1867 / 129 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Um 11 Uhr fanden im Beisein des Gouverneurs und des Kommandanten militairische Meldungen und die Ueber⸗ gabe der Monats Rapporte seitens der betreffenden Eom— mandeure an Se. Majestät statt und empfingen Allerhöchst⸗ dieselben hierauf noch den Oberstkämmerer Grafen Redern, den Oberst und Flügel⸗Adjutanten von Schweinitz und arbeiteten alsdann wieder mit dem Kriegsminister und General⸗Adjutan⸗ ten von Tresckow. .

Später nahmen Se. Majestät die Vorträge des . Kabinets⸗Raths von Mühler und des Wirklichen Gehtimen Rathes von Olfers entgegen.

Potsdam, den 31. Mai. Se. Mgjestät der König haben während des Aufenthaltes Sr. Majestät des Kaisers von Rußland im Potsdamer Stadtschlosse Wohnung genommen. Heute Morgen machte der Kaiser im einfachen Militair⸗Ueber— rocke einen Spaziergang in den Alleen des Lustgartens. Um 10 Uhr war zu Ehren des Kaisers Parade befohlen. Gegen zI0 Uhr begann das Einrücken sämmtlicher dazu be— fohlenen Truppen der Garnison Potsdam in den Lust—

arten und die Aufstellung derselben in Compagnie⸗

olonnen, nämlich des J., II. und Füsilier⸗Bataillons des ersten Garde⸗Regiments z. F. in den Parademützen, des Lehr-⸗Infan—⸗ terie⸗Batalllons, der Unteroffizierschule, des Garde⸗Jäger⸗Batail⸗ lons, der zwei Schwadronen des Regiments Gardes du Corps in schwarzen Kürassen, des Garde-Husaren⸗ Regiments, des 1. Garde ⸗Ulanen Regiments, der zwei Schwadronen des 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiments, und zwar die vollständigen Kavallerie⸗Regimenter in doppelten Schwadrons⸗Fronten. Se; Majestät der König in Generals-⸗ Uniform mit dem großen Bande des Andreas⸗Ordens kamen kurz vor 10 Uhr allein, um die Parade zu kom;mandiren, und ritten dann dem Kaiser ent⸗ gegen, Allerhöchstwelcher die Uniform des Brandenburgischen Ulanen⸗Regiments Nr. 3 mit dem Bande des Schwarzen Adler⸗ Ordens trug, und mit Allerhöchstdemselben die Front hinab unter dem Präsentiren und dreimaligem Hurrah der Truppen und den Klängen der russischen Nationalhymne. In der Suite befanden sich Großfürst Wladimir, Prinz Oskar von Schweden, die Prinzen des Königlichen Hauses, mit Ausnahme des abwesenden Kron⸗ prinzen, Graf Adlerberg, Graf Bismarck, General von Bonin, General von Lon, General von Kutusow, Oberst von Schweinitz und die Commandeure der Regimenter, deren Chef der Kaiser ist. Der Parademarsch wurde zuerst, die 2 und Kavallerie in Zügen, darauf die . in

ompagniefront, die Kavallerie in Escadronfront gemacht. Nach der Parade geschah vor dem Kaiser durch den König die Vorstellung sämmtlicher anwesenden aktiven und inaktiven Generale. Gegen 33 Uhr fuhren die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nach Schloß Sanssouci, wo vor der Abreise des Kaiserlichen Herrn ein Déjeuner dinatoire im engeren Familienkreise eingenommen wurde. Die Abreise sollte von der Wildparkstation bei Potsdam aus erfolgen. Zur Verabschiedung ven dem Kaiserlichen Herrn waren hier versammelt: Ihre , Hoheiten die Prinzen Friedrich Karl, Albrecht Sohn, Adalbert, Alexander, Georg, August von Württemberg, Graf Bismarck, der Kaiserlich rüssische Ge⸗ sandte von Oubril mit den Mitgliedern der Legation, der Kaiserlich russische Militair-⸗Bevollmächtigte General von Kutu— sow; von Militair⸗Behörden der Kommandant von Potsdam, Oberst von Kessel, die Königlichen Flügel⸗ Adjutanten; von Eivil⸗Behörden der Ober-Präsident der Pro⸗ vinz Brandenburg Wirkliche Geheime Rath von Jagow, Polizei⸗ Direktor Engelcken. Gegen 5 Uhr langten Se. Majestät der Kaiser mit Sr. Majestät dem Könige an, in einem zweiten Wagen folgten der Großfürst Wladimir und Prxinz Albrecht Vater, dann Prinz Karl. Der Kaiser trug die Unlform des

