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Frist die gedachten Kassen⸗Anweisungen ihre , . verlieren
und daß dagegen eine Berufung auf die Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nicht stattfindet. Berlin, den 24. September 1867. . Der Finanz⸗Minister. Der Minister für Handel, Gewerbe von der Heydt. und öffentliche Arbeiten. Im Auftrage: Reck.
Abgereist: Se. Excellenz der Stagts‘ und Finanz⸗ Minister Freiherr von der Heydt, nach Bonn.
Berlin, 16. Oktober. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Wirklichen Legations-Rath und vortragenden Rath im Ministerium der auswärtigen Angele⸗ genheiten von Bülow, und dem in dem genannten Ministe— rium beschäftigten Kanzlei-Diätar Schneider, die Erlaubniß ur Anlegung der von des Großherzogs von Hessen und bei hein Königliche Hoheit ihnen verliehenen Insignien resp. des Cömmandeur-⸗Kreuzes zweiter Klasse des Ludwigs-Ordens und des Ritter⸗-Kreuzes zweiter Klasse des Verdienst-Ordens Philipps des Großmüthigen zu ertheilen.
Bekanntmachung. Zu Trarbach an der Mosel, Regierungs Bezirk Coblenz, ist am 15. Sttober e. eine Telegrapben⸗Station mit beschränktem Tagesdienst (efr. §. 4 der Telegraphen⸗Ordnung für die Korrespondenz im deutsch⸗ österreichischen T ,,, eröffnet worden. Frankfurt a. M., den 14. Oktober 1867. Der Königliche Ober ⸗Telegraphen-Inspektor.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 16. Oktober. Der Ausschuß des Nord⸗ deutschen Bundesrathes für Eisenbahnen, Post und Te— legraphen versammelte sich heute zur Berathung in Angelegen⸗ heiten, betreffend Chausseegeld und Eisenbahn⸗Vergütungen. — Fer⸗ ner fand in einer Sitzung des Ausschusses für Rechnungswesen eine Berathung des Gesetzentwurfs über das Bundes-Schulden— wesen statt.
. — Der Gesetz-Entwurf über das Post⸗Taxwesen im Ge—⸗ biete des Norddeutschen Bundes nebst Motiven, so wie die Motive zu dem Gesetz-Entwurf, betreffend den außerordentlichen Geldbedarf des Norddeutschen Bundes zum Zwecke der Erwei— terung der Bundes-Kriegsmarine und der Herstellung der Küstenvertheidigung, befinden sich unter Reichstags⸗Angelegen⸗ heiten in der Ersten Beilage abgedruckt.
— Die heutige (21.) Plenar⸗-Sitzung des Reichstages des Norddeutschen Bundes wurde um 2 Uhr 10 Minuten durch den Präsidenten Dr. Simson eröffnet. Am Tische der Bundes-Kommissarien waren außer dem Bundeskanzler anwe— send der Präsident des Bundeskanzler⸗Amts, ferner der Wirkl. Geheime Rath und General-Steuer⸗Direktor v. Pommer-Esche,
der General⸗Post⸗-Direktor v. Philipsborn, Geheimer Finanzrath
v. Thümmel, Kammerherr und Drost v. Oertzen, Staats-Mi—⸗ nister v. Bertrab und Senator Dr., Curtius. Nach Verlesung der neu eingetretenen Mitglieder und der
Urlaubsgesuche zeigte der Präsident an, daß nach Schluß der
gestrigen Sitzung zwei Gesetzentwürfe vom Bundeskanzler an Sta atsschuld: D Alte Schuld 6h, 126, Mi . L / J
schlußnahme gelangt seien: *I) Gefetz, betresschd deine außer. Bs g z Fl, Mn Militqirgnlehen 5 Cdäs6sh
das Präsidium des Reichstages zur verfassungsmäßigen Be— ordentlichen Bedarf des Norddeutschen Bundes zum Zweck der
Küstenvertheidigung; 2) Gesetz über das Posttaxwesen ini Ge— biete des Norddeutschen Bundes. . 91 Präsiden⸗ ten, das Gesetz, betreffend den außerordentlichen Geldbedarf ze, zur Vorberathung im Plenum zu stellen, dagegen das Gesetz, betreffend das Posttaxwesen, der Kommission für das Postgesetz zu überweisen, trat das Haus ohne Widerspruch bei.
Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete die
»Schlußberathung über den Gesetz-Entwurf, betreffend die Auf— hebung der Eingangsabgaben von Rindvieh und Hammeln auf der Grenzlinie von Burg auf Fehmarn bis Höxbro in Schles— wig.« Der Referent Abg. Michaelis befürwortete den Antrgg:
Der Reichstag wolle beschließen: Dem angeführten Gesetz Ent.
wurf die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen.
Der Antrag wurde ohne Debatte vom Hause angenom— men. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung betraf: Schlußberathung über den Antrag des Abg. Harkort und GHengfen . ;
Der Reichstag wolle beschließen, den Bundeskanzler aufzuf J den Zustand der Wasserstraßen im Norddeutschen ern n
n lassen und eine Vervollständigung des Kanalsystems in den Bun⸗
esländern herbeizuführen.
Der Referent Abg. Pauli motivirte seinen Antrag:
Der Reichstag wolle beschließen: In Erwägung, daß zwar, in Anerkennung des n, Einflusses gut regulirter Wasserstraßen und eines ausgedehnteren Kanalnetzes auf die gesammte Lan— deswohlfahrt, diese in jeder Weise Wu fördern sind, daß es aber zur Erreichung einer in dieser Beziehung angestrebten Ver— besserung erforderlich erscheint, mit Vorschlägen zu speziellen dahin zielenden Unternehmungen, sei es von Seiten der Bundes⸗Regierung, fei es aus der Initiative des Reichstags, hervorzutreten, da die n stellung eines in seiner Ausführung unsichern, von mannigfachen Er. eignissen abhängigen und vorher festzustellenden generellen, sich auf das ganze Bundesgebiet erstreckenden Planes mit vielfachen Weiterun— gen ünd in Bezug auf die Bedürfnisse selbst mit den widersprechendsten Ansichten zu känipfen haben würde, so daß seine Beendigung schwer— lich zu verbürgen sein dürfte, geht der Reichstag über den vorstehend bezeichneten Antrag zur Tagesordnung über. (Schluß des Blattes.)
Frankfurt a. M., 15. Oktoher. (W. T. B.) Die gestern Abend einberufene ö der Stadtverordneten berieth die Frage der Trennung des Stadtvermögens vom Staatsvermögen. Es wurde eine Deputation von drei Mitgliedern (v. Roth—⸗ schil d Dr. Rumpf, Dr. Passavant) gewählt, welche mit zwei Senatsmitgliedern (Br. Berg, Pr. Mumm ) sich zu Verhandlungen mit dem Königlichen Ministerium nach Berlin begeben sollen. Gleichzeitig wurden die Grundsätze festgestellt, welche der Deputation als Richtschnur bei den Verhandlungen zu dienen haben.
Lippe. Detmold, 11. Qktober. Das »Regierungs⸗ und Anzeigeblatt« meldet, daß der Fürst die in Folge der Militair⸗ Reoörganisation und der mit Sr. Majestät dem Könige von Preußen abgeschlossenen Militair- Convention in die Königlich preußische Armee übertretenden Offiziere, Militair⸗Beamten von Offiziersrang und Portepée⸗Fähnriche des bisherigen Füsilier⸗ Bataillons Lippe von dem Sr. Durchlaucht geleisteten Eide zu entbinden geruht hat.
