1868 / 65 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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von Italien, url; 8 gleichen Eigenschaft an dem

erzoglichen Hofe beglaubigt. ; , , . Kärlsruühe, 14. März. Gestern sind zwei Nummern des Regierungsblattes erschienen. Nr. 14 enthält das Gesetz, das Verfahren gegen ungehorsame Wehrpflichtige und deren Bestrafung betreffend, sowie eine Bekanntmachung des Großherzoglichen Ministeriums des Großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten: gemeinsame Schifffahrts⸗ und Hafenordnung für den Boden- und Untersee , Rr. J5 enthält das Gesetz, den Elementarunterricht betre end, und eine Verordnung, die Bestimmung des Einführungstages für das Gesetz über den Elementarunterricht betreffend.

Württemberg. Stuttgart, 12. März. Beim ständi⸗

schen Ausschusse sind Königliche Reskripte eingelaufen, denen zufolge der neue Hauptfinanzetat, das Eisenbahngesetz, das Gesetz äber bas Gerichtsverfahren und das über die Abschaffung der körperlichen Züchtigung die Sanction des Königs erhalten haben. . .

Bayern. München, 12. März. Die »Korresp. Hoff mann meldet:; Papst Pius 1X. hat in Folge des Ablebens Sr. Majestät des Königs Ludwig 1. durch den Staatssecretair ein Beileidschreiben an Se. Majestät den König gerichtet, in welchem der Theilnahme des heiligen Stuhles für das Haus Wittelsbach Ausdruck verliehen ist.

Die Trauerfeier, welche die Künstler diesen Abend dem Andenken Sr. Majestät des Königs Ludwig J. ausführten, gestaltete sich nach der »A. A. Ztg.“, zu einer sehr großartigen, denn nicht nur die en itglieder der Künstler⸗ und der Sängergenossenschaft, sondern auch sehr viele Personen aus an⸗ dern Ständen betheiligten sich an deni Fackelzuge, der hierdurch eine überaus große Ausdehnung erhielt.

13. März. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten gelangt die zweite Rückäußerung der Kammer der Reichsräthe in Betreff der Abänderung des Art. 221 des Strafgesetzbuches und des Art. 97 des Polizeistrafgesetzbuches zur ö, Der Ausschuß beantragte, dem Beschluß der Kam⸗ mer der Reichsräthe (die Bestrafung der Kuppelei solle nur auf Antrag der Polizeibehörde , beizustimmen. Dieser An⸗ trag wurde in der längeren Debatte, welche hierüber sich ent⸗ spann, von mehreren Rednern bekämpft, von anderen unter⸗ stützt. Nach der Schlußäußerung des Referenten erfolgte die Abstimmung mit dem Resultate, daß dem Beschluß der Lammer der Reichsraͤthe nicht beigestimmt wurde. .

Es gelangte dann der Gesetzentwurf, die Vervollständigung des Telegraphennetzes betreffend, zur Berathung. Eine allge— meine Debatte fand nicht statt und wurden die einzelnen Artikel nach den Anträgen des Ausschusses angenommen.

Oesterreich. Wien, 14. März. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses legte der Minister des Innern einen Gesetzentwurf vor, betreffend die. Organisation der politischen Verwaltungsbehörden.

Die unggrische Delegation genehmigte das ordentliche Budget der Marine sowie die außerordentlichen Ausgaben für Landheer und Marine.

Pesth, 14. März. Die Deputirtentafel hielt heute nach der öffentlichen Sitzung eine geschlossene in Angelegenheiten der Diäten. ,

Minister Gorové ist heute Morgens nach Wien abgereist.

Niederlande. Haag, 14. März. In der heutigen Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer legte der Minister der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten die versprochenen diplomatischen Akten⸗ stücke über die luxemburgische Angelegenheit vor. Dieselben ent⸗ halten nur bekannte Thatsachen nebst Erläuterungen.

Belgien. Brüssel, 14. März. Die Repräsentanten⸗ Kammer genehmigte heute den Gesetzentwurf, durch welchen die militairische Präsenzdauer auf 27 Monate festgesetzt wird, mit 87 gegen 21 Stimmen. Außerdem wurde das Gesetz über die neue Armee⸗Organisation mit 69 gegen 39 Stimmen ange— nommen.

