1868 / 45 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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keit in Ermangelung eines geprüften Lehrers die Schule über— nehmen muß. . h 7 Ein e een ttuint f. betreffend die Einrichtung einer mili⸗ tairischen Feldwache zur Beschützung des Eigenthums. . 3) Eine Bill, welche das Avancement im Staatsdienste nach der Anciennetät anordnet. . ) Ein Gesetzentwurf, der dem Jamarite⸗Kanal in Arra—⸗ onien eine Unterstützung von 260,900 Pfd. St. anstatt einer hůl n. von Privilegien gewährt, welche man den ursprünglichen Konzessionären vor Jahren zugestanden hatte. 5] Eine Bill, um die Erledigung von Eisen bahnfragen in allen Fällen zu erleichtern, wo die Gesellschaften auf ihre Obli⸗ gationen die Zinszahlung unterlassen. . 6) Ein Gesetzesvorschlag, der das Berggesetz modifizirt.

Portugal. Lissabon, 29. Februar. (W. T. B.) Die Wahlen zur Deputirtenkammer sind auf den 22. März fest—⸗ gesetzt. In den Provinzen Tras-os⸗-Montes und Mirandola haben Unruhen stattgefunden, welche jedoch bald wieder be⸗

schwichtigt wurden.

Italien. Florenz, 20. Februar. In ihrer heutigen Sitzung genehmigte die Deputirtenkammer ohne Diskusston das provisorische Budget für den Monat März, sowie die Forderung der Regierung, betreffend die Mitgift für die Prinzessin Margaretha. .

Ebenso wurde das letzte Kapitel des Finanzbudgets, betreffend die Bewilligung der Gelder, welche zur Deckung des durch die Goldzahlungen an das Ausland verursachten Aus- falls erforderlich sind, genehmigt. Der Beschluß des Hauses wich in so fern von dem Antrage der Kommission ab, als die betreffende Summe nicht weiter zahlenmäßig bezeichnet wurde, während die Kommission 20 Millionen für den bestimmten

Zweck gefordert hatte.

Dänemark. Kopenhagen, 18. Februar. In der heu— tigen Sitzung des Lands thin gs wurde die erste Behandlung des Freigemeindengesetzes fortgesetzt. Der Präsident theilte das Eingehen mehrerer Adressen gegen das Gesetz mit.

Im Folkething überreichte der Conseilpräsident einen Gesetzentwurf, betreffend die Erhöhung der Apanage des Kron⸗ prinzen Friedrich von 25,000 Thlr. auf 60,900 Thlr. und die verlangte Summe von 20 000 Thlr. zur Instandsetzung des früher vom Landgrafen Wilhelm von Hessen bewohnten Palais auf Amalienburg. Vom Minister des Innern wurde ein Gesetzentwurf eingebracht, wonach in der Nähe von Höien oder Alt⸗Skagen eine neue Rettungs-Station mit Rettungsboot und Raketwurf ⸗Apparaten errichtet werden soll.

Amerika. New⸗Hork, 8. Februar, Abends. Das Haus der Repräsentanten hat beschlossen, den Gouverneuren der ehemaligen konföderirten Staaten Nord- und Südearolina, so wie dem General Longstreet die Ausübung der bürgerlichen und politischen Rechte wieder zu gestatten. Das Recon⸗ structionscomité hat ein Subcomité eingesetzt, um festzustellen, ob das Verhalten des Präsidenten Johnson gegen die Wieder⸗ einsetzung Stanton's als Kriegsminister die Verordnungen der Aemterbesetzungsbill verletzt habe und somit Grund zur Versetzung in Anklagestand bieten, könne.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau.

Lond on, Freitag, 21. Februar, Vormittags. In der Un— terhaussitzung erwiederte der Secretair des Schatzamtes, Hunt, auf eine Interpellation Baxter's, die Regierung habe den neuerdings mit den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Post— vertrag nur ., gekündigt, weil sie eine Revision desselben wünsche. Der Gesetzentwurf, welcher bestimmt, daß die Hin⸗ richtungen in Zukunft nicht mehr öffentlich sein sollen, wuͤrde zum ersten Male gelesen. Die Regierung kündigte ferner an, daß sie demnächst ein neues Gesetz, betreffend das Bankerott— wesen, ein bringen werde.

Florenz, Donnerstag, 20. Februar, Abends. General Lamarmora hat eine Erkkärung veröffentlicht, nach welcher die Meldung von seinem bevorstehenden Eintritt in das Kabinet vollständig unbegründet ist.

