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meisters Miquel an eine Kommission von 9 Mitgliedern zur Vorprüfung verwiesen.
Trier, 21. September. Die »Trier'sche Ztg. schreibt: »Diesen Morgen um 7 Uhr ist eine telegraphische Depesche mit der Meldung hier eingetroffen, daß Papst Pius 1X. in dem gestern zu Rom abgehaltenen Konsistorium unseren Weihbischoöf Eberhard zum Bischof von Trier präconisirt hat.«
Oesterreich. ien, 22. September. Se. Majestät der Kaiser hat unterm 14. d. M die Aufhebung des auf Grund⸗ lage des allerh. Handschreibens vom 20. Oktober 1860 ins Leben gerufenen Unterrichtsrathes genehmigt und bei diesem An— lasse dem Leiter desselben, Hofrathe und Professor Hr. Franz Haimerl, in allerhöchster Würdigung seiner erworbenen Ver— dienste das Ritterkreuz des Leopolds-Ordens zu verleihen und den Leiter des Ministeriums für Kultus und Unterricht zu er⸗ mächtigen geruht, den Mitgliedern des Unterrichtsrathes bei der Enthebung von ihrer Function die allerhöchste Anerkennung für die der Regierung in dieser Eigenschaft geleisteten Dienste auszusprechen.
— 23. September. Gegenüber der Behauptung, Admiral Tegethoff werde, falls ihm die Auslieferung der Leiche Maxi milian's verweigert werde, einen mexikanischen Hafen bombardiren, erklärt die Wien. Abendp.« wiederholt, daß die Sendung Tegethoff's eine friedliche sei, und der Admiral keinerlei ,, ,. zu Erreichung des Zweckes seiner Mission anwenden werde.
— Die heutige »Debatte« erfährt, daß in der finanziellen Ausgleichsverhandlung mit Ungarn ein vollständiges Einver— nehmen der Subcomites der betreffenden Ausgleichs deputationen erzielt worden ist. Unter dem Titel der gemeinsamen Ange—⸗ legenheiten zahlt Ungarn 23 Millionen Gulden in die Reichstasse.
Die Leistung ilngarns aus dem Staatsschuldentitel be— ziffert sich mit 33 Millionen. Die Frage wegen der Unification der Staatsschuld, sowie wegen des Wegfalles eines Theiles der Amortisirung soll fast ausschließlich der cisleithanischen Regie⸗ rung und Gesetzgebung zur Entscheidung überlassen bleiben. Morgen sollen beide Deputationen zur Redaction des Schluß— protokolls zusammentreten.
Großfürst Wladimir ist, von Livadia kommend, seiner Rückreise nach Petersburg heute hier eingetroffen.
Der Reichsrath hat heute seine Sitzungen wieder auf⸗ genommen.
Großbritannien und Irland. London, 23. Septem⸗ ber. (W. T. B. Bei Cork haben wegen Befreiung der Fenier in Manchester Freudendemonstrationen stattgefunden.
Zufolge »Pall Mall Gazette« soll das Parlament im Laufe des Monats November einberufen werden. Die Regie⸗ n wird von demselben die Mittel zur abyssinischen Expedition ordern.
Spanien. Madrid, 21. September. Die Journale berichten, daß die spanische Regierung zwei gepanzerte Schiffe in England gekauft und noch zwei andere dort bestellt hat. Ein minisierielles Blatt meldet von wichtigen Reformen im Mini⸗ sterium der Maxine. Die Küstenplätze sollen, nach demselben Blatte, mit schweren Geschützen nach einem neuen Modell be— waffnet werden.
Italien. Der Pariser »Moniteur« meldet: »Der Titel Camerlengo der heiligen Kirche, der durch Kardinal Altieri's Tod vakant geworden, ist vom heiligen Vater dem Kardinal de Angelis verliehen worden. Dieser Prälat ist am 16. Sep⸗ tember 1792 in Arcoli geboren worden.«
Türkei. In Philippopel läßt, wie der französische »Mo⸗ niteur« meldet, die Pforte eine höhere Schule errichten, in welcher bulgarische Lehrer für den ganzen Bezirk ausgebildet werden sollen. Zur Unterhaltung derselben soll jede Familie jährlich zwei Piaster beisteuern.
