1868 / 52 p. 11 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Es gereicht den Direktoren zum Vergnügen, berichten zu können, daß ein so bedeutendes neues Geschäft erzielt worden ist in einem ah welches so beispiellos finanzielle Schwierigkeiten bot, und im Allgemeinen für Lebens -Versicherung so ungünstig war, wie das Jahr 1865 un Das Indische Geschäft bewährt noch immer seinen zufriedenstellenden Charakter und die Direktoren wünschen den Achonairen Glu

zu dem Erfolg, welcher in dieser Branche für die Company erzielt worden ist.

. . k ,. enn . . ö. die mit ö. 1866 schließende Periode Die mit diesem Werke verbundene Arbeit war in Folge des ausgedehnten Geschäfts der Gesellschaft außergewöhnli resultirt hieraus auch der Verzug in der Abhaltung der General⸗Versammlung. sellschaft außergewöhnlich gr

Pro vorgelegt.

werd u

Herr William Beattie, M. D., Herr Jasper, W. Johns, und Herr Dr. Thos. Stevenson, drei der Direktoren, und

Richard Wilson, D. D. einer der Auditoren der Company, scheiden den Statuten gemäß aus ihrem Amte, da sie indessen wieder .

sind, erbieten sie sich zur Wiederannahme desselben.

Schließlich machen die Direktoren die Actionaire darauf aufmerksam, daß die Konkurrenz mit jedem Jahre eine thäti itwi der Actionaire und der Versicherten nothwendiger macht, um die Direktoren in ihren dae n! ö. . des m .

sichern, zu unterstützen.

bar

rk neuen Gescha un

Debet.

General ⸗Bilance am 31. Dezember 1866.

Credit.

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An gezeichnetes Actienkapital

ersicherungs⸗ Fond Depositen und Conto⸗Current Western⸗Actien⸗Kapital⸗Conto Unerhobene Dividenden Anerkannte aber noch nicht bezahlte Sterbefälle, am 31. Dezember 1866 fällige Dividenden

und diverse andere Verbindlichkeiten

Per Staats -⸗-Papiere (Stocks) Ostindische Staats—= apiere und Colonie⸗Schuldscheine x arlehne auf Hypotheken und Schuldverschrei—⸗

bung, sowie andere ausstehende Forderungen. *

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nstände

145,046 3 256 753

46 798 7 71638 4

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T ITD össRn . öüis *

x l 650 - * 38, 130 6

y 34/462 5 vso0h / I71 -

* 4 324. 055 4) 7 6tM29ss 1 J

*

Wir bescheinigen hiermit, daß wir Vorstehendes mit den Büchern der Gesellschaft verglichen und übereinstimmend gefunden hahn

(gez. W. Howard Geo. Dods worth Rd. Wilson

Geschäfts-Ergebnisse der General-Agentur für Preußen 1866. Prämie. 142.181 Thlr. 23 Sgr. 9

London, den 13. Dezember 1867.

Bestand am 31. Dezember 1865

Im 6, des Jahres 1866 wurden beantragt

Davon abgelehnt resp. nicht realisirt .. 10 2 33 200 *

Rechnungs⸗Revisoren.

Policen mit Versich. - Kapital. 1535 5 3,998, 203 Thlr.

161 Policen mit 271,300 Thlr. Vers. Kap.

* *

NMihm remnect᷑ Sivachõ

Im Laufe des Jahres erloschen: Policen mit Versich. Kapital durch Tod 41 137.063 Thlr. Rückkauf 16 * 62,700 * Verfall 135 * 279,536 *

und 1925 5 20

151 * 238, 100 *

ĩ 7836 * 10 Summa: dds mit Ibs 35s Thst.

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.

Prämie. S169 Thlr. 29 Sgr.

1L Pf. ö 4 *

Simm des Vb angcõ

Bestand am 31. Dezember 1866

Der General⸗Bevollmächtigte für Deutschland:

1922 4795299

21 Gr mit Fr o. Ty

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George Lewine.

[674 . Magdeburg-⸗Halberstaͤdter Eisenbahn.

Der Artikel »Natroncogks« (Braunkohlencoaks) gehört zu den der Selbstentzündung unterworfenen Gegenständen und wird deshalb von der Beförderung auf unseren Bahnen gänzlich ausgeschlossen. Magdeburg, den 25. Februar 1868.

Direktorium.

