

der neuen Gubernial⸗ und Kreiseintheilung tritt zu Neujahr

auch die neue Gerichts⸗Organisation für das Königreich Polen ins Leben.

Amerika. New⸗HYork vom 3. d, überbracht. Die in Baltimore ver⸗ hafteten Polizei⸗Kommissare sind auf freien Fuß ** Der Gouverneur von Georgia hat sich gegen das Verfassungs— t erklärt. Der »New-York Herald« glaubt, die Botschaft des Präsidenten werde dem Frieden im Innern und nach Außen günstig sein.

Aus Mazatlan wird vom 23. v. M. gemeldet: 20 Im— perialisten fielen in die Hände der Republikaner und wurden erschossen, unter ihnen 2 Generale.

Der am 12. e. in Southampton angekommene Dampfer »Atrato« ist auf Befehl des Geheimen Rathes der vorgeschrie⸗ benen Qugrantaine unterworfen, da während der Ueberfahrt zahlreiche Erkrankungen und Todesfälle am gelben Fieber vor⸗ gekommen sind. Den Passagieren sowohl wie der Mannschaft ist die Communication mit der Küste untersagt. Die mit dem »Atrato« angekommenen Posten sind datirt: Valparaiso, 3. Oktober, Callao und Lima, 14. dito, Panama, 23., Kings⸗ ton (Jamaica), 24., Martinique, Guadaloupe, Antigua, 27. St. Thomas, 29. Oktober. .

Die Nachrichten aus Jamaika gehen bis zum 24. Das Tagesereigniß war die Eröffnung der neuen gesetzgebenden Ver— sammlung (am 16) und die Promulgirung der neuen Consti— tution. Das Zusammentreten der neuen Kammer fand an ö Tage in Spanish Town ohne jede Feierlich⸗ eit statt.

Aus Chile entnehmen wir den vom »Atrato« mitgebrach— ten, bis zum 23. v. M. reichenden Zeitungen (6 Panama-⸗Star« und »Herald«) folgende Notizen aus dem Budget: Die Staats⸗Einnahmen beliefen sich auf etwas über 7,000 000 Doll., während die Staats⸗Ausgaben volle 14,000,000 Doll. betrugen, und die Staatsschuld, die am 1. Januar 1865 nicht ganz 19,000, 900 Doll. betrüg, wird sich am L. Januar 1857 auf 30, 000, 900 stellen. ö Anwachsen der Staatsschuld ist durch den Krieg veranlaßt.

In Peru stehen die Wahlen bevor. Man erwartet, daß der Diktator Prado mit einer (i Majorität daraus hervorgehen werde, obschon die kirchliche Partei der Regierung und dem populären Diktator Opposition macht.

Wie gewöhnlich enthalten die Berichte aus den Staaten von Central⸗Amerika wenig Neues von Belang, sie schrei⸗ ten, wie es scheint, ruhig fort auf dem Wege einer friedlichen Entwickelung. Die Regierung von Honduras hat eine Er— klärung erlassen des Inhalts, daß im Falle einer Fortsetzun des Krieges zwischen Spanien, Peru und Chile, die Republi neutral bleiben werde. Diese Ankündigung ist insofern von Wichtigkeit, als dadurch die Alliirten in ihren Unternehmungen gegen Spanien begünstigt werden. Es bleiben ihnen nämlich die Häfen Omoa und Truxillo im Atlantischen Meere offen, wodurch es den Kaperschiffen ermöglicht wird, dem spanischen Handel Abbruch zu thun. .

Nach einem Privatbriefe aus Amerika soll Staatssecretair Seward durch den Tod seiner einzigen Tochter so sehr er— schüttert worden sein, daß er beabsichtigt, sein Amt niederzulegen. Man erwartet in diesem Falle große Veränderungen in Re— gierungskreisen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Wien, Donnerstag, 15. November, Morgens. Das Wiener Journal bestätigt die Einleitung von Verhandlungen

Der Dampfer »Alemannia« hat Berichte aus

wegen eines neuen Zoll- und Handelsvertrages zwischen Oesterreich und Preußen und fügt hinzu: Sollte die Verhand— lung ernstlich aufgenommen und zu Ende geführt werden, so mag sie wesentlich dazu beitragen, die Spannung zu beseitigen, welche bisher der langsam fortschreitenden Beruhigung Europas im Wege gestanden.

Sämmtliche Morgenblätter erblicken in der Ernennung des Frhrn. v. Beust zum Minister des Kaiserlichen Hauses eine Befestigung der Stellung desselben.

