1867 / 191 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Dr Rudorf, einjährig freiwill. Arzt von der Königl. Marine, vom 1. August e. ab als etatsm. Unterarzt in der Kal. Marine augestellt., v. X. Ahe, Unterarzt vom 2. Rhein. Infant. Negiment Rr. 28, vom 1. August e. ab zum Inf. Regt. Nr. S6 verseßt. Gestorben.

Am 25. Juliz Dr. Langner, Stabs. und Bats. Arzt vom Füs. Bat. des 3. Niederschl. Inf. Regts. Nr. 50.

Am 28. Juli: Dr. v. Köhring, Assistenzarzt vom Feld ⸗AUrt. Regt. Nr. II.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 14. August. Ihre Majestät die Königin reist heute nach Baden. AllerhöchsiJor Aufenthalt in Coblenz, statt wie gewöhnlich in dieser Jahreszeit auf dem Babelsberge, währte bis zur Abreise Sr. Masestät d es Königs, gus Ems, von dem Zeitpunkt an, wo Ihre Masestät von Allerhöchst Ihrem Besuche bei der Königin von England über . zurückgekehrt ist. Die Königin begiebt sich heute nach

aden zur Fortsetzung der dort unterbrochenen Kur und wird daselbst mit dem Großherzog und der Großherzogin von Baden zusammentreffen. Der dienstthuende Kammerherr Graf Hompesch und die Hofdamen Gräfin Brandenburg und Prinzeß Carolath baben die Ehre, Ihre Majestät zu begleiten.

Swinemün de, 13. August. (Osts. Zita.) Sr. Majestät Kriegsschiffe »Medusa« und »Hertha« sind heüke Morgen 8 Uhr in See gegangen. .

Braunschweig, 11. August. In der Festrigen Sitzung der Landesversammlung siellte der Abgeordneie Häusler »zur Beseitigung formeller Bedenken‘ den Ä ntrag: »daß die Landesversammlung, da es zweifelhaft erscheine, ob der am 20. Juli v. IS. von der Landesversammlung gefaßte Beschluß eine Zustimmung zum Abschlusse der Bundesverfassung ent= halte, diese Zustimmung ausdrücklich erkläre.“ Be— züglich dieses Antrags erklärte der Staatsminister von Cam pe:

daß es einer solchen Zustimmung nicht bedürfe, da in dem Bündnißvertrage mit Preußen stipulirt sei, daß die neue Bundes⸗ verfassung durch Vereinbarung der Regierungen mit dem Reichstage zu Stande gebracht werden solle, und die Landesversammlung zu dieser Verein barung ihre Zustimmung ertheilt habe. Rur in den Staaten, wo die Landesvertretungen sich vorbehalten hätten, ihre Zu⸗ stimmung zu ertheilen, hätten die verschiedenen Regierunssen die Publication der Bundesverfassung von dieser Zustimmung abbängig gemacht. Zweckmäßigkeitsrücksichten, zur Gültigkeit der Verfassung die Zustimmung der Versanmlung einzuholen, bätten hier nicht obgewaltet. Die Versammlung lehnte den Ans trag des Abg. Häusler ab.