Dänemark. Kopenhagen, 21. September. (H. N.) König Georgios reiste heute um 5 Uhr ab; der Kronprinz begleitet ihn bis Wiesbaden, der König bis Lübeck. Bei der Dampfschiffsbrücke waren sämmtliche Minister und mehrere Diplomaten anwesend.
In Uebereinstimmung mit dem neuen Heergesetze vom 6ten Juli d. J. sind unterm 18. d. M. zu Generälen ernannt wor— den: Se, Königliche Hoheit der Kronprinz Christign Fre⸗ derik Wilhelm Carl von Dänemark, GeneralLieutenant Steinmann, die General-Majore Wilster, Wörishöffer, Scharffenberg, Neerggard, die Obersten Bülow, Müller und Nielsen, General-Major Dreyer und General-Major de Jon quires. ;
General Steinmann wird als kommandirender General im 2. und Scharffenberg im 1. General-Kommando angestellt. Ferner wird General Wilster als Chef der 1. jütischen Brigade,
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General Wörishöffer als Chef der fühnenschen Bri ; neral Neergaard als Chef der 2. seeländischen . Bülow als Chef der 2, jütischen Brigade und General Mülle als Chef der 1. seeländischen Brigade angestellt. Hener Rielsen wird als General-Inspektor der Infanterie, Generd Dreyer als General ⸗-Inspektor der Ingenieur ⸗-Truppen . Chef der übrigen Abtheilungen des Ingenieur-Corps und Ge— neral de Jonquisres als General -Inspektor der Artillerte. Regimenter und Artillerie⸗Bataillone so wie als Chef der uu. gen Abtheilungen der Artillerie angestellt.
Amerika. Die Eröffnung des Amazonenstroms und seiner Zuflüsse für die Kauffahrteischiffe aller Nationen war von der brasilianischen Regierung auf den 7. d. Mts. festgesehzt Und zwar soll, wie der »Moniteur« näher angiebt, der Amazb nenstrom bis Tabatinga, der Tocantins bis Cameta, der Ta— bajoz bis Santarem, der Madeira bis Borba, der Negro biz . und der San Francisco bis Penado befahren werden ürfen.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ˖Büreau.
Ham burg, Dienstag, 24. September, Vormittags. Der »Hamburger Korrespondent« meldet: Ein Antrag, betreffend die
Einsetzung einer gemischten Kommission zur Berathung der
durch den Anschluß Hamburgs an den Norddeutschen Bund her. vorgerufenen wirthschaftlichen und finanziellen Fragen wird von dem Senate der Bürgerschaft in der nächsten Sitzung vor— gelegt werden. Der Senat führt in dem betreffenden Schrift. stück aus, daß erst jetzt sich vorläufig übersehen lass, welche Einwirkung der Anschluß an den Norddeut— schen Bund auf die hamburgischen Verhältnisse in wirthschaft= licher und Finanzieller Beziehung haben werde. Was die wirth— schaftlichen Beziehungen angeht, so erklärt sich der Senat ent— schieden gegen den Anschluß an den Zollverein im jetzigen Augenblick, zumal der Zollverein gerade jetzt durchgreifenden Reformen entgegensehe, und es durchaus unzweckmäßig sei, auf Grund der gegenwärtigen Zustände dauernde Einrichtungen in Hamburg anzuordnen. Die Stellung Hamburgs als Freihafen sei für den Augenblick die allein maßgebende Basis für Ham— burg. Doch mögen Seitens der gemischten Kommission die zu lösenden Detailfragen erwogen werden, welche betreffs der Abgrenzung des Freihafengebiets in Betracht kommen,; hierbei könne jedoch von einer Theilung der Stadt nicht die Rede sein und es dürfe sich nur um einen allenfallsigen Anschluß der entlegenen ländlichen Gebietstheile handeln; auch wünscht der Senat, daß die Einrichtungen, welche am Platze zur Er— leichterung des Verkehrs mit dem Zollgebiet und zur Er— haltung des Handelsbetriebes in deutschen Waaren nöthig
seien, im Schooße der Kommission berathen würden. In
finanzieller Beziehung sei leider die Erwartung, die man auf Grund der Militair⸗-Convention hegen durfte — daß nämlich die Mehrbelastung nur 200,000 bis 300,000 Thaler betragen werde, nicht in Erfüllung gegangen. In Folge einer Auslegung der betreffenden Verfassungs-Bestimmung über das Aversum, nach welcher Hamburg für seinen Mehr-Konsum ein Mehr zahlen solle, stehe eine Mehrbelastung von ca. 640000 Thlr. zu erwarten. Der Senat erachtet zur Deckung dieses Betrages neue Steuern vorläufig nicht am Platze und wünscht, daß die Kommission diesen Gegenstand ebenfalls in den Bereich ihrer Berathungen ziehen möge.
