3308
193,300 Acker 1 Koburg. Acker — 10311331 reuß. Morgen) und zwar: 184870 A oder 691 Ct. zur landwirthschaftlichen Benutzung 18317 A. oder 25, 2s pCt. Wald, 3845 A. oder 1499 pCt. Gebäude, Höfe und Hausgärten, 5768 A. oder 2100 pCt. Wege, Plätze, Gewässer und Laiten. — Sach sen⸗ Gotha enthält 619 360 Acker (1 gothaer Acker So. s go, oss vreuß. Morgen) nämlich 317sobb Al. eder öh os pCt. Ländereien, 48986 A. oder Joi pet, Gärten und Wiesen, 194940 A. oder Zi, as pCt. Waldungen, 217705 A. oder 3,80 pCt. Laiten und Triften, 6573 A. oder 10s pCt. Unland. — Das Areal des Fürsten= hums Schwarzburg-Sondershausen umfaßt 337,170 preuß. Morgen, und zwar: 191 224 Morgen oder 5b mi pCt. Artland, 16078 Morgen oder 477 pCt. Wiesen, 15950 M. oder 3 pCt. Anger und Triften, 106 582 M. oder WMss pCt. FJorsten, 6195 M. oder 1182ꝑCt, Ortslage, 7210 M. oder 2,14 pCt. Straßen, Gewässer 26. — Das Furstenthum Reuß j. L. endlich hat ein Areal von 322745 preuß. Morgen, bestehend aus: 1775 Morgen oder Os6s pCt. Ge⸗ höfte, 63 Morgen oder 129 pCt. Gärten und Obstanlagen, 120, 136 Morgen oder 37133 pCt. Felder, 53 812 Morgen oder 16,67 pCt. Wiesen, 10421 Morgen oder 3/23 pCt. Hutungen 1773 ,. oder G33 pCt. Teiche, H578 Morgen oder en pCt. Laubholz, 117.5296 Morgen oder 3656 pCt. Nadelholz, 6252 Morgen oder 1,93 pet. steuerfreies Areal an Ehausseen, Flüssen ꝛvc4.
b) Land ⸗ und Forstwirthschaft. Die Landwirthschaft bil det einen Hauptne hre nge eig der thüringischen Bevölkerung und ist der Ackerboͤden durchgaͤngig von guter ; eschaffenheit. In Sachsen Weimar sind die größeren Höhen ziemlich steinig und haben ein ma— geres Erdreich, die niederen ebenen Theile dagegen hesitzen, namentlich
egen das Erfurtische Gebiet hin, einen vortrefflichen Getreideboden. n Sachsen Peeiningen besteht der Thalboden im Unterlande an bei⸗ den Ufern der Werra meist aus vortrefflichen Wiesen; im Oberlande findet sich nur in den aer e , e, Getreideland. Sqchsen. Eoburg ist namentlich in feinem nördlichen Theile und in der Mitte des Landes mit gutem tragbaren Boden ausgestattet, Gotha aber abgesehen vom absoluten Waldboden des Thüringer Waldes, noch fruchtbarer. Altenburgs Boden ist nur durch den Fleiß seiner Be⸗ bauer zu seinem guten Rufe gelangt; seiner natürlichen Beschaffenheit nach ist er in den Thalgegenden 3 steinig und sandig und der von Natur fruchtbare Lehm⸗ und T onboden kommt nur in eringer Aus⸗ dehnung vor. Zwischen den Bergen der Schwarzburgi chen Fürsten⸗ shümer breitet sich die durch ihre ruchtbarkeit berühmte goldene Aue aus, während die Reußischen Lande wegen ihrer gebirgigen Beschaffen⸗ heit die natürlichen ökonomischen Vorzüge entbehren. Ackerland und Härten in sämmtlichen Thüringischen Staaten umfassen nach v. Vie; bahns Statistik des zollvereinten und nördlichen Deutschlands 2548229 preußische Morgen, von welchen 2416915 Morgen auf Ackerland und 1315314 Morgen auf Gärten entfallen. Der durchschnittliche jährliche Ertrag an Halmfrüchten, zu deren Anbau 1522373 Morgen oder 63 Prozent des Ackers verwendet werden, wird auf 1955. 