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Nach den letzten Berichten aus Megiko war der Gesandte Englands am 18. August von dort abgereist. .
— Aus Southampton wird telegraphisch das Eintreffen des Dampfers La Plata mit der westindischen Po st ge⸗ meldet: In Peru war bei Abgang der Post der Kongreß noch versamnnit. Rach der neuen Constitution der Republik wird es keiner religiösen Gemeinschaft außer den Katholiken gestattet, öffentlichen Gottesdienst zu halten. Nur der Kongreß kann
Auflagen erheben. Die Nation ist für Verpflichtungen und Ver⸗ ustimmung des r ff
träge, die eine Regierung ohne geschlossen, nicht verantwortlich. ie Amtsperiode des benten dauert 5 Jahre. Die Furcht vor einem Angr Spanier hatte sich gelegt.
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Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ˖ Bürcau.
München, Sonntag, 15. September, Vormittags. Gutem Vernehmen nach ist der bisherige Kabinets⸗Chef Lutz bereits zum Justizminister ernannt worden. Der bisherige Polizei⸗ direktor Lipowsky soll zum Kabinetschef und Secretair des Königs designirt sein.
London, Montag, 16. September, Morgens. Nachrichten aus New⸗Hork, welche per Dampfer » Union« eingetroffen sind, melden: Der Kompetenz ⸗ Konflikt zwischen dem Präsidenten John son und dem General G rant gewinnt, der ⸗New⸗York Tribune zufolge, eine immer ernstere Gestalt. Der Fenier⸗ Kongreß in Kleveland beschloß, wie der New⸗Hork Herald⸗ meldet, einen neuen Zug gegen Kanada zu organisiren. = Nach Mittheilungen aus Hayti haben mehrere Städte daselbst Cabral die Präsidentschaft angeboten; Salna ve ist angeblich flüchtig. Die Agitation für die Union der Republiken Hayti und St. Domingo ist im Zunehmen begriffen.
Paris, Sonntag, 16. September, Nachmittags. Der Abendmoniteur« meldet, daß der ehemalige französische Ge⸗ sandte in Mexiko, Dano, am 28. v. M. in New -⸗York ein⸗ getroffen ist; in seiner Begleitung waren die Geschäftsträger Belgiens und Italiens, sowie 200 Franzosen, welche aus Mexiko in ihre Heimath zurückkehren wollen. Die französischen Kon⸗ suln in Vera⸗Cruz und Tampico haben sich direkt nach Frank⸗ reich eingeschifft.
Dem »Etendard« zufolge sollen die Verhandlungen zwischen
der Bank und dem Crédit mobier zu einem günstigen Resultat geführt haben.
— Das Juli⸗ und Augustheft des Central- Blattes für die gesammte Unterrichts⸗Verwaltung in Preußen hat folgenden Inhalt: Organe für die Publikation der landesherrlichen Erlasse 2c. in den neuerworbenen Landestheilen. — Erweiterung der Kompetenz der Universitäts⸗Kuratorien. — Kompetenz ⸗Verhältnisse bei Genehmigung von Grunderwerbungen für Synagogen⸗Gemeinden. — Staatsausgaken im Ressort der Unterrichts Verwaltung der neu er⸗ worbenen Gebietstheile. — End und Anfangs Termin für die Zah⸗ lung der Remuneration resp. des Gehalts. — Unterscheidung der Zu⸗ wendungen an Anstalten und Stiftungen. — Natur der Zuschüsse aus milden Stiftungen. — Preisbewerbung bei der Akademie der Künste zu Berlin. — Gestattung des Besuchs der Universitäten zu Zürich und Bern. — Ertheilung der akadem schen Würden bei der Universität zu Kiel. — Die auf einer nicht preußischen Universität er⸗ worbene Würde eines Doktors der Philosophie. — Preis aufgaben bei der philosophischen Fakultät der Universität zu Bonn. Ablegung des Tentamen physicum. — An- und Abmeldung der Studirenden bei den Docenten. — Kompetenz bei Urlaubsbewilligungen an Professoren und Universitätsbegnite, — Bereicherung der Königlichen Bibliothet in Berlin. — Leopoldinisch Carolinische Akademie der Naturforscher. — Naturwissenschaftlicher Verein der Provinz Posen. — Verein deutscher Künstler in Rom. — Friedensklasse des Ordens pour le märite.