Paris, Montag, 23. September, Abends. Der Abende Moniteur« veröffentlicht die Rede, welche der Präsident des gesetzgebenden Körpers bei Eröffnung der Bahnstrecke Ehagny— Nevers gehalten hat. Herr Schneider hob die Einheit Frant. reichs hervor und sagte: »Frankreich, stolz auf seine Größe hat Vertrauen in seine Kraft und ist auf keine Nation eifer⸗ füchtig. Es hat keinen Eroberungsgeist, aber unvorsichtig wäre Derjenige, welcher es wagen sollte, nicht seine Sicherheit, son. dern auch nur die berechtigten Empfindlichkeiten seiner natio⸗ nalen Ehre anzutasten.«
Florenz, Montag, 23. September, Abends. Wie di »Italie« meldet, hat der Kriegsminister den betreffenden Mili
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nir · xommandos den Befehl ertheilt, Truppen nach den Grenzen des Kirchenstaates zu senden.
Das Journal »Riforma⸗- will wissen, die französische Re⸗ zierung habe ihre Intervention in Aussicht gestellt, falls be⸗ paffnete Banden die Grenzen des Kirchenstaates überschreiten sollten. Der Ministerpräsident Rattazzi soll jedoch die Er⸗ llärung abgegeben haben, daß er für den Fall einer derartigen
ntervention sich von jeder Verantwortlichkeit in Betreff der urneren Aufrechterhaltung der September⸗Convention lossagen
aft. — Die päpstliche Regierung fährt fort, Truppen um
Rom zu concentriren. Florenz, Montag, 23. September, Abends. Der preu⸗
sische Gesandte Graf Usedom ist hier eingetroffen. — Am
liegen Bahnhofe sind heute mehrere Kisten, welche etwa 200 hewehre enthielten und nach Perugia bestimmt waren, mit Feschlag belegt worden. In der vergangenen Nacht sind hier mehrere Personen verhaftet worden; auch in Siena sollen gestern bereits Verhaftungen vorgenommen sein. Von der tzmischen Grenze wird gemeldet, daß in der Stadt Narni die papstliche Polizei etwa 100 Personen gefänglich habe ein⸗ ziehen lassen.
St. Petersburg, Montag, 23. September, Abends. In hieigen gouvernementalen Kreisen werden die meisten Nach⸗ richten, die im Laufe der letzten Woche in Verbindung mit dem Aufenthalte des Kaisers in Livadia mitgetheilt wurden, auf das Bestimmteste für unrichtig erklärt. Dahin gehört zunächst die Rittheilung eines Wiener Journals über die Unterredung des Kaisers mit Fuad Pascha, ferner die Nachricht von der Be⸗ rufung des Großfürsten Konstantin und des Fürsten Gort⸗ schakoff nach Livadia, endlich die Meldung von einer Reise des Großfürsten Michael nach Konstantinopel.
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Reichstags-Angelegenheiten.
Veitere Ergebnisse der Wahlen zu dem Reichstage des Norddeutschen Bundes.
I) Wahlkreis Brom . H von Saucken-Georgenfelde.
7) Wahlkreis Breslau⸗Neumarktz: Kreisgerichts⸗Direktor Wachler in Breslau.
3) Wahlkreis Beuthen, südlicher Theit; Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Ulrich.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
Berlin, 26 September. Am 30. September wird in Berlin in den Räumen des Abgeordneten-Hauses die zweite General⸗ Konferenz der Bevollmächtigten der mitteleuropäischen Gradmessung zusammengetreten.
Bekanntlich hatte im Oktober 1864 die erste dieser Versammlungen,/ ju welcher die Einladungen im Namen der Königlich preußischen Regierung durch Herrn General⸗Lieutenant Baeyer ergangen waren, dem großen internationalen Unternehmen eine festere Organisatisn ge— geben, indem sie nicht nur eine regelmäßige dreijährige Wiederkehr der Versammlungen festsetzte, sondern auch eine permanente Kommission und als deren ausführendes Organ ein eventuell in Berlin zu bilden⸗ des Central-Bureau konstituirte. . .