Großbritannien und Irland. London, 13. März. Der Prinz und die Prinzessin von Wales wohnten gestern, nach dem Drgwing-⸗Room, in Christ s Hospital, der bekannten großen Stiftungsschule, die 759 Zöglinge, sämmtlich ,,, zählt, einem der von Zeit zu Zeit im großen . 3 dieses Instituts stattfindenden Soupers aller Schü⸗ er bei.

In der gestrigen Unterhaussitzung wurden mehrere Interpellationen gestellt und beantwortet, von denen wir fol⸗ gende hervorheben: Auf eine bezügliche Anfrage Faweett's erwiderte Lord Mayo, die Regierung werde keinen Schritt in der irischen Universitätsfrage thun, bevor sich das Parlament da— über gründlich werde ausgesprochen haben. Auf die Inter⸗ pellation Candlish's, ob die Regierung gestatten wolle, die Statue Cromwell's zwischen denen der beiden Karle in West⸗

minster Hall aufzustellen, erwiederte Lord John Mann (Minister für öffentliche Bauten) von. der betreffenden p! mentarischen Loinmisston sei blos bie Aufstellung einer Reihen tuen britischer Monarchen aus den Häusern der Stuarts und Bran schweig anempfohlen worden. Die Regierung habe nich Absichk, die Errichtung einer Statue Eromwell's inmitten) der Stuarts und Braunschweiger zu empfehlen. Auf eine be liche Interpellation Wegu el in's erwiederte Lord Stanleyng langẽ Spanien mit Chili ünd Peru im Kriege war, seidas Luz u von Kriegsschiffen, welche sie auf englischen Werften bes hatten, nicht gestatten worden. Nachdem jedoch die Feindf keiten eingestellt worden waren und beide kriegführende Par ihre Schiffe reklamirt hatten, sei kein Grund weiter voigelh sie ihnen zu verweigern, und habe sich die englische Regier demnach in keiner Weise eine Verletzung der Neutralltät Schulden kommen lassen. Darauf wurde die irische Debn ar en über die der Hauptsache nach bereits telegraphisch richtet.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums ist der gu Manövertag der Freiwilligen⸗Corps am Ostermontage für zi Jahr nach Portsmouth verlegt worden.

Eine Deputation der englischen Handel skammtl stellte sich im Laufe des Nachmittags heute in der Amtsm nung des Schatzkanzler ein, um dem Minister eine Assh lirung zwischen den Zollsätzen auf spanische und portugieff Weine mit denen auf die französischen, ferner die Gewährn von Anleihen zur Anlegung von

der Schatzkanzler abgehalten war, zu der von ihm anberaum Unterredung zu erscheinen, so empfing Lord Stanley die putirten. Der Minister gab der Deputation die Versicheru daß die Regierung diesen Gegenständen ihre Aufmerksamkeit; wenden werde. .

14. März. Die amtliche »Gazette« zeigt eine Ri zum Theil in d. Bl. schon mitgetheilter Veränderungen Kreise der Gesandtschafts⸗Secretaire an: Middleton, früher Mexiko, nach Bern versetzt, Horace Rumbold von Bern n Petersburg, W. Doria von Stockholm nach Lissabon, F Pakenham von Rio de Janeiro nach Stockholm.

Vor den Assisen in Swan sea waren die kürzlich Wales wegen nächtlichen Exercirens verhafteten Fenier, an der Zahl, unter der Anklage der Conspiration zum Stt der Königlichen Regierung erschienen. Zwei, Doran Ryan, wurden schuldig befunden und zu 5jähriger Zwan arbeit verurtheilt, die übrigen freigesprochen.

Frankreich. Paris, 14. März. Die Hauptziffern in das ordentliche und außerordentliche Budget eingestel Summen gestalten sich folgendermaßen: Für das Etz ministerium: ordentliches Budget 3, 172.400 Fr. Für das; stizministerium: ordentliches Budget 33,356,265 Fr. Ministeri

für Kultus: ordentliches Budget 48,818,531 Fr., außerord

liches Budget 5,30, 006 Fr. Ministerium des Aeußern: orde Budget 13,164,300 Fr. Ministerium des Innern: ordentl. Bu 9 98/235 Fr. außerord. Budget 7, 253,3 107. Finanz ministeri ordentliches Budget 18434, 664 Fr., außerordentliches Bu 5M325 000 Fr. Deffentlicher Unterricht: ordentliches But 23,663,321 Fr., außerordentliches Budget 1,870,000 Fr. del, Ackerbau und öffentliche Arbeiten: ordentliches Bu 90 837.003 Fr, außerordentliches Budget 72719990 Fr. nisterium des Kaiserlichen Hauses: ordentliches Bu 12, 151, 600 Fr., außerordentliches Budget 8,500 000 Fr. Ku ministerium: ordentliches Budget öl, 694,652 Fr, dußeroh liches Budget 37, 875000 Fr. Algier: ordentliches Bu 14,616, 000 Fr., außerordentliches Budget 23, 9565 766 Ir. M und Kolonieen: ordentliches Budget 163,237,752 Fr., al ordentliches Budget 21,500,000 Fr.