Graf v. d. Goltz nahm an diesem Ausfluge Theil.

dem Tesuche in der Ausstellung, in die Kapelle des hiesi nglischen Botschafts⸗ Hotels, wo Höchstdieselben dem Gore dig beiwohnten. Um zwei Uhr fuhr Ihre Majestät die Kaiserin Königlichen Botschafts⸗Hotel vor und holte J re Königliche Hoheit Kronprinzessin zu einer Spazierfahrt im Bois de Boulogne 1 Se. Kön g

liche Hoheit der Kronprinz nebst Gefolge begab sich zum Weit.

kennen, bei welchem der Regen etwas sörend ein wirkte. Diner fand im Botschafts⸗Hotel .

6 nn, Nach demselben fa h Theatre franca s, wo Rille. de ig Seinluz

Kronprinz in das T naa s Die Kronprinzessin verließ am Abend Ihn

gr, wurde.

n. ni krüh 6 h eute früh fand der zweite Besuch der Ausstellun Im Gefolge Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen . . Kannnerherr Major von Normann, in dem der Kronprinzessn die Gräfin von Hohenthal. Graf von der Goltz schloß sich um 103 Uhr dem Besuche an. Ihre Königlichen Hoheiten nahmen mit besonderem Interesse die Maschinen, Eisenbahnwagen und die in diese Klasse einschlagenden Gegenstände in Augenschehn Heute Abend diniren Höchstdieselben bei dem Herzoge und de Herzogin von Valeneah. Morgen findet auf der Isterreichsscht Botschaft der große Ball statt, zu welchem der Kaiser und h Kaiserin Ihren Besuch zugesagt haben, Ihre Königlich Hoheiten werden dieses Fest wahrscheinlich gleichfalls beehren Für Freitag ist ein Ball bei Madame Schickler angesagt unz ein anderes Ballfest soll bei dem für die Interessen der Aus, stellung so thätigen Banquier Hüffer, Mitglied der König lichen Kommission, stattfinden. B Paris, 39. Mai. Gestern nahmen Se, Königlite Hoheit der Kronprinz einen Theil der Sehenswürdigkeiten' vo! Paris in Augenschein. Höchstdieselben wurden von dem K niglichen Botschafter Grafen v. d. Goltz, dem Seine Prqafel⸗ ten Baron Haußmann und Höchstihrem Gefolge begleitt, zu dem Eingange in die aben Egouts geführt, der st auf dem Chatelet⸗Platze befindet. Der Kronprinz und die he gleitenden Hexrschaften befuhren in diesen unterirdischen Baut die Eisenbahn und zwar die Straße, die unter der Rue Rivoli läuft. Auf dem Magdalenen⸗Platze stieg Se. Königl. Hohell dann in den großen EgGut collecteur hinab. i ider, fuhren dort auf dem Kahne und bewunderten die Großarth keit dieser Anlagen. Der Kronprinz begab sich hierauf nach den Bouttes Chaumont, wo bekanntlich ein Park in Rr Art des Bois de Boulogne, angelegt wird und Re Fernsicht auf Paris ein besonders imposantes Scham spiel darbietet. Auf die Nähe einer evangelischen Kirche aufmerksam gemacht, besuchten Höchstdieselben dieses Goten haus, so wie die daran stoßende deutsche Schule und die Pfar— rei. Der Prediger von Bodelschwingh, ein Verwandter des ehemaligen Finanz⸗Ministers, wurde Sr. Königlichen Doheit vorgestellt, desgleichen der für die evangelisch. Kirche in Lissabon bestinmte Geistliche. Der Kronprinz hatt die Gnade, sich auch in der herablassendsten Weise mit den Schultindern zu unterhalten und auf die tleinsten Details der Anstalt einzugehen. Einen interessanten Kontrast zu den genannten Monumenten bildete die Besichtigung der großen Reservoirs von Menilmontant, welche jene Stadttheile mit Wasser - versehen. Den Schluß dieser Rundfahrt bildete die Be schauung der im Bau begriffenen neuen Stadttheile. Ihr Königliche Hoheit die Kronprinzessin besuchte im Laufe des Taäget die Ateliers des Portraitmalers Winterhalter. Der Besuch Ihrer Königlichen Hoheit in der Conciergerte hat nicht, wie in der gestrigen telegraphischen Depesche irrthümlich gemeldet worden ist, gestern, sondern schon vorgestern stattgefunden. Ihre König— lichen Hoheiten nahmen das Diner bei der Herzogin von Hamilton ein und begaben Höchstsich hierauf in die große Oper, wo die Vorstellung der Afrikanerin stattfand.

