1868 / 26 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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keiten; denn natürlich zieht sich der Verkehr dahin, wo die leichte Communication ist. Ich halte es also aus allgemeinen nationgl-ökonomischen Rücksichten für ganz nothwendig, daß die Bahn Schneidemühl⸗Wangerin ebaut wird. Aber auch außerdem noch giebt dies einer Gesell⸗ chaft die Gelegenheit und ich habe dafür die größte Wahr— scheinlichleit dann von Wangerin nach Konitz eine Eisenbahn zu bauen. Dann wird dadurch wieder eine gute Strecke aus⸗ gefüllt auch in den Gegenden, die der Kultur und Aushülfe bedürfen. Ich also moͤchte nur dringend bitten, gerade aus diesen Gründen, der Entstehung der Bahn nicht entgegenzutreten.

Gegen die Thorn-Insterburger Bahn hat Niemand Etwas zu sagen. Ich glaube auch, das liegt klar auf der Hand, daß Sie dies große Land erschließen und damit zu gleicher Zeit einen Weg eröffnen, dessen Anfangspunkt man nach Wilna verlegen muß, und dessen Endpunkte in der Mitte von Deutschland liegen. Wenn Sie dies letztere nun weiter verfolgen, so ergiebt sich: jetzt erbitte ich die Mittel zu bauen von Insterburg nach Thorn. Eine Gesellschaft will bauen von Thorn nach Posen, eine an⸗ dere Gesellschaft baut bereits von Thorn nach Frankfurt mit der Abzweigung nach Schlesien zu. Außerdem wird gebaut von Sorau und Guben nach Halle. Es ist schon gebaut von Halle bis Ahrenshausen, wovon schon vorher die Rede gewesen ist. Da entsteht ein neuer, großer, durchgehender Verkehr auf dieser ganzen Linie. Wenn dieser nun in Blüthe kommt, und wir wollten die Bahn Frankfurt-Dirschau nicht bauen, so würde das dem Staate sehr nachtheilig sein, die Ostbahn würde am Verkehr verlieren. .

Wenn gesagt wird: wenn wir von Dirschau nach Schnei⸗ demühl bauen, so wird das Stück über Schneidemühl und Broniberg nach Danzig leicht veröden, so könnte das, meine Herren, höchstens der Fall sein zwischen Schneidemühl! und Bromberg, und das ist nur ein kleines Stück, denn die ührige Bahn, nämlich die große Bahn von Warschau und Thorn nach Dan ig wird den jetzigen Verkehr nicht nur behalten, son⸗ dern der Verkehr wird noch aufplühen, das, glaube ich, ist ge—⸗ wiß außer allem Zweifel.

Außerdem, meine Herren, was ist denn die , in den Ländern, in den Provinzen, wo wir schon recht viel Eisen bah⸗ nen haben? daß dort ein Stillstand käme? Nein! Wo schon recht viel Eisenbahnen sind, werden noch mehr und mehr gebaut. Wenn der Staat also nicht zu Hülfe kommt, dadurch, daß er die Hauptadern eröffnet, dann können die Länder, welche der Eisenbahnen entbehren, niemals vorwärts kommen.

Aus allen diesen Gründen glaube ich, daß die Linie Schneide⸗ mühl⸗Dirschau nothwendig ist.

Nun, meine Herren, bin ich darüber nicht blind, daß alle Wünsche hiermit noch lange nicht erfüllt sind, und ich kann dem Herrn von Senfft durchaus nicht die Hoffnung eröffnen, daß kuͤnftig keine Eisenbahn mehr gebaut wird, oder ich aufhören ale g zu streben. Aber es ist eine völlig offene Frage für mich, ob ie durch Hesellschaften gebaut werden, oder durch den Staat. Wenn ich eine solide Gesellschaft finde, die mir die Bahn bauen will, so gehe ich gern darauf ein, auch wenn sie einer bestehenden Staatsbahn entschiedene Konkurrenz macht. Das Beispiel haben Sie an der Berlin⸗Görlitzer Bahn vor Augen. Vom fiskalischen Stand⸗ punkt aus würde ich diese Bahn nicht bewilligt haben. Aber ich bin überzeugt, daß diese Bahn, ungeachtet sie eine reine Kon⸗ kurrenzbahn der NiederschlesischMärkischen Bahn 2. nur dazu beitragen wird, daß beide Ländertheile immer mehr aufblühen und beide nebeneinander bestehen können und werden. In den westlichen Provinzen haben Sie das Beispiel alle Tage vor Au en, daß sie immer noch eine Eisen bahn dazwischen bauen, und während in den östlichen Provinzen man mit der Hand auf der Generalkarte

anze Strecken bedecken kann, wo keine Bahn ist, kann man ie hier kaum mehr in die Generalkarte einzeichnen, und ge⸗ rade, wo viel Eisenbahnen sind, werden immer noch mehr ge⸗ baut. Also die Konkurrenz steigt immer mehr mit dem Wohl⸗ stand des Landes, und aus diesem Grunde kann ich Ihnen auch nur empfehlen, den Bau der Bahnen zu genehmigen.

