1867 / 233 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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tenant evangelischer oder katholischer Konfession ist, sondern immer hat dieser Offizier den Gottesdienst für die gesammte Besatzung des Schiffes gehalten. Hinsichtlich der Anforderungen für die Errichtung eines Genekal! Konsulatgebäudes in Alexandrien und eines Kon⸗ sulatgebäudes in Japan gab der Präsident des Bundeskanzler⸗ Amts Delbrück folgende Erläuterungen. Meine Herren, ich erlaube mir zur Erläuterung der bei den Konsulaͤten ausgebrachten Extraordinarien einige Bemer⸗ kungen. ga wird zunächst verlangt die Summe von 35.000 Thlrn. für die Errichtung eines General⸗ Konsulatgebäudes in Alexan⸗ brien. Das Bedurfniß zur Errichtung eines solchen Gebäudes, welches dazu bestimmt ist, dem General-Konsul, dem Kanzler und dem Seeretair eine Wohnung zu geben und zugleich die nöthigen Geschäftsräume, namentlich fuͤr die gerichtlichen Ge— schäfte des General-Konsulats, herzustellen, ist ein längst em⸗ pfundenes. Die Befriedigung dieses Bedürfnisses hat bisher verzögert werden müssen, mit Rücksicht auf den damit verbun⸗ denen“ beträchtlichen Kostenaufwand. Durch das Entgegen⸗ kommen der ägyptischen Regierung ist. dieser Kostenaufwand wesentlich verminbert worden. Der Vicekönig hat der König⸗ lich preußischen Regierung zur Exxrichtung eines General- Kon⸗ fulalsgebäudes ein Terrain im Werthe von etwa 2009 Pfd. Sterl. zur Disposition gestellt. Es ist dadurch möglich ge⸗

worden, der Errichtung jenes Gebäudes mit dem verhältniß⸗

mäßig geringen, hier ausgebrachten Kostenaufwande näher zu treten Dieser Aufwand beruht nicht, wie ich ausdrücklich be⸗ merken muß, auf einem speziellen Anschlage; er beruht nur auf einer überschläglichen Berechnung, welche der Ge⸗ neral-Konsul in Alexandrien seinerseits aufgestellt hat. Ich kann nicht dafür stehen, oh mit dem Betrage von 36,

Thalern, mit welchem, nach dieser überschläglichen Berechnung, das ganze Gebäude ausgeführt werden soll, wirklich gereicht werden wird. Indessen ist nach den vorliegenden Notizen an⸗ zunehmen, daß der Betrag von der Wirklichkeit jedenfalls nicht weit entfernt sein wird. ö

Es werden ferner verlangt 20000 Thaler für die Exrich. tung eines Konsulat-Gebäudes in Japan. Auch hier ist die japanesische Regierung, wie gegenüber den Regierungen der andern Vertragsmächte, so auch der Königlich preußischen Regierung gegenüber damit entgegengekommen, daß sie einmal den Grund? und Boden für die Errichtung eines solchen Ge— bäudes zwar nicht unentgeltlich, aber gegen eine mäßige Rente

ur Verfügung gestellt und außerdem ihrerseits ein Gebäude r die ö durch das General-Konsulat selbst errichtet hat. Für dieses Gebäude sind, nach dem dort üblichen Satze, 10 pCt. des Kostenpreises als Miethe zu entrichten. Es ist in⸗ dessen bei dem Arrangement sofort der Königlichen Regierung die Wahl gestellt worden, das Gebäude ihrxerseits zu überneh⸗ men und fich dadurch von der jährlichen Miethe von 10 pCt. des Werths zu liberiren. Es hat keinem Zweifel unterliegen können, daß die Uebernahme des Gebäudes, welches noch eini⸗ ger Erweiterungen und Verbesserungen bedürfen wird, einer jährlichen Miethszahlung von 10 pCt. des Werthes vorzuziehen * Zur Uebernahme dieses Gebäudes und zur nothwendigen Erwelterung ist der hier verlangte Betrag bestimmt und in Beziehung auf diesen Betrag, glaube ich mit Gewißheit be⸗ haupten zu können, daß er nicht überschritten werden wird, sondern daß eher noch eine Ersparniß wird stattfinden können.

Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben im Etat der Post- und Zeitungs-Verwaltung begründete der Bundes⸗Kommissarius General⸗Post⸗Direktor v. Philips⸗ born wie folgt:

Der in der Nr. J vorgesehene Fonds zu Erweiterungs- und Neubauten im Bereiche der Post- und Zeitungs Verwaltung ist im Wesentlichen nothwendig, um im Gange befindliche Bauten zu Ende zu führen und außerdem, aus Anlaß der neuen Orga⸗ nisation der Postverwaltung, in einzelnen Gebieten Lokallen für die Postverwaltungs⸗Behörden einzurichten. Bei dem mäßi⸗ gen Ordinarium, welches in dem Etat der Post⸗ und Zeitungs⸗ verwaltung vorgesehen ist, war es unvermeidlich, für diese Be— träge Deckung im Extraordinarium zu suchen.

Wenn es mir erlaubt ist, gleich zu Position 2 und 3 über⸗ zugehen, so habe ich zu erwähnen, daß in Hannover das Grundstück bereits unter der früheren Verwaltung in Besitz 6 war, um dereinst die Ober-Post-Direction definitiv

ort unterzubringen. Nach den stattgehabten Ermittelungen ist das Grundstück vollständig dazu geeignet, es wird nur der Hof noch mit einigen Nebenbaulichteiten für die Unterbringung der Bureau ver 9 werden müssen. Es empfahl sich in jeder Beziehung, dieses Grundstück zu bestimmen zur definitiven Unterbringung der Ober⸗Post-Direction, und es wird gelingen, mit dem Extraordinarium von 50 000 Thlr. nicht bloß den An⸗ kaufpreis, sondern auch die weiteren Baukosten zu bestreiten.

Was die zu Position 3 ausgebrachten Quoten zur Her— stellung normaler Posteinrichtungen in den Hansestädten be⸗ trifft, fo gründet sich die Ausbringung auf die Verfassung des RNorddeutschen Bundes. Es ist in dem Art. 52 speziell vorge⸗ sehen, daß die Hälfte des betreffenden Ueberschusses, der auf die Hansestädte zu rechnen wäre, dem Bundespräsidium zur Dis— position gestellt werden soll. Es gestalten sich nun in Wirklich keit die Verhältnisse dahin, daß es nothwendig sein wird, in 3am üg sehr umfassende Einrichtungen zu treffen, weil dort die

ersplitterung des Postwesens in Folge der zahlreichen verschiedenen Postverwaltungen bisher am größten gewesen ist, weil dort am meisten, um es kurz zu sagen, nachzuholen ist. Am wenigsten nachzuholen ist in der freien und ne dsabl Lübeck; die Zer⸗ splitterung des Postwesens ist dort keine so große gewesen, und

die lokalen Verhältnisse haben es immerhin begünstigt, dort

vollkommenere Zustände schon seit Jahren einzuführen. In der Mitte stehen die Verhältnisse in Bremen; es werden auch dort viele Einrichtungen in Bezug auf Verbesserung des Post⸗ dienstes, namentlich in dem unmittelbaren Landkreise von Bremen nothwendig werden, außerdem jedenfalls die Anlegung vermehr— ter Filiale für die Annnahme von Briefpostsendungen, für welche unter der Herrschaft der verschiedenen Postämter keines recht zu sorgen sich verpflichtet gehalten hat. Es ist abzusehen, daß diese Postüberschüsse, wenn sie in Wirklichkeit sich so günstig gestalten sollten, reichlich verbraucht werden in Hamburg, um die nöthigen Einrichtungen zu treffen. Wir werden hoffentlich nicht nöthig haben, außer den in Hamburg bereits im Gange befindlichen Bauten noch neue Erwerbungen und Bauten vor⸗ zunehmen. Hingegen wird es unumgänglich sein, sowohl in Lübeck als in Bremen, auf Erwerbung von Grundstücken und Herstellung von ausreichenden, den gegenwärtigen Verhältnissen entsprechenden Baulichkeiten Bedacht zu nehmen. Inwiefern es möglich sein wird, von den Fonds, die dem Bundespräsidium zur Disposition gestellt sind, einen Theil abzuzweigen und dar⸗