187 Scheffel Weizen, Dinkel und Mais / 9 Scheffel pro Morgen, 5.438079 36 Roggen, 9 Scheffel pro Morgen, 3.180 320 Scheffel Gerste 12 Scheffel pro Morgen, Höh 675 Scheffel Hafer, 15 Scheffel pro Morgen ge⸗ schätzt. Mit Blatt. und Wurzelgewächsen werden eg. 6629 949. Mor⸗ gen oder 28 Prozent des Acers beftellt, die im Durchschnittlich jährlich 3H8s 372 Ctr. Heuwerth Blattfutter 30 996828. Ctr. Wurzelfrüchte (Runkelrüben, Kohlrüben 2c. und 17595, 130 Scheffel Kartoffeln lie⸗ fern. Hülsenfrüchte werden ca. 445000 Scheffel, Handelsgewächse S887 975 Scheffel Roggenwerth gewonnen und sind deren An⸗ bau 1543534 Morgen oder 6 Prozent des Ackers gewidmet. Die Wiesen Uumfassen 349570 Morgen, die Weiden 164504 Rorgen und geben nen jährlichen Heuertrag von 6 765 210 Fentnern; es befinden sich darunter in den zahlreichen Gebirgsthälern gutgelegene und neuerdings sehr verbesserte Kunstwiesen. = Die thü⸗ ringischen Staaten haben ziemlich hohe Roherträge und verhältniß⸗ mäßig billige Productionskosten. Das Herzogthum Altenhurg ist in n des Grund⸗ und a , . vom Jahre 1852 und des
rundsteuergesetzzs von 1855 neu katastrirt, wohei die Reinerträge auf 78 bis 238 Sgr. für den preuß. Morgen festgestellt sind. Die anberen thüringischen Länder kommen aber Altenburg in ihren Er⸗ trägen nicht gleich, vielmehr können dieselben durchschnittlich nur zu . Bodenrente von 70 Sgr. für den preuß. Morgen angenommen werden.
Gemüsebau in größerem Umfange findet in der Gegend von Erfurt und bei Arnstadt, an der Unstrut und Saale, sowie im Thü⸗ ringer Hügelland bei Frankenhausen und Uhlleben statt. Auch durch Obstb au zeichnet sich das Land aus, es liefert namentlich vortreff⸗ liches Trockenobst, befonders die Saalgegend von Kahla bis Weißen⸗ fels und die benachbarten Thäler und Höhen. Bei Jena, wo die Pflaumenbäume wäldartig stehen, die Berge mit Kirsch⸗ und Wall⸗ nußbäumen bedeckt sind und fast jedes Dorf in einem Wald ven Kernobstbäumen liegt, werden in günstigen Jahren für 400009 Thlr. . Pflaumen produzirt. euerdings hat man auch die Fa—
rication von Apfelwein nach Frankfurter Art angefangen, welcher hauptsächlich nach Berlin abgeseßt wird. — Der Weinbau erstreckt sich im Saalthale von Kahla im Alten burgischen über Lobeda, n. Bornburg, Camburg, Naumburg bis Weißenfels, ferner jm Unstrut. swale von Naumburg über Freiburg bis Lauchg. Außerdem kommt er noch an der Ilm bei Sulza, im Gleißethgle, bei Frankenhausen und Arnstadt vor. Abgesehen von den preußischen Landestheilen be⸗ trägt dag zum Weinbau benußte Argal etwas üher 990 Morgen. Die meisten Trauben werden aber frisch genossen und verkauft; gel. sert werden durchschniltlich nur 3— 409 Eimer im Jahre. Zum
Dabaksbau werden ca. 800 Morgen Land verwendet; er findet in
größerer Ausdehnung namentlich in Meiningen, welches an der Werra ei Wasungen und Salzungen viel Tabak baut und 1860 42009 Etr, jährlich produzirt, sowie in den angrenzenden Theilen des
äche und die Befitztategorien der Waldungen näher erf hen. . — — —
Kreises
Schmahtahlen statt. auf ca. 5000 Ctr. geschäkt werden; der , da nur schlechte Sorten gebaut werden keinen hohen V Die Forstwirthschaft in den hüringischen Staaten ist ziem lich bedeutend und gehören die dortigen Wälder zu den besser onser. virten. Die nachfolgende Tabelle, welche der v. Viebahn'schen Stan. stik entnommen ist, läßt für die einzelnen Länder die bestandene Fors.
