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schiedene andere Gegenstände und 4 Adressen über Petitionen, beren überhaupt 50 eingegangen, erledigt habe. Indem er zur unterschriftlichen . der Adressen und anderer Schrift-
ücke aufforderte, dankte er sodann der Versammlung für das ihm von Neuem bewiesene Wohlwollen, für die ihm gewährte Rachsicht und Unterstützung; insbesondere richtete er seinen Dank an den Landtags⸗Vice⸗Marschall, die Ausschuß⸗Direktoren, die Referenten und an das Secretariat, durch deren allseitige
Mitwirkung es möglich geworden, die vielen Geschäfte in kurzer
Zeit zu erledigen. Hierauf richtete im Namen der Anwesenden der Vertreter des Herzogs von Braunschweig, Kammer⸗Präsi .
dent und Landesältester von Keltsch, folgende Gegenrede an
den Landtags⸗Marschall: . Durchlauchtigster Herzog! Hochverehrtester Herr Landtags ⸗Marschall!
Der jetzt endende XX. ,, des Herzogthums Schlesien, der Grafschaft Glatz und des Markgrafthums Ober ⸗ Lausitz hat sich in würdiger Weise den frühern angereiht.
Durch denselben haben wir uns einem Wendepunkt in der Ent⸗ wickelung unserer Provinzial⸗Einrichtungen, mit großen Hoffnungen für die Zukunft, — genähert. ö
n erfreulicher Weise hat sich auch dabei wieder herausgestellt, daß die Vereinigung der Ansichten immer leicht gelingt, wo es das Wohl der Provinz gilt. I .
Ew. Durchlaucht aufs Neue so sehr bewährte Leitung der Ge⸗ e,, hat es möglich gemacht, den ungewöhnlichen Umfang derselben
ennoch in kurz bemessener Zeit zu bewältigen.
Für das Wohlwollen, womit Ew. Durchlaucht auch diesmal wieder uns Alle stets beglückt haben, spreche ich in unser Aller Namen Ihnen unsern aufrichtigsten Dank aus.
Ihre gütige Erinnerung erbitten wir uns.
Nachdem die Sitzung nunmehr geschlossen worden war, hatten sich um 12 Uhr die Landtags ⸗-Mitglieder wieder im Sitzungssaale eingefunden, um dem (in Nr. 82 d. Bl. schon telegraphisch , , Schluß des Landtags beizuwohnen. Der Landtagöé⸗Kommissarius, Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Präsident der Provinz Schlesien, Freiherr von Schleinitz, durch eine ständische Deputation eingeholt, erschien in Beglei⸗ tung des Ober ⸗Präsidial⸗Raths, Reglerungs; Assessors Marei⸗ nowski, und richtete an die Versammlung folgende Ansprache:
Durchlauchtigster Herr Herzog!
Durchlauchtigste und hochgeborene Herren Standesherren!
Hochgeehrte Herren Stände! ;
Benachrichtigt, daß Sie, meine hochgeehrten Herren Stände, Ihre Arbeiten beendigt haben, erscheine ich wiederum vor Ihnen, um den Schluß des 20sten Provinzigl⸗Landtages zu verkündigen.