Ueber die Budgets des Krieges und der Marinel wir noch folgende spezielle Angaben folgen:

Das ordentliche Kriegsbudbget beläuft fich auf 31 6h Franken, d. h. 35.563314 mehr als im Jahre 1868. außerordentliche Kriegsbudget erhebt sich duf 37 85h und übersteigt den ursprünglichen Voranschlag für J ö„M0ö, C96. Fr. Rechnet man aber zu letzterem dab! fikative Budget inf o ergiebt sich für 1869 noch eine minderung von Zz, 5, C50 Fr., die zum Theil, wie das 6h sagt, von dem langsameren Betreiben der Wa ff enfa brie ain rührt. Die J, sr5,/ S Fr. außerordentlichere Ausgaben zerfal 1336, C66 Fr. für Artillerie, 2 Hob Fr. für Umgestaltun Bewaffnung, 13,555 0900 Fr. für Geniearbeiten. Im lg Kapitel fallen die bedeutendsten Ausgaben auf ö Lille. Auf ersteren Platz werden 869 vier Mill Franken verwandt werden, gerade so viel, wie imp 1868, und * für Verbesseruͤng der Forts Moselle un

eroix 700 060, für Pulvermagazine und Kasemgtten ö. für die Neuanlage dußerer Forts 3 Millionen. Auf Li

. Zufluchtshä en und die wan tirung eines neuen Dezimal⸗Münzsystems zu empfehlen.!

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den, abgesehen von der Gesammtsumme von 5.600, 000 Francs, welche die Stadt für Erweiterung der Befestigungen zuschießt, im Jahre 1869, gerade wie 1868, 2 Millionen verausgabt. Auf Belfort wird 1 Mill., auf Straßburg eine halbe Mill. Fr., auf Langres werden 600,000 W sowohl 1868 wie 1869 ver⸗ wandt werden; auf Lyon O09 Fr.; für 12 Plätze von Dünkirchen an über Douay, Condé bis Schlettstadt und Les Rousses werden zur Ausbesserung und Bedeckung von Pulvermagazinen 80g, 000 Fr. zusammen ausgegeben werden, womit der hierfür ausgeworfene Kredit von 2 Mill. Fr. erschöpft, d. h. die Arbeit beendigt ist. Das ordentliche Marine— budget für 1869 beträgt 165,237,762 Fr., d. h. 15,186,270 Fr. mehr als im Jahre 1868. Das außerordentliche Budget be— läuft sich auf 21,500,900 Fr. Der im Jahre 1857 aufgestellte Umgestaltungsplan für die Flotte ist noch nicht völlig durch⸗ geführt, sondern erheischt noch den Bau von 63 Kriegsschiffen, worunter 12 Panzerfregatten. Diese 63 Fahrzeuge werden noch, ohne die Artillerie, einen Kostenaufwand von 196,154,000 Fr. verursachen, von denen 13,500,090 Fr. auf das Jahr 1868 und 14500000 (vorläufig) auf das Jahr 1869 kommen. Die Beschaffungskosten der neuen Schiffsartillerie sind im Ganzen auf 21,800,000 Fr. veranschlagt, von denen im Jahre 1869 sieben Millionen ausgegeben werden sollen. Ende 1867 zählte die französische Kriegsflotte 386 Fahrzeuge, worunter 16 Panzerfregatten, 3 Panzerkorvetten, 12 nicht gepanzerte Linienschiffe, 17 nicht gepanzerte Fregatten, 67 Korvetten,

Aviso's und Kanonenboote, 73 Transportschiffe, 26 Küstenschiffe

und schwimmende Batterieen ꝛc. Segelschiffe zählt die französische Kriegsmarine nur noch 70, nämlich 20 Transportschiffe und 50 kleine Kutter zur Ueberwachung des Fischfanges ze.