aus die Bau- und Erwerbungskosten zu bestreiten, daß kann erst die Erfahrung herausstellen, wenn wir der praktischen

Durchführung der beabsichtigten Betriebseinrichtungen näher

getreten sind.

Ich erlaube mir, die Bitte auszusprechen, daß Position l, 2 und 3 unbeanstandet genehmigt werden.

Zur Erläuterung der einmaligen außerordentlichen Ausgaben im Etat der , nahm der Bundeskommissarius, Generalpostdirektor v. Philip wie folgt das Wort:

Bel der immer größeren Ausdehnung, welche die Telegra⸗

phenanlagen erhalten, erscheint es unzulässig, einen Erweite, rungsplan auf Ein Jahr zu berechnen; es erheischt vielmehr die Vorsicht, einen derartigen Erweiterungsplan gleich für eine Reihe von Jahren anzulegen und sich Rechen schaft zu geben von den Bedürfnissen wickelung der Anlagen, sowohl durch neue Linien, worunter wir neue Stangen mit Drahtverbindung, als auch durch neue Leitungen, worunter wir neue Drähte an vorhan denen Stangen rechnen. Es ist maßgebend, dem Verkehrs bedürfnisse in erster Linie, so weit thunlich, Rechnung zu tragen, es ist oftmals entscheidend für die Anlegung neuer Linien ein Vertragsverhältniß, welches zu benachbarten Regierungen eingegan gen werden muß. Solche Verhältnisse lassen sich nur zum Theil vor hersehen. Der Erweiterungsplan, der daher für eine Reihe von Jahren zumG Grunde gelegt wird, kann nur ein provisorischer sein, er kann nut in Aussicht genommen werden, vorbehaltlich derjenigen Mode ficationen, die sich im Laufe der Jahre selbst durch das Ver— kehrsbedürfniß und im Laufe der Entwickelung der Beziehungen zu den benachbarten Gebieten als nothwendig ergeben. In diesem Sinne ist der Plan aufgestellt worden, der sich bereite sedruckt in den Händen der Mitglieder dieses hohen Hauses be ndet. Der Plan zerfällt im Wesentlichen in dergleichen An, lagen, die nothwendig sind, um die Verkehrsorte auf ßig Entfernungen mit einander in Verbindung zu bringen; ferne umfaßt er größere Linien, die zur Herstellung von Verbindungen

auf weitere Entfernungen nothwendig sind, und endlich di

. Leitungen zur Vermittelung zwischen den Staaten, zwi chen entfernt gelegenen Gebieten zur Vermittelung wie g allgemein genannt wird des größeren Handels- und Welt verkehrs hestimmt. Wir haben uns Rechenschaft darüber gegö ben, daß die Anlagen, wie sie in dem Plane vorgezeichnet sind im Laufe der nächsten Jahre ausgeführt werden müssen, wenn die Telegraphie den fortschreitenden Anforderungen und Bedür⸗ nissen Genüge leisten soll. Der Kostenbetrag für dergleichen Telegraphen-A Anlagen ist nach der gewonnenen Erfahrung ein durchschnittlicher, wir stellen die Melle Linie, bestehend also au Stangen, neüem Draht mit Isolirköpfen im Durchschnitt füt den Betrag von 509 bis 600 Thlr. her. .

