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Unbestimmtheit und Verschiedenheit der desfalls bestehenden Vor⸗ schriften eine anderweite Feststellung zu wünschen läßt und die Gebundenheit des überwiegend größten Theils der Güter und Gutstheile als eben so zwecklos, wie als wirthschaftlich fach⸗ theilig, ihre Beseitigung als nothwendig darstellt, hebt die bis⸗ herigen Beschränkungen der Theilbarkeit des Grundeigenthums, und zwar ebensowohl von gebundenen Gütern als von walzen—⸗ den Grundstücken, sowie ohne Rücksicht auf eine vorausgegangene Zusammenlegung der betreffenden Flur, auf und setzt eine Min⸗ destgröße nicht fest. Nur im Interesse der Forstkultur findet eine Ausnahme insofern statt, daß die reale Theilung der Wal⸗ dungen ohne Zustimmung des Staatsministeriums, Abtheilun des Innern, unzulässig und nichtig ist; diese Zustimmung so aber nicht versagt werden, wenn die Theile einer regelmäßigen Bewirthschaftung fähig bleiben, oder wenn das ganze Wald⸗ grundstück einer solchen nicht fähig war. k
Bayern. München, 20. Juli. (N. C.) Die in der heutigen Sitzung des Sozial⸗Ausschusses der Kammer der Ab⸗ geordneten angenommenen Artikel des e, ,, , n, bestimmen im Wesentlichen: Die Gemeinden sind berechtigt, die Verleihung des Heimathsrechtes von der Entrichtung einer Gebühr abhängig zu machen, welche die Hälfte der gesetzlich ulässigen Bürgeraufnahmsgebühr nicht übersteigen darf. Wer ah, das Bürgerrecht erwirbt, darf den bezahlten Betrag ersterer Gebühr an der Bürgeraufnahmsgebühr in Ahzug bringen. Ein Bayer, der nach erreichter Volljährigkeit sich 10 Jahre ununterhrochen in einer fremden Gemeinde aufgehalten, ohne Unterstützung angesprochen zu haben, hat Anspruͤch auf Ver— leihung des Heimathsrechtes von Seiten der Aufenthalts gemeinde. Inländer, welcher nach erreichter Volljährigkeit sich zehn Jahre lang in derselben Gemeinde ununterbrochen aufgehalten und bei unbescholtener Aufführung als Dienst— boten, Handwerkgesellen oder Gewerbegehilfen, Lohne oder Fabrikarbeiter redlich ernährt haben, ist das Heimathsrecht un⸗ entgeltlich zu verleihen. Wenn ein Angehöriger des bayrischen Staates sich außerhalb seiner Heimath 10 Jahre lang in einer und derselben Gemeinde freiwillig und ununterbrochen auf— . hat, so ist die Verwaltung dieser Gemeinde auf An⸗— rag der bisherigen Heimathgemeinde verpflichtet, demselben auch ohne sein ÄUnsuchen die Heimath zu ertheilen. Verhand⸗ lungen über den Vollzug vorstehender Bestimmungen find tax⸗ und stempelfrei; im Fall der Bewilligung kann außer der zu⸗ lässigen Aufnahmsgebühr nur eine Taxe von 36 Kr. für die Ausfertigung der Aufnahmsurkunde für die Gemeinde⸗Kasse erhoben werden.
Schweiz. Bern, 20. Juli. Heute hat der neue bayersche Gesandte, Herr v. Dön nige s, dem Bundes⸗Präsidenten seine Creditive überreicht. Daß Landammann H eer, der schweizerische Gesandte in Berlin und bei, den füddeutschen Staaten, gegenwärtig in München weilt, wo er am 10. d. M' eine Creditive abgegeben, ist bekannt;, einem von ihni im Bundespglais neu eingetroffenen Berichte zufolge wird er in diesen Tagen nach gemachtem Besuche bei den Mitgliedern des Königl. Hauses die Reise nach Karlsruhe antreten, um sich dort ebenfalls als Vertreter der Eidgenossenschaft vorzustellen. — Wie man aus den Grenzkantonen Baselstadt, Scha hausen und Baselland vernimmt, fangen die hannoveranischen Flüchtlinge, welche sich erst einzeln einstellten, jetzt aber in größeren Trupps eintreffen, an, dort sehr lästig zu werden. In Basel befinden sich in diesem Augenblicke nicht weniger als 125 dieser Leute, nachdem von der dortigen Grenze fast die gleiche Anzahl nach Zurich abgeschoben worden ist. Ebenso ist eine Anzahl in Liestal und in Olten.
