1867 / 212 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nichtamtliches.

Preußen. Schloß Babelsberg 6. September. Se. Maßjestät der König empfingen heute den Besuch der Kron⸗ prinzlichen Herrschaften und . die Meldung des Obersten von Kronhelm, Kommandanten von Graudenz, und den Vor⸗ trag des Polizei⸗Präsidenten von Wurmhb entgegen.

Berlin, 6. September. Ihre Majestät die Königin n ng, wie aus Baden-Baden berichtet wird, den Besuch Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs von Baden ünd des Prinzen von Wales und wohnte wegen deren An⸗ wesenheit dem Wettrennen bei, das um den Preis des Groß⸗ herzogs bei Jeffezheim stattfand. Ihre Königliche Hoheit die Großberzogin verweilt jetzt mit ihren Kindern in Mainau am Bodensee.

J. September. Der Ausschuß des Norddeutschen Bun desrathes für Justizwesen versammelt sich heute zur Berathung über den Antrag in Betreff einer gemeinsamen Eivilprozeß Ordnung. Eben so werden die 6 e für Rechnungswesen und für das Landes heer und die Festungen zur 1 Etats der Militair⸗Verwaltung zu einer gemeinsamen Sitzung zusammentreten.

Kassel, 6. September. (Kass. Ztg.) Ihre Majestät die Königin-Wittwe ist gestern Abend hier durch nach Schloß Stol zenfels 5 Frankfurt a. M. 5. September. (Kass. Ztg.) Preußen ist in. der Zusammenstellung der Attiven und gassi be er Liquidations-Kasse mit folgenden Posten aufgeführt: Ersatz der an den kurhessischen Bundeskommissar geleisteten Vorschüsse 331,906 Fl. nebst 1991 Fl. Zinsen; für in Festungen übernommenes Bettzeug und Bundesßroviantvorräthe 372,290] . für übernommene Auffrischungs⸗Proviantvorräthe 277,935

l. Ersatz der an die Kontingente von Hannover Kurhessen und

Rdassau geleisteten Vurschüsse 38, 16051 Ersatz des Antheils von Kurhessen und Nassau an den gemeinschaftlichen Aufwand des 8. Armee ⸗Corps 12,424 Fl.. Ersatz des österreichischen Antheils an den Ausgaben für Festungsbauten im September und Oltober v. J. 24,198 Fl.; rückständige Matrikular⸗Um⸗ lagen 113.217 Fü; zur Abfindung für Oe erreich und Luxem⸗ burg 1,135 014 Fl.; für eberlassung der Baarbestände der Festungs⸗Hauptkasse 175,949 Fl; fuͤr in Luxemburg über⸗ nommene Proviantgegenstände 42,352 3 ; für daselbst über⸗ nommenes Artillerie Material ol? gl In der summa⸗ rischen Uebersicht über die im Abrechnungsbuche vorgemerkten Aktiven und Passiven der sämmtlichen Regierungen ist Preußen vorgemerkt mit einem Guthaben von ?, 571 Fl., einer Schuld von 3972602 FI. Oesterreich: Guthaben 5, 334,969 Fl., Schuld 2606065 FI., Hannover: Guthaben 338601 FI., Schuld 479, 244 FI., Kurhessen; Guthaben 263,108 JI.) Schuld 6323356 JI. L Holstein und Lauenburg haben ein Restguthaben bon ö ö Fi Rasfgu von Si, iz zi. . von Shi Fi, Frankfurt von 14633 Fl., die beiden Hohenzollern eine Rest— schuld von 3197 Fl.; Preußen und seine neuen Landestheile find also mit einer Restschuld von 2,212,582 Fl. im Abrech⸗ nungsbuche vorgemerkt. .

Oldenburg, 4 Sehtember. (Old. Ztg. Auf heute Abend war die Durchreife des Großherzogs angesagt worden und eine 66 Menschenmenge hatte sich demzufolge am Bahnhofe eingefunden. Als der Zug herangekommen, begrüßte lautes nicht enden wollendes Hurrah des versammelten Publikums den Großherzog, das derselbe dankbar grüßend erwiederte. Er stieg darauf aus und unterhielt sich mit den Ministern, den Hofchargen und den Spitzen der Behörden, die zu seinem Em⸗ pfange erschienen wagren, bis der Zug zum Weiterfahren wieder bereit war. Der Hof wird noch einige Zeit in Rastede ver—⸗ weilen, und dann nach Eutin, seinem gewöhnlichen Herbst⸗ aufenthalte, übersiedeln.

