1868 / 33 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bekanntmachung.

Für die Königlich preußische Ostbahn soll die Anfertigung und

Lieferung vont: I) 125 Stück vierrädrigen offenen Güterwagen (davon 45 Stück mit Bremse und Schaffnersitz), 2) 96 Stück Gußstahlachsen mit schmiedeeisernen Speichenrädern und Bandagen von Puddelstahl, 3) 170 Stück Gußstahlachsen mit Gußstahl⸗Scheibenrädern, 4 500 Stück 335 Fuß langen Tragfedern aus Gußstahl im 6. 264 i . . . werden. nternehmungslustige wollen ihre erten portofrei und mit der dn g e ft: ö f ö »Submission auf Lieferung von Güterwagen Achsen und Tragfedern« z ö versehen, bis zu dem auf Dien stag, den 25. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine an die unterzeichnete Direction cinsenden.

Die Oeffnung der Vfferten erfolgt am Terminstage zur bezeich⸗ neten Stunde in unserem Centralbureau auf dem Ea hol hierselbst in Gegenwart der etwa persönlich erscheinenden Submittenten. Die Submissions und Kontrakts ⸗Bedingungen nebst Zeichnungen liegen in unserem Centralbureau zur Einsicht offen und werden auf portofreie, an den Ober ⸗Maschinenmeister Gräf hierselbst zu richtende Gesuche unentgeldlich mitgetheilt. Letzterer wird auch auf etwaige 3 Anfragen bezüglich der in Rede stehenden Lieferung Auskunft

Bromberg, den 30. Januar 1868.

Königliche Direction der Ostbahn.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreis⸗Wundarztstelle des Fraustadter Kreises verbunden mit einem etatsmäßigen Gehalte von 160 Thlr. . sst erledigt. 99

Qualifizirte Aerzte und Wundärzte, welche sich um 6 Stelle bewerben wollen, werden aufgefordert, sich binnen 6 Wochen unter Einreichung ihrer Zeugnisse bei uns zu melden.

Posen / den 3. Februar 1868.

Königliche Regierung. Abtheilung des Innern. gez. Meerkatz.

Unsere kleine Bergstadt Trendelburg ist in der furchtbaren Sturmnacht vom 31. Januar bis 1. Februar von einer . heinigesucht worden, wie wir nächst den Bränden, welche die Städte Neukirchen, Waldkappel, Friedewald und Frankenau erlitten haben, in unserm engern Vaterlande keine in neuerer Zeit erlebt haben. Abends gegen 7 Uhr in dem Stallgebäude eines Äckerbauers ausge⸗ brochen, verbreitete sich das Feuer bei dem fast zu gleicher Zeit sich erhebenden Windsturm und bei dem engen Zusammenhang Der Ge— bäude alsbald über 2 Häuserreihen, sprang deim Wechsel der Wind— richtung nach andern Straßen über und tobte mit verheerender Macht bis Nachts 3 Uhr. 42 Wohngebäude, fast ein Drittel der Stadt, waren mit Nebengebäuden ein Naub der Flammen und damit ö Familien obdachlos geworden. Mit lob und dankenswerthestem Eifer sind die Feucrwehr⸗-Vereine der Städte Hofgeismar, woher auch militairischer Beistand kam, Kassel und Karlshafen mit unsern Nach⸗ bar⸗Orten bemüht gewesen, dem tobenden Feuer engere Schranken zu scen zu retten und zu löschen, wo es bei den höchst ungünstigen Ter⸗ rain Verhältnissen und bei dem Wassermangel, woran das Städtchen leidet, nur irgend möglich war, und es ist deren rastlosen Anstren—⸗ i gj insbesondere zu verdanken, daß die öffentlichen Gebäude und er Nest der Stadt fast unversehrt geblieben sind. ga Die gnädige Hand Gottes hat es verhütet, daß kein Menschen— ö. en verloren gegangen ist. Aber die unsägliche Verwirrung, welche . die unaufhaltsam rasche Verbreitung des Feuers über verschie⸗ ene Stadttheile entstand, hat es vielen Bewohnern rein unmöglich ,,, auch nur einen Theil ihrer werthvolleren Habe zu retien—