Ich war aber jetzt bei den noch nicht erfüllten Wünschen da kann ich nun im Osten und Westen anfangen fertig werde ich noch lange nicht. Ich bin auch schon in diesen Tagen durch zahlreiche Deputationen angegangen, daß ich auch noch in diesem Jahre andere Bahnen bauen lassen möchte; da habe ich ihnen gesagt: Alles auf einmal, meine Herren, geht nicht, ich habe den besten Willen, zu thun, was in meinen Kräften steht, und in der Zeitfolge möglich ist durch Gesellschaften und durch den Staat.

Um also erstlich im Osten anzufangen, so ist soviel wohl klar, daß, wenn die Bahn von Thorn nach Insterburg fertig ist, dann noch irgendwie von Deutsch-Eylau eine Bahn auf die nördlich gelegene Staatsbahn geführt werden muß gegen Dan⸗ zig und Elbing hin. Allerdings wird über diese Linie großer Streit sein; schon jetzt, wo sie noch in futuro ist, ist schon ein

großer Streit, die Elbinger wollen sie anders gezogen haben als die Danziger.

Das ist aber ein Nebenpunkt und gehört zu meinen täg⸗ lichen Erwägungen; aber darin sind wir alle einig, daß eine solche Bahn noch nothwendig ist. Weiter nach Osten aber ganz nothwendig ist eine Bahn von Insterburg nach Memel. Memel hat einen ganz ausgezeichneten Hafen, der sehr selten zufriert, trotzdem daß er so nördlich liegt. Memel ist der nördlichste Kulturpunkt im preußischen Lande und den müssen wir ganz natürlich in Betracht ziehen und können Memel nicht zurück— kommen lassen.

Also die Bahn Tilsit⸗Memel muß mit der Zeit auch ge— schaffen werden.

Wenn ich nun nach dem Westen übergehe, auf das Pro⸗ jekt von Stade nach Hannover, da weiß ich sehr wohl, daß man ungehalten auf mich ist, daß ich zu den 40 Millionen nicht noch 20 Millionen hinzugefordert habe, für die Bahn von

arburg nach Stade und von Stade nach Bremerhafen; dann von

ameln nach Altenbeecken zum Anschluß an die Westfälische Bahn. Und es sind dies noch nicht alle. Wenn sich Gesell— schaften dazu finden sollten, so werde ich sie nicht abweisen, aber allerdings, womöglich, ohne Garantie. Für die Garantie kann ich nicht schwärmen. Sie können einwenden, ich hätte in Widerspruch damit ein Gesetz mit Garantie so eben vorgelegt, hierauf erwidere ich, daß ich dabei gesagt habe, es sei dies eine Ausnahme von der Regel. Wenn es sich darum handelt, daß ich ein feh— lendes Glied nur ausgefüllt bekommen kann durch Gewährung der Garantie, so glaube ich, darf ich nicht bei der Regel bleiben, sondern muß die Dinge praktisch nehmen und eine Ausnahme statuiren, um so mehr, wenn die Bahn so belegen ist, daß man mit Sicherheit vermuthen kann, sie werde sich bezahlt machen. Der preußische Staat hat bei einigen Bahnen, wie ich angedeutet habe, die Garantie theuer bezahlt. In solchen Fällen würde ich sehr rathen wenn die Bahn sonst nöthig ist lieber Staatsbahnen zu bauen. Wenn aber in einer großen Kette eine Lücke übrig bleibt, und diese nur ausgefüllt werden kann durch eine Gesellschaft, indem dieser eine Garantie bewilligt wird, und wobei man sicher sein kann, daß die Garantie nur wenig Geld kosten kann, dann muß man von der Regel abgehen und sich zu einer Garantie verstehen. Es sind der EisenbahnWünsche noch viel mehr; aber wenn ich auch deren mehr aufzählte, wenn ich z. B. noch sagte, daß bei der Bahn von Limburg nach Hadamar, die in diesem Jahr gebaut werden wird, es nothwendig sein wird, sie über den Westerwald hinauf der sich in schlimmer Lage befindet bis zur Bahn von Cöln nach Siegen zu führen, so will ich damit schließen, obwohl ich noch lange nicht zu Ende wäre. Ich glaube Ihnen soviel vergegenwärtigt zu haben, daß, Sie erkennen können, daß unsere Thätigkeit in dieser Beziehung noch lange nicht beendet ist, sei es Privathahn mit oder ohne Garantie, sei es Staatsbahn. Die Hauptsache ist, daß das Land aufblüht, denn ohne Communjcation ist für die Industrie kein Aufschwung im Lande möglich.

