1867 / 290 p. 11 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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2704 Bekanntmachung. Oberschlesische Eisenbahn. ;

Bei der heute stattgefundenen Ausloosung von 238 Stück Stamm⸗ Actien Litt. B. der , me, Eisenbahn-Gesellschaft sind folgende Nummern gezogen worden:

Nr. 6. 35 . 279. 291. 313. 318. 547. 557. 878. 942. 1111. 1133.

1162. II9g9. 1203. 1205. 1354. 1426 1430. 1446. 1547. 1636. 1654. 1813. 1945. 2024. 2052. 2204. 2283. 2345. 2376. 3121. 3127. 3269. 3284. 3391. 3402. 3424. 3536. 3579. 3584. 3804. 3838. 3846. 3900. 3973. 4272. 4385. 4571. 4611. 4637. 5034. 5071. 5273. 5440. 5443. 5462. 5583. 769. 5785. 5799. 6050. 6055. 6082. 6103. 6122. 6141. 6189. 6394. 6460. 6481. 6510. 6621. 6713. 6810. 6849. 6933. 7079. 7091. 7239. 7262. 7316. 7339. 7422. 7424. 7568. 7696. 7767. 7910. 7925. 8093. 8170. 8360. 8455. 8587. S740. 8774. 8798. 8312. 8867. 8981. 9147. 9181. 9220. 9334. 9365. 9395. 9597. 9631. 9755. 9799. 9961. 9967. 10046. 16072. 10,180. 10207. 10233. 10277. 109372. 10,405. 10694. 10817. 160878. 11.3348. 11.357. 115557. 11577. 115593. 11606. 11649. 11656. 113666. 11828. 11,969. 12213. 12344. 12405. 12421. 12.457. 12501. 12625. 12/663. 12962. 13054. I3, 186. 13291. 13,299. 13,464. 13,588. 13‚599. 13,607. 133635. 13/743. 14.633. 14,149. 14.181. 14,199. 141446. 145523. 14/593. 14686. 14702. 145755. 14779. 141795. 14,974. 14.981. 155069. I5. 170. 155224. 15,445. 15503. 155511. 155564. 15.844. 155355. 15/997. 16026. 16,193. 16,295. 16406. 16,578. 166625. 16651. 16669. 17141. 17200. 17254. 17395. 171470. 17.575. I7668. 17.772. 17755. 17.965. 17.911. 17.944. 17,962. 17967. 18109. 18212. 183356. 18.333. 18424. 18,462. 18617. 18.735. 18748. 18753. 18,755. 18760. 18950. 19,122. 19,126. 19 142. 19376. 19416. 19.4653. 19,575. 19596. 19642. 19660. 19929. 19958. 20 140. 20214. 20,376. 20476. 206564. ; ö

Wir bringen dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß die Auszahlung der Kapitalsbeträge zum Nennwerthe der gezoge⸗ nen Actien vom 15. Dezember e. ab gegen Aushändigung der Actien nebst den für die Zeit vom 1. Januar 1868 ab dazu ausgege⸗ benen Zins-Coupons und Dividendenscheinen bei unserer Haupt asse auf dem hiesigen Bahnhofe in den gewöhnlichen Dienststunden erfolgt. Der Betrag fehlender Zins-Coupons und Dividendenscheine wird vom Kapitalsbetrage in Abzug gebracht. . .

Der Inhaber einer ausgeloosten Actie, welcher dieselbe nicht inner⸗ halb 5 Jahren, vom 15. Dezember d. J. ab gerechnet, abliefert, oder ö den Fall des Verlustes deren gerichtliche Mortifizirung innerhalb

ieses fünfjährigen Zeitraumes nicht nachweiset, hat die Werthlos— erklärung derselben in Gemäßheit des 10. Nachtrages zum Gesellschafts⸗ Statut vom 13. August 1855 (Gesetzsammlung Seite 601) zu ge— wärtigen.