Juli.
Belgien. Brüssel, 21. Die »Meuse« berichtet, die ordentliche Session der Kanimer werde am 15. Oktober statt am 12. November beginnen. Eine außerordentliche Sitzung . Erledigung verschiedener Formalitäten wird Anfang näch⸗
en Monats Statt finden.
Frankreich. Paris, 21. Juli. Ueber die neuesten Ver— suche, die mit dem Ehassep ot⸗ Gewehre im Lager von Chalons angestellt worden sind, schreibt der ⸗Monitenr de Armee? Tolgendes; »Es wurde eine 6 n Infanterie von 120 Mann und eine Abtheilung Kavallerie kommandirt. Die In⸗ fanteristen erhielten je vier blinde und neun scharfe Patronen.
10 Sekunden in Anspruch, während welcher Zeit die Infanterie unablässig auf die Scheibe schoß und ihre neun schärfen Pa. tronen verbrauchte. Die Scheibe enthielt so viel Kugeln, da man annehmen kann, es wäre weder ein Mann noch ein Ro bis an die Infanterie herangekommen.“
Der »Moniteur de l Arme findet sich veranlaßt, den viel. fach verbreiteten Gerüchten über den in Mexiko erlittenen un. geheuren Verlust an Kriegs⸗-Material ent egen zu treten. Er nimmt drei verschiedene Phasen der Expedition an. Die erste beginnt Ende 1861 mit dem Abgange des ersten Contingentz von 3319 Mann, worunter 624 Mann Landtruppen. Die zweite Phase begreift die Expedition des Generals Lo rengez, der eine Verstärkung von 4573 Mann mit hinüber nahm, die dritte die des Generals, später Mar⸗ schalls Forey mit 22,320 Mann und 8 Batitericen. Ander weitiger Truppensendungen, die vorher oder nachher stattgefun. den haben, gefiel keine besondere Erwähnung. Durchschnit. lich hatte jebes Geschütz 623 Schüsse, die Infanterie⸗Munition belief sich auf 12, 82,716 Patronen. Von I863 an wurde keine Munition mehr nachgeschickt; im . 1854 hatte Marschal Bazaine noch 11,893,649 Patronen zur erfügung. Die Mun! tion, welche in Mexiko verbraucht wurde, steht also in keinem Verhältnisse zu den ungeheuren Vorräthen, die sich in den französischen Arsenalen befinden. Außerdem kann der »Moniteur de 'Armee« nicht übergehen, daß die mex kanische , m . e i n e, . von altem Hir und 30⸗ bis 49,0990 Kilogr. Pulver erhalten a er fügt aber sofort bei, daß dieselben bezahlt werden mußten und in der Schuld, die Mexiko an Fran xeich zu entrichten hat, vorkommen. Die Montirungs⸗Reservemagazine hatten für exiko nichts zu liefern, alle Bedürfnisse wurden durch die ständigen Depots der betreffenden Regimenter befriedigt. Aleberhaupt waren in den letzten Jahren die Sendungen sehr gering. Es ist also , schließt der ⸗Moniteur de Armeen seine Widerlegung, »sehr ungenau, behaupten zu wollen, daß die mexikanische Expedition in irgend einer Weise unsere Zeughäuser und Uniformirungs . Magazine erschöpft habe.« .
—— Heute fand im Palaste der Champs Elysées der inter, nationale Coneurs für Militairmusik Statt. Die Jury he⸗ stand aus dem Sengtor General Mellinet als Präsidenten und
den Herren Feliz Bamberg, preußischem Consul in Paris,
Georg Kastner, Ambroise Thomas, Mitgliedern des Institutk Bamberg, Boulanger, v. Bülow, Jules Cohen, Oskar Comettant, Dachauer, Felicien David, Leo Delibes, Elwart, de Fuertes, Grisar, Hanswick, de Lajarte, Nicolai, Romero y Andia, Gene— ral Rose, Semet de Villiers, und Emil Jonas, Secretair. Die zur Aufführung gebrachten Musikstücke waren nach der Reihen folge der ertheilten Preise wie schon telegraphisch gemeldet die folgenden: die drei großen Preise erhielten: Oesterreich, Regiment Herzog von Württemberg, 76 Mann, Ouverture zu Wilhelm Tell, Preußen, 2. Garde⸗Regiment und Garde⸗Grenadlere Kaiser Franz, zusammen 90 Mann, Phantasie aus dem Propheten, Garde von Paris, sz Mann, Chor und Marsch dus Lohen grin. Die zweiten Preise erhielten die Guiden der kaiserlichen Garde, 62 Mann, Phantasie über den Carneval von Venedig; Belgien, Grenadiere, 59 Mann, Phantasie aus W helm Tell, Bayern, I. Infanterie⸗Regiment, 51 Mann, Introduction und Hochzeitschor aus Lohengrin. Zwei dritte Preise: Rußlaͤnd Garde⸗Kavallerie, 71 Mann, Ouverture zu dem Leben für den Czagren; Holland, Grenabiere und Jäger, zusammen 56 Mann, Phantagsie aus Faust. Zwei vierte reise: Spanien, 1. Grenabier⸗Re iment, 64 Mann, Phantasie über National⸗Melodieen, und . Gardegrena⸗ diere, 54 Mann, Finale aus Loreley.
