1867 / 168 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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mit einein Korbe auf dein Kopfe zupft ihn am Rock Die vorzüg.

Paris, Mittwoch, 17. Juli, Abends. Die Königin von Preußen hat sich um 2 Uhr Nachmittags von der Kaiserin in den Tuilerien verabschiedet und ist um 5 Uhr über Cöln nach Coblenz abgereist. Der König von Württemberg tritt heute Abend die Rückreise nach Stuttgart an.

Par is, Mittwoch, 17. Juli, Abends. Prinz Napoleon

geht in einer Mission nach Kopenhagen.

Athen, Dienstag, 16. Juli. Offizielle Nachrichten aus Kan dia, bis zum 10. Juli reichend, melden das gänzliche Scheitern der Anstrengungen der türkischen Truppen, durch den Hohlweg von Kallikratis in Sphakia einzudringen.

Petersburg, Mittwoch, 17. Juli, Nachmittag. Nachdem der Finanzminister dem Kaiser über das Projekt bezüglich der Zolltarif⸗Aenderung und über die Ernennung der Kommission für die Durchsicht des Projektes Bericht erstattet hat, ist die Ausführung der Vorlage durch Kaiserlichen Befehl angeordnet worden. Der Finanzminister drückte die Ueberzeugung aus, daß eine Verbesserung des Tarifs nur durch eine selbstständige

Handelspolitik erzielt werden könne, da bei der gegenwärtigen

Lage Rußlands Tariffragen den Bedingungen von Handels⸗ Traktaten nicht unterworfen werden dürften.

Kopenhagen, Mittwoch, 17. Juli, Abends. Heute Nach⸗ mittag ist Großfürst Konstantin nebst Familie hier ein⸗ getroffen.

Die Kunstsammlungen der neuen Landestheile. Die Gemälde⸗Galerie zu Kassel. VI.

Der getreueste Nachahmer Rembrandt's, Jan van Drost oder Dorste (1638 - 1690, er fehlt in Berlin) ist durch das mittelgroße Bild der Maria Magdalena vertreten, welche die Knie des aufer—⸗ standenen Erlösers umfassen will 3c). Von Jan Livensz 2 der im Portrait zwischen Reinbrandt's und van Dycks

uffassung schwankt, findet sich ein geistvolles männliches Bildniß (376

Die holländischen Genrenialer, deren wahr aufgefaßte Scenen 3 stücke jeder größeren Galerie bilden, haben auch in Kassel ihre Stelle. Besenders aus dem Kreise dieser Bilder war der Bilderschmuck des Schlosses Wilhelmshöhe ausgelesen, der jetzt seit Kurzem der Galerie wieder ö. ist. So befanden sich dort zwei unvergleichliche Bil- der von Gerard Terburg (1608—– 1681); eine Dame in weißem Atlas und Pelzüberkleid sitz; an einem Tische und spielt die Laute (3384) und eine Dame stehend mit einer Laute, neben der ein schwarz . Herr mit eineni Notenbuche sitzt und den Takt schlägt (385.

eide sind von der größten Feinheit der Ausführung und von un— widerstehlichem Reiz des doch so einfachen Sujets. Nirgends anders erreicht Terburg diese Klarheit und Harmonie des Silbertones, wie in dem ersteren Bilde. Auch von Gabriel Met su (1615 1667) fand sich dort eine junge Frau, die, vor ihrer Hausthür sitzend, eineni armen Knaben ein Almosen giebt (447), ein Bild, dem nicht ganz die sonst gewöhnliche Feinheit des Meisters eigen, das aber durch feine Gemüthlichkeit doch von schöner Wirkung ist. In Kaffel be— findet sich ein in jedem Betracht sehr schönes Bild von ihm, das aber leider gelitten hat (446), eine Frau darstellend, welche mit Wild⸗—

pret und Geflügel handelt und eben mit einer Magd marktet.

