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der einfachen n überschreitende Wort bis 5 Buchstaben werden 3 Thlr. 10 Sar, erhoben 1 9 ihn Depeschen, d. h. solche. Depeschen, in Ziffern oder Buchstäaben, welche letztere nicht bekannte oder nicht in Wörter büchern enthalten? Worte, oder Namen von Schiffen, Ortschaf⸗ ten, Personen u. s. w. bilden, taxirt die EnglischAmenskanif Gesellschaft dergestalt, daß für die ersten 10 Chiffern 365 Thlr, für sede fernere Chiffer 3 Thlr. 10 Sgr. berechnet werden. en, e. in Gruppen oder anderweit, werden, wenn sie nicht ein bekanntes Wort bilden, nach Maßgabe den e me Zeichen (Buchftaben) als besondere Worte Za len i el ob in Ziffern oder durch Worte ausdrückt, wie einzelne Worte taxirt, z. B. / 4, 5 — 3 Worte, one, four, five ebenfalls — 3 Worte.
Für die telegraphische Beförderung der Depeschen nach an— deren Orten als New Hork, erhöhen sich die obigen Gebühren nach Maßgabe specieller Lokal- Tarife. ö
Im Texte solcher Depeschen, welche über die . linien hinaus weiterbefördert werden sollen, muß die Telegrap Station besonders bezeichnet sein, von welcher die Depesche der Post übergeben werden soll. Die ate ag beträgt 20 Sgr.
In Betreff der Taxirung gewisser einzelner Worte, . männischer Ausdrücke ü. s. w., der Vorausbezahlung von Rüe Autworten, der Rück Telegraphirung . c. sind die Telegraphen- Stationen mit shezieller Anweisung versehen,
Berlin, den 2. Dezember 1867. 86 Königliche Telegraphen - Direction. v. Chauvin.
Preusßische Bauk.
Wochen- Uebersicht der Preußischen Bank vom 30 November 1867.
Activ ae. S4 / 225, 000 l, 767/000 69/0 38/000 9 16/388, 009 15,897,000
Thlr. 131, 132,990 19,715,000
P 6) Banknoten im Umlau 7 r nnn : 3 Guthaben der Staats-Kassen, Institute und Privatpersonen, mit Einschluß des Giro: Verkehrs, Berlin, den 30. November 1867. Königlich preußisches Haupt⸗Bank-Direktoxium.
h, 2b, 000
von Dechend.
— Kühnemann. Gallenkamp.
ü Boese. Rotth. Herrmann.
von Koenen.
Berlin, 3. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem GeneralLieutenant von Etzel, Di— rektor der Kriegs⸗Akademie, so wie Allerhöchstihren Flügel⸗Adju⸗ tanten, den Majors von Lucadou und Graf von Lehn⸗ dorff, die Erlaubniß zur Anlegung der von des Königs von Griechenland Majestät ihnen verliehenen Insignien, und zwar Ersterem des Großkreuzes und letzteren Beiden des Comman—⸗ deur⸗Kreuzes des Erlöser⸗Ordens zu ertheilen.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 3. Dezember. Se. Majestät der *s5nig empfingen heute militairische Meldungen, so wie die Vor⸗ träge der Hofmarschälle und des Hir n ging und nah⸗ mien die Orden des verstorbenen Ober⸗Forstmeisters von Steffens und des Hofmarschalls Grafen Lucchesini aus den Händen der Dinterbliebenen Allergnädigst entgegen. Um 5 Uhr findet bei Ihren Majestäten im Königlichen Palais ein Diner statt.
W Der Ausschuß des Norddeutschen Bundes rathes für Handel und Verkehr versammelte sich heute zur Berathung des Bundeskonsulatsweiens.
Ferner fand eine Sitzung des Ausschusses für Justizwesen zur Berathung von Petitionen statt.
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In der heutigen (10.) Plenar - Sitzung des Abgeorh—; netenhauses, an welcher Seitens des Königlichen Staatz Ministeriums der Finanz“ . Freiherr von der Heydt und mehrere Regierungs-Kommissare Theil nahmen und welche vom i ng von Forckenbeck gegen 19. Uhr mit einigen geschäftlichen Mittheilungen eröffnet wurde, trat hat Haus in die Vorberathung des Staatshaushalts - Etats pro 1863 ein. Den ersten Gegenstand der Berathung bildeten die Domainen. Der Regierungs-Kommissar, Geheime Finanz⸗Nath Dreßler, gab über diesen Theil des Budgets ein- enn. Erlduterungen. An der hierauf erössneten Debatte be— heiligten sich vorzugsweise die Abgeordneten Duncker, Windt. n , , von Hennig, von Hoverbeck, Dr. Ellissen, Grum— recht, von Bennigsen, von Patow und von Zander. Von den Abgeordneten Dr. Virchow und Genossen war folgender Antrag eingebracht worden:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die Königliche Staats -Regierung aufzufordern, dafür Sorge zu lragen daß die geltende Strafgeseßzgebung zur Beseitigung des öffentlichen Spieles in den neuerworbenen Provinzen alsbald zur Anwendung komme.
