1867 / 294 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Verhältniß eine Abstimmung unverträglich ist, das werden Sie mir zugeben. Die andern Staaten würden mit Recht sagen: was sollen wir überhaupt noch im Bundesrathe erscheinen? Warum will uns Preußen nicht schriftlich mittheilen, was es will? Wir sind ja doch in der Minorität. Deshalb ist das Bundesverhältniß ein undenkbares, sobald der mächtigste Staat im Bunde und das Präsidium an sich die Majorität haben würde. Es muß so bleiben, daß in Fragen, welche Un⸗ billigkeit, ich will nicht sagen Vertragsverletzungen, enthalten und welche deshalb von den Staaten außerhalb des Präsidiums ziemlich einstim⸗ mig würden verurtheilt werden die außerhalb des Präsidiums stehenden Staaten wenigstens im Stande sind, eine Majorltät zu bil⸗ den und jede Bresche, die hierein gelegt wird, ich möchte sagen, jeder Stein, der herausbröckelt, wird bei den übrigen Bundesstaaten natür⸗ lich die Frage anregen, wo wird das aufhören? Es werden einige vielleicht darunter sein, welche die Stellung eines reichen Privatmannes einer solchen, die außerdem mit Für— stenpflichten verbunden ist, vorziehen werden. Viele werden das nicht sein, aber die Meisten werden sagen, so wird es uns auch ergehen mit Güte oder mit Gewalt. Das Präsidium, dessen guter Wille von so großer Wichtigkeit für uns ist, wird denen gefällig sein, die sich dazu hergeben wollen, und wird hart auf die— jenigen drücken, die sich weigern, und es wird diese Schraube all— mälig fester angedrückt werden, um die Widerstrebenden dahin zu führen, den Willen des Präsidiums zu erfüllen, und es wird auf diese Weise in das Bundesverhältniß ein Mißtrauen gebracht werden, was ihm bisher fremd geblieben ist und was wir nur da⸗ durch fern halten können, daß wir uns auf das Strengste an die bestehende Bundesverfassung halten und deren buchstäbliche Durch- führung überall, wo die Interpretation zweifelhaft sein kann, large und mit wohlwollender Billigkeit handhaben. Ich verkenne nicht die Unbequemlichkeiten, welche dieses neue Rechtsgebilde für beide Theile haben kann, iudessen ich glaube, viele werden sich mehr als Ungewohnheiten, wie als Unbequemlichkeiten erweisen; man wird sich auch in dieses Verhältniß einleben können, und ich möchte doch so weit nicht gehen, wie der Herr Referent, der aus diesem Zwitterverhältniß gewissermaßen eine Vaterlaadslosigkeit der mit Recht auf viele ihrer Mitbürger stolzen Waldecker herlei⸗ ten wollte; diesen bleibt der Ehrenname von Deutschen, und einen andern als einen deutschen nationalen Patriotismus zu pflegen, haben wir allerdings keine Veranlassung und ist nicht unsere Aufgabe. 34h möchte deshalb anheimgeben, Angesichts der größeren politischen tücksichten, die, so sorgfältig ich auch die Sache überlegen mag, es mir immer wieder von Neuem rathsam erscheinen lassen, an der Zahl der bestehenden Souverainetäten nicht zu rühren, keine Spur von Gelüst zu zeigen, sie zu vermindern, Angesichts dieser Erwägungen den zweiten Theil des Kommissionsantrages nicht annehmen zu wollen.

„Nach den Ausführungen des Abg. Twesten bemerkte der Präsident des Staats-Ministeriums Graf von Bismarck— Schönhausen:

Ich habe bereits in meiner ersten Aeußerung die Ansicht zu wider- legen gesucht, als wenn durch diesen Vertrag dem preußischen Volke Lasten, ein neues Deficit aufgebürdet würden, die der preufßische Staat mit der vollen Mediatisirung Waldecks nicht auch übernehmen würde. Es beruht diese Behauptung lediglich auf einer Ziffergruppirung, wie man im Budget zu sagen pflegt, die einen Eindruck 'schafft, der der Wirklichkeit nicht entspricht. Ob das Fürstenthum dem preußischen Stagte vollständig einverleibt oder durch diesen Vertrag mit ihm in Verbindung gesetzt wird, bleibt für die Rentabilität des Fürsten⸗ thums vollständig gleichgültig. Wir würden nicht einen Groschen mehr aus dem Fürstenthum an Steuern und sonstigen Einnahmen ziehen. Daß der Fürst es sich gefallen lassen sollte, wenn er vollstän⸗ dig, mediatisirt würde, diese Stellung mit weiteren Opfern seines Privatvermögens noch zu kaufen, vielleicht auf seine Domainen oder auf den vollen freien Genuß derselben zu verzichten, das ist nicht denkbar, dann würde er lieber von dem ganzen Geschäft zurücktreten. Sobald aber seine Besitzungen in' dem Verhält- niß bleiben, wie es nach der Convention bestimmt ist, und ein anderes würde er nicht eingehen, so frage ich Sie, welchen Gro— schen Steuer bekommen wir dann in die preußische Kasse mehr, wenn wir das Fürstenthum einverleiben, und welchen Groschen zahlen wir weniger an Kosten? Das Verhältniß bleibt ja ganz dasselbe. War es ein vortheilhaftes Geschäft vom finanziellen Standpunkte aus, als die Grafschaft Wittgenstein mediatisirt wurde? Wir haben da! eine gewisse Anzahl armer, verschuldeter, sogar hungernder Bauern be— kommen, die der preußische Staat mit allen Lasten des Staates und der landesväterlichen Pflege für dieselben übernahm, und die standesherrlichen Besitzungen gingen sieuerfrei auf den preußischen Staat über. Wäre das Geschäft in einer ähnlichen Form wie das mit Waldeck gefaßt worden, so würde es sich ziffermäßig ganz genau ebenso unportheilhaft dargestellt haben, und nichts destoweniger galt es damals für eine erwünschte Acquisition, für eine Ausdehnung des mediatisirenden Staates. Ich kann also den Vorwurf, daß wir damit neue Lasten auf den preußischen Staat wälzen, unter denen er anscheinend nach diesem Bilde bedrückt werde, nicht annehmen und muß ihn ein für alle Mal zurückweisen. Wenn ferner der Herr, Vorredner sagt, daß es mit der Bundes verfassung ver. träglich sein würde, ohne die Genehmigung der übrigen Verbündeten, mit anderen Worten der 5 Majorität des Bundesrathes und der 3 Majorität im Neichstage, zu erlangen, einen souveränen Bun⸗ desgenossen aus der Reihe derselben verschwinden zu lassen, so hat mich davon die Ausführung des Herrn Vorredners doch in keiner Weise überzeugen fönnen, und ich möchte dafür die Verantwortung als Bundeskanzler nicht übernehmen. Es steht mit dürren Worten in der Verfassung, daß der souvergine Fürst von Waldeck Mitglied des Bundes ist, er ist im Eingange aufgeführt unter denen,

führe, ist das Recht Aller, und sie kann ihm ni denjenigen Modus, der für die Verfassungs-Aenderungen 40e, ben ist, genommen werden. Daß Waldeck die Stimnie ruhen lest ficht, all tbings eden Sag im Welle de, Fine, een bindenden Vertrag darüber abzuschließen, das würde in dersele Kategorie stehen, als ob die Königliche Regierung mit einem Wen kandidaten einen gerichtlichen, verlautbarten Vertrag abschließen wolln daß er, wenn er gewählt würde, jederzeit für die Regierung simm oder zu Gunsten der, Regierung seine Stimme ruhen ließe, oder . ob sie mit einem Mitgliede des Herrenhauses einen ähnlichen Vertra schließen wollte. Würden Sie nicht ohne Weites die Wahl eines solchen 1 geordneten kassiren und sagen, der Vertrag ist verfassungswidrig? glaube, der Herr Vorredner würde der Erste sein, welcher seine Stinũn dafür erhöbe, daß dies kein gültiges Geschäft fei, daß es eine Fälschun und Umgehung der Verfassung sei. Ich muß mich noch in nnen Eigenschaft als Bundeskanzler, wenn ich als solcher einen Augenblick das Wort nehmen darf, dagegen verwahren, sagt, die Existenz der Kleinstaaten sei eine Unmöglichkeit. Ich muß im Namen der Bundesverfassung mich dagegen verwahren; wir haben 5 ö . dieser Kleinstaaten verfassungsmäßig garantirt, alfo ss e moglich.