Baden. Karlsruhe, 6 September. Die von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzöoge gestern zur Eröffnung der 2 w. f. * rung . . , aus welcher

ereits im telegraphischen Auszuge mitgetheilt sind, i. . —— * g ö 6. geth

2 Herren und liebe Freunde! Herzlich heiße Sie will⸗ kommen bei dem Beginn Ihrer k—— . wichti⸗ en r nee des Jahrtg hab

Dir nisse vergangenen Jahres haben uns vor neue gro * ö ellt,; sie werden glücklich gelöst werden zum Heil eln. Landes und Meines Volkes und zum Frommen der gesammten deut- schen Nation, wenn wir mit Muth, mit Vertrauen und Opferbereit- heit der Arbeit uns unterziehen.

Der deutsche Bund sst durch den Krieg des vorigen Jahres zer⸗ fallen die Präliminar- und Friedensverträge zwischen Preußen einer- seits, und Gesterreich und den süddeutschen Staaten andererseits haben

seine Auflõung rechtlich bestätigt, Preußen an die Spitze des nord-

deutschen Bundes gestellt und den süddeutschen Staaten vor eine nationale . mit diesem ner ,. e n vorbchaln Mein Entschluß steht fest, dieser nationalen Einigung unausgts nachzustreben und gerne werde Ich, und wird mit Mir Mein . Volt die per bringen, die mit dem Eintritt in dieselbe ungeriten lich verbunden sind. Sie werden reichlich aufgewogen durch ie vn Theilnahme an dem nationalen Leben und die erhöhte Sicherhen 1 die freudig fortschreitende innere Staatsentwickelung, deren Selbssn digkeit zu wahren stets Pflicht Meiner Regierung fein wird. 2. 3 ö 6) . * . 6 Süddeutschlands n nde noch nicht gefunden, so sind ‚⸗ deutungsvolle Schritte zu diesem ,, so sid doch shhm hh Schon im August vorigen Jahres wurde gleichzeitig mit a von Ihnen bereits genehmigten Friedensvertrag ein Ihnen vorzule ö des Schutz und Trutzbündniß mit Preußen abge chlossen, . beide Staaten zur gemeinschaftlichen Abwehr eines Angriffs ih deutsches Gebiet verpflichtet nd für solchen Fall Meine Lu unter die bewährte Führung des Königs von Preußen stellt, Dank dicht Uebereinkunft, die mit gleichem Inhalt auch zwist den andern süddeutschen Staaten und Preußen besteht, ist die m und dringendste nationale Forderun erfüllt: Abwehr jedes Angi ie en mit den geesnigten Kräften Aller unter einhell Melne Regierung betrachtet es als ernste Pflicht, durch 6 führung einer der norddeutschen analogen Wehrver 1 . . . einrichtung dem Bündniß mit n seine volle Ktraft und Ven tung zu geben. Diese tief eingreifende Neuerung erlangt dadurch en gesteigerte Wichtigkeit, daß es Mir gelungen t, in der Stuttgamh Konferenz Mich mit den Souyperainen der anderen süddeutschen Stn ten über eine gleichmäßige Behandlung der Militairfrage zu hn. , . ie

betreffenden Gesetzentwürfe w fung und s fe werden Ihnen alsbald zur Pu

ustimmung vorgelegt werden.

Mit ft digung kamm Ich noch auf einem anderen Gebiet n einen erfreulichen Erfolg hinweisen. Durch den Berliner Vernn vom 8. Juli d. J. ist der Zollverein aufs Neue hefestigt, und mij als dies, er hat eine wesenllich verbesserte Organisation erhalten wel es ermöglicht, ohne Fer, Krisen den rasch wechselnden Bedi nissen des Verkehrslebens erecht zu werden, und welche die Kam 6. n. n gh he. ;

. egrüße in dem Zollpar ament, wenn auch seine Wirksamn eine beschränkte ist, doch freudig eine regulaire Vertretung de un. ten . 1 ; ; 57

. Der Berliner Vertrag un die zur Ausführung desselben erfonn lichen Gesetze bedürfen verfassungsmäßig . , ; ö

Die Ereignisse des vorigen Jahres konnten auch für lie inn Zustände des Landes nicht wirkungslos vorübergehen,

Mit schmerzlicher Theilnahme sah Ich einen Theil des Can unter den Lasten des Krieges und den hinzutretenden Schrecken au verheerenden Seuche leiden. Rühmend habe Ich aber auch anzug nen, wie die Gesammtheit bereitwillig nach dem Gesetz über die M ir ung der Kriegskosten den unmittelbar Betroffenen in ausgiebin

aße einen entsprechenden Theil der Lasten abnahm.