Aus den Verloosungen der früheren Jahre sind die folgend be⸗ zeichneten Actien gegen Empfangnahme der Kapitalsbeträge noch nicht abgeliefert, auch nicht gerichtlich mortifizirt oder für werthlos erklärt worden.

ex 1863 Nr. 1120. 7780. 20,6507. ex 1864 Nr. 4402. 5533. 9478. 12,595. 17.839. ex 1565 Nr. 63. 899. 2303. 2623. 4366. 6110. 7147. 7151. 100. 10695. 11.879. 13,487. 14,478. 15684. 15,857. 177497. ex 1866 Nr. 2457. 2958. 4381. 4552. 5348. 7150. 9237. 9539. 100627. 10973. 11,157. 11.988. 14,953. 15,484. 17220. 18.230. 18,493. 20,499. Breslau, den 1. Juli 1867. , Königliche Direction der Oberschlesischen Eisenbahn.

4619. 5779. 6263. 6986. 76bl. S60h.

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Märkisch⸗Posener Eisenbahn.

Die am 2. Januar 1868 fälligen Zinsen der Stamm- und Stamm-Prioritäts-Actien werden vom 15. Dezember d. Jab von dem Banguier der Gesellschaft, F. W. Krause L Comp., Bank—= geschäft hier, Leipzigerstr. 45, gezahlt.

Berlin, den 3. Dezember 1867.

Der Verwaltungsrath der Märkisch⸗Posener Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Stelle eines Kreis-Physikus des Kreises Ortelsburg, mit dem Wohnsitze in Ortelsburg, mit welcher ein jährliches Gehalt von 200 Thlr. verbunden, ist vakant. .

SPromovirte Aerzte, welche die forensische Prüfung bestanden haben und bei Besetzung dieser Stelle berücksichtigt zu werden wünschen, werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 6 Wochen, unter Ein⸗ reichung ihrer Approbation und sonstigen Zeugnisse, bei uns zu melden.

Königsberg, den 25. November 1867.

Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

4504 . Lie General-Versammlung der Mittelrheinischen Kupfer ⸗Berg= bau⸗Gesellschaft findet am 31. Dezember er, Vormittags 11Uhr, Schulgartenstraße 2, statt. Berlin, den 5. Dezember 1867. Der Verwaltungsrath.

3642.

23. Dezember 1 67

Sonnabend, den * 18, fruͤh 11 Uhr,

== in den Sitzungssaal des Verwaltungsrgthez au

dem Bahnhofe zu Warschau conform s§. 34 der Gefell

Statuten hierdurch zu einer ‚. außerordentlichen General-Versammlung

eingeladen. . Gegenstand der Berathung und Beschlußfassung ist in erster Neiht das Projekt des Baues einer Zweigbahn von Czenstochau nat Herbe zur Verbindung der Warschau-Wäöener Eisen bahn m der Rechte-Oder-⸗-Ufer-Bahn, Behufs Abkürzung der Han. delsstraße zwischen Breslau und Warschau um bei lauftz 14 Meilen und Beschaffung des dazu nothwendigen Baukapitalz, Diejenigen Herren Actionaire, welche an dieser außerordentlich General⸗Versammlung Theil nehmen wollen, werden auf die Bestin. mung des §. 36 der Gesellschafts⸗Statuten verwiesen und haben ihtt Actien bis inkl. den 28. Dezember 1867, Abends 6 Uhr, bei der Gesellschafts⸗Kgsse zu Warschau; oder beim Schlesischen Bank⸗Perein zu Breslau; bei den Herren Feig et Pincus zu Berlin; bei Herrn Anton 0. el in Krakau; bei den Herren J. J. Weiller u. Söhne zu Frankfurt a. M.; bei den Herren Tippmann Rosenthal u. Cb. in Amsterdam, niederzulegen und denselben ein doppeltes Nummernverzeichniß beizu, fügen, von denen das eine Exemplar dem Deponenten mit dem Quittungs⸗Vermerk der betreffenden Kasse oder des Bankhauses wer. sehen, behufs Legitimation für den Empfang der Eintrittskarte zurät, gewährt wird. . Warschau, den 16. (28) November 1867.

Der Verwaltungsrath der Warschau-Wiener Eisenbahn-Gesellschaft,

Königliche Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn.