Der Abg. von Patow hielt es nicht für angemessen, in die Debatte über die Einnahmen autz den Domainen die Frage über das öffentliche Spiel mit i, ,., Der Finanz. Minister Freiherr von der Heydt erklärte auch seinerseit daß diese Angelegenheit zum Ressort des Ministeriums de
ei . gehöre und deshalb die Ablehnung des Virchow 'schen
Antrags anheim zu geben sei. . ,
Das Haus ging indessen auf eine Ditzlussion ein, und wurde der Virchow sche Antrag mit großer Majorität ange— nommen.
Auch der vom Abg. Runge eingebrachte Antrag:
Das Haus der Abgeordneten wolle, i, sich damit einver⸗ i zu erklären, daß die von den Stagtsbeg nig fh den Be⸗ timmungen des Penslons-Reglementg vom 30 April 1835 und der Allerhöchsten Verordnung vom 6. Mai 1867 (Geseß. Samiml. S. 713) zu entrichtenden einmaligen und fortlaufenden Penstont⸗
Beiträge an dieser Stelle und in allen übrigen Etats außer Ansatz
geblieben sind, welcher vom Antragsteller selbst näher begründet worden, wurde mit sehr großer Masorität vom Hause angenommen. Beim Schluß des Blattes dauerte die Sitzung noch fort.
— Die englische Post — aus London den 2. d, M. früh —
ist laut telegraphischer Meldung an das General⸗Post⸗Amt heute Die
früh in Cöln rückständig gewesen.
Sachsen. Dresden, 2. Dezember. (W. T. B.) er ste Kammer mige heute den e r nn, welcher den Gemeinden Ei f s die Verpflichtung zur Anschaffung des Bundetgesetzblattes a,. ferner einen die sogengnnten Leip— ziger eßferien aufhebenden Gesetzentwurf, und bewilligte schließlich die Positionen des Budgets, betreffend das auswärtige Ministerium und die Ausgaben für den norddeutschen Bund, entsprechend den Beschlüssen der Abgeordnetenkammer.
Coburg, 1. Dezember. (Leipz. Ztg.) Se. Hoheit der gs hat heute den Königlich preußischen Gesandten am
ofe zu Weimar, Freiherrn von Pirch, in besonderer Audienz empfangen und dessen Kreditiv am hiesigen Hofe entgegengenommen. Bayern. München, 30. November, Die Kammer der Reichsräthe genehmigte in ihrer heutigen Sitzung das Austritts⸗ esuch des Geh. Raths von Bayer. Von dem Reichsrath Prinzen Ludwig wurde sodann Vortrag erstattet über die Nachweisungen bezüglich der Staatseinnahmen in den Jahren 1861 bis 1863 und denselben nach kurzen Debatten die Aner⸗ kennung ertheilt, eben so, auf Vortrag des Reichsraths von Niethammer, den Nachweisungen über die Staatsaus— gaben in den genannten zwei Jahren. Den seiner Zeit von der Kammer der Abgeordneten beigefügten Anträgen wurde, soweit ihnen nicht bereits inzwischen entsprochen ist, beigestimmt. Im weiteren Verlaufe der Sitzung stimmte die Kaminer noch dem Gesetzentwurf, die Aufhebung der durch den Zolltarif vor— 6 Gebühren für Begleitscheine und Bleie betref— end, bei.
Luxemburg, 30. November. Wie das »Wort« berichtet, ist die Entlassung des Herrn von Tornaco angenommen und Herr Em. Servagis, Vice⸗Präsident des Ober-Gerichtshofes, mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt.
Oesterreich. Wien, 2. Dezember. (W. T. B) In der heutigen Siunß des Herrenhauses wurde auf den Antrag des Irhrn. v. Lichten fels §. 21 des revidirten Verfassungs— gesetzes (betreffend das Recht des Reichsrathes zur Kontrolle der Verwaltungsmaßregeln), welcher in der letzten Sitzung gestrichen worden war, in einer von der Fassung bes Unterhauses nicht
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tlich abweichenben Form wieder aufgenommen, und so⸗ sische Gesandte bei dem ver wesentlich sowie die hese gen tür e, be⸗ —
das Verfassungegesetz,
dann und a 4 ,
effend die Regierung. und.