ußer sqmmtlicher Fourgqge sind in vielen Häusern Kleidung, Betten, , ,. und Viktualien, selbst einiges Vieh verloren gegangen. . wenige Bewohner waren bei Mobiliar Asseluranzen beiheiligt. z er größte Theil der Abgebrannten sieht der Zukunft mit rathlosein er,, entgegen. Noch haben nicht Alle für sich eine bergende ztätte gefunden, mit wenigen Ausnahmen sind die schon vorher in dürftigen Verhältnissen lebenden Abgebrannten ohne das tägliche Brod die Besitzer von Vieh ohne Futter für dasselbe. Die nach allen Een ten hin eingebrochene Noth werden Alle leicht begreifen, welche auch nur einmal das einem größeren Brande an einem an sich schon ar⸗ . Orte auf dem Fuße nachfolgende Elend wahrzunehmen Gelegen— gi gehaht haben. Doch wir wollen nicht verzagen, sondern der C . Gottes vertrauen, der nach dieser schweren Heimsuchung auch 1 ö Menschenherzen zum Wohlthun und Mittheilen geneigt machen 6 . Schon hat, ehe wir noch einen Hülferuf ergehen lassen köann⸗ n ie Wohlthätigkeit von Nachbar-Orten und Kassel uns zuvor⸗ nn,. Handreichung gethan, damit für die nächsten Tage der . ö. Bedürftigen gestillt werde. Aber um für die folgenden 9 . ongte diese auch nur nothdürftig versorgt zu sehen, thun 33. e ne ige enn, . und vor Allem Geld nöthig, um

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ber nnn ö. n . es Erwerbs und den Wieder Aufbau

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Die Unterzeichneten sind zu einem Hülfsausschuß zusammengetre.

ten und richten an Alle, welche ein müfüblendes Herz für die Noth

ihrer Mitmenschen haben, die dringlichste Bitte, mit Ünterstützu . zu Hülfe zu kommen und diese unter der 2Mdresse des ein nn, ö.

anher gelangen zu lassen. Ueber die Verwendung sämmitlt wird demnächst öffentlich Rechenschaft abgelegt e, icher Gaben

Trendelburg im , ,, ,. Kassel (Eisenbahnstation der .

Hessischen Nordbahn), den 2. Februar 1868. Der Hülfsausschuß für die Abgebrannten zu Trendelburg: Der Königliche Landrath des Kreises Hofgeismar: von Dehn-Rothfelser.

Heidt, Bürgermeister. Rohde, warn n, . Rentmeister ; ebrüder Knochenhauer, Mühlenbesitzet. W. Dallwig, Apotheker. dec inn n h Deen n .

A.. Wolbrecht, Domainenpächter. zu Stammen. Stöhr, Postverwalter.

1392 Bekanntmachung. hach dem von dem vormaligen Nlacks n Innerer Ernst Wilhelm

Müller in dem Testamente de dato Salzwedel, den 24. Januar 1735 .

gestifteten Universitäts⸗ Stipendium sind:

a) die Söhne der durch Männer abstammenden männlichen Descen.

denten des Bruders des Stifters, weiland L i ern fee, sfters, weiland Ludwig Müller zu b) die Söhne der durch Männer abstammenden männlichen Descen.

denten des Oheims des Stifters, weiland Dr. Balzar Nicolaus

Burchardt zu Salzwedel, und

e) die Söhne der durch Männer abstammenden männlichen 4 denten des Freundes und Gevatters des Stifters, =, .

Etheker Dettlof Friedrich Freese zu Salzwedel

in die erste Reihe zur Theilnahme an dem Stipendium berufen worden Auf Grund des §. 11 der durch die Allerhöchste Kabinets⸗Ordr— de dato Sans souei, den 12. Juli 18654, bestätigten Abänderungen der Stiftunge Urkunde fordern wir Diejenigen, weiche zu obiger Kategorie gehören und als Bewerber um das Stipendium austreten wollen / n n , 6 ,, bei . zu melden und dieselben ; ü ollständi arzuthun binnen 2 äklusi⸗ ie. i. g zuth 1 acht Wochen präklust nerläßliche Bedingungen der Zulassung zu i- a ,. gung Zulassung zum Genusse des Sti

a) der Nachweis der Entlassung aus der Prima eines preußisch oder eines von dem Herrn Kultus⸗Minister den .

gleich geachteten Gymnasiums mit dem Zeugnisse der Reife für ö

die Universitätsstudien, b) der Besuch einer vollständigen Universität als immatrikulirter Student. Salzwedel, den 1. Februar 1868. Der Magistrat. v. Holleuffer.