Vom J. Dezember d. J. ab wird auf den unserer Verwaltum untergebenen Bahnen für Extrazüge fürstlicher Herrschaften und ein. zelner Personen nebst Begleitung folgender Tarif zur Anwendum kommen:

1) Der Preis eines Extrazuges beträgt:

für die Lokomotive

für jede Achse eines auf Verlangen gestell— ten Personen⸗ oder Salonwagens JI

für jede Achse eines auf Verlangen gestell⸗ ; ten anderen Wagens .

in minimo aber 109. Thlr. pro Meile mit einem Minimalsah von 30 Thlrn. für kurze Strecken bis zu 3 Meilen.

2) Werden auf ausdrücklichen Wunsch des Extrazugbestellers beson. ders bezeichnete Wagen gestellt, so sind neben der den fremden Eigenthüͤmern zu zahlenden Wagenmiethe die Trans portkostt der Wagen auf Strecken, welche der Extrazug nicht befährt, mit 5 Sgr. pro Achse und Meile besonders zu erstatten.

3) Werden Extrazüge für die Nachtzeit auf Bahnstrecken, auf wel chen ein regelmäßiger Nachtdienst nicht eingerichtet ist und ded halb eine Bewachung der Bahn nicht stattfindet, bewilligt, so sind die Kosten für Bewachung der Bahn außerhalb der gewöhn lichen Dienstzeit mit 5 Thlr. pro Meile zu vergüten.

Dieser Tarif findet nicht Anwendung für Vergnügungszüge und für Extrazüge für Gesellschaften.

Berlin, den 28. November 1867. .

Königliche Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

3 Thlr. Egt,

Bekanntmachung.

Der für oberschlesische Stehnkohlen und Coats.

Sendungen bestehende gemeinschaftliche Speziallatf ist unter den Bedingungen des Betriebs⸗Reglementh und der Tarifvorschriften vom 10. d. Mts. ab ah auf dergleichen Transporte in Quantitäten von ö.

n , Centnern und mehr, welche auf ein en. Fraghtbt von den Stallonen Zabrze, Morgenroth, Schwientochlowitz, Könige hütte, Kattowitz, Myslowitz und Neuberun der Oberschlesischen Eisen bahn via Ran ö nach den Ostbahn-Stationen Trebnih Müncheberg, Straußberg und Neuenhagen befördert werden, auge dehnt worden.

Die Tarifsätze pro Tonne (a 33 Centner) resp. pro gen ge

nen auf sämmtlichen oben genannten Verband-⸗Stationen einge che

werden.

Berlin, Breslau und Bromberg, den 2. Dezember 1867. .

Königliche Direction der Nieder. Königliche Direction der O

schlesischMärkischen Eisenbahn. schlesischen Eisenbahn. Königliche Direction der Ostbahn.

Hier folgt die besondere Beilage

rade diese Schlacht für das Köm

Besondere Beilage

des Königlich Preußischen Staats⸗A1nzeigers. Zu M 290 vom 7. Dezember 1867. —————

Die Standbilder der preußischen Könige. (S. Nr. 284 d. Bl.) König Friedrich Wilhelm III. am Siegesdenkmal auf dem Kreuzberge bei Berlin.

Bald nach den Befreiungskriegen befahl der König, ein Monument für die Großthaten der jüngsten Vergangenheit auf dem damals sogenannten Tempelhofer Berge, dicht bei der

auptstadt, zu, errichten. Schinkel entwarf eine 60 Fuß hohe sothitsche Spißsculle auf dem Hrundrisse des Kreuzes und ord. nete auf jeder Seite der vier Kreuzesarme je eine kapellenartige Rische an, in welcher je ein Krieger oder ein Sieges⸗Genius die jwölf Hauptschlachten zu verfinnbildlichen hestimmt war. Diesen iguren sollte Portrait Aehnlichkeit mit hervorragenden Per— sönlichkeiten der Kriegszeit gegeben werden, und es gelang, die Genehmigung des Königs dafür zu gewinnen, daß der Ver—⸗ treter der Kulmer Schlacht seine ae e l, Man hatte ge⸗ ht für d 'önigsbildniß gewählt, weil der

persönliche Antheil Friedrich Wilhelms Il. an diesem Siege all= gemein bekannt war, obwohl der Monarch selbst solches Verdienst

