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auch in kleinerem Maßstabe, in Preußen bereits besteht und das neuerlich von verschiedenen beachtenswerthen Seiten em⸗ pfohlen ist, nämlich kauf Orten besoldete Kanzler beizugeben, also die zu Konsulatslaufbahn an sich qualificirt sind und für die eine solche Stellung als Kanzler bei einem unbesoldeten Konsulat zugleich die beste Vorschule für eine künftige selbstständige Kon⸗ fulatsstellung bilden wird. Auch hierbei hat es nicht in

der Absicht gelegen, solche Stellen jetzt etatsmäßig zu errichten, de . l . z sondern es hät n der Absicht gelegen, an solchen Plätzen und ich nimmt die Erzsäule von 2 Fuß Mächtigkeit an der Oberfläche zu

denke, namentlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo durch das Zusammenfassen der verschiedenen Landes⸗Konsulate in Bundes -Konsulate, die Geschäfte derselben ungemein wachsen werden, und in von einem kaufmännischen Konsul nicht wahrgenommen werden können an solchen Plätzen dem Konsul einen Mann beizugeben, der die Kanzlergeschäfte besorgt, d. b. der namentlich diejenigen Geschäfte besorgt, zu denen ge⸗ schäftliche Fachbildung erforderlich ist. Der Dispositionsfonds wird Gelegenheit geben, mit diesem System Versuche anzustellen, und es wird der Versuch demnächst den Stellen künftig auf den Etat zu bringen. Es kann endlich noch der Dispositionsfonds dazu benutzt werden, auch sonst an geeigneten Punkten versuchsweise einen besoldeten Beamten als Konsul fungiren zu lassen.

Auf eine Anfrage des Abgeordneten Meier (Bremen) be—⸗ treffs der Konsulgte in China und Nordamerika erklärte der Präsident des Bundeskanzler-Amtes Delbrück:

Der Herr Vorredner hat meine vorigen Bemerkungen, wie ich glaube, nicht ganz richtig aufgefaßt. Ich habe auf die Motive hingewiesen, die es veranlaßt haben, daß die von ihm hervor⸗ gehobenen Konsulate nicht schon jetzt auf dem Etat stehen. Ich glaube aber bei meinen späteren Bemerkungen ausdrücklich darauf hingewiesen zu haben, daß bei Aufstellung des von mir bezeichneten Organisationsplanes naturgemäß die Frage mit zur Entscheidung komłmen wird, ob nicht die von dem Vorredner erwähnten Konsulate auf den Bundes-Etat zu übernehmen seien. Etwas Mehreres kann ich schon aus dem Grunde nicht sagen, weil die Entschließung darüber, ob diese Konsulate auf— zunehmen sind, nicht der Königlich preußischen Regierung allein zusteht, vielmehr nur vom Bundesrathe getroffen werden kann und zu einer solchen Entschließung zur Zeit noch keine Veran— lassung vorgelegen hat.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Ueber die Lage des Bergbaues in Kalifornien ent— nehmen wir einem in der »Zeitschrift für Berg⸗ Hütten- und Salinen⸗ wesen« (XV. Band, 1. Lieferung) veröffentlichten Schreiben des Dr. v. Richthofen zu Meadowlake in Kalifornien vom 15. August 1866 an den Königlich preußischen Konsul H. Haußmann in San Franzisco folgende Mittheilungen: Die hervorragendsten Erzlager— stätten in Kalifornien sind diejenigen an Gold, Silber, Kupfer und Quecksilber. Von diesen vier Metallen ist der Gewinn des Quecksilbers der unbedeutendste und die Zahl der Lagerstätten von nur einiger Bedeutung nur eine geringe. In Bekreff des Silbers haben die großartigen Erfolge auf dem Tomstock-Gang zur Verbreitung sehr irrthümlicher Ansichten über den Werth der zahllosen Lagerstätten, welche in den letzten Jahren in den Staaten östlich von der Sierra Nevada gefunden worden sind, Veran—⸗ lassung gegeben. Im Ganzen haben sich die Silbererz-Lagerstätten als unsicher im Wechsel ihrer Erzführung und wegen ihrer Entfernung von der Küste und den Gegenden der natürlichen Zufuhr als sehr kostspielig zu bearbeiten erwiesen. Nördlich von Mexico ist, mit Ausnahme des Comstock-Ganges, kaum eine Silbergrube, welche Gewinn abgeworfen hat, und selbst die Gruben auf dem Com⸗ stock Gang, welche in vier Jahren fünzig Millionen Dollars produzirt haben, kosteten im Jahre 1865 in ihrer Gesammtheit eben so viel, als ihre Ausbeute betrug. Günstiger sind die Aussichten in Bezug auf das Kupfer. Allein die Lagerstätten desselben sind noch zu wenig aufgeschlossen, um ein völlig sicheres Urtheil zu ge⸗ statten. Die Union Grube bei Copperopolis ist jetzt die ergiebigste Kupfermine der Welt und wirft hohen Gewinn ab. Während reiche Anzeichen an der Oberfläche oft zur Auffindung von armen Lagerstätten führten, hatten die ausgedehnten Lager der reichen Kupferkiese von Copperopolis nur ein unscheinbares Ausbeißen. Das Gold bietet die eigentliche Substanz des Bergbaues in Kalifornien. Die Zahl der Lagerstätten ist endlos, die Zahl derjeni— gen, welche Gewinn abwerfen, bedeutend und in fortdauerndem Ste igen begriffen. Man muß hier die alluvialen Lagerstätten des Waschgoldes wohl von den goldführenden Quarzgängen unterscheiden. Von jenen sind die leichter zugänglichen ganz oder beinahe ausgebeutet. Es ist indeß Raum für Unternehmungen geboten, um die weniger zu⸗ gänglichen aufzuschließen. Solche Unternehmungen erfordern jedoch großes Kapital und die Arbeit von Jahren, um durch lange Stollen den Boden der alten Flußbetten zu erreichen. Findet man dann eine reiche Stelle, so ist zwar gewöhnlich das angelegte Kapital in kurzer Zeit vielfach zurückgezahlt, aber man muß auch darauf gefaßt sein, das⸗

männischen Konsuln an bedeutenden Beamte, die zu der

dem Maaße wachsen werden, daß sie

einzelner Antheile auf 860000 Dollar gestiegen.

dahin führen, die betreffen⸗

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selbe zu verlieren, wenn man zufällig eine arme Stelle antrisst Einen ungleich sicheren Gewinn bieten die goldführenden Qu ar]. gange.

Am merkwürdigsten bewährten sich die Goldgänge in der Um⸗ gegend von Graßvalley. Am bekanntesten ist die Eureka⸗Grube be diesem Ort. Das Erz enthielt hier an der Oberfläche nur 12 Dol zur Tonne von 2000 Pfund und dies auf geringer Erstreckung deß Ganges. In 100 Fuß Tiefe enthielt es 25, und in 200 Fuß Tic 42 Doll. zur Tonne. Jetzt sind die Arbeiten 300 Fuß tief gediehen; dort zahlt ein großer Theil des Erzes 79 Doll. zur Tonne, Zugleig

