1868 / 71 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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des Großkreuzes des Königlich , , n f Verdi enst⸗ Ordens vom heiligen Michael: . dem General ⸗Lieutenant von Etzel, Direktor der Kriegs⸗ Akademie; des Comthur⸗Kreuzes desselben Ordens: dem Oberst- Lieutenant von Sydow vom Neben Etat des großen Generalstabes und dem Major Wrig ht, à la suits des und Adjutanten beim Chef des Generalstabes der Armee; . des Groß ⸗Comthur⸗Kreuzes vom Großherzoglich mecklenburgischen 2 der Wendischen r one: dem Obersten Freiherrn von Diepenbroick⸗ Grüter, Commandeur der 5. Kavallerie Brigade; des Fürstlich schwarzburgischen Ehren kreu zes erster Klasse: . dem Ohersten von Röhl, Commandeur des 3. Thüringi⸗ schen Infanterie⸗Regiments Nr. 71; der dritten Klasse desselben Ordens: dem Premier Lieutenant Freiherrn von Bernewitz vom 8. Westfälischen Infanterie⸗Regiment Nr. 57; . des Comthur-Kreuzes zweiter Klasse des Königlich sächsischen Albrechts Ordens: dem Major von Bangels vom 7. Thüringischen Infan⸗ terie Regiment Nr. 96; des Rittertreuzes desselben Ordens: dem gien wn, und Compagnie⸗LChef von Radowitz und dem Premier⸗Lieutenant von Sack vom 7. Thüringischen Infanterie Regiment Nr. 96, des Ritterkreuzes erster Klasse vom Großherzoglich hessischen Verdienstorden Philipps des Gro ßmüthigen: dem Major K D. von Hayn, Bezirks⸗Commandeur des =. ö (Wesel) 5. Westfälischen Landwehr ⸗Regiments r. 53; des Ritterkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen⸗ ernestinischen Hausordens: dem Major von Schütz vom 1. Thüringischen Infanterie Regiment Nr. 31 des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens (Militair⸗Decoration mit Schwertern): dem Seconde⸗Lieutenant Frhrn. von Gablenz vom Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 1 . des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Intendantur Assessor Schultz, Vorstand der Divisions⸗ Intendantur der 8. Division; ; des Johanniter⸗Maltheser⸗Ordens: dem Seconde⸗Lieutenant Freiherrn von Welczeck vom Garde⸗Kürassier⸗Regiment, sowie : der zur Erinnerung an die Expedition nach Mexiko gesti fteten Kagiserlich französischen Medaille: dem Gefreiten Herzler vom 8. Westfälischen Infanterie—- Regiment Nr. 57.

Bekanntmachung.

Zu Bacharach, Regierungsbezirk Coblenz, und Bockenheim, Re⸗ gierungsbezirk . werden am 1. April er. Telegraphen⸗ Stationen mit beschränktem Tagesdienst (fr. §. 4 der Telegraphen-⸗Ordnung für die Korrespondenz im deutsch⸗österreichischen Telegraphen⸗Verein ) er⸗ öffnet werden.

Frankfurt a. M. den 18. März 1868.

Die Telegraphen⸗Direction.

Nicht amtlich es.

Preußen. Berlin, 23. März. Se. Majestät der König nahmen im Laufe des Eestr gen Vormittags die an Aller⸗ höchstderem Geburtstage üblichen Gratulationen entgegen, und zwar des Königlichen nerale, der Minister, der Fuͤrstlichkeiten und Gemahlinnen, der Deputation des Brandenburgischen Landtages, der Comman⸗ deure von Leibregimentern, der Botschafter; wohnten dem Gottes⸗ dienste in der Garnisonkirche bei und machten Besuche bei dem Grafen von Flandern, dem Großherzog von Mecklenburg und dem Herzog von Altenburg. Um 4 Uhr begaben Se. Majestät der König Allerhöchstsich zur Taufe und zu dem darauf fol⸗ genden Galadiner bei den Kronprinzlichen Herrschaften König— lichen Hoheiten, am Abend empfingen Ihre Majestäten eine zahü⸗ reiche Gesellschaft in Allerhöchstihrem Palais.