Von keinem der verwandten Künstler sind jedoch zahlreichere Bilder vorhanden als von Caspar Netscher (1639 1684). Die Galerie zählt deren sieben, davon waren fünf bisher in Wilhelmshöhe, zu diesen gehören zwei jener eleganten kleinen Portraits, deren er so viele ge— malt hat; die hier befindlichen gelten fr Frau von Maintenon (586) und Frau von Montespan (5877. Eine kleine launige und drastische . ist Cupido, dem von der Zeit die Flügel beschnitten werden (588). Ganz von seinem feinen Schönheitssinne getragen und mit der ihm eigenen Eleganz überhaucht ist eine junge Dame in roth und weißer seidener . ihrem Putztische sitzend (H89); sie hält in der Nechten ein kleines Bildniß, in der Linken einen Brief; hinter ih⸗ rem Stuhl steht ein kleiner Knabe. Ferner besitzt die Galerie ein in der Auffassung geistreiches und in der Ausführung feines Selbstpor⸗ trait des Künstlers (590); er sitzt auf einem Stuhl, ein Glas Wein in der Hand, das rechte Bein über das Knie geschlagen, nachlässig über die Stuhllehne gedreht; neben ihm steht ein junger Mensch, wel cher eine Zeichnung hält. Zwei besonders einnehmende Bildchen end lich sind die folgenden; Eine junge Dame in weißem Atlas, auf der Viela di Gamba spielend (591); ein Mann hält ihr die Noten vor; links steht ein junger Mensch mit einer Viollne. Zum Schluß eine itglienische Maskenscene, zwei Frauen, denen zwei männliche Masken Würste anhieten (6727). Einer der originellsten und genialsten hol⸗ ländischen Genremaler ö Jan Steen lum 1626 1679). Von ihm enthält die Galerie ein kleines und ein größeres Bild; jenes stellt eine Wirthin mit einem Kruge dar, welche zweien Gästen zu trinken darreicht (G75); prächtig ist, von diesen besonders der jüngere vorn sitzende mit der . thönernen Pfeife; im Hintergrunde schäkert ein Mann mit einem Frauenzimmer. Ungleich bedeutender und in der That höchst vorzüglich ist die Darstellung des Bohnenfestes (576). Die heitere Gesellschaft sitzt rings um einen gedeckten Tisch; ein kleiner Knabe ist Bohnenksnig geworden, er steht auf einer Bank, und die Großmuiter läßt ihn aus einem großen Glase trinken; sein durch das Glas gesehenes Gesicht ist ein wahres Meisterstück. Ein Junge

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lich gemalte, üppige Mutter hält einen Krug in der Re . aber des Guten schon so viel gethan zu alen daß . Ilads Linken fast entgleitet. Auch dle übrigen Personen machen i ; regten Stimmung in der vers iedensten Weise Luft, ein rf der Gesellschaft z. B. macht auf unglaublichen Instrumenten eine himmel. schreiende Musik. Obgleich derb, ist das Bild doch nicht kraß, wie daz des Jordaens, und die Au e nf ist sorgfältig und geistreich. Von dem bedeutendsten der holländtschen Feinmaler, Gerard Dow (1613 11680) weist die Galerie nür zwei Bilder seiner früheren Zeit auf, die Ovalportraits eines alten ö 480) und einer alten Frau (431). Sein Schüler Godefried Schalten (1643 - 1706 der in seinen Bildern mit Kerzenbeleuchtung den höchsten Ruhm 9 langte, aber der Manier und Verflachung nicht fern blieb, ist recht gut vertreten. In dem Portrait seiner Gattin, die eine Waffel in der

and hält G1), einer reizenden Erscheinung, hat er das natürliche Licht eben so gut behandelt, wie sonst das künstliche, aber das Fleisch ist etwas gläsern. In einer Magdalena vor einer brennenden Lampe, ,, altend (612), die übrigens außer letzte˖ rem nichts mit ciner Magdaleng gemein hat, ist er in den bei ihm zumal in, späterer Zeit häufigen Fehler verfallen, die Flamme H weißlich zu halten. Dagegen muß eine zweite büßende Magdalena in einer Höhle, die durch eine Fackel erleuchtet wird G13), als eins der besten Bilder in dieser Art bezeichnet werden, insofern auch der Ausdruck des Seelischen zu seinem Rechte gekommen ist, und die Manier nicht zu sehr hervortritt. Venus, welcher AÄmor das Haar kämmt (614), und Venus, einen brennenden Pfeil in der Hand haltend, welchen Cupido lächelnd besieht (6157, werden nach den Lichteffeeten Tag und Nacht oder die Wirkung der Sonne und dez Kerzenlichtes genannt, und sind, reizend gemalt, vollgültige Muster seiner Kuünst. In dem Brustbilde eines bärtigen Mannes mit einem rothen Mantel (616) ist auch eine Probe der verhältnißmäßig seltenen