Baden. Karlsruhe, 14. Oktober. Von Schloß Mainau kommen der »Karlsr. Ztg.« folgende Nachrichten zu. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin haben sich Sonnabend den 12. d., nach Heiligenberg begeben, um Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Fürstin von Fürstenberg ihren Abschiedsbesuch zu machen. Am Nachmittag während der Anwesenheit der höchsten Herrschaften in Heiligenberg traf daselbst Ihre Großherzogliche Hoheit die Prinzessin Elisabeth von Baden zum Besuch der Fürstin von Fürstenherg ein und beabsichtigt einige Tage daselbst zu verweilen. Am Abend kehrten der Großherzog und die Frau Großherzogin nach Schloß Mainau zurück. Mittwoch, den 16. Oktober, ge—= denken Höchstdieselben ihren dortigen Aufenthalt zu beschließen und nach Schloß Baden überzusiedeln. Donnerstag, den 17. Oktober wird auf Schloß Baden der Besuch Ihrer König= lichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Preußen, sowie Seiner Großherzoglichen Hoheit des Prinzen Ludwig von Hessen mit seiner Gemahlin, Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Alice von Großbritannien, erwartet. Der Geburtstag des Kronprinzen von Preußen wird am 18. Oktober im Familienkreise zu Baden , werden, woselbst Ihre Majestäten der König und die Königin Augusta von Preußen schon seit, mehreren Tagen eingetroffen fig
Bayern. München, 14. Oktober, (N. C). Nach dem Bericht des Schuldentilgungs-Commissairs der Abgeordneten— kammer, Professor Dr. Pözl, beträgt die bayerische Staats⸗ schuld am Schluß des Monats Äugust 1867: J. Allgemeine Fl., ) Neue Schuld 3 : l., zusammen 156,898,164 Fl., II. Eisenbahnbauschuld 147,938,100 Fl. (wozu
Erweiterung der Bundeskriegsmarine und der Herstellung der noch e, , nn,
— Der Aufschub in der Eröffnung der Konferenzen wegen Regelung der Verhältnisse der früheren Bundesfestung Ulm ist dem Vernehmen nach dadurch veranlaßt, daß an die Stelle eines der württembergischen Bevollmächtigten, nämlich des Hauptmanns von Schott, ein höherer Offizier ernannt werden soll. — Der Erzbischof von München⸗-Freysing ist zu den Kon— ferenzen der Erzbischöfe und Bischöfe Deutschlands nach Fulda abgereist. — Gestern Abend sind die bayerischen Bevollmächtig— ten zur Postkonferenz, Ministerialrath von Sutner vom Han— delsministerium und Generaldirectionsrath Baumann, nach Berlin abgegangen.
— 16. Oktober. (W. T. B) Der Ausschuß der Abgeord: netenkammer für die Zollvereins-Verträge empfiehlt in seinem Gutachten einstimmig die Annahme derselben; gie tin wird als wünschenswerth bezeichnet, daß die einzu— führende Tabackssteuer nur eine mäßige sei, und eine successive Minderung der Salzsteuer herbeigeführt werde.
Desterreich. Pesth, 14. Oktober. In der heutigen Sitzung der Ma gnatentafel wurde das Anlehensgesetz ange— nommen. Der Finanzminister erklärte daselbst, daß der ExR= propriationsgesetzentwurf schon fertig sei und daß er denselben morgen der Deputirtentafel vorlegen werde.
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Frankreich. Paris, 14. Oktober. (Köln. 360) Es ist beschlossen worden, die Ausstellung noch bis zum 1. No- vember offen zu halten. Vom 1. bis 8. November würde der Eintrittspreis auf 50 Cent. herabgesetzt, vom 8. bis 17. dagegen ganz gratis sein.
Türkei. Konstantinopel, 12. Oktober, (Wien. Abdp.) Die Nachricht, die Insurgenten auf Candia hätten gelegentlich. der Ankunft des Groß⸗Veziers Olivenbäume und Dörfer in Brand gesteckt, ist erfunden.
Belgrad. Die serbische Skuptschina ist am 11. Okto⸗ ber in Krajugewacz durch eine Thronrede des Fürsten Michael eröffnet worden, welche sich voller Befriedigung über
die Beziehungen des Fürstenthums zur hohen Pforte ausspricht.
Vor Allem wird die Bereitwilligkeit der Pforte hervorgehoben, die fürkischen Besatzungen aus den serbischen Festungen zurückzuziehen und dadurch, wie die Thronrede sich ausdrückt, »die Freiheit und Unabhängigkeit Serbiens zur Wirklichkeit werden zu lassen«. Fürst Michael elner hieraus, daß »auch jene Unregelmäßig— keiten, welche seit einiger Zeit ben Handelsverkehr und die Be⸗ iehungen zwischen Serbien und den angrenzenden türkischen
rovinzen gestört hätten, abgestellt werden wurden «. Schließ— lich konstatirt Fürst Michael die Fortschritte, welche Industrie und Rationalwohlstand neuerlich in Serbien gemacht hätten.