Im Verlage der Königlichen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) in Berlin sind folgende Werke, theils als Beiheft, theils als besonderer Abdruck, aus dem Königlich Preußischen Staats ⸗An— zeiger erschienen:

Zur Kunde der volkswirthschaftlichen Zustände des preußi⸗ schen Staats. Separaät⸗Abdruck aus dem Königl. f n. Staats-Anzeiger. Juli 1867. 35 Bg. 8.

einle de La Erusse: Superficie, population, agrieulture, sylviculture, mines et salines, industrie, commerce ét circula- tion publique. Extrait du Moniteur prussien. Aut 1867. 43 Bog. 8. geh. 5 8gr.

Literatur über das Finanzwesen des preußischen Staates. Beiheft des Königlich Preußischen Staats. Anzeigers. Novem. ber 1867.) 6 Bog. Royal⸗4. geh. 10 Sgr.

Aus dem Königlich Preußischen Staats⸗An eiger für 18627. Zweiter Jahrgang. i867. 2.7 Bg. 8. ö. 45. 96

Die Hohenzollern⸗Standbilder in Preußen. (Besonderer Abdruck aus dem Königlich Preußischen Staats-Anzeigenr. Januar 1868. 3 Bog. 8. geh. 5 Sgr.

Chronik des Norddeutschen Bundes und des Preußischen Staats für das Jahr 1847. 1868. 13 Bog. 8. geh. 23; Sgr.

geh. 3 Sgr. Statist imme agricole, im dustrielle et eommer-

Verlag von Wilhelm Hertz in Berlin Besser'sche Buchhandlung, 7 Behrenstraße).

J Zwei Jahre Preußisch-Deutscher Politik. 1866 1867.

Sammlung amtlicher Kundgebungen und halbamtlicher Aeußerungen von der Schleswig-Holsteinschen Krlsis bis zur Gründung des

Zoll Parlaments. Herausgegeben von

Dr. Ludwig Hahn. (K. Geh. Reg -Rath im Ministerium des Innern.)

Gr. 8. 42 Bogen. Preis 2 Thlr. 10 Sgr.

. Diese Schrift führt den Gang der gesammten Preußischen Polit in den denkwürdigen Jahren 1866 und 1867 in amtlichen und halb— amtlichen Aeußerungen vor.

Den Hauptinhalt bilden die eigentlich amtlichen Dokumente und Reden, die Aufrufe, Erlasse und Ansprachen des Königs, die Arme befehle der Feldherren, der diplomatische Schriftwechsel, die staatsrecht lichen Denkschriften und Verträge, die Reden und Erklärungen di Grafen Bismarck, sowie die wichtigsten parlamentarischen Aktenstück. Um zwischen den amtlichen Mittheilungen überall einen übersichtlichen Zusammenhang zu vermitteln, ist eine Anzahl von Erklärungen auß den anerkannten Organen der Negierung eingefügt.

„Die Schrift schildert den Verlauf der gewaltigen Zeit in 6 Ah schnitten: ) Von den Vorverhandlungen über Schleswig -Holstein bi zum Vorspiele des Krieges; 2) vom Ausbruche des Krieges bis zum Friedensschlusse; 3) die Wiederherstellung des inneren Friedens; H di Vereinigung und Verschmelzung der neuen Landestheile mit du Preußischen Monarchie (bis zum 1. Oktober 1867) 5) die Gründun des norddeutschen Bundes; G die Beziehungen zu Süddeutschland.

Hier folgt die besondere Beilage

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Besondere Beilage des Koͤniglich Preußischen Staats⸗Anzeigers. Zu M 52 vom 29. Februar 1868.

——

Inhalts Vęerzeichniß: Das Fabrikwesen Berlins in den Jahren 1831 bis 1849. II. Die ländlichen Verhältnisse der Provinz

ißen. (I.) Die Industrie der Stadt und des Kreises Essen. Franz Bopp. Neue kunstivissenschaftliche Werke preußi⸗ 2 i, m Musikalisches. Zur Literatur über die Verhältnisse und Beziehungen des ,

Das Fabrikwesen Berlins in den Jahren 1831 1849.

(S. Nr. 40 d. Bl.)

III.

Dem ausgedehnten Betriebe der Eisengießerei entsprach die Herstellung von Maschinen aller Art, sowie der Wagenbau. Der Entwickelung des Lokomotivbaues, welcher außer in der Forsig schen Anstalt noch hauptsächlich in der Egells'schen be⸗ frieben wurde, haben wir bereits Erwähnung gethan; auch in den übrigen Zweigen des Maschinenbaues hatte sich setzs die Berliner Fabri ations⸗Thätigkeit, wie die vaterländische uberhaupt, durch Ausdauer . von dem Auslande unabhängig gemacht. Alle Arten sowohl von technischen ülfsmaschinen) dem Hauptbestandtheile jeder mechanischen e, ne, als anderen Maschinen wurden so gearbeitet, daß selbst die englischen Fabrikate die Konturrenz laum ertragen konnten. Besonders zeichnete sich die im Jahre 865327 gegründete Hamann sche Anstalt durch die pon ihr fertigten Drehbänke und Werhzeuge für Metallarbeiter aus. Sie lieferte in vier Jahren 132 Stück Drehbänke im Werthe von 60h Thlr. und veschäftigte ungefähr 50 Arbeiter. Dampf. maschinen aller Art, sowohl Balanciers, als Rotations- Maschi⸗