Die Königliche Regierung hat seitdem in richtiger Würdigung der zeitigen, wirkhschaftlichen und politischen Bedeutung welche dem Mittelpunkte so wichtiger europäischer Interessen zu Theil werden muß, jenes Central-Bureau an Berlin zu fesseln gesucht, indem sie sibst' gerrn General. Lieutenant Baeyer die Mittel zur vorläufigen en farin dieser internationalen Institution in die Hände ge⸗ geben hat. . .
ö. der That handelt es sich bei der mitteleuropäischen Grad mesfsüng nicht um sogenannte wissenschaftliche Subtilitäten, sondern um Aufgaben, welche mit allen wirthschaftlichen und technischen Ver⸗ hältnifsen der Bodengestaltung, so wie mit der großen Angelegenheit . Unifieation und der Sicherung der Maße direkt in innigem Zu⸗ ammenhange stehen. ;
Die K General⸗Konferenz, zu welcher Kommissare fast 1 en, n, Staaten erwartet n, . ö kann deshalb ein hohes, bffentliches Interesse für sich in Anspruch nehmen;.
Von ö n n, n die bisherige Wirksamkeit des Ber⸗ liner Eentral-Burcaus innerhalb dieser Versammlung finden wird, und von dem Amfang, welcher der künftigen definitiven Einrichtung tsselben hier gesichert werden kann, wird die dauernde Erhaltung der
* Berlins innerhalb dieser Organisation wesentlich
hängen.
Gewerbe⸗ und Handels ⸗ Nachrichten.
— Aus Magdeburg meldet man dem Preuß Handels archiv= in einem in diesem Monak abgefaßten Berichte; Im Zu kerges chäft fanden nur mäßige Umsäße zu wenig veränderten Preisen statt. Der neuen Campagne gehen wir, wenn nur auf die Verhältnisse der Zucker⸗Industrie Rücksicht genommen wird, mit großen Hoffnungen entgegen, denn erstens sind die Rohzuckervorräthe im Zollverein und in Oesterreich sehr unbedeutende; zweitens mögen auch die Vorräthe von raffinirtem Zucker nicht weit über den nächsten Bedarf pa,, , . drittens erwartet man in der Kolonialproduction für das Jahr 1867 einen Ausfall von 2— 3 Mill. Centner; viertens berechnet man das Plus in der europäischen Zuckerproduction für 1867 68 gegen die Vorcampagne auf nicht viel über 1 Mill. Centner; fünftens nd die Vorräthe in der Havanna, den Vereinigten Staaten, England, Frankreich 24 zu Anfang des Monat August ca. 23 Mill. Eentner geringer gewesen als gleichzeitig im Jahre 1856 und sechstens wird eine Zunahme des Zucker⸗ konsüms in der cipilisirten Welt mit 2 Mill. Centner für das Jahr nicht zu hoch er isen sein. In dem ersten Semester 1867 betrug die⸗ selbe für die Union, England und Frankreich allein über 1 Mill. Centner. Alles Umstände, welche nicht allein ein großes, son⸗ dern auch ein lohnendes Geschäft in Aussicht stellen. Außer den poli⸗ tischen Verhältnissen macht sich gegenwärtig auf den Zuckermärkten auch die Ungewißheit über den Ausfall der Rüben -Ernte geltend. Das warme Wetter der letzten Zeit dürfte in den früher bestellten Rüben— pflanzungen den Zuckergehalt fördern, dagegen den verspäteten Be⸗ stellungen, wenn nicht hin und wieder Regen fällt, schädlich werden. Es steht fest, daß an vielen Orten die Rübe noch sehr zurück ist und aus Südrußland lauten die leßten Nachrichten hinsichtlich einer unge— wöhnlich ergiebigen Ernte weniger zuversichtlich. Sowohl in Fran . reich als in Deutschland dürfte die Campagne in den wenigsten Fällen vor Ende September beginnen.