Brüssel, Donnerstag, 15. November, Vormittags. Der WMoniteur belge« meldet: Der König hat die Demission des Kriegsministers Baron Cha zal unter Ernennung desselben zum Staatsminister genehmigt und den Minister des Innern

mit der interimistischen Verwaltung des Kriegsdepartements beauftragt. .

Madrid, Mittwoch, 14. November, Nachmittags. Die spanische Flotte wird nicht nach Malta gehen.

Rom, Mittwoch, 14. November, Nachmittags. Das den Hofkreisen des Palast Farnese zugeschriebene Rundschreiben zur Aufreizung der reactionairen Partei in Neapel wird heute vom »Osservatore Romano« für apokryph erklärt.

t Bu karest, Mittwoch, 14. November, Abends. Heute hat die Regierung eine Anleihe im Betrage von 183 Millionen Fres. mit dem Hause Oppenheim in Paris abgeschlossen.

Bukarest, Donnerstag, 15. November, Morgens. Die Deputirtenwahlen sind in Bukarest durchgängig radikal, im Lande vorwiegend konservativ ausgefallen.

National⸗ Dank.

. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz haben im Namen Sr. Ma⸗ jestät des Königs des Allerdurchlauchtigsten Protectors des National Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwaltungs-, bezie⸗ hungsweise zu Ehren⸗Mitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dieselben de dato Neues -Palais, den 2. November 1866, , ,. zu vollziehen geruhet. I. Zu n nl ige, itglie dern: 1) den Königl. Ober⸗Regie⸗ rungs Rath und Ahbtheilungs-Dirigenten von Wegnern in Liegnitz um Vorsitzenden des Reg.⸗Bezirks-Koömmissariats daselbst, 2 den Königl. Regierungs⸗-Secretair Geschwandtner in Gumbinnen zum ö

führer des Reg.Bezirks-Kommissariats daselbst, 3) den Königl. Kreis—

Seeretair Ollesch in Gumbinnen zum Schriftführer des Kreis⸗Kom⸗ missariats daselbst, . den Königl. Regierungs ,, und Haupt⸗ mann in der Landwehr Pernin in Danzig zum Schriftführer und Schatzmeister des Reg. Bezirks⸗Kommissariats daselbst, 5) den Königl. Regierungs- Secretair Tetzlaff in Stettin zum Schatzmeister des Stadtbezirks ⸗Kommissariats daselbst, 6) den Königl. Amts-⸗Nent— meister Brückert in Königs Wusterhausen zum Spezigl⸗Kom⸗ missarius daselbst, 7 den Königl. Post⸗-Expediteur und Gemeinde Empfänger Preußner zu Wülfrath zum stellvertretenden Kreis—

Kommissarius und Schatzmeister des Kreis⸗Kommissariats Mettmann,

8) den Königl. Zahlmeister des 2. Bataillons 15. Infanterie⸗Regi⸗= ments Fleer in Minden zum stellvertretenden Schatzmeister des Reg. Bezirks Kommissariats daselbst. II. Zu Eh ren-Mitgliedern: den Königlichen Regierungs-Secretair Brinkmann in Gumbinnen, 3 . Reichs-Grafen Otto von Leyserling auf Rautenburg, Kreis

iederung, 3) den Rentier Per. Magnus in Berlin, den Guts— besitzer und Ortsrichter Plesse sen. in Mockritz, Kreis Torgau, 5) den

Holzhändler und Gutsbesitzer Gebauer in Bromberg.

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Statistisches aus Nassau.

VI. Die Landstraßen.

Das Land ist vielfach von älteren und neueren chaussirten Straßenzügen durchkreuzt, von denen namentlich die älteren, so lange noch keine Eisenbahnen vorhanden, für den Verkehr von besonderer Wichtigkeit waren. Bis zum Jahre 1863 waren folgende Straßen⸗ gi einer Gesammtlänge von 100,28 geographischen Meilen aus— geführt:

I) Die Mainstraße von Frankfurt nach Mainz; dieselbe be⸗ ginnt an der Frankfurter Grenze und zieht über Höchst, Hattersheim, Hochheim bis zur Landesgrenze bei Castel, Länge 5900 Meterruthen.

. Y) Die Lahnstraße (Bäderstraße) von Frankfurt nach Coblenz. Diese Straße ieh unter Benutzung der Mainstraße bis jenseits Hattersheim, über Erbenheim nach Wiesbaden, von da nach Schwal—⸗ bach und über Holzhausen und Nassau nach Ems. Von Ems geht ein Zweig über Lahnstein nach Coblenz, ein anderer verbindet sich

i. Neuhäusel mit der von Gießen nach Coblenz führenden Chaussee; änge 17,300 M. Ruthen.