5 Fuß auf der tiefsten Sohle zu, und ihre gängenausdehnung ist in 306 Fuß Tiefe zu 350 Fuß gediehen. Da sämmitliche Betriebskosten den ungemein hohen Durchschnittsbetrag von 15 Doll. pr, ton, erge— ben und täglich 35 tons verpocht werden so ist das Reinerträgniß scht bedeutend und doch steigt es mit jedem Fuß in der Tiefe. Während daher der Eigenthümer im Jahre 1863 noch 10,000 Doll., in 185 1066000 Doll. für die Grube forderte, ohne sie verkaufen zu können, erhielt er im Sommer 1865 einen, Kaufpreis von 100000 Dollars, und seitdem ist der Preis bein! Verkauf Analog diesen Ver— hältnissen waren die in mehreren anderen Gruben bei Graßpalley, zum Beispiel der Ophirhill-Grube und Jone-Grube, wo man gie por zehn Jahren sehr ergiebig gewesenen, dann aber verlassenen Gruben wieder aufnahm. Der Werth der Ophirhill-⸗Grube stieg in 14 Mong— ten von 5000 auf mehr als 500 000 Doll. im Werth. Aehnliche Er— fahrungen machte man in anderen Theilen von Kalifornien. Auf der berühmten Haywandschen Grube, welche zur Tiefe von 1200 Tuß auf, geschlossen ist, hat der Durchschnittsgehalt des Erzes von 8 Doll. P. Ton an der Oberfläche in allmäligem Ansteigen bis 26 Doll. pr. Ton in der größten Tiefe zugenommen. Die Mächtigkeit des Erzkoͤrperß beträgt hier 4 bis 20 Fuß) seine Länge auf dem Gang ung fäht 100 Fuß. Die Gesammtkosten betragen in dieser Mine 5. Dollar zu Tonne, die tägliche Förderung ist 60 Tons.

Außer der Regelmäßigkeit und Massenhaftigkeit des Erzvorkom— mens auf den Goldgängen und der Zuverlässigkeit desselben nach der Tiefe, hat der Goldbergbau noch andere Vorzüge. Während nämlih das Silber hier meist in unwirthlichen und entlegenen Gegenden mit wenig Holz und Wasser auftritt, haben die Goldgänge durch ihre Lage am Westabhang der Sierra Nevada den Vorzug einer bewohnten Gegend mit billiger und leichter Zufuhr und Ueberfluß an Holz und Wasser. Werden schon dadurch die Kosten des Bergbaues und de Zugutemachung der Erze bedeutend reduzirt, so kommt dazu, daß Entwickelung einer Goldgrube überhaupt mit wenigen Ausnahmen ein verhältnißmäßig geringes Kapital erfordert. Hat man die Grube durch einen Schachk zu öffnen, so genügt gewöhnlich eine Tiefe von 100 bis 200 Fuß, um bedeutende Massen Erz zu fördern und Kosten der ersten Anlage zurückzuzahlen. Auch Neductionswerke für Gold sind in der Anlage, und besonders im Betrieb, weit billige als solche für Silbererze.

Es giebt eine erhebliche Zahl von Goldgruben welche seit Jahren einen bestimmten, nie ausbleibenden monatlichen Reinertrag abwerfen der bei einigen kleinen Werken nur 2000 Doll., bei anderen größeren

20 000 Doll., 30000 Doll. und mehr beträgt. Die Aufschlüsse sind in

manchen Fällen genügend, um diese regelmäßige Einnahme für Jahr hinaus zu sichern.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Aus der badischen Pfalz! 25. September. Im Gegensatt zu sonst hat sich bei uns in diesem Jahre der Verkehr in Hopfen mu ehr langsam belebt, was sich vornehmlich durch den Umstand erklär daß theils die Produzenten, an die höheren Notirungen früherer Jaht gewöhnt, zurückhielten, andererseits Händler bei der Ausgiebigkeit des Ertrages im Gegentheil auf eine größere Bereitwilligkeit rechneten Gleichwohl hat der Umsatz inzwischen begonnen, größere Di mensionen anzunehmen, und nachdem seit Anfang vorigt Woche fremde Händler aus Böhmen und Bayern eingetroffen, kam das Geschäft als in Gang gebracht angesehen werden, obschon der Haup— umsatz dem künftigen Monat und der kälteren Witterung vorbehalten bleibt. Der heutigen größeren Lebhaftigkeit liegt indessen der Umstam zu Grunde, daß England nicht unwesentliche Aufträge ertheilt hat worauf sich auch die seither mäßigen Forderungen etwas steiften, ohm daß jedoch die Notirungen bis jetzt eine bemerkenswerthe Steigerum erfuhren. Bei der Verschiedenheit der Qualität ist für gute Mittelwaagh heute 50 70 Fl. pr. Ctr. bezahlt, Prima 75 Fl. gehandelt.