Schwarzburg. Sondershausen, 10. August. Nach erfolgtem Beitritt unsers Fürstenthums zu der zwischen Preußen und Sachsen⸗Weimar geschlossenen Militair-Eonvention wird diese Convention durch die Gesetzlammlung publicirt und zu— gleich eine zwischen Preußen und Schwarzburg⸗Sondershausen am 28. Juni vereinbarte besendere Convention nebst Protokollen. Nach derselben übernimmt Preußen gegen die zu zahlenden Pauschal - Beiträge, sowie gegen Stellung der wehrpflichtigen schwarzburgischen Mannschaft alle dem Fürstenthume für das Ordinarium des Bundeskriegswesensobliegenden bundesgesetzlichen Leistungen; die hierländischen Wehrpflicht gen werden in preu ische Truppentbeile eingereiht und leisten den bisherigen Fabnen⸗ eid unter Einschaltung der Verpflichtung des Geborsanis gegen den Bundesfeldberrn; neben der preußischen tragen sie die Lan⸗ deskokarde. Es wird unter Voraussetzung einer befriedigenden Unterkunft ein Königlich preußisches Bataillon nach Sonders⸗ hausen verlegt, welches die bierländischen Wehrpflichtigen in sich aufnehmen wird; Dislocation soll nur vorübergebend und in durch militairische oder politische Interessen gebotenen Fällen statt⸗ finden. Die für Specialwaffen ausgebobenen schwarzburgischen Unterthanen genügen ihrer Militairpflicht in womöglich der Heimatb nahe gelegenen preußischen Truppentheilen der betref⸗ fenden Waffe. Se. Durchlaucht der Fürst steht zu den im Türstenthume dislozirten Bundestruppen im Verhältniß eines gen al und übt als solcher neben den bezüglichen Ehrenrechten eine entsprechende Disziplinarstrafgewalt aus. Die sonstigen Bestimmungen der Convention entsprechen der Separat - Con⸗ vention, welche zwischen dem sächsischen Großberzogthum, dem Fürstenthume Reuß älterer und jüngerer Linie und Schwarzburg⸗ Rudolstadt vereinbart worden.

Sessen. Darm stadt, 12. August. (Fr. IJ) Die erste Kammer wird Donnerstag, den 15. d., nach längerer Ver⸗ tagung ihre Thätigkeit wieder beginnen. Voraussichtlich wird sich dieseibe nur auf wenige unverschiebbare Angelegenheiten

beschränken, insbesondere das Budget. Auch der Zoll und Handelsvertrag, sowie der über die Posteonvention mst Preußen, welche 2 der Tagesordnung der Zweiten Kammer für den IB. d. bestimmt sind, bedürfen der alsbaldigen Genehmigung , . Kammern, worauf eine längere Vertagung eintreten wird.

Baden. Karlsruhe, 12 August. Die Abgeordneten. wahlen werden, wie die »Karlsr. Ztg.“ erfährt, in denjenigen Wahlkreisen, in welchen die Zustellungen an die Wahlmänner bis dahin ec egg bewirkt und die sonstigen Vorbereitungen beendist, werden können, am 19. d. M., in den übrigen, in denen die Wahlmänner Wahlen schon staͤttgefunden haben, am 26. August erfolgen. , haben das Mandat für die Zweite Kammier niedergelegt: Bürgermeister Kieser von Buchen

Bayern. München, 11. August. (N. C.) Nachdem

und 9Oberstaatsanwalt Haager von .

Graf von Hegnenberg den Gesandtschaftsposten in Berlin

abgelehnt hat, bezeichnet man jetzt Freiherrn von Schrenk, den früheren Bun destagsgesandten, al künftigen Vertreter Bayerns am preußischen Hofe.

Belgien. Brüssel, 12. August. (Köln. Ztg.) Gestern Abend ist der König auf dem belgischen Dampfer » Louise Marie⸗ nach England abgefahren. Die Kaiserin Charlotte hat gestern mit der Königin eine Spazierfahrt in der Umgegend von Ter— vueren gemacht.

Großbritannien und Irland. London, 12. August.

Ihre Majestät die Königin stattete in den letzten Tagen dein großen Militairhospital in Netley bei Southanipton, das unter dem Namen Royal Vietorig Hospital bekannt und mit einer Bildungsanstalt für Militair⸗-Aerzte vereinigt ist, von Osborne aus einen längern Besuch ab. Am 19ten wird die Königin mit dem Hofe in Windsor eintreffen, wo am 15ten Prinz Christian von Schleswig Hol stein vom Kontinent aus nebst seiner Gemahlin erwartet wird. Die ganze Königliche Familie wird alsdann am 26. auf zehn Wochen nach Balmoral (Schottland) übersiedeln.

Aus Cowes wird gemeldet, daß am Morgen des 12ten August der König der Belgier daselbst eingetroffen, daß er von dem Prinzen Leopold empfangen worden, und sich als— bald nach Osborne begeben habe.