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lebensgroßen Werke dieses Meisters vorhanden. Der Kopf ist ohne jede Effecthascherei mit dem Lichte markig und ,, , In der Weise der Feinmaler arbeitete auch Arp de Vois (isi 1698) von dem ein vor einem Buche sitzender Mann (607) vorhanden ist. der mit der einen Hand ein Glas Wein, mit der andern eine d en fl hält, und in die Luft hinein singt; das Bildchen ist sehr ein gepinselt. =

Auch diejenigen Genremaler, welche sich fast ausschließlich in der Darsiellung des Lebens der unteren Stände aus , haben, fehlen begreiflicher Weise nicht. Der lüderliche, aber als Künstler g fn ih und talentvolle Adriaen Brouwer (16608-1641), dessen Bilder zu den Seltenheiten der Galerien gehören, da er bei seinem kurzen Leben und seinem zerfahrenen Wandel nicht eben viel gemalt hat, ist mit drei Bildchen vertreten: Bauern, welche Karten ö. und von denen einer zeigt, daß er zwei bekommen hat (380), und einer lustigen Gesellschaft. von Bauern, deren einer vorliest (381), beide sehr dunkel gehaltenen Bilder bisher auf Wilhelmishshe; endlich findet sich noch ein Mann, welcher einen ,. ißt, (3827, ein vortreffliches Bild, das indessen von des Malers gewöhnlicher Haltung etwas ab. weicht. . Das Schloß Wilhelmshshe enthielt auch ein Bild von dem berühmtesten Meister dieser Gruppe, Adriaen van Ostade (1619 - 1685), eine Bauerngesellschaft vor einem Wirthshaufe, vor welchem ein Violinspieler und ein Leierbube sich hören lassen (400) 7 des Meisters würdig. Cornelius Bega (lbs 1664) zeigt ich sehr vorzüglich in zwei Bildern. Eine singende Frau, von einer anderen auf der Zither begleitet (162), ist freilich schmutzig im Ton; bedeutender ist jedenfalls ein Scheidekünstler in seiner Werkstatt bei einem Schmelztiegel, mit einem Blasebalge unter dem Arme (63) Der Lichteffelt ist prächtig, die Nebendinge sind vortrefflich behandelt.

Neben allen diesen realistischen Künstlern nimmt Adrien van , (1659 —– 1722) mit seiner idealistischen Richtung eine ganz vereinzelte Stellung ein. Die Galerie ist reich an Bildern seiner Hand, namentlich den selteneren mit lebensgroßen Figuren. Eine schwebende Flora mit zwei Genien (697) und zwei Gruppen schwebender Genien S698 und 699) sind in die Decke des Hauptfaales eingelassen. Ein Schäfer, welcher einer n Schäferin ein schmachtendes Lied auf der Flöte vorträgt , ist wohl sein bestes in der Galerie. Eine kleine heilige Familie (691) war in Wilhelmshöhe Diana und Endy— mion (700 und zwei sich liebkosende Kinder öl), beide lebensgroß grau in grau sind in den Vorrath verstoßen. Die Hauptwerke des van der Werff. in Kassel, auch Eigenthum der Galerie, sind von der— selben abgezweigt um eine schöne Zierde einer d,, im soge⸗ nannten rothen walais am Friedrichsplatz in Kassel abzugeben. Es sind die vier Jahreszeiten (693 - 696), . je durch eine marmorne Bildsäule in einer Landschaft, und eine Gruppe von lebensgroßen Figuren. Die Gruppe in dem Bilde des Sommers / ein junger Mann, welcher eine sich sträubende Schäferin zu küssen sucht, stimmt bis auf geringe Einzelheiten in der Composition mit einem Bilde desselben Gegenstandes von kleineren Dimensibnen in der Galerie

von Berlin, die überhaupt nur kleinere Bllder van der Werff's auf⸗ zuweisen hat.