— Statistische Nachweisungen über die Universitäten. — Zabl der mit Wahlfähigkeitszeugnissen versehenen Candidaten der evangelischen Theologie. X Neigebaursche Preisstiftung. Rheinische evangelische Provxin , — Wiedereröffnung des Pädagogiums in Ilfeld. — Unterricht in dem Wendischen auf dem Gymnasium in Cottbus. — Landesherrliche Freistellen bei der Landesschule in Pforta. — Termin zur Meldung für die Abiturienten Prüfung. — Zulassung privatim vorgebildeter Schüler zu der Abiturienten -⸗Prüfung. — Ord⸗= nung der Archive bei den höheren Unterrichts Anstalten. — Frequenz der Real ⸗ Lehr. Anstalten. — Frequenz der höheren Schulansialten ini Herzogthum Holstein. Zahl der im Jahre 1866 bei den Gymmasien e . Maturitäts ⸗ Aspiranten. Prüfung der Schulanuüs. Candi= aten im Regierungsbezirk Wiesbaden. — Reisestipendien zur Förderung der archäologischen Studien. Wittwen⸗ und Waisen⸗Kasse bei dem Gymnasium in Bielefeld. — Verordnung, betreffend das Diensteinkom⸗
krankungen und nahm dann ziemlich konstant ab
men der Volksschullehrer in dem Regierungsbezirk Cassel. — liche Verhaltnisse der Elementgrlehrer in . eh 263 2 Nassau. — ulässigkeit der Anstellung von rerinnen . Vꝛilitärdienst der Schulamts⸗Candidaten und Eleinentarlehrer. Ve. bot der Ausübung der Jagd von Seiten der Elementarlehrer . forge für emeritirke Leßrer. — Elementarlehrer als Gemeindeschreiher — Preisaufgabe für Lehrer in dein Regierungsbezirk Wiesbaden. Eigenschaft der Lehrer als Beamte im mittelbaren Staagtsdienst e. Aufsteigende Lehrergehälter. Competenz ˖ Verhältnisse bei Bewilll aun der Zulagen. — Prüfung der Lehrerinnen in der Provinz Preu . Wahlfa a, . für Zöglinge der Anstalten in Broyßig 2 Termine für den Seininarkursus der Candidaten des NVredigtami g ö 3a nn von Juden zur Prüfung pro schola, * Ablelstung F Miliiairpflicht sestens der Abiturienten des israclitischen Seminatg ö. — Waisenhaus für Hinterlassene von Lehrern in Lebbin m Zufammenstellung der bei der Einschulung von Kindern in confession. ler Beziehung zu beobachtenden Vorschriften. — Schutz nützlicher Lhich . — Schulunterricht der bei der Seidenweberei beschäftigten Kinder.. Stellung der siäbtischen Schuldeputgtionen. — Befriedigung der zh mentarschulbedürfnisse seitens der Stadtgemeinden. — ollstãndiglet der Schuletablissements. Wirthschaftsgebäude. — Heizungs bedarf fur eine Lehrerwohnung, — Lehrapparate für emen ä , en. — Vet. halten der Lehrer bei Bestrafung von Sthulkindern wegen Hohjdieb. stahls. — Einfluß der neuen Grundsteuer ⸗Verfassung auf die Repar. tition der Kirchen. und Schullasten. — Ausschluß von Parkanlagen bei Gewährung des Bauholzes zu Schulbauten. — Folgen eineh vollstreckbar gewordenen Resoluts. — Kaulfuß⸗Dumsch'sche Stiftung — r , , der Rechte der juristischen Person. — Zuwendungen jm Ressort der Unterrichts -Verwaltung, zu welchen die landesherrlich· Geüehmigung ertheilt worden ist. — Wers e' Cron t.