Das »Amtsblatt der Norddeutschen Post⸗Verwaltung«

Nr. 9 vom 20. Februar) enthält General-Verfügungen, betreffend. I) ie Dampfschiff⸗Verbindung nach Ostindien, China, Japan und Austra⸗ lien, vom 13. Februar; 2) die Abwickelung von Währungs⸗Differenzen aus dem Vorschußverkehre, vom 14. Februar; 3) die Redüctions-⸗Diffe⸗ renzen im Vorschußverkehre, vom 14. Februar; 4) das Verfahren bei dem Bezuge der in Berlin erscheinenden Muster⸗ Und Mode⸗Zeitungen »Bazar« und Victorias, vom 18. Februar.

Das »Preußische Handelsarchiv! (Rr. 8 vom 21. Februn enthält unter Gresetzge bung: Preußen; CEirkular - Verfügung 9 Königlichen Finanz Ministeriums, die Bedingungen für die zollft⸗ Ablassung von Roheisen und altem Brucheisen betreffend, vom Asn Dezember 1867. Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz. nisteriums, betr die Uehersicht der Steuersäze, welche in denjeng Vereinsstaaten 2. wo innere Steuern auf die Hervorbringung ode Zubereitung gewisser Erzeugnisse gelegt sind, von den gleichnamign vereinsländischen Erzeugnissen erhoben werden, vom 2. Dezemin 1867. Spanien: Eingangsabgabe von Etiquetten aller Art. Unt

zu Darmstadt für 1864-66. Portugal:, Handelsbericht aus Ma deira für 1866. Cochinchina: Jahresbericht des preußischen Ronst. lats zu Saigon für 1866/67. Unter Mittheilungen: Berlin Danzig. Altona. Magdeburg. Piräus.

setzßibung und Verwaltung in den ,. preußischen Staate. Nr. 4 vom 15. Februar) enthält u. A.: ir kular⸗Ver fügun tn des Königlichen Finanz-Ministeriums: 1) die Abfertigung un vollständig deklarirter Postgüter betreffend, voni 25. November ls), Y Den Güterverkehr mit Schleswig- Holstein mittelst der Eisen bahnt betreffend, vom 13. Dezember 1867 3) Die zu Privattransitlagem ohne Mitverschluß der Zollverwaltung zuzulassenden Gegenstände bett vom 26. November 1867; 4 Die Umwandlung des Fürstlichen Steun amts in Gera in ein Hauptsteueramt betreffend, vom 16. Dezember 186 5) Die Ermäßigung der Kontrolgebühr für das zu landwirihschaftlichn und gewerblichen Petar bestimmte Salz betreffend, vom 6. Janun 1868. 6) Die Taristrung des Liebigschen , betreffend von 16. Dezember 1867, und folgendes Erkenntniß des Königlichen Ober. Tribunals vom 25. Oktober 1867: Wenn in einem schriftlichen Lief rungsvertrage verabredet ist, daß derselbe nach Ablauf seiner ursprün lichen Dauer für fernere bestimmte Zeit fortbestehen solle, sofern nicht durch Kündigung gelöst werde, so handelt es sich nicht um ein⸗ stillschweigende⸗, sondern um eine »ausdrückliche schriftlich verabredet Prolongatlon«, und es muß auch für die Zeit der eintretenden Pa, längerung der Lieferungswerthstempel verwendet werden.

Kunst⸗- und wissenschaftliche Nachrichten.

Von der bekannten Raaba'schen Spezial⸗Karte der Eisen⸗ bahnen Mittel-Europa's ist im Verlage der C. Flemminß— schen Buchhandlung in Glogau soeben die Zwölfte Auflast . und neu gezeichnet von H. Müller, als Ausgabe sir 1 erschienen. Auf derselben sind in übersichtlicher Weise alle Eisen, bahn / Post und Dampfschiff˖ Stationen, Speditionsorte, Zoll. un Steuerämter, Bäder, Mineralquellen, sowie die Grenzen des Zollpen eins angegeben. Der Preis der Karte mit den politischen Grenzen in

18 Sgr.

Statistische Nachrichten.