Numänien. Aus Bukarest, 12. Oktober, wird der „Wien. Abdp.“ berichtet: Telegramme aus Baken melden, daß das Magazin gestern vom Volke und Nationalgarde gestürmt und die Waffen vertheilt wurden. Die Regierung beabsichtigt die Auflösung der Nationalgarde in Baken. Bei Nichtausfol⸗ gung der Waffen an Oesterreich verspricht die Regierung den Ersctz in Geldeswerth. ;
Jassy, 13. Oktober. Nach aus Baken eingelangten Privat⸗ Telegrammen hat ein Kampf zwischen Nationalgarde und Gen⸗ darmerie wegen des Magazins stattgefunden. Die Waffen sind in Händen der Garde.
Rußland und Polen. Am 14. Oktober beginnt in Polen die große Rekrutirung und es werden von je 19090 männ—⸗ lichen Seelen 4 Rekruten und 13 von 1000 für die Jahre 1862 bis 1864, wo keine Rekruten ausgehoben wurden, genommen. Dle ruffischen Kolonisten in Polen, die Edelleute, Geistlichen sind frei.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 10. Oktober. Die von der schwedischen Regierung in den Monaten Septem⸗ ber und Oktober als Unterstützung der von Hungersnoth heim⸗ gesuchten norrländischen Aemter zur Auszahlung angewiesenen Gelder betragen im Ganzen die Summe von 1,293,000 Rdl. schw.
Amerika. New⸗Hork, 2. Oktober. Im Süden, wo bis jetzt im Ganzen 1,147,542 Wähler registrirt sind, unter welchen die Farbigen mit einer Majoritäl von 86,569 Stim— men erscheinen, befürwortet die radikale Partei Confiscation und Vertheilung der Güter der Rebellen, Oberrichter Chase, der bemüht ist, sich die für einen Präsidentschaftskandidaten nöthige Popularität zu erwerben, hat in einem Brief seine entschledenen Sympathieen für weibliches Stimmrecht aus⸗ edrückt.
; Bei der Friedenskonferenz zwischen den Generalen und Kommissaren der Regierung und den Indianern verlang—⸗ ten die letzteren bekanntlich Aufgabe der ünter dem Namen der »Smoky Hyll Oyndi« und »Powder River Road« bekannten Heerstraßen und der in ihrem Bereich liegenden Eisenbahnen sodann die Zahlung der bisheran üblichen Jahrgelder, Erlaub⸗ niß für Händler, das Indianergebiet zu besuchen, und ein Ge— schenk an Munition und Zierrathen. General Sherman ließ ihnen am 20sten die Antwort zugehen; von Aufgabe der ge— nannten Straßen könne keine Rede sein, auch werde man nicht allen Häuptlingen Geschenke an Munition machen. Die übrigen Gesuche wolle die Regierung bewilligen. .
— Die letzten, durch die Dampfer »Hammonia« und »City of Antwerp« überbrachten Nachrichten aus New⸗ York reichen bis zum 5. d. Mts. In New⸗ Orleans herrscht das gelbe Fieber fort. Am 4. d. starben daselbst 75 Personen. — Die Berichte aus Mexiko gehen bis zum 19. v. Mts. An diesem Tage stand Vice-Admiral Tegethoff noch in Unter— handlung wegen der Auslieferung der Leiche Maximilians. Santas„Angä wurde noch in Vera-Cruz gefangen gehalten.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau. Paris, Dienstag, 15. Oktober, Abends. Die »Patrie« theilt mit, daß morgen in Saint Cloud ein Ministerconseil
stattfindet, dem die Kaiserin beiwohnen wird. Gestern hat der päpstliche Nuntius dem Marquis von Moustier das Rund— schreiben des Kardinals Antonelli überreicht, von welchem die Journale bereits gesprochen haben. Dasselbe Blatt spricht die Ansicht aus, daß die italienische Regierung nicht nöthig habe, das römische Gebiet zu besetzen, um die Ruhe herzustellen, die päpstlichen Truppen würden genügen, wenn Italien die Grenzen scharf bewachen wollte.
Paris, Mittwoch, 16. Oktober, Morgens. Der Kaiser und die Kaiserin sind mit dem Kaiserlichen Prinzen gestern Morgen von Biarritz abgereist und heute Morgen 13 Uhr in St. Cloud eingetroffen.