Der Burchschnitt ist berechnet theils auf imprägnirte, thei auf nicht imprägnirte Stangen. Wir berechnen die Komplett

born,

für die Ent.,

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das Jahr 1868 und das, was von dem Reichstage verlangt wird, ist das Votum über den Etat für das Jahr 1868, nicht mehr und nicht weniger.

rung mit einem neuen Drahte pro Meile mit durchschnittlich 130, 140 und 150 Thlr, was wiederum von der größern oder geringern Stärke des Drahtes abhängt. Eine wesentliche Be⸗ dingung für die allmälige Verwirklichung eines solchen Planes sind danach selbstredend die Summen, welche der e,,

Diese

Verwaltung zur Disposition gestellt werden können. Summen sind in einem mäßigen Umfange genommen, man hat das Verhältniß nicht verlassen zu der Ertragsfähigkeit, die das Institut heute bereits bietet.

Es steht zu hoffen, daß ähnliche, vielleicht auch größere Extra⸗

Srdinarien im Laufe der nächsten Jahre werden vorgesehen und zur Genehmigung angemeldet werden können, und in dieser Voraussicht darf angenommen werden, daß der wesentliche Theil des Planes zur Durchführung gelangen wird, sofern nicht uner⸗ wartete Zwischenfälle eintreten und sobald nicht Bedürfnisse sich herausstellen, deren Voraussicht bisher nicht in der Möglichkeit lag. Ich erlaube mir daher den Antrag, daß die suh pos. 1 ausgebrachten Fonds zu neuen Anlagen Ihre Genehmigung erhalten mögen. ,

Wenn es mir erlaubt ist, gleich zu Pos. und 3 überzu⸗ gehen, so habe ich nur in Kürze zu erwähnen, daß die Sum⸗ men von 20 000 Thlr. und 5000. Thlr. nothwendig sind, um den Kaufpreis für diejenigen Dienstgebäude abzutragen, in denen sich faktisch der elegraphenbetrieb bereits befindet. Ich darf annehmen, daß um so weniger ein Anstand vorliegen wird, auch diese Positionen zu genehmigen.

In Bezug auf die Stellung der Stadt Altong zum Zoltverein en sich der Präsident des Bundes kanzleramts Delbrück wie folgt aus: e e,

ch bin in der Lage eine Erklärung zu geben, die, wie ich glaube, den Antrag des Herrn Abgeordneten, welcher soeben die Tribüne verläßt, für jetzt erledigen wird. .

Die Königlich preußische Regierung hat sich mit der Frage, ob Astona in die Zollvereinslinie einzuschließen, oder der jetzige Zustand aufrecht zu erhalten sei, nach welchem Altona sich außerhalb der Zolllinie befindet, gründlich und eingehend be— schäftigt. Sie ist bei Erörterung dieser Frage durch keine an—⸗ dere Rücksicht geleitet gewesen, als durch diejenige, das wohl⸗ verstandene Interesse der Stadt Altona kennen zu lernen, und nach der Erkenntniß dieses wohlverstandenen Interesses ihren Entschluß zu fassen. Die Aufgabe, die sie sich dabei gestellt hat, war nicht leicht. In Altona selbst waren so entgegen⸗