1. ö eineß hir e wrrichi e hofẽ u ani hurt r eh in hritter Lesung angenommen. folgte die Berg
die Ein⸗
die allgemeinen
66 thung det Delegation egesezes. Graf Wickenburg
unk Ritter von Schierling befürworteten dasselbe. Der Neichs⸗ fanzler Freiherr von Beust ertlärte, er übernehme für kas vor
die volle Verantwortlichkeit, und sprach die Hoff⸗ nung aus, basselbe werde der n syuntt für allm lige ernere Verbesserungen werden. Der Gesetzen wurf wurde schliez⸗= ich mit einer unwesentlichen Aenderung bes Paragraphen 2, im Uebrigen nach der Fassung des Unterhauses in britter Cesung angenommen.
Schweiz. Bern, 2. Dezemher. WB. T. B) wurde die Bundesversammlung eröffnet. Im Ständerath hielt ber Präsibent Blumer eine Ansprache, in welcher er einen NRück⸗
liegende Gese
KWunsch aussprach, daß es der Konserenz gelingen mage, dit
Wirkung auf . und Gewerbe ausüben werden. Stellung der S weg nach Außen he m Laufe ber e ten 10 re wesentlich durch bie Bildung eines einheitlichen Italiens und eines centralisirten Deutschlands geändert. Die . suche mit allen Nachbarländern in frrundschaftlichen Beziehungen zu bleiben, dürfe jedoch nichts unterlassen, um für Tage der Gefahr gerüstet zu sein. — Der Präfident des Natio— nalraths eröffnete die Sitzungen ohne Ansprache.
Frankreich. Paris, 2 Dezemher. B. T. B.) In der heutigen Sitzung des geseßzgebenden Körpers motivirte Jules Favre seine Interpellation über die römische Frage. Nedner hofft, die Kammer werde die römische Expedition nicht billigen, und zwar aus vier Gründen: Die Expedition laufe den Grunt⸗ sätzen des Nechtes zuwider, sie kompromittire die Interefsen Frankreichs, sie sei gerade für die Sache unheilvoll, welcher die Regierung dienen wolle, ie stelle schließlich Frankreich eine Reihe von 8 , , . in Aussicht, aus denen dasselbe nur durch einen Fehler und unter Erregung berechtigter Unzufrie⸗ denheit werde herauskommen können. Der Kammer liege die aft ob, den Jolgen vorzubeugen, welche die vollendeten
hatsachen nach sich ziehen können.
Erzherzog Lud w 36 Victor von Oesterreich o
Syanien. — errei vember in Madrid ein⸗
ist nach dem ⸗-Moniteur« am 28. getroffen.
Türkei. Aus ö 27. November, theilt die Ueberlandpost mit, daß Raghib⸗Pascha zum Generaliffimus der egyptischen Armee ernannt worden ist.
Rußland und Bolen. Moskau, 1. Dezember. Heute Mittag ? Uhr verschied plötzlich der Metropolit von Moskau und Kolomna, Phil aretes, im Alter von 83 Jahren. Noch
kurz vor seinem Tode hat er den Gottesdienst abgehalten.
Dänemark. Kopenhagen, 275. November. Die Frage, ob die Rechte, welche sich in Bezug auf dänische Häfen an die früheren Spezialflaggen der Einzelstaaten des chemaligen deut⸗ schen Bundes knüpften, nunmehr ohne Weiteres auf die nord⸗ deutsche Bundesflagge übergehen würden, ist nach dem ⸗Hamb. Korrespond.“ hier bejahend beantwortet worden, und werden demnächst durch das hiesige Finanz Ministerium an sämmtliche dänische Zollstätten darauf bezügliche Instructionen erlassen und dieselben in einem Anfangs des nächsten Monats zu erlassenden geörugten Circulair zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden. Auch das Marine⸗Ministermnm hat allen unter ihm sortirenden Behörden von der Flaggenveränderung Mittheilung gemacht und denselben Zeichnungen der norddeutschen Lootsen-Post, und Zollflagge übersandt, Kachdem dies bereits früber in Betreff der norddeutschen Kriegs- und Handelsflagge geschehen war. er.
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Amerika. Aus Rio de Janeiro, den 8. November, wird über Lissabon gemeldet: In einem Reitergefechte haben die Paraguiten einen Verlust von 1000 Todten und Ge⸗ fangenen erlitten.