gewonnene 66 hat / abet
533 *
Kirchen ⸗ Pfarr- und In⸗ stituts⸗ forsten. Morgen.
nter⸗ essenten⸗ und Ge⸗ meinde⸗ Forsten. Morgen
sammt · Domai⸗ fläche. Nen ꝛe.
Forsten. Morgen. Morgen.
Prwat. wälder
Morgen.
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* 210 35d 98407
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128,667 691547 23 036 358838 18059 21 * t 12335317 61453 26161 180M 6d Zusammen II 5 o/ fo s o, Tiger IJidoss Gf 9) Bergwerke und Salinen. Der Bergbau ist einer da ältesten Productionszweige Thüringens. Bei Altenstein wurden schon zwischen den Jahren 950 und 10900 Eisenerze auf bergmännische Wess gewonnen, bald nachher müssen die Saalfelder Gruben entstanden ein. In den folgenden Jahrhunderten nahm der Bergbau bedeutend an Umfang zu, 1216 erlangten die Grafen ven Henneberg, 1323 di Grafen von Schwarzburg die Belehnung mit dem Bergregal. Dit höchste Blüthe fällt in die Zeit des 16. Ighrhunderts. Durch den
171,212 1571639 b d 159 138 62/532
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1896 349 1783
Ojährigen Krieg wurde aber dieser Industriezweig dermaßen vr
nichtet, daß derselhe trotz aller Anstrengungen einzelner Fürsten sobal nicht wieder in die Höhe zu bringen war. Noch im vorigen und selbst in diesem Jahrhundert verfiel eine Menge von verschiedenen namentlich Kupfer und Kobaltgruben. Erst seit Mitte der 30ger Jahn begann wieder ein neues Leben im thüringischen Bergbau, namentlit fing man um diese Zeit an, seine Aufmerksamkeit auf Stein ⸗ und Braunkohlen zu richten. Was die Berg iwerks Verfassung kr trifft, so gehören Aie meisten Gesetzes welche die Verhältnisse des Ben baues regeln, der Zeit der höchsten Blüthe oder der des ersten Verfalb an sie sind also entweder kurz vor oder hals nach dem Z0jähtihn Kriege entstanden. Sie bilden zum großen Theil noch jetzt die Grund. lagen des Bergrecht. Später hat die Gesetzgebung lange Zeit geruht und erst in diesem Jahrhundert in einzelnen Staaten, namentlich in Weimar und Sondershausen wieder eine Thätigkeit entfaltet, Du Bergbau ist in allen thüringischen Staaten Regal, und zwar sind da Regalisirung alle Mineralien unterworfen, welche wegen ihres Gehalt an Metallen oder Salzen nutzbar gemacht werden können, mit Lin. schluß der Salzquellen. Von den brennbaren Fossilien bilden in Sondershausen blos die Steinkohlen einen Gegenstand des Bergregall sonst ist davon nur der Torf, in Rudolstadt auch nicht einmal diese ausgenommen. Dagegen sind von der Negalität ausgeschlossen all Erden und. Steine, weiche beim Bauen oder anderen Gewerbs⸗b[ntwh,
nehmungen benutzt, ohne bergmännischen Betrieb gewonnen wenden