Reutlingen, 24. September. (St.-A. f. W.) Gestern Abem hielt der Ausschuß der dein h en Pomologen⸗Versammlung ein Vorversammlung zur Erledigung geschäftlicher Fragen ab, in welcht der Geheime Ober⸗Regierungs-Rath Heyder aus Berlin zum ersteh Bau- und Garten-Direktor von Schmidt aus Stuttgart zum zweiten Präsidenten der heute eröffneten fünften Versammlung deutscher Pomt— logen und Weinzüchter gewählt wurde.

25. September. Heute Vormittag traf Ihre Majestät die Königih⸗ Mutter in Begleitung Ihrer önigh Hoheiten der Prinzessin Catharin und des Prinzen Wilhelm von Württemberg hier ein, wurde auf den Bahnhofe von den beiden Präsidenten der hier tagenden Pomolcgth' Versammlung, u. s. w. empfangen, und begab sich sofort in die Ob und Traubenausstellung, in welcher sie über eine Stunde verweilte. Die Versammlung hielt von 11— 1 Uhr eine Plenarsitzung ab, in det die Wildlingssrage erledigt wurde. Nachmittags 4 Uhr trat die Wein. bausection im Museum zu einer Separatberathung zusammen, heute Abend 8 Uhr wird die General-Versammlung des deutschen Pemk' logenpereins stattfinden. Die Kommission für Prämirung der Obs⸗ und Traubensortimente und die Weinprüfungs-Kommission begannch ihre Arbeiten heute und werden sie morgen Vormittag vollenden.

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Die Nr. 38 vom 27. September) des »Ju stiz⸗Ministerial⸗ Blattes enthält folgendes Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenz -Konflikte vom 9. März 1867: Streitigkeiten über den Umfang der Dienstverpflichtungen eines Beam— ten sind von der vorgesetzten Disziplinarbehörde desselben zu entscheiden und vom Rechtswege ausgeschlossen.

Die Nr. 39 der »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn— Verwaltungen« vom 28. September 1867 hat folgenden Inhalt: Deutsche Eisenbahn-Statistik für das Betriebsjahr 1865: IV. Finanz— Ergebnisse. Die Lokomotiven und Tender auf der Pariser Weltgus— stellung: J. Die nichtfranzösischen Lokomotiven und Tender, Mit— theilungen. Vereinsgebiet. Eisenbahn⸗Gesetzgebung: Bergisch⸗Märkische Eisenbahn, Konzession für Düsseldorf⸗-Neuß nebst fester Rheinbrücke bei Hamm. Projekte und Bau: Pforzheim-Wildbad, Richtung, Länge, Stationen, Bedeutung der Bahn 2c. Landtagsverhandlungen, und Be— ,. über das im Großherzogthum Hessen auszuführende Eisenbahn— netz fowie über die Main-Weserbahn. Badische Staatsbahn-Bauten. Cöln-⸗Minden, landespolizeiliche Abnahme der Strecke Gelsenkirchen-Hal— tern-Münster. Zweigbahn Niederfinow⸗Lieper See. Das Ungarische Bahn— netz. Kaschau⸗Oderberg, erster Spatenstich. Betrieb: Bergisch⸗Märkische Eifenbahn, Haan-Opladen, Ohligswald-⸗Solingen und Hochfeldbahn (Duisburg⸗Rheinhausen) eröffnet. Ostpreußische Südbahn, Eröffnung der Strecke Bartenstein⸗Rastenburg. Aachen ⸗Mastricht, Uebertragung des Betriebs an den Grand Central Belge. Westfälische Eisenbahn, Retourbillete. Die Betriebsergebnisse der Königlichen Bayerischen Verkehrsanstalten im Etatsjahre 1865,66. Kohlen- resp. Gütertarif von den Saargruben nach bayerischen Stationen. Württembergische Staatsbahn, Juli⸗Einnahmen. Brünn-⸗Rossitz, Haltestelle . dorf aufgehoben. Personalnachrichten. Ausland: Niederländisch⸗ Ostindische Eisenbahn. Paris-Tours über Vendome vollständig eröff— net. Santenay-Autun eingeweiht. Italien. Russische Eisenbahnen. Betriebsresultate der Linien der Hauptgesellschaft russischer Eisenbahnen pro 1866. Warschau-Terespol vollständig eröffnet. Technisches: Verein für Eisenbahnkunde zu Berlin. Dampfheizung der Personen⸗ wagen im Norddeutschen Verbande. Telegraph. Verbindung zweier Orte ohne verbindende Drahtleitung. Keßlers selbstthätiger Schmier⸗ apparat. Literatur: Hauchecorne's Eisenbahn-Karten von Europa