Hierauf beschränke ich mich für jetzt.

Wenn Einwendungen kommen sollten, die ich beantworten muß, so behalte ich mir dieses vor.

Vereinsthätigkeit für Ostpreußen.

Wohlau, 26. Januar. Die für die Nothleidenden in Ostpreußen hierorts veranstalteten Sammlungen erreichen bis jetzt beinahe die Summe von 600 Thalern.

Neumarkt, 25. Januar. Die für Ostpreußen veranstaltete Kollekte in hiesiger Stadt hat einen Ertrag von 1233 Thlr. gewährt, welcher, wie die vom hiesigen Vorschuß - Vexein dahin bestimmten 37 Thlr. 10 Sgr., direkt abgesandt worden ist. Am 18. 20. und gestern sind vom Damen ⸗Comits nach Gumbinnen von hier abgeschickt worden: 87 Scheffel Erbsen, 70 Scheffel Gerste, 533 Schef fel Roggen, 330 Pfd. Mehl, 10 Centner Hirse, 125 Pfd. Reis, 50 Pfd. Kaffee, 37 Pfd. Zucker, 7 Pfd. Speck, 139 Pfd. Flachs und eine Menge Kleidungsstücke.

irschberg, 26. Januar. Für Oqcpreußen sind bis jetzt 1000 Thlr. von hier abgesandt worden; die Sammlungen werden mit Erfolg fortgesetzt.

Gleiwitz, 24. Januar. Ein

der Arbeiter aus Ostpreußen nach

Oberschlesiens. . Reifse, 25. Januar. Für die Nothleidenden in Ostpreußen hatten

die hiesigen 4 Géfangvereine und 4 Militair⸗Musikkapellen sich zu einem Concert vereinigt, welches gestern Abend im Theater stattfand. Die Einnahme betrug 326 Thlr. Die Sammlungen des Frauen vereins haben bereits über 300 Thlr. eingebracht, und beim Magistrat sind ebenfalls über 300 Thlr. eingekommen. Eine Sammlung der Lehrer und Schüler der Realschule hat 100 Thlr. ergeben.

Klötze, den 26. Januar. Außer mehreren an die Expedition der »Magdeburgischen Zeitung, und an verschiedene Comités abgesandten Betragen sind hier für Ostpreußen ca. 100 Thlr. gesammelt. Der hie⸗

trazug brachte heute einen Theil en Hütten, und Grubenwerken

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sige Männerturnverein hat am gestrigen Abende eine theatralische Vor⸗ stellung zum Besten der Nothleidenden in Ostpreußen gegeben, wobei ca. 35 Thlr. zusammen kamen. .

In Hakenste dt (bei Erxleben) ist bei einer dort veranstalteten Sammlung für Ostpreußen die Summe von 211 Thlr. 225 Sgr. ein gekommen. . .

Halber stadt, 2. Januar. Die an der Halberstadt-Vienen⸗ burger Bahnstrecke beschäftigten Beamten und Arbeiter haben zum Besten Ostpreußens unter sich eine Sammlung veranstaltet, die 151 Thaler 16 Sgr. 6 Pf. ertragen hat,. Eben so hat das Personal der

Ostpreußen hat bis jetzt den Gesammtbetrag von 17/695 Fl. 12 Kr. erzielt. Davon sind dem Hülfsverein und dem Vaterländischen Frauen Verein in Berlin in vier verschiedenen Raten zusammen be— reits 10,000 Thlr. zugegangen. „Mainz, 27. Januar. Die hiesigen Sammlungen für Hstpreußen überschreiten jetzt (ausschließlich der ö ,, ereits 5000 Fl. Hofgeismar (Hessen, 28. Januar. In unserer Stadt sind durch Haussammlung und ein Eoncert bis jetzt 308 Thlr. für Ostpreußen

eingekommen, wozu die militairischen Kreise etwa ein Drittel beitru⸗

gen. Die Sammlungen in den Schulen dauern noch fort. Heidelberg, 26. Januar. Für die Nothleidenden in Ostpreußen sind bei dem hiesigen Comité schon namhafte Summen eingegangen.

iefigen Maschinen ⸗Werkstatt 39 Thlr. 24 Sgr. zu gleichem Zwecke zu⸗ gebracht. In der Stadt selbst sind, wie bereits gemeldet, mehrere Tausend Thaler zusammengekommen.