Se. Majestät der König empfingen die Meldung des General-⸗Adjutanten, General der Infanterie von Ibn n leder und den Vortrag des Geheimen Kabinets-Raths von Mühler, eröffneten den Reichstag in Allerhöchsteigener Person und dinir'

ten bei dem Prinzen und der Frau Prinzessin Karl Königliche

Hoheiten.

ofes, der Königlichen Familie, der Ge⸗

Ihre Majestät die Königin war bei der vorge 1 mit Allerhöchstihren hohen Gästen anwesend. geben

öͤniglichen Palais fand ein Familiendiner statt. Geffen wohnte die Königin mit Sr. Majestat dem Könige dem Gotteg— dienste in der Garnisonkirche bei und empfing die Glückwün der Königlichen Familie, der hohen Gäste, der hiesigen Fürst. lichkeiten und des Hofes. Später fand die Tauffeier und dann Diner bei Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin statt. Abends war im Königlichen Palais eino große dramatische Abend⸗Unterhaltung, an der sich die Mitglieder der Königlichen Hofbühne, des franzoͤsischen Theaters und der Königlichen Oper betheiligten.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz hat den seit⸗ . en Hofstaats⸗Kassen ⸗Rendanten El ste zu gr nn. f aats⸗-Secretair ernannt.

Die erste Plenar Sitzung des Reichstages des Norddeutschen Bundes wurde vom Präsidenten Dr. 3 on um 2 Uhr 40 Minuten eröffnet. Die vier jüngsten anwesen— den Mitglieder, Tobias, Dr. Blum, Stumm und von Watz dorf (Wiesen burg), übernahmen heut das Schriftführeramt. Ez folgte die Verloosung der n , , Mitglieder in die 7 Abtheilungen. Morgen um 103 Uhr Vormittags findet die nächste Plenar-Sitzung zur Wahl des Präsidenten und der 8 Schriftführer statt. Schluß der Sitzung 3 Ühr.

In der am Sonnabend, den 21. d. M. stattgefundenen IV. Plenarsitzung des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes wurden nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung folgende Berichte erstattet: Bericht des Aus. schusses für das Landheer und die Festungen über die Vor. lage des Präsidiums, betreffend den Gesetz Entwurf wegen der den Familien ein berufener Mannschaften der Ersaßtz - Reserve zu r reden Unterstützungen, Bericht der vereinigten Aus. chüßse für das Landheer und die Festungen und fuͤr Justh—, wesen, betreffend den Vertrag mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika über die Staͤatsangehörigkeit militairpflichtiger Einwanderer, Bericht der vereinigten Ausschüsse für das Landheer und die Festungen uͤnd für Rechnungk. wesen über die Vorlage des Präsidiums, betreffend den Gesetz Entwurf. wegen der, den Angehörigen der vormals schleswig⸗holsteinischen Armee zu gewährenden Pen— sionen. Hierauf erfolgte die mündliche Berichterstattung det Ausschusses für Zoll⸗ und Steuerwesen über die Vorlage des Präsidiums, betreffend den Gesetz Entwurf wegen der Brannt, wein⸗Besteuerung in den Hohenzollernschen Landen die Vor— lage des Präsidiums, betreffend die Haupt ⸗Uebersichten über die aufgekommenen Zölle und Verbrauchssteuern eine Petition der Manufakturwaaren⸗Händler in Kiel eine Eingabe des Kommerz⸗Kollegiums in Altona, Wechselstempel betreffend und eine Eingabe von Buchhändlern aus Hamburg und Altona, die Zeitungssteuer und den Kalenderstempel be— treffend. Zum Schlusse erfolgte die mündliche Bericht= . des Ausschusses für Eisenbahnen, Post und Telegraphen über den Postvertrag mit Norwegen und die mündliche Berichterstattung des Ausschusses für das Rechnungk— wesen über die Vorlage des Präsidiums, betreffend die Abände⸗ rung des Bundeshaushalts⸗Etats. Es 1 , diese Ab⸗ änderung auf den Etat des laufenden Jahres 1868 und es hat dieselbe zum Zweck, die Bundesbeamten hinsichtlich der Pensions= beiträge den preußischen Beamten (welche letzteren diese Beiträge seit Neujahr dieses Jahres bekanntlich nicht mehr zu entrichten haben) gleichzustellen. Die etwa bereits erfolgten Pensions⸗= Beitrags Abzuͤge werden also zurückgezahlt werden.