— Die Nr. 37 der Zeitung des Vereins deutscher Eisen verwaltungene vom 14. September hat folgenden 2 a Staatsbaumwesen im ehemaligen Königreiche Hannover und dessn Reorganisation nach den jetzigen staatlichen Verhältnissen. Vereint. gebiet. Staatsvertrag, betreffend die Anlage einer Eisenbahn von Neumünster nach Neustadt. — Projekte und Bau: Rottweil Tuttlin. en⸗Immendingen Richtung, ee, T= . 2c. Bergisch⸗Märkische Eisenbabhn, Erdarbeiten für die Rheinbrücke bei Düssel dorf. Naiset Franz ⸗ Josephsbahn Statuten ⸗ Genehmigung. Fünfkirchen ⸗ Bartz. Länge, Stationen, Bedeutung der Bahn. Kaschau⸗Oderberg. — Bt⸗ trieb: Magdeburg · Leipzig, Generalpersammlung;. Sachsische Stan. und in Staa: s verwaltung befindliche Privateisenbahnen, Betrichs . übersicht pro Juli 1867. Kaiserin Elisabethbahn, Verlängerung det Lieferfristen. Theißbahn, Beschraͤnkung des Inhgites der Frachthritt auf nur eine Wagenladung. Personalnachrichten. — Ausland: Schweiz, Ligne d' Italie. Rußland, Odessa⸗Tiraspol eröffnet. Schwet⸗ den, Eisenbahnbauten. — Technisches: Berglokomotive Steierdorf Sterne's Bufferfedern.
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
— Die Cholera - Epidemie 9 Berlin im Jahre 1866. Unter diesem Titel liegt uns ein im Uuftrage der Königl. Sanilit, Kommission von dem Geheimen Medizinal ⸗ und Regierungs⸗Nath lr. E. H Müller bearbeiteter und im Verlage von Th. Chr. Fr. Enslin (Adolph Enslin) hierselbst so eben erschienener amtlicher Bt. richt vor. Derselbe beschäftigt sich zunächst mit den topographischen Verhältnissen der Stadt. Berlin, ihrer Einwohnerzahl und deren Sterblichkeits ⸗Verhältnissen, bespricht dann den Ausbruch und den Verlauf der Cholera Epidemie, die Cholera Epidemie des Jahres 1866 im Vergleich zu den früheren hiesigen Cholerã - Epidemicen, das Gefchlecht und das Lebensalter, den Stan und die Beschäftigung der Erkrankten und Gestorbenen, die Ausbtei⸗ tung der Epidemie unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse und verbreitet sich endlich über die ursächlichen Verhältnisse der Epi= demie, die sanitätspolizeilichen Anordnungen, die Desinfection und die Cholera⸗Heilanstalten. Dem Berichte sind 23 Tabellen, welcht die vorstehend angedeuteten Verhältnisse, fowelt dies angeht, statisti näher spezialisiren, sowie mehrere Beilagen, welche auf die Cholera⸗ Epidemie bezügliche Polizeiverordnungen, Instruetionen, Bekannt machungen ꝛ2c. enthalten, und en kolorirter, die Ausbreitung der Epi demie darstellender Pau beigefügt Ein Anhang beschäftigt sich mit der Beschaffenbeit des Brunnenwassers im Vergleich mit der Sierblich⸗ keit und mit den mit Nücksicht auf die Gefahr des Aus bruches einer abermaligen Cholera⸗Epidemie angeordneten Des infectionsmaßregeln.