Auf die, Bemerkungen des Abg. Dr. Waldeck erwiderte der Präͤsident des Staais Ministeritims Graf v. Big mahnt ,, 9.

ie Klagen welche hier über die Lasten ausgesprochen w welche die Bundeseinrichtungen auferlegen und e, . t noch mehr der vorletzte der Herren Redner Ausdruck gegeben, haben ein zu weites Retentissement mir fällt im Augenblick kein ent sprechendes deutsches Wort ein von dieser Stelle, als daß ich nicht die Gelegenheit wahrnehmen sollte, ein Wort zu Gunsten dieset Lasten zu sagen. Ich höre gerade von dieser Seite, hier zu mei— ner Rechten, dieselbe Sprache, die ich acht Jahre lang im Bundestage zu Frankfurt gehört habe. Sobald dort von nationalen Einrichtungen die Rede, war immer das erste Wort: Ihr legt uns Lasten auf. Es waren die Stimmen des Partikulariz— mus und, meine Herren, verzeihen Sie mir, es war auch hier noch die Stimme des preußischen Partikularismus. Eine Pro⸗ pinz, ein Land sich einzuverleiben, dazu war auch dort jederzeit jeder bereit; sobald es sich aber um ein zweiseitiges Geschäft handelte, um ein nationales Bundesverhältniß, da sschied man sich sosun zwischen » Waldecker « und »Preußene. Man sagte, wie hien was Waldeck gewinnt, ist unser Vortheil nicht; es handelt sich nur um das, was unsere, die preußischen Steuerzahler, wenn auch auf Kosten der Waldecker, gewinnen. Das war da Partikularismus, der dort seinen Ausdruck fand und der sich an das Wort Lasten hängt. Aber bringen uns denn diese Lasten nichts ein? Ich wundere mich, sie angegriffen zu sehen von derjenigen Seite, die für die Freiheit, die individuelle Freiheit, wie ich nicht Wveifle, jedes Opfer zu bringen bereit ist. Sollen wir denn kenn Opfer bringen für unsere staatliche welcher Lage wären wir, denn ohne diese Lasten Wir müßten, sobald uns politische Gefahren drohten, um Schutz durch Bündnisse suchen, wie wir dies früher gethan haben. Diese Lasten setzen uns in den Stand, daß unsere Bündnisse gesucht wer den, und daß. wir im Stande sind, unsere Freiheit, um— sere Ehre durch eigene Kraft zu wahren, ohne um das Wohlwollen auderer Stagten zu werben. In diesem Augenblick geht mir zu. fällig eine Zuschrift zu aus Tarraccas in Südamerika von den dort wohnenden Deutschen, 2000 an der Zahl, die darin der freudigen Zuversicht Ausdruck geben, mit welcher sie in der neuen Bundesflagge das Symbok des Schutzes erblicken, den der große, hoffentlich bald alle deutschen Stämme umfassende Bund auch den Deutschen gewähre, welche in dem Tropenlande woh— nen, und welche das äußere Zeichen des mächtigen Schutzes einer großen geeinten Nation, als deren Glied“ sie sich zum ersten Male gehoben fühlen, mit besonderer Genugthuung begrüßt haben. Meine Herren! Ist denn diefe Genugthuung, die seih Auferlegung dieser Lasten unsere deutschen Landsleute in allen Welt— theilen in tiefer Bewegung empfinden, so daß man sagen möchte, daß der dentsche Patriotismus in Amerika, in Reu-Süd. Wales u. f. w, ich will nicht sagen, lebendiger ist, aber lebhafter zum Ausdruck kommt, Als wie das im, engeren Vaterlande geschieht, gar nichts wertht Ist Ihnen das nichts werth, meine Herren, zu hören, daß unsere Landsleute in so fernen Gegenden jetzt mit uns stolz auf das Vater— land blicken und mit Selbstgefühl tend sie früher verschämt die Augen niederschlugen? Meine Herren! Ich gehöre nicht zu Denen, die kalt auf die Lasten blicken, die dem Dürftigen auferlegt we den, ich habe dazu zu lange auf dem Lande gelebt, um nicht zu wissen, was es heißt, iwenn der arme Steuerzahler seinen Groschen bringt, und wenn er ihn in der Zeit der Noth bringt. Aber, meine Herren, die Unabhängigkeit, die staatliche Freiheit, die nativnale Ehre geht einem Volke, wie das unsere, über Alles; ihr bringen selbst diefe Armen freudig ihr Opfer.