Heute Mittag versammelte sich der Ausschuß des Bun⸗ desrathes des deutschen Zollvereins für Rechnungswesen zu einer Besprechung über die geschäftliche Behandlung neu einge—⸗ gangener Sachen.

Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Rechnungswesen trat am Sonnabend Abend zu einer 86 zusammen, in welcher der Gesetz⸗Entwurf, be⸗ , die Verwaltung des Bundes ⸗Schuldenwesens, berathen vurde.

Am 22. März beging die hiesige Königliche Universität in der Aula die Feier des Geburtstages Sr. Minn enn wer mn gh. Derselhen wohnten bei: der Herr Unterstaals-Secretair, Wirk licher Geheimer Ober⸗Regierungs-⸗Rath Hr. Lehnert, Herr, Pr, sident, Wirklicher Geheimer Ober⸗Justiz-⸗Rath Br. von Strampff und noch mehrere andere höhere Beamte der verschiedenen Ministerien und Behörden. Auch der Gesandte und bevoll— . Minister der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Herr Banecroft und der Herr Staatsminister a. D. von Beth mann-⸗Hollweg beehrten die Versammlung mit ihrer Gegenwart.

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achdem die Feier mit Gesang eröffnet war, hielt der zei⸗ t i. der philosophischen . rofessor Dr. m hr, e Jestrede in deutscher Sprache. Der Redner besprach, anknüpfend an die deutsche Politik * Majestät des Königs, die Lage Norddeutschlands in sinem Verhältniß zum Süden, sowie die Aussichten und Hoff⸗ ungen, welche sich daran knüpfen.

Mit Gesang wurde die Feier geschlossen.

Magdeburg, 21. März. Das heute ausgegebene Amts- sllatt der Königlichen Regierung publizirt I) den Landtags -⸗Ab⸗ tied für die Provinzialstände der Provinz Sachsen und Y die slerhöchsten Propositions. Dekrete an die zum 19. Landtage der stovinz Sachsen versammelten Stände,

Cöln, 21. März. Se. Kaiserl. Hoheit der Prinz Napoleon haf von seiner Reise nach Essen zurücklehrend, gestern Abend nicher hier ein und benutzte den heute Vormittags 99 Uhr ab⸗ henden Zug der Rheinischen Bahn, um sich zunächst nach Huch zu begeben. .

Sachsen. Dres den, 21. März. (Dresd. Journ.) Die ttte Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung das Ausgabe siöget für das Departement des Innern berathen und dasselbe nüllen seinen Positionen in 1lebereinstimmung mit den Be— süsen der Zweiten Kammer bewilligt.

i Zweite Kammer wird nächsten Montag in die Be— tutung der J , eintreten.

Anhalt. Ballenstedt, 18. März. (Bernb. W. Am kogen des 16. d. Mts. traf der Kronprinz von Däne— nak auf hiesigem Schlosse ein und verweilte daselbst bis zum schgen Tage, Nachmittags 3 Uhr, worauf derselbe seine Reise,

der Ziel Athen ist, fortsetzte. .

zefssen. Darmstadt, 19. März. In Abänderung der frihen Bestimmung, daß von der Gemeindeverwaltung das

erchniß der Militairpflichtigen aufgestellt wurde, werden nach

Nanbe der preußischen Kriegsverfassung jetzt sämmtliche im In 1848 geborene Dienstpflichtige aufgefordert, sich vom

B. rz bis 8. April persönlich oder durch Angehörige anzu⸗ meld, widrigenfalls sie von der Loosziehung aus e gn

perd würden, oder ihre etwaigen Ansprüche auf Zurück stell 64 Befreiung vom Militairdienst unberücksichtigt blei⸗ hen önten.