leder Zeit ablehnte und die Ehre des Tages dem Grafen Kleist von

Rollendorf zuwies. In Gegenwart des Königs und des Kaisers Alexander von Rußland ward 1818 der Grundstein gelegt. Als dann der Guß der architektonischen Theile nach der Schinkelschen Zeichnung, so wie der der Figuren nach Rauchschen, Tieckschen ünd Wichmannschen Modellen vollendet war, erfolgte 1821 die Einweihung. Wie des Königs Portrait zum Siege von Kulm

gestellt ist, so das der Königin Lujise zur Einnahme von Paris; den Kronprinzen, später König Friedrich Wil—⸗

helm IV., erblickt man über dem Sieges Datum von Groß⸗ beeren; den Prinzen Wilhelm, jetzt des Königs Wilhelm Majestät, über Bar sur Aube; die Prinzessin Charlotte, zur Zeit der Errichtung des Denkmals Großfürstin Alexandra Feodorowna später Kaiserin von Rußland, über Belle⸗

lliance; den Prinzen Wilhelm, Bruder König Friedrich Wilhelms III., über Laon.

Gleich nach dem Hintritte des »Gerechten« wurde in den verschiedensten Theilen der Monarchie der Wunsch laut, sein Andenken auch durch die Hand des bildenden Künstlers zu ver- ewigen, und bald schritten Berlin, Potsdam, Königsberg, Stettin und Breslau zur Ausführung. Während jede von disen Städten noch mit den Vorarbeiten für ihr Königs— denkmal beschäftigt war, modellirte Rauch bereits 1843 die

König Friedrich Wilhelms III. für das Mausoleum im Schloßgarten zu Charlottenburg.

Zur Seite der früh vollendeten Gemahlin ruht das weiße Narmorbild, liegend in voller Uniform, mit dem Mantel

König Friedrich Wilhelm III. auf dem Wilhelmsplatze in Potsdam. Allen anderen Städten kam Potsdam zuvor. Schon am

Grabstatue

bedeckt.

3. August 1845 konnte zur Einweihung des in der Mitte des

Wilhelmsplatzes aufgestellten Denkmals geschritten werden. Die Unkösten, etwa 15, 060 Thlr, waren von den damaligen und rüheren Bewohnern Potsdams, mit Zurückweisung jeder frem⸗ den Veisteuer, aufgebracht worden. Professor Kiß modellirte das Standbild, 8 Fuß hoch, in der Generals Untform, vom Militair Mantel umhüllt, der, mit der rechten Hand zusammen⸗ gefaßt, die Brust und den rechten Arm frei läßt. Das Haupt st, unbedeckt. Die Einsiedelsche Gießerei zu Lauchhammer ührte den Vronzeguß aus. 5 der 10 Fuß hohen gesockelten viereckigen Säule, welche als Piedestal dient, lieferte ber Grim nter Forst bei Joachimsthal den Granitblock; derselbe wurde on Trippel in Potsdam bearbeitet und trägt die Inschrift:

Friedrich Wilhelm III.

dem Vater des Vaterlandes die dankbare Vaterstadt MDOCCXLV.

in Das kolossale Gipsmodell schenkte der Künstler dem Ber— er Kadettenhause, wo es im Felbmarschallsaale aufgerichtet ist. König Friedrich Wilhelm III. . in Stettin. ha She gegenüber dem Friedrichs⸗ Denkmal auf dem Königs. 16 . pommerschen Haäuptstadt steht seit dem 3. August ie Statue Friedrich Wilhelms If. Der König, in Ge—

nerals Uniform, vom Hermelin umwallt, streckt segnend seine Rechte aus. Das Standbild selbst, aus n gr ; 75 Fuß hoch, ist von Drake, unter seiner Leitung auch das 2 Fuß hohe Piedestal von polirtem Granit gearbeitet. Die

Inschrift lautet: Friedrich Wilhelm III. die dankbare Stadt Stettin 1848.

Das Ganze wurde auf Kosten der Stadt, nachdem das Modell schon vorher verfertigt word ar enge . fertigt worden war, in den Jahren König Friedrich Wilhelm III. im Thiergarten zu Berlin.