1. Juni. In der heutigen (5 Sitzung des Herren

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leichzeitig auf Ehre und Gewissen, sich nie in eine Verschwö⸗ ang gegen den König von Preußen eingelassen zu haben, und daß er sich nie in eine Verschwörung gegen Se. Majestät inlassen werde. Der Präsident erklärt, daß das Haus mit omugthuun diese Erklärung vernommen habe. ie letzten Beschlüsse 6 Abgeordnetenhauses sind dem Hause mitgetheilt worden. Dann tritt das Haus in die Schlüßberathung über den Verfa ,,, . für den Norddeutschen Bund. Der Referent, * r. Heffter, beantragt; über die Vorlage nach dem Schlusse der allgemeinen Diskussion ohne weitere Perathung im Ganzen abzustimmen, in der Sache selbst zTber der von der Königlichen Staatsregiexung beiden Häusern bes Landtags vorgelegten Verfassung des Norddeutschen zundes nebst dem Publications- und Einführungs⸗Gesetz die Zu⸗ summung zu ertheilen. Nachdem der Referent diesen Antrag furz befürwortet, nimmt bei der General“ Diskussion raͤherr von Senfft-Pilsach das Wort um den Antrag bes Herrn Referenten gleichfalls zu befürworten. Herr von Kleist⸗Retzow hebt zwar einige Bedenken gegen den Entwurf hervor, befürwortet denselben jedoch ebenfalls. Ein Antrag aüf Schluß der General-Discussion wird en ,. Her nächste Redner Graf v. Brühl erklärt, sich einer politischen Rothwendigkeit zu fügen, indem er dem Entwurfe zustimme. herr v. Kröcher hegt Bedenken wegen des Budgetrechts und des Allgemeinen Wahlrechts, und stimmt mit schwerem Herzen für die Verfassung. Fürst zu Solms-Lych tritt den Anführun⸗ en des Referenten in kurzen Worten bei. Dann wird die ener. Sid ussion geschlossen. Der Referent verzichtet auf das Wort. Das Haus nimmt den ersten Theil des Antrages des Referenten einstimmig an; über den Verfassungs⸗ Entwurf wird namentlich abgestimmt, wobei sämmtliche an⸗ wesende 112 Mitglieder mit »Ja!« stimmen. Der Entwurf ist somit angenommen. Der Präsident ernennt zum Referenten für den Gesetzentwurf, betreffend die Umänderung der Maisch⸗ steuer im Kreise Wetzlar Herrn von Rabe, für den Gesetz⸗ intwurf betreffend die Branntweinsteuer im Jahdegebiet Herrn bon Meding und für den Bericht der Staatsschulden-Kom⸗ mission Herrn von Bernuth zum Referenten. Die drei Gegenstände werden durch die Schlußberathung erledigt; die in der am 24. d. Mts. Vorm. 11 Uhr stattfindenden nächsten Sitzung auf die Tagesordnung estellt werden soll. In dieser Sißüng wird auch die zweite , un über die Verfassung des Norddeutschen Bundes erfolgen. Schluß der Sitzung 2 U. 50 M.

In der heutigen (10) Plenar-Sitzung des Abge— ordneten hauses, welcher Seitens des Königlichen Staats— Ninisteriums der Finanz⸗Minister, Freiherr von der Heydt, und der Minister des Innern, Graf zu Eulenburg, hei, wohnten, wurde nach , geschästlichen Mittheilungen des Präsidenten von Forckenbeck zunächst die Interpellation des Abgeordneten von Bonin verlesen.

Der Minister des Innern Graf zu Eulenburg er— klärte sich zur e gen Beantwortung derselben be⸗ reit. Der Abgeordnet? von Bonin begründete seine an die Königliche Staats Regierung gerichtete Anfrage Wird die bereits wiederholt zügesicherte Vorlage, Behufs anderweiter gesetzlicher Regelung der vom Lande auch fernerhin zu übernehmenden Natural-⸗Leistungen für die be⸗ waffnete Macht in Krieg und Frieden und deren Vergütung in der nächsten ordentlichen Session des Landtages eingebracht werden!. Darauf erklärte der Minister des Innern Graf zu Eulenburg: . . »Die Königliche Staats⸗Regierung ist mit der sehr schwie⸗ rigen Regelung der Natural⸗Leistungen für die Armee im Frie⸗ den und im Kriege unausgesetzt beschäftigt. Sie ist nicht der Ansicht, daß diese Regelung mit dem zu erwartenden Bundesgesetz im nothwendigen Zusammenhange stehe in der Ark, daß die Regelung beider ung actu erfolgen

Gesetzentwurf die verfassungsmäßige Zustimmung der großen

Majorität des Hauses.