Der gesetzgebende Körper hat heute die Kommission er— nannt, welche prüfen soll, ob die Erlaubniß zur gerichtlichen Verfolgung des Deputirten Kerveguen gegeben werden kann. Es sind die Deputirten Lubonis, d'Andelarre, Dugage, Che— vandier de Valdrome, Alfred Leroux, Seneca, Billiard, Ma⸗ thieu, Baron Mercier und Roulleaur. Den Abtheilungen gab man Kenntniß von einem Briefe, in dem Vicomte Kerveguen seine Kollegen ersucht, die Verfolgung gegen ihn zu gestatten. Auf eine Anfrage Pouyer Quertier's bestätigte der Staats⸗ Minister Rouher, daß der Marschall Mac Mahon heute aus Algier hier eintreffen werde. Nach Rücksprache mit dem Marschäll werde die Regierung die Summe feststellen, welche sie von der Kammer zur Unterstützung Algeriens fordern wolle. Der betreffende Gesetzentwurf werde schon in der nächsten Woche eingebracht werden. Das Haus trat sodann in die Berathung der Tagesordnung ein: Fortsetzung der Debatte über den die Versammlungen betreffenden Gesetzentwurf. Nach Schluß der General⸗Diskussion wurde die Spezial-Diskussion über §. 1 er⸗ öffnet und in der Abstimmung das von der Opposition gestellte Amendement verworfen, welches verlangt, daß, außer auf ö Straße, Versammlungen unbedingt erlaubt sein ollen.

Nach einer weiteren sehr lebhaften Debatte wurde Ar— tikel l des Gesetzentwurfs angenommen, nachdem der Staats—⸗ minister Rouher denselben befürwortet und erklärt hatte, daß die Regierung den im vergangenen Jahre in Paris beabsich— tigten internationalen Kongreß der Arbeitergenossenschaften habe untersagen müssen, weil derselbe sich außerhalb der Bewegung e lem welche die Regierung durch das Gesetz über die Gesell— chaften begünstigen wollte. .

15. März. Eine Bekanntmachung des Handelsministers setzt für die Zeit vom 20. d. M. bis zum 15. August d. J. einen gemeinschaftlichen Tarif fest für Getreidetransporte auf allen französischen Eisenbahnen. Nach demselben wird gezahlt per Tonne und Kilometer bis auf eine Entfernung von 209 Kilometer 6 Centimes, 5 Centimes bis zu 400 und 1 Centimes bis zu 8) und 33 über 800 Kilometer hinaus. Der Bericht des Ministers konstatirt, daß die Maßregel bei allen Eisenbahn— Compagnieen die bereitwilligste Aufnahme gefunden habe. Ein leichzeitig veröffentlichtes Kaiserliches Dekret bestimmt, daß die kisenbahn-Conipagnieen berechtigt sein sollen, den höchsten Tarifsatz wieder einzuführen, jedoch erst nach Ablauf von vier Monaten nach dem 15. August. .

»Etendard« meldet, daß außer den Ruhestörungen in Toulouse auch in Montauban einige vereinzelte Versuche, die Ordnung zu stören, unternommen worden seien, die jedoch so— fort unterdrückt worden. Die Bevölkerung habe sich nicht an denselben betheiligt. ö 15. März. Der gestrige »Moniteur« enthält im amt⸗ lichen Theile eine Anzahl von Personal-Veränderungen in der Besetzung der Präfekturen, Unterpräfekturen und Beamtenstellen bei diesen Behörden. . Durch Kaiserliches Dekret vom 7. d. Mts. ist Seine Hoheit der Prinz Napoléon Carl Bonaparte, Capitain im ersten Regiment der algierschen Scharfschützen, zum Ordonnanz⸗ Offizier des Kaisers ernannt.

. Italien. Florenz, 14. März. Der Senat hat heute die Budgets des Kriegs“, Marine⸗, Unterrichts- und Handels- Ministeriums und sodann das gesammte Ausgabebudget für 1868 mit 67 gegen 3 Stimmen angenommen.