und keine Metalle enthalten, wie Marmor, Sande, Kalkstein, Ghph Then u. . w. Die Aufsuchung und Gewinnung der i liel, neralien ist unter den gesetzlich vorgeschriebenen Bedingungen Ideh mann freigegeben, der Bergbau muß aber nach bergpoli 6 Voh⸗ . und mit Beachtung volkswirthschaftlicher Rücksichten betrieben
Was die Producte des Bergbaues betrifft, so wert Steinkohlen an drei Stellen des Thüringer J. e gi, im Gothaischen (1864. S640 3 bei Eisfeld und Neuhaus im eh zogthum Meiningen G9 367 Ctr) gefördert, Brguntohlen werde nainentlich im Altenburger Osttreise (1864. 3.547943 Etr) und in Bezirke Gera (123,900 Ctr), außerdem in den beiden Schwarzburh⸗ schen Unterherrschaften (271575 und 153,809 Ctr.) und in geringen Mengen an' der Vorder⸗Rhön bei Kaltennordheim angetroffen. Eisen
2
ist zwar in Thüringen ziemlich weit verbreitet, es kommt bei Arlt. berg in Gothg, Steinach und Schmiedefeld in Meiningen (zi 36 0616 Ctr)/ Amt Gehren in Schwarzburg⸗Sondershausen 46h3 Ku Konitz in Rudolstadt (25 854 Ctr.) und in den Bezirken Schleiz und Lobenstein (321553 Ctr) vor. Gleichwohl nimmt diefer Production, 66. keine sehr hohe Stelle ein, verhältnißmäßeig am Vedeutendstt cheinen noch die reußischen und meiningenschen Gruben zu sein. Au die Kupfer⸗Production hat bis jetzt noch zu keinem bedeutende Aufschwung kommen wollen, denn abgesehen von den zum Theil ni unergiebigen Versuchsbauten im gothaischen Antheil des Thüringet Waldes, welche 1863 19234 Ctr. Erze lieferten, in den letzten Jahttl aber wieder eingestellt sind, werden nur sehr unbedeutende Quamsttitãtt gefördert. Die hauptsächlichsten Gruben bestnden sich bei Hirschhe 6 j. C,, Köniß Schwarzburg⸗Rudolstadt) und Saalfch achsen ⸗Meiningen). obalt- Erze hat ian nur hier un da. gelegentlich als Nebenprodukte gewonnen. Von gröf ett Wichtigkeit iind dagegen Antimon - und Manganerzez ersten werden bei Oberböhmsdorf im Bezirke Schleiz in ziemlichen Mengen lebztere namentlich bei Arlesberg in Gotba (1864 — W 9h3 Eit in an verschiedenen Stellen der Oberherrschaft von Sonder haus
Der gesammte jährliche Ertrag Thüringens kann erth. — hp
—
1
3309
Ctr) angetroffen. Vitziolefze kommen nur bei Rohrba . Mudolstadt), Flußspath bei Eisfeld und 9 ein vor 9
von 340,042 Thlr.
efördert worden sind. Im 1864 b Werke mit 1746 i Im Jahre a
rbeitern, deren
nicht nur in der Zahl der Werke, sondern auch hei den Zahlen der beiter des Hroductignsquanhuns und dez Productionséiverths ein nicht unerheblicher Rückgang, namentlich bei dem Stein⸗ und Braun⸗ pohlenbergbau. Die nachfolgende vergleichende Uebersicht der Bergbau- Produttion für die Jahre i861 und 1864 läßt dies näher ersehen:
ber r. . Geldwerth. Arbeiterzahl. C Thlr.