Ueber den 17ten Bericht der Staatsschulden-Kommission, betreffend die Verwaltung des Staatsschuldenwesens im Jahre 1865, trat das Haus demnächst in die Schlußberathung ein, Der Referent, Abgeordneter Freiherr von Hovexrbeck, empfahl mit turzen Worten die Ertheilung der Decharge, welche auch Seitens des Hauses fast i,, erfolgte. Die Wahlen der Abgeordneten Cretius, Schultz und von Richthofen wurden geprüft und für gültig erklärt. Schließlich wurden nach dem Anträge der Petitions⸗ Kommission mehrere Petitionen für nicht geeignet zur Erörte— rung in pleno erachtet. Die nächste Sitzung wird erst statt— finden, sobald im Herrenhause die zweite Lesung der Verfassung des Norddeutschen Bundes erfolgt sein wird, und wird alsdann der Bericht der Petitions⸗Kommission zur Berathung ge⸗ langen.

Köln, 31. Mai. (Köln. Ztg.) Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst⸗Thronfolger von Rußland traf, von Kopenhagen kommend, heute Vormittag 8 Uhr hierselbst ein und wird, wie wir hören, bis zu der morgen früh gegen 4 Uhr zu erwarten⸗ den Ankunft des Kaisers Alexander hier verweilen und dann mit demselben die Reise nach Paris fortsetzen.

WMeecklenburg. Schwerin, 31. Mai. (Meckl. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute Morgen um 4 Uhr in Begleitung des Flügeladjutanten Major v. Branden⸗ stein im erwünschten Wohlsein hier eingetroffen. Der Landtag wird morgen Mittag um 12 Uhr, nach in der Schloßkirche vor⸗ aufgegangenem Gottesdienste, im Thronsaale durch Se. Königliche Hoheit den Großherzog in Person eröffnet werden. 9

Neustrelitz, 38. Mai. (Meckl. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist von London, über Berlin und Keubrandenburg zurückkehrend, gestern Abend in erwünschtem Wohlsein hier eingetroffen. Se. Königliche Hoheit der Erb⸗ großherzog ist schon vor einigen Tägen von London nach Dresden gereist. J

Lübeck, 30). Mai. Der Großfürst-⸗Thronfolger von Ruß⸗ land ist, von Kopenhagen kommend, heut Vormittag hier ein⸗ getroffen und gegen Abend mit dem Courierzuge nach Köln, resp. Paris weitergereist. .

Sachsen. Dres den, 31. Mai. (Dresd. J.) Ihre König⸗ liche Hoheit die Prinzessin Marie Anna, Gemahlin St. Königlichen Hoheit des . Georg, ist heute früh 2 Uhr von einer Prinzessin glücklich entbunden worden. Das Befinden der hohen Wöchnerin ist den Umständen nach das erwünschteste, und die neugeborene Prinzessin ist munter und kräftig. U

Weimar, 31. Mai. (Weim. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute nach Magdeburg gereist, um Se. Ma— jestät den Käiser von Rußland zu empfangen, und nach Höchst— dessen Wunsch eine Strecke mit Sr. Majestät zu reisen.

Coburg, 29. Mai. (Leipz. Ztg) Gestern war das Ge⸗ sammt⸗-Ministerium beider Herzogthümer Coburg und Gotha hier versammelt. Der Gegenstand der gemeinschaftlichen Be⸗ rathungen sollen neue organische, auf Ersparungen abzielende Einrichkungen gewesen sein.

Reuß. Greiz, 28. Mai. (D. A. Z) In Folge des zu⸗ nehmenden Nothstandes unter der theilweise arbeitslosen Weber⸗ bevölkerung in hiesiger Stadt und Umgegend, hatte sich seit längerer Zeit schon unter den Arbeitern eine Mißstim— mung gegen einige Fabrikanten hier gebildet, welche in ihren miechanischen ebereien anstatt innungsmäßig ge— lernter Weber junge Mädchen, namentlich auswärtige, be⸗ schäftigten. In einer am gestrigen Tage abgehaltenen Innungs⸗Versammlung der Weber wurde die Versiegelung derjenigen mechanischen Weber⸗ Etablissements, deren Besitzer nicht das Webermeisterrecht erlangt hätten, beschlossen und auf den Antrag der Innungsvorstände durch Organe des fürstlichen Justizamtes hier in Vollzug gesetzt, was Nachmittags in Begleitung