In der (13.) Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 9. Dezemwer erklärte, nach dem amtlichen stenographischen Be⸗ richte, der Ministerial-⸗Direktor Mac- Lean in Bezug auf die Bemerkungen des Abg. Grafen Renard zu Titel 23 der Aus— gaben des Etats des Handelsministeriums, was folgt:

Meine Herren! Ole Einnahme auf diesein Titel besteht lediglich aus den egtraordinairen Flaggengeldern, welche in den preußischen Häfen erhoben werden von Schiffen solcher Nationen, in deren Häfen

die ihn, schließen. Daß Waldeck eine Stimme habe und t

eine nachtheilige Behandlung der preußischen Flagge stattfindet und

daß der Herr Vorredner;

sich gewiß . über in's l n fäönnen. segenürer in's Gewicht fallen n können

ho Thir, 2) für den Weiterbau der Eisenbahn von Northeim

nationale Freiheit? In

Hhanauer Essenbahn einschließlich des Ersatzes für Herstellung des zwei⸗

agen: »Wir sind Deutsches / wäh.

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ichen Bestimmung, ausschließlich zum Besten Rhederei verwendet zu werden. Glücklicher⸗ Einnahme, die früher weit, mehr betrug, eise h Z auf diesen unerheblichen Betrag zurückgeführt werden kön⸗ e , zwar in Folge der abgeschlossenen Verträge mit anderen 9 wodurch die beiderseitigen Flaggen in der Behandlung gleich rden find. Es ist nur noch Spanien, bei dessen Schiffen se Erhebung möglicherweise stattfinden kann. Für die Rhederei, so ese dieselbe überhaupt auf die Unterstützung des Staates Anspruch (it sind noch andere Fonds vorhanden, als diese 100 Thlr. h den Aeußerungen des Abg. Dr. Ellissen zu Titel 1 außerordentlichen Ausgaben, erklärte nach den erwähnten ö ographischen Berichten der Ministerial⸗Direktor Mac⸗Lean: 6. eine Herren, die Sache ist die; bei Münden befindet sich ein Kehr, welches jetzt verhindert, daß die Schifffahrt von der Werra direkt 3 Weser übergehen kann. Dieses Wehr ist für diejenigen, welche der Flußschifffahrt interessirt sind, seit lange ein Gegenstand der Ih wehe gewesen, welche jezt wieder zur Geltung gekommen . indem der preußischen Regierung , der, dringende Hunsch ausgesprochen ist, daß das Wehr bei Münden end⸗ h beseitigt werde. Die Stadt Münden hat dagegen aller ug Widerspruch erhohen; sie sagt, für die Schiffbarkeit sei das e gleichgültig, für die Iniereffen der Stadt gber von erheblichem Ruten, namentlich für Fabrikanlagen u. s. w. Ob ein Waaren⸗Um⸗ lag, wie er jetzt beim Uebergang der Transporte von der Werrg uuf die Weser staitfindet? dabei auch noch in Betracht kommt / will ch dahin gestellt sein lassen. Jedenfalls stehen die Ansichten der (tadt nd des bei der Schifffahrt interessirten Publikums einander gegenüber, und es wird einer sorgfältigen Erwägung unterliegen, ob die behaup— tten lokalen Interessen als vorhanden und als berechtigt anzuerkennen, nd ob sie von der Bedeutung sind, um dem sonst vorhandenen) an begründeten Anspruche auf Erleichterung der Schifffahrt

Berlin, 12. Dezember. Ver in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses durch den Handels⸗Minister Grafen von Jtenplitz vorgelegte Entwurf, betreffend die Aufnahme einer snleihe in Höhe von 40 Millionen Thalern zur Deckung von Porschüssen für Eisenbahn-Anlagen und für die Beschaffung von Betriebsmitteln auf den Eisenbahnen in den neuen Lan— destheilen, beziehungsweise zur Erweiterung des Bahnnetzes in diesen, wie in den alten Provinzen, hat folgenden Wortlaut:

§. 1. Die Anleihe soll die Mittel gewähren: A. in den neuen gandestheilen, und zwar J. in Hannover I) für die Vollen⸗ dung der Eisenbahn von Göttingen nach Ahr enshausen mit

is zur ehemaligen Landesgrenze in der Richtung auf Nordhausen a In n h von Herzberg nach Osterode und weiter bis zur btaunschweigischen Grenze mit 2751, 000 Thlr., 3) für die Vermeh⸗ tung des Betriebs-⸗Materials der hannoverschen Eisenbahnen, für den Unbau und die Erweiterung des Bahnhofes zu Hannover, für son—⸗ sige Ergänzungsbauten auf den Bahnhöfen, für Wärter— und Beam⸗ len. Wohnhäuser, Telegraphen - Einrichtungen ze, sowie zur Vervoll⸗ stindigung des zweiten Bahngeleises mit 3309, 000 Thlr., zusammen hölg ohh Thaler. Il. in Hessen 4 zur Vollendung der Bebra—

len Geleises auf der Main⸗Weser-Eisenbahn mit 3000000 Thlr., 5) für den . en enn, von Elm nach Gemünden mit 3/000, 000 Thaler, zusammen 6000000 Thlr. II in Nassau 6) zur Deckung der zu Ergänzungsbauten und zur Vermehrung des Betris he mg; kerals der Nassauischen Eisenbahn schon früher verwandten 1518240 Thaler und des gleichfalls zum Theil verausgabten Bedarfes von lobP, mit 715835 Thlr., zusammen rund mit 22344000. Thlr., für den Bau einer Zweigbahn von Limburg nach Hadamar mit 380 000 Thlr., 8) desgleichen einer Zweigbahn von Dietz nach Hahnstätten (Kückershausen) mit 500000. Thlr, zusanimen Illthob0 Thlr. Zusammien in den neuen Landestheilen iö—tszsodo Thaler. B. in den alten Provinzen: 9 zur Anlage einer Ziveig⸗ bahn der Schlesischen Gebirgsbahn von der Station Ruhbank über Landeshut und Liebau bis zür Böhmischen Grenze in der Richtung auf Schwadowitz mit 1017000 Thlr, 10 zum Bau einer Eisenbahn von Schneidemühl über Conitz nach Dirschau 7.800 000 Thlr;,

Il) zum Bau einer Eisenbahn von Thorn nach Insterburg mit feser Weichselbrücke bei Thorn 15750 600 Thlr. Zuüsammen in den alten Provinzen 24,567 000 Thlr, in Summa 40600, 000 Thlr.. .S. 2. Der Minister fur Handel, Gewerbe und öffentliche . it ermächtigt, die vorgenannten Bahn-Anlagen, so weit deren Aus— führung nicht bereits stattgefunden hat, für Rechnung. des Staates heizustellen, beziehungsweise das Betriebs material zu beschaffen 3

J. Der zu diesen Anlagen und Beschaffungen erforderliche Geldbedarf ist bis zur Höhe der veranschlagten Summe von 40 Mil- lionen Thalern durch eine verzinsliche Anleihe zu. beschaffen, welche n. 1868 an nach Maßgabe der für 9 einzelnen Baujahre ersorderlichen Geldmittel allmälig zu realisiren ist.

§. ö Von dem auf die Eröffnung des Betriebes auf der Thorn. Insterburger Eisenbahn in ihrer ganzen Ausdehnung folgenden Jahre ab ist die Anleihe jährlich mit mindestens Einem Prozente. zu tilgen.

. 5. Die zur Verzinsung und Tilgung der Anleihe erforderlichen Beträge sind aus den etatsmäßigen Mitteln der Eisenbahn-Verwal— ung zu entnehmen.

§. 6. Die Verwaltung der aufzunebmenden Anleihe wird der

hauptverwaltung der Staatsschulden übertragen.

Wegen Verwendung der durch allmälige Abirggung des Sculd— Kapitals ersparten Zinsen, wegen Verjährung der Zinsen / wegen bführung der zur Verzinsung und Tilgung erforderlichen Beträge

Barbier und Michel Carré. von Paul Taglioni. Faust: Hr. Wachtel.

Das Testament eines Sonderlings. üg mit theilweiser Benutzung des Romans: »Der gemeinschaftliche Freund« von Boz (Dickens), von Charlotte Birch⸗-Pfeiffer.

gehobenem Schauspiel⸗Abonnement. Tragödie von Sophokles, übersetzt von Donner.

an die Hauptverwaltung der Staatsschulden, sowie wegen des Ver—

fahrens Behufs der Tilgung, finden die Bestimmungen der §§. 3, 4

und 5 des Gesetzes vom 23. März 1852, betreffend die Uebermweisung

der in Gemãäßheit des Gesetzes vom 7. Dezember 1849 aufzunehmen⸗

den Anleihe an die Hauptverwaltung der Staatsschulden, fowie die

6 dieser Anleihe (GesetzSanimlung für 1852 Seite 76) An⸗ endung.