Aus Gibraltar wird das Eintreffen der 6österreichischen Fregatte »Novara« auf dem Wege nach Mexiko mitgetheilt.

Frankreich. Paris, 12. August. Der Maire nebst Adjunkten von Versailles haben gestern, wic der Moniteur⸗ meldet der Kaiserin eine Dankadresse der Einwohnerschaft überreicht für die von Ihrer Majestät gegründete historische Galerie in Trianon.

—. 13. August. (W. T. B., Der König von Gri echen⸗ . ist heute Morgen hier eingetroffen. Derselbe reist in— cognito.

Der heutige »Moniteur« verkündet die Gesetze über die Supplementar⸗ und die neuen außerordentlichen Credite für den Dienst des Jahres 1867.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 9. August Das zur Untersuchung der Befestigungsarbeiten bei Carlz krona 24 erwählte Comité hat die erste Inspectionsreise am . R angetreten, nämlich nach Waxholma und Frederild⸗ orgsund.

Der französische Handelsminister Behie ist zufolge Mitthei=

lung des »Aftonbladef« gestern Abend mit dem Bahnzuge über

»Kongsvinger« in Christiania angekommen.

Dänen ark. Kopen hagen, 11. August. (H. N) Daß Finanz -Ministerium hat unterm 7. d. Mts., eine Bekannt machung erlassen, wonach neugeprägte Vier⸗ und Einschillingoͤ—⸗ stücke, beziehentlich mit dem Bildniß und der Namenschiffer Christians 1X. in Circulation gesetzt werden.

Amerika. New-⸗Hork, 1. August. Eine Deputation fonservativer Republikaner aus Pennshlvanien hatte sich dem Präsidenten vorgestellt und denselben ersucht, Kandidaten auf Grundlage ihres politischen Glaubensbekenntnisses, das von dem radikalen wie von dem demokratischen abweicht, zu er⸗ nennen. John son sprach die Hoffnung aus, beide Parteien seiner Anhänger würden sich zur Erreichung des gemeinsamen Zieles einigen. In den Südstaaten dauern? die Konflikte fort General Sheridan hat den Gouverneur Throckmorton von Texas abgesetzt und durch den ehemaligen Gouverneur Pease ersctzh und Schofield muß zu ähnlichem Zwecke die Liste aller wider spenstigen Beamten ausfertigen. In Tennessee sind Kämpfe

zwischen der Miliz und bewaffneten Banden an drr Tageb

ordnung. 10. August. Die Jury konnte in Surrat s Prozesse in

Betreff seiner Mitschuld an Lincoln's Ermordung nicht zu

einem entscheidenden Verdikt kommen und wurde derselbe in

tlassen. 5 . New⸗York zufolge, welche vom 1. August

irt, über London, 12. August, eingetroffen sind, hat John« ; . die Beamten ein En kulcrsche eben gerichtet, durch wel⸗ ches er sie auffordert, ihre Wachsamkeit darauf zu richten, daß

die Neutralität durch Flibustier nicht verletzt werde.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau.

Lübeck, Dienstag, 13. August, Abends. Die gemeinsame Kommission des Senats und der Bürgerschaft hat ihre Be⸗ rathungen, betreffend die Zollfrage, beendigt und mit allen gegen eine Stimme beschlossen, den Anschluß Lübecks an den Zollverein zu empfehlen.

London, Dienstag, 13. August, Abends. In der heutigen Sitzung des Unterhauses erwiederte Lord Stanley auf eine Interpellation von Torrens, daß die gegenwärtig mit Oester⸗ reich gepflogenen Unterhandlungen nicht den Handelsvertrag betreffen, welcher bekanntlich bereits seit 1865 abgeschlossen sei,

sondern sich auf Einzelheiten des Tarifs beziehen; eine Vor—

legung der betreffenden Korrespondenz vor Abschluß der Ver— handlungen sei unstatthaft.