Mögen durch diese bereits durch eführte Maßregel und durch eben so rasch bewirkte Rückzahlung des Steueranlehens die Wuna welche der Krieg schlug, geheilt und die trübe Erinnerung an d ö getilgt . ö dies

ie ergiebige Ernte dieses Jahres und der neue Aufschwung u Handel . Verkehr, der bei zunehmendem Vertrauen . 3. 2 des Friedens nicht ausbleiben kann, werden, so hoffe Ich, den Wch siand des Landes auf's Neue kräftigen und mehren.

. Meine Regierung mußte unter der Unsicherheit der Verhältns wie sie am Ende des vorigen Jahres sich gestaltet hatten, die beabst tigten inneren Reformen für eine kurze Frist vertagen. Kehren u jeht zu der nur unterbrochenen, nicht aufgegebenen Arbeit mit reh . . Ges z

ie politischen Gesetze über Ministerverantwortlichkeit, üben Presse und das Vereinswesen, ebenso die über den Helm ut werden Ihnen wieder vorgelegt und es wird ein weiterer Gesetzesn wurf über den Schutz der parlamentarischen Redefreiheit und ict gung des , Wahlcensus Ihrer Zustimmung unterbreitet wer

Daneben wird Meine Regierung Ihre Mitwirkung bei einer Nin von Gesetzentwürfen in Anspruch nehmen, welche die Befriedim unmittelbar praktischer Bedürfnisse bezwecken. ;

Die Einführung der norddeutschen Wehrverfassung, der Ban der Amortisgtionskasse und die gesteigerten . , en fürn a, Unterricht in seinen verschiedenen Zweigen erheischen g stärkere Anspannung der finanziellen Kräfte des Landes.

Ich zweifle ni die Mittel bewilligen an

t, daß Sie bereitwilli den, Welche? Hein Ia iin iel ben Killer r

egierung für die ]

dert: für die Wehrhaftmachung nach Außen, für die Verbreitung nn

diger 2 de. mn. ae e. eine Regierimg wird. die Gebote weiser Sparsamkeit stet? Auge 4 über das Maß und die * m 9 zu den n . gen Steuersätzen erforderlichen Zuschläge ö * hnen vem aren; sse wird es sich vor Allem angelegen sein lassen, durch Erlen rung und Beförderung des Verkehrs den Druck der erhöhten Sten last unter der erhöhten Steuerkraft verschwinden zu machen. Die Einbußen, welch / die Staatskasse durch uf ebung des Si monopols und der leßten y, noch bestandenen Ih , rtsabęm in Folge der darüber abgeschlossenen Verträge erleidet, werden gegllchen durch die Vortheile, welche durch ire Maßregeln dem Han und Verkehr, der gewerblichen und landwirihschäftlichen Produch

erwachsen. ö . 86 Bau der Eisenbahnen soll mit ungeschwächten Kräften R

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ein Ihnen vorzulegendes Straßengeseß wird den Bau in er chm eines miögllchsi vollständigen Netzes von Land

n siaßen erleichtern. te, daß eine gemeinsame deutsche Ordnung des Post , n, ; Maß und Gewichtswesens in n . wirthschaftliche ro dadurch neue Impulse

npfgngen.

uensvoll fordere Ich Sie auf sich mit Meiner Regierun

den De rf zu widmen, aus welchen, wie Ich . oörderung un

. zthum aller ideellen und materiellen Interessen Meines Landes

ch und in seiner Verbindung mit den anderen deutschen Staaten e

für

rbllihLen wird. egne das Vaterland. e, München, 5. September, (N. C) Ihre K. Hoheit, die Frau Er herzogin Sophie, welche seit dem . Uugust bei Ihren hohen Verwandten zu Possenhofen ver⸗ Elte ung dort von deni Attache der Istetreichischen Gesandt⸗ schaft in Mexiko, Dr. Schmidt Ritter v., Ta vera nicht nur anen eingehenden Bericht über die Katastrophe in Meriko son⸗ ch ein Schreiben des Beichtvaters des Kaisers Maxi ili eschrieben, nachdem sich derselbe bereits zum letzten Gange vorbereitet hatte, i,. ist heute Vormittag im hiesigen Bahnhof eingetroffen, wose bst sie vom; Herzog Max empfangen wurde. Gegen Mitta setzte dieselbe ihre Reise mittelst Extra⸗

juged nach Salzburg fort. Schweiz. Bern, 4. September. (Köln. Ztg.) Heute

mittag um 2 Ahr ist, wie der Telegraph schon meldete, die . gr md chast m bestehend aus 4 Personen, unter