Die Nr. 29 der »Annalen der Landwirthschaft« in den Königl. preußischen Staaten vom 17. Juli hat folgenden Inhalt: Bericht des Königl. preußischen Konsuls Ulrich Schnell in Marfeille über die Seidenbaufrage. Die Krankheitsursachen. Spezielle Ursachen des Mißgeschicks der Campagne 1865/66. Vorschläge vom kauf⸗ männischen Standpunkte aus. Pariser Ausstellungsskizzen. XIII. Die Produkte der Müllerei auf der Pariser Ausstellung. Von Elsner v. Gronow-Kalinowitz. Fortsetzung und Schluß) Einige Mähe⸗ maschinen der Pariser Ausstellung. (Schluß.) When a sßhin von Hornsby in Grentham. (Mit Abbild) —— Verzeichniß der auf der Pariser Weltausstellung prämiirten Aussteller der Landwirthschaft

aus Preußen und den norddeutschen Staaten. Höhere landwirth⸗

rer er.

und Korrespondenzen: Aus Paris, Anfangs Juli. London, 8. Juli.

giteratur: In der

Von Carl

freien Natur. Von Carl Ruß. Meine Freunde. uß. Notizen: Die Aussichten für eine Einfuhr land⸗

irthschaftlicher Produkte aus Deutschland nach den La Plata⸗Staaten. , über den Umfang der Anpflanzung des Tabaks in den

283 schaftliche Lehranstalt zu Preetz in Schleswig-Holstein. Berichte

Staaten des Zoll vereins. Kokonmarkt in Berlin (am 6. Juli d. J.. Comitésitzung im Club der Landwirthe (Berathung wegen 2. i⸗ führung eines nr, ,,. Kongresses. General- Versamm. lung dreier rheinischer Lokal⸗Abtheilungen in Brühl. Neuer Import französischer Original⸗Rambouillets.

Das Central⸗Blatt der Abgaben⸗

Statistische Nachrichten.

Gewerbe- und Handels - Gesetzgebung und Verwaltung (Nr. 14 vom 13. Juli e., enthält nachstehende Uebersicht des Tabaksbaues im Preußischen Staate (in den alten Provinzen) für das Jahr 1866.

Flächeninhalt der im Jahre 1866 mit Tabak bepflanzten Grundstücke. In nicht steuer⸗ gGesammt⸗ pflichtigem 5. Steuerklasse und Angabe des Tabaksbaues in jeder Klasse. ginn, nn Umfange sind dannn

Provinz. Flächen mit Tabak beßfer len

I. Klasse. II. Klasse. III. Klasse. IV. Klasse. Inhalt. bepflanzt. Grundstücke.

Morgen MIR. Morgen IR. Morgen JR. Morgen IR. Morgen AMR. Morgen R. ] Morgen M. Ostpreußen. . ...... 7 47 206 45 15 82 28 174 509 65 738 59 Westpreußen .... 6 69 102 1758 142 19 47 1847 111 139 179 198 119 osen 13 45 1038 93 5 110 1057 68 193 84 1250 152 ommern ... ..... 4053 25 763 157 65 90 41882 92 2079 124 5090 36 chlesien ..... . 2240 48 23 25 2513 73 137 101 2650 174

Brandenburg; Re.

nr, Betirts . G69 us 19 1 33 33 660 en 4 37 6833 12 rankfurt ...... 3 6 1774 178 36 124 1814 128 189 94 2004 42 Sachsen ...... ..... 264 52 2184 88 118 160 259 128 2827 68 160 45 2887 113 Westphalen ...... ; 6 117 3 173 3 ö. . 106 110 26 10 136 Rheinland ...... .. 1419 87 841 149 49 132 12 162 2323 170 17 9 2340 179 Susammen = o J 8 is r s , r , , e a, n. . De ge ban der engen vereinsländischen Gebietstheile, von welchem die Tabakssteuer in preußische Kassen fließt, ist hier⸗

unter mitbegriffen.

ahresberichte über die Diakonissen⸗Anstalt zu . a. . 1866 entnehmen wir nachstehende