Von der »Zeitschrift des Königlich preußischen stati— stischen Büre aus redigirt von Dr. Ernst Engel, ist soeben dai letzte Quartal-Heft (Nr. 19, 11 und 12) des Jahrgangs 1897 erschienn Dasselbe enthält: Vergleichung der Holzproduction an Steinkohlen un Braunkohlen im preußischen Staate; vom Ober⸗Berghauptmann 4. d von Dechen, nebst einem Anhange: Nachweisung über den Rein ertrag der Staatsforsten 2c. in einem Durchschnittsjahre aus den Ich ren 1864 bis 1866. 4 Aktenmäßige Darstellung der Vorbereitung der im Dezember 1867 vorzunehmenden , , , mitgetheilt von Di Engel, Geschichte Umfang und Bedeutung des öfttt lichen Feuer⸗Versicherungswesens; von dem General⸗Feuer.Sozielätk⸗

Direktor von Hülsen.

Nach den Kommerzial-Uebersichten für 1866 hat der Zollverein an Zucker vom Auslande bezogen: 1945 Ctr. Brod⸗, Hut- un Kandiszucker, 559 Ctr. Rohzucker und Farin und 92989 Etr. Rch ö für inländische Siedereien zum ermäßigten Zollsatze. Die Ein

Jahre 1836 30,3887 Ctr., 1838 sogar 40,946 Etr., ist aber immt

erst 19 Thlr., dann 75 Thlr. für den Centner eine Konkurrenz da ausländischen Zuckers mit den Fabrifaten der vereins ländischen Rüben, zucker Industrie unmöglich geworden ist. Die Einfuhr von Rohzuct und Farin, die erst mit 8 Thlrn.,, dann mit 6 Thlrn. für den Centna besteuert war, ist alle Zeit unerheblich gewesen und hat sich im Durtz schnitt jährlich nur auf wenige hundert Eentner belaufen. Dageseh haben die inländischen Zucker-Raffinerieen früher bedeutende Menhth Rohzucker vom Auslande zu ermäßigten Zollsätzen bezogen, die abt be mln wegen der fortwährenden Steigerung der inländischen Rüben zucker-Production immer geringer geworden sind. Es wurden ein geführt: 1836 983,928 Ctr., 1840 110271587 Ctr., 1815 409,023 Ctr., 18509 1.051365 Ctr.ͥ, 1855 90 8,(72 Ctt; 1860 78,566 Ctr.1, 1865 2435709 Etr. Das Jahr 1866 weil einen so geringen Import nach, wie ein solcher seit deni Bestehen i Zollvereins nuͤr einmal, im Jahre 1860, vorgekommen ist. In Folh— davon ist die Einnahme an Einganszoll, welche die Zuckereinfuhr def Zollvereinskassen früher gewährte, erheblich zurückgegangen; sie betri i836 5,197,502 Thlr. oder 6,2 Sgr. für den Kopf der Bevölkerum) stieg nach und nach bis 1845 auf 7 6666501 Thlr. oder 7. Sgr; on Kopf, ist dann aber allmälig zurückgegangen und gewährte 1866 in noch einen Ertrag von 412415 Thlrn. oder 0,3 Sgr. pro Kopf, 2 entstandene Ausfall ist aber mehr als ausgeglichen durch die Rüben

Statistik: Hessen: Jahresbericht der , Handelskammmn

Das »Centralblatt der Abgaben, Gewerbe- und Handels .

37111 Pfd., für Frankreich auf 17,866 Pf

Kälin 3 ho Fir, zn

Buntdruck beträgt 1 Thlr. 18 Sgr., auf Leinwand gezogen 2 Ihlt.

uhr raffinirter Zucker war früher viel erheblicher, sie betrug z. B. in

mehr zurückgegangen, da bei dem darauf rühenden Eingangszolle von

zucker-Steuer, welche alljährlich steigende Einnahmen geliefert hat; in

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iebsjahre 1844 45 kamen brutto nur 194520 Thlr. oder G2 Sgr Der eg auf 1850 —=51 1476744 Thlr. oder 1, Sgr. pro Sen., 1859 60 Ss599.-294 Thlr. oder 7,7 Sgr. pro Kopf, 1866 57 12677670 Thlr, oder 1966 Sgr. pro Kopf, so daß alfo der Ertrag eine Zunahme im Verhältniß von 1: 65 zeigt.