Braändenburgischen Kürgssier⸗Reginients Rr. K, der König die Seines russischen Regiments 9 f Ordenshand. Seine Majestät der Kaiser und der Großfürst verabschiedeten sich von . * mn Könige und den a g, Prinzen , ,, worte, worauf Allerhöchftdieselben den Salou-Wagen er gg. enn gen ien. In eineni derselken wird mitgetheilt, daß von 2 6 , . u cn Fürst Dolyor butoff, Jůrst 86. r e n gd ire , i en rg ie in

ortschako ra erberg, General von Bonin, Gber zufen sei. Derselbe ist heute in das Haus em, von Schweln iz und auf besoil dere Einladung des Kalsers . getreten und wird von dem Präsidenten begrüßt; auf die Frag

neral von Loen Platz genommen hätten. Zwanzig Minuten des Herrn Präsidenten giebt er die Erklärüing, daß er bereit vor 5 Uhr erfolgte * Abfahrt des Kaiserlichen , früher den verfässungsniäßigen Eid geleistet Habe 2. .

. ind. mehrere statistische Werke, eingesandt, welch? der Bibliothet des Hauses übermittelt werden. Der Rittergute besitzer Gutstedt bittet das Haus, daß es sich an der Vollendunh des des Hermanns⸗Denkmals im Teutoburger Walde betheiligen statt. möge Herr v. d. Bussche⸗Streithorst hat ein Schreiben an das Haus . in welchem er die Anzeige macht, da bei ihm eine Haussuchung stattgefunden habe. Er ver ichet

don Hunderten von Webern geschah. Bei dieser Gelegenheit wurden wegen Exzesses einige Verhaftungen von der Polizei vorgenommen, was Veranlassung zu heftigen tumultuarischen Auftritten gab. Es sollten die in den Gefängnissen des oberen Fürstlichen Schlosses internirten Exzendenten mit Gewalt befreit werden. Das in der Schloßwache befindliche Fürstliche Militair verhinderte das Eindringen der Masse durch die Schloßthore. Die erregte Menge begann gegen das Militgir mit Steinen zu wer⸗ fen und die gar in der Wache einzuschlagen. In Folge dessen sah sich das letztere genöthigt, vermittelst der Bajonnette die Menge vom Eindringen abzuhalten. Hier⸗ bei sind mehrere Verwundungen, theils auf Seiten des Militairs durch Steinwürfe, theils auf Seilen des Volks vorgekommen. Die Gefangenen hat man während der Nacht noch, um die Aufregung zu beschwichtigen, freigegeben. Der Fürst ea abwesend, auf einer Reise nach Dessau begriffen. Die Wieder⸗ holung ähnlicher Exzesse für die nächsten Tage steht leider zu befürchten. Es ist deshalb die beurlaubte Militairmannschaft

hauses. weiche der Präsident Graf Eberhard zu Stolberg. We nigerode um 123 Uhr eröffnete, war der Präsident des Staat. Ninisteriunmis. Graf von Bis mar ck-⸗Schönhau sen, erschienn⸗ Der Präsident theilt mit, daß , Schreiben des Hexrn Mi

müsse, allein auf der anderen Seite kann ich hei den ganz außerordentlichen Anforderungen, die an die organisatorisch und gesetzgeberisch vorbereitende Thätigkeit der Regierung fen dein den nächsten Monaten gestellt werden, mit estimmtheit nicht die Zusicherung ertheilen, daß eine solche Gesetz⸗ Vorlage schon dem naͤchsten Landtage vorgelegt werden wird.«

Den zweiten Gegenstand der Tagesordnung bildete die

Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes wegen Er—

hebung der Maischsteuer im Kreise Wetzlar. Nach einigen

Erläuterungen des Referenten Abg. Michaelis (Stettin wurde der Gesetzeniwurf ohne jede Debatte mit sehr großer Majorität angenonimen.

Auch über den Entwurf eines Gesetzes wegen Besteuerung Branntweins im Jadegebiete fand die Schlußberathunn Der Referent, Abg. Michaelis (Stettin) erstattete münd⸗ lichen Bericht. Rach einigen Einwendungen des Abg. Bresgen, welche durch den Finanzminister Freiherrn von der Heydt und den Bexrichterstätter widerlegt wurden, erhielt auch dieser

Berlin, 1. Juni. Ueber die Anwesenheit Ihrer König⸗ lichen Hoheiten des Kronprinzen und 99 i Wie r = zessin in Paris sind uns po r, Mittheilungen zugegangen:

B. Paris, 27. Mai., Ihre Königlichen g eiten der Kronprinz und die Kronprinzessin begaben Sich een. nach