Als bald nach dem Hintritte des Königs patriotische Män— ner der Hauptstadt zusammentraten, um hi. er g. Herrn ein Denkmal der Liebe zu setzen, erkannten sie richtig, daß es Sache des ganzen Stagtes sei, ein großartiges Monunient auf einem der Hauptplätze Berlins zu errichten, daß aber ihrer Hul. digung ein bescheidenerer Ort gebühre. Der Thiergarten, den iedrich Wilhelm III. aus einem verwildernden Wine. durch Lenné's Hand in einen anmuthigen Park verwandelt hatte, schien der passendste Raum zu sein und in demselben die Stelle, wo die Bewohner des Thiergartens im Jahre 1809 zur Feier der Rückkehr des Königspaares aus Königsberg eine kleine Insel, seitdem Luisen⸗Insel genannt, mit einem Marmor— Altar von Schadow und mit Gartenanlagen geschmückt hatten. Dieser Insel gegenüber, vor der grünen Laubwand der Eichen, wurde am 3. August 1849 der Grundstein gelegt. Ueber dem⸗ selben erhob sich 37 Fuß das runde, vielfach gegliederte Piede⸗ stal aus weißem Marmor, umgeben mit einem Hautrelief, auf welchem der Bildner des Ganzen, Prof. Drake, die Freuden des Lebens in der freien Natur durch eine zusammenhangende Reihe von Gruppen versinnbildlicht hat. Unter diesem Gestalten⸗ kreise befindet sich die Inschrift:

Ihrem Könige Friedrich Wilhelm III. die dankbaren Bewohner Berlins 1849.

Die Figur des Königs, 95 Fuß hoch, gleichfalls aus wei— ßem Marmor, ist dem Grundgedanken und der eigenen Sinnes. weise des Gefeierten entsprechend, im einfachen Militair⸗Ueberrock ohne jedes äußere Zeichen der Herrscherwürde dargestellt. Das Haupt ist unbedeckt, die linke Hand ruht auf der Brust, die rechte hält einen Kranz und ist auf einen kleinen Altar gestützt, der das Relief⸗Portrait der Königin Luise trägt. Am 16 Okto⸗ ber 1849 erfolgte die festliche Einweihung.

König Friedrich Wilhelm III. in Königsberg.

Im Jahre 1841 beschloß der zu Danzig versammelte Land⸗ tag der Provinz Preußen, die dankbare Erinnerung an die Wohlthaten, welche dem Vaterlande und insbesondere den alt— preußischen Landestheilen von Seiten des jüngst heimgegangenen Königs zu Theil geworden, durch ein ehernes Standbild zu verewigen. Da die Provinz selbst und Eingeborne derselben aus anderen Theilen der Monarchie an freiwilligen Beiträgen nahezu 8990) Thaler aufbrachten, überdies König Friedrich Wilhelm 19. 250 Centner Bronze von eroberten r h e e . beisteuerte, so durfte man mit den Entwürfen, die der Ober⸗ Hofbaurath Strack für den architektonischen, der Professor Kiß für den plastischen Theil übernahmen, ins Großartige gehen und gelangte nach vielfachen Berathungen zu einem Reiterbilde, das an Bedeutung dem Rauchschen Friedrichs Denkmal, von welchem es in der Größe nur um 9 Fuß überragt wird, sich vergleichen darf. Ueber den mächtigen Granitunterbau erhebt fich der bronzene Sockel, durch sechs an den Ecken und in der Mitte der Langseiten frei hervortretende allegorische Gestalten in sechs Bildflächen getheilt. Die vordere, eingefaßt von der Weisheit und dem Glauben, trägt unter dem Adler die Dedication:

Ihrem Könige

Friedrich Wilhelm III. die dankbaren Preussen. MDC COCXXXXI.

Die erste Langseite wird durch die gerüstete Borussia in zwei Bildfelder geschieden. Auf dem einen ist das glückliche 1 des Herrscherpaares dargestellt:; König und

önigin, von allen ihren Kindern umgeben, deren jüngstes, der 18099 in Königsberg geborene Prinz Albrecht, im Schooße der Mutter ruht. Das andere Basrelief versinnbildlicht die organisatorische Thätigkeit des Königs wahrend der Jahre der Vorbereitung von 1808-1812: am Arbeitstische sitzend, ertheilt

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