Mittheilungen: Die Schwesterschaft zählt jetzt 311 Diakonissinnen

mehr als 18655 und 180 Probeschwestern (20 mehr als 1865), in 6 491 5 unter ihnen 59 Lehr- Diakonissinnen und 73) Probelehrschwestern. Das Diakonissen⸗ Mutterhaus in Kaisers⸗ werth übernahm im Jahre 1855 14 neue Stationen dauernd, leistete in 76 Familien längere oder kürzere Zeit, zum Theil Monate lang, einzelnen Kranken Hülfe und entsandte 90 Schwestern theils in bereits bestehende Hospitäler, theils in Kriegs, und Reserve⸗Lazarethe als Pflegerinnen, so wie 36 Schwestern in die von der Cholera heim⸗ efuchten Städte der Rheinprovinz und Westfalens, Es hatte im lle 135 Stationen, die mit 386 Schwestern besetzt waren und

Hülfsbedürftigen aller Art Handreichung thaten,

Von diesen 139

ionen kommen: 5 auf die in Kaiserswerth selbst befindlichen An⸗ 8 35 . 54 Stationen mit 117 Schwestern auf die verschiedenen Städte der Rheinprovinz, 35 mit 82 Schw. auf West⸗ falen, 10 mit 42 Schw. auf die Prov. Brandenburg, 2 mit? Schw. auf Schlesien, 1 mit 1 Schw. auf die Prov, Preußen, 2 mit 5 6 auf Fommern, 5 mit 12 Schw. auf die Prov. Sachsen, 4 mit 1 Schw. auf Rafsau und Frantfürt a. M, 4 mit 12 Schw. auf das

* s, Speier, Detmold übrige Deutschland (Worms, Sp Ronflantin opel, Butch vest , Pesth,

Schw. auf das übrige Europa g

Arolsen), 6 mit 19

lorenz), G mit 33 Schw. auf Asten (Jerusalem, Smyrna, Beirut), Ilir 9 Schw. auf Afrika irn , 2 mit 2 Schw. auf Ame⸗ ĩ

rika (Rochester und Pittsburg). Doch Statlonen, außer den unter 127, genannten, konissen Cehrhaus in Hilden, die Mägdeherbergen

nd unter diesen angeführten

nur noch das Dia⸗ und Mägdebildungs⸗

ulen zu Berlin und Derendorf bei Düsseldorf, die Waisenhäuser 1 giltol bei Pleß und in Smyrna die Diakonissen, Lehrhäuser in Smyrna und Florenz, das Diakonissenhaus in Jerusalem, das Hospi⸗ tal in Alexandrien, das Waisenhaus und Pensionat in Beirut eigent. liche Filiale und Eigenthum des Kaisersiverther Mutterhguses die übrigen Stationen dagegen gehören andern Corporationen, Vereinen 2c. und werden nur von Kaiserswerther Schwestern geleitet und bedient.

Die von Kaiserswerther Diakonissen im Jahre

1866 bedienten An-

alten enthielten im Ganzen 37 991 Pfleglinge, und zwar: in Kran⸗ a ,, en, in Krie s-Lazarethen 28823 P. in Armen⸗

und Versorgungshäusern 673 in

emeinden an einzelnen Kranken

1308 und in Familien 7566 P., in Waisen; und Erziehungshäusern 82 in . und 8e alen, 448, in Elementarschulen 352, in Kleinkinderschulen 1801, in Handarbeits⸗ Näh⸗ und Flickschulen und Sonntagsschulen 2018, in Mägde Anstalten 1196 in Gefängnis⸗ sen und isylen 304, in Privatpflege 723. Schließlich wollen . hinsichtlich der Geldverhältnisse des Mutterhauses in Kaisers.

iwwerth noch erwähnen, daß sich im letzten Jahre er, rern ng, gie nuf anz beliefen, j

die Einnahmen auf

Thlr. in runder Summe o daß ein Kassenbestand von 5276 Thlr. rund verblieb. Da

ich aber unter den Einnahmen Anlehen, welche zur Abtragung ge— fündigter err en erforderlich waren, im Betrage von 10969 Thlr.

befinden,

nahmen bestehen in Geschenken, jährlichen Beiträgen,

Ki = issen der Pfennig⸗Vereine, . an n,, J * den Kranken, Kostgeldern

geldern für die

o ergiebt sich ein Defizit von beinahe 5682 Thlr. Die Ein⸗

aus⸗ und rziehungs⸗

von den Seminaristinnen und Pensionairinnen, Zinsen u. s. w.