50 (161 264 11557 10 215 650 1046 Im ;, oöns 136563 155 8 96 134 291 20 590 68 21 14 682 432 2 glußspath ö. w Salinen gab es 1834 im Gebiete des thüringischen Zoll⸗ und handels vereins acht: Ernsthalle bei Buffleben in Sachsen, Gotha Friedrichshalle bei Heldburg in Sachsen⸗Meiningen, einrichshalle bei Fangenberg im Fürstenthum Reuß j. E/ Louisenhalle bei Stottern⸗ heim in Sachsen⸗Weimar, Oberneusulza und Salzungen, Meiningen, endlich Schmalkalden und Wilhelmsglückbrunn bei Kreuz⸗ burg im Eisenacher Kreise. Außerdem ist noch die in der Unterherr= ö von Rudoistadt, welche nicht zum Bezirk des thüringischen Zoll⸗ und Handelsvereins gehört, belegene Saline Frankenhausen zu erwäh⸗ nen. Die Salinen zu Schmalkalden und Wilhel msglückbrunn hatten nur eine kurze Existenz; erstere wurde schon 1837, letztere, nachdem mehrere verunglückte Bohrversuche auf Steinsalz angestellt waren, 1619 aufgehoben. Auch die Saline Friedrichshalle ist seit 1858 außer Vetrieb. Dagegen entstand seit 1851 eine neue Saline in der Ober⸗ herrschaft von Sondershausen, Arnshalle in der Nähe von Arnstgdt, so daß also ginn, noch auf 7 Salzwerken produzirt wird. Auf preußischem Gebiete befindet sich außerdem bei Ilversgehofen in der Nähe von Erfurt ein e, . dessen oberste Schicht im Juli
Eteinkohlen . Braunkohlen . 2 Einer i ii Kupfererze —
1
2 . r = S S = = , d 8d E Re e
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jz in einer Tiefe von 1200 Fuß aufgedeckt wurde. Man förderte in demselben Jahre noch 7850 Etr,, im nächsten Jahre schon 76,267 Cenkner, 1864 — 102900 Ctr. y .
Die thüringischen Salzwerke sind mit alleiniger Ausnahme des zuletzt gedachten bergmännisch betriebenen Steinsalzlagers, welches hier nicht weiter in Betracht kommt, im Besiß von Privatleuten und wer⸗ den meist von Associationen ausgebeutet. Die Gesammtproduction derselben exkl. Frankenhausen hetru im Jahre 1863 147,862 Ctr. weißes Sal, 54sckl9 tr. Viehsalz und 4965 Ctr. Dungsalz, überhaupt also 207 246 Ctr., während 1834 — 138291 Ctr. weißes Salz 74185 Centner Viehsals und ga Ctr. Dungsalß gewonnen wurden. Von der 1864er Production treffen auf: I
34228 Ctr. oder 16,52 Prozent. 29640 5 14546 x 145670 x
Y Y VX
31591 1
ouisenhalle ......
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Salzungen
Arns halle 2116. . .
Production von weißem 836 hat sich seit 1345 — 1862 auf 11600 Ctr. gehalten und ein-
479 * Die ziemlich gleicher Höhe zwischen 1481 6. Ct zelne Jahre zeichnen sich durch höhere und ein einziges 1864 durch dedeusend niedere Zahlen (141028 Ctr.) aus. Die wechselnde Abe und Zunahme erklärt sich dadurch, daß man in einzelnen Jahren in Folge von Betriebsstörungen genöthigt war, die Production zu beschranken und dann mit verstärktem Betriebe die kleiner gewordenen. Bestände zu vervollständigen sich bestrebte. Die Erzeugung von w e g it in sietigem Steigen gewesen, von 7485 Ctr, in 1834 auf 54419 Ctr. in isch, d. T in Verhällniß von 1093727.