Der nach vorstehenden Bestimmungen zu berechnende Tilgungs— fonds darf niemals verringert werden; doch bleibt dem Staate das Recht vorbehalten, Anleihen, welche demnächst im Laufe der Jahre 1868, 1869 und 1870 bewilligt werden möchten, mit der durch das egenwärtige Gesetz bewilligten Anleihe Behufs der Verzinsung und

ilgung zu einer und derselben Anleihe zu vereinigen, sofern für die neuen Anleihen derselbe Zinsfuß gewählt und der Tilgungsfonds nach denselben Bestimmungen festgesetzz wird. Auch ist der Staat befugt, sowohl den Tilgungsfonds zu verstärken, als auch die sämmtlichen Schuldverschreibungen auf einmal zu kündigen.

S. 7. Die Ausführung dieses Gesetzes wird dem Finanz⸗Minister und dem Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten

übertragen. Der Finanz-⸗Minister Der Minister für Handel, v. d. Heydt. Gewerbe und öffentliche Arbeiten von Itzenplitz.

TLTeleranHischhe v itt erungsberiehte v. 1 Dezember

St. Bar. Abw Temp. Abw s Allgemeine M;, Ort. FR. h he, wind. Iicälesmeicht. S Skudesnäs . 333,3 3,9 NW.. frisch. bewölkt. Christians. . 331,9 0,2 NNW., sehwaeb. bewölkt.

» Brüssel. ... 356,8 3,;,ss 88 W., schwach. bedeckt. Regen.

trübe.

bedeckt.

wolkig.

trübe.

bedeckt.

ber., gest. Abds. turm u. Reg. gan? bew. Nehts. Regen.

zieml. heiter. Regen.

bedeckt, Regen. bed., Nchts. Reg. u. Sturm. trübe, Nachts stürmisch. trübe, Reg w. nebl, trüb. Reg. heiter.

bed., regnerisch. bedeckt.

klar.

hedeekt. bedeckt. Schnee. bedeekt.

bedeekt.

bed. Gst. Schnee. Abend Mind NNW. schw. 11. Max. 0, s. Min. 5.7.

Memel .... 325,9 Königsberg 326, ? Danzig 327, Cõslin 328, 2 Stettin .... 329, ð Putbus ... 5328, 2

328,

24. s Ratibor ... 319, Breslau ... 321,

328, 1

Torgau ...

0,58 WNW. , stark. , N.. s. schwach. NW., sehwaeh. NW., mãssig.

NW., stark.

NW., sehwach. W., Sturm. W., Sturm. W., stark.

Münster ... 333 1 W., mssig. 333, 331,8 331. 9 339:

W., sehw.

SO. , sehw. NW. , stark. W., schwach. 8W. , sehwach. N., mãssig. XNO., schwach. Windstille.

80O., schwach.

X

w

T.

*

6 Flensburg. Paris Brüssel. ... 337, Ilaparanda. 331, 2

Ilelsinglors 376.4 Petersburg. 326, s kiga 375,7 Libau

Moskau ... 319, Stockholm . 328,

NVW., sehwach. N., schwach.

Skudesnäs . Gröningen . 335. 6 4, 2 Ilelder .. . . 3a, z 5.8 Ilernäsand . 5330 s —12, 3 Christians. .

NW., zehwach. bewölkt. NW., mässig. Windstille. fast klar.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 13 Dezember. Im Opernhause. (223. Vorstellung ) Margarethe. Oper in 5 Akten nach Goethe's Faust von Jules Musik von Gounod. Ballet Margarethe: Fr. Harriers⸗Wippern.

Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (241ste Abonnements⸗Vorstellung.)

Schauspiel in 5 Aufzügen,

Mittel ⸗Preise. . Sonnabend, 14. Dezember. Im Opernhause. Mit auf⸗ Auf Begehren: Antigone.

Musik von F. Mendelssohn⸗Bartholdy. Anfang 7 Uhr.

Gewöhnliche Preise.

Im Schauspielhause. (242 ste Abonnements⸗Vorstellung.) Der verwunschene Prinz. Schwank in 3 Aotheilungen nach einer Anekdote von J. v. Plötz. Vorher: Ausreden lassen. Scherz

in 1 Alt von R. Benedix.

Mittel⸗Preise.