Ueber den Weichselverkehr mit, Halbjahr i567 berichtet die Pos Ztg.: Die

Polen im ersten

Resultate der Weich⸗

selschifffahrt im ersten Semester 1867 liegen jetzt vor und ergeben im 6e ff mit dem gleichen Zeitraum des ehre 1866 Folgendes: Von Polen gingen ein 1867: 652 beladene Oderkähne, 1066 Holz. traften, 359 Galler. 5 1866: 418 beladene Oderkähne, 1273 Holztraften, 131 Galler. Auf resp. mit diesen . gingen ein 1867: 23,369 Last Weizen, S968 C. Roggen, 125 L. Erbsen, 145 C. Leinsaat, 6 L. Rübsaat; und an Hölzern: 18, 617 Balken von hartem Holz, 367.432 Balken von weichem Holz, 5219 Last Faßholz, 179 874 fertige Eisenbahn⸗Schwellen, 4000 Klafter Brennholz. Dagegen 1866: 5535 Last Weizen, 4923 L. Roggen, 992 L. Erbsen, 114 L. Leinsaat, 92 L. Rübsaat, und an Hölzern; 68415 Balken von hartem Holz, 4315760 Balken von weichem Holz, 13.025 Last Faßholz, 201,757 Eisenbahn⸗Schwellen, 3617 Klafter Brennholz ⸗«

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

(Industrie und Handel der Kreise Reichen bach, 8am 6 Waldenburg im Jahre 1866.) Was die

Leinen-Industrie in den genannten Kreisen betrifft, so spannen

daselbst im Jahre 1866, dem Jahresberichte der Handelskammer für 19 bac gr zufolge, aus 29227 Ctr. Flachs die Spinnerei in Freiburg 17.897 Schock und die in Merzdorf 3906 Schock, ferner aus 10000 . Flachs die Gebr. Alberti in Waldenburg 8oo9 Schock, ferner aus 8 -9009 Ctr. Flachs J. Websky in Giersdorf S000 Schock. Die mechanische Weberei in Bolkenhayn verfertigte mit 410 Stühlen: 2097 Weben Kattune àz 120 Ellen und 2.3333 Weben div. Leinen von 60 = 120 Ellen. Außerdem wurden von Kramsta u. S. 1726712 Schock div. Leinen und Halbleinen, 95684 Stück Kattun und 27I2 Stück Parchent mit der Hand fabrizirt, sowie 370000 engl. Pfund Twiste und 400000 Pfd. deutsche und englische Copse verarbeitet, wovon 88000 Pfd. in Merzdorf gesponnen wurden. Die letzten Wochen des vergangenen Jahres schlossen in günstiger Stimmung für die Leinen⸗Industrie. Besonders wichtig ist in den gedachten Kreisen der Bergbau und Hüttenbetrieb. An Steinkohlen wurden bei den verschiedenen Gruben zu Hermsdorf,. Weißstein, Fürstenstein, Neuhaus und Altwasser im Ganzen aus 30 Schächten mit 43 Dampfmaschinen von zufammen 1358 Pferdekraft 980388 Tonnen = 9,920,267 Zoll⸗Eentner Steinkohlen im Werthe von 2072400 Thlr. gefördert uünd davon 49143585 Tonnen abgesetzt. Von Braunkohlen wur⸗ den 15220 Tonnen im Werthe von 1319 Thlr. gewonnen. Beim Eisen-Betrlebe wurden 25119658 Ctr. Magnet, Rothe Thon und Kohleneisenstein im Werthe von 59s54z Thlr. und 215526 Ctr. Eoaks im Werthe von 53,882 Thlr. verhüttet und daraus in 52 Be— triebswochen 132,625 Ctr. Roheisen im Durchschnittswerthe von 42 Sgr. pr. Ctr. gewonnen. Der Absatz des Roh ⸗Eisens erfolgte in Schlesien an die zunächst gelegenen Hütten, außerdem aber nach Ober⸗ Schlefien, Krakau, Berlin und Königreich Sachsen.

vandwirthschaftliche Nachrichten.

in, 13. Juli. os. Z) Nicht nur auf dem starken und pesser Boden ö Umgegend, sondern selbst auf dem leichten Sandboden, der 'sich meistentheils längs dem südlichen Netz. bruche in der Breite bis zu 13 Meilen hinzieht., steht der Rog gen nur gut, denn das Stroh ist lang und steht dicht, und die langen

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