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1chrere Neefesche Familien⸗Stipendien zu 50 Thlr., 40 ; und zu 40 Mfl. für Studirende der ile, suth! dip und . wegen eingetretener Erledigung zu Ostern und Michaelis d. J. zu

anderweitiger Verleihung kommien, wird den Nächst, und Näherörrech. tigten (Verwandten und Chemnitzer armen Stadtkindern) 56. & . merken bekannt gemacht, daß Dicjenigen, welche Berüͤcksichtigung wün.

schen, ihre Gesuche, von heut an gerechnet binnen vier Woche bis dc, 9 . 3 * . mir einzureichen haben. . aterbodnitz bei Kahla im Herzogt h x ,,. h Herzogthum Altenburg, den 2. Fe Der Collator und Familiensenlor August Hermann Neefe, Schullehrer.

394 Cölnische Hagel -⸗Versicherungs-Gesellschaft Am 2. März d. J., Vormittags 11 Ühr, . „gewöhnliche General-⸗Versammlung der Actionaire im Geschäftslofale der Feuer · iVersicherungs . Gssellschaft Colonia, unter Sachsenhausen Nr. 21 hlerselbst, stattfinden. Sie be— cht aus denjenigen Personen, welche seit länger als zwei Monaten . Gen nsn ben, . und als solche im Actien— giste esellschaft verzeichnet sind; ihr Zweck besteht in den i

Art. 6. . e nnr, . , n intrittstarten werden am Samstag, den 29. Februar e. im Geschaftsbüregu der Gesellschaft, unter Engse cn zür 2, sowie am Tage der Versammlung felbst am Eingange des Lokals

ausgegeben. Der Verwaltungsrath.

Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.

Mit dem 1. d. M. ist im En ref c. gagh ff, e neither Ver⸗ band ⸗Güter Verkehr ein Spezialtarif für Zinkblech in Wagenladungen von 169 Centnern und darüber von Breslau nach den Verband Sta— tionen der Thüringischen Eisenbahn in Kraft getreten.

Berlin, den 3. Februar 1868.

Bekanntmachung. Lupinen⸗Sendungen nach den Regierungsbezirken Königsberg und Gumbinnen sowie nach Station Güi⸗ . ö . . 6 n , für die Zeit bis 282 September d. J. ifmäßi . J. zu 3 der tarifinäßigen 1 Bromberg den 1. Februar 1868. Königliche Direction der Ostbahn.

Das Abonnement beträgt . Thlr. sür das vierteljahr.

Alle Post⸗Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung an, für Gerlin die Expedition des Königi. Ppreußischen Staats-Anzeigers:

Jäger⸗Straße Nr. 40. tzwischen d. Friedrichs u Kianonierstr.)

Anzeiger.

1968.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Personen Orden und Ehrenzeichen zu ver⸗ leihen, und zwar:

den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife:

dem Ober⸗Grenz⸗Controleur Reusing zu Wiltz im Groß—

herzogthum Luxemburg, . den Rothen Adler-Orden vierter Klasse:

dem Wegebaumeister a. D. Wittstein zu Aurich, dem Kreisgerichts ⸗Secretair Warmann zu Frankfurt a. O., dem Magistrats⸗Beigeordneten Plate zu Lissa im Kreise Fraustadt und dem Steuer⸗-Einnehmer Rautenstrauch zu St. Wendel;

den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse:

dem Geheimen Justiz⸗ und AppellationsgerichtsRath von Schlebrügge zu Breslau und dem Schultheißen, Präsidenten Glameyer zu Otterndorf in Hannover;

den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse:

dem Dirigenten der Druckerei der Akademie der Wissen⸗ schaften, Kastellan Vogt zu Berlin;

das Allgemeine Ehrenzeichen:

dem Schullehrer Karge zu Reisicht im Kreise Goldberg—

Haynau, sowie die Rettung s-Medaille am Bande: dem Schreinergesellen Hermann Schwermann zu Bul—

dern im Kreise Cösfeld.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Regierungs-Referendarius und Rittergutsbesitzer Axel Carl Herrmann von Colmar zu Potsdam die

Kämmerjunker-Würde zu verleihen, und Den Landgerichts-Assessor Sterken in Bonn zum Land—

gerichts-Rath in Trier zu ernennen.

Berlin, 7. Februar.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen ist nach Albrechtsberg bei Dresden abgereist.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Bekanntmachung. .

Die sechste öffentliche Vorlesung über Bren nmaterialien

findet Dienstag, den 11. Februar d. J., Abends 7 Uhr, im

Saale der Berg⸗Akademie statt. Es wird darin die technische

Darstellung der Holzkohlen und der Steinkohlenkoks behandelt werden.