und Mittel⸗Eurapa. Postwesen. Miscellen.

Das 119te Stück des »Verordnungsbl. für Schleswig⸗Holstein« bringt eine Bekanntmachung, betreffend die Behandlung derjenigen Militairpflichtigen aus dem Jahrgange 1842, welche die Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Dienste nachgesucht haben s. w. d. a. Darnach ist es von den oberen Provinzialbehörden Schleswig⸗Hol— steins genehmigt worden, daß sowohl diejenigen im Jahre 1842 ge— borenen Militairpflichtigen, welche die Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Dienst seiner Zeit nachgesucht haben, indeß von der vormaligen Königlichen Ministerial⸗-Ersatz-Kommission vorläufig zurückgestellt worden sind, als auch diejenigen Individuen desselben Jahrganges, welche im Besitz des Berechtigungsscheines, aber noch nicht eingetreten sind, von der Verpflichtung, sich bis zum 1. Oktober d. J. zum Dienstantritt zu melden, vorläufig entbunden und demnächst event. ebenso wie die betreffende übrige Mannschaft des Jahrganges 1842, in die ErsatzReserve übertragen werden.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Köthen, 25. September. (Köth. Ztg.) Der früh ausgesäete Roggen hat in unserem Kreise einen sehr guten Ertrag in Stroh ge— liefert, aber durch den späten Schneefall im Mai im Körnerertrage ge— litten, indessen ergab er immer noch eine Mittelernte in Körnern. Der später ausgesäete Roggen, welcher wegen der im vorigen Herbste herr⸗ schenden Dürre im Aufgehen sehr beeinträchtigt worden war, hat in Schocken noch eine Mittelernte, in Körnern eine gute Ernte geliefert. Der Weizen hat mit nur wenigen Ausnahmen größtentheils eine gute Ernte, sowohl in Schocken als auch in Körnern ergeben. Die Ernte in Gerste und Hafer muß als eine gute bezeichnet werden, sowohl (in Stroh wie in Körnern. Letztere namentlich sind schwer an Gewicht. Eine Ausnahme hiervon machen die spät bestellten Felder, die im Frühjahr zu sehr durch Nässe gelitten haben. Der Ertrag in K artoffeln läßt im Allgemeinen, sowohl in der Quantität wie in der Qualität nichts zu wünschen übrig. Die Zuckdrrüben ergeben, soweit das bis jetzt festgestellt werden konnte, einen Ertrag von ca. 109 150 Etr. pro Morgen und liefern eine ganz zufriedenstellende Ausbeute an Zucker⸗ gehalt. Es steht zu hoffen, daß bei der Fortdauer der jetzigen günsti⸗ gen Witterung die später gewachsenen Rüben noch nachreifen und durchschnittlich ein günstiges Resultat gewähren werden Die Fut⸗ terkräuter ergeben einen befriedigenden Ertrag. Hülsenfrüchte, in unserer Gegend nur noch wenig gebaut, haben dies Jahr nur mit— telmäßige Erträge geliefert.

Es wird ergebenst gebeten, die Abonnements-Bestellungen auf den Königlich Preußischen Staats-Anzeiger für das mit dem 1sten künftigen Monats beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß die regelmäßige Zusendung keine Unterbrechung erleide und die Stärke der Auflage gleich danach bestimmt werden könne.