Dem »Moniteur« zufolge ist die Mittheilung über eine von den päpstlichen Truppen erlittene Schlappe nur eine ander— weitige Darstellung des Gefechts bei Monte-Libreti, welches seit einigen Tagen überhaupt das einzige Zusammentreffen zwischen den Päpstlichen und den Garibaldianern gewesen sein soll. Es sind nämlich, wie der ⸗Moniteur« weiter meldet, die 90 päpst⸗ lichen Soldaten, welche die 300 Garibaldianer zersprengten, nachher zurückgedrängt worden, da die Freischaaren von der wahrscheinlich schlecht bewachten Grenze Verstärkungen an sich zogen und auf 800 Mann anwuchsen. Die päpstlichen Truppen zogen sich in guter Ordnung zurück, sie hatten 10 Verwundete und führten außerdem 15 Gefangene mit sich. Der Verlust der Feinde soll sehr beträchtlich gewesen sein. In Florenz wollte man wissen, daß Menotti Garibaldi schwer verwnndet worden sei. Sicher ist es übrigens, meldet der »Moniteur« schließlich über diese Angelegenheit, daß die Freischaaren es für zweckmäßig gehalten haben, Monte-Libreti und Polvaterra zu räumen, welche beiden Ortschaften von den päpstlichen Truppen
wieder besetzt wurden.
5 diesseitige telegraphische Anfrage in Paris, ob der gemeldete Lombardencours der gestrigen Börse richtig sei, erhielten wir die Ant- wort: Lombarden eröffneten zu 363, 75 und schlossen zu 351, 25).
Bekanntmachung. . Nachdem wir mit dem heutigen Tage unsere Sammlung für die Hinterlassenen der in dem Schachte Neue Fundgrube bei Lugau verunglückten Bergleute geschlossen haben, so bringen wir, unter Hin⸗ weisung auf unsere früheren speziellen Bekanntmachungen, hierdurch nochmals diejenigen Gesammtsummen, welche uns zum Zwecke dieser Unterstützung aus den deutschen Nachbarstaaten zugegangen sind, zur öffentlichen Kenntniß. Es gingen bei uns ein: a) Von dem Unterstützungs⸗Comits des Königlich preußischen Ober⸗Bergamtes zu Dortmund in Westfalen. ...... ...... Thlr. b) Von verschiedenen Gewerkschaften, Beamten und Belegschaften desselben Ober⸗Bergamtsdistriktes c) Durch die Sammlungen der Zeitungs-Expe⸗ ditionen und diverser Privaten daselbst ö d) Von dem Unterstützungs-Comité des Königlich preußischen Ober⸗Bergamtes zu Bonn a. Rhein * e) Durch die Sammlung der Bonner Zeitungs⸗ Expedition, und von einem Hüttenwerk in der Eifel f) Durch die Sammlung der Königlich preußischen Bergwerks⸗Direction zu Saarbrücken g) Von den Gewerkschaften, Beamten und Beleg⸗ schaften in dem Königlich preußischen Ober— Bergamtsbezirk Halle, so wie durch Samm— lungen von Zeitungs⸗Expeditionen und Pri⸗ vaten in den Provinzen Sachsen und Bran⸗ denburg h) Von verschiedenen Berg⸗ und Hüttenwerken in den Königreichen Bayern und Württemberg. . i) Durch Sammlungen und Gaben verschiedener Privaten in den Königreichen Bayern und Württemberg
Sa. Thlr. 189435. 25.
Hierüber: — Durch Sammlung auf den Kohlenwerken bei Teplitz in
Böhmen 363 Fl. österr. und 25 Fl. rhein. Also im Ganzen
Thlr. 18915. 25 und 363 Fl. österr. und 25 Fla rhein. Das Vertrauen, durch welches wir zu dem Hilferuf für die un⸗ glücklichen Hinterlassenen uns ermuthigt haben, hat sich somit glän⸗ zend bewährt. , Die in so reicher Fülle gespendeten Liebesgaben, welche uns aus fast alen Gauen Deutschlands, und namentlich aus unserm Bundes- staate Preußen zugegangen sind, haben den leuchtenden Beweis gelie⸗ fert, daß im deutschen Volke das Bewußtsein inniger Zusammen⸗ gehörigkeit und der Eifer im gemeinsamen Handeln noch nicht er⸗
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