esetzte Strömungen, daß es in der That eine schwierige lle be war, sich darüber klar zu werden, was wirklich das wohlverstandene Interesse der Stadt sei. Die Königlich preußische Regierung würde vor den Schwierigkeiten und dor den aller⸗ dings nicht unerheblichen Kosten, welche mit der Ziehung einer Zokillinie zwischen Hamburg und Altong verbunden sein würde, nicht zurückgeschreckt sein, wenn sie die Ueberzeugung hätte ge—⸗ wihnch können, daß der Anschluß an den Zollverein im wohl⸗ verstandenen Interesse der Stadt liege. Sie hat nach eingehen— den Erörterungen zu der Ueberzeugung gelangen müssen daß für jetzt wenigstens es dem Interesse Altona's mehr zu— sage, es aus der Zolllinie aüsgeschlossen zu lassen. Ich sage;: für jetzt! Ich will dabei zugleich ausdrücklich konstatiren, daß damit kein Einverständniß ausgesprochen wer⸗ den soll mit der Ausführung des Herrn Vorredners, wonach Hamburgs und Altonas Schicksal in Beziehung auf Zollbehand⸗ kung unzertrennlich sei. Die Ansicht, welche die Königliche Re⸗ ierung hiernach gewonnen hat, wird sie in dem Bundesrathe, in welchem sie nach Inhalt der vorliegenden Vorlage früher die entgegengesetzte Ansicht ausgesprochen hatte, vertreten. Von dem Beschlusse des Bundesrathes ist die weitere Bestimmung

zu erwarten. . Und sodann, nach den Ausführungen des Abg. Grum⸗

brecht, weiter: Meine Herren! Ich habe zunächst auf eine Bemerkung

etwas zu erxwiedern, mit welcher der Herr Vorredner seinen Vortrag eröffnet hat. Ich glaube ihn nicht unrichtig verstan—⸗ den zu haben, hätte ich ihn unrichtig verstanden, so würde ich für die Berichtigung dankbar sein. Ich habe ihn so verstanden, daß er aus der Thatsache, daß in der hier vorliegenden Anlage des Haupt⸗-Etats die Bevölkerung von Altona mit als in der Zolllinie begriffen gerechnet ist, herleitet, daß, wenn der Reichstag den Etat genehmigt, er damit eigentlich beschlossen hat, Altona folle in die Zolllinie eingeschlossen sein. Hätte ich ihn darin richtig verstanden, so würde ich seine Auffassung für nicht be⸗ ründet halten. Durch eine Etats⸗-Position kann niemals etwas estellt werden, zu dessen Feststellung es eines Gesetzes be— arf, und im vorliegenden Falle würde zur . Altonas in die Zolllinie vor allen Dingen. gehören, daß die Gesetzgebung des Zollvereins in Altona publizirt wird. .

ch darf dann zugleich wohl noch auf die Anfrage ant— worten, die der Herr Vorredner am Schlusse seines Vortrages gestellt hat. Das, was dem Reichstag vorliegt, ist der Etat für

in Anspruch

Weitere Ergebnisse der Wahlen

zum Reichstage des Norddeutschen Bundes. 1. Wahlkreis Neuß⸗Grevenbroich:

2. Wahlkreis Einbeck ⸗Osterode⸗Northeim: Stadtsyndikus Albrecht zu Hannover. 3. Wahlkreis Aurich⸗Esens⸗Wittmund: Engere Wahl zwischen Bürgermeister Russell und

Berlin.

Amtsrichter Roeben.

Otto Camphausen, Präsident der Seehandlung in

Victoria⸗ National ⸗Invaliden⸗Stiftung.

bruar d.

: die

Unter g, , auf unsere Bekanntmachung vom 26. Fe- ; Veranstaltung eines Bazars zu Gunsten der Victoria⸗ National⸗Invaliden⸗Stiftung betreffend, bringen wir den nachfolgenden

an uns gerichteten höchsten Erlaß Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin vom 20. d. M. hierdurch mit dem Bemerken zur öffent- lichen Kenntniß, daß die Gesammtsumme der erzielten Beträge sich

auf s4,z90 Thlr. 27 Sgr. S Pf. beläuft.

Berlin, den 25. September.

der Victoria⸗

Der , , . Ausschuß ational⸗Invaliden Stiftung.

Stavenhagen,

Stellvertretender Vorsitzender.