ayern. München, 21. März. In der gestrigen Eizu der Kammer der Reichs räthe wurde die Debatte über den Cetzentwurf, »die Heimath, Verehelichung und Aufenthalt hetr. roͤffnet. Die allgemeine Diskussion bewegte sich haupt⸗ sichlieum die Frage: ob in die Berathung dieses Gesetzes schon . ezugehen, oder ob dieselbe wegen der Konnexität mit der medeordnung zu vertagen sei bis die Beschlußfassung der Kamrr der Abgeordneten über das neue Gemeindegesetz vor⸗ liege Die Abstimmung ergab die Verwerfung des Vertagungs⸗

mras mit allen gegen 8 Stimmen. .

esterreich. Wien, 21. März. In der heutigen Sitzung beh Srrenhauses wurde die Diskussion über das Ehegesetz sortgezt. Graf Thun sprach für den Bericht der Minorität, Ritt. Schmerling für den der Majorität. Der Justiz— minifr erklärte, er halte an dem bei Einbringung des Gesetzes inngaltenen Standpunkte fest. Das Gesetz sei die selbver⸗ fänlche Folge fanktionirter Staatz grundgescze., Der Minister tile, daß das Konkordat kein völkerrechtlicher Vertrag sei, und gte hinzu, daß das Ministerium, welches das Konkordat nich bzuschaffen vermöge, auch nicht im Stande sein werde, bnstutionelle Grundsätze durchzuführen. Der Minister⸗Prä⸗ sbda Fürst Auersperg verwahrte sich gegen die Verantwortung ras, was geschehen würde, falls der Antrag auf Vertagung nommen werden sollte.

zer Antrag Mens dorff's auf Vertagung wurde hierauf ni6ß gegen 45 Stimmen abgelehnt und das Votum der ö des Ausschusses mit 69 gegen 34 Stimmen ver

en.

Der im Abgeordnetenhause eingebrachten, die Kon⸗ htirung der verschiedenen Staateschuldentitel betreffenden Finanz- kelage zufolge, sollen dieselben in eine nicht rückzahlbare mit einer

lommensteuer von 12 Prozent belegte Rente konvertirt wer.

m. Die Verzinsung dieser Rente wird sich auf /, Prozent kllen. Die ö ist innerhalb dreier Monate anzu⸗ ielden. Rach dem die Vermögenssteuer betreffenden Gesetz , atwurf soll ein Vermögen von 1500 Gulden erst der Besteue⸗

ung unterliegen. Die Gewinnsteuer soll auf 15 Prozent er⸗

ht werden.

Die ungarische Delegation hat allen mit ihren genen Iich hk differirenden Beschlüssen der Reichsraths⸗ slegation zugestimmt, so daß nunmehr in allen Positionen ö e Budgets pro 1868 eine Uebereinstimmung zgestellt ist.

22. März. errenhaus wird in der morgigen

Das H

sung die Berahung des Thegesetzes fortsetzen und die Spezial⸗

. über das Votum der Majorität des Ausschusses be⸗ nen.

Großbritannien und Irland. London, 20. Februar. Ihre Majestät die Königin kehrte gestern nach stattgehabter h . der Truppen im Lager von Alder shot wieder nach Windsor zurück.

Von Lord Stanley wurde im Laufe des gestrigen Tages

Daniel Adolphus Lange, der 6 Direktor der Suez Ka

nalgesellschaft, im auswärtigen Amte empfangen, und hatte

derselbe, wie die Engl. Corr.“ mittheilt, mit dem Minister eine

Unterredung über eine zu vereinbarende internationale Politik ö . behufs Sicherung der neutralen Passage durch en Kanal. n

Die Entscheidung des Streites zwischen der hiesigen und der spanischen Regierung wegen des englischen Schooners Mermaid soll nach gegenseitigem ebereinkommen einer aus 2 Spaniern und 2 Engländern bestehenden Kommission an⸗ heimgestellt werden.