Ich würde mich in Wiederholungen bewegen, wollte ich, was mir ja auch nicht zusteht, ein Anerkenntniß Ihrer umfassenden Leistungen aussprechen. Die zahlreichen Referate, welche überall mit der größten Gründlichkeit und Sachtenntniß abgefaßt sind und im Drucke vorliegen, geben den besten Beweis von dem, was Sie auch auf diesem Landtage geleistet haben. Immer neu und nicht oft genug zu wiederholen i mein Dank gegen Sie, für das Wohlwollen, mit dem Sie meine Denkschriften über die provin,; zialständischen Institute und Fonds entgegengenommen und beurtheilt haben. Es ist mir um so mehr Pflicht, dies hier auszusprechen, da es ja vielleicht das letzte Mal gewesen ist, daß diese Informationen Ihnen von mir ertheilt worden sind, nachdem Sie beschlossen haben, die Verwaltung sämmtlicher ständischen Fonds und Institute selbst in die Hand zu nehmen und in andere Bahnen zu leiten und dadurch echt stän⸗ disches Leben zu schaffen. Es ist dieser wohl vorbereitete Beschluß von gro⸗ ßer Tragweite, und ich werde mich bemühen, dahin mitzuwirken, daß er in Ihrem Sinne der Ausführung näher geführt werde. Täuschen wollen wir uns aher nicht, daß diese Ausführung und der Uebergang in die neuen Verhältnisse nicht ganz leicht ist und jedenfalls eine län gere Zeit in Anspruch nehmen wird, selbst vielleicht die Einberufung noch eines Provinzial ⸗Landtages ad hoe erfordern wird, nachdem die Staatsregierung sich mit den Prinzipien einverstanden erklärt und sie sanctionirt haben wird. Vielleicht wird mir dann noch einmal die Freude, Sie, meine hochgeehrten Stände, von dieser Stelle zu begrüßen.
Ihre übrigen Elaborate, so weit mir dieselben bisher bekannt ge— worden sind, werde ich den bestehenden Bestimmungen gemäß an Allerhöchste und hoͤchste Stelle befördern und, wo eine Prüfung mir zusteht, dieselbe nach Pflicht und Gewissen eintreten lassen. Ihren mir ausgedrückten Wunsch, die Verwaltung der Provinzial ⸗Darlehns⸗ Kasse mit dem Königlichen Kredit ⸗ Institute vorläufig fortdauern zu lassen, habe ich befürwortend bereits höheren Orts vorgelegt.
w. Durchlaucht danke ich wiederholt für Ihr mir zu Theil ge wordenes, mich beglückendes Vertrauen und für Ihr Wohlwollen. i * . des Herrn geleite Sie, meine hochgeehrten Herren, in
ie Heimath.
Im Allerhöchsten Auftrage erkläre ich den 20. Provinzial ⸗ Landtag für das Herzogthum Schlesien, die Grafschaft Glaß und das Mart— grafthum Ober · Sausitz für geschlossen.
Hierauf erwiederte der Landtags ⸗Marschall, Herzog von Ratibor, Folgendes:
» Hochgeehrtester Herr Landtags ⸗Kommissarius!
Die hier zum XX. Provinzial ⸗Landtag versammelten Stände des erzogthums Schlesien, der Grafschaft Glatz und des Markgrafthums berlausitz haben in noch etwas türzerer als der von Sr. Ma
en dein Könige festgesetzten Zeit ihre Geschäfte beendet, und ich er. aube mir, Ew. . die Ndressen an Se. Masestät den König auf die Allerhöchsten Proposttionen, die Gegendenkschriften, betreffend die
ständischen Anstalten und Institute, sowie einige Adressen, welche durch Petitionen veranlaßt wurden, zu überreichen. Unter letzteren erlaube ich mir diejenige, welche die Vereinigung sämmtlicher ständischen Kassen, Anstalten und Institute unter einer gemeinsamen ständischen Verwaltung um Gegenstand hat, Ew. Excellenz zur geneigten Befürwortung be⸗ oer zu empfehlen. Sie haben zur Verwirklichung dieses Beschlusses den beiliegenden Entivurf einer Verordnung berathen und in Voraus- setzung der Allerhöchsten Sanction dieser Verordnung die im §. 6 des Entwurfs bezeichnete Landes⸗Deputation gewählt, welche den Auf⸗ trag erhalten hat, falls Allerhöchsten Orts Einwendungen oder Be— denken gegen den Inhalt des Entwurfs erhoben würden, mit der Königlichen Regierung in Verhandlung zu treten, und geben sich der Hesnun hin, daß diese Selbstverwaltung die Wohlfahrt und das
edeihen der Pro in: wesentlich fördern werde. Ew. . als Allerhöchst ernanntem Landtags⸗Kommissarius, sage ich im Namen der hier versammelten Stände den aufrichtigsten Dank für das auch
diesmal ihnen bei ihren Arbeiten bewiesene Wohlwollen und die ihnen
gewährte freundliche Unterstüßzzung. Möchten Ew. Excellenz auch fer= ner uns dasselbe Wohlwollen erhalten. So kehren wir denn nach beendigter Arbeit in unsere Heimath zurück und rufen mit den treue⸗ sten Gesinnungen der Anhänglichkeit an unser angestammtes Herr , . Se. Majestät der König, unser Allergnädigster Herr, ebe hoch ! «* 5 . Versammlung stimmte dreimal begeistert in das och ein.