„Wir entnehmen dem vorliegenden Berichte folgende nähere Mit · theilungen Seit der Epidemie des Jahres 1855 war Berlin bis zum Jahre 1866 von epidemischer Verbreitung der Cholera verschont. Vl erste cholerag= verdächtige Fall im letzteren Jahre betraf ain 7. Jum einen von Qderberg angekommenen Schiffer, der an demselben Tage verstarb. Am 14. Juni kamen 2 weitere tödtliche Fälle vor. Ven bier ab nahm die Zahl der Erkrankungen, mit geringen Schwankungen, allmiälig zu / erreichte am 18 Juli, also nach Ablauf von 6 Wochen, ihre Höhe mit 251 an Einem Tage vorgekommenen Et bis am 17. Noven
Bie Abnahme der Epidemie dauerte so⸗
ber der letzte Fall erfolgte. 18. Juli kamen
nach 17 Wochen. Bis zur Höhe der Epidemie am
27, von da ab noch Sil Fälle vor. Bie Hälfte der Zahl der Er. krankungen wurde an 24 Juli, also dem 41. Tage der Epidemie . reicht. Die ganze Epidemie, vom Tage der ersten Erkrankungen ö 6 Tage der letzten Erkrankung! währte 157 Tage. Die Toth. fumme der Ertrankungen betrug 886; von diesen nahmen a6 tod
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Q wucgang. Die Sahl ver Podeefath. im Jahre Ib betrun
är. w drei Jahren 1863 — 886 tam durchschnittlich im Per. n den ; t
Einwohnerzahl des Jahres 1864) auf 31, Einwohner /. f i w idle auf 122 im Cholera aer 6 dagegen lam 1 Todesfall auf 2452 Einwohner und 109 . ih lters der an der Tholera Erkrankten und Gestorbenen ergiebt sich, w nier 1090 Erkrankten 44 männliche und 56 weibliche er n l ß unte ed zarergen iht er Ertrahtten weiblichen Gächiech baren. aber fast ausschließlich das Lebensalter vom 19. bis st vollendeten 32. Jahre. In dieser Altersklasse kamen von 100 elner un, ö, auf bäg männliche und g. Luf des weltce nn. Vergleicht man die Zahl der in den einzelnen Altersklassen hien mit der Zahl der Lebenden derselben Klasse, so waren die wann er sten Lebensjahre und das Lebensalter vom 30. bis 70. Jahre chin äßig, m Nneisien an den. Ertrankungen zetheiigt amg , der Erkrankten war für beide Geschlechter gleich ungünstig, ; unt n den verschiedenen Altersklassen sehr bedeutende Differenzen hu erblichteit stattfanden. Bei beiden Geschlechtern nahm die wan. vom 1. bis zum 20. Jahre allmälig ab und 2 sic r wieder successtve bis Jum höchsten Alter. — Vergleicht . die Zahl der Cholera ⸗ Todesfälle der leßten Epidemie mit der an sammtlicher Todesfälle, so ergiebt sich mit Nücksicht auf das Ge. falt daß von sämmtlichen Verstorbenen männlichen Heschlechts 06) 17 pCt., von sämmtlichen Verstorbenen weiblichen Geschlechts G66) 2 pCt. und von saͤmmtlichen Verstorbenen überhaupt 6 25 pet. an der Cholera starben. = Aus der Zusammen⸗ lung der Zahl der infizirten ser nach der Häufigkeit . Erkrankungen geht hervor, daß
ur Eine Erkrantung
ten Häuser betrug
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entsprechend gewesen erkennen lassen.
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neue Denkmal Lord Clyde's, des berühmten indischen Feldherrn, hat der Franklin Statue gegenüber, in dem Garten des klnitid Service Clubs, am Eingange zum St James Park nunmehr
einen Platz gefunden, r . Li , Aus der Gießerei des 8 Collares ist eine Dichters hervorgegangen /
Bronze Statue des großen lus itanischen welche demnächst in dem Loreto auf einem prachtvollen Marmor⸗ Piedestal aufgestellt werden soll. Der umgebende Platz hat im Vor-
mus schon den Namen Largo de Cam oens erhalten.
Statistische Nachrichten.