ukunft z . 53 einzelnen

ein vierzehnjähriger Bruder det Taikun und zwei Mini⸗ e dee ben, kin Basel von Paris kommend, in der Bundes- en. Der Bundesrath, durch ein ihm von seiner

ngetro r Hen e ö Paris übermitteltes Schreiben des bevollmäch⸗ uigten Ministers des Taikun, Mare Kapon Gama Huyatock, von

benachrichtigt,

der bevorstehenden Ankunft dieser Gäste it eine ie g Wagen an den Bahnhof gesandt, wo je von dem Kanzler der Eidgenossenschaft in Begleitung von noch einigen anderen eidgenössischen Beamten begrüßt wurden. Auch in Basel fand auf Anordnung des Bundesraths eine offizielle Begrüßung Seitens der baseler Regierung statt. Der heutigen Begrüßung auf dem Bahnhofe wird morgen der offi⸗ elle Empfang der Gesandtschaft im Bundespalgis durch den Hundes pr dsidenten Fornerod und den Bundesrath in corpore

folgen.

Niederlande. Bei seiner Abreise der Nilitair⸗ Gouverneur der ehemaligen Bunde festung eses Ramens der Gemeinde⸗Verwaltung folgendes Schreiben zukom⸗

ö Luxemburg, den 2. September 1867. Der Wohllöbl. Gemeinde Verwaltung theile ich ergebenst mit, daß auf Grund der Allerh. Kabinets⸗Ordre vom 24. August e. mit dem heutigen Tage das Gouvernement der Dtn Luxemburg und die unter dem- selben stehenden 86 aufgelöst worden sind. Meine lang- jährigen nahen Beziehungen, in welchen ich zu der Wohllöblichen Ge⸗ nende Verwaltung gestan den, veranlassen mich, Wohlderselhen meinen aufrichtigen Dank für die stets entgegenkommende Bereitwilligkeit zur zͤrderung gemeinsamer Interessen und für die stets zuvorkommenden eundlichen Beziehungen hierdurch auszusprechen. Mit aufrichtiger Theilnahme werde ich auch in Zukunft dem ferneren Emporblühen Luxemburgs und dem in n . inn. ö folgen, denen ich, dend, mein herzlichstes Lebewohl zuruse; ö 6 , Infanterie und General ˖ Adjutant v. Brauchitsch.

Großbritannien und Irland. London, 5. September. Die 236 aus Konstantinopel hier eingetroffene Depesche, be⸗ züglich der Freilassung der abyssinischen Gefangenen, hat bißz jetzt noch keine weitere Destãtigung erhalten. Da noch erst vor drei Tagen ein Telegramm aus Aden meldete, die Gefan⸗ genen seien noch von dem önige durch die Rebellen getrennt, so ist man einstweilen noch nicht recht im Klaren darüber wie beide Angaben fich vereinigen lassen. Daß die Regierung die Sache noch nicht als sicher und abgemacht ansieht, ist daraus zu er. kennen, daß in Liverpool, nachdem dort die Depesche aus

Konstantinopel ꝛingetr off Laufe des . a . ungeachtet der

ur schleunigen Vollendung der Vorbereitungen r 14 Dampfer ertheilten, die für die Expedition dort am

Orte gemiethet word .

. re mbar. Ein Telegramm des englischen Konsuls in Alegandrig an das auswärtige Amt theilt mit, daß da⸗ selbst von der eilen ber ab yfsinischen Gefangenen gestern noch nichts be

von ag n dr gh.

Der Netto⸗Gewinn beträgt 9,500 2 Millionen in den Reservefonds ge⸗ legt worden. Auf jede Actie von 700 Fr. sind 194 Fr. Divi⸗ dende ausbe ö worden. Rattazzi hat jetzt ein Rundschrei ben an die Präfekten 34 das zur Verlesung in den ländlichen besonders in den Mlle lter wo Kirchen⸗ schildert den Landleuten die e jener Güter er⸗ entliche Meinung

ahr 1866 veröffentlicht. ire, und außerdem sind

Gemeinden bestimmt ist, Dieses Schriftstück großen Vortheile, die für sie aus dem Ankau wachsen würden. Im Allgemeinen ist die 6 dem Verkaufe günstig.