. JBestern waren sämmtliche Militair⸗Musikcorps im Tuile⸗ rieengarten dem Kaiser und, der Kaiserin vorgestellt worden wobei jedes einzelne die Nationalhymne seines Landes gespielt hatte, zur großen Zufriedenheit Ihrer Maijestäten, wie der Abend MNoniteur⸗ meldet. Die fremden If f igre welche die verschiedenen Musikeorps nach Frankreich geleitet, wurden in die Tuilerieen zun Diner geladen.
Hier ist die Nachricht eingegangen, daß Graf von Lalle⸗ mand, außerordentlicher Die er, und bevollmächtigter Mi nister des Kaisers bei dem chinesischen Hofe, am JI6. Mai in Peking eingetroffen sei und alsbald die Leitung der Gesandt— schaft übernommen habe.
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RNumänien. Bukarest, 22. Juli. (W. T. B.) Gegen die von moldauischen Senatoren und Deputirten nach Ronian ausgeschriebene Versammlung, deren Zweck sein sollte, für die
Trennung der Fürstenthümer zu agitiren, hat die Regierung ernste Maßregeln ergriffen.
Dänemark. Kopenhagen, 21. Juli. SH. N) Groß— fürst Konstantin reiste gestern Abend nach Paris ab, von wo er nach einem achttägigen Aufenthalte hierher zurückzukehren
Der Justiz-Minister Leun ing ist heute
edenkt. geren, .
gestorben.
Amerika. Rio Janeiro, 23. Juni. In Folge eines plötz⸗ lichen Steigens des Parana und des Paraguay war Mar— schall Caxias gezwungen, das Lager von Curuza aufzugeben. Ein Theil der Armee mußte bis Passo da Patria zurückgehen. Die Escadre der Verbündeten wollte das Wachsen des Flusses benutzen, um eine Demonstration gegen die Festung Euru⸗ paiti zu machen, nach einem ziemlich ernsthaften Engagement, welches jedoch ohne alle positive Resultate blieb, nahm die bra⸗= silianische Flotte wieder ihre frühere Stellung ein. Nach aus Buenos Ares eingelaufenen Nachrichten wollte sich General Mitre mit Marschall Caxias vereinigen. Nach der Vereinigung sollte ein entscheidender Angriff gegen die Armee Paraguay's unternommen werden. . . t
Die Revolution in der Republik Columbia ist beendigt. General Santos Acosta, der Oberbefehlshaber des Heeres und zweiter Stellvertreter des Präsidenten, auf dessen Ergebenheit Mosquera sich völlig verlassen, hatte heimlich ein Einver— ständniß mit dem Heere zu Stande gebracht, und nach einer Version den Präsidenken zu einen Gastmahl zu sich eingeladen und als derselbe später in seine Wohnung zuruͤck⸗ kehrte, von seiner eigenen Wache gefangen nehmen lassen; nach einer anderen Version wäre General Acosta um 2 Uhr am Morgen des 25. Mai in den nationalen Palast gekommen und hätte er dort Mosquera angekündigt, daß er ihn im Namen der Republik verhafte. General Acosta
hat die Regierung übernommen und Secreta ire für die ver⸗
schiedenen Departements ernannt. Mosquera ward in engem Gewahrsam gehalten und war für einen Verräther erklärt worden. Seine Dictatur hatte nur dreiundzwanzig Tage ge⸗
dauert.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen · Vüͤrean.
Hannover, Dienstag, 23. Juli, Morgens. Aus Nord— stemm en wird telegraphisch gemeldet, daß die Königin Marie
und die Prinzessin Mary in Begleitung des Kammerherrn
von Stockhausen heute Morgen die Marienburg verlassen haben und von Nordstemmen aus nach Kassel per Bahn ab⸗ gereist sind.