als eine Folge des vermehrten Viehstandes betrachten, so ist doch auch auf der anderen Seite nicht zu verkennen, daß die Ueberzeugung von dem Nutzen der Salzfütterung sich mehr und mehr verbreitet hat. w hat die Production von Dungsalz entschieden abgenommen. 26 r fr . die Production der Saline Frankenhausen betrifft, so belief fich dieselbe im Jahre 1863 auf 29,557 Ctr. weißes Kochsalz und dr Etr. schwarzes Salz, zusammen 366934 tr;
c Gewerbe und Indu strie. Bis zum Anfange des gegen wärtigen Jahrzehnts bestanden in den meisten thüringischen Staaten, mit alleindher Uugnahnle des Herzogthunss Koburg, wo dife Hande werksordnung von 1803 bereits liberalere Prinzipien aufgestellt hatte, 1 eng gezogene Zunftschranken. Da diefe den entwickelteren zerkehrsverhältnissen nicht mehr entsprachen, so traten Ende der 50er Jahre die Großherzoglichen und Herzoglich sächsischen Regierungen zu⸗ inn men und ließen einen genieinsamen Gewer begesetzeniwurf ausar- Kiten, der auf den Prinzibien der Gewerbefreihrit bernd. irser wurde mit geringen Btoödificationen in den meisten thüringischen
m Jahre 186 waren in ganz Thüringen 320 Werke im Betriebe . von 2193 Arbeitern SSG (24 Centner Erze aller Art in . steht. danach jeden dis pofntio⸗ das 24 Lebensjahr vollendet he Coß — 2 91 zo Jörderung 453 1715/7 Etr. e , n n, n, . , . Erze im Werthe won 252002 Thlr. betragen hat. Es zeigt sich sonach
selbsiständigen Gewerbebetriebes in rinent Lande nach den Geset
arbeiten, zu denen sie in ihrer Heimath
beide in
Kann man dies einerseits
Staaten in der Zeit von Nö. bis 1835 eingeführt. In Folge dessen sind die in den nn taaten be . 21 yiemlich 3 selben. Der selbstständige Betrieb cines jeden Gewerhes, das nicht ausdrücklich an die vorgängige Erfüllung gewisser ne, 40 ähigen Inländer, avelcher hne Unterschied des Geschlechts und ohne Beschtaͤnkung in der Wa des Ortes frei. Ausländern ist die Nlederlassung . .
un- gen der meisten Staaten ohne Weiteres nur unter Vorau ) der Gegenseitigkeit gestattet; solche, in deren Heimathlande n . Stäatsangehörige beschränftere Gewerbeberechtigungen haben bedürfen einer eie fn Erlauhniß , Im Auslande wohnende Gewerbtrejbende sind . / i , n, werbs⸗
rbeiten, en sie i efugt sind, auszuführen oder durch ihre Arbziter ausführen zu lassen, obne deshalb bie. n n. von Staats⸗ oder Kommunglabgaben verpflichtet zu sein, sofern dort
. 7
eine gleiche Vergünstigung für thüringische Staatsangehörige besteht.
— Die Nr. 18 (vom 24. August) des »Central-Blattes der Ab⸗ gaben Gewerbe und Handels, Gesetzgebung und Verwaltung ent⸗ . u. A. zwer Cirkular Verfügungen des Königlichen Finanz-
tinisterium s: 1) die Steuerstellen betreffend, welche zur Ab⸗ fertigung des mit dem Anspruch auf Steuervergütung ausgehenden d e . , 3. August . 2) die Festsetzung
. en fremder rungen behufs Berechnungder Stempel
abgabe betreffend, vom 8. — 5 . ;
zt . h m. 4 Nachrichten. ünchen, 27. August. W. T. B) Der hier tagende sechste deutsche Juristentag wählte mit Acelamation *. Hehe en l . Profgssor von Wächter aus Leipzig zum Vorsißtzenden.