Rumänien. Aus Bucharest, 31. eg 2 Sir Moses Montefiore nach London gemeldet, daß seine Bem hungen zu Gunsten der Juden in Rumänien erfolgreich gewesen sind.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Septem⸗ ber. H. N) Admiral Farr 214 mit seiner Fregatte Frank lin sollte Sonnabend in Sto holm ankommen, die Fregatte war jedoch zu tief ehend, um ganz herein * gelangen, weshalb diese in »Trällhafvet« vor Anker ging. ist dem Admiral ein Dampftanonenboot, während seines Besuches, zur Dispo⸗ sition gestellt. ö. . Christ ian ia, 1. September, Der Expeditions⸗Secretair Rye ist mit dem letzten Dampfschiffe vom Auslande hier ein getroffen. Dem Vernehmen nach kann die Post⸗Lonvention, welche mit der französischen Post⸗ Direction abgeschlossen worden ist, als für Norwegen sehr zufriedenstellend angesehen werden und erwartet man wesentliche Herabsetzung des Portos in Be⸗ treff der französischen Correspondenz.

Amerika. New⸗Hork, 24. August. General Sheri⸗ dan, dessen Nachfolger General Thomas, wie es heißt, bereits auf dem Wege ist, ihn abzulösen, wird bald in der Eigenschaft als , Distrittscommandeur nicht i. allein stehen. Voraußsichtlich wird General Sickles zunächst an die Reihe kommen. Mit diesem liegt nämlich der Ober⸗Richter Chase schon seit einiger Zeit wegen eines Dekretes im Streit, durch weiches Sickles die Sfsiziere ohne Weiteres der eee Gericht barkeit entzieht. Chase, der Ober⸗Richter, und Johnson stimmen in diesem Punkte vollkommen überein. Außerdem steht General Sickles sowohl wie General Pope bei dem Präsidenten schon schlecht enug angeschrieben, und Ersterer wird deshalb jetzt in die Lage ommen, entweder seine Politik nach dem Willen des Prãsi⸗ denten zu ändern, oder aber seinen Posten aufzugeben. Der einzige von den Militgirdistriten, in welchem nicht Konflikte zwischen Militair und Civil, Demokraten und Radikalen, Weißen und Farbigen an der Tagesordnung sind, ist Virginia das unter General Schofield steht. Unter einer milden und ent⸗ egenkommenden Regierung thun dort selbst frühere Führer der

onföderirten, wie General Lee und A. Wise, das ihrige, um die Reconstruktion schnell und ruhig zu einer vollendeten That⸗ sache zu machen. . . .

Im Uebrigen liegen Anzeichen vor, daß der Prãsident einem ernstlichen Anfang mit entschiedener Politit machen wird. Sheridan, wie die noch aktiven Distrikts-Commandeure sind nach Waßshington beschieden, um Instructionen zu empfangen. Gleichzeitig stehen noch weitere Veränderungen bevor. on Seward's Rücktritt war bereits mehrfach die Rede, ebenso wie von der Entlassung einiger anderer Kabinetsmitglieder. Jetzt

ewinnen diese Geruͤchte eine mehr greifbare Gestalt, und es heißt, die . dem Praͤfidenten ihre Entlassung eingereicht haben und daß dieselbe in Kraft treten wird, sobald ihre Nachfolger ernannt sind. Seward beabsichtigt wie man hört seine n, . Laufbahn mit diesem Akte zu beschließen, während er Präsident mit Grant und einem neuen Kabinet einen neuen Verfuch machen wird, seine festeren zu machen.

Der neue italienische Signor Marcello Cerruti, ist in New— 3

4. September. Präsident ohn son hat, wie bereits tele⸗

raphisch gemeldet, eine Proclamation erlassen, worin vor dem e f in die Beschlüsse und Urtheile der Gerichts böfe gewarnt wirb. Es bezieht sich das auf die jüngsten Vorgänge in Caro— ling. Die Cidil⸗ und Militairbehörden werden aufgefordert, bei der Vollziehung der Entscheidungen dieser Gerichtsböfe ihre Hülfe zu leisten. . .

IW. T. B. Nach telegrapbischen Berichten aus Rew⸗ York, welche in London, am 6. September, eingetroffen find, dat die Totalschuld der Vereinigten Staaten sich im ver— flossenen Monat um LI Millionen Dollars vermindert.

güter liegen.

osition zu einer fes esandte in Washington, ork eingetroffen.

Telegrapbische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen · Bureau.

London, Sonnabend, 7. September, Morgens. Der

annt gewesen sei.

talien. lorenz, 2. September. (Köln. Ztg.) Die

nat d mln, 33 . Burchführung des Kirchengüter⸗ Verkaufs beauftragt ist,

hat so eben ihren Bericht über das

»Times« wird von ihrem Pariser Korrespondendenten telegra⸗

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