nen, ferner Maschinen zur Benutzung der Elementarkraft des

Wassers, als Kreiselräder, Wasserräder, Turbinen, Pumpwerke, Spritzen; sodann Maschinen für den Bedarf der Textil In. dustrie, als Jacquard'sche Apparate, mechanische Webestühle aus ECisen, Appretur- und Walzendruckmaschinen, ferner Maschinen jur Bereitung und Verarbeitung des Papiers, als Druckmaschinen, cylindrische Schnellpressen, Kalgndermaschinen, Schneidemaschi= nen, Liniir⸗ und Guillochirmaschinen und viele andre Maschinen, unter denen noch , die landwirthschaftlichen , heben sind, so wie Kochgeschirre und Heiz- Apparate aller Art, wurden in 39 Anstalten mit 938 Arbeitern bag ft.

Der Bau von Eisenbahn⸗ und anderen Wagen hatte sich schnell entwickelt. Diese Fabrikation, welche zu ihrer Anlage große Kapitalien erfordert, war früher in Deutschland wenig betrieben und dem Bedarfe meist durch Einführung fremder Fa—⸗ brikate abgeholfen worden. Im Jahre 1849 zählte man in Berlin schon 20 Wagenfabriken mit 391 Arbeitern.

Die Herstellung musikalischer Instrumente, besonders von Pianoforkes, hatte bedeutend zugenommen. Neben der Kisting⸗ schen Fabrik waren mehrere Anstalten entstanden, deren Fabri⸗ ate mit den Pariser und Wiener Instrumenten zu wett⸗ eifern begannen. Erwähnenswerth unter diesen Anstalten ist die 336 gegründete Stöcker sche, welche 20 Arbeiter beschäf⸗ tigte und jährlich gegen 40 Instrumente lieferte. Dem Besitzer dieser Anstalt war auf einen von ihm erfundenen Mechanismus ein Patent ertheilt worden. . 39

Auch in der Fertigung mathematischer, medizinischer, astronomischer, phystkalischer, optischer und meteorologischer

nstrumente war ein i fabrikmäßiger Betrieb eingetreten. Außer anderen Anstalten hatten besonders die Petit - pierre sche und die Lüttig'sche einen ausgedehnten Betrieb. Jede derselben be e r ungefähr 30 Personen und der Absatz ihrer Fabrikate, vor Allem der Reißzeuge, erstreckte sich bis Nord— Lmerika. In den optischen Instrumenten, namentlich den Operngläsern, waren die französischen Fabrikate noch sehr über⸗ legen und wurden daher viel eingeführt.

Der Betrieb in der Königlichen Münze hatte seit dem Jahre 1838 bedeutend zugenommen. Zu diesem Zeitpunkte war nämlich die münz-mechanische Werkstatt nach der

auptmünze verlegt und eine Dampfmaschine von 40 Pferde⸗ raft zum Betriebe der Walzwerke, der Durchschnittmaschinen ber neu erfundenen rotirenden Prägemaschinen aufgestellt

orden.

Die Arbeiten in den edlen Metallen wurden voll— ständig fabrikmäßig betrieben. Mit umfassenden Hülfsmitteln, namentlich bedeutenden Prägewerken, war man jetzt im Stande, hervorragende Gegenstände zu liefern. Die verschiedenartige Thätigkeit, das Gießen, Ciseliren, Zusammenstellen, Treiben, Bergolden Emailliren, Fassen der Steine u. s. w. gab vielen Arbeitern Beschäftigung. Man zählte im ganzen Staate 19 Hold. und Silber Manufakturen, von denen sich 7 mit 125 Arbeitern in Berlin befanden.

Cum gn beschränkt.

felle gegerbt,

Für die Fertigung von Waaren aus Neu silber und von plattirten Gegenständen gab es 1849 schon 10 Fabriken mit 179 Arbeitern. Die Hossauer sche Anstalt war bedeukend erweitert worden; außer einer Dampfmaschine und9 Walzwerken enthielt die selbe mehrere Drehbänke zur Ausführung der Treibekunst. Hossauer brachte auch zuerst in Berlin die Galvanoplastik, die Kunst, Metalle aus ihren Auflösungen vermittelst anderer Metalle wieder niederzuschlagen oder auszuscheiden, in Anwendung, und vergoldete und versilberte auf galvanischem Wege GEegenstände aus unächten Metallen.