London, Mittwoch, 14. August, Morgens. Aus New—⸗ York vom 15. d. M. wird pr. atlant. Kabel gemeldet: Es bestätigt sich, daß die Leiche des Kaisers Maximilian dem preußischen Gesandten Freiherrn von Magnus übergeben worden ist.

Paris, Dienstag, 13. August, Abends. »Patrie« theilt mit, daß das französische Geschwader an der kandiotischen Küste 2000 Greise, Frauen und Kinder aufgenommen hat. Im Departement Creuse ist der Regierungs⸗Kandidat zum Depu⸗ tirten gewählt worden.

»France⸗ meldet: Die Kaiserin und der Kaiserliche Prinz gehen morgen nach Chalons. Die Abreise des Kaisers und der

Kaiserin erfolgt am 17. d. Der Aufenthalt in Salzburg wird A4 Tage dauern.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

München, 12. August. Gutem Vernehmen nach, meldet die Bayer. Ztg. «, ist von Sr. Majestät dem König der Antrag des Staats⸗Ministeriums des Innern für Kirchen- und Schul ⸗Angelegen⸗ heiten auf Auflösung der »Vereinigten Sammlungen« in ihrer der⸗ maligen Zusammenstellung und die Umwandlung derselben in eine ethnographische Sammlung genehmigt worden. Es wird sonach fort— an das in den verschiedenen Staatssammlungen zerstreute ethnogra⸗ phische Material jetzt hier vereinigt und ein ähnliches reiches Museum gebildet , wie es bereits andere Staaten (England, Frankreich u. s. w.) besitzen. ;

n gte Der ö des Comités zur Ein⸗ richtung der ethnographischen lusstellung ergiebt nach einer Wittheilung der „Meeskwac folgende Resultate dieses Unternehmens: Die Gesellschaft hat durch dasseibe ein sehr vollständiges ethnographi⸗ sches Museum erworben, welches unter dem Namen Daschkowsches ethnographisches Museum« dem Moskauer öffentlichen Museum über⸗ geben werden wird. Dasselbe besteht aus 288 Figuren, 450 Kostü⸗ men, 1900 Nummern von Modellen, Waffen Geräthen, und verschie⸗ denen Gegenständen des häuslichen Gebꝛalicht und 1600 Zeichnungen und Photographien, und ist der Werth des Ganzen annähernd auf

mehr als 50000 R. zu veranschlagen. Die anthropologische Samm⸗

lung, die einen Theil der Ausstellung ausmachte, ist der Moskauer Universität übergeben worden. Dieselbe besteht aus ca. 660 Schädeln und Gerippen, 80 mumifizirten Gehirnen und 23 anthropologischen Präparaten. Ebenso war eine archäologische Sammlung aus Alter⸗ thümern aus den Kurganen und Waffen und Geräthen aus der vor— historischen Zeit in mehr als 300 Rummern zusammen gekommen. Ferner ist das sehr werthvolle ethnographische Album Pawlow's, welches bereits die geographische Gesellschaft prämiirt hatte, für 750 R. erworben worden. Endlich gedenkt Daschkow einen Theil des ihm zurückerstatteten Geldes zu die ,,. der Beschreibung der ethuographischen Ausstellung und auf die 3 von ihm ausgesetzten Preis⸗ medaillen zu verwenden.

Statistische Nachrichten.

= Die Einfuhrzölle für Kaffee, Thee, Tabak, Reis, Spi⸗

rituosen und Wein hetragen nach dem »Bremer Handelsblatt. im Zollverein, in Großbritannien und in Frankreich: Zucker: im Zollverein roher Zucker für inl. Siedereien per Ctr. 4 Thlr. 7 Sgr., in Großbritannien Robzucker, nach Qualität per Centner 2Thlr. 19 Sgr. bis 3 Thlr. 2 Sgr., in Frankreich Robzucker, nach Quglität per Centner 5 Thlr. 18 Sgr. und resp. 5 Thlr. 26 Sgr. Kaffee: im Zollverein pr Etr. 5 Thölr, in Grof lritannien 9 Thlr. 6 Sgr., in Frankreich 4 Thlr. 24 Sgr. und resp. 6 Thlr. 21 Sgr.