Die Statistiken in Betreff unehe⸗ eben in den letzten
ch hier wie bei
e Selbstnmiord ge⸗ einen Fälle schröͤer hält edeutende Zehl solcher tniß der Behörden über⸗
Im Jahre 1
der unter ; diese Quote
ist in den
auf pCt. gesunken. ben und der
lezten l0 Jahren die Proportion zie kite Ausweis (für 1865 ergiebt 62 Totalsumme von 748069 Geburten. o i das Resultat ini Jahre 1365 4 pęt. In, 'r Nähe der Hauptstadt und in viele ibri bewegt sich das Verhältniß ebenfalls un weis Nord Wales ein Verhältniß von Sf pCt. a
uncheliche Kinder wurden in Lincolnshire rg rin .
noch gehen Nottinghamshire mit 9 pCt. Shropshire mit 9.3, der Distritt Rorih Riding von Yorkshire mit 9e Westmoreland mit 6, lorfoll mit Jo,s und Cumberland mit 116. 2 Man schätzt den Werth der ährlich in Fran kreich produ- ilrten Parfümerlen auf ra. 55 Millionen Franken; hiervon kom- men 16 pCt. auf Arbeltstohn, 10 pCt. auf orzellan und Fayenee,
Nimmt man den
—
18 pet. auf Glas, 8 pCt. auf Leder, Papier, Bänder 2ꝛ. und 1 pCt.
auf Schachteln, Envgloppen, Etiquetten 3. zusammęen glso etwa zwei Drittel des ganzen Werihs; der Export beträgt ca. 15 Mill. Franken. Rad) der legten Äufnahme' lebten in der Uni gn 12Wo0 Per- sonen in einem Alter über 1090 — unter denen G68 Neger ( Männer und 393 Frauen), 40 iße (184 Männer, 266 ie, 46 Indigner und 26 Indianerinnen.
— Bei der zuletzs vorgenommenen Vo ählte man 19 Personen, welche über 100 lteste von den 19 ist ein 107 re altes, unverheirathetes Frauen⸗ immer im tirchspiele Mö, Amt Nordland. Es lebten ferner 35 Hundert⸗
hrige, wovon 11 im letztgenannten Amte.
— n S. Juan de Puerto Rico, welche Insel im Jahre 1866 hib bz Einwohner zählte, gab es am Schlusse des vorigen Jahres IJ im Alter von gl 5 Jahren 1933 freie Weiße und Farbige und 163 Stlaven; 2 im Alter von 96 —- 100 Jahren 1470 freie Weiße und Heri und 69 Sklaven; 3) im Alter über 10 Jahre 2M freie
eiße und Farbige und 22 Sklaven.
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hlung in Norwegen ahre alt waren. ie
Gewerbe ⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Ueber die Montan ⸗ In dustrie Schwedens lesen wir in der Nr. 65 der ⸗Deutschen Ausstellungs⸗Jeitung⸗: An dem hübschen Mälnarsee Schwedens hämmern die Schmiede von Es kilstun a ebenso prächtige Messerklingen, als die Solinger in Deutschland, und die permanenten Feilen von Lo ström daselbst sollen ganz vorsüglich fein. Die Erzdistritte und Eisenhutien dieses von Cglmar nördlich mit Fichten · Uriräldern überdeckten und von ungeheuren Landseen durch⸗ zogenen steinernen Landes, das ganze Gebirgszüge voll Eisen⸗ erz enthält, können noch einen großen Ertrag von ausge⸗ zeichnetem Eisen geben. Es wird jetzt schon an vielen Sta⸗ gionen des Wettern⸗ und Wen ern⸗See's aasgeschifft, bei Weris 2c.