Dü ssel dorf, 4. April. Der rheinische Provinzigal— Landtag beschäftigte sich in seiner gestrigen Sitzung nach Ver lesung mehrerer Adressen an des Königs ajestät und Schreiben an den Landtags⸗Kommissar, mit der Berathung des ihm vorgelegten Entwurfs eines Fischerei⸗Polizeigesetzes für die Rheinprovinz und den Regierungsbezirk Wiesbaden. Der— selbe wurde mit einigen Modificationen angenommen und die Staats⸗RNegierung gleichzeitig ersucht, mit dem Königreiche der Niederlande eine Vereinbarung wegen einer angemessenen . zu treffen. Hierauf trat der an g in die Berathung des Gesetzentwurfs über die wirthschaftliche, Zusammenlegung der Grund— stücke in dem Bezirke des Justiz⸗ Senats zu Ehrenbreitstein ein. Ueber das Prinzip des Erlasses eines Gesetzes wegen zwangs— weiser Zusammenlegung der Grundstücke entspann sich eine längere Debatte, und wurde die dieserhalb gestellte Frage durch eine namentliche Abstimmung verneint, dagegen die Regierungs , mit dem Amendement des Ausschusses mit großer Ma⸗ jorität angenommen. Das Refergt über die Verwaltung der Provinzial⸗Hülfskasse für 1864, 1865 und 1866 wurde verlesen, dem Direktor derselben der Dank des Landtags votirt und die erforderlichen Neuwahlen für die Direction der Hülfskasse vor⸗ genommen.
Waldeck. Arolsen, 4 April. Der Landesdirektor der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, von Flottwell, er⸗ läßt in der heutigen Nummer des -Waldeckschen Anzeigers« ,, Bekanntmachung:
e. Majestät der König von Preußen haben mit Zustimmung Sr. Durchlaucht des Fürsten geruht, mich zum Landesdirektor der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont zu ernennen.
Demgemäß habe ich das in dem Vertrage vom 18. Juli 1867 vorgesehene Gelöbniß auf die Verfassung der Fürstenthümer Waldeck und . in der Plenarsitzung der Fürstlichen Regierung am 24. d. M. niedergelegt.
Ich trete mein Amt in der Hoffnung an, daß das Vertrauen welches mir bisher die Führung der Geschaͤfte so wesentlich erleichterl
hat, mich auch fernerhin begleilen wird. Nur dann kann es mir ge—⸗
lingen, meine Aufgabe zu erfüllen, die ich in die Worte zusammen⸗ fasse; Stärkung und Befestigung des Bandes der Liebe ünd Treue, welche dieses Land mit seinem angestammten Fürstenhause verbindet, Förderung des Wohlstandes und Gedeihens des Landes durch die engere Verbindung mit Preußen.
Sachsen. Dresden, 4. April. (Dresdn. Journ.) Se. Majestät der König haben heute den zum außcrordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Sr. Majestät des Kaisers von Brasilien an Allerhöchstihrem Hofe ernannten Lesar Sauvan Vianna de Lima in einer Partikular— Audienz zu empfangen und aus dessen Händen sein Beglaubi—⸗ gungsschreiben . men geruht.