London, Montag, 22. Juli, Abends. Im Oberhause fand eine eingehende Debatte über das von Earl Grey zur Reformbill gestellte Anendement statt. Im Unterhause wieder⸗ holte Lord Stanley seine Erklärung über die Anstellung des Commandeurs Wiseman in der türkischen Flotte.
London, Dienstag, 23. Juli, Morgens. Der Sultan besichtigte gestern das Parlamentsgebäude und das Kensington Museum, stattete der Prinzessin von Wales und der Lady Palmerston Besuche ab und dinirte bei dem Herzoge von Sutherland. Die Abreise des Sultans wird heute Vor⸗ mittag stattfinden. — Bei der heute erfolgten Ankunft der Kai⸗ serin Eugenie in Osborne wurde auf das Strengste der private Charakter gewahrt. — Der österreichische Contre⸗Admiral Teget⸗
hoff ist von Liverpool nach Washington abgereist und wird sich
von dort nach Mexiko begeben.
Das 1866 gelegte atlantische Kabel ist gerissen, man hofft
jedoch die Verbindung mit Leichtigkeit wiederherzustellen. Florenz, Montag, 22. Juli, Abends. In der Deputir⸗
ten⸗Kammer erklärte der Conseils⸗Präsident Rattazzi auf eine
desfallsige Interpellation, er glaube, die Gerüchte, es würden
Freischaaren gebildet, um eine Invasion des päpstlichen
Der Minister erklärte weiter, er habe von der französischen Re⸗ gierung Erklärungen verlangt über die vom General Du— mont, Befehlshaber der Legion von Antibes, angekündigte Inspection der päpstlichen Truppen, die dem Geiste und Buchstaben der September-Convention zuwiderlaufe. Er, der Minister, glaube, daß die französische Regierung, welche die Ausführung der Convention wolle, nicht die erste sein könne, dieselbe zu verletzen. Schließlich erklärte der Minister noch einmal, daß er in allen Fällen das einer anderen Regierung unterworfene Gebiet vor einer Verletzung sicher zu stellen wissen werde.
Florenz, Dienstag, 23. Juli, Morgens. Auf die Anfrage der italienischen Regierung über die vom General Dumont beabsichtigte Inspection der päpstlichen Truppen, hat die fran⸗ zösische Regierung, wie versichert wird, erwiedert, sie müsse die Verantwortlichkeit für die Aeußerungen des Generals Dumont ablehnen.
„Das Jun i- Heft des »Centralblatts für die gesammte Unter— richts Verwaltung in Preußen« hat folgenden Inhalt? Kompetenz des Ministers der geistlichen 2. Angelegenheiten zur Verfügung in den neu erworbenen Gebietstheilen. Reisekosten und Entschädigung für Woh⸗ nungs⸗Miethe bei Versetzung von Beamten. Hypothekarische Ein⸗ tragung des nachträglich erhoͤhten Zinsfußes bei Stiftungs⸗Kapitalien. Recht der Intestaterben auf den von einer Stiftung ausgeschlossenen Theil des Nachlasses. Bestätigung der Rektorwahl bei der Univer— sität zu Halle. Germanisches Museum in Nürnberg. Versamm⸗ lung deutscher Philologen und Schulmänner. Anerkennung höherer Unterrichts⸗-Anstalten. Sammlung von Gemmen für höhere Unter⸗ richts Anstalten. Nebenbeschäftigung der Cchrer. Sanitätliche Ein richtung der Schul⸗Lokale. Empfehlung von Schriften von Weber und Ruß. Cursus für Civil-Eleven in der Königlichen Central⸗ Turn ⸗Anstalt. Gnadenzeit für die Hinterbliebenen von Lehrern. Weg für die Anbringung von Unterstützungs⸗Gesuchen seitens der Lehrer. Außerordentliche Unterstützungen für kranke Lehrer. Reglement, betreffend die Bildung eines Pensions⸗Fonds bei der höheren Töchterschule in Demmin. Leibes? Uebungen an den Schulanstalten und dem Seminar in Bunzlau. Kompetenz- verhältnifse bei Wiederanstellung von Lehrern. Schrift über das preu— ische Volksschulwesen von Thilo. Rechtliche Stellung der Privat⸗ Schullehrer und Privatschulen. Regulirung und Verwendung des ,, Bestrafung der Schulversäumnisse. Kompetenzverhält⸗ nisse ei Genehmigung von Grunderwerbungen. Bauverpflichtung bei Erweiterung eines Küster⸗ und Schulhaufes. Aufbringung der Schulunterhaltungskosten auf der linken Rheinseite. Förderung des Unterrichts in weiblichen Handarbeiten. Jubelfeier der vereinigten Universität Halle⸗Wittenberg— Personal⸗Chroönik.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
Berlin, 23. Juli. Wie das neueste Juni⸗) Heft des Central⸗ blattes für die gesammte UnterrichtsVerwaltuüng in Preußen mittheilt, haben Se. Majestät der König dem Germanischen Museum zu Nürnberg als Beihülfe zu den Kosten artistischer und kulturhistori scher Publicationen eine jährliche Unterstützung von 500 Thlrn. noch in, . die drei Jahre 1867, 1868 und 1869 aus Staatsmitteln zu
ewilligen geruht.