Hannover, 28. Januar. . ü vereins im Odeon zun Besten der Nothleidenden in Ostpreußen, hat einen Ertrag von 550 Thlr. ergeben.

Lüneburg, 26. Januar. Schon vor etwa 14 Tagen hat sich hier ein Eomitè zur Uñterstützung der hülfshedürftigen Ostpreußen ge⸗ bildet, dessen Sammlungen guten Erfolg haben.

Jork. 26. Januar. er Vorstand des landwirthschaftlichen Veresns fur das Alte Land hat in der verflossenen Woche als ersten Beitrag für Ostpreußen 410 Thlr. an den Hülfsverein zu Berlin ab⸗

sesandt. . - . gis Frankfurt a. M., 28. Januar. Der hiesige Hülfsverein für

Ein Eoncert des Männer Gesang⸗

Von dem Erträgniß der Museums-Abendvorlesungen hiesiger Univer-

sitätslehrer wurde demselben der Betrag von 20 Il. Üüberwiesen. Außerdem hat im hiesigen Theater eine Benefiz⸗Vorstellung, welche einen Reinertrag von ungefähr 150 Fl, und in den letzten Tagen ein Dilettantenkonzert im Museunissaal für dieselben stattgefunden, wel- ches 1040 Fl. ertrug.

Von München gingen dieser Tage 4700 Fl. an die Nothleidenden in Ostpreußen ab.

Stuttgart, 27. Januar. Die Sammlungen für die Nothleiden- den in Ostpreußen nehmen noch immer guten Fortgang. Im Ganzen sind bis jetzt schon über 12000 Fl. von hier an das Comité nach Berlin abgegangen.

Oeffentlich er Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbrief. . Am 27. Dezember v. J. Morgens zwischen H und 7 Uhr, hat sich ein beim Pofthalter Andree hierselbst seit dem 20. Dezember v. . in Diensten stehender Mann, welcher sich Ernst Buttenhof nannte, nach dem zurückgelassenen Dienstbuche aus Stafelde gebürtig ist. vom II. November 1866 bis 28. April 1867 auf der Meschriner Zucker= fabrik und vom J. Mai bis 11. Oktober 1867 beim w Rieck zu Meschrin gedient hat, heimlich aus dessen Diensten unter Mitnahme folgender Gegenstände: z 1 eines noch neuen, gewendeten, braun mit rothgetüpfelten Rockes, 27 einer neuen grauen Tuchweste, . 3) einer braun gerippten, noch ganz neuen Tuchhose, 4 einer schwarzen Tuchhose. 55 drei leinener weißer Manns hemden, 3 6) eines Dienstbuchs, von Seiten der betreffenden Polizei⸗Verwal⸗ tung noch nicht ausgefüllt, jedoch ist in deinselben von dem Bauer Wilke zu wan, . ein Dienst im Jahre 1866 eingetragen, welches Dienstbuch dem Knecht Wilhelm Havemeister, bei Andree im Dienst, gehört, 7) eines dil nz mit dem dazu gehörigen Gestellungs⸗ Atteste auf ben Namen des Dienstknechts Wilhehn Hape— meister aus Potzlow lautend, und im Frühjahr v. J. in Templin

Sgestellt ö . und ee g ing seiner im sehr defektem Zustande befindlichen Klei⸗

sstücke entfernt. . , ,, ej am 27. Dezember v. J. Abends, im Kruge zu Haßleben bei Prenzlau gesehen worden sein und sich nach der Neu⸗ mark gewendet haben. Ba dessen Habhaftwerdung bis jetzt noch nicht gelungen ist, so wird ein Jeder welcher von dem Aufenthalte des c. Buttenhof, der wahrscheinlich den falschen Namen Wilhelm Havemeister aus Potzlow führt, Kenntniß hat aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. ö.