ewonnen und in bedeutenden Fabriken, u. A. im otala am estergötha⸗Kana!, das weithin berühmt ist, verarbeitet. Das Städt⸗ chen Sala am Mälar produzirt Silber, und das alte Gold. und Kupfer⸗Bergwert Fatun an Dalekarliens Grenze, das einst eine Bergakademie besaß, dann aber durch einen großen Bergsturz beinahe verschüttet ward, produzirt in immerdar über der kleinen Holzstadt dahin dampfendem Schwefelqualm reiches Lupfererz, Vitriol und Schwefel. Der Stockholmer Stab. und Sta eneisen Markt am Fuße der so keck ansteigenden Residenz⸗Insel des » Soͤdermalm⸗ ist einer der bedeutendsten derartigen Märkte Europa's.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Aus Flensburg, 12. September, schreiben die 1Hamb. Nachr. Die Ernte des Spatkorns in hiesiger Gegend hat seit reichlich acht Tagen begonnen und ist, begünstigt vom schönen Wetter, ein guter Theil desselben eingebracht worden. Mit deni Hafer und der Winter⸗ gemste ist man gut zufrieden, weniger mit Buchweizen und Kartoffeln. Stellen weise hat man wiederum schon begonnen, den Pflug ins Land zu bringen. Im Kornhandel ist hier fast nur für den Konsum Umsaßtz.
— Der Nummer 37 des »Preußischen re, ,. vom 13. September entnehmen wir folgende im Anfang des Monats September eingegangene Ernte Nachrichten:
Landsberg a. W. Ueber die Resultate der letzten Ernte lauten die Nachrichten für unsere Gegend überwiegend günstig, so daß es nicht unwahrscheinlich ist, auf ein flottes Herbstgeschäft für den Han—⸗ del in landwirthschaftlichen Produkten rechnen zu können und eine günstige Einwirkung auch auf andere Geschäfte zu erwarten.
. Gerste ist fast durchweg gut gerathen, zum Theil schon eingefahren, zum Theil noch auf dem Halm. Ein Gleiches ist vom Hafer zu sagen. Bohnen Erbsen und Wicken lohnen eben⸗ falls reichlich. Ganz vorzüglich ist Flachs gerathen. Ueber ben Stand der Spätkartoffel liefen häufiger Klagen wegen AUnsatz von Krankheit um, schwächten sich aber in der Neuzeit ab und man erwartet durchgängig gute und gesunde Ernte. Der Preis ist auf 25 Sgr. bis 1 Thlr. Pro Scheffel zurückgegangen.
Glogau: Die Ernte ist in hiesiger Gegend nunmehr beendet. Nach vielfachen Erkundigungen ist Oelsaat ziwar bei schlechter Witte⸗ rung ver pätet eingebracht, hat aber annähernd eine Durchschnittsernte bei ziemlich guter Qualität gebracht. Der Ertrag von Roggen wird auf J einer Durchschnittsernte zu schatzen sein. Der Ertrag von Weizen wird auf mehr als eine Durchschnitts⸗ ernte geschätzt. Gerste, sehr gut eingebracht, ist von schönem Korn und im Ertrage einer guten Durchschnitts ernte gleich- fsommend. Hafer, bestens geerntet, ist vorzüglich gera then, und
Siber Ertrag eine Durchfchmittecnnte erheblich überragen, Erb⸗ 9 befriedigen in Gualität und Quantitt. Der Stand der Zucker⸗ rüben ist ein günstiger, so daß man eine befriedigende Ernte erwartet. Die Kartoffeln geben jetzt die Aussicht einer befriedigenden, wenn auch nicht reichlichen Ernte. Die Ernte von Flachs ist nicht allgemein befriedigend ausgefallen. Ob st ist reichlich und gut gerathen.
Die böhmische Statthalterei hat mit Rücksicht auf den Ümstand daß die Kinder pest in Ungarn wieder mehr überhand nimmt und auch bereits nach Mähren eingedrungen ist / auch noch die Ein. und Durchfubr oder den Eintrieb von Nindern, Schalen und Ziegen so wie die Einbringung der von diesen Thieren berrührenden Nohpro- tutten aus Ungarn und Mähren nach Böhmen unbedingt verboten.