Bestellungen für Berlin nehmen die Expedition des Staats-Anzeigers, Jäger-Straße Nr. 10, außerhalb

jedoch nur die Post-Aemter entgegen.

Deffentliche

r Mnzeiger.

Handels⸗Register.

Die Firma Louis Laue in Luckenwalde, Nr. 202 unseres Firmen— Registers, ist zufolge Verfügung von heute gelöscht. Jüterbogk, den 24. September 1867. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

In unser Firmen -Register ist zufolge Verfügung vom 26. dieses Monats an demselben Tage eingetragen: Nr. 224. . , ih Wilhelm Ferdinand Bartusch hierselbst,

Ort der Niederlassung: Landsberg a. W.,

Firma: Ferdinand Bartusch. Landsberg a. W. 26. September 1867.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

In unser Firmen-Register ist bei Nr. 172 (Gebrüder Tenamberger in Fehrbellin) zufolge Verfügung von heute eingetragen, daß eine Zweigniederlassung in Hakenberg errichtet worden ist.

Spandau, den 26. September 1867. .

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Im hiesigen Firmen - Register sind zufolge Verfügung vom heuti— gen Tage folgende Eintragungen bewirkt: Nr. 10. . Kaufmann Bernhard Ludwig Wichmann, Ort der Niederlassung: Szillen, Firma: B. Wichmaun, . Dagegen ist die Firma G. Schellwat-Trappoenen gelöscht worden. Ragnit, den 21. September 1867. Königliches Kreisgericht.

Die unter Nr. 937 des Firmen-Registers eingetragene Firma:

C. Milstreu Lern in Stettin, Inhaber Kaufmann und Gastwirth Johann Carl Christian Milstreu zu Poelitz, ist nebst dessen Activis und Passivis auf den Kaufmann Friedrich August Ferdinand Milstreu zu Stettin überge— gangen, dort gelöscht und unter der Nr. 957 des Firmen -⸗Registers eingetragen, wie folgt: ö

Kaufmann Friedrich August Ferdinand Milstreu zu Stettin,

Ort der Niederlassung: Stettin,

Firma: Aug. Milstreu,

folg Verfügung vom 25. September 1867 am S2s6sten desselben onats. Stettin, den 26. September 1867. Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Der Kaufmann Alexander Rauh zu Stettin hat für seine daselbst

unter der Firma:

Alex. Rauh bestehende und unter Nr. 242 des Firmen⸗Registers eingetragene Hand⸗ lung dem Herrn Leo Lesser zu Stettin zum Prokuristen bestellt.

Dies ist in das von uns geführte Prokuren-Register unter Nr. 213 zufolge Verfügung vom 27. September 1867 am 28. desselben Mo— nats eingetragen.

Stettin, den 28. September 1867.

Königliches See⸗ und Handelsgericht. In unserem Firmen-Register ist unter Nummer 187 die Firma: M. A. Gottheiner⸗ nach dem Tode des Inhabers Moritz Abraham Gottheiner hierselbst gelöscht, und unter Nummer 3097 der Kaufmann Wilhelm Gottheiner hierfelbst, welcher das Handelsgeschäft mit dem Firmenrechte durch Erbgang erworben hat, als nunmehriger Inhaber der Firma: M. A. Gottheiner⸗ eingetragen worden, zufolge Verfügung vom 21. September 1867 am 22. September 1867. Kempen, den 21. September 1867. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Zufolge Verfügung vom 20. September 18867 ist am selbigen Tage in dem Firmen-Register des unterzeichneten Gerichts sub Nr. 101 der Kaufmann Herrmann Cohn zu Chodziesen mit der Niederlassung: »Chodziesen« und der Firma? „Herrmann Cohn« eingetragen worden.

Schneidemühl, den 20. September 1867.

Königliches Kreisgericht. Müller. In unser Firmen-Register ist sub laufende N C. Riedel«

r. 127 bei der Firma

eingetragen worden: Die Firma ist erloschen, eingetragen zufolge Verfügung vom 265. September 1867 am 27. September ej. Bunzlau, den 27. September 1867.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.