— Die achtzehnte General⸗Versammlung des Vereins »Deutscher Gerber« findet am 6, 7. und 8 Oktober dieses Jahres in Göt tin⸗ gen statt. Ordner ist der Lederfabrikant Reinhold daselbst, der auch vorher jede Auskunft ertheilt. .
Paris, 22. September. Es sind große Getreide⸗Ankäufe für Ende dieses Monats um 2 Frs. billiger, als dem Tagescours, abge= , f. worden, und so hofft man auf eine Herabsetzung des Brod⸗ preises.
— Aus Konstantinopel, 19. September, wird telegraphirt, daß die ottomanische Bank vom 13. Juli bis 12. September ein ö von 686,060 Pfd. Sterl. gehabt habe, die Zinszahlung also ür auswärtige Anleihen und konsolidirte Schuld im laufenden Se— mester gesichert sei.
— Der englische Gesandte in Japan veröffentlicht eine Procla⸗ mation der japanesischen Regierung, worin die Oeffnung des Hafens Hiogo für den kommenden 1. Januar angezeigt wird, ebenso wie die Erlaubniß, daß von da an Ausländer in Jeddo und Ogsaka zum Betriebe ihres Geschäftes wohnen und daß Produkte aus allen Theilen des Landes frei zu diesen Orten zugelassen und frei dort verkauft wer—
den dürfen.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Berlin, 21. September. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz beehrte gestern Mittag die Ausstellung des hiesigen Acclimatisa— tions-Vereins im Arnimschen Saale mit Höchstseiner Gegenwart. Höchstderfelbe nahm zunächst, geführt von dem Geheimen Ober Regie— rungsRath Opperinann, deni General-Secretair des Vereins Dr. Bu vry und dem Königlichen Garten-Direktor Jühlke die aus- gestellten zahlreichen Gegenstände mit großem Interesse in Augenschein und geruhte demnächst als Protektor des Vereins die Preis⸗Verthei⸗ lung an die von den Preisrichtern hierzu in Vorschlag gebrachten Aus⸗ steller vorzunehmen. Se. Königliche Hoheit überreichte hierbei den Ausstellern die ihnen zuerkannten Prämien Höchsteigenhändig und richtete an einen Jeden freundliche Worte der Anerkennung und Auf⸗ munterung. Preise, unter welchen die von Privatpersonen herrührenden hier nicht genannt worden sind, erhielten folgende Aussteller: Der Kaufmann Gustav Adolph Töpffer in Stettin den Ehren— preis Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen (eine silberne Fruchtschaale) für feine vorzüglichen Leistungen in der inländischen Seidenzucht und für seine Webereien aus der Cocosfaser. — Der General-Secretgir des Ver⸗ eins Pr. L. Buvry den Ehrenpreis Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Karl (einen silbernen Becher) für seine, Leistungen und Verdienste auf dem Gebiete der Acclimatisation. — Die Samenhändler Metz u. Co. zu Berlin und Steglitz den Ehrenpreis Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich der Niederlande (einen silbernen Humpen) für ihre Gesammt-Ausstellung von landwirthschaftlichen Erzeugnissen u. s. w. — Ferner erhielten die große silberne Staats-Medaille für landwirthschaftliche Leistun⸗ gen: die Frau Gräfin Arnim-Boytzenburg für ihre Leistungen in der künstlichen Forellenzucht. — Die Königl. landwirthschaftliche Akademie in Eldena Oekonomie⸗Rath Rohde) für die Sammlung von Körnern. Baumschulen -⸗Besitzer Lorberg für seine Coniferen. — Inspektor Sternberg u Aachen für die ausgestellten 40 Taschentücher aus rheinischer Seide. — Die bronzene Staats- Medaille für landwirth⸗ schaftliche Leistungen erhielten: Kunst- und Handelsgärtner Benda in Berlin für seine vorzüglichen Aquarien und Terrarien. — Kunst⸗ und Handelsgärtner J. Ganschow in Diritz für sein Gemüse⸗Sor⸗ timent. — Kunst und Handelsgärtner E. Krüger u. Sohn in Lübbenau für sein Gurkensortiment. — Die Nagssauische Fischerei⸗Actien⸗ Gesellschaft (Direktor Kiersch) für das Modell einer künstlichen Fischzucht. — Kaufmann Louis Heydner in Berlin für seine schönen Mövchentauben. — Hoflieferant J. C. Schmidt aus Erfurt