Brü ssel, 26. August. Gestern ward in Antiberpen der archäo—⸗ hogische Kongreß eröffnet. Delegirte verschiedener Regierungen und gelehrten Gesell chaften und eine große Anzahl von Gelehrten aus allen Theilen Europg's haben sich eingefunden und wurden pon dem Bürgermelster, den Schöffen und dein Stadtrathe auf dem Nathhause einpfangen. Um 1 Uhr ward die et Sitzung unter dem Vorsitze des Gouverheurs, welcher den Minister des Innern vertrat, eröffnet. Auf
c Rede antworteten als Vertreter ihrer Nationen die Herren de gumontz Wyckaui⸗ Martin, Weliaminoiv, Foerßer, Zusterman, Vor⸗ 36 de Salinas und de los Santos, jeder in seiner Sprache, fran= 96 ch, englisch, russisch, deutsch, holländisch, dänisch, italienisch und
pgnisch. Der Secretair des Kengresses, Herr Eugen Dognse, hielt sodann einen , . über die früheren Archäologen ⸗Versammlungen, welche durch Herrn de Caumont zuerst ins Leben gerufen wurden, und erläuterte das Programm der gegenwärtigen Versammlung mit einer Uebersicht der neuesten Forischritte auf den verschiedenen Gebie⸗ ten der archäologischen Forschung.
Gewerbe⸗ und Handels. Nachrichten.
Ruhrort, 24 August. Unter dem Vorsitz des Herrn Regierungs- Präsidenten von Kühlwetter schreibt die » D. 6e fand . 6 eine Konferenz der uhrschifffahrts - Deputirten unter Zuziehung der Techniker stgtt, in der die finanziellen Verhältnisse der Ruhrschifffahrt einer um fassenden Erörterung ne wurden. Auf Grund dieser Berathung wurde beschlossen, die gänzliche Aufhebung der bisher er⸗ hobenen Kuhrschifffahrts-⸗Gefälle zu beantragen.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Ton dern, 24. August. (Kiel. Ztg.) Die Roggenerndte ist in der Umgegend von Tondern, namenilich nach Norden und Westen fast beendet; was bis jetzt davon gedroschen ist, befriedigt an Quanti⸗- tät und Qualität sehr, Stroh giebt es weniger, da aber in Folge der nassen Witterung viel Gras und Klee zwischen dem Roggen gewachsen ist, so wird das Stroh ein vorzügliches Futter liefern, zumal der , . hier ganz ohne Regen geborgen ist. Mit dem Yihhen der Gerste wird schon an viglen Stellen begonnen. Der Hafer tommmt in einigen Tagen an die Reihe. Der Weizen ist noch sehr zurückge—
blieben.
. Göttingen. NR. H. Z.). Auch in unserer Gegend ist bereits die Roggenernte vollständig und die Weizenernte zum Theil vollendet; beide etreidearten sind gut ausgefallen; sie liefern im Ganzen einen reichlichen Kornertrag und das von dem Mehl gebackene Brot ist außerordentlich schön; die früheren Preise sind deshalb auch bereits bedeutend gewichen und werden noch weiter weichen, so daß billige
Preise in Aussicht stehen. Futterkräuter kommen in allen Sorten
reichlich ein, und der Viehstand wird dadurch wesentlich gewinnen; offentlich bekommen wir denn in Folge dessen auch etwas billigere leischpreise. Die Kartoffeln sind überall schön und von Krankheit findet sich nur selten eine Spur. Obst tommit auch bei uns reichlich, namentlich Birnen und Zwetschen.
Liegnitz, 24. August. Der ate Roggen, Weizen und andere Halmfrüchte werden gut und trocken eingebracht. Im Verhältniß zum vorigen Jahre soll sich der Roggen an Schockzahl geringer, der Weizen hingegen reichlicher herausstellen, ebenso auch Gerste und Ha⸗ fer. Die Nesultate, ob der Erdrusch den Betrag des vorigen Jahres erreichen oder übersteigen wird, lassen sich noch nicht feststellen. Die Kartoffeln, insofern sie nicht an Stellen zu sehr durch die Frühjahrs- nässe gelitten haben, werden mindestens den 2 vom vorigen 3 liefern. Der Heugewinn ist bedeutend reichlicher, auch das
rummet verspricht guten Ertrag. Das Obst ist gut gerathen.