Frankfurt a. M. Die 41. Versammlung der deutschen Na— turforscher und Aerzte wird von Mittwoch den 18. bis Dienstag den 24. September l. J. hier stattfinden.
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗ Nachrichten.
Karlsruhe, 19. Juli. (Karlsr. Ztg. Die Erwärmung der Eisenbahn⸗-Personen wagen im Winter ist längst als Bedürfniß anerkannt und wäre wohl schon durchgängig eingeführt, wenn sich irgend eines der jetzt benützten Systeme vollständig bewährt hätte. Die Schwierigkeiten sind bei allen Systemen sehr groß. Auf den badischen Bahnen sind bis jetzt in Anwendung: 56 in den Sa⸗ lons J. Klasse und den Postwagen; Fußwärmer in ben übrigen Ab. theilungen J. und in allen Abtheilungen Ii. Klasse. Diese sollen vor⸗ läufig beibehalten werden. Die III. Klasse war bisher mit keinerlei Wärmevorrichtung versehen, während gerade bei dieser das Bedürfniß am größten ist, sowohl wegen des Mangels jeder Polsterung, als wegen des Umstandes, daß ein großer Theil der Reisenden nicht be— sonders gut mit warmen Kleidern versehen ist. Die Großherzogliche BetriebSverwaltun hat nun, wie wir hören angeordnet, daß alle Waggons III. Klasse für die Heizung mit citernen Oefen eingerichtet werden, so daß sie schon in diesem Jahr mit Eintritt der kälteren Wit⸗ terung erwärmt werden können. Es werden sämmtliche Züge III. Kl.
Die blinden sollten zuerst verschossen werden, um den Feind in Rauch e wn, und dann zu beobachten, in wie weit er dadurch den Kugeln der scharfen Patronen entzogen bleibe. Eine Scheibe, welche denselben Raum, wie die Kavallerie ⸗ Abtheilung einnahm, war 600 Meter vor der Front der Infanterle aufgestellt. Gleichzeitig eröffnete die In⸗ fanterie ihr Feuer und setzte sich die Kavallerie in Bewegung, zuerst, wie die Vorschrift ist, 500 Meter lang im Trab und dann 300 Meter lang im Galopp. Es nahm dies 2 Minuten
n,, 7 e , , 9 erh en m,, n . 6 . agen mit Oefen versehen, und kommt ein solcher nebst Zubehör au welche glauben, die italienische Regierung werde die n' 36 Fl. zu stehen. Fur die Heizung ist ein Kohlenaufwand von Verletzung irgend eines von ihr abgeschlossenen Ver⸗ , 9 nn per 3a in . ,, Es 1 vor⸗ tra j . ie Auszusehen, daß diese sehr dankenswerthe Einrichtung eine Vermehrung rz ges dulden, gäben sich einer entschiedenen Illusion hin. Die der Frequenz veranlassen und somit der bedeutend erhöhte Aufwand omische Frage müsse mit moralischen Mitteln gelöst werden. wenkgstens zum Theil gedeckt werden wird. 368 *
Italien. Nach Briefen aus Rom vom 18. Juli wa Gebietes zu unternehmen, seien übertrieben. Diejenigen,
zfrftanzösische Gensrgi Dumont dort eingetroffen, um auf , . päpstlichen Regierung eine Unterfuchung über 7 Desertionsfälle in der Legion von Antibes an. Sechshundert Garibgldianer haben sich auf verschiedenen Punkten Ken römäschen Späne genähert, abel Jie ihiffntsze Truppen haben sie überall an deren Ueberschreitung verhindert