— 5. April. ie Erste Kammer ist in ihrer heutigen Sitzung bezüglich des Großenhain - Cottbuser Eisen bahnprojekts dem Beschlusse der 5 Kammer einstimmig beigetreten. — Bei Berathung des Gesetz⸗ Entwurfs wegen Entziehung der staatsbürgerlichen Rechte in Folge der Verübung von Ver— brechen wurde gegen 3 Stimmen beschlossen:
Die Kammer wolle die Staats- Regierung ersuchen, den vorliegen ˖
den Gesetz-⸗Entwurf wieder zurückzuziehen und denselben nach Befinden der rr Ständeversammlung zur Berathung i. , ö
Die Zweite Kammer berleth über den Bericht ihrer Depu⸗ tation, betreffend eine Petition wegen Wiedereinführung der früher , T. polizeilichen Revision der Bäckerwaaren u. s. w. Nach einer d, , Debatte wurde die Ausdehnun der Controle auf die der Gesundheit nachtheilige ö des Brodes gegen 16 Stimmen beschlossen.
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Ihre Hoheit die Erb-
Anhalt. . prinzessin von Anhalt ist heute Morgen 7 Uhr von einer
Dessau, 4. April.
Prin gh in glücklich entbunden worden. . ürttemberg. , . 5. April. Das Regie⸗ rungsblatt vom 4. April enthält eine Verfügung des Kriegs- minĩsteriums, betreffend veränderte organisatorische Bestimmun⸗ gen für das Offiziers bildungswesen. . Bayern. München, 6. April. In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer wurden die von der Regierung für die Presse geforderten 20,090 Fl. einstimmig bewilligt. Oesterreich Wien, 4. April. Das Subcomité des inanz⸗Ausschusses hat die Abgeordneten Skene, Peter roß und Banhans mit der Berichterstattung über die inanz⸗Vorlagen ,,, Abg. Skene soll über die Uni⸗ , der Staatsschuld, Groß über die Vermögenssteuer und Banhans über den Domainenverkauf referiren. — 5. April. Der neue italienische Gesandte Marchese Pepoli ist hier eingetroffen.
Schweiz. Bern, 3. April. In seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrath die Gradauszeichnungen für die Offsiziere der schweizerischen Armee wie folgt definitiv festgestellt: Sämmt⸗ liche subalternen Offiziere bis und mit dem Hauptmann erhal—⸗ ten aus Metall gepreßte Achselschnüre, circa 11 Centimeter lang und 23 Centimeter breit. Die Achselschnüre der Stabsoffiziere vom Major aufwärts sind etwas stärker. Die Gradauszeich⸗ nung wird durch Sterne angegeben. Bei der Infanterie und Kavallerie sind die Achselschnüre silberne, bei den Schützen, der Artillerie, dem Genie und dem Generalstabe goldene. Die Farbe des Grundes und der Paspoils wechselt je nach der Waffe. Bei den Unteroffizieren bleibt die Gradauszeichnung die bis— herig⸗ mit Ausnahme des Adjutanten⸗Unteroffiziers, welcher
Silber⸗ resp. Goldstreifen auf dem Vorderarme erhält.
Spanien. Madrid, 5. April. Gestern hat hierselbst in der Kapelle des Königlichen Palastes, in Gegenwart des Hofes und des diplomatischen Corps, die feierliche Ueberreichung des Hutes an die neu ernannten Kardinäle, Mgre. Barili, Nuntius des heiligen Stuhls bei der Königin von Spanien, ,, Moreno, Erzbischof von Valladolid, stattge⸗ funden.
Italien. Florenz, 6. April. (W. T. B.) Die Dep u⸗ tirten kammer genehmigte in ihrer heutigen Sitzung den letzten Artikel des Mahlsteuergesetzes und vertagte sich darauf bis zum 16. d. M.
Griechenland. Athen, 3. April. Am 2. April haben die Wahlen begonnen. Die österreichischen Erzherzöge Rainer, Karl Ferdinand und Ernst sind in Athen eingetroffen.