Asien. Aus Calcutta meldet die am 2. d. in Triest eingetroffene Ueberlandpost, daß in Folge der beftigen Stürme, welche in der letzten Zeit wätheten, zablreiche Unglücksfälle vor- kommen seien; über X M Hütten der Eingedorenen sind zer- ort, auch sollen an kausend Menschen umgekommen sein. Nach einer Mittheilung des -Moniteur« ist der franzòö⸗
. e, Herr von Bonnisres, in Teheran am 29. Oktober angelangt.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegrar ben Barra
Wien, Dienstag, 3. Dezember, Morgens. Die amtliche Wiener Zeitung« veröffentlicht ein Telegramm bes Vice⸗ Abmirals Tegethoff aus Havannah, welches meldet, baß die Fregatte ⸗Novara« mit dem Leichnam des aisers Mai
milian an Bord in Havannah eingetroffen ist.
n 1 a = ĩ tigen Sitzung des Unterhauses beantwortete Lord Stanley verschiedene Interpellationen, welche sich auf die Haltung blick auf die Ereignisse ber auswärtigen Politik warf und den
römische Frage in einer den Wünschen bes itallenischen Bolteß ent⸗ Vertremmng. Englanks sprechenden und zugleich die Unabh ngigkeit des Kirchenoberhaurtes sichernden Weise zu regeln. Es sei zu hoffen, das bie friedlichen ußerungen der mächtigsten Somuvergine Europas eine gin f Die abe sich im Laufe ber letz-
London, Montag, 2. Dezember, Abends In der heu-
Englands gegenüber dem Konferenzprojekt, ferner auf die am Königlichen sachsiichen Hofe und endlich auf die Erwerbung englischer Schiffe seitens Griechenland bezogen. In Betreff der ersten Interbella- tion verwies Stanley auf die Mittheilung, welche er bei Be⸗ ginn der Session bezüglich der von England auf die Konferenz einladung ertheilten Antwort gemacht habe; die Anstcht der Regierung über ditsen Gegenstand sei seitdem nickt im Ge—⸗ ringsten mobifizirt worben Auf die zweite Interpellation ant- wortete der Minister, England habe seine Gesandtschaft in Dresden eingehen lassen, weil Sachsen dem Nordöcutschen Bunde beigetreten sei; übrigens sei wegen der in Dresden wéh⸗ nenden zahlreichen Engländer daselbst ein Geschäftẽträger ver⸗ blieben. Bezüglich der dritten Interpellation erklärte Zord Stanley, daß ihm der Ankauf zweier englischen Schiffe urch die griechische Regierung seht wohl bekannt fei, die grirchtsche Iegierung, welche augenblicklich mit keiner Macht im Kriege sei, müsse für vollständig berechtigt zu einer jolchen Erwerbung gehalten werden Uchrigens würde Euglerrd jederfall gegen den Ankauf der Schiffe remonstrirt haben, wenn es bei der griechischen Negierung friegernjche Abschten gegen dir T vermuthet hätte
Paris, Dienstag, 3. Dezember, Morgens. Der beufhhe Moniteut« enthält eine Depesche aus Rom, nach welcher Ge⸗ neral Failly und sein Stab gestern Morgens 3 Uhr deftmnittv die Stadt verlassen haben, um sich nach Givitawecchia zu be⸗ geben.
Landtags ⸗ Angelegenheiten.
Berlin, 3. Dezember. In der gestrigen Si 2 des Abgeordnetenhauses erklärte der Justizminister Graf zur Lippe gelegentlich der Schluf berathung über den die Dek ara⸗ tion des ö 84 der Verfaffung betreffenden Antrag des Abg. Lasker, nach dem Abg. Schulze, was foigt⸗ 2
Meine Herren! Eine Aeußerung des Herrn Vorredners nöthigt mich, wenigstens ein paar Worte zu jagen.
Der Herr Vorredner hat an einer Stelle seiner Tee * äußert, auf die Zusammensezung bes Höchsten Gerichts hr fes sei eingewitkt worden, um einen Beschluß nach einer beftimmüen Richtung hin im Sinne der Staatsregierung zu ermielen. An einer zweiten Stelle hat er ausdrücklich gejagt, din Eimwn⸗ kung der Staatsregierung auf den böchsten Gerichtshof um für ihre Intentionen mitzuwirken, sei ganz unlenghrr Mernr Ser ren! Es sind zwei Beschuldigungen in diefen Uerß halten, die eine richtet fich gegen den obersten Gerichts stellt von dem obersten Gerichtshof die Meimung auf. N aus Männern zusammengeseßt sei, dit nicht ihrer 24 inrem Eide gemäß, unabhängig, al freie, vechtjchafffent Miümnner Mech. sprechen in diesem Lande. Mere Herren! Einen jolchen Bor wurf muß ich von diejer Stelle auf der Allerentjichiedemte zurückweisen und muß gegen dir Ten ertämpfen, umren obersten Gerichts Augen des Landes ber
o
hevolle Arbeit er
in diesen Zeiten Recht;
das nie eine leichte Nusg
dem, der don dem ober
wollte, er habe feine PRflicht nicht gethan!
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