Was die Ausfuhr von Zucker nach dem Auslande betrifft, so be— stand dieselbe bis zum Jahre 1861 fast ausschließlich nur aus raffi— nirtem Zucker, für welchen den vereinsländischen Siedereien eine nach dem Eingangszolle für indischen Rohzucker hemessene Export-⸗Bonifi— cation vergütet wurde. Seitdem aber auch für den aus Runkelrüben hergestellten Brod. und Rohzucker eine solche Bonification gewährt wird, ist, der Absatz desselben im Auslande immer bedeutender gewor— den. Die Kommerzial-⸗Uebersichten für 1366 weisen eine Ausfuhr von 7,487 Ctr. Brodzucker und 779/256 Etr. Rohzucker, nach. Von dem exportirten Brodzucker gingen 25993 Ctr. nach Hamburg, S104 Etr. nach der Schweiz, 3716 Ctr. nach Oesterreich, 3149 Ctr. nach Rußland und Polen, 1945 Ctr. nach Bremenz bei der Ausfuhr von Rohzucker

waren dagegen Hamburg mit 581,531 Ctr., Bremen mit 62,117 Ctr.,

die Niederlande mit 36,992 Ctr. Belgien mit 20 951 Ctr. betheiligt, außerdem exportirten noch 41, M4 Ctr. aus Ostseehäfen, 15,408 Etr. über Geestemünde und 9g422 Ctr, nordseewärts. Die ausgefuͤhrten Rohzuckermengen sind hauptsächlich nach England, Schottland, Frank⸗ reich und Schleswig -⸗Holstein bestimmt gewesen, und es ist zu hoffen, daß der inländischen Rübenzucker -Industrie bei der Vortrefflichkeit ihrer Erzeugnisse und bei sonst günstigen Konjunkturen das erweiterte Ab- satzgeblet auch ferner werde erhalten werden.

Der Zuckerverbrauch im Zollverein hat fortwährend zugenommen, Dieterici herechnete denselben für 1836 auf 4,17 Pfund . den Kopf der Bevölkerungz er stieg 1842 auf 4,39 Pfd., 1850 auf 632 Pfund, 1859 auf 8 69 Pfund und stellt sich für 18366 schon auf etwas über l0 Pfund pro Kopf. Gleichwohl steht der Konsum des Zollvereins hinter dem anderer Länder noch immer erheblich zurück; man berechnet denselben für Großbritannien auf 44,18 Pyfdr für Nordamerika auf

d, für Holland auf 14,s6

Pfd. pro Kopf. entnommenen Zusammen⸗

Nach einer offiziellen Quellen

stellung hatte das Vermögen der nassauischen Civilgemeinden (Kom—

munen) am Schlusse des Jahres 1857 nach mäßiger Schäßzung fol—

enden Werth: Gebäude 3447000 Fl. Feldgüter (134,000 Morgen)

606/000 Fl., . (600,000 Morgen) 75,000 000 Fl., Kapi⸗

ammen 111,A225000 Fl. Auf den Kopf der

Bevölkerung kommen sonach an Kommunal ⸗Vermögen etwa 35 Fl.

Daran sind die Passiven der Gemeinden zu kürzen; doch betragen diese im Ganzen nicht mehr als 10 bis 12 Mill. Gulden.

Der französische Minister Du ruy hat so eben eine Zusam— menstellung der Summen veröffentlichen lassen, welche in den ver⸗— schiedenen Departements für den Volksunterricht verausgabt wurden. Die Durchschnittssumme pro 1866 beträgt 74,300 Fr., aber sie ist bei Weitem niedriger; in den Hochalpen mit nur 15,6090 Fr in Lozère mit 18000 Fr., Niederalpen 19000 Fr Arriége 20096 Fr., Creuse 26000 Fr., Scealpen 25000 Fr., Hochpyrenäen 25,000 Fr., Ostpyre⸗ näen 275000 Fr., Cantal 31,000 Fr., Indre 33/000 Fr. 2c. Höher da⸗ gegen als die Durchschnittssumme sind: Unter⸗Seine mit 206,960 Fr., Nord mit 190000 Fr., Niederrhein mit 158,900 Fr., Gironde mit 4/000 Fr. Rhone 138009 Fr.

Das »Bureau Veritas« in Paris veröffe tlicht einen Bericht über sämmtliche im Jahre 1867 stattgefundenen Schiffsver—

e

lu ste. Nach demselben beläuft sich die Anzahl der Segelschiffe, welche im

Jahre 1867 mit Gewißheit gänzlich verloren gingen, auf 2711, die der

Dampfschiffe auf 131. Hierzu kommen noch 203 Segel⸗ und Dampfschiffe,

die wegen Mangel näherer Nachricht als verloren anzusehen find,

welches dann die Totalsumme von 3046 Schiffsverlusten giebt, gegen

ö. . Jahres 1866, mithin für das Jahr 1867 ein Mehr von 113 erlusten.