Berlin, den 6. Februar 1868. ; ö Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Im Auftrage: von Krug.

RFerlin, 7. Februar. Se. Majestä der König haben Allergnädigst geruht: dem Wirklichen Geheimen Rath und Ober⸗Jägermeister Grafen von der Asseburg-⸗Falkenstein auf Meisdorf die Erlaubniß zur Anlegung des von des Groß⸗ herzogs von Mecklenburg-Schwerin Königlicher Hoheit ihm ver⸗

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M icht amtliches.

Preußen. Berlin, 7. Februar. Seine Majestät der König arbeiteten gestern mit den Generalen von Pod— bielski und von Tresckow, empfingen militairische Meldungen, darunter die des Generals der Infanterie von Brauchitsch, des General-Lieutenants von Gordon, des General-Majors von Schmidt u. m. a. und nahmen Nachmittags den Vortrag des Minister⸗Präsidenten entgegen.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern die Meldungen des Generals der Infanterie von Brauchitsch, des General-Lieutenants von Gordon und mehrerer anderer Offiziere entgegen und wohnte Abends dem Ball im König—

lichen Schlosse bei.

In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurden die Amendements Wellmann und von Bonin zu— rückgezogen, die Amendements Graf von Westarp und von Braäuchitsch wurden abgelehnt. Es folgte die Abstimmung über den Antrag des Abg. von Kardorff, welcher lautet:

»Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen:; U

1. In der Ueberschrift die Worte »von Beständen« bis inkl. »Fonds« zu streichen und an deren Stelle die Worte zu setzen: vzeiner Summe von jährlich 500,000 Thalern.«“

2. Den Eingang des §. 1 zu streichen bis zu den Wor⸗— ten: »Zur Verwendung für folgende Zwecke:«

3. Von der Nr. 5 des §. J die Schlußworte von den Worten ab: »dem provinzialständischen Verbande zu streichen und an deren Stelle zu setzen: „wird dem provinzialständischen Verbande der Provinz Hannover zu eigener Verwaltung die Summe von jährlich 500,000 Thalern aus den Staatshaus⸗ halts⸗Einnahmen eigenthümlich überwiesen und ist diese Summe daher fortan auf das Ordinarium des Etats zu setzen.«

4. Den Eingang des §. 2 dahin zu ändern: »Soweit die

überwiesene Summe nicht ausreicht« 2c.

5. Alinea 2 des §. 2 zu streichen.

Der zweite und dritte Theil dieses Antrags wurden in namentlicher Abstimmung mit 197 gegen 192 Stimmen an— genommen.

Bei der Spezial-Debatte über §. 2 der Kommissions⸗Vor— lage nahm Niemand das Wort; es wurde deshalb sogleich zur Abstimmung geschritten, bei der die Theile 4 und 5 des AUn⸗ trages des Abg. von Kardorff angenommen wurden; §. 3 der Kommissions⸗Vorlage wurde ohne Debatte angenommen, ebenso der erste Theil des Amendements des Abg. von Kardorff, der zum Titel und der Ueberschrift des Gesetzes vorliegt. Da der Kommissionsentwurf wesentlich verändert ist, so muß das Gesetz nach der Geschäftsordnung an die Kommission zurückverwiesen und von dieser zusammengestellt werden. Nach dieser Zusammenstellung findet die Abstimmung über das ganze Gesetz, so wie über den Antrag des Abg. v. Diest statt. Es nahm nunmehr der Finanzminister, Frhr. v. d. Heydt, das Wort wie folgt: »Ich habe dem Hohen Hause einen zweiten Gesetzentwurf vorzulegen, der bestimmt ist für diejenigen Eivil⸗ beamten, deren Ernennung dem Bundes⸗Präsidium zusteht, und die gesetzlich nicht das Recht haben, der allge— meinen Wittwen⸗Verpflegungs-Anstalt beizutreten. Der Entwurf bezweckt, so lange nicht ein neues Gesetz er⸗ lassen ist, diesen preußischen Beamten das Recht zu konserviren, der Wittwen⸗-Verpflegungs-Anstalt beizutreten. Ich beantrage, über diesen Entwurf in die Schlußberathung einzutreten. «

Dieser Vorschlag wurde ohne Widerspruch vom Hause

angenommen.

6 Großkreuzes des Ordens der Wendischen Krone zu er— heilen.

Der Schluß der Sitzung erfolgte um 3 Uhr 40 Minuten.

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