In der heutigen Sitzung der Deputirtenkamm er wurde die Diskussion des Mahlsteuergesetzes eröffnet. Nachdem die von Crispi beantragte Vorfrage mit 213 gegen 1063 Stim⸗ men verworfen worden , wurden 2 Vorschläge Minghetti's und Bargoni's, denen das Ministerium beitrat, genehmigt. Der erste fordert das Ministerium auf, im April einen Gesetz entwurf über Reform der Steuern und über Ersparnisse des Budgets pro 1869 im Gesammtbetrage von 109 Millionen vorzulegen. Der zweite erklärt, die Kammer wolle mit dem Vorbehalte an die Diskussion des Mahlsteuergesetzes herangehen, daß vor der definitiven Abstimmung über dasselbe die andern Zinanzsesche . K

Turin, 14. März. ie italienische Regierung hat dur den Tod des Grafen Castellamonte di polen . rators beim hiesigen Appellhofe, einen bedauernswerthen Verlust erlitten. Der Graf ist nur 48 Jahre alt geworden und hat nacheinander die Aemter eines General-Sekretairs im Justiz— Ministerium, sowie des General⸗Prokurators bei den Gerichts-

öfen in Brescia und Turin bekleidet. Seine hervorragenden erdienste fanden die Allerhöchste Anerkennung, so erst kürzlich durch Verleihung des Groß⸗Cordons des St. Mauritius, und ,, ö eapel, den 13 März. Ihre Königlichen Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Aosta sind hier angekommen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 10. März. Der Reichstag hat mit geringer Majorität die Bewilligung von 200 000 Rd. für Staatsbauten beschlossen, um dadurch den Be—⸗ völkerungen der nothleidenden Provinzen den Erwerb der Lebens—⸗ mittel zu ermöglichen.

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Statistische gxachrichten.

London, 12. März. Die Flottenvorgnschläge für das Jahr 1868 69 rechnen 67 120 Marine ⸗-Offiziere, Matrosen und Schiffs- jungen auf, gegen 69762 im verflossenen Jahre. Darunter sind 35700 Offiziere und Seeleute, 7400 Schiffsjungen und außerdem 7700 Offi⸗ ziere, Matrosen und Jungen im Dienst bei der Küstenwache, 1270 Affiziere, Matrosen und Jungen auf den Truppenschiffen im indischen Dienste. Dazu kommen die Naval Coast Volunteers mit 500 und die Königliche Marinereserve mit 16,0900 Seeleuten. Am 1. Februar 1868 waren 330 Schrauhendampfer im Dienste und 32 im Bau be⸗ griffen, Z Raddampfer im Dienste und 2 im Bau, und 29 Segel⸗ schifse. Demnach besteht die englische Flotte aus 403 Dampf ünd 29 ö, . Dien h 34 ach . e n, Dampfern. Zu dem Etat der Mannschaften sind noch hinzuzufügen an Marine⸗ Infanterie 14,700 Offiziere und Gemeine. n,.

Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.

. Dres den, 14. März. Vom Königl. Finanz⸗Ministerium ist die „Uebersicht der Betriebsergebnisse der sächsischen Stagts— eisenbahnen und der in Staatsverwaltung befindlichen Privat- eisenbahnen pro 1867. veröffentlicht worden. Die Gesammteinnahme sämmtlicher Staatseisenbahnen betrug danach im verflossenen Jahre , . Thlr., was gegen 1866 ein Mehr von 1.772,982 Thlr. ergiebt. ö

Rönigliche Schauspiele.

Dienstag, den 17. März. Im Opernhause. (63. Vorstel⸗ lung.) Iphigenia in Aulis. Lyrische Tragödie in 3 Abtheilun⸗ gen, nach dem Französischen, übersetzt von J. D. Sander. Musik von Gluck. Ballet von Paul Taglioni. Klytämnestra: Fr. Jachmann. Iphigenia: Fr. Harriers-Wippern. Agamem⸗ non: Hr. Betz. Achilles: Hr. Niemann.

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (76 ste Abonnements -Vorstellung.) Politische Grundsätze. Lustspiel in 4 Akten von Otto Girndt.

Mittel ⸗Prei se.

Mittwoch, 13. März. Im Opernhause. (64. Vorstellung.) Don Juan. Oper in 2 Abtheilungen mit Tanz von Mozart. Donna Anna: Fr. Blume. Zerline: Fr. Lucea. Don Juan: Hr. Betz. Leporello: Hr. Krause.

Mittel⸗Preise.

Im Schausspielhause. (77 ste n , Zum ersten Male: Vor den Kanonen. Historisches Lustspie in 3 Akten von Rud. Genée. In Scene gesetzt vom Direktor Düringer. 9

Besetzung. Karl XII., König von Schweden, Hr. Dahn. Graf Piper, schwedischer Staatsrath, Hr. Berndal. Gene— ral Reinschild, Hr. Thomas. Capitain Westerholm, Hr. Karlowa. Aurora von Königsmark, Pröbstin des Stiftes

Quedlinburg, Frau Kierschner. Valoki, kurländischer Grund⸗