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Thee: im Zollverein pr. Ctr. 8 Thlr, in Großbritannien 18 Thlr. 12 Sgr, in Irantreich 5 Thlr. 10 Sgr. und resp. 13 Thir. 10 Sgr. Tabak; im Zollverein Nohtabat. pr. Ctr. 1 Thlr., Cigarren pr. Eir. 2 Tblr , in Großbritannien Nohtabat pr. Fir. 115 bis 12) Thlr., Eiggrren pr. Etr. 181 Thlr. Der inlaändische Tabaksbau ist verboten, in Frantreich beträgt der Preisgufschlag in Folge des Monopols ca. O = 60 Thlr. pr. Cir. Rel geschälter: cim Zoll percin pr. Ctr. 1 Thlr, in Großbritannien frei, in Frantreich pr. Ctr. resp. 2, 3 und 8 Sgr. Spirituosen: im Zollverein (pr. Ctr. G Thlr.) pr. 100 preuß. Quart l3 Thlr 8 Sar, in Großbritannien (pr. Galion io 3. ö d.) pr. 100 preuß. Quart 85 Thlr. 10 Sar, in Frankreich 9 Hektoliter reinen Alt. 15 Frs) pr. 100 preuß. Guart ? Thlr. 8. Sgr. außer der siaat⸗ lichen Geträntesteuer von 12 bis 14 2 hlr. pr. 1060 preuß. Quart zu 50 pCt., nach Tralles und außer dem kommunalen Octroi. Wein: im Zollverein (pr. Ctr. 4 Thir) pr. 100 preuß. Quart 9 Thlr. 6 Sgr., in Großbritannien bis 26 Grad Alkohol pr. 109 preuß. Guart 8 Thir 12 Sgr. über 26 bis 42 Grad Alkohol Er. 100 preuß. Ouart 21 Thir., in Frankreich pr. 199 preuß. Quart 27 Sgr. außer der Getrãänkesteuer von resp. 37 Scr. bis 2 Thlr. 18 Sgr. und dem Octroi. Des maß— gebenden Ver leichs wegen sst daran zu erinnern, daß für Frankreich den Einfuhrzöͤllen die Belastung durch das Tabaksmonopol hinzuzu⸗ rechnen, welche im Jahre 1864 sich auf 579d 66 Thaler im Allge⸗ meinen oder auf 36a Sgr. pr. Kopf der Bevölkerung gestellt hat.

Statistik des Elbverkehr s.). Nach einer von dem Preu⸗ ßischen Handels -⸗Archiv⸗ mitgetheilten Uehersicht, sind im Jahre 1865 Witten berge elbaufwärts passirt: 4217 Dampf, Segel- und Schleppschiffe, von weichen 305 Leer und 3697 beladen, und zwar mit ie 13743 Centnern, waren. Von den beladenen Fahrzeugen ge⸗ hörten 2632 darunter 25 Dampfsschiffe) der preußischen Flagge an; aus den Elbherzogthümern waren 231 Fahrzeuge, aus Hamburg 386; aus Anhalt 146, aus Mecklenburg 222, aus Hannover 57; aus Sachsen 69; aus Böhmen 154 Von den Waaren waren 4549, 120 Centner nach Preußen beslimmt; 4986391 nach Anhalt; 561 575 nach Sach senz und 104,657 nach Böhmen. Während von Han never nur 28423 Ctr. und von den Elbherzogthüm ern nur 2190 Ctr. anlangten, kamen von nr, ,. 5433, 130 Ctr.