Von diesen 30465 im Jahre 1867 verloren gegangenen Schiffen wurden 369 angesegelt, 1433 scheiterten, 452 sanken, 5 gingen durch Erplosion verloren, 79 verbrannten, 8 gingen im Eise verloren, 315 wovon die Ursache des Verlustes nicht konstatirt werden konnte, 177 wurden condemnirt und 203 sind verschollen.

Der Flagge nach gehörten sie folgenden Nationen an:

Engländer 1438, Ämerikaner 364, Franzosen 23, Holländer 112, Preu ßen 156, Norweger 116, Italiener 62, Dänen 68, Oesterreicher Il / Spanier 45, Schweden 46, n n, 12, Russen 39, Griechen 36 Bremer 11, Oldenburger 8, Portugiefen 11, Belgier 7, Mecklen⸗ burger 18, Türken 7, Brasilianer 5, Lübecker 1, Haitier 3, Hawaitische

2 sonstige Nationen 16, von unbekannter Flagge 163.

In den Monaten Oktober, November und Dezember des Jahres 1867 gingen 1025 Schiffe verloren, zu diesen kommen noch Z3ö, die als verloren oder verschollen anzusehen jd giebt innerhalb drei Monaten die Zahl von 1065 Schiffen!

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

T. Aus Minden wird dem »Preußischen Handelsarchivs ge— schrieben: Die Tabaks ‘“ insonderheit die Cigarren Fabrication ni nur unseres Platzes, sondern auch aller benachbarten kleineren Orte, 3. Vlotho, Lübbecke, Bünde u. s. w., welche, unterstützt durch illigere Betriebsfräfte, in rüstigein Vlufschwunge begriffen sind, at im verflossenen Jahre in recht erfreulicher Weise an Aus⸗ ahnung gewonnen. Schon mit Beginn des Jahres war der Be— 3. ein so lebhafter, daß, obschon alle nur erdenklichen Arbeits- räfte angespannt wurden, doch“ die vorliegenden Aufträge nicht Wompt genug ausgeführt werden konnten. Das Geschäft ist im erlauf des ganzen Jahres nicht nur lebhaft geblieben, sondern waͤh.

rend der letzten Monate noch stärker geworden, so daß die meisten Fa⸗ brikanten eine ansehnliche Zahl unerledigter Äufträge aufs neue Jahr zu übertragen haben. Auch die fortwährend sehr billigen Notirungen aller amerikanischen und westindischen Tabake übten einen günstigen Einfluß auf die Fabrication aus. Die hiesige Gegend treibt geringen Tabaksbau; ganz Westfalen giebt nur etwa 10 Morgen zum 9ndün her, was nicht nennenswerth. Ünser Import von , Tabaks blättern weist pro 1867 50. 000 Ctr., 10000 Ctr. mehr als im Vorjahre, nach.

Nachdem die Eifelbahn, schreibt man dem »Actionair« vom Rhein, ihrer Verwirklichung entgegengeht und die Neuß⸗Dürer Bahn beim Beginn des Frühlings in Angriff genommen wird, wendet sich die Speculation den Eisenerzlagern der Eifel zu. Die Bochumer Gußstahlfabrik, so wie einer der ersten niederrheinischen Eisen Industriellen haben sich schon zeitig bedeutende Eisenstein⸗ Gruben- komplexe zu verschaffen gewußt. Es bleiben aber noch immer be— trächtliche Lager übrig, namentlich im Kreise Schleiden. Bekanntlich hat sich die Rheinische Eisenbahn verpflichtet, eine Chaussee von Schlei⸗ den nach dem Bahnhofe bei Call anzulegen, wodurch dem Güter⸗ Transporte ein erheblicher Vorschub geleistet werden würde. Im Kreise Prüm befinden sich ebenfalls viele Gruben, die aber entweder gar nicht oder doch sehr schwach betrieben werden. Auch ist der Be— trieb noch in primitivem Zustande. Die Eisenbahn dürfte denselben völlig umgestalten und das Hüttenwesen der Eifel einer höhern Ent⸗ wickelung entgegen führen. fn ' en bitt; 18. Februar. Die Schifffahrt ist jetzt wieder er⸗

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Aus dem Regierungs- Bezirk Coblenz wird den »Preußische

Annalen der Landwirthschaft⸗ ber et. ren t en Die Weinernte muß sowohl hinsichtlich der Quantität als Quali- tät als eine schlechte bezeichnet werden. In ersterer Beziehung steht sie der Ernte des, Jahres 1866 unbedingt nach. Die Kreszenz beider a, fast überall noch unverkauft in den Kellern“ der Pro⸗

Nur in Beziehung auf die Heuernte kann das Jahr 1867 als ein gutes bezeichnet werden.