Die Berliner Broncewaaren, für deren Fertigung es 7 Fabriken mit 63 Arbeitern gab, standen den ausländischen noch sehr nach. ;

Der auch in dieser Periode sehr ausgedehnten Herstellun von feinen Gußwaaren war durch die von Gei im Jahre 1834 in dem bis dahin für unthunlich ge⸗ haltenen Zinkgusse erzielten günstigen Resultate ein neuer, verwandter =, e, an die Seite getreten. Bis dahin hatte sich die Anwendung des Zinks auf das Walzen von Blechen, den Guß roher Gewichte und die Messing⸗Erzeu⸗ Als der Guß des Zinks gelungen war, er⸗ annte Geiß die Brauchbarkeit desselben in vielen Fällen an Stelle von Stein, Stuck, Holz oder Bronce. Schinkels Ein⸗ fluß trug auch hier zur richtigen Anwendung und Vex—⸗ breitung des neuen Fabrikationszweiges wesentlich bei. Die Wohlfeilheit des Materials, seine Beständigkeit gegenüber jeder Witterung, seine Bildsamkeit und die Leichtigkeit, es mit anderen Metallen, sowie mit Farbestoffen zu verbinden, riefen bald eine bedeutende Nachfrage hervor.

Die Fabrikation von Gold- und Silbergespinnsten wurde ungefähr in demselben Umfange, wie in der vorange⸗ gangenen Periode betrieben. .

Einen neuen Industriezweig bildete das Prägen von Metgllbuchsta ben. Die in Berlin zu diesem Zwecke be⸗ stehende Fabrik mit 33 Arbeitern war die einzige derartige An⸗ stalt im Staate. .

Sehr bedeutend hatte sich auch in dieser Periode die Fabrikation von Kurzwaaren aller Art gehoben. Die Aus⸗ fuhr in diesen Artikeln hatte sich vom Jahre 1833 bis 1849 mehr als verdreifacht. Die Fabrikation von Blechwaa⸗ ren wurde jetzt ebenso wie die Fabrikation in den ächten Metallen durch die Anwendung von Prägewerken sehr gefördert. Die Berliner Fabrikation in diesem Industriezweig deckte nicht nur den Ortsbedgrf, sondern gestattete einen umfangreichen Export bis nach Spanien.

Mindestens ebenso umfangreich war die Fabrikation in Leder. Schon für die Lederbereitung, besonders für lohgare Rohfabrikate und gefärbte Schaffelle, war Berlin noch immer einer der ersten Fabricationsplätze Deutschlands. Es wurden jährlich Leder im Werthe von 17 Million Thalern hergestellt. Zwar hatte die Fabrikation von Sohlledern soweit nachgelassen, daß nur noch 14.009 Stück jährlich gefertigt wurden, dafür lieferten aber 21 Gerbereien jährlich über 100,000 Stück Brandsohlleder. Zu dieser umfangreichen Fahrikation bedurften die Gerbereien jährlich 200,000 Ctr. Eichen rinde. Um aber eine so bedeutende Quantität von Rinde zu gewinnen, müssen jähr⸗ lich ungefähr 2500 Morgen bestbestandenen Eichwalds einge— schlagen werden und im Ganzen eine regelrecht bewirthschaftete Schaͤlwaldfläche von ea. 169,009 Morgen vorhanden sein. Da es in der 6 Berlins fast gänzlich an Eichenschälwaldungen fehlte, so mußte die Rinde aus Schlesien und Posen bezogen werden, und die hierdurch hervorgerufenen hohen Preise der⸗ selben begannen wieder nachtheilig auf die Fabrikation einzuwirken. Das Lackiren der Leder hatte noch an , men. Auch die Bereitung von Saffian und die Weißgerherei waren im Steigen . in der Cottenet schen Fabrik allein wurden jährlich über 106,000 Schaf und gegen 10909 Ziegen⸗

efärbt und zum großen Theile ins Ausland, namentlich lac ind den shlen abgesetzt. Die Fertigung von Handschuhen wurde ebenfalls fabritmäßig betrieben und die bisher vorzugsweise begehrten französischen Fabrikate verdrängt. Eine einzige Handschuhfabrik verarbeitete jährlich 24,000 Ziegen⸗ und 12,600 Lammfelle. Der umfangreichen Zurichtung des Leders entsprach die weitere Bearbeitung desselben. Sattler,