Der hisherige amerikanische Gesandte Adams wird erst im Laufe des kommenden Monats von hier nach den Verei- nigten Staaten zurückkehren.

Bisher mußten die dem Lager von Aldershot zu— getheilten Batterieen behufs ihrer Schießübungen nach Shoebury⸗ neß marschiren, wodurch mannigfache Weiterungen und Kosten entstanden. Nach der Army and Navy Gazette« sind nun- mehr Vorbereitungen im Gange, welche bezwecken, daß die Maͤrsche nach Shoeburneß und zurück unterbleiben können und die Batterien in der Nähe des Lagers gegen Scheiben zu schießen vermögen.

In Water ford sind wieder Maueranschläge, mit der Inschrift: »Gedenke der Märtyrer!“ von der Polizei abgrissen worden, ohne daß es weiter zu Ruhestörungen gekommen wäre.

In Cork wurde ein Versuch gemacht, ein Pfarr- haus in der Nachbarschaft durch explodirende Flaschen, die in die Fenster . wurden, in Brand zu stecken.

21. März. Heute Nachmittag war Kabinetskonseil in der Amtswohnung des Premiers. Sämmtliche Minister waren zugegen.

Der Prozeß gegen den Fenier Mackey vor den Assisen in Cork hat mit dem Verdikt „Schuldig des Hochverrathes⸗ sein Ende erreicht. Mackey wurde zu 12 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff' schen Telegraphen · Bureau.

aris, Montag, 23. März, Morgens. Der »Moniteur⸗ veroffentlicht ein Dekret, betreffend den Beitritt der Türkei zu der internationalen Telegraphenconvention. Der neu er⸗ nannte bayersche Gesandte überreichte gestern dem Kaiser sein Beglaubigungsschreiben.

Florenz, Sonntag, 22. März, Abends. Aus Rom wird gemeldet, daß die Brigade Pothier den Befehl zur Rückkehr nach Frankreich bereits erhalten habe. Bis auf Weiteres würde eine Brigade in Stärke von 4590 Mann auf päpstlichem Ge⸗ biete zuruͤckbleiben und sich um Civitavecchia konzentriren. Ge⸗ neral Dumont iist bereits abgereist.

Der Papst hat gestern den amerikanischen Admiral Far⸗ ragut empfangen.

Venedig, Sonntag, 22. März. Die Beisetzung der Ueber⸗ reste Manin's hat heute unter ihr bedeutender Betheiligung der Bevölkerung stattgefunden; am Sarge sprachen 11 Redner, unter ihnen Leg ou ve.

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Statistische Nachrichten.

Im Jahre 1864 sind nach den Annalen des Norddeutschen Bundes und des deutschen Zollvereins- an Tabak und Tabaks fabrikaten einverczollt worden: im Zollverein 627,000 Ctr. mit einem Steuerertrage von 2763, 000 Preuß. Thaler, in Großbritannien 345,000 Ctr. mit einem Steuerertrage von 40534, 000 Preuß. Thaler, in Frankreich 316, 000 Ctr. . Für Frankreich ist ein Steuerertrag vom verzollten Tabak nicht angesetzzt, da der Tabaksverkauf Monopol der Regierung ist; der Rein⸗ ertrag der Verwaltung wurde für 1864 auf 45,B799, 000 Pr. Thlr. an= egeben. Der Tabaksverbrauch pro Kopf berechnet sich im Durch= eren der Jahre 1860-64: im Zollverein auf 2,76 Pfund (nämlich 1,738 Pfd. fremder und Lor Pfd. inländischer Tabah, in Großbritan⸗ nien auf 1,12 Pfd., in Frankreich auf 1,55 Pfd. Der Zollverein hat hiernach den stärksten Konsum, aber auch den geringsten Ertrag von der Tabakssteuer, es ist nämlich, der Centner fremder Tabak mit 4 Thlr. 12 Sgr., der Centner inländischer mit 31 Sgr. belastet, und gewaͤhrte ersterer im Jahre 1864 einen Steuerertrag von 2.37 Sgr.,