Gleichzeitig werden alle Eivil⸗ und Militair-⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2e. Buttenhof zu achten, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefangen ⸗Anstalt abzuliefern. Es wird die ungesäumte Er⸗ stattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehr= lichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit ver=

,, nent Der Buttenhoff ist 19 oder 20 Jahre alt, ungefähr 5 groß, breitschulterig, hat dunkelblondes Haar braune Augen, gewöhnliche Nase und Mund, spricht den neumärkischen Dia⸗ lekt' und hat als besonderes Kennzeichen eine vom rechten Ohr nach dem Kinn sich erstreckende starke Narbe.

Zehdenick, den 17. Januar 1868. . ö Königliche Kreisgerichts⸗Kommission J.

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Handels⸗Register.

Handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. In das Firmen-⸗Register des unterzeichneten Gerichts sind zufolge Verfügung vom 28. Januar 1868 am selben Tage folgende hier be⸗ stehende Firmen eingetragen: Rr. 51660. Firma:; Ludwig Zabel, . ö Firmen⸗Inhaber? Kaufmann (eder—⸗ und Lederwaaren⸗ e n. Ludwig Zabel zu Berlin (jetziges Geschäfts—⸗ lokal: Hoͤlzgartenstr. Nr. 6.

Nr. 5161. Firma: C. Hinke. . . irn en Hahn Kaufmann (Wäsche⸗Geschäft) Eduard

Friedläender zu Berlin (jetziges Geschäftslokal: Jerusa⸗ lemerstraße Nr. 13). ö.

Die unter Nr. 1810 des Firmen = Registers eingetragene hiesige Firma: M. Kempner, Inhaber: Kaufmann Moses (Moritz) Kempner, ist erloschen und zufolge heutiger Verfügung im Register gelöscht.

Unter Nr. 1648 des Gesellschafts⸗Registers, woselbst die hiesige Handlung, Firma W. Hollmann,

und als deren Inhaber die Kaufleute Eduard Albert Sauerland und Hugo Oscar Sauerland vermerkt stehen, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen; ö Die Firma ist geändert in: Gebr. Sauerland.

Unter Nr. 2029 des Gesellschafts - Registers, woselbst die hiesige Kommanditgesellschaft auf Actien, Firma Westend, . Commanditgesellschaft auf Actien,

Werckmeister, . und als deren persönlich haftender Gesellschafter der Kaufmann Chri- stian Albert Eduard Wercknieister vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: . . .

Der Gesellschafts-Vertrag ist theilweise abgeändert. Die die Abänderungen enthaltende notarielle Verhandlung befindet sich in Ausfertigung in den Akten über das Gesellschafts— Register Beilageband Nr. 93, Blatt 20-23.

Der Kaufmann Salinger Zaller zu Berlin hat für seine hierselbst unter der Firma S. Zaller

bestehende, unter Nr. 1575 des Firmen⸗Registers eingetragene Handlung dem Herrmann Kuh zu Berlin Prokura ertheilt.

Dies ist zufolge,. Verfügung vom 28. Januar 1868 am selben Tage unter Nr. i181 in das Prokuren ⸗Register eingetragen.

Die Handelsgesellschaft August Hirschwald zu Berlin hat für ihre hierselbst unter der Firma August Hirschwald

bestehende, unter Nr. 569 des Gesellschafts - Registers eingetragene

Handlung . dem Albert Aber zu Berlin Prokura ertheilt. Dies ist zufolge Verfügung vom 28. Januar 1868 am selben Tage unter Nr. 1182 in das Prokuren-Register eingetragen. . Die Handelsgesellschaft Hirschwald'sche Buchhandlung zu Berlin hat für ihre hierselbst unter der Firma Hirschwald'sche Buchhandlung bestehende, unter Nr. 568 des Gesellschafts ⸗Registers eingetragene

Handlung dem Albert Aber zu Berlin Prokura ertheilt.

Dies ist zufolge Verfügung vom 2. Januar 1868 am selben Tage unter Nr. 1183 in das Prokuren⸗Register eingetragen. Berlin, den 28. Januar 1868. . Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

In das Firmen⸗Register des unterzeichneten Gerichts ist bei der Firma Friedrich Schüler hierselbst Nr. 172 folgender Vermerk einge tragen worden;

Der bisherige Inhaber der Firma, Tuchfabrikant Johann Friedrich Schüler, hat das Geschäft und die Firma unterm J4. Januar i868 an seinen Sohn, den Tuchfabrikanten Jo—⸗ han Friedrich Schüler zu Jüterbog, abgetreten und ist der