In Folge des schlechten Wetters konnte die Bestellung der Saat— felder nur langsam und zum Theil sehr spät vorgenommen werden. Die Saaten standen daher bei Eintritt des Frostwetters noch zurück, doch haben sie anscheinend durch letzteres keinen Schaden erlitten. Daf⸗ selbe hat vielmehr dazu beigetragen, das Ungeziefer, namentlich Mäuse und Schnecken zu vertilgen, welche die Saalen zu beschädigen drohten.

Am 12, 13. und 14 Februar d. J. fand in Wien die Ge⸗ neral⸗Versammlung der K. K. Landwirthschafts-Gesellschaft statt. Auf derselben waren u. A. vertreten die Landwirthschafts⸗Vereine zu Pesth, Graz, Klagenfurt, Prag, Lemberg, Linz, Krakau, Salzburg, Agram und Innsbruck. Aus den Verhandlungen heben wir die folgenden von der Versammlung gefaßten Beschlüsse hervor: 15 der Cen tral Ausschuß sei zu ermächtigen, bei dem nieder, 06fter= zeichischen. Landtage um eine Subvention für die erste nieber— osterreichisch Waldbauschule in, Hinter - Brühl einzuschreiten; 2) die Errichtung landwirthschaftlicher Fortbildungsschulen solle von der Landwirthschafts⸗ Gesellschaft mit allen geeigneten Mitteln ange⸗ strebt werden; 3) es möge einerseits von der . auf inen ausreichenden Unterricht in der Naturkunde und ben land' wirthschaftlichen Fächern Bedacht genommen und deshalb die Schul. pflichtigkeit um ein Jahr verlängert, andererseits die Präparanden⸗ schulen zeitgemäß und besonders in der Richtung vervollkommnet werden, da der landwirthschaftliche Unterricht unter die obligaten Gegenstände zähle; 4) es sollen dort, wo Lehrer ⸗Seminarien bestehen, auch Ackerbauschulen gegründet werden; 5) der Central⸗Aus⸗ schuß solle auf die Abfassung und Verbreitung geeigneter Fachschriften namentlich eines kun, chaftlichen Lese und Rechenbuüchs bedacht sein; 6) die von der Gesellschaft bisher abgehaltenen großen Ausstel⸗ lungen in Wien sollen vorerst, bis sich ein neuer erprobter Modus herausgestellt habe, suspendirt werden; an Stelle der bisherigen Aus— stellungen sollen Märkte für Zucht- und Mastvieh aller Ark, so wie landwirthschaftliche Geräthe ins Leben gerufen werden; mit diesen Märkten sollen Lotterieen angekaufter Gegenstände und zugleich frei— willige Auctionen nicht verkaufter Gegenstände verbunden werden.

Eisenbahn⸗- und Telegraphen⸗Nachrichten.

Die Gesammtzahl der Lokomotiven auf den deutschen und osterreichischen Bahnen war am Ende des Jahres 1867 5250. Auf die Staatsbahnen kamen hiervon 1722; insbesondere in Preußen 713 in Bayern 348; in Sachsen 205; in Baden 1655; in Württemberg 146; in Braunschweig 71. Was die Actienbahnen betrifft, so trafen auf die Köln Mindener 295, Bergisch⸗Märkische 216, Rheinische 151, Aberschlesische 152, Berlin - Stettiner 107, Berlin⸗Hamburger 93, Magdeburg-⸗Halberstädter 8), Thüringische 8J. Oesterreichische Südbahn 482, Oesterreichische Staatsbahn 325, Kaiser Ferdinands Nordbahn 222, Elisabeth: Bahn 1063, Bayerische Ostbahn 162, Pfälzische Bahnen 66, Hessische Ludwigs⸗Bahn 62. Von sämmtlichen Lokomotiven waren nur 445 vom Auslande geliefert; in Preußen wurden 2229 gefertigt (von Borsig in Berlin allein 1667); in Hesterreich M9; in Bayern (7; in Sachsen 239; in Württemberg und Baden 695.

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