Rumänien. Bukarest, 5. April. In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte der Minister Bra—⸗ tigno, in Beantwortung einer Interpellation über die Auf⸗— lösung der Nationalgarde in Jassy: so lange die feindselige Stimmung gegen die Israeliten im Lande fortbestehe, und ins⸗ besondere so lange der von gewisser Seite eingebrachte, gegen die Israeliten gerichtete Gesetzentwurf nicht zurückgezogen werde, sei die Regierung nicht gesonnen, diesen Umtrieben Waffen in die Hand zu liefern.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 4. April. Se. Kaiserliche Hoheit der Groß fürst Thronfolger ist gestern Abend 7 Uhr von seiner Reise wieder hier eingetroffen.
Dänemark. Kopenhagen, 4. April. Im Folkething wurde heute die dritte Behandlung des Gesetzentwurfes, be— treffend die Anschaffung von Material und Inventarium zu jährlichen Uebungslagern, sowie Errichtung eines solchen Lagers im gegenwärtigen Finanz ahr vorgenommen. Bei der zweiten Behandlung wurde beschlossen, daß nur ein Lager, und zwar in Jütland, errichtet werden solle. In der heutigen Sitzung wurde ein Aenderungsvorschlag, daß aus Rücksicht auf die Gesundheit der Truppen sämmtliche Zelte mit Bretter⸗Fußböden belegt sein sollten, angenommen. Die Bewilligungssumme wird dadurch um 8000 Thlr. erhöht. Der Landst J hat den Gesetzentwurf angenommen, wonach in Jütland 40 Meilen Eisenbahnen gebaut werden sollen. Die Kosten inkl. des Materials und der Exproprigtionen sind auf ß 6 Thaler veranschlagt; die Bahn soll im Jahre 1874 ertig sein.
Amerika. Washing ton, 4. April. Im Senatsgerichts .
hofe wurde heute die Beweisführung aus den vom Präsidenten Johnson gegen den Kongreß gehaltenen Reden fortgesetzt. Damit ist die Beweisaufnahme für die Anklage geschlossen. Der Senatsgerichtshof vertagte sich bis nächsten Donnerstag. — Mit dem Norddeutschen Lloyddampfer ⸗New⸗Hork« sind
folgende weitere, zum Theil schon durch Kabeltelegramme be—⸗ kannt gewordene Nachrichten eingetroffen. Präsident John son hat gegen die Bill des Senates, durch welche die Appella⸗ tion von den Bezirksgerichten an den höchsten Gerichtshof untersagt wird, das ihm . Veto eingelegt, weil dadurch Fälle, in welchen über Leben und Freiheit enischieden werde, vollständig dem Urtheile der Untergerichte überlassen sein würden.
Der Präsident hat dem Senate eine Botschaft zugehen lassen, in welcher er es für unverträglich mit dem Staats⸗ interesse erklärt, zur Zeit die mit verschiedenen deutschen Staa⸗ ten über das amerikanische Bürgerrecht Rückgewanderter ge⸗ pflogene Correspondenz in Abschrift vorzulegen. — Seward hob als dringlich hervor, daß das Comité für die auswärtigen An⸗ gelegenheiten sofort sich mit dem zwischen den Vereinigten Staaten und dem Norddeutschen Bunde abgeschlossenen Ver⸗ trage, betreffend dieselbe Angelegenheit, beschäftige.
— Nach Berichten aus New⸗Hork vom 26. März war dort die Meldung eingegangen, daß Oberst Lopez in Mexiko gefänglich eingezogen ist.
Asien. Jerusalem, 20. März. Die alljährlich an⸗ kommende Karavane und zahlreiche einzelne Pilger sind hier eingetroffen, um den kirchlichen Feierlichkeiten während der Charwoche und des Osterfestes anzuwohnen.
Die Arbeiten an der Kuppel der heiligen Grabes -Kirche schreiten schnell vor. Die Architekten beabsichtigen die Kuppel noch vor Ablauf von 3 Monaten vollständig fertig herzustellen.
Japan. Die bereits kurz erwähnten Nachrichten, welche der am 3Zten l. Mts. in Triest eingetroffene Lloyddampfer »Minerva«, über die jüngsten Ereignisse in Japan nach einer Meldung aus Hongkong, d. d. 26. Februar, uͤberbracht hat, lauten im Näheren wie folgt: Der Daimio, welchem die Be⸗ wachung des Schlosses von Yeddo anvertraut war, hatte dasselbe an Satsuma übergeben. Die Truppen des Taikun zogen sich hierauf mit bedeutenden Verlusten nach Osaka zu⸗ rück, er selbst aber verließ Osaka und ergriff die Flucht. Die fremden Vertreter, denen er angezeigt, daß er sie nicht länger schützen könne, schifften sich mit ihrem Gefolge nach Hiogo ein. In Osaka sowohl als Hiogo fanden Konflikte zwischen den Fremden und den Truppen der Daimios statt, in deren Folge in Hiogo Marinetruppen ans Land gesetzt und alle im dortigen Hafen befindlichen japanesischen Dampfer von den fremden Kriegsschiffen sequestrirt wurden. Der Mikado hat Chosiu und Satsuma (die Häupter der konföderirten Dai⸗ mios) aufgefordert, zu verhindern, daß die Fremden in irgend einer Weise behelligt werden. Den letzten Nachrichten zufolge war Hiogo ruhig.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen · Büreau.
Paris, Dienstag, 7. April, Morgens. Der italienische Gesandte, Nigra, wird den Prinzen Napoleon und die Prinzessin Clotilde zu den Vermählungs-⸗Feierlichkeiten nach Turin begleiten. Das zweite Lager von CEhalons, welches vom 15. Juli bis zum 15. September dauern soll, wird nicht, wie es anfänglich hieß, von Marschall Bazaine, sondern von dem Artillerie General Leboeuf befehligt werden. Es sollen in dieser zweiten Periode umfassende Versuche mit Feuerwaffen aller Art angestellt werden.
Bukarest, Montag, 6. April. Die fürstliche Regierung hat den Großmächten notifizirt, daß sie dem in der Kammer eingebrachten Gesetzentwurfe gegen die Israeliten in jeder Be⸗ ziehung fern steht. Der Entwurf geht von einer kleinen, anti⸗ ministeriellen Fraction aus, welche das Gesetz lediglich einge⸗ bracht hat, um der Regierung Verlegenheiten zu bereiten und allgemeines ärgerliches Aufsehen hervorzurufen, über die Er⸗ folglosigkeit des Antrages selbst waren die Urheber desselben niemals in Zweifel. Weder dieses Gesetz, noch irgend ein an⸗ deres gegen die Israeliten gerichtetes würde je die Sanction des Fürsten Carl erhalten.
Nation al ⸗ DOan tk. ;
Se. Königliche . der Kronprinz haben im Namen Sr. Majestät des Königs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des National⸗Danks für Veteranen, folgende , zu Verwaltungs ˖⸗ beziehungsweise zu Ehrenmitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dieselben de dato Berlin, den 24. März 1868, Höchsteigenhändig zu vollziehen geruhet:
l. Zu Verwaltungs-Mitgliedern: 1) den Königl. Landrath Grafen Posadowski, Wehner in Löbau zum Kreis Kommissarius ür den Kreis Löbau, 2) den Prinzlichen Rentamtmann Schulz in latow zum Kreis ⸗Kommissarius für den Kreis Flatow. 3) den Königl. Hauptmann a. D. und Hüttenmeister Molle in Ilsenburg um Kreis-Kommissarius für den Kreis Wernigerode, den Königl. gandrath Delsa in Kosten zum Kreis⸗Kommissarius für den Kreis Kosten, 5) den Königlichen Bau-Inspektor, Baurath Crüger in Schneideniühl zum Kreis⸗Kommissarius für den Kreis Chodziesen,
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