London, 9. August. eber den Stand be r , finden wir in einem für das Parlament bestimmten Ausweise, gehen bis 1865, eine Zusaminenstellung von Zahlen über die Männer und Frauen, die bei ihrer Heirath in die betreffenden Negister, statt ihren Namen einzuschreiben, ein Zeichen machen mußten. Mehr als der Männer in Wales, fast 3 der Männer von Herfordshire, Cambridge⸗ shire und Norfolk mußten zu dem Auskunftsmittel schreiten. In die⸗ selbe Nothwendigkeit iwaren mehr als 3 der Männer in Suffolk, 35 * der Männer von Bedfordshire, in Staffordshire 3 und in Monmouthshire versetz. In ganz Lancashire war unter 4 Männern immer Einer, der nicht schreiben konnte. Gehen wir zurück auf frühere Daten, so ist allerdings ein Fortschritt unverkennbar. Waäh⸗ rend im Jahre 1845 die Zahl der Männer G66,3 H und die der Frauen, welche bei der Helrath ihren Namen schreiben konnten 50, von der Gesammtsumme betrug, hatte sich im ahre 1855 das Verhältniß schon so weit gebessert, daß die Männer mit 70,3 und die . mit 58,0 95 figuriren und die letzten 10 Jahre haben die Prozente m. 77,3 bei den Männern und 68,8 beß den Frauen gehoben. Bei den Frauen ist allenthalben und durchgängig der Fortschritt ein schnellerer. Was die einzelnen Gegenden anbetrifft, so finden sich in Nord⸗ und Süd⸗ Wales, Monmoutshire und Staffordfhire die meisten und in West⸗ moreland und Sussez die wenigsten Personen ohne alle Schulbildung.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Hattstedter Marsch und Umgegend, 9. August. GFI. Nordd. 3 In den letzten 8 Tagen ist jiemlich viel Heu in recht gut trockenem, wenn auch vielfach beschädigtem Zustande eingefahren worden; gänzlich verloren gegangen ist nur ein geringer Theil. Die Rappssaat, wovon in diesem Jahre nur geringe QOuantitãten stehen geblienen sind, ist nunmehr zum größten Theile geschnitten, doch sind die Schoten so ungleich reif und haben zur Reife so wenig Sonnenschein bekommen, daß die Qualitat der Körner nicht die Beste werden. Der Roggen steht vor der Reife, doch kann er noch bei regnerischem Wetter 8, ja stellenweise 14 Tage an der Wurzel bleiben, er wird hinsichtlich der Zuder ahl wohl hinter einer Mitwlernte zurück bleiben. Weizen zeigt Brand und Rost, ist fonst gut gerathen, nicht überstark an Stroh, wird sich indeß bei anhallendem Regenwetter dennoch lagern, wird in den nächsten 4 Wochen wohl noch kaum zur

Reife gelangen, eben so in der Marsch die Gerste und der zuerst gesacte Hafer Kartoffeln gedeihen langsam und scheinen ergiebig zu wer⸗ den; von der Krankheit ist hier nech keine Spur.

Die B. T.« bringt folgende Zusammenstellung aus verschie⸗ denen Gegenden Da nem arks. Aus K alundborg vom 8. d M. wird berichtet, daß man dort mit der Roggenernte begonnen bat. Man erwartet, daß der Ausfall derselben, sowie der ven anderen Ge- treidearten, ein guter sein wird, falls nicht das unbestandige Wetter anhält. In der Umgegend von Sors (Seeland verspricht die Ge⸗ treideernte eine besonders reiche zu werden, dech wird dieselbe R des unbestandigen Wetters wegen sebr verspaten. Die Heuernte ist überall als beendet anzuseden; sehr viel Heu ist durch die Näf verdorker Napps wird in dieler Gegend fan gar nicht gebaut Nördlich von Aarhuus ist der Roggen, welcher im Frübjahr sehr gelitten hat, nur dünn bestanden. Weizen, Gerste und Hafer stchen dagegen trefflich, besonders auf gut drainirten und gemergelten Acckern Der Rapps bat fast gänzlich umgepflügt werden müssen. Der Graswac s ist zu friedenstellend Auf der Insel Mön hat man einzeln mit der Ernte des Roggens bereits begonnen; wenn das Wetter in den nächsten acht Qagen gut bleibt, wird die Ernte nach Verlauf derfelben beendet fein. Der Ausfall derselben ist als eine gute Mittelernte zu bezeichnen

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