Nach dem jetzt erfolgten Abschlusse der Rechnungen über die von Mir zum Besten unserer Invaliden in Berlin und in den Provinzen veranstalteten Bazare und Lotterieen finde Ich Mich veranlaßt, dem geschäftsführenden Ausschusse der Victoria ⸗National⸗Invaliden⸗Stif⸗ tung anliegend eine Zusammenstellung der im Einzelnen erzielten Erträge zugehen zu lassen. Ein großer Theil derselben ist bereits gleich nach ihrem Eingange an den Schatzmeister der Stiftung abgeführt, während der Rest in den Proyinzen vorläufig zinsbar angelegt ist. Es schien Mir nicht allein der i rn entsprechend, sondern auch dem Interesse

und den Zwecken der Sti

tung angemessen, die in den Provinzen ge⸗

wonnenen Einnahmen zum Theil den dortigen Zweig-Vereinen zu be lassen. Ich habe Mich deshalb veranlaßt gesehen, zu bestimmen, daß der Gesammtbetrag des Berliner Bazars und ein Drittel der Ein nahmen aus den Provinzial-⸗Bazaren an den geschäftsführenden Aus-

schuß der Stiftun

abgeführt, zwei Drittel der letzteren aber den be—

theiligten Zweig⸗Vereinen überwiesen werden sollen. Die zur Aus—

führung dieser

Bestimmung

nöthigen

Einleitungen sind bereits

getroffen und werden die desfallsigen weiteren 3 dem

geschäftsführenden Ausschusse zugehen. Ich empfinde die Genugthunng über den Erfolg eines Unternehmens, welches

reudigste der

von dem Kronprinzen, Meinem Gemahl, ins Leben gerufenen Stif⸗

tung zur Erfüll bestimmt war.

ung ihres schönen Zweckes einen Beitrag zuzuführen Wohl weiß Ich, daß nur der außerordentlich regen

Theilnahme, die aller Orten und in allen Kreisen Mir entgegen kam, der überraschend große endliche Erfolg zu verdanken ist, und je weniger

Ich dies verkenne, desto lebh

sichem und aufrichtigem Danke verpflichtet, stützend und fördernd zur Seite standen.

Neues Palais bei Potsdam,

after fühle Ich Mich Allen denen zu herz- welche Mir rathend, unter⸗

den 20. September 1867.

Victoria, Kronprinzessin.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Berlin.

mitteleuropäischen Gradmessung wurde am 1. Oktober r von Herrn General-⸗Lieutenant Baeyer eröffnet. Vorschlägen der permanenten Kommission welchen die Aufgabe zufällt, Punkte des der Konferenz vorliegenden Arbeits ⸗Pro⸗

mittags 10 Uh nächst wurden nach den ; sieben besondere Kommissionen gebildet,

die wichtigsten

Die zweite

Sitzung der General-Konferenz der

Vor⸗

grammes für die Behandlung in den Plenar⸗Versammlungen vorzu⸗

bereiten.

Hierauf wurde die Erstattung der Bevollmächtigten fortgesetzt, und Bayern, Simons für Belgien, Ricci, de Vecchi, Donati für Italien, P für die Niederlande, Ganahl und Herr für Oesterreich,

zwar von

Berichte von Seiten der Herren den Herren Seidel für gel für Hessen⸗Darmstadt, Marchese aschen für Mecklenburg, Kaiser rster, Peters,

Schering, Börsch für Preußen, von Forsch für Rußland, Weisbach, Bruhns und Nagel für Sachsen.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. In dem Zeitraum vom 16. bis ult. August 1867 wurden

in Berlin ein⸗ geführt:

Transport⸗ weise.

Steinkohlen, Braunkohlen und Coaks.

Tonnen.

Brennholz

zu Wasser auf den Eisenbahnen

Tod 120, 8243

Dum mnã

DM

aus Berlin ausgeführt:

Ju Wãsser auf den Eisenbahnen

37TXI